Albus Potter und der Stein, von dem er nichts weiß von Akanesam ================================================================================ Kapitel 1: Aller Anfang ist schwer ---------------------------------- Noch immer drückte Albus sein Gesicht an die Scheibe seines Abteils, obwohl der Bahnsteig, auf dem seine Eltern, Harry und Ginny Potter, ihm eifrig nachgewunken hatten, längst außer Sicht war. Dennoch konnte er sie noch immer vor seinem geistigen Auge sehen. Seine freudig lächelnde Mutter, mit den leicht geröteten Wangen, die ihre Sommersprossen noch mehr zur Geltung brachten. Sein vor Stolz strahlender Vater, welcher seiner Ehefrau liebevoll einen Arm umgelegt hatte, während er mit dem anderen wild hin und her wedelte, um seine Söhne gebührend zu verabschieden. Und natürlich Lily, die zwar schluchzend am Rockzipfel Ginnys gehangen hatte, aber dennoch ein Lächeln aufgesetzt hatte, damit ihr Bruder sie nicht all zu doll weinen sah. Natürlich hatte sich auch das Bild seiner anderen Verwandten in seiner Erinnerung eingebrannt, dennoch war der Anblick seiner Eltern und seiner kleinen Schwester viel intensiver. „Setz dich doch mal endlich, oder willst du die Fahrt stehend hinter dich bringen?“ Roses Stimme hatte etwas neckendes an sich, auch wenn er genau heraushören konnte, dass es ihr einfach nicht passte wie er noch immer am Fenster stand und sich die Nase platt drückte. Mit einem Seufzen wandte er sich seiner Cousine zu, welche ihn mit keinem Blick würdigte, sondern fleißig wie sie war ein Buch aufgeschlagen hatte. „Igitt, wieso liest du denn jetzt schon im Schulbuch?“ Etwas angewidert verzog Albus sein zierliches Gesicht zu einer Fratze und ließ den Kopf nach vorne wandern, um zu erkennen, welches Buch so dermaßen interessant sein sollte, um es jetzt schon lesen zu wollen. „Dad meinte, ich soll alle anderen übertreffen und ich bin mir sicher, dass niemand schon im Hogwartsexpress mit dem Lernen beginnt.“, warf sie ein und strich sich eine lockige feuerrote Haarsträhne hinter das Ohr. „Oh ja, du weißt gar nicht, wie Recht du damit haben wirst.“ Albus verdrehte die strahlenden grünen Augen und mit einem letzten Blick zum Fenster, ließ er sich Rose gegenüber auf einem der Sitze nieder. Erst jetzt kam er wirklich dazu, das Abteil näher zu betrachten. Der Stoff der Sitzbank fühlte sich samten an und war wunderbar weich. Das Gefühl erinnerte ihn an das Bett seiner Eltern, in das er des öfteren geklettert war, als er noch keine sechs Jahre alt gewesen war und es draußen schrecklich gewittert hatte. Allerdings war die Bettwäsche niemals so schrecklich rot gewesen, was wohl auch daran lag, dass die Haare Ginnys darin untergegangen wären. Ein erneuter Blick Richtung Fenster ließ ihn erkennen, dass die grünen Landstriche an ihnen vorbei sausten und ein dicker Fettfleck am Glas klebte, welcher die Form seiner Wange aufwies. Leicht grinsend wandte er seine Aufmerksamkeit nun Rose zu, die noch immer ihre Nase tief ins Buch gesteckt hatte. Während ihr, sicherlich hochkonzentriertes Gesicht hinter „Zauberergeschichte – Was wirklich passierte“ verschwunden war, überragte ihre buschige Haarpracht das Buch bei weitem. Manchmal war er der Ansicht, dass sich seine Cousine jeden Morgen heimlich ein Vogelnest auf den Kopf setzte, um ihrer Mutter ähnlicher zu sehen. Kopfschüttelnd verwarf er diesen Gedanken sofort wieder und verwundert betrachtete er nun den Umhang, den sich Rose schon übergezogen hatte. Wie eine brave Musterschülerin las sie nicht nur schon vor Schulbeginn den Lehrstoff durch, nein, sie war auch äußerlich schon durch und durch Hogwarts Streber Nummer Eins. Wieder einmal verzog Albus sein Gesicht und wagte sich dann wieder das Mädchen vor sich anzusprechen. „Rosieeee!!!