Tränen von dannysahne (SasuSaku) ================================================================================ Kapitel 8: Blut --------------- Zitternd stand Sakura unter dem eiskalten Wasserfall und beobachtete, erfüllt von einem inneren Grauen, wie der kleine Fluss der sich zu ihren Füßen fortsetzte, durchdrungen war von roter Farbe. Panisch und einem stärker werdenden Drang folgend, schrubbte sie wie besessen den roten Lebenssaft mit einem flachen Kieselstein von ihrem Körper. Dass sie sich dabei auch die Haut immer weiter aufschürfte und sich nun ihr eigenes Blut mit dem des Getöteten mischte, nahm sie nicht mehr wahr. Der einzige Gedanke der immer wieder in ihrem Kopf wiederhalte war, dass der Schmutz noch immer an ihr klebte. Und egal wie sehr sie auch schrubbte, sie niemals sauber werden würde. Mit unglaublicher Klarheit und einer schmerzenden Intensität zogen immer wieder die Bilder ihres soeben verübten Mordes, abwechselnd mit den Empfindungen und Geräuschen ihrer letzten Misshandlung in Mamehas Haus an ihren Augen vorbei. Aufschluchzend versuchte sie sich einzureden, dass dieser Mann den Tod verdient hatte, dass jede Verletzung und jeder Schmerz den sie ihm absichtlich zugefügt hatte, absolut gerechtfertigt war und doch konnte sie keinerlei Genugtuung empfinden. Zum ersten Mal in ihrem Leben hatte Sakura nicht wegen eines Auftrages oder aus Selbstverteidigung getötet, sondern aus reiner Rachsucht – und in ihren Augen damit aus rein niederen Beweggründen – ein Menschenleben beendet. Gleichzeitig waren die Bilder ihrer Misshandlungen dadurch wieder so präsent in ihrem Kopf, wie schon lange nicht mehr. ------------------------------- Nachdem Sakura und Karin nach einem scheinbar nie enden wollenden Tag endlich in Baku angekommen waren, hatten sie zunächst die Marktstraße aufgesucht um Sasukes Anweisung gemäß, ein oder zwei Herbergszimmer für die nächsten drei Tage zu mieten. Die Suche gestaltete sich aufgrund des anstehenden Festes erwartungsgemäß jedoch alles andere als einfach. Scheinbar waren aus allen umliegenden Dörfern Besucher zu dem anstehenden Frühlingsfest gereist. Dementsprechend ausgelastet waren die Reiseunterkünfte und teilweise sogar die Privathäuser. Erschöpft nach dem stundenlangen Nachfragen und Suchen, hatten sich die beiden Kunoichi schließlich am Brunnen des Markplatzes niedergelassen und deprimiert eingesehen, dass es wohl eine weitere Nacht unter freiem Himmel werden würde. Die Haruno störte das nicht wirklich. Wenn es nach ihr ging war die freie Natur, den meist stickigen und stinkenden Herbergen allemal vorzuziehen. Doch genau wie die Brillenträgerin neben ihr hatte sie einsehen müssen, dass das öffentliche Badehaus ebenfalls völlig überfüllt war, durch die hereinströmenden Massen an Besuchern. Und eine Herbere die letzte Möglichkeit einer ´warmen´ Waschgelegenheit bot, da diese meist über eine eigene heiße Quelle verfügten. Seufzend fiel Sakuras Blick auf die Rothaarige neben sich, die scheinbar immer noch vor sich hin kochte, aufgrund der ganzen Situation und wahrscheinlich aufgrund von Sasukes Anweisungen. Sie hatte sich wirklich bemüht Karin entgegenzukommen und ihre meist ziemlich gehässigen Kommentare zu ignorieren, doch so langsam verlor auch sie die Geduld. Eine mögliche Freundschaft hin oder her, sie würde nicht länger vor der Rothaarigen kuschen und anblaffen lassen, weil diese