Ich bin zurück! von einfach_Antonia ================================================================================ Kapitel 18: Rettung nahe ------------------------ Kapitel 19: Rettung nahe Mondlicht fiel in das große Zimmer und schien auf eine am Boden kauernde Gestalt. Es war eine junge Frau. Das Mondlicht schien er direkt ins Gesicht. Sie war unnatürlich blass, das Gesicht wirkte ausgemergelt, ihre Augen waren gerötet und vereinzelt klebte geronnenes Blut auf ihrem Wangen. Jane schloss die Augen, das Mondlicht tat in ihren Augen weh, obwohl es nicht besonders hell war. Yami lebte. Er lebte. Jane konnte es nicht glauben, Yami lebte. Er hatte leibhaftig vor ihr gestanden. Er lebte. Er war wieder zurück, zurück in Ägypten. Zurück in der Stadt, zurück im Leben. Aber wie konnte das sein? Er war tot gewesen, gestorben vor zwei Jahren. Jane öffnete die Augen und blickte trübe zu dem großen Bett. Ihr Ehemann hatte vor ihr gestanden, das war der beste Beweis gewesen und alle hatten es gewusst. Seth, Ishizu, Marik, Odion, Joey, Yugi und Jug. Sie alle hatten es gewusst und keiner hatte es ihr erzählt. Niemand hatte es für nötig gehalten sie aufzuklären. Jane lächelte bitter. Hatte Seth ihr es nicht erst vor wenigen Tagen gesagt? Hatte er nicht gesagt, dass Yami lebte. Sie war es doch gewesen, die nicht hatte hören wollen. Sie hatte sich doch gegen die Wahrheit gesperrt. Seth hatte doch versucht ihr es zu erklären, sie war es gewesen, die rumgeschrien hatte und auf ihrer Meinung bestanden hatte. Doch diese Meinung war falsch gewesen. Jane schluchzte und vergrub den Kopf wieder in den Armen. Wieso hatte Yami sich nicht bei ihr gemeldet? Wieso war er nicht zu ihr gekommen? Er war ihr Ehemann, er hätte sich bei ihr melden sollen. Es war seine Pflicht. Wieso hatte er es nicht getan? Mit Schrecken in den Augen traf Jane die Erkenntnis. Es war die einzige Möglichkeit. Yami liebte sie nicht mehr. Jane schluchzte laut. Was war geschehen? Wieso liebte Yami sie nicht mehr? Hatte er davon erfahren, dass sie ihr Baby verloren hatte? War dies der Grund, warum Yami sich nicht bei ihr gemeldet hatte? Hasste er sie, weil sie ihr gemeinsames Kind hatte sterben lassen? Noch einmal schluchzte Jane und Tränen flossen ihr übers Gesicht. Sie hatte alles falsch gemacht. Wie konnte sie nur ihr gemeinsames Kind verlieren? Wie hatte sie nur Jug den Thron wiedergeben können? Wieso hatte sie das alles getan? Wieso hatte er das alles getan? Wieso hatte er das Volk diesem Tyrannen ausgesetzt? Wieso nur? Es war dem Volk noch nie so gut gegangen wie unter Yamis Herrschaft und er war schuld daran, dass es dem Volk jetzt wieder schlecht ging. Er war schuld daran, dass Jug wieder auf dem Thron saß. Aziz, der Berater des Pharao, hatte den Kopf in den Händen verborgen. Wieso hatte er das alles nur getan? Es tat ihm unendlich leid, er hatte das alles nicht gewollt. Erst der Anblick der zerstörten Jane hatte ihm klar gemacht, was er angerichtet hatte. Erst da hatte er begriffen welch schändlichen Fehler er begangen hatte und es tat ihm unendlich leid. Aziz wollte das alles wieder gut machen, aber er wusste, dass er das nicht schaffen würde. Seine Gedanken glitten zu Jane. Die junge Frau, die seit Tagen in ihrem alten Zimmer vor sich hin vegetierte. Entschlossen stand er auf. Er musste unbedingt mit ihr sprechen, wollte ihr die Situation von vor zwei Jahren erklären. Jane musste die Wahrheit erfahren, die ganze Wahrheit. Mit schnellen Schritten ging er zu Janes „Gefängnis“. Die Wachen vor den Türen hielten ihn nicht auf, denn immerhin war er der Berater des Pharao. Vorsichtig öffnete Aziz eine der großen Flügeltüren und schlüpfte in das Zimmer. Jane saß noch immer in der hintersten Ecke, noch immer den Kopf in den Armen verborgen, laute Schluchzer drangen an Aziz Ohren. „Jane…“, begann er. Die junge Frau beachtete ihn gar nicht. Aziz trat näher an Jane heran, er kniete sich vor sie hin und streckte leicht die Hand nach ihr aus. „Jane… Ich…“, begann er noch einmal, dann berührte er Jane am Arm. Die junge Frau schreckte zusammen und sah Aziz fassungslos an. Der Schock und die Angst in Janes Augen taten Aziz in der Seele weh. Jane hatte ihm einmal vertraut, doch er war sich sicher, dass sie ihm wohl nie wieder vertrauen würde. „Was?“, stieß sie heiser hervor. „Ich… will mich bei dir entschuldigen“, brachte Aziz endlich hervor. Es waren die Worte, die ihm schon lange auf der Seele lagen. Verstört blickte Jane ihn an. „Ich… will dir erzählen, was damals wirklich geschehen ist.“ „Es war anders als Jug dir erzählt hatte.“ Aziz Stimme wurde mit jedem Wort kräftiger und Janes Blick immer verstörter. „Es war nicht meine Idee… Es war Jugs… Er wollte Yami töten, ich hielt ihn davon ab, aber er wollte seinen Sohn los werden. Von ihm kam die Idee mit der schwarzen Magie. Er wusste, dass ich ein magisches Talent besaß. Jug zwang mich dazu den Zauber zu sprechen. Ich wollte das nicht, Jane. Bitte glaub mir.“ Jane blickte den Berater des Pharao noch immer verstört an. Das durfte nicht wahr sein. Das konnte nicht sein. Jane reagierte nicht auf seine Worte. Sie sah Aziz einfach nur an. Aziz schluckte. „Jane… Ich will dir helfen. Ich werde dich zu Yami bringen. Zurück zu deinem Mann und dann werdet ihr Jug vom Thron stürzen, so wie ihr es schon einmal geschafft habt.“ Jane Blick verklärte sich. „Ich werde dich hier rausholen, Jane. Wir schaffen das zusammen.“ Er hielt ihr die Hand hin und wollte sie hochziehen, doch Jane reagierte nicht darauf. „Jane, bitte! Komm mit mir. Ich hol dich hier raus.“ Aziz sah sie eindringlich an, doch Jane reagierte noch immer nicht. „Jane!“ Aziz wurde lauter. Doch Jane blickte ihn nur verstört an, regte sich nicht, sagte nichts, blinzelte nicht. Der Berater versuchte geschlagene fünf Minuten die junge Frau zu überzeugen mit ihm zukommen, doch Jane reagierte einfach nicht und wann immer er Anstalten machte sie anzufassen, um sie hochzuziehen, schreckte sie erschrocken zurück und verkrampfte sich nur noch mehr. Schlussendlich gab Aziz es auf. Mit einem letzten traurigem Blick verließ Aziz das Zimmer. Das Jane nicht auf sein Tun reagierte tat seinem Gewissen absolut nicht gut. Er musste sich etwas anderes einfallen lassen, um Jane zu retten. Das Jane bereits verloren war, ahnte der kränkliche Berater des Pharao nicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)