Gefährliche Schlange von Annea (Katie Bell x Marcus Flint) ================================================================================ Kapitel 20: Marcus Flint ------------------------ Katie würde ihren Freiraum bekommen. Zumindest bis Mittwoch. Und dann würde ich sie mir holen. Langsam trottete ich wieder in meinen Schlafsaal zurück. Adrian hatte ein Buch über Verwandlungen in der Hand, legte es aber beiseite, als ich hereinkam. „Na, wieder am Strebern?“, wollte ich grinsend wissen. Adrian war, zu meinem Glück und Leid, sehr viel besser als ich in der Schule. Einerseits half er mir, wo er nur konnte, andererseits machte das seine Leistungen im Quidditch schlechter. Außerdem war es ab und zu echt deprimierend, wenn man soviel schlechter war, als sein bester Freund. Im Gegensatz zu meinen Eltern, bedeutete es seinen aber verdammt viel, dass er gute Noten nach Hause brachte. Sie erlaubten ihm alles und finanzierten auch alles – solange die Noten stimmten. Bei meinen war das anders. Hauptsache keine Skandale, Hauptsache keine Schande. Noten waren ihnen egal. Wozu sollten sie sich auch dafür interessieren? Erstens kümmerten sie sich sowieso nicht um mich und zweitens würde ich genug Geld erben. Kein Grund zu arbeiten. Deshalb strengte ich mich auch nicht besonders an. Zaubertränke viel mir leicht, alles andere nicht. Daher war ich gut darin. Und Quidditch war mein Leben. Wieso sollte ich mich um andere Dinge kümmern, die keinen Spaß machten, wenn es auch so viel einfacher ging? Adrian jedenfalls hatte auch Spaß am Lernen. Nicht, dass er uncool, oder langweilig gewesen wäre. Nein. Er war einfach verdammt intelligent und interessierte sich einfach für alles. Adrian warf mir einen bösen Blick zu. „Ich lese nur.“, korrigierte er mich. „Ist doch das selbe.“, antwortete ich dafür und warf mich auf mein Bett. „Und? Was erreicht?“, wollte er dann wissen und ich nickte ihm zu. „Sie wird drüber nachdenken.“ Adrian betrachtete mich eine Weile und lachte dann los. „Schon blöd, wenn man sich auf einmal anstrengen muss, nicht wahr?“ Dafür bewarf ich ihn mit einem Kissen. „Was kann ich dafür, dass die Weiber immer auf mich fliegen?“ Mein bester Freund warf mir das Kissen leicht zurück, bevor er antwortete: „Ich sag ja nicht, dass du etwas dafür kannst, oder, dass es etwas schlechtes ist, aber ich denke, dass es dir ganz gut tut, einmal zu sehen, wie es ist, wenn man etwas für seine Beliebtheit tun muss.“ Ich seufzte auf. „Du bist doch genauso beliebt bei den Weibern.“ Langsam schüttelte er den Kopf. „Auf mich stehen nicht so viele, wie auf dich. Außerdem springt jede mit dir ins Bett. Ich muss vorher das ganze Programm durchlaufen, bis ich endlich dazu komme.“ Theatralisch stöhnte er auf. Ich grinste ihn an. „Das magst du doch.“ „Stimmt.“, gab er grinsend zu. „Meistens jedenfalls. Es ist eben einfach nur witzig zu sehen, wie blöd die meisten Weiber einfach sind. Sie wissen, wie ich bin. Sie wissen, dass ich keine Beziehung will und trotzdem fallen sie immer wieder darauf herein. Du siehst richtig, wie sie sich bemühen, mir zu gefallen, wie sie versuchen, geistreich oder schön oder witzig zu sein, damit ich mich verliebe. Und dann, wenn sie merken, dass es dazu nicht kommen wird, ist es zu spät.“ Ich schüttelte den Kopf. Adrian war der Meinung, dass die Mädchen selber Schuld waren. Sie wussten, wie er war. Jeder wusste es. Und trotzdem machten sie sich immer wieder aufs Neue Hoffnungen. In gewisser Weise gab ich ihm Recht. Die meisten wollten einfach nicht sehen, dass sie nur benutzt werden. Oder konnten es nicht. Aber ich bevorzugte die direktere Art. Schon alleine, weil es mir zu dumm war, immer mit allen auszugehen, oder mich zu unterhalten. Einfach überflüssig. Dafür musste ich mir nachher aber meistens auch kein Geheule antun. Adrian hatte damit ständig zu kämpfen. „Dafür schlafen sie nur mit mir, weil ich Kapitän bin.“, antwortete ich dann und klang dabei weniger zufrieden, als ich es eigentlich sein müsste. Adrian zuckte mit den Schultern. „Willst du es denn anders?“ Ich seufzte. „Nein, wieso auch?“ Adrian nickte. „Eben. Wozu verlieben? Das ist doch nur etwas für Idioten, oder?“ „Ja, hast Recht, Mann. Wir verlieben uns nicht. Das zahlt sich nicht aus. Sich das Herz von einer Schlampe brechen lassen. Na klar, soweit kommt es noch.