Es de la acera de enfrente von TARACHOMU ================================================================================ Kapitel 1: Hola, Guapo ---------------------- "Spanien, ich komme!", freute er sich und machte sich daran seine restlichen Sachen einzupacken. Natürlich inklusive Badehose, Sonnenbrille und Sonnencreme. Es war sein erster großer Urlaub seit langem. Und ausgerechnet ins sonnige Spanien! Und dieses Mal hatte Kisaki was richtig Feines ausgesucht. Er erinnerte sich noch mit Grausen an das abrissreife Hotel vorletzten Sommer, denn auch wenn Kisaki Milliarden in Outfits und sein Lable investierte, bei Privatdingen war er mehr als geizig. Ein einziges Mal hatte Jun seine Wohnung von innen zu sehen bekommen, und selbst die schien nur aus dem Nötigsten zu bestehen. Aber daran wollte er jetzt nicht denken. Ein letztes Mal überprüfte er den Inhalt seines Koffers, war dann vorerst auch endlich zufrieden und zerrte ihn in den Flur, wo er ihn bis morgen stehen lassen würde. So... nun noch irgendwie den restlichen Tag herumkriegen. Ächzend ließ er sich auf seine rote Couch fallen und sah aus dem Fenster. Seit vorhin hatte sich nicht viel getan. Es regnete immer noch und bestimmt war es auch kalt draußen. Aber das konnte ihn ja nicht mehr lange stören. Bald würde er ja schließlich in Spanien am Strand liegen und sich die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Wie schön! Schon früh um fünf war Jun wieder auf den Beinen, obwohl er doch erst um halb Zwei ins Bett gegangen war und rannte nun schon wieder hektisch zwischen Wohnzimmer und Koffer hin und her, auf der verzweifelten Suche nach irgendetwas was er eventuell vergessen haben könnte. Nebenbei schlang er zwei Toastscheiben hinunter und fragte sich, was er eigentlich anziehen sollte. Eine kurze Hose, um auf dem Weg zum Flughafen zu erfrieren oder lange Sachen, um dann in Spanien aufgrund der Hitze einzugehen? Er wollte ja unbedingt Sonne haben und in Spanien regnete es um diese Jahreszeit nun mal selten. Eigentlich perfekt... Denn da er sowieso die meiste Zeit einfach nur rumliegen und keine größeren Leistungen vollbringen würde, außer gelegentlich einen Schluck von seiner eisgekühlten Limonade zu nehmen, hatte er eigentlich auch mit der Hitze kein Problem. Zur Not konnte man ja in den Pool springen oder die Füße im Meerwasser kühlen gehen. Und solange Riku dabei war, machte das alles noch mehr Spaß, denn der Vocal liebte Wasser und ließ es sich auch nicht nehmen, bei 36 Grad in eins von Tokyos großen Freibädern zu gehen, obwohl man da eigentlich vor lauter Menschen kein Wasser mehr entdecken konnte. Schließlich entschied er sich für eine lange Jeans und ein T-Shirt. Wenn zu kalt wurde, konnte man ja auch noch eine Jacke drüberziehen. Dann klingelte es an der Tür. Iori. "Die Warterei macht mich ganz verrückt!", meinte er bloß und balancierte ein Paket mit Hamburgern, zwei Tafeln Schokolade und Mineralwasser an Jun vorbei in die Küche, ehe er einen großen Koffer und eine bis zum Erbrechen gefüllte Sporttasche mit in den Flur hievte. "Dass du nicht fett wirst...!", sagte Jun mit beneidendem Ton. Würde er soviel in sich reinschlingen, würde er wahrscheinlich aufgehen wie ein Hefeteig. "Ich hab Kisaki geschrieben, dass ich bei dir warte, dann brauch er nicht noch nen Umweg fahren. Ich frag mich nur, wie er das ganze Gepäck in ein Auto kriegen will", meinte Iori ohne weiter auf das vorige Thema einzugehen. Die Frage klärte sich eine knappe Stunde und fünf Hamburger später, als Iori und Jun ihr Gepäck in einen zweiten Wagen luden und sich dann in Kisakis Mercedes neben Matoi quetschten. Riku hatte das Privileg vorne sitzen zu dürfen. Aber Jun hatte sowieso den Verdacht, dass da irgendwas lief. Naja egal, jedenfalls verlief die zweistündige Fahrt sehr ruhig, was wohl auch an Kisakis Fahrstil lag und sie kamen zur perfekten Zeit, nämlich eineinhalb Stunden vor dem Abflug am Flughafen an und hatten somit auch alle Zeit der Welt den richtigen Check-In-Schalter zu finden. Alles perfekt geplant vom Organisationsgenie