Ich bin zurück! von einfach_Antonia ================================================================================ Kapitel 22: Rettung? -------------------- Kapitel 23: Rettung? Alles war perfekt. Sie hatten den perfekten Plan ausgetüftelt. So perfekt, wie in ihrer Situation eben sein könnte. Am nächsten Abend würden sie zuschlagen. Dann würden Yami und all seine Freunde verkleidet von Aziz in den Palast geschleust und dann würden sie Jane retten. Bis dahin würde Aziz jede Möglichkeit nutzen um Jane auf die bevorstehende Rettung vorzubereiten. Denn wenn sie einfach in ihr Gefängnis gestürmt kamen würde Jane bestimmt ausrasten. Daher hatten sie beschlossen, Jane vorzubereiten. Yami konnte es kaum erwarten, dass endlich der morgige Abend anbrechen würde. Er konnte es kaum erwarten, Jane zu retten. „Yami?“ Der junge Pharao blickte auf. „Ishizu, was gibt es?“ „Du solltest dich hinlegen. Es ist schon weit nach Mitternacht“, sagte Ishizu und lächelte den Pharao an. Yami blinzelte. Weit nach Mitternacht? Er hatte viel zu lange hier rum gesessen und gegrübelt. Er sollte wirklich ins Bett gehen. „Danke Ishizu, aber warum bist du noch wach?“ Ishizu setzte sich zu dem Pharao und antwortete: „Ich... bin nervös. Ich bin mir nicht sicher, ob euer Plan wirklich funktioniert.“ Yami blickte sie an. „Wir werden das schaffen, Ishizu. Erst werden wir Jane retten und dann stürzen wir Jug vom Thron.“ Ishizu verbarg ihre Zweifel gekonnt. Sie war sich nicht so sicher wie der Pharao. Der Plan, den er und Aziz ausgearbeitet hatten, war nicht sicher. Sie würden eine ganze Portion Glück brauchen um ihn umsetzen zukönnen. Die Wachen Jugs durften sie nicht erkennen, Jug durfte nicht kurzfristig seine Pläne ändern und doch noch bei Jane auftauchen und Jane musste auch mitspielen. Ishizu hatte nur gesehen wie schlecht es Jane ergangen war in den letzten Tagen. Sie hatte nicht mitbekommen wie Jane zur Zeit drauf war. Doch aus dem, was Yami erzählt hatte, schloss sie, dass an Jane kein rankommen war. Die junge Frau war bis aufs Tiefste erschüttert, seelisch vollkommen zerstört. Wie wollten sie Jane dazu bringen mit ihnen zukommen, wenn sie niemanden an sich ran ließ? Nicht einmal ihren eigenen Mann, den sie zwar zwei Jahre lang für tot gehalten hatte, aber doch leibhaftig vor ihr gestanden hatte. „Meinst du, es war richtig Jenna nichts von unserem Plan zu erzählen?“, unterbrach Yami Ishizus Gedanken. Die Ishtar blickte auf. Sah in die violetten Augen ihres Pharaos. „Ich denke schon. Was ist, wenn wir es nicht schaffen? Was ist, wenn etwas schief geht? Dann hätte wir nicht nur uns selbst enttäuscht, sonder auch noch Jenna“, gab sie zur Antwort. Yami wollte ihr etwas entgegnen, doch Ishizu schnitt ihm das Wort ab. „Wir sollten jetzt wirklich ins Bett gehen. Wir haben Morgen eine Menge vor.“ Yami nickte. „Ja, da hast du Recht. Gute Nacht, Ishizu.“ „Gute Nacht, Yami.“ Der junge Pharao begab sich tatsächlich ins Bett, doch Ishizu saß noch lange Zeit in der Küche und grübelte über den bevorstehenden Abend nach. Es war noch früh am Morgen als sich die Türen zu Janes „Gefängnisses“ öffneten und eine schmale Gestalt sich in das Zimmer schob. Jane saß da wie immer. In die Ecke gedrängt, wie ein bedrohtes und verletztes Tier, die Knie an die Brust gezogen, die Arme um die Beine gelegt und den Kopf in den Armen verborgen. Das Blut auf dem Boden um sie herum war noch mehr geworden und manche Spuren schimmerten feucht im Licht der aufgehenden Sonne. Aziz musste hart schlucken, dann ging er langsam und vorsichtig auf Jane zu. „Jane?