“, lachte ich und Adrian stimmte mit ein. Im selben Moment schob sich mir ein Bild in meine Gedanken. Ein glückliches Pärchen, kleine liebende Kinder, ein schönes Haus mit Garten. Ich schüttelte den Kopf, um die Gedanken loszuwerden. Wir unterhielten uns noch eine Weile über unsere Quidditchtaktiken, doch auch, als wir uns schlafen legten, lag ich noch lange wach. Ich dachte an Katie. Ich hoffte, dass sie sich auf etwas Belangloses einlassen würde. Etwas anderes konnte und wollte ich ihr nicht geben. Sie wäre vielleicht keine schlechte Partnerin gewesen. Also, wenn sie aus Slytherin gekommen wäre, aber ich wollte keine Beziehung, konnte keine gebrauchen. Außerdem war Katie viel zu zickig und stur, sie musste immer Recht haben und konnte nicht gehorchen. Ich konnte nur eine Frau gebrauchen, die wusste, wo ihr Platz war. Unweigerlich musste ich an meine Mutter denken und schüttelte mich. Sie stand immer einen Schritt hinter meinem Vater, aber so musste es sein. Ich seufzte. So wollte ich nie leben. Aber ich würde sowieso nicht heiraten. Zumindest nicht freiwillig. Meine Eltern würden mich wahrscheinlich irgendwann dazu zwingen und mir eine „würdige“ Partnerin aussuchen. Da konnte ich jetzt noch getrost drauf verzichten. Ich musste Spaß haben, solange es noch ging. Am nächsten Tag schlief ich mich aus. Ich wachte erst auf, als Adrian mir ein Kissen ins Gesicht knallte. „Hey, spinnst du? Was machst du in meinem Zimmer?“, grummelte ich und setzte mich herzhaft gähnend auf. Adrian lachte nur. „Du schnarchst verdammt laut. Außerdem ist es schon spät und ich wollte heute noch nach Hogsmeade.“ Ich schüttelte den Kopf und rieb mir die Augen. „Brauchst du mich dafür?“ Nun rollte Adrian mit den Augen. „Nein, Alter. Aber ich hab zwei Mädels aus Hufflepuff klar gemacht. Sie wollen sich dort mit uns treffen.“ Nun war ich ganz wach. „Was?“, wollte ich wissen. Adrian seufzte. „Komm schon, sei kein Spielverderber. Sie wollen nur zu zweit mitkommen.“ Ich konnte nicht anders, als leidend zu stöhnen. „Wieso immer ich?“ Nun grinste Adrian. „Weil du mein bester Freund bist. Also los, beeil dich.“ Grummelnd erhob ich mich schließlich und schlurfte ins Badezimmer. In der Dusche ließ ich mir extra viel Zeit. Irgendwann waren wir dann aber doch in Hogsmeade angekommen und hatten uns mit den zwei Mädchen in die drei Besen gesetzt. Schon nach zehn Minuten war ich mit meinen Nerven am Ende. Adrian hingegen scherzte und flirtete, was das Zeug hielt. Ich hingegen bestellte mir einen Feuerwhisky und versuchte das hirnlose blonde Ding neben mir so gut es ging zu ignorieren. Ich hatte Glück, denn irgendwann wandte auch sie sich Adrian zu und beide buhlten um seine Aufmerksamkeit. Er würde es heute wahrscheinlich noch mit beiden treiben. Sollte mir Recht sein. Ich hatte sowieso keine Lust auf dieses schnatternde Etwas gehabt. „Sorry, Leute. Ich muss noch was erledigen.“, murmelte ich und ging. Nur Adrian nickte mir kurz zu, bevor er sich wieder seinen Eroberungen zuwandte. Und so schlenderte ich alleine in der Kälte herum. Es tat einfach nur gut. Später ließ ich mich wieder in meinem Gemeinschaftsraum nieder. Irgendwie war mein Leben doch echt erbärmlich. Normalerweise würde ich heute den ganzen Tag mit irgendeinem Weib verbringen. Nackt. Ich seufzte. Stattdessen saß ich hier. Alleine. Und dachte nach. Ich dachte doch ernsthaft nach. Ich schüttelte den Kopf. In letzter Zeit war ich nicht mehr ich selbst. Ich wusste nur nicht, wie ich das ändern sollte. Anstatt mir Gedanken um solch elementare Dinge zu machen, lenkte ich meine Überlegungen in eine andere Richtung. Bell. Ich hatte sie heute den ganzen Tag nicht gesehen, aber das war wohl auch gut so. Ich wusste nicht, ob ich mich von ihr ferngehalten hätte, wenn ich sie gesehen hätte. Und das konnte ich jetzt nicht gebrauchen. Ich musste ihr Zeit lassen. Sie sollte zu dem Entschluss kommen, dass sie mich brauchte. Und wollte. Das würde nur gehen, wenn sie eine Zeitlang auf Entzug war. Ich seufzte. Warum musste das nur so verdammt kompliziert sein? Ich war doch sonst nicht so. Gerade aus diesem Grund wollte ich keine Freundin. Keine Beziehung. Kein gar nichts. Ich wollte nur meine Ruhe. Spaß wann immer es ging, ohne Kompromisse, ohne Komplikationen. Und jetzt? Jetzt wollte ich Bell. Ich musste sie einfach flachlegen. Ich könnte wohl den ganzen Monat mit ihr im Bett verbringen, ohne mich zu langweilen. Ich stöhnte auf und ließ meinen Kopf in meine Hände fallen. Wann war ich so Bell-besessen geworden? Ich wusste es nicht, aber es nervte mich. Und dann auch wieder nicht. Ich wollte sie und