Who needs love? von abgemeldet (Rose & Scorpius) ================================================================================ Kapitel 9: Prinzessin Sophie ---------------------------- Nachdem Scorpius und Rose fast eine Woche lang nicht miteinander geredet hatten, fasst Rose sich ein Herz und trat in der Mittagspause auf Scorpius zu, der mit seinen Freunden und Kumpaninnen vor der Großen Halle stand. „Mafloy? Können wir reden? Beziehungsweise kann ich reden und du hältst die Klappe?“ Er schmunzelte. „Nein, Weasley. Verpiss dich schön wieder.“ Sie fuhr sich seufzend durch die rote Mähne. „Na gut. Ich machs kurz: was ist mit Weihnachten?“ „Was sollte mit Weihnachten sein?“ „Gut, den Wink versteh ich. Dann viel Spaß an Weihnachten mit Missy oder Violet oder Chantal oder wie die ganzen kleinen Nutten heißen.“ Rose zwinkerte ihm zu, „Ist bestimmt klasse, so sein Fest zu verbringen.“ Sie warf ihm ein Lächeln zu und drehte sich um, sodass er nicht sehen konnte, wie wütend sie auf ihn war. „Keine von ihnen. An Weihnachten ist es Zusanne.“ „Oh, neue Nutte.“ Sie drehte sich in einem Ruck zu ihm um, „Schön schön. Liebste Grüße. Ich hätte ja gerne mal deinen Hund kennen gelernt. Na, macht nichts. Dann viel Erfolg mit Zusanne und...ach, scheiß was drauf. Arschloch.“ Rose strich ihm leicht über die Wange und drehte sich wieder um, wandte sich zum Gehen. „Oh glaub mir den werd ich haben. Ich hab ja einiges nach zu holen nach der Schnapsidee was mit dir anzufangen.“ „Was?!“, zischte sie und drehte sich ruckartig zu ihm um. „Was bitte war das gerade?! Du hast sie ja nicht mehr alle!“ „Ja, ich weiß. Hätte ich sie alle beisammen gehabt hätte ich nie was mit dir angefangen.“ „Du bist in etwa das Widerlichste, was mir je begegnet ist.“ Ehe Scorpius sich versah, landete schon Rose' Hand auf seiner Wange und hinterließ einen roten Handabdruck. „Das wars auch schon? Also bei den Oberschenkeln hab ich mehr erwartet was die Schlagkraft angeht.“ „Ich... du... das...“ Es war ihr deutlich anzusehen, dass das sie wirklich verletzt hatte. Ohne ein weiteres Wort drehte Rose sich um, schmiss sich die roten Haare über die Schulter und stapfte geknickt von dannen. „Na geht doch.“ Scorp lehnte sich zufrieden zurück und sah ihr hinterher. „Wieso nicht gleich so?“ Allerdings bekam Rose das gar nicht mehr mit, sie war schon auf dem Weg hoch in den Gryffindorturm um ihren Koffer für die nahenden Ferien zu packen, als eine strahlende Zusanne den Schlafsaal betrat. „Rose!“, strahlte sie sie an und kam hüpfend auf sie zu, „du glaubst gar nicht was passiert ist! Oh, das ist sooo wunderbar!“ „Lass mich raten: Scorp fickt dich.“ „Sei nicht so schrecklich negativ eingestellt! Ich bin mit Scorpius zusammen! Und wir werden Weihnachten zusammen verbringen!“ Sie hüpfte aufgeregt auf und ab und ließ sich dann aufs Bett fallen. „Ist das nicht wunderbar? Ich kann es kaum erwarten!“ „Dann warte mal.“, murrte Rose mürrisch. „Das wird nämlich nicht passieren, Zusi. Er nimmt niemanden mit nach Hause. Das ist sein Reich, sein Privatleben und da darf keiner eindringen, der ihm nicht wirklich wichtig ist. Glaub mir, ich kenn ihn gut genug. Nach den paar Tagen wird er dich nicht mitnehmen. Tut mir ja Leid, aber das ist die bittere Wahrheit. Ich bezweifel, dass er jemals eine Frau mit zu sich nach Hause nimmt, dafür hat er keinen Schneid und zu viel Angst.“ „Du bist ja nur neidisch!“, schmollte sie, „Ich werde sehr wohl mit ihm mitfahren und wir werden wunderbare Weihnachten miteinander verbringen. Und schau mal was er mir geschenkt hat.