ihre Position gegenüber dem Uchiha gefährdet sah. Entweder sie akzeptierte endlich, dass Sakura nicht vorhatte ihr den Schwarzhaarigen abspenstig zu machen, oder aber die nächste Konfrontation würde wesentlich anders verlaufen als die letzten, denn diesmal würde sich Sakura nicht einfach wieder zurückziehen. Deprimiert aufgrund der ganzen Situation stand sie vom Brunnenrand wieder auf und wollte die Rothaarige gerade fragen, ob sie nicht am Ortsrand auf Suigetsu und Sasuke warten sollten, als Sakura etwas hörte, dass ihr das Blut in den Adern gefrieren ließ. Zur Salzsäule erstarrt, lauschte sie auf die Stimmen der größeren Gruppe Shinobi die sich gerade am Rand des Marktplatzes eingefunden hatte und lautstark über etwas zu diskutieren schien. Es war jedoch nur eine einzige Stimme, die das Chakra der Haruno explosionsartig ansteigen und sie unbewusst nach einem ihrer Kunais greifen ließ. Diese Stimme, die sie das letzte Mal in Mamehas Kerker gehört hatte und nun wie eine Welle an Emotionen über ihr zusammenkrachte. ------------------------------- „Hallo kleine Blume.“ Äußerlich ungerührt und innerlich voller Ekel lauschte Sakura darauf, dass ihr neuer ´Gast´ noch mehr sprach, damit sie in weiterhin orten konnte. Doch außer dieser fraglichen Begrüßung kamen die nächsten paar Minuten keine weiteren Worte mehr aus seinem Mund. Es war nun schon einige Wochen her, seit Mameha ihr das letzte Mal einen Shinobi hereinbrachte und die Rosahaarige hatte jeden Tag inständig gehofft, durch ihre stetig schlimmer werdende Gesundheitsverfassung so abstoßend zu sein, dass der nächste Mann gleich wieder gehen würde. Doch den einsetzenden schweren Atemzügen nach, die eindeutig von Lust sprachen, schien ihr auch dieser Mann nicht gewillt sofort wieder zu verschwinden. Je genauer sie von ihrer Position aus auf die sie umgebenden Geräusche lauschte, desto deutlicher wurde ihr bewusst, dass der fremde Shinobi scheinbar gerade dabei war sich selbst zu befriedigen. Auch das war nichts Neues für Sakura. Es war schon zwei- oder dreimal vorgekommen, dass einem ihrer Besucher allein schon bei ihrem geschundenen Anblick einer abgegangen war. Die Haruno würde es niemals verstehen, wie das Erscheinungsbild eines misshandelten und geschundenen Menschens, einen anderen sexuell erregen konnte. Doch bisweilen stellte allein schon dieser Akt eine weitere Aufschiebung der unweigerlich folgenden Handlungen dar, die ihr zumindest noch etwas Zeit verschaffte. Sakura wusste, dass dadurch nur das Unvermeidbare nach hinten geschoben wurde. Doch jede Art der Verzögerung gab ihr zumindest noch einem Moment der Ruhe vor den unweigerlich folgenden Qualen. Nach den Stöhngeräuschen ihres Gegenübers zu schließen, verharrte dieser noch immer direkt an der Tür und näherte sich langsam seinem Höhepunkt. Erst nachdem er diesen vollendet hatte, schien der Shinobi wieder in der Lage zu sprechen. Doch seine nächsten Worte ließen Sakuras Körper automatisch in Abwehrhaltung übergehen. „Zieh dich aus!