brauchte sie, aber es nervte einfach, dass es so war. Ich wollte nicht so abhängig von einer Person sein. Seufzend machte ich mich auf den Weg in mein Zimmer, um noch ein paar Taktiken durchzugehen. Wir würden in den nächsten Tagen viel trainieren müssen und darauf wollte ich vorbereitet sein. Ich sah Katie das nächste Mal Montagmorgen beim Frühstück. Und dann beim Mittagessen und Abendessen. Sie saß etwas abseits mit Johnson und Spinnet und schien Wood aus dem Weg zu gehen. Immer, wenn er mit ihr reden wollte, winkte sie ab oder verließ den Raum. Das änderte sich auch Dienstag nicht. Und darüber war ich froh. Wood sollte die Finger von ihr lassen. Sie war viel zu gut für ihn. Eigentlich war so ziemlich jede zu gut für Wood. Ich musste grinsen. Wood war doch echt ein Loser. Früher als gedacht war es Mittwochabend. Den Tag hatte ich mehr oder weniger gut überstanden. Wir hatten Training gehabt und das war sehr gut verlaufen, die Schulstunden dagegen weniger. Mit schnellen Schritten ging ich zu Snapes Büro. „Mister Flint.“, begrüßte er mich mehr oder weniger freundlich. „Professor Snape.“ „Ich zeige ihnen den Übungsraum, den ich für sie herrichten habe lassen. Hier haben sie die Rezepte, die sie zu brauen haben. Ich erwarte das Ergebnis dann in meinem Büro.“ Mit diesen Worten drückte er mir einen Stapel Pergament in die Hand und ich folgte ihm den Gang hinunter. „Hier.“, meinte er nur und ließ mich vor einer geschlossenen Türe stehen. Ich hatte es nicht anders erwartet. Snape war noch nie der redselige Typ gewesen. Obwohl ich schon knapp dran gewesen war, musste ich noch ein paar Minuten auf Katie warten. Als sie dann endlich kam, konnte ich mich gerade noch beherrschen, sie nicht anzuhimmeln. Sie hatte sich beeilt, und daher rote Wangen, die ihr einfach nur unglaublich gut standen. So sah sie auch beim Quidditch immer aus. Ein wenig abgehetzt, aber doch zielstrebig und ehrgeizig. Sexy. „Wo ist Snape?“, fragte sie mich, ohne mich zu begrüßen. Ich nahm es gleichmütig hin. Wir würden heute sowieso noch ein ernstes Gespräch führen. „Er hat uns nur die Rezepte gegeben und ist wieder verschwunden. Wir sollen ihm die Ergebnisse dann in sein Büro bringe, wenn wir fertig sind.“, antwortete ich ihr und deutete auf die Blätter, die nun, da ich mich gesetzt hatte, vor mir auf dem Tisch lagen. Katie nickte nur, setzte sich neben mich und fing an zu lesen. Einige hatten wir im Unterricht diese Woche durchgenommen, die anderen würden wahrscheinlich in den nächsten Tagen drankommen. Sie schien ein wenig nervös zu sein, also dachte ich mir, dass es am Besten wäre, sie in Sicherheit zu wiegen. Also erklärte ich ihr in äußerst freundlichem Ton immer wieder aufs Neue, wie etwas zu tun war. Ab und zu kassierte ich dafür eine zickige Antwort, aber so war Katie eben. Die fertigen Tränke, wenn man die Gebräue denn so nennen konnte, die Katie fabriziert hatte, füllte ich in Phiolen ab und brachte diese anschließend zu Snape. „Du wartest hier. Sonst sprechen wir morgen vor der ganzen Schule darüber.“, meinte ich noch zu ihr, bevor ich den Raum verlassen hatte. Snape hatte die Phiolen angenommen. „Vielleicht überlegen sie es sich das nächste Mal besser, ob sie krank sind, oder nicht.“, meinte er noch, bevor er mich entließ. Ich konnte es ihm nicht verdenken. Er nahm sicher an, Katie Nachhilfe geben zu müssen, wäre eine gerechte Strafe für mein Schwänzen, gut, ihr Talent war wirklich undankbar, aber so hatte ich wenigstens Gelegenheit, sie zu sehen, ohne, dass sie davon laufen konnte. Und dann war ich wieder bei ihr. Sie lehnte an einem Tisch und sah mich neugierig und unsicher an. Und in dem Moment konnte ich nicht anders, ich musste sie berühren. Zu lange hatte ich einfach nur neben ihr gesessen. Die Anziehungskraft, die sie verströmte, war einfach zu groß, um ihr zu lange zu widerstehen. Mit wenigen Schritten war ich bei ihr und presste sie an mich. Sofort verschloss ich ihre protestierenden Lippen mit meinen und schob meine Zunge in ihren Mund. Hart drückte ich sie gegen den Tisch, kurz machte ich mir Gedanken darüber, ob es ihr nicht wehtat, als sie sich von mir losmachen wollte. Also verstärkte ich den Druck noch ein wenig und küsste sie noch fordernder, begieriger, leidenschaftlicher. Und dann endlich schlang sie mir die Arme um den Hals und erwiderte den Kuss mindestens genauso stürmisch. Jetzt erst lockerte ich meinen Griff ein wenig, hob sie dafür aber auf den Tisch und sie schlang ihre Beine um meine Taille. Sie schmeckte einfach so verdammt gut, ich musste sie spüren. Überall. Jetzt sofort. „Kätzchen.