“ Zusanne setzte sich auf und deutete auf die Kette mit dem Herzanhänger. „Ist die nicht wunderbar? Ich dachte ich werd nicht mehr, als er sie mir geschenkt hat! Ich hab noch nie so etwas von einem Jungen geschenkt bekommen! Siehst du, ich bin nicht wie du. Ich bin was besonderes, wenn er mir schon so etwas schenkt. Außerdem ist ja gar nicht so wie du gesagt hast! Er redet mit mir über alles mögliche und Gefühle und wir waren Kakao trinken und am See spazieren und ich durfte gestern die Nacht mit ihm im Raum der Wünsche verbringen! Und nein, wir haben nicht gevögelt. Es war aber trotzdem wunderschön. Mit Unmengen von Kerzen und Rosen und einem riesigen Himmelbett und Musik! Oh, Rose... Ich glaube ich bin verliebt!“ „Tja, da bist du dann wohl nicht die Einzige. Aber keine Sorge, ich bin dir keine Konkurrenz. War ich nie, werde ich nie sein. Herzlichen Glückwunsch, Nummer 13. Vielleicht hat er es ja diesmal geschafft, was ernsthaftes zu finden, zu wünschen wäre es ihm ja. Er ist einfach viel zu verletzlich. Naja, viel Erfolg.“ Sie zuckte die Schultern und schmiss ihren Koffer aufs Bett. „Ich wünsch dir alles Gute, Zusi. 13 kann durchaus eine Glückszahl sein und nicht immer nur Pech bringen. Wobei ich nicht denke, dass es allzu lange halten wird. Ich war ja schon fasziniert von den 3 Monaten, die er mit mir überlebt hat. Du hast da wirklich einen wunderbaren Jungen erwischt, also versau es dir nicht mit ihm, kapiert?“ „Also bitte, Rose. Ich bin nicht du.“ Sie verdrehte die Augen. „Oh, ich vergaß. Jaja, du hast natürlich ganz recht. Lass mich raten, du liebst ihn über alles und verstehst ihn ohne Worte, so wie er dich ohne Worte versteht. Ihr seid einfach ein Herz und eine Seele, er liest dir jeden Wunsch von den Augen ab und legt dir die Welt zu Füßen, stimmts? Und, hat er dich schon massiert? Rücken, Beine, Füße, Po? Das kann er wirklich gut, muss ich sagen.“ „Ja, er legt mir die Welt zu Füßen, aber massiert hat er mich nicht. Kein einziges mal. Er hat gesagt, dass er das absolut nicht kann.“ „Und wie er das kann. Wie ein junger Gott, ich schwörs dir. Es ist himmlisch. Am Anfang verspricht er dir alles, am Ende sitzt du vor einem Trümmerhaufen. Ach, und er macht einen mit Vorliebe eifersüchtig, findet er auch ganz amüsant. Jedenfalls musst du darauf bestehen, dass er deine Beine massiert. Und lass die großen Ausschnitte weg, steht er nicht drauf.“ „Ach du spinnst doch.“ Sie schüttelte den Kopf. „Er hat gesagt, dass er Beine absolut nicht leiden kann...“ Dann plötzlich fing Zusanne an zu heulen und sank auf ihr Bett. „Er liebt Beine, wenn sie gut gepflegt und lang sind.“ Rose zuckte die Schultern und setzte sich zu ihr aufs Bett, strich ihr über die Haare, „Mach dir keinen Kopf. Scorp ist ein Arschloch.“ „Natürlich ist er das!“, heulte sie noch lauter, „Er hört mir ja nur zu, wenn ich über die rede! Ansonsten schaltet er doch auf Durchzug!“ „Was bitte solltest du ihm denn über mich erzählen? Ich bin ein Niemand, für ihn, fürs Team, für mich. Fahr ruhig mit ihm über Weihnachten weg, vielleicht hast du mehr Glück als ich.“ „Glück?“ Zusi heulte weiter. „Ich bin vielleicht doof, aber nicht so doof! Er ist nur mit mir zusammen, weil ich mit dir befreundet bin! Er kann mich nicht ausstehen! Wenn ich nicht gerade über dich rede, dann hört er mir doch nicht zu und unterbricht mich immer und wechselt das Thema. Zurück zu dir. Andauernd!“ „Du weißt, dass das albern ist. Für Scorp bin ich Nummer 12, mehr nicht. Die kleine Weasley, mit der er machen kann, was er will, weil sie ihm sowieso hoffnungslos untergeben ist. Er macht ständig mit mir Schluss, hat seinen Spaß daran, mich eifersüchtig zu machen, spielt mit mir und verspricht mit lauter bescheuerte Dinge, wie dass wir mehr miteinander unternehmen, dass er versucht, über seine Gefühle zu reden. Dummes Gefasel. Als würde ihm das wirklich wichtig sein, als würde er das wirklich machen. Ihm kann man nicht glauben. Ich weiß nicht, was bei ihm echt ist und was nicht. Wenn man mit Scorpius zusammen ist, dann kommt er einem so unglaublich ehrlich vor und ehe man sich versieht, hat er einen in seinen Bann gezogen und es ist verdammt schwer, sich wieder von ihm zu lösen. Er tut mir weh und ich heule mir wegen ihm die Augen aus dem Kopf. Er spielt mit den Mädchen, egal mit welcher. Mit mir wie mit dir.