“, er zog ihren Namen quälend lang und auch sein Mund erinnerte nun an den eines Breitmaulfrosches. Kein Wunder also, dass er zu jeder Mahlzeit eine solche Unmenge an Essen in hinein sich stopfen konnte und dennoch der Erste war, der wieder vom Tisch aufstand. „Leg den Wälzer doch mal bei Seite und lass uns was Lustiges machen. Onkel Ron wird dir sicher keinen Heuler schicken, nur weil du mal was Spaßiges machst.“ Er zog die Augenbrauen kraus und mit einer Schnute bemerkte er, dass ihn seine Cousine geflissentlich ignorierte. Scheinbar hatte sich der eigentlich scherzhafte Ausspruch seines Onkels, einem gewissen Jungen niemals in schulischen Belangen zu unterliegen, in ihr Hirn gebrannt und drehte sich nun unabdingbar wie eine kaputte Schallplatte in ihren Gehirnwindungen. Frustriert stieß er die zuvor laut eingesogene Luft ebenso geräuschvoll durch seine Zähne wieder aus und ließ somit seinem Unmut über diese Situation freien Lauf. Als sich noch immer nichts rührte, begann Albus mit den Beinen hin und her wippen und nachdem auch diese nervige Angewohnheit es nicht geschafft hatte, wie sonst Rose zum sprechen zu bewegen, stand er missmutig auf und langte nach der Tür des Abteils. Mit einem Ruck zog er diese zur Seite, warf der Rothaarigen noch einen letzten funkelnden Blick zu und verschwand im Flur. Grummelnd lief er den langen, recht engen Gang hinunter und besah nicht einmal die anderen Abteile. Wieso nur musste Rose ausgerechnet jetzt lernen, während er liebend gerne eine Ablenkung hätte gebrauchen können? Noch immer hallten die Worte von James, seinem fiesen und bösartigen älteren Bruder, in seinen Gedanken nach und Angst überlagerte die Erinnerung an die Worte seines Vaters, der ihm versichert hatte, der alte Hut würde in Bezug auf die Hauswahl mit sich sprechen lassen. Immerhin hätte er auch lügen können um ihn zu beruhigen oder der Hut war im Laufe der Zeit genauso boshaft wie James geworden und steckte ihn erst Recht nach Slytherin!! Bei diesem Gedanken lief es Albus eiskalt den Rücken runter. Das wäre das Schlimmste, dass ihm passieren konnte. Abrupt blieb er stehen. Was in Anbetracht des schon erwähnten engen Ganges nicht eine seiner besten Ideen war. „Aua!“ Albus fühlte einen harten Aufprall, als jemand von hinten gegen ihn lief. Er taumelte kurz bedrohlich, schaffte es aber dennoch sich auf den Beinen zu halten, da seine Hand den Griff einer Abteilungstür zu fassen bekam, welche er dadurch ein Stück weit aufgeschoben wurde. „Oh, Entschuld...“ Albus hatte sich noch nicht richtig umgedreht, geschweige denn seinen Satz vollenden können, da packte ihn von hinten eine riesige Hand und riss ihn von den Füßen. Mit weit aufgerissen Augen blickte der junge Potter nun in die funkelnden pechschwarzen Seelenspiegel seines Gegenübers, welcher das Gesicht zu einer wutverzerrten Maske verzogen hatte. „Sag mal bist du total behindert in der Birne?! Was fällt dir ein, einfach stehen zu bleiben du elender stinkender Wicht?!“ Albus hatte die ihm entgegen geschmetterten Worte noch nicht einmal richtig wahrnehmen können, da flog er auch schon gegen die Tür des Abteils, an welchem er zuvor beim Stolpern noch Halt gesucht hatte. Schmerz breitete sich über seine linke Schulter aus, als er hart dagegenschlug, ohne den Aufprall abmildern zu können. Nach Luft keuchend fand er sich am Boden des Zuges wieder. „Was ist du Wurm? Wie wäre es mit einer Entschuldigung?“, grölte der andere Junge, ehe er sich zu Albus hinunter beugte, dessen rabenschwarze Haare packte und ihn ruckartig zu sich zog. „Ich nehme auch gerne Süßigkeiten, wenn du kein Geld dabei hast.