Kisaki. Die Nummer 12... Jun überlegte schon ob das eine versteckte Botschaft sein sollte, denn 12 war seine Glückszahl. "Brauch noch jemand was zu lesen für den Flug? Immerhin sind es knappe 11 Stunden", fragte Matoi in die Runde. Allgemeine Zustimmung und so deckten sie sich noch mit verschiedensten Zeitschriften und einigen kleinen Snacks ein. Juns Lektüre bestand aus drei Manga, zwei Musikzeitschriften und der Tageszeitung inklusive Rätseln. Ja, er liebte die Rätsel. Besonders viel bekam er zwar meistens nicht heraus, aber der Wille zählte ja bekanntlich und so freute er sich jedes Mal tierisch, wenn er es tatsächlich schaffte eines ganz aufzulösen. Der Flug an sich war dann allerdings doch eher langweilig. Die Hälfte verschlief er, weil er ja in der vorigen Nacht so wenig geschlafen hatte, dann las er und zwischendurch redete er mit Riku oder versuchte Ioris Kopf irgendwie von seiner Schulter zu bekommen, ohne dabei besabbert zu werden. Nach gefühlten tausend Jahren machte der Pilot eine Durchsage. Sogleich quetschten sich alle ans Fenster. Schräg vor ihnen waren die Umrisse der Halbinsel zu sehen, unter ihnen Wasser. Es konnte also nicht mehr lange dauern. Am Himmel zogen nur wenige Wolken vorbei. Die heiß ersehnte Ansage, dass man doch bitte noch angeschnallt sitzen bleiben sollte, bis das Flugzeug seine endgültige Position erreicht hatte, kam circa eine halbe Stunde später. Er schaute an Iori vorbei aus dem Fenster. Sonne! Purer Sonnenschein! Sein Herz machte einen Hüpfer. Ade, Nieselwetter! Hallo, Sommer! ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Am Flughafen in Barcelona war die Hölle los - bei der Gepäcksausgabe ging es zu wie in einem Ameisenhaufen. Nachdem sie es endlich geschafft hatten, zwischen dem Gewirr aus Menschen ihre Koffer herauszupicken und sich nach draußen zu kämpfen, wobei erstaunlicherweise nicht einer im Gedrängel verloren ging, so wie sonst immer, machte sich Kisaki auf um den Mietwagen zu holen, während die Anderen auf dem Platz vor dem Flughafen warteten und sich schon jetzt die Sonne auf den Pelz brennen ließen. Die Luft hier war erstaunlich anders, man konnte die Wärme und den Sonnenschein förmlich riechen - zumindest, wenn man Rikus Zigarettenqualm ausblendete. Jun saß neben Matoi auf einer Metallstange, natürlich schon jetzt mit der großen Sonnenbrille im Gesicht und fing auch schon nach kurzer Zeit an zu schwitzen. Vielleicht hätte er sich doch auf einer der Toiletten im Flughafengebäude umziehen sollen. Circa eine halbe Stunde später fuhr Kisaki mit einem dunkelblauen, großen BMW vor. Er schien allerdings nicht so glücklich über diesen Umstand zu sein. Er sah jetzt schon so verschwitzt aus, dass Jun sich ein bisschen Sorgen machte. Nicht dass er am Ende einen Infarkt oder sowas bekam. "Das Ding ist die wahre Hölle!", beklagte er sich auch sogleich, als alle ihr Gepäck verladen hatten und eingestiegen waren. Und wirklich! Die gefühlte Temperatur betrug 50 Grad Celsius und Jun hätte das auch ohne zu zögern geglaubt, wenn ihn die elektronische Anzeige nicht eines Besseren belehrt hätte: 38 Grad. Etwas weniger aber auch nicht viel besser. Ein Grund mehr dafür, dass Kisaki sogleich beide Vorderfenster herunterfahren ließ. Allerdings auch keine so gute Idee, denn schon etwas weiter in der Innenstadt, in der die Straßen im Vergleich zu Tokyos erstaunlich leer war, froren sich sämtliche Insassen aufgrund der Zugluft den Hintern ab. Ungefähr 30 Minuten später, in denen Kisaki ganze zweimal falsch herum in den Kreisverkehr gefahren war, hielten sie entnervt auf einem kleinen Parkplatz vor einer Bank an. "Also wenn ich mich nicht irre, hätten wir bei der letzten Kreuzung rechts rum gemusst, oder?" Riku war verwirrt. Also hieß das im Klartext: Den ganzen Weg noch einmal zurück und ganz genau auf Schilder und ähnliches achten. Und endlich! Nach weiteren drei Stunden und sehr viel Rumgefluche seitens Kisaki(nicht immer klappte alles so, wie er sich das dachte), sowie uneingeschränkter Wärme sahen sie ein Schild. "Da! Da! Kisaki! Du