Wicked Game von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Vulnerable Everywhere I look I see her smile Her absent-minded eyes And she has kept me wondering for so long How this thing could go wrong. It seems to me that we are both the same Playing the same game But as darkness falls this true love falls apart Into a riddle of her heart. Es geschah nicht jeden Tag, das ein wütender Malfoy durch Heathrow eilte. Denn auch wenn die Malfoydynastie früher eherr wenig in der Muggelwelt verkehrte, so hatte Voldemorts Fall einiges verändert. Draco hatte das Imperium auf die gesamte Welt ausgebreitet. Mit dem Erbe seiner Familie hatte er in Firmen investiert und viele übernommen. So war es nicht weiter verwunderlich, das die Angestellte am Informationsschalter leicht verängstigt wirkte, als er sie wütend anfuhr. „Es ist mir egal, wie sie es anstellen, aber sie werden mir jetzt sofort sagen, in welchen Flieger Miss Hermione Granger gestiegen ist. Und zwar plötzlich, oder ich werde sie wegen Inkompetenz feuern lassen!“ Das er die arme Frau damit noch mehr einschüchterte, wollte er natürlich nicht einsehen. Wie besessen hackte diese auf die Tastatur vor ihr ein, aber es gab keine Hermione Granger, die heute irgendwo eingecheckt hatte. Die ersten Tränen liefen ihr über das Gesicht, als ihr Chef zur Rettung nahte. Mit zügigem Schritt ging dieser auf Malfoy zu und reichte ihm die Hand. „Mr. Malfoy, welche Freude, sie hier zu sehen. Wie können wir ihnen weiter helfen?“ Eher unwirsch ergriff Draco die ihm dargebotene Hand und erklärte seine Lage. „Ah, ich sehe, wir suchen eine Person. Miss Pettywhite, lassen sie mich nur machen und trinken sie erst einmal einen Kaffee. Sie können eine Extra- Pause nehmen!“ Mit diesen Worten schwang sich der Mann über die kleine Trennwand und nahm den Sitz der deutlich erleichtert aussehenden Frau ein. Natürlich sah er, dass es keine Person mit dem vollen Namen gab. Also suchte er nur nach dem Vornamen. Und Bingo, eine Miss Hermione Gramal und ihr Sohn Luca Gramal flogen gerade mit Aer Lingus nach Cork. Malfoy tippte ungeduldig mit seinen Fingerspitzen auf dem Tisch des Informationsschalter herum. „Mr. Malfoy, die von ihnen gesuchte Person, hatte sie zufällig ein Kind bei sich?“ Verwirrte Blicke streiften den Flughafenbeamten. „Ja, sie reist mit ihrem Sohn!“ Erleichterung durchfuhr den Mann. Er hatte sie gefunden und würde nicht den legendären malfoyischen Zorn zu spüren bekommen. „Miss Granger reist unter dem Namen Miss Gramal. Wieso ist uns natürlich nicht bekannt. Sie und ihr Sohn Luca sind soeben von Gate 12A gestartet. Der nächste planmäßige Flug nach Cork würde um 14:05 starten. Es gibt noch freie Plätze. Bei einer Flugzeit von nicht einmal 1:15 h sind sie schnell am Ziel.“ Frustriert fuhr Malfoy sich durchs Haar. Cork? Das lag in Irland, soviel wusste er. Aber woher sollte er wissen, das er sie dort auch finden würde. Da kam ihm eine Idee. Der Junge! Er ging bestimmt schon zur Schule. Er fasste einen Plan. „Buchen sie mir diesen Flug! Ich muss noch ein paar Besorgungen erledigen, aber das Flugzeug darf auf keinen Fall ohne mich starten, haben wir uns verstanden!“ Der andere nickte nur und begann zu buchen. Malfoy händigte ihm seine Kreditkarte aus und wartete, schon wenige Minuten später hielt er sein Ticket in der Hand. Er eilte zum Ausgang um seine Sachen zu packen. Schnell apparierte er nach Hause. *** Hermione und Luca genossen währenddessen ein Sandwich im Flieger. Zum Glück flog der Airbus nicht ganz so hoch, dadurch war der Ohrdruck für Luca gut auszuhalten. Immerhin war der Besuch in London der erste gewesen, zu dem er geflogen ist. Bei einer so kurzen Flugdauer lohnte es sich nicht, zu hoch zu fliegen. Mione befand sich wirklich auf Wolken. Die Emotionen von letzter Nacht waren noch so frisch, all das Erlebte spielte sich wieder in ihrem Kopf ab. Sie war feige gewesen. Warum nur hatte sie nicht die Chance ergriffen und Malfoy in ihr Leben gelassen. Das Apartment, in dem beide gestern waren, war eindeutig sein aktueller Wohnraum. Nirgendwo gab es Anzeichen von weiblicher Anwesenheit. Sie versuchte sich einzureden, das sie Luca schützen wollte, aber sie war zu klug um sich etwas vorzumachen. Sie hatte Angst. Ein Malfoy würde heiraten. Er konnte es sich nicht erlauben, keine Familie zu gründen. Die Zaubererwelt war da viel zu altmodisch. Luca war zwar unehelich, aber solange wie sie den Vater heiraten würde, könnte sie ihn legitim machen. Die Heirat mit Ron hatte sie gekennzeichnet. Er war nicht der beste Mann gewesen und wollte gar nicht erst an eine Familie denken. Sie hatte das Geld verdient und er hatte fröhlich vor sich hingelebt. Hermione wollte Kinder. Aber eine geschiedene Frau hatte es schwerer. Nach der Begegnung mit Malfoy vor 5 Jahren, hatte