“, stöhnte ich, als sie sich aufreizend an mir rieb. Langsam wanderte ich mit meinen Lippen abwärts, küsste ihren Hals, ihre Schultern, ihre Brüste. Sie war einfach nur perfekt. So schnell ich konnte, entfernte ich ihren Slip und auch meine Hose blieb nicht mehr lange an ihrem Platz. Ich wollte langsam machen, ihr einen Höhepunkt nach dem anderen verschaffen, ihr zeigen, warum wir beide das einfach tun musste. Ich wollte es auskosten, in allen Zügen genießen, doch als sie sich an mich drückte, meinen Penis zwischen ihre feuchten Beine presste, war es mit meiner Selbstbeherrschung dahin. Während ich an ihren rosa Nippeln knabberte, drang ich mit einem harten Stoß schnell in sie ein, ohne Vorwarnung. Zeitgleich stöhnten wir auf und es schien ihr nichts auszumachen. Im Gegenteil. Sie schien genauso darauf gewartet zu haben, wie ich. Es genauso zu brauchen, wie ich. Katie bog ihren Rücken durch und stöhnte meinen Namen. „Marcus..“ Das spornte mich an. Ich konnte nicht anders, stieß härter, schneller zu. Meinen Namen von ihr gestöhnt zu hören war das reinste Aphrodisiakum. Sie kam kurz vor mir, biss mich fest in den Hals, doch anstatt, dass mich der Schmerz ablenkte, lud er mich nur noch mehr auf. Ich warf den Kopf zurück und presste die Kiefer zusammen. Sonst hätte ich wohl laut aufgeschrien und das konnten wir nicht gebrauchen. Nicht, wo Snape nur ein paar Türen weiter war. Ein letzter Stoß, ein letztes unterdrücktes Stöhnen und dann war es vorbei. Ich zog mich aus ihr heraus, presste sie aber weiter an mich. Ich war völlig außer Atem und auch sie keuchte erschöpft. Erst als wir beide zu Atem gekommen waren, ließ sie mich los und meinte:„Das sollte nicht passieren.“ „Dafür war es aber verdammt gut.“, grinste ich, während ich meine Hose richtete und ihr ihren Slip reichte. Erst als sie wieder komplett angezogen war, sprach sie weiter. „Flint..“, fing sie an, doch ich unterbrach sie harsch. Es konnte doch nicht wahr sein, dass sie mich nach alldem immer noch mit dem Nachnamen ansprach. Das machte mich so verdammt wütend. Warum auch immer. Ich packte ihre Schultern und zog sie nah an mich heran. „Marcus.“, sagte ich drohender, als gewollt. „Okay, Marcus. Kein Grund gleich auszurasten.“, meinte sie gelassen. Das hätte ich ihr wieder nicht zugetraut. Jede andere wäre wohl schreiend davon gelaufen. Ich wusste, wie furchteinflößend ich sein konnte. Dafür gefiel sie mir nur noch mehr und ich musste sie noch einmal küssen. Dann sammelte ich wieder meine Sachen ein. „Marcus. Wir müssen darüber reden. So geht das nicht. Du kannst mich nicht einfach überfallen.“, sprach sie weiter. Und ich wusste wirklich nicht, ob sie das Ernst meinte. Höhnisch sah ich sie an. „Nicht? Hat aber gut geklappt, wenn du mich fragst. Und überfallen klingt ein wenig hart. Findest du nicht?“ Nun seufzte und grummelte sie: „Du weißt genau was ich meine.“ Ich musste grinsen. Typisch Kätzchen. „Das geht so einfach nicht.“, seufzte sie wieder. „Wieso nicht, Kätzchen? Warum soll das nicht funktionieren?“, wollte ich nun ehrlich wissen. Doch ihre Antwort überraschte mich. „Weil wir nicht zusammen sind.“ „Willst du das denn?“, fragte ich zweifelnd, höhnisch und war von der Schnelligkeit ihres Neins doch ein wenig beleidigt. Doch ich ließ mir nichts anmerken. Nicht, dass ich es gewollt hätte. Aber JEDES Mädchen wollte mit mir zusammen sein. Wieso sie nicht? „Eben. Wo liegt dann das Problem? Wir müssen nicht zusammen sein, um Sex zu haben. Ich denke, das haben wir bereits bewiesen.“, antwortete ich stattdessen. „Das heißt, du willst eine Sexbeziehung? Wann immer dir danach ist, ein kleiner Fick zwischendurch?“, meinte sie gereizt und das gefiel mir genauso sehr, wie ich es übertrieben fand. Immerhin hatten wir schon zweimal einfach nur Sex gehabt. Sich jetzt so ordentlich prüde zu verhalten war völlig fehl am Platz. Und so zuckte ich mit den Schultern und grinste „Oder wann immer dir danach ist. Ich spreche dir natürlich dasselbe Recht zu.“ Wieder seufzte sie auf. „Zu gütig, Euer Hoheit.“ „Kätzchen, stell dich doch nicht so an. Du bist doch sonst nicht so prüde, oder? Außerdem hast du versprochen, darüber nachzudenken, falls du dich erinnerst.“, meinte ich nun doch ein wenig genervt. Ich wollte nicht betteln müssen. Immerhin wollte sie es genauso. „Ich erinnere mich gut. Und ich habe darüber nachgedacht.