musst jetzt links rum! Da steht es! Ganz groß!" Und während Kisaki Mühe hatte den fast vom Sitz hüpfenden Riku wieder ruhig zustellen ohne seine Fahraktivität zu vergessen, schlich sich ein breites Grinsen auf Juns Gesicht. Vom Parkplatz aus waren es nochmal ca. 10-15 Min. Fußmarsch vorbei an Boccia-spielenden Senioren, einem Fußballplatz und durch einen kleinen Park bis zum Hotel. Das Hotel war toll. Sauber und gepflegt. Erschöpft ließ sich Jun auf das strahlendweiß bezogene Bett fallen und war Gott äußerst dankbar, als er gleich neben seinem Kopfkissen die Fernbedienung für die Klimaanlage ertastete. Schon nach kurzer Zeit merkte er wie die Hitze verschwand und begann nun auch endlich seinen Koffer halbwegs auszuräumen. Mit Duschbad und Shampoo bewaffnetet, betrat er danach das Bad und staunte nicht schlecht als er zwei Toiletten entdeckte. Obwohl die eine sah schon etwas anders aus. "Hm, das frag ich später nach", murmelte er zu sich, besah sich noch ein letztes Mal das "Klo" und zog sich dann aus, um unter die Dusche zu steigen. Die Klamotten ließ er auf dem kleinen Abstelltischchen liegen. Das Wasser tat unglaublich gut und der Geruch des Duschbads benebelte leicht seine Sinne, sodass er völlig die Zeit vergaß. Erst nach einer knappen Stunde verließ er mit frottierten Haaren den mit warmen Wasserdampf gefüllten Raum und wäre daraufhin beinahe umgekippt. Die Klimaanlage hatte offenbar ihr Bestes getan und das Schlafzimmer in die Antarktis verwandelt! Bibbernd zog er sich frische Sachen an, schaltete in einer schnellen Bewegung die Klimaanlage aus und öffnete sämtliche zur Verfügung stehenden Fenster, um die Temperatur irgendwie wieder zu regulieren. Dann zog er sich sein Schlafzeug an und kroch sofort ins Bett. Auch wenn man es ihm vielleicht nicht ansah, der Flug hatte ihn ziemlich fertig gemacht. An das Bett musste er sich gütigerweise nicht einmal groß gewöhnen. Normalerweise schlief er auf einem Futon, dagegen war dieses westliche Bett wie der siebente Himmel, wie er feststellen musste. Vielleicht sollte er sich sowas auch zulegen? Am Morgen wachte er von einem ziemlich nervigen Klopfen an seiner Zimmertür auf. "Jun-kun! Wach schnell auf! Sonst verpasst du noch das Frühstück!" Uh, der Jetlag... Normalerweise würde er um diese Zeit schon fast wieder ins Bett gehen. So also quälte er sich murrend aus den Federn und schlurfte ins Bad, wunderte sich ein weiteres Mal über die zwei Toiletten und machte sich dann daran seine Zähne zu putzen. Blöd bloß, wenn man weder Zahnbürste noch Zahnpasta dabei hatte. Mit einem lang gezogenen "Och neeee..." tapste er zu seinem Koffer und durchsuchte verzweifelt sämtliche Taschen und Seitenschubfächer, aber... nichts. Wieso auch? Also ohne blitzblanke weiße Zähne zum Frühstück. Halbwegs ordentlich angezogen schloss er nach fünf Minuten die Tür hinter sich, verstaute den Schlüssel sicher in seiner Hosentasche und machte sich auf die Suche nach dem Essensraum. Würde ja logischerweise irgendwo im Erdgeschoss sein. Also mit dem Fahrstuhl runter. Dann kam ihm auch schon ein ziemlich verpennt aussehender Kisaki entgegen. "Guten Morgen. Der Frühstücksraum ist da hinten... aber ich denke, ich werde mir das Frühstück ab Morgen aufs Zimmer bestellen...wenn Riku mich nochmal um 6 Uhr morgens aus dem Bett schmeißt, bring ich ihn um..." Der hatte ja schon richtig gute Laune, dachte Jun, warf Kisaki nochmal einen freundlichen Blick zu, den dieser, Gott sei dank, erwiderte und ging dann weiter in Richtung Frühstücksraum. Dort setzte er sich zu Matoi und Riku. Letzterer schaute ihn total unglücklich an. Was war denn jetzt kaputt? "Kisaki hat ihn richtig zusammengeschissen, gerade", grinste Matoi und fing sich dafür einen Schlag mit dem Ellenbogen ein. "Ich hab ihn eben noch gesehen. Er hat gesagt, dass er sein Essen jetzt aufs Zimmer gebracht haben will", erklärte Jun und stand dann wieder auf um sich einen Teller mit Essen zu füllen. Das Einzige was er noch mitbekam, war, dass Riku ihn leicht perplex ansah. Und was es hier nicht alles gab! Viel