sie sich eigentlich vorgenommen bei Ron zu bleiben. Sie hatte ja die schöne Erinnerung, die alles erträglicher machte. Aber als feststand das sie schwanger war, da musste sie fliehen. Sie hätte ihr Kind abtreiben müssen oder mit ewiger Schande gelebt. Luca schaute begeistert aus dem Fenster und sie streichelte über seinen Kopf. Wie hätte sie ihn denn bitte abtreiben können? Dieses Wunderkind. Er war doch ihr ein und alles. Und das von dem Moment an, wo sie wusste, das er existierte. Damals hatte sie sich schnell von Ron scheiden lassen. Das er eine Affaire hatte, wusste sie. Somit konnte sie sich scheiden lassen. Sicher, alles zurückzulassen tat weh, aber sie wollte endlich Leben. Eine Heirat könnte sie wieder in Ketten stecken. Natürlich sollte es bei einer Heirat aus purer Liebe anders sein, aber sie hatte Angst. Und wenn es etwas gab was Hermione Granger Angst machte, dann war es die Angst selbst. Das hatte sie in den letzten Jahren ihrer Schulzeit gelernt. „Bitte finden sie sich auf ihren Sitzplätzen ein. Das Flugzeug wird in Kürze in Cork landen. Das Wetter ist gut, 18°C und sonnig. Wir bitten sie ihren Sitzgurt anzulegen und die Tische vor ihnen einzuklappen.“ Als die Durchsage erklang fing Luca an unruhig zu werden. „Mummy, Mummy schau da, ich sehe Wasser und ein wenig Land. Schau doch Mummy!“ Aufgeregt tatschte er auf die Scheibe. „Ja ich sehe es mein Schatz. Aber bitte fass die Scheibe nicht so an, du weißt doch sie könnte dreckig sein.“ Sie nahm ein Reinigungstuch aus ihrer Handtasche und fing an seine kleinen Hände sauber zu machen. Luca lies das ganze brav über sich geschehen und schaute weiterhin begeistert raus. „Hier mein Schatz, weil du so brav warst hat Mama einen Bonbon für dich!“ Begeistert nahm der Kleine ihr die Süßigkeit aus der Hand, wickelte sie aus, und steckte sie sich in den Mund. Hermione glaubte sogar ein genuscheltes „Danke Mummy“ zu hören. Die Stewardessen gingen rum und sammelten den Müll ein. Als sie in ihrem Gang waren, händigte ihr Luca ganz glücklich sein Papier aus. Dann setzte das Flugzeug zur Landung an. *** Knapp 4 Stunden nachdem er aus dem Flughafen geeilt war, war er wieder da. Sein Flieger war schon startbereit, aber natürlich hatte man auf ihn gewartet. Und natürlich musste ein Malfoy nicht lange durchgecheckt werden. Ein wenig ärgerten ihn die neuen Vorschriften des Ministeriums. Seit ein paar Jahren konnte man nur noch innerhalb eines Landes ohne Meldung apparieren. Wenn man in ein anderes Land reisen wollte, brauchte man eine Erlaubnis. Andererseits hätte er sie nicht so schnell gefunden, wenn er nicht mittlerweile an Flughäfen gewöhnt wäre. Keine 10 Minuten nach Ankunft am Airport befand er sich auf seinem Platz und befestigte seinen Gurt. Erst als der Flieger startete wurde er sich den Informationen der letzten Stunden bewusst. Luca Gramal besuchte seit einigen Wochen die „Scoil Réalt na Mara“ eine katholische Grundschule in Ballycotton. Er hatte Granger nie für katholisch gehalten daher verwunderte es ihn ein wenig, dass ihr Sohn auf eine streng katholische Schule ging. Aber mittlerweile wusste er ja eh nicht mehr, was er nun von ihr halten sollte. In der Zaubererwelt war nie bekannt geworden, dass sie einen Sohn hatte. Sollte dieser von dem Weasley sein, so wusste der Vater nichts davon. Immerhin war der Junge nicht mit dem hässlichen, roten Haar gestraft. Über Hermione gab es nicht viel herauszufinden. Sie unterrichtete am University College Cork die Studenten des Arts Bachelor of Honours Degree in Englisch, Französisch und Geschichte. Das allerdings verwunderte ihn in keinster Weise. Hermione liebte Wissen und dieses anderen zu vermitteln. Er hoffte, dass er es irgendwie hinbekommen würde. Ein Malfoy liebt normalerweise nicht, aber immerhin verkehrt ein Malfoy eigentlich auch nicht mit Muggeln. Und er liebte diese Frau. Er liebte sie seitdem er jung war. Das Flugzeug landete und Draco Malfoy machte sich auf den Weg, die Liebe seines Lebens zu finden. Als der blonde Mann den Ankunftsbereich betrat und sich ein Mietauto suchte, war Hermione Gramal, ehemals Granger, schon längst wieder zu Hause angekommen. Sie lieferte Luca bei ihrer Nachbarstochter ab und machte sich auf den Weg in die Uni. Durch den Kurztrip hatte sie ihre Arbeit ein wenig schleifen lassen und sie musste unbedingt noch die letzten Essays korrigieren, die sich in ihrem Büro befanden. Beide machten sich auf den Weg zum gleichen Ziel. Das University College Cork. TBC _______________________ Welcome back. Was vor Jahren mit einem Os begann, soll weiter geführt werden. Auch wenn ich mittlerweile gar nicht mehr so wirklich im Potterverse heimlich bin, so haben es die Geschichten doch verdient, zuende erzählt zu werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)