“ Nachdem sie auf diesen offensichtlichen Befehl nicht reagierte und sogar Kampfbereitschaft signalisierte, kam von ihrem Gegenüber ein überzogen verstimmtes Schnalzen. Mit einer rasanten Bewegung sprang der Shinobi auf sie zu und versetzte ihr eine schallende Ohrfeige die sie direkt an die hinter ihr liegende Wand beförderte, wo sie anschließend auf den Boden rutschte. Sakura war trotz ihrer Blindheit in der Lage aufgrund von Geräuschen des raschelnden Stoffes, Atem und Luftbewegungen sowie Geruch, die Position ihres Gegners zu ermitteln und mit den antrainierten Abwehrbewegungen zu reagieren. Doch dies funktionierte nur, wenn der Angreifer sich nicht zu schnell fortbewegte und dem typischen Angriffsverlauf folgte. Die Ohrfeige stellte eher eine Beleidigung oder disziplinarische Geste, den eine Kampfhandlung dar und Sakura hatte mit einer solch schnellen und herablassenden Aktion nicht gerechnet. Mit der einen Hand ihre pochende Wange haltend, stützte sie sich mit der anderen vom Boden auf und lauschte auf die sich ihr nähernden Schritte. „Wenn ich dir etwas befehle kleine Blume, solltest du besser gehorchen. Oder du lernst mich von meiner ungemütlichen Seite kennen. Verstanden!“ Seine Worte völlig ignorierend, konzentrierte Sakura sich auf seine Bewegungen um im passenden Augenblick mit einem Fussfeger, ihren Gegenüber ebenfalls auf den Boden zu befördern. Mit einem überraschten Laut ging der Mann zu Boden und war nicht schnell genug, die rasch über ihn springende Sakura aufzuhalten, die im nächsten Moment, nach dem am Tisch stehenden Metallstuhl griff um mit diesem auf den liegenden Shinobi einzuprügeln. Leider war der Ninja diesmal wirklich von der sehr schnellen Sorte und so traf der Metallstuhl mit einem lauten Kreischen lediglich den Steinboden. Bewegungslos verharrte sie in ihrer derzeitigen Position, um den nächsten Zug ihres Angreifers nicht zu verpassen. Das leise schleifende Geräusch eines Schuhs warnte sie vor, als dieser versuchte ihr den Stuhl aus der Hand zu reißen, so dass sie diesen kurzerhand losließ und den Shinobi mit einem kräftigen Tritt abermals auf den Boden beförderte. Sakura wusste, dass sie ihr Gegenüber dadurch nur noch wütender machte und ihre Chancen zu gewinnen gegen Null gingen, doch alles war besser als die Vergewaltigung einfach über sich ergehen zu lassen. Sie hatte es bereits versucht und schämte sich dessen unglaublich. Als nach einigen Monaten der Gefangenschaft, eine absolute Hoffnungslosigkeit über sie hereingebrochen war, hatte sie sich einige Male nicht mehr gewehrt und die ´Besuche´ einfach über sich ergehen lassen. Doch sie hatte sich dadurch nur noch schmutziger und elender gefühlt. Lieber wollte sie kämpfend sterben als einfach zu stagnieren und aufzugeben. Außerdem bestand noch immer die Möglichkeit und leise Hoffnung, dass irgendwann ein Shinobi durch ihre Angriffe so wütend wurde, dass er sie trotz Mamehas Verbot tötete. Ihr derzeitiger Kontrahent zeigte hierzu gute Ansätze, da er eindeutig zu der cholerischen Sorte zu gehören schien. Zumindest entnahm Sakura dies seinem nun folgenden Gebrüll und den massiven Schlägen, die in rascher Folge auf sie niedergingen. Die Haruno war kein schlechter Ninja, im Gegenteil. Tsunades Training hatte sie stark und kampfsicher gemacht, doch ihr geschwächter Körper und vor allem ihr fehlendes Augenlicht und die Chakrablocker, machten es ihr fast unmöglich die nun folgenden Angriffe abzuwehren. Sakura verlor nach einer Weile jegliches Zeitgefühl und scheinbar auch das Bewusstsein, denn als sie wieder etwas wahrnahm, spürte sie deutlich die Matratze des Bettes unter sich und intensiver noch, den schweren Körper über sich. Der reißende Schmerz in ihrem Unterleib zeugte außerdem davon, dass der Shinobi scheinbar nicht einmal gewartet