Weißbrot(zumindest stand über dem Schild mit der Aufschrift "Huevos" eine große Schale mit hellem Brot, das er jedoch nicht weiter beachtete), Brötchen, verschiedene Aufstriche, unter anderem Erdbeere und Aprikose, Aufschnitte wie z.B. Salami, verschiedene Käsesorten, die Jun allesamt noch nicht gegessen hatte und etwas das aussah wie weißer Matsch mit grünen Stückchen drin (Quark). Und dazu gab es Milch, Tee und Kaffee. Er nahm sich von allem etwas, außer von dem Matsch, an den traute er sich nicht ran. Inzwischen war auch Iori mit leicht verwuschelten Haaren und kleinen Augen im Raum angekommen und schien nun an seinem Sitzplatz fast wieder weiterzuschlafen. Jun piekte ihm in die Wange, und als Iori zum Protest ansetzen wollte, schob er ihm kurzerhand ein Stückchen Weißbrot in den Mund. Nach dem Frühstück trafen sich alle vor Kisakis Hotelzimmer und warteten bis der gnädige Herr die Tür öffnete. Ohne auf eine Aufforderung zu warten drängten alle in das Zimmer und besetzten Bett, Couch und Stühle. Kisaki sah sie alle missmutig an, während er sich ein leichtes T-Shirt überzog. "Ihr hättet ruhig warten können, bis ich mich fertig angezogen habe!", meinte er dann leicht zickig, aber niemanden kümmerte es. "Wir haben 15 Minuten vor deiner Tür gewartet, Kisaki!", sprach Riku, der mit leicht rotem Kopf auf der Couch saß, dagegen und alle anderen nickten zustimmend. Der Bassist ging deshalb nicht weiter drauf ein, sondern holte eine Karte, einen Sightseeingplan für Touristen, den er selbst erstmal knappe 10 Minuten studierte, weil er komplett auf englisch geschrieben war und ein Faltblatt mit schönen Badestränden hervor. Jun schnappte sich das Faltblatt aus dem noch ein weiteres Blatt heraus fiel. Eine Liste von Aktivitäten, die das Hotel anbot. Unter anderem Sauna, Gruppenjogging, Massagen und abendliche Shows. Das hörte sich doch gut an. "Sag mal Kisaki, hat das Hotel eigentlich auch einen Pool? Dann müssen wir nicht immer soweit bis zum Meer fahren", fragte Matoi in die Stille, die nur von gelegentlichem Papiergeraschel unterbrochen wurde. "Ja, natürlich. Es gibt jeweils einen drinnen und einen draußen. Soviel Luxus muss schon sein." "Ha-Ha. Von Luxus war in unserem letzten Urlaub aber nicht viel zu merken!" Kisaki schaute gereizt von seinem Plan auf. "Erinnere mich nicht daran! Das war schrecklich! Aber das kommt halt davon, dass man sich auf das Internet verlässt..." "Ab morgen mach ich hier mit!", unterbrach Jun das Gespräch und deutete auf das Gruppenjogging. Iori verdrehte die Augen. "Das hältst du doch eh nicht durch bis zum Ende der Woche!" "Tse~ Du wirst schon sehen!" "Ok! Wetten, du schaffst es nicht?" "Wetten, doch?" "Man, fangt ihr schon wieder mit diesem kindlichen Geplänkel an?", seufzte Kisaki. "JA!", kam es von den beiden wie aus einem Munde. "Ok, was machst du wenn ich gewinne?", fragte Iori dann mit einem überlegenen Grinsen. "Dann bin ich einen Tag lang dein Sklave! Und was, wenn ich gewinne?" "Gilt dasselbe!" "Ok!" Ein Handschlag. Den Rest des Tages verbrachten sie am Strand. Gut, viel vom Strand war zwar nicht zu sehen, weil offenbar sehr viele Leute zur gleichen Zeit auf die Idee gekommen waren zum Strand zu gehen, aber immerhin zwei Liegen hatten sie noch erhascht. Riku und Jun, wie immer hyperaktiv, bauten eine Kleckerburg. Die anderen dösten. Eine ganze Stunde war Ruhe. Dann wurde Riku und Jun langweilig. "Wir holen uns ein Eis." Als Antwort kam ein "Hmm", was offenbar ein Ok sein sollte. Also schnappten sich die beiden ihr Portmonnaies, schlüpften in ihre Flip-Flops und liefen dann den Strand hinauf zur Promenade. Auf der Promenade standen mehrere Bänke unter großen, schattenspendenden Palmen. An der Seite waren auch kleine Souvenirstände aufgebaut. Und nach fünf Minuten kam der erste Eisstand in Sicht. Jun wählte wie immer Erdbeer, Riku nahm Melone und Mango. Scheinbar mochte er diese ganzen "exotischen" Früchte. "Lässte mich mal kosten?" "Klar!" "Hm, joah, kann man essen~" Riku grinste nur. Doch dann wandte er kurz den Blick ab. "Meinst du, Kisaki