“, hielt sie mich hin, anstatt einfach klipp und klar zu sagen, was sie wirklich dachte. „Und?“, hakte ich ein wenig genervt nach. „Was ist dabei herausgekommen?“ „Ich bin zu zwei verschiedenen Möglichkeiten gekommen. Eigentlich wollte ich dir nur eine davon mitteilen.“, meinte sie, gefolgt von einem niedlichen Seufzer. „Ich wollte dir eigentlich sagen, dass ich keine Chance sehe, wie das hier funktionieren kann.“, sagte sie dann weiter, bevor ich sprechen konnte. „Eigentlich? Und was ist die zweite?“, grinste ich sie nun an. Ich hatte so eine Ahnung, dass ich eben gewonnen hatte. „Ja, eigentlich. Ich denke, dazu ist es jetzt nämlich sowieso schon zu spät.“, sagte sie, holte tief Luft und fuhr dann fort: „Die zweite gleicht deiner Aussage von vorhin auf unheimliche Art und Weise. Wir haben Sex. Mehr nicht. Keiner erfährt davon. Du hältst deinen Mund. Keine Anspielungen in der Öffentlichkeit. Wir kennen uns nicht.“ Nun war ich doch ein wenig erstaunt. Zuerst wollte sie ein Date mit mir. In aller Öffentlichkeit und nun einfach nur heimlichen Sex? „Dazu wärst du wirklich bereit? Für so eine hätte ich dich nicht gehalten.“ Und schon wieder ein Seufzer ihrerseits. Langsam fing auch das an, zu nerven. „Ich mich auch nicht. Aber Fakt ist, dass ich mich nicht von dir fernhalten kann. Warum auch immer. Und dir geht es anscheinend mit mir genauso. Da wir nicht verliebt sind, werden wir wohl kaum Händchenhaltend zusammen rumlaufen und auf glückliches Pärchen machen. Also bleibt nur diese Möglichkeit.“ Nun nickte ich. Das war mehr als erhofft und erwartet. Besser hätte ich es nicht treffen können. „Gut. Einverstanden. Anders hätte ich es nicht gewollt.“ „Aber du hältst deinen Mund. Ein falsches Wort und unsere Abmachung ist hinfällig. Klar?“, fragte sie noch einmal nach. „Ja, klar. Kein Problem. Ganz wie mein Kätzchen möchte.“, antwortete ich und küsste sie erneut. Da war ich wieder. Der alte Flint. Ich war zurück. Sex. Nur Sex. Spaß ohne Verpflichtungen und Komplikationen. Genauso, wie es sein sollte. Zufrieden machte ich mich auf den Weg zurück in mein Zimmer. Besser hätte es echt nicht laufen können. Davon musste ich Adrian erzählen, bald. Für heute Nacht wollte ich dieses Wissen jedoch alleine auskosten. Noch lange lag ich wach und dachte über das eben Geschehene nach. Ich brauchte ewig, um wirklich zu glauben, dass Bell sich darauf eingelassen hatte. Ich hätte ihr sogar einige Zugeständnisse gemacht, aber so gefiel es mir natürlich viel besser. Keine Verpflichtungen, nur Spaß. Perfekt. Am nächsten Morgen traf ich Adrian beim Frühstück. Mit einer hochgezogenen Augenbraue sah er mir zu, wie ich mir Kaffee einschenkte und ein Brötchen nahm. „Ist gestern wohl besser gelaufen, als gedacht, nehme ich an. Deine gute Laune ist ja fast unerträglich.“, meinte er schließlich. Und ich konnte nicht anders, sondern grinste ihn zufrieden an. „Besser hätte es nicht laufen können.“ Adrian seufzte theatralisch auf. „Also hat sie dich Merlin sei Dank wieder rangelassen? Noch eine Woche mit deinen schlechten Stimmungen hätte ich nicht ertragen.“ Ich nahm genüsslich einen Schluck Kaffee und nickte ihm nur zu, auf seine Stichelei ging ich gar nicht ein. „Nicht nur, dass ich echt geilen Sex hatte,“, fing ich an, ignorierte Adrians Augenrollen geflissentlich und fuhr dann fort: „sondern ich werde auch weiterhin echt genialen Sex bekommen.“ „Wie bitte?“, meinte mein bester Freund ein wenig perplex, während ich weiter mein Frühstück aß. Ich nickte ihm nur zu, doch er schien es nicht ganz zu verstehen. „Sag bloß, du hast einer Beziehung zugestimmt! Bist du mit ihr zusammen?“, fuhr er mich daraufhin ein wenig ruppig an, doch ich grinste ihn nur weiter an. Heute würde mich nichts aus der Ruhe bringen. „Nein. Natürlich nicht.“, antwortete ich ihm. „Wir werden Sex haben. Mehr nicht.“ „Mehr nicht?“, fragte er nach und ich nickte ihm zu. Zuerst sah er mich noch etwas perplex an, doch dann fing er an zu lachen, schlug mir freundschaftlich auf die Schulter und meinte schließlich grinsend: „Mann, manchmal ist es echt nicht zu glauben, wie viel verdammtes Glück du eigentlich hast.“ Ich gab ihm Recht. Womit ich das verdient hatte, konnte ich ehrlich nicht sagen. „Hast du ihr denn schon ein paar Taktiken entlockt?“, wollte er dann auf einmal wissen, woraufhin ich nun, entgegen meiner Erwartung, doch ein wenig wütend wurde. „Pucey, vergiss ihre Taktiken. Bell schweigt wie ein Grab und mich interessieren sie sowieso einen Dreck. Wir gewinnen auch ohne.