hatte bis sie wieder bei Bewusstsein war, sondern bereits eifrig dabei war seine Lust zu befriedigen. Stöhnend vor Schmerz versuchte sie den schweren Mann von sich zu schieben. Eine Aktion die ihr wiederum eine weitere Ohrfeige einbrachte und sie erneut in die erlösende Bewusstlosigkeit abdriften ließ. Das nächste Mal als sie erwachte spürte sie wie ihr Körper mit einem nassen Schwamm gereinigt wurde. Sakura versuchte ihren geschundenen Körper zu bewegen, doch ihre Arme waren über dem Kopf an das Bettgestell gefesselt worden. Der nasse Schwamm traf auf eine besonders schmerzhafte Wunde und die Haruno holte zischend Luft durch die Zähne. Ein gesäuseltes „Sch… alles gut… keine Angst kleine Blume!“ machte ihr deutlich, dass der Shinobi anscheinend noch immer nicht genug hatte. Deutlich spürte sie wie der Schwamm durch Hände ersetzt wurde, die nun über ihren Körper fuhren und sie stellenweise schmerzhaft ins Fleisch zwickten und manchmal sogar von Zähnen ersetzt wurden, die sie fast schon blutig bissen. Die Haruno versuchte sich jedweden Ton zu verbieten, dennoch entschlüpften ihr bisweilen kleine Schmerzenslaute. Etwas das ihr Gegenüber scheinbar nur noch mehr anzustacheln schien. Sakura wusste nicht wie viel der Shinobi Mameha gezahlt hatte, aber es musste eine beachtliche Summe gewesen sein, denn der Mann blieb mehrere Stunden bei ihr. Die diversen Vergewaltigungen und Misshandlungen wurden nur von kurzen Pausen unterbrochen, in denen es dem fremden Ninja noch mehr Freude zu bereiten schien sie kurzzeitig wieder aufzupäppeln, wie ein sich sorgender Liebhaber. Die ganze Zeit über hielt der Shinobi sie gefesselt und löste die Seile erst, nachdem er sich bereits angezogen hatte und ihr, seiner Meinung nach wohl liebevolle, Abschiedsworte zuflüsterte. Sein Versprechen wieder zu kommen, verursachte vermutlich Sakuras folgende Handlung. Ohne zu wissen, was sie treffen würde, ruckte sie mit ihrem Kopf nach vorne und verbiss sich in dem Körperteil, das sie zufällig erwischte. Anhand der Struktur und Beschaffenheit erkannte die Haruno, dass sie seine Hand erwischt hatte und gab diese, auch trotz zahlreicher Faustschläge ihres Gegenübers, nicht wieder frei. Ein enormer Kraftschlag seinerseits und Sakuras zähes Festhalten, sorgten schließlich dafür, dass der kleine Finger des Ninjas abriss und dieser schmerzvoll aufbrüllte. ------------------------------- Sakura wusste auch heute nicht, wie lange er danach auf sie eingeprügelt hatte. Sie hatte nach mehreren Fußtritten in den Bauch erneut das Bewusstsein verloren und war erst wieder erwacht, als er bereits fort war. Doch nun stand er hier. Keine zwanzig Meter von ihr entfernt und deutlich ersichtlich ohne kleinen Finger an der linken Hand. Seine Stimme war das erste gewesen was sie erkannt hatte, doch dieses kleine fehlende Körperglied gab ihr die Gewissheit die sie brauchte und zum sofortigen Angriff veranlasste. Karins Gebrüll und deren Versuche sie aufzuhalten nahm sie schon gar nicht mehr wahr. Ihr ganzes Sein war darauf ausgerichtet, dem Mann der ihr diese Schmerzen und Erniedrigungen zugefügt hatte, zu vernichten. Egal zu welchem Preis. Zum Glück der Haruno und wohl auch aufgrund ihrer kräfteverleihenden Rage, waren die Shinobi nicht besonders stark, aber dennoch zahlreich. Nachdem sie einige der Männer verletzt hatte, machte ihr Opfer jedoch den Fehler und ging davon aus, dass