beachtet mich irgendwann? Ich mein, ich habs ja sogar hinbekommen, dass er getrennt von uns Frühstück isst..." Jun seufzte. Da war er mal im Urlaub und dann musste er sich auch noch mit den Beziehungsproblemen seiner Mitmusiker rumschlagen. Als ob sein eigenes nicht schon schlimm genug wäre. Aber das verdrängte er schon eine ganze Zeit lang perfekt. "Ach Quatsch, der fängt sich schon wieder. Nimm's nicht so ernst, was er sagt. Der mag dich garantiert auch, sonst würde er auch nicht immer so auf manche Dinge reagieren!", erklärte er dann und nahm Riku den Rest seiner Waffel aus der Hand und steckte sie sich kurzerhand selbst in den Mund. Normalerweise hätte ihm Riku jetzt sofort eine ganz lange Predigt gehalten, aber dieses Mal war er so in seine Schwärmerei vertieft, dass er es gar nicht mitbekam. Auch gut. Dann richtete Jun seine Aufmerksamkeit wieder auf den Weg, dachte kurz nach und hielt Riku dann am Arm fest. "Sag mal, wo müssen wir eigentlich hin?" Diese Frage schien auch den Vocal wieder in die reale Welt zu befördern. "Bei der Nummer 5, soweit ich mich richtig erinnere. Wieso? Wo sind wir denn?" "Bei Nummer 8." Riku kicherte. "Vielleicht macht sich Kisaki ja Sorgen~" Utopische Vorstellung. Der war froh, wenn er die Beiden mal nicht am Hals hatte, aber das würde er Riku nicht unter die Nase reiben. Und richtig. Kisaki lag noch immer in der selben Position auf der Liege, hatte sich also folglich nicht ein einziges Mal bewegt und dass Riku anfing ihn mit Sonnencreme einzureiben, weil seine Haut schon leicht rot war, interessierte ihn auch herzlich wenig. Dafür murrte er kurz als der Vocal ihm ein Miniküsschen auf die Wange verpasste. Letzterer trollte sich daraufhin wieder zu Jun und baute weiter an ihrer Kleckerburg. Als es langsam kühler wurde, packten sie ihre Sachen zusammen, dann irrten sie noch eine Zeit lang durchs Viertel. Jun verliebte sich einmal mehr in den Geruch der spanischen Luft, die so wunderbar nach Wärme, Pflanzen, Meerwasser und auch ein wenig nach Abgasen roch und zündete sich nun endlich nach langer Zeit des Zögerns eine Zigarette an. Er hatte nämlich vor weniger zu rauchen und bis jetzt klappte es ganz gut. Heute würden sie zum ersten Mal außer Haus essen gehen. Allerdings aßen die Spaniern nach ihrem Empfinden mit reichlich Verspätung. Abendessen zum Beispiel erst zwischen 21.00 und 23.00 Uhr. Wie hielten die das aus? Wenn Jun über drei Stunden nichts zu essen bekam, war schon die Hölle los. Was würde erst nach sechs Stunden passieren? Man hatte ihnen empfohlen ein möglichst kleines, unscheinbares Restaurant zu wählen, weil das Essen dort besser schmecken sollte. So ganz begeistert war Kisaki davon nicht. Schließlich war er bessere Dinge gewohnt, wie er gerne und viel betonte. Aber dem Aussehen des Kellners nach, musste das Essen wirklich vorzüglich sein. Jun schätzte so auf 150kg Lebendgewicht. Der Koch war auch nicht besser. Und bei der Portionsgröße schienen die Beiden auch andere Maßstäbe zu haben. Sie bestellten sich Paella - das spanische Nationalgericht. Gut, der Reis schmeckte ein bisschen nach nichts, aber die Meeresfrüchte waren einfach perfekt zubereitet, jedenfalls soweit Jun das einschätzen konnte. Es war nur einfach zu viel. Selbst er schaffte seine Portion nicht, obwohl er sonst immer Massen in sich reinschlingen konnte. Nach ein paar Stunden, in der sie auch noch mehreren spanischen Volksliedern gelauscht hatten und drei Flaschen Wein ausgetrunken hatten(was im Nachhinein vielleicht doch keine so gute Idee war), bezahlten sie pro Tisch und wankten dann hinaus auf die Straße. Es war noch etwas kühler geworden. Angenehm. Im Hotel war dann Ioris Schlüssel weg. Dabei hatte er ihn doch in seine Tasche gepackt. Also hieß es die ganze Tasche auf dem Hotelflur auskippen! Iori kicherte vor sich hin, während Jun halbherzig nach dem Schlüssel suchte, am Ende aber doch nur seine schon länger vermisste Digicam fand. Riku machte währenddessen lustige Bilder von Matoi, der neben einem Feuerlöscher eingepennt war und Kisaki sinnierte in die Luft starrend vor sich hin. "Findstn?" "Nee!" Iori grinste nur. Dann fing Riku an zu kichern. Über was genau er sich da so freute, wusste er wahrscheinlich selbst nicht. War ja auch egal. Dann setzte Iori sich halbwegs gerade hin und begann selbst im Inhalt seiner Tasche zu wühlen. Zumindest bis Kisaki auf die Idee kam, man könne doch einfach einen Ersatzschlüssel von der Rezeption holen. So kam Jun um kurz nach drei Uhr morgens doch noch ins Bett. Und er schminkte sich nicht ab - laut Zeitschriften eine Todsünde. Dennoch fiel er in wenigen Sekunden in den Tiefschlaf. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- "Gruppenjogging - sportliche Entspannung." Von wegen! Erstaunlich wie heiß es am frühen Morgen schon sein konnte. Und dann auch noch Kopfschmerzen! In einer Gruppe aus sieben Leuten, zwei Frauen und fünf Männer, liefen sie los, zuerst durch einen recht verdörrten Kiefernwald und dann am Strand entlang. Zumindest hatte sich der Animateur, Carlos, das so gedacht. Dass nun einer dieser Möchtegern-Marathon-Läufer dazwischen funkte und erstmal eine halbe Stunde diskutierte, war wahrscheinlich nicht eingeplant gewesen. "Ich lauf mich hier nur noch aus", erklärt er großspurig, "man soll ja schließlich auch manchmal langsam laufen, ne?" Wie sympathisch! Er musste sich unbedingt das Gesicht dieses Kotzbrockens merken, nicht, dass er sich beim Frühstück aus Versehen neben ihn setzte. Allerdings waren seine anderen Mitläufer auch nicht besser. Die beiden Frauen trugen winzige Hotpants, Laufshorts und dazu bauchfreie Bustiers. Und ausgerechnet vor ihm, sodass sein Blick von ganz allein zu einem bestimmten Körperteil wanderte. Der Animateur verteilte Pulsuhren und trabte dann vorne weg. Zum Glück erst die Waldstrecke. Am Strand zu joggen, stellte er sich sehr mühsam vor. Eigentlich würde er sowieso am Liebsten wieder auf sein Zimmer gehen und weiterschlafen, aber dann hätte er verloren und gleich am ersten Tag? Dieser Schmach wollte er sich auf gar keinen Fall aussetzen. Jedenfalls waren alle außer ihm total ernst und professionell und schon nach einer Viertelstunde hechtete er fünf Meter hinter der Gruppe. Vorbei an zwei Spaniern, die am Strand saßen und Pistazien pulten und die Jogginggruppe anglotzten wie Geisteskranke, und insgeheim gab er ihnen vollkommen Recht. Warum tat er sich das hier an? Gut, der frische Wind am Strand war schon wesentlich angenehmer als die Luft vorher im Wald, aber die Temperatur blieb doch dieselbe und laufen und reden, so wie es die anderen machten, konnte er schon lange nicht mehr. Er konzentrierte sich schon nur noch auf seine nächsten Schritte. Da holte er wenigstens etwas auf. Aus den Augenwinkeln beobachtete er die Frau vor sich. Sie schien so wunderbar gleichmäßig und mühelos zu laufen und er stolperte hinterher. Wie sah das denn bitte aus?! Ich schaffe es, ich schaffe es, sagte er sich immer wieder und dann merkte er, dass seine Beine ihren Rhythmus wieder gefunden hatten und das Laufen plötzlich viel leichter wurde. Die große Dunkelhaarige, jetzt neben ihm, verlangsamte ihr Tempo. Einen Moment lang schien es , als würde sie aufgeben, aber dann fing sie sich wieder und rannte weiter. Erniedrigend. Wozu hatte er sich eigentlich geschminkt? Ihm lief der Schweiß in Strömen über das Gesicht, sammelte sich am Hals, lief in kleinen Bächen in sein T-Shirt. Seine Beine fühlten sich nach einer Weile leider schon wieder sehr schwer an und ihm klebte die Zunge am Gaumen. Und der Weg schien gar kein Ende zu nehmen! Aber aufgeben? Niemals! Vollkommen fertig und verschwitzt ließ er sich am Ende der Tour auf den mexikanischen Rasen vor dem Hotel fallen. Seine Lunge fühlte sich an, wie von einem Presslufthammer bearbeitet und sein Rachen brannte fürchterlich. Carlos sagte noch irgendetwas zu ihm, aber wirklich mitbekommen tat er es nicht mehr. Seine Pulsuhr piepste noch mindestens fünf Minuten munter vor sich hin. Er hatte es tatsächlich geschafft! Er hatte durchgehalten! Aber ehrlich gesagt: Auf dieses frühmorgendliche Erlebnis konnte er die