“, fuhr ich ihn an. Adrian sah mich kurz erstaunt an, doch er schien heute nicht auf einen Streit aus zu sein. Daher zuckte er nur mit den Schultern und ließ es auf sich beruhen. Innerlich seufzte ich auf. Ich hätte echt nicht gleich so heftig reagieren müssen. Adrian war mein bester Freund, er wollte nur mein Bestes. „Hey Mann, sorry.“, meinte ich zu ihm doch er winkte nur ab. „Mach dir nichts draus.“ Der Unterricht verging ziemlich ereignislos. Snape war wie immer schlecht drauf und bei McGonagall verloren wir zuerst 20 Punkte, die Adrian aber wieder reinholte. Am Nachmittag war Training angesagt. Meine Mannschaft war besser denn je. Ich konnte es kaum noch erwarten, endlich gegen die Löwen anzutreten. Diesmal würden wir sie schlagen, da war ich mir ganz sicher. Besonders, wenn ich Bell noch ein wenig durcheinander bringen konnte. Sie war kein Mädchen, das nur Sex wollte. Das wusste ich. Sie würde es nicht lange durchhalten, ohne sich wenigstens ein kleines bisschen gefühlsmäßig an mich zu binden. Und das würde ihre Leistung erheblich schwächen. Grinsend machte ich mich also auf den Weg ins Schloss. Heute war ein echt guter Tag gewesen und er würde noch besser werden, wenn Katie die Nacht bei mir verbrachte. Nach dem Abendessen wartete ich vor der Großen Halle auf sie. Schnurstracks kam sie auf mich zu. „Kätzchen.“, grinste ich und zog sie in eine abgedunkelte Nische, um sie leidenschaftlich zu küssen. Verdammt, ihre Lippen hatten mir gefehlt. Auch wenn es nur ein paar Stunden her war, seit ich sie das letzte Mal geschmeckt hatte. Ich brauchte mehr von ihr. Ich wusste schon genau, womit ich die ganze Nacht verbringen würde. Das dachte ich zumindest. „Marcus..“, seufzte sie, obwohl sie mich von sich schob. Fragend und auch ungeduldig sah ich sie an. „Was ist?“ Langsam wanderte ich zu ihrem Hals und verteilte kleine Küsse darauf. „Ich kann jetzt nicht. Ich muss noch mal in die Bibliothek.“, meinte sie nun energischer und befreite sich aus meinem Griff. Seufzend küsste ich sie noch einmal leidenschaftlich, um sie doch noch zum Bleiben zu überreden. Ich konnte und wollte nicht so einfach aufgeben. Doch Bell blieb hart. Welch Ironie. „Nein. Heute nicht, Marcus.“, murmelte Katie und spähte in die Halle, um zu sehen, ob jemand in Sichtweite war, oder sie unbemerkt wieder entschwinden konnte. „Komm doch heute Abend zu mir.“, flüsterte ich, während ich sie von hinten umarmte und an ihrem Ohr knabberte. „Dann haben wir die ganze Nacht.“ Katie hingegen schüttelte nur den Kopf. „Heute nicht. Ich hab bis morgen noch verdammt viel zu tun.“ „Aber wir haben eine Abmachung.“, antwortete ich. Gut, in diesem Moment war ich wohl ein Idiot, aber verdammt, ich wollte Sex. Mit Bell. Ich brauchte es einfach. Sie roch so unglaublich gut. Wieder knabberte ich an ihrem Ohr. Empört drehte Katie sich um, schob mich nun gänzlich von sich und starrte mich wütend an. „Eine Abmachung? Ja, aber das heißt noch lange nicht, dass ich es immer und überall mit dir treibe, nur weil du es gerade willst.“ Nun seufzte ich. „So war es gar nicht gemeint.“, rechtfertigte ich mich. Ich wollte sie doch nur spüren, war das denn zu viel verlangt? Sie wollte mich doch auch. Ich sah es in ihren Augen und in der Art und Weise wie sie ihre Lippen leckte. Katie begehrte mich mindestens genauso sehr, wie ich sie. „Gut, ich hab jetzt auch gar keine Zeit hierfür. Ich muss noch verdammt viel für morgen machen. Wood hat uns wieder übertrieben lange trainieren lassen.“, seufzte Katie. Ich nickte ihr zu, als sie mir noch einen Kuss gab und dann heimlich aus der Nische verschwand. Mit meinem verletzten Ego machte ich mich auf den Weg in mein Zimmer. Den Abend hatte ich mir anders vorgestellt. Ganz anders. Und ehrlich gesagt, fand ich es verdammt beschissen, so abserviert zu werden. Denn genau das hatte sie getan. Mich abserviert. Und niemand servierte Marcus Flint ab. Niemand. Schon gar nicht, wenn ich schon „bitte“ gesagt hatte. Das kam sowieso eher selten vor. Normalerweise stellte ich klipp und klar fest, was ich wollte. Und ich bekam es. Ich musste nicht betteln. Das war eben das tolle an meinem Lebensstil. Wieder seufzte ich auf. Mein Leben hatte sich verändert. Ich musste den Tatsachen ins Auge sehen. Obwohl ich immer noch „nur Sex“ hatte, hatte ich dennoch etwas anderes, als in der Zeit vor Bell. Nur Sex war eben nicht mehr einfach nur nur Sex. Ich tröstete