ihre Kräfte genauso schwach waren wie in Mamehas Kerker und ihr wieder vorhandenes Augenlicht keine Rolle spielte. Ein Fehler den er mit dem Leben bezahlte, nachdem es ihr gelungen war ihn von den anderen Ninjas abzudrängen und mit ihm in einer Rauchwolke verschwand, um auf der nahe gelegenen Waldlichtung wieder aufzutauchen. Doch was Sakura am Meisten zu schaffen machte und sie mittlerweile mit leeren Augen auf das nunmehr wieder klare Wasser zu ihren Füßen blicken ließ, war die Tatsache, wie sie ihn getötet hatte. Anstatt ihm einfach ein Kunai ins Herz zu jagen, oder mit einem Medic-Jutsu sein Leben zu beenden, hatte sie ihn mit vier chakrageladenen Kunais an den Boden genagelt. Mit je einem Messer in den Armen und Beinen. In das fünfte und letzte Kunai hatte sie ein besonderes Medic-Jutsu geleitet, das das Empfindungsvermögen für kurze Zeit enorm steigerte, um es dem Shinobi genau zwischen die Beine zu rammen. Sein weithin lauthallender Schrei hatte seine zurückgebliebenen Männer angelockt und Sakura war ohne einen weiteren Blick zurückzuwerfen, tiefer in den Wald eingetaucht. Das letzte Kunai, dass sie mit dem Medic-Jutsu umgeben hatte, war eines ihrer giftpräparieren gewesen und würde bereits in wenigen Stunden zum Tode führen. Geistesabwesend war sie durch den Wald gelaufen, bis sie auf den kleinen Bachlauf mit dem gerade mal dreißig Zentimeter breiten Wasserfall gestoßen war und hatte sich kurzerhand darunter gestellt. Die Haruno wusste nicht wie lange sie schon in dem eiskalten Wasser stand, doch so langsam ging ihr zitternder Körper, trotz der heißen Umgebungstemperatur, in eine betäubende Mattigkeit über. ------------------------------- Ausdruckslos starrte der Uchiha auf den am Boden ausgestreckten Körper und die noch immer glühenden Kunais in Armen und Beinen. Scheinbar hatte Sakura diese nicht nur mit Chakra geladen, sondern auch irgendein Jutsu benutzt, dass es den anderen Ninjas bisher unmöglich gemacht hatte diese aus der Erde zu ziehen und den Körper des Toten ins Dorf zu tragen. Doch war es das Kunai in den Weichteilen des Mannes, das Sasuke mit absoluter Gewissheit erfüllte. Das und die im Kampf zugefügten Wunden, die allesamt auf schmerhafte Stellen ausgerichtet waren und keine einzige an einer potentiell tödlichen Position. Hier war es eindeutig um das Zufügen von Schmerzen gegangen und nicht um zielführendes Töten. Angespannt drehte er sich zu den beiden Mitgliedern seines Teams, die neben ihm auf dem Baum saßen und sagte mit leiser Stimme: „Das war kein Mord, das war ein Racheakt!“ Karin, die noch immer den Menschenauflauf auf der Lichtung und insbesondere die Leiche in der Mitte beobachtet hatte, wand ihr blasses Gesicht dem Uchiha zu und fragte mit bebender Stimme: „Du meinst, er war einer von denen die sie …?“ „Ja“ viel ihr der Schwarzhaarige angespannt ins Wort. „Diese Art der Hinrichtung ist nicht Sakuras Art. Schon gar nicht mitten in einem belebten Dorf, wo Zivilisten zugegen sind, einen Kampf zu beginnen.