nächsten Urlaubstage gerne verzichten. Konnte bei der Hitze eh nicht gesund sein, Sport zu treiben. Im Frühstücksraum warteten Iori, Matoi und Riku gespannt auf den Tatsachenbericht von der Front. Allerdings hatte Jun momentan andere Sorgen, beispielsweise, was er jetzt zum Frühstück essen sollte. Denn wie er gerade bemerkt hatte, gab es noch eine Art Extra-Abteilung am Büfett mit Fitnesskost und solchem Kram. Da standen sogar die Kalorien mit dran. Allerdings gönnte er sich dann doch lieber Weißbrot mit Nutella und dazu einen Blaubeermuffin. Und noch ein großes Glas Wasser. Erst mal wieder akklimatisieren... "Und wie wars? Hast du durchgehalten?" Typisch Iori. "Natürlich. Was glaubst du denn?!" Da plötzlich kam die Dunkelhaarige von vorhin zu ihrem Tisch. Matoi warf einen langen, begeisterten Blick auf ihre Beine, was Jun zwar verstand, aber trotzdem nicht mochte und fragte dann auch noch, ob sie nicht Lust hätte, sich dazu zu setzen. "Gerne", sagte sie (natürlich) und holte sich einen Obstsalat von der Fitnesstheke. Insgeheim beneidete er diese Art von Frau, denn wenn er einmal Hunger hatte, stopfte er auch sofort alles greifbare in der Nähe in sich hinein und Salat schenkte er dabei wahrscheinlich eher wenig Beachtung. Lieber noch eine Waffel. Und während Matoi mit Claudia (so hieß das Mädel) aufs Wildeste rumflirtete, schauten Iori und Jun sich nur ab und zu genervt an und Riku stocherte in seiner Melone herum. Da plötzlich lenkte Claudia ihre Aufmerksamkeit wieder auf Jun. "Du joggst doch morgen bestimmt wieder mit, nicht wahr?" Er bejahte. Was hätte er auch anderes tun sollen, wenn Iori neben ihm saß. "Dann pass bloß auf Carlos auf. Der hat dich heut schon die ganze Zeit angeglüht." Iori warf ihm einen erstaunten Blick zu. "Ach so machst du das! Du verführst deine Mitläufer, ja?" "Er ist der Animateur und ich verführ hier gar keinen!", erwiderte Jun beleidigt. "Ja, ist ja gut. Reg dich ab." Jun schmollte. Wie kam sein bester Kumpel darauf ihm sowas zu unterstellen? "Bauch-Beine-Po, hast du Lust mitzukommen, Jun? Ist total super!" Gut, auch wenn er manchmal danach aussah, aber ne Frau war er noch lange nicht, dass er zu einem Bauch-Beine-Po-Kurs musste oder? Außerdem war er doch schon laufen gewesen. Reichte das etwa nicht? "Eigentlich gerne....aber..." "Ach komm schon, Jun", lachte ihn nun auch noch Iori an. "Das ist bestimmt lustig." War der denn komplett schwer von Begriff? "Ich komm auch mit." Iori bekam offenbar Spaß an der Sache. Wie gemein von ihm. Aber gut, machte er halt diesen blöden Kurs mit. Rauswinden konnte er sich nun ja schlecht. Um Zehn ging es los. Und es war zwar übelst anstrengend aber machbar. Vergleichbar mit der Aufwärmung vor Konzerten. Mindestens fünf Kerle standen am Rand und glotzten, unter anderem auch Matoi. Allerdings nicht wegen Iori und Jun, sondern wegen Claudia. ...Super... der Tag konnte nur besser werden. Oder auch nicht, wie sich am Nachmittag herausstellte. Riku wollte nämlich unbedingt diesen komischen europäischen Schnulzenfilm, der ausgerecht jetzt im Kino lief, mit dem Rest der Truppe gucken gehen. Mit englischen Untertiteln, wie er immer wieder beteuerte. Weil sie auch alle so versessen darauf waren, ihr Englisch zu verbessern. Aber leider ließ sich Kisaki breit schlagen. Schon wieder ein eindeutiges Zeichen dafür, dass zwischen den Beiden eine kaum sichtbare aber sehr große Sympathie herrschte. Nur diesmal leider nicht sehr positiv für den Rest der Band. Der Film "Irgendwo in Afrika", übrigens die schlimmste Schnulze die Jun jemals gesehen hatte, lief tatsächlich mit englischen Untertiteln, wie sie die Frau an der Kasse informierte. Wie aufregend. Ausnahmslos alle kauften sich noch was zu essen, außer Riku. Der Vocal hasste es nämlich wenn er vor lauter Knurpsen und Knacken nichts mehr vom Film verstand. "Los! Jun, der Film fängt gleich an!", jammerte er auch gleich, als der Pinkhaarige noch dabei war sich die Plakate an der Wand anzusehen und schob ihn höchstpersönlich durch die Tür in den Kinosaal. Das Licht war bereits