“, fragte er leise. Die junge Frau reagierte nicht. Vielleicht schlief sie ja? Das würde ihr bestimmt gut tun, seitdem sie hier war hatte Aziz sie kaum schlafen gesehen. Vorsichtig kniete er sich vor ihr nieder. „Jane, ich bin es Aziz. Hörst du mich?“ Noch immer kam keine Reaktion. Aziz beugte sich ein wenig vor und blinzelte durch ihre verschränkten Arme, Jane hatte die Augen geöffnet. Sie war also wach, ob sie seine Worte realisieren würde war eine andere Frage. Doch er musste es versuchen. Musste Jane auf die bevorstehende Rettung vorbereiten. „Jane, wir werden dich heute Abend retten, hörst du? Yami und seine Freunde werden heute Abend kommen und gemeinsam werden wir dich hier raus holen und dann wirst du gemeinsam mit Yami Jug vom Thron stoßen. So wie er es schon einmal getan habt. Hörst du, Jane?“ Jane reagierte nicht. Sie war ganz in sich selbst versunken. Aziz war sich nicht einmal sicher, ob Jane überhaupt bemerkt hatte, dass er da war. „Jane, bald hat dein Leiden ein Ende“, flüsterte er, dann erhob er sich um das Zimmer zu verlassen. Bevor er die Tür hinter sich schloss blickte er noch einmal zu Jane, in der Hoffnung doch noch eine Reaktion von ihr zu bekommen. Doch Jane rührte sich nicht. Mit der Gewissheit, dass ihr Plan nicht einfach umsetzen war schloss Aziz die Tür hinter sich und ging schnell zurück in sein Zimmer. Als die Tür sich geschlossen hatte hob Jane langsam den Kopf. Ganz langsam. Aus trüben Augen blickte Jane zur Tür. Yami würde kommen und sie retten? Wieso sollte er das tun? Er liebte sie doch gar nicht mehr. Er hasste sie, weil sie ihr Kind verloren hatte. Wieso sollte er sie also retten? Was erzählte Aziz da? War er jetzt vollkommen verrückt geworden? Müde und seelisch völlig zerstört senkte Jane wieder den Kopf und versank in der Dunkelheit ihrer Gedanken. Es war soweit. Yami blickte zu seinem Palast. In wenigen Minuten würde Aziz kommen und die Verkleidungen mitbringen. Alle würden sich als Wachen verkleiden. Alle bis auf Yami, Yugi. Yami und Yugi würden erneut als Priesteranwärter in Erscheinung treten. „Yami, da ist er.“ Yami wandte sich um und sah Aziz auf sie zu hetzen. „Hallo, Aziz. Wie geht es Jane?“, fragte Yami sofort. Ein trauriger Glanz trat in Azizs braune Augen. „Es geht ihr nicht gut. Es wird nicht leicht sie davon zu überzeugen mit uns zu kommen.“ Yami seufzte. Das hatte er auch nicht erwartet. Er hatte gesehen wie zerstört Jane innerlich war. Es würde an ein Wunder grenzen, wenn sie Jane ohne Gewalt befreien könnten. Während Yamis sich so seine Gedanken machte, verteilte Aziz die Uniformen der Wachen, in die seine Freunde schnell schlüpften. Als sie dann alle bereit waren folgten sie Aziz zum Palast. Das Tor konnten sie ohne Schwierigkeiten passieren, denn es stand keine einzige Wache vor dem Tor. „Wie viel Zeit haben wir?“, fragte Yami gedämpft. Aziz führte sie mit schnellen Schritten durch den Palast und blickte sich immer wieder hektisch um. Nun warf er einen schnellen Blick auf den jungen Pharao. „Euer Vater und die meisten Wachen befinden sich gerade beim Abendmahl. Wir haben allerhöchsten eine Stunde bis Jug mein Fehlen auffällt und er jemanden nach mir suchen schickt. Wir müssen also schnell sein.