“ Stinkiger heißer Atem schlug Albus entgegen und ihn überkam ein Gefühl der Übelkeit, das sich mit dem bereits vorhandenen Schwindel vermischte. Zu Guter Letzt meldete als sich auch noch sein Magen, der das reichliche Frühstück vom Morgen halb verdaut wieder nach oben schicken wollte. Ein weiterer brennender Schmerz durchfuhr seine Schulter, als der Hüne ihn wieder gegen das Abteil stieß und Angst beschlich ihn als sich die riesige Hand seines Peinigers bedrohlich seinem Hals zuwandt. Wieso nur griff niemand ein?! „Hey!!!“ Eine Stimme, die Albus nur zu vertraut war, durchbrach die angespannte Stille, die sich im Zug ausgebreitet hatte wie ein Lauffeuer. Hoffnung schwang in dem jungen Potter auf, auch wenn diese Stimme ihm sonst eher einen Schauer über den Rücken jagte. „Nimm sofort deine dreckigen Wurstfinger von meinem Bruder!!“ James hatte sich hinter dem dicken Jungen, der Albus noch immer in seiner Gewalt hatte, aufgebaut und sein bohrender Blick war streng nach vorne gerichtet. Die Arme hatte er seitlich an seine Hüften gestemmt, wobei er seinen Umhang schon zur Seite geschoben hatte, um notfalls seinen Zauberstab zücken zu können. Seine Brust war erhoben, die Beine breitbeinig gestellt und so wirkte der sonst zierliche Junge doch recht bedrohlich. Die funkelnden grünblauen Augen und das wirre schwarze Haar mit dem sichtbar roten Stich darin taten ihr Übriges, denn James wirkte, als hätte er eben erst einen anderen Gegner niedergestreckt. „Tss, noch ein Potter. Ist irgendwo ein Nest aufgegangen?“, grunzte der Hüne und ließ endlich von Albus ab. Dieser keuchte noch einmal vor Schmerz auf, ehe er bemerkte wie sein Blick noch mehr verschwamm. Dass sein Bruder den Angreifer zu beleidigen schien, konnte er nur an dem dumpfen Murmeln erahnen, dass an seine Ohren drang. Doch das laute Rauschen, welches eine Ohnmacht ankündigte, überdeckte das Stimmengewirr fast vollständig. Noch ehe er aber das Bewusstsein gänzlich verlor, erklang urplötzlich eine laute durchdringende Stimme neben ihm, die Albus wieder einiger Maßen zur Besinnung brachte. Auch wenn er noch immer das Gefühl verspürte, schrecklich weit weg von all dem zu sein, konnte er die Worte verstehen, die nun gesprochen wurden. „Was ist hier los?“, fragte der Neuankömmling scharf in die Runde, während sein Blick den am Boden liegenden Jungen nur kurz streifte. „Halt dich da raus, Finnigan. Das hat nichts mit dir zu tun.“ Diese Stimme gehörte eindeutig James, der ziemlich ungehalten klang. „Ich glaube, da irrst du dich Potter. Als Vertrauensschüler geht mich das hier sehr wohl etwas an.“ Der Junge mit dem Namen Finnigan stemmte ebenfalls die Arme in die Hüften und wendete sich dann Albus' Angreifer zu. „Bist du nicht Billion Parkinson?“ Der Angesprochene zuckte einmal heftig zusammen, ehe er schnell am Vertrauensschüler vorbei huschte und das Weite suchte. „Verdammt!!“, fluchte James und stampfte ungehalten mit dem Fuß auf. „Jetzt ist er wegen dir entkommen!!“ „Potter!“ Finnigans Stimme war fast nur noch ein Zischen. „Parkinson wird sein Fett schon noch wegbekommen. Aber im Moment können wir ihn sowieso nur belehren, da er ja noch nicht einmal einem Haus zugeteilt wurde.“ „Denkst du etwa, die paar Hauspunkte, die du ihm sonst abgezogen hättest, würden den jucken? Wenn es nach mir ginge dann...!!“ „Potter!!!