“ Suigetsu nickte hierauf nur. Auch er schätzte die Haruno so ein. Außerdem sprach vor allem das letzte Kunai eine allzu deutliche Sprache. Auf Sasukes Befehl hin, machte sich Karin an die Ortung von Sakuras Chakra und der Weißhaarige hoffte, dass sie die Haruno vor den Baku-Nins finden würden. Vor seinem und Sasukes Eintreffen hatte Karin noch in Erfahrung bringen können, dass es sich bei dem Toten um ein geachtetes Clanoberhaupt des Dorfes handelte, auch wenn es scheinbar Gerüchte über diverse cholerische Ausfälle seinerseits gab. Jeder Clan aus dem Dorf, würde sich an der Suche nach seiner vermeintlichen Mörderin beteiligen. ------------------------------- Als Team Hebi die Haruno schließlich fand, war es fast schon zu spät. Eine kleinere Gruppe Ninjas hatten sie bereits aufgespürt und stand kurz vor dem Angriff, nachdem die Haruno trotz zahlreicher Aufforderungen und Beschimpfungen bewegungslos unter dem kleinen Wasserlauf verharrte. Nachdem die Baku-Nins ausgeschaltet waren stand Team Hebi zunächst unschlüssig vor dem Bach, bevor eine grimmig dreinblickende Karin sich an dem Uchiha vorbei ins kalte Wasser schob. Gebannt beobachteten Suigetsu und Sasuke vom Ufer aus, wie die Rothaarige beide Hände an das Gesicht Sakuras legte und sie so zwang ihr ins Gesicht zu schauen. „Du hast nichts Falsches getan, hörst du. Etwas weniger Publikum wäre schön gewesen, aber es ist ok. Hast du verstanden? Es ist ok!“ Doch nachdem die Medic-nin auch hierauf nicht reagiert, versetzte Karin ihr kurzerhand eine schallende Ohrfeige. Während Sakura die Brillenträgerin überrascht anblinzelte war der Uchiha kurz davor auf Karin los zu gehen, einzig Suigetsus Hand an seiner Brust hielt ihn davon ab. Eindringlich knurrte der Weißhaarige Sasuke zu, dass er abwarten solle. In beachtlicher Lautstärke und die Haruno dabei an den Schultern schüttelnd, rief Karin aus: „Es ist ok! Verstanden! Und jetzt beweg dich gefälligst aus dieser kalten Plöre raus, bevor mir der Hintern abfriert und wir endlich verschwinden können!“ Sakuras nächste Handlung überraschte die Brillenträgerin dermaßen, dass sie die Geste nicht gleich erwiderte, aber dann umso enthusiastischer zurückgab und sie fest umarmte. „Ich will eure Kuschelstunde ja nur sehr ungern unterbrechen, aber wir sollten jetzt wirklich zusehen, dass wir die Beine in die Hand nehmen und Land gewinnen.“ Sasuke schien der Aussage Suigetsus nichts weiter zufügen zu wollen und wand sich mit einem letzten Blick auf die beiden Frauen ab, um die Marschrichtung vorzugeben. Er konnte es einfach nicht sehen, wenn Sakura heulte und er war mehr als froh, dass Karin ihm die Aufgabe abgenommen hatte, die Haruno aus ihrer Lethargie herauszuholen. Er hätte es zwar auch getan, hatte aber auch nichts dagegen, dass es nicht erforderlich gewesen war. Auch wenn er es wahrscheinlich völlig anders angegangen wäre. Sie einfach über die Schultern zu werfen und loszulaufen, hatte sich in der Vergangenheit als sie noch Team 7 waren bewehrt, aber ob dies jetzt zum gewünschten Erfolg geführt hätte, war eher fraglich. Etwas seltsam erschien dem Uchiha auch, nach einem Blick zurück, dass die beiden Frauen Hand in Hand hinter ihm liefen. Sollte einer die Weiber verstehen. Erst musste er sich wochenlang, Karins Gekeife wegen der Anwesenheit der Haruno anhören und nun lagen sie sich in den Armen und liefen Händchenhaltend durch den Wald. Suigetsu der hinter den beiden Frauen lief, hatte jedoch ein Lächeln im Gesicht, das auf eher schmutzige Gedanken hindeutete und der Schwarzhaarige warf ihm einen finsteren Blick zu ehe er stumm seinen Weg fortsetzte und sein Team in eine noch ungewissere Zukunft führte. Denn eines war klar, dieser Zwischenfall würde nicht ohne Folgen bleiben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)