mich schließlich mit den Gedanken, dass ich, wenn ich gewollt hätte, sicher noch andere Möglichkeiten gehabt hätte, und außerdem Bell am Wochenende bei mir haben würde. Morgen war immerhin schon Freitag. Ich würde Bell gleich nach dem Unterricht entführen und in meinem Zimmer einsperren. Freikommen würde sie dann erst Sonntagabend. Oder vielleicht auch erst Montagmorgen. Je nachdem, wie gut es lief. Ich grinste diabolisch. Ja, das würde mir gefallen. Katie nackt in meinem Bett. Das ganze Wochenende. Ich seufzte auf. Diesmal jedoch voller Vorfreude. Ich würde es ihr sooft besorgen, dass sie nachher nicht einmal mehr ihren Namen kennen würde. Oh ja, und wie ich das tun würde. Gedacht – getan. Zumindest in der Theorie. Freitagmorgen erzählte ich Adrian von meinem Plan, als er mich fragte, wann wir am Wochenende einen drauf machen würden. „Du willst was?“, hatte er darauf etwas schockiert gefragt. Ich nickte wild entschlossen. „Ich werde mein ganzes Wochenende mit Bell verbringen.“ Ich schluckte meinen viel zu kalten Kaffee mit einem angewiderten Gesichtsausdruck hinunter. „Verdammt, du kannst dir einfach nicht vorstellen, wie heiß Bell sein kann.“ Mein bester Freund schüttelte den Kopf. „Doch, ich kann mir gut vorstellen, dass sie nicht schlecht fickt. Wirklich. Aber verdammt, warum, bei Merlins verfluchter dreckiger Socke, willst du dich nur mit ihr treffen? Das ganze Wochenende.“ Ich warf ihm einen Blick zu, der ihm verstummen lassen sollte, aber er wäre nicht Adrian, wenn er nicht trotzdem weitersprechen würde. „Du könntest mindestens vier Weiber abschleppen in der Zeit. Es wird doch verflucht langweilig, es nur mit einer zu treiben. Besonders, da Bell nicht unbedingt viel Erfahrung hat, wenn du verstehst, was ich meine.“ Fluchend wärmte ich meinen Kaffee nun schon zum dritten Mal mittels Magie und tat genüsslich einen Schluck. „Adrian, du kannst mich mal.“, meinte ich einfach nur, doch er ließ es nicht auf sich beruhen. „Wann denn bitte? Während Bell in deinem Bett liegt?“, antwortete er spitz. Nun lachte ich auf. „Bist du eifersüchtig?“ Empört und beleidigt sah er mich an. „Red keinen Scheiß, Mann. Ich will dich nicht ficken.“ Ich hingegen grinste meinen Freund an. „Nein, das vielleicht nicht. Aber du bist definitiv eifersüchtig. Es passt dir nicht, dass ich meine Freizeit mit ihr verbringen will.“ Eine Sekunde lang starrte er mich noch wütend an, dann schüttelte er plötzlich den Kopf und fuhr sich durchs Haar. „Hör mal, Marc. Mir passt das alles einfach nicht. Gut, ich gebe gern zu, dass es mir nicht gefällt, dass du anscheinend deine gesamte Zeit nur mit der ach-so-heißen Miss Bell verbringen willst, aber das ist nicht der Hauptgrund.“, entschuldigend sah er mich an. Und ich starrte fragend zurück. „Du bist doch drauf und dran, dich in sie zu verknallen.“, murmelte er nun leiser, damit uns auch niemand hörte. „Was?“, wollte ich nun erschrocken wissen. „Red keinen Scheiß, Mann.“ Nun grinste Adrian. „Gut, wie du meinst. Dann eben nicht. Ich wundere mich eben. Es kam noch nie vor, dass du ein Mädchen in dein Zimmer gelassen hast. Und schon gar nicht, dass du ein ganzes Wochenende mit einem einzigen Weib verbringen wolltest. Tut mir leid, dass ich ein wenig überreagiere.“ Er seufzte auf. „Ich will ja auch nur, dass du ein wenig auf deine Gefühle achtest. Ich weiß, dass sogar du welche hast, aber sie an Bell zu verlieren, wäre so ungefähr das Letzte, das du brauchen kannst.“ „Du willst doch jetzt nicht ernsthaft über Gefühle mit mir reden, oder?“, meinte ich ein wenig ironisch. Grinsend schüttelte Adrian den Kopf. „Nein, bei Merlins Bart, nein. Ich will nur sagen, dass du aufpassen sollst.“ Ich nickte ihm zu und wollte gerade einen großen Schluck Kaffee nehmen, doch der war schon wieder kalt geworden. Wütend spuckte ich den Schluck wieder zurück in die Tasse und stand auf, um mich auf den Weg zum Unterricht zu machen. Adrian hatte absolut Unrecht. Ich wollte Bell. Körperlich. Mehr nicht. Ja, es verwunderte mich selber, mit welcher Intensität ich sie wollte. Und ich wusste nicht, woher dieses Begehren kam, warum es ausgerechnet sie sein musste, aber so war es nun einmal. Ich hatte schon versucht dagegen anzukämpfen. Mir andere Beschäftigung zu suchen, aber das hatte ja nachweislich nicht funktioniert. Also warum sollte ich noch weiter dagegen ankämpfen, wenn ich diesen Umstand genauso gut genießen konnte? Eben, ich wusste darauf auch keine vernünftige Antwort, also schob ich das Gespräch mit Adrian in den hintersten Winkel meines Verstandes und freute mich einfach auf heute Abend, wenn ich Katie vernaschen würde. Nach dem Unterricht folgte ich Katie in die Bibliothek und zog sie dann an einen der hintersten Tische. Hier hatte ich es schon öfters gemacht. Der Tisch stand hinter ein paar Regalen und wurde eher selten benutzt. „Marcus.