“ Dieses mal war Finnigans Stimme lauter, ehe er sich James Potter weiter näherte und seine Stimme für Albus zu einem gleichmäßigen Nuscheln wurde. Wahrscheinlich wurde sein Bruder, der ihm eigentlich nur helfen wollte, gerade zurecht gewiesen. Noch ehe sich Albus' Gedanken weiter darum drehen konnten, spürte er, dass ihn jemand vorsichtig anpackte und ihn sanft nach oben zog. Als er wieder einiger Maßen auf seinen Beinen stand, drehte er sich leicht wankend nach hinten und blickte einem Jungen entgegen, der fast einen halben Kopf kleiner war als er selbst. Zwar sah Albus ihn nur leicht verschwommen, aber das blonde Haar stach ihm sofort ins Auge. Als er seinen Helfer genauer betrachtete, schien dieser keinen bestimmten Gesichtsausdruck aufgesetzt zu haben. Neutral blickte er Albus in die smaragdgrünen Augen, ehe sich sein Blick nach vorne richtete. Wie Albus selbst nun bemerkte, als er dem Blick des Anderen folgte, stand nun James vor ihm, welcher ein besorgtes Gesicht machte. „Alles klar bei dir, Al?“ Sanft nahm er den Arm seines kleines Bruders als würde dieser aus Porzellan bestehen und zog ihn sich über die Schulter um ihn stützen zu können. „Bevor Finnigan mit seiner Mannschaft wieder zurück ist, sind wir schon längst in unserem Abteil. Von wegen Hilfe holen....“, murmelte er dann und Albus erkannte, dass sein Bruder wohl nicht viel von dem Vertrauensschüler hielt. Doch noch ehe er sich genauere Gedanken machen konnte, ließ er sich endlich in seine wohlverdiente Ohnmacht fallen. „Albus. Hey, Albus!“ Die Stimme wurde immer deutlicher und fordernder. Albus gab ein unwilliges Geräusch von sich. Wieso nur wollte ihn da jemand so unbedingt wecken? Gerade erst war er seine Kopfschmerzen losgeworden und könnte es nun richtig genießen vor sich hin zu dösen, aber natürlich musste ihm da wer einen Strich durch Rechnung machen. Und obwohl er noch immer nicht die Lust verspürte die wohlige Dunkelheit hinter sich zu lassen, versuchte er sich darauf zu konzentrieren, wer ihn da so sehr störte. „Vielleicht ist er doch schwerer verletzt, als wir dachten?“ Diese Stimme gehörte Rose und sie klang besorgt. „Quatsch, der simuliert doch nur.“ James hatte wieder seinen typischen beißenden Ton in der Stimme, die selbstsicher wie eh und je jeden Widerspruch verbot. „Da ich ein Praktikum bei unserer übergenauen Madame Pomfrey hatte, denke ich, dass ich nichts übersehen habe.“ Wem diese Stimme gehörte, wusste Albus nicht. Er hatte sie noch nie gehört und war eigentlich auch recht froh darüber gewesen, denn sie klang unangenehm. Wie ein Rabe, der sich gerade beschwerte, dass man ihm das Futter streitig machte. Wieder schüttelte ihn jemand der Anwesenden an den Schultern und Albus gab die Hoffnung auf, dass man ihn einfach weiterschlafen ließ. Mühsam öffnete er die Augen und erblickte auf der Stelle ein ihm vollkommen fremdes Mädchen, hinter welchem James und Rose standen. „Da, jetzt ist er endlich wieder unter den Lebenden.“, krächzte das Mädchen, warf dann James einen scharfen Blick aus ihren dottergelben Augen zu, ehe sie sich erhob und Richtung Tür schlenderte. „Sollte noch was sein, dann geht zu Pomfrey.“, murmelte sie missmutig, ohne sich noch einmal zu ihnen umzudrehen. „So eine doofe Kuh...“, zischte James und sah wütend zum Flur hinaus. „Albus, wie fühlst du dich?“ Rose war nun näher in Albus Sichtfeld gerückt und strich ihm ein paar der pechschwarzen unwilligen Haare aus der Stirn. Noch immer fühlte er sich, als würde sein Gehirn aus einer trüben Suppe bestehen, über der ein fetter Nebelschwaden hing, der keinen klaren Gedanken zuließ. Doch schlagartig fiel ihm wieder ein, was geschehen war und wie von der Tarantel gestochen setzte er auf einmal senkrecht hin, was Rose erschreckt nach hinten zurück weichen ließ. „Ouch...“, wimmerte er dann, als ihm ein stechender Schmerz durch den Kopf fuhr. „Kommt davon,“, grinste James ihm frech entgegen, ehe er ein ernstes Gesicht machte. „Wie bist du eigentlich an diesen Trottel gekommen?“ Die Augenbrauen von Albus' Bruder zogen sich wütend zusammen, da ihm wieder einzufallen schien, dass er als Rachedrache kläglich an einem Vertrauensschüler gescheitert war. „Hm...