“ Yami nickte. Schweigend und vor allem zügig folgten sie Aziz durch den Palast. Schnell begriff Yami wo sie der Berater hinführte. Als sie dann vor seinem alten Zimmer zum stehen kamen hätte er sich selbst ohrfeigen können. Es war so offensichtlich gewesen, dass Jug Jane hier festhielt. Warum war er nicht darauf gekommen? Sein Vater liebte das offensichtliche. Noch einmal sah sich Aziz nach allen Seiten um, dann öffnete er die Flügeltür einen Spalt breit und drängte sich in das Zimmer. Yami war der Erste, der ihm folgte. Geschockt blieb er stehen. Hinter sich hörte er Teas entsetztes Stöhnen. Jane saß in der hintersten Ecke des Zimmers, um sie herum war alles voller Blut. Yami konnte es nicht fassen. All das Blut, geronnenes sowie frisches. Als er noch immer geschockt näher an sie heran trat sah er wie frisches Blut von ihren Handgelenken auf den Boden tropfte. Da brach alles in ihm zusammen. Mit schnellen Schritten ging er auf Jane zu, ließ sich vor ihr auf die Knie fallen und fasste ihr Gesicht mit beiden Händen. Er zwang sie ihn anzusehen. „Jane! Jane, hörst du mich!“ Janes Augen wurden groß als ihr Kopf grob hochgerissen wurde und sie Yami erblickte. Was wollte er hier? „Jane, hör zu. Du musst mit mir kommen!“ Eindringlich blickte Yami seine Frau an, doch diese schien ihn gar nicht zu realisieren. „Jane!“ Tränen traten in seine Augen als Jane ihn nur geschockt ansah und keine Anstalten machte irgendetwas zu sagen oder zu tun. Er fasste sie an den Schultern und schüttelte sie leicht. „Jane, verdammt! Sag etwas!“ „NEIN!“ Geschockt blickte Yami sie an. Sie hob die blutenden Hände und stieß ihn soweit von sich wie nur irgend möglich. Yami war fassungslos. „Lass mich in Ruhe!“, schrie Jane außer sich. Der junge Pharao rührte sich nicht, da trat Joey auf die gebrochene Frau zu und lächelte sie sanft an. „Hey, Jane. Ich bin es Joey. Erinnerst du dich noch an mich?“, fragte er leise. Jane blickte den Blonden an. „Lasst mich in Ruhe“, sagte sie heiser. „Jane, wir wollen dir helfen.Wir wollen dich hier raus holen. Wir werden dich zurück zu deiner Schwester bringen und zu deinem Neffen. Zu Loren.“ Jane blickte ihn fassungslos an. „Nein, das kannst du nicht. Jug wird dich töten und ich werde Schuld daran sein!“ Joey fasste Jane an der Schulter und wollte etwas sagen, doch Jane unterbrach ihn. „Nein! Lass mich in Ruhe! Verschwinde! Verschwindet alle!“ Doch Joey gab nicht auf und auch Yami fasste sich ein Herz und redete weiterhin auf seine Frau ein. Sie mussten sie dazu bringen mit ihnen zu kommen. Wenn nötig auch mit Gewalt. Yami würde sie nicht hier zurück lassen. Nicht noch einmal. „Pharao, bitte beeilt Euch. Jug könnte jeden Moment hierher kommen, um mich zu suchen.“ Yami verdrehte die Augen. Das wusste er, und das Aziz immer wieder erwähnte machte die Sache nicht besser. Sie taten doch schon alles was sie konnten. „Joey, mit Worten kommen wir nicht weiter... Wir müssen...“ „Was macht ihr hier?!“, donnerte eine Stimme hinter ihnen, die sie alle nur zu gut kannten. Ausnahmslos alle fuhren geschockt herum. Jug stand vor Wut schnaubend in dem Zimmer und funkelte sie böse an. Yami schloss die Augen. Jetzt war alles vorbei. Sie hatten keine Chance mehr zu entkommen. Das war das Ende. Sooooo, wir haben auch schon sehr bald das Ende dieser FF erreicht. Es gibt noch ein einziges Kapitel und natürlich den Epilog. Ich hoffe ihr werdet mir bis dahin treu bleiben. ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)