aus. Auf der Leinwand lief Werbung. "Mach doch nicht immer so ne Panik!" Auf einmal wurde er ganz geheimnistuerisch. "Weißt du, Jun...mir geht’s nicht um den Film, sondern um Kisaki, also wäre es wohl praktischer wenn ich auch neben ihm sitzen würde..." Einleuchtend. Hoffentlich klappte das auch, was Riku sich vorgenommen hatte. Nicht dass Kisaki am Ende durch das ganze Kino brüllte. Flüsternd einigten sie sich und drängelten sich dann auf "ihre" Plätze. Matoi musste weichen. Jun nahm also neben Iori Platz, der schon bevor der Film überhaupt angefangen hatte, seine halbe Tortillaschüssel aufgegessen hatte. Auch vor Juns Cola machte er nicht Halt. Dann amüsierten sie sich über den Film. Zumindest am Anfang. Danach wurde er nämlich wirklich tödlich dramatisch romantisch und...langweilig. Und Riku schien sein Vorhaben noch immer nicht in die Tat umgesetzt zu haben. Aber dann!. Aus den Augenwinkeln bemerkte er wie Kisaki kurz irritiert zum Vocal guckte. Das war doch mal wesentlich interessanter als der Film! Total unauffällig glubschte Jun nun an Iori vorbei zum Ort des Geschehens. Riku hatte Kisakis Hand genommen. Und dem Bassisten schien es zu gefallen. Und dann...ja. Inzwischen hatten auch Iori uns Matoi mitbekommen, dass da was passierte und starrten nun mehr oder weniger auffällig in die Richtung. Mehr passierte dann aber leider doch nicht mehr. Nicht nur von Iori vernahm man ein etwas enttäuschtes Seufzen. Die Drei wandten sich wieder dem Film zu, der ein Glück schon fast vorbei war. Nur noch knappe fünfzehn Minuten, dann angelten alle nach ihren Schuhen, die sie sich, kaum, dass sie auf dem Kinosessel saßen, von den Füßen gestreift hatten. "Ich finde den zweiten Schuh nicht", fluchte Iori. Er bückte sich und spähte unter die Sitzreihen. "Der verdammte Schuh ist weg!" "Dann geh eben barfuß", sagte Jun völlig ungerührt. Iori sah ihn fassungslos an. "Die Dinger waren wahnsinnig teuer! Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich die dann einfach in irgendsoeinem Kino liegen lasse! Ihr könnt ja schon vorgehen, aber ich suche jetzt meinen Schuh!" Kisaki nickte. "Gut, dann warten wir vor dem Kino auf euch." "Wieso euch?", fragte Jun verwundert. Kisaki grinste. "Ganz einfach. Du hilfst ihm beim Suchen!" Und schwupps aren die Anderen auch schon verschwunden und Jun machte sich leise grummelnd ans Suchen, obwohl er keine Ahnung hatte, wo er suchen sollte, aber das war ja auch egal. Nebenbei überlegte er, wie er Kisaki das heimzahlen konnte. Vielleicht sollte er ihm bei nächster Gelegenheit weiche Schokolade ins Bett packen, oder so... "Jun?" "Ja? Hast du ihn?" "Nein, aber....bist du irgendwie sauer auf mich? Du redest schon seit heute Mittag nicht mehr mit mir..." Was sollte denn jetzt diese Frage? Immerhin hatte Iori ihm doch das Bauch-Beine-Po-Training eingebrockt, obwohl er gar nicht wollte. Trotzdem schüttelte er den Kopf. Sowas war nichts, weswegen er ihre Freundschaft aufs Spiel setzen würde. "Die Sache ist die...", fing er an, stoppte dann aber wieder. "Ja...?" Jun zog eine herzerweichende Schnute. "Ich will einfach dieses doofe Training mit dieser dämlichen Claudia nicht mitmachen. Ich mag sie nicht...Schon schlimm genug, dass ich mit ihr in einer Jogginggruppe bin..." Er zupfte nervös an seinen Haaren herum. Das war echt noch milde ausgedrückt. Plötzlich wirkte Iori sehr amüsiert. "Hab ich mir schon gedacht. Heißt das, du gibst auf?" Ein süffisantes Grinsen. Jun blies die Wangen auf. "Also hör mal!" Er hob beschwichtigend die Hände. "Schon gut, war ja nur ne Frage, ne? Obwohl du so toll massieren kannst~" Einmal hatte er ihn an seinem Geburtstag massiert, so richtig mit Massageöl und solchem Kram. Vielleicht hätte er das nicht tun sollen. Aber nun war's ja eh zu spät. Jun machte sich grummelnd wieder ans Suchen, bis er den Schuh schließlich in der ersten Reihe unter einem Sitz fand. Irgendein Spinner musste ihn wohl dort hin verschleppt haben. In dieser Zeit sprach er kein weiteres Wort mehr mit Iori. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)