“, nuschelte Albus, ehe er sich ganz erhob und erleichtert feststellen konnte, dass er sich wieder pudelwohl fühlte. Dann fiel ihm etwas auf. „Nanu? Steht der Zug etwa?“ „Ja. Hast die ganze Fahrt über geschlafen. Zum Glück hast du einen Dickschädel und somit keine bleibenden Schäden zurück behalten.“, meinte Rose, die schon eifrig dabei war, ihren Koffer aus dem Abteil zu schieben, ehe James sie aufhalten konnte. „Japp, auch wenn Millister, unsere kleine Ersatzärztin von eben, die schon vorhandenen Schäden für irreparabel erklärt hat.“ James grinste von einem Ohr zu anderen, während er zufrieden feststellte, dass sein kleiner Bruder ärgerlich das Gesicht verzog. „Ich habe keine vorhandenen Schäden!“, maulte er und als er an James und Rose vorbei stolzierte, verkündete er: „Und ich hab auch keine Angst mehr, in Slytherin zu landen. Denn wenn ich so einen Grobian, James und die von eben überleben kann, schaffe ich alles!“ Verwundert blickten sich Rose und James noch einmal an, ehe Letzterer in schallendes Gelächter ausbrach. Auf dem Bahnhof war es proppenvoll. Sämtliche Schüler wuselten quer durcheinander, sodass Albus öfters aufpassen musste, nicht von dem Ein oder Anderen mitgezogen zu werden. Da der junge Potter für sein Alter sowieso recht winzig und schmal war, war ihm dies schon sehr oft passiert. Aber dieses Mal gab er mehr Acht als sonst und schaffte es tatsächlich, sich der Menge zu widersetzen. Nun standen auch James und Rose an seiner Seite, die ein kleines Problem mit Roses Handtasche gehabt hatten, die unbedingt mitnehmen wollte. Schnaufend ließ der ältere Potter das Gepäck seiner Cousine fallen. „Meine Güte. Wieso nur wolltest du unbedingt diesen Kram mitnehmen, obwohl doch alles auf dein Zimmer gezaubert wird? Und was hast du da überhaupt drin? Backsteine?!“, keuchte er und bog seinen Rücken wieder gerade. „Nein.“, meinte die Rothaarige kurz angebunden, ehe sie sich die feuerroten Haare zurückwarf und ihren Umhang glatt strich. „Drei Lexika?“, mischte sich nun auch Albus ein. „Nein. Fünf.“ „Fünf?! Ich glaub, ich hab was an den Ohren!! Was willst du denn mit fünf dieser Wälzer anstellen?!“ Entrüstest wich James einige Schritte zurück, als hätte Rose eine ansteckende Krankheit. Diese ignorierte ihn lediglich und blickte sich weiter um. Es war schon dunkel geworden und somit konnte sie zu ihrem Unmut kaum etwas erkennen. Ein anderer Punkt, weswegen sie nichts von der Umgebung wahr nehmen konnte, waren die noch immer zahlreichen Schüler, welche sich freudig in die Arme fielen oder unsicher in der Gegend herum irrten. „Na ja, ich muss dann mal los.“, meinte dann auch James. Doch zuvor schnappte er sich Albus Schulter und zog diesen näher zu sich heran. „Fall mir nicht ins Wasser, Al. Zwar sind bisher alle Erstklässler in Hogwarts angekommen, aber...“ Er hielt inne, strich mit seiner Hand über sein spitzes Kinn, als würde er schwer überlegen müssen und seufzte dann. „Na ja, fast alle. Der arme Peter Fitsch.... man hat ihn nie wieder gesehen...“ Mit diesen Worten drehte er sich abrupt um und lief in die andere Richtung, während er ein: „Hoffen wir mal, dass wir uns wieder sehen, Al!!“ nach hinten rief. Etwas bleicher als zuvor, schluckte Albus einen dicken steinharten Kloß im Hals herunter. Ängstlich suchte er nun Roses Blick, welche allerdings keinerlei Interesse an James Geschwafel zeigte. Mit einem vielsagenden Blick musterte sie nun ihren Cousin, welcher fast einen Kopf kleiner war als sie. „Fall nicht schon wieder auf James rein.“, brummte sie genervt und verdrehte schließlich die Augen. Bevor Albus etwas antworten konnte, ertönte die allseits bekannte dunkle Stimme Rubeus Hagrids. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)