“, meinte sie zur Begrüßung eher genervt als erfreut. Kurz wurde ich ärgerlich, doch ich dachte an mein Vorhaben und mein Ärger verflog augenblicklich. „Ich dachte mir, wir könnten das Wochenende miteinander verbringen.“, sagte ich schließlich lächelnd. Voller Überzeugung, dass sie mir zustimmen würde. Ich hörte sie schon zusagen. Nur, sie tat es nicht. „Ich kann nicht.“, antwortete sie stattdessen. Und ich starrte sie ziemlich unintelligent und perplex an. „Wie bitte?“ Nun stahl sich doch ein kleines Lächeln auf ihr Gesicht und ich nahm kurz an, dass sie mich nur verarschen wollte. Weit gefehlt. „Ich kann nicht. Tut mir leid. Ein andermal vielleicht.“, wiederholte sie nun ausführlicher. „Wie meinst du das? Du kannst nicht?“, fragte ich weiter. Und ja, ich kam mir immer blöder vor. „Ja, ich habe in einer halben Stunde ein Date und Samstag und Sonntag ebenfalls.“, antwortete sie mir. Und wieder starrte ich sie an. Natürlich hatte sie jedes Recht der Welt mit jedem auszugehen, mit dem sie wollte. Und es ging mich auch absolut nichts an. Wir hatten nicht miteinander. Also nicht so richtig. Und dennoch fragte ich sie, grober als beabsichtigt: „Mit wem?“ Katie rollte mit den Augen. „Du nicht auch noch.“, murmelte sie, doch ehe ich sie danach fragen konnte, fuhr sie fort: „Nicht, dass es dich etwas anginge, aber heute treffe ich mich mit Henry Crown, Ravenclaw und morgen mit William Fox, Hufflepuff.“ Meine Augen weiteten sich erst, dann sah ich sie etwas skeptisch an. Crown kannte ich nicht persönlich, er war nicht in meinem Jahrgang und spielte auch kein Quidditch, doch Fox kannte ich. Ich kannte ihn gut, denn er spielte bei den Hufflepuffs und war bei den Weibern eigentlich sehr beliebt. Nicht so beliebt, wie wir Schlangen, aber beliebt. Und das gefiel mir gar nicht. „Wie kommst du auf die beiden?“, wollte ich wissen und nun zog Bell eine Augenbraue nach oben. Oho. „Was soll das, Flint?“, zischte sie. „Ein Verhör, oder was?“ Aua, das tat weh. Sie nannte mich Flint und zeigte mir so meine Grenzen auf. Aber hey, davon ließ ich mich nicht so schnell einschüchtern. „Und am Sonntag?“, fragte ich daher weiter. Katie wurde auf einmal mucksmäuschenstill. In der einen Sekunde starrte sie mich noch wütend an, doch dann wandte sie plötzlich den Blick ab und schien irgendwie.. verlegen zu sein. „Wood.“, murmelte sie leise, doch ich hatte es verstanden. Ich wusste nicht, ob ich lachen sollte oder wütend werden. Ich entschied mich schließlich dafür, einfach den Kopf zu schütteln. Sollte sie doch machen was sie wollte. Und mit wem sie wollte. War mir doch egal. Hauptsache ich kam bei der Sache nicht zu kurz. - Obwohl ich zugeben musste, mir gegenüber zumindest, dass es mir gar nicht gefiel, Bell mit Wood oder sonst einem Arschloch teilen zu müssen. Körperlich. Aber es war ihr erstes Date und die drei brachten es sowieso nicht. Nur bei Fox war ich mir nicht so sicher. – „Dann komm doch am Abend zu mir. Heute und morgen und Sonntag. Die drei werden dich schnell langweilen und dann brauchst du vielleicht ein paar Endorphine.“ Ich grinste sie anzüglich an. Katie seufzte. „Vielleicht, Marcus. Ich weiß es nicht. Ich sag dir einfach Bescheid.“ Ich nickte ihr zu. Was hätte ich auch sonst tun sollen? Mich beschweren? Betteln? Sicher nicht. „Noch was.“, meinte sie dann, als ich mich gerade zum Gehen wandte. Fragend sah ich sie an. „Ich werde nicht bei dir schlafen. In deinem Zimmer meine ich.“, sagte sie dann. Geschockt starrte ich sie an. Damit hatte ich nicht gerechnet. Ganz und gar nicht. Bell gehörte einfach in mein Bett. In der Nacht. Nackt. Und zwar die ganze Nacht. „Zu persönlich.“, murmelte Katie noch, bevor sie aus der Bibliothek verschwand und mich einfach stehen ließ. Schon wieder. Ich kam mir so dumm vor. SO verdammt dämlich. Ich wusste nicht, was ich jetzt tun sollte. Adrian war unterwegs. Bell war unterwegs. Sie hatte mich abserviert. Schon wieder. Wenn sie das noch ein paar Mal tun würde, hätte das womöglich noch Auswirkungen auf mein männliches Ego. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)