“ „Du bist eine blöde Kuh, weißt du das? Er scheint dich wirklich zu mögen, sonst würde er sich nicht mit mir abgeben. Er kann mich nicht ausstehen. Ich habe es doch so oft versucht ihn auf mich aufmerksam zu machen und es hat nie geklappt und jetzt plötzlich soll es geklappt haben? Er mag mich nicht. Er seufzt oder verdreht die Augen, wenn ich anfange zu reden. Er lächelt gequält, wenn ich auf ihn zukomme und er redet mit mir wie mit einem kleinem Kind. Er kann mich wirklich nicht ausstehen...“, schniefte sie. „Er kann niemanden außer sich selbst leiden. Alles andere ist nur Fassade, damit keiner merkt, wie er in Wirklichkeit ist. Und er lässt einem nie die Zeit, das raus zu finden, weil er dich so schnell abschießt, dass du die Gelegenheit, ihn wirklich kennen zu lernen nicht bekommst. Sieh mich an, ist mir auch passiert. Ich hatte es schon fast raus, ich war fast bei ihm zu Hause und das sogar mit halber Einverständnis meiner Eltern und dann... ein falsches Wort und ciao,auf nimmer Wiedersehen. So ist Scorp eben. Er will keinen an sich ran lassen, sonst könnte man ihn ja verletzen.“ Zusi sah sie einige Augenblicke lang an, dann wischte sie sich über die Augen, ehe sie sich von dem Bett erhob. „Gut. Ich bin mit ihm verabredet, bis dann...“ Damit verschwand sie auch aus dem Schlafsaal nach unten. Rose seufzte leise und packte ihren Koffer weiter. Das konnte doch wirklich nicht wahr sein und schwachsinnig war es auch und das schien sich nur noch zu bestätigen, als Zusanne ins Zimmer kam. Sie wirkte ein wenig verstört und reichte Rose nur einen Zettel, ehe sie sich in ihr Bett legte und die Vorhänge zu zog. „Was ist das?“ Rose ließ sich auf ihr Bett fallen, als aber keine Antwort kam, faltete sie das Zettelchen auseinander und las es sich durch. Doch darauf stand einfach nur 20 Uhr Raum der Wünsche. Scorpius. mehr nicht. Leise seufzend knüllte sie das Zettelchen zusammen und überlegte eine Weile, was sie nun machen sollte, ehe sie die Vorhänge von Zusis Bett weg zog. „Erklär mir, was passiert ist.“ „Nichts. Lass mich in Ruhe.“ „Jetzt sag schon. Was ist passiert? Was hat er getan, hm? Dich abgeschossen?“ Sie nickte schwach. „Und warum?“ Rose strich ihr sanft über die Haare. „Hat er einen Grund genannt? Bitte, ich muss das wissen..“ Sie nickte. „Ja, hat er. Er hat gesagt, dass es ihm Leid tut, aber er das nicht kann und dann hat er mich gebeten dir diesen Zettel zu geben und ist doch auch egal...“ „Ist nicht egal, weil er mich treffen will und ich nicht weiß, ob ich das möchte. Was meinst du? Soll ich hingehen?“ „Mach doch.“ Rose seufzte lautlos und gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Mach dir nichts drauß, er ist und bleibt ein Machoarsch.“ Sie stand auf und schminkte sich noch einmal nach, ehe sie pünktlich um 20 Uhr vor dem Raum der Wünsche stand. Scorpius lies nicht lange auf sich warten und kam schon einige Augenblicke später. „Hey.“, lächelte er ihr zu. „Hallo.“ Sie strich sich ihre Haare aus den Augen und stieß sich von der Wand ab. „Hier bin ich. Was willst du?“ „Dir was zeigen.“ Er ging drei mal an der Wand auf und ab und hielt ihr dann die Tür auf die erschien. „Nach dir.“ Rose zögerte einen Moment, trat dann aber in den Raum. Vor ihr lag ein großer Saal, der durch Kerzen erhellt wurde, die auf dem Boden standen. Durch die riesigen Fenster schienen die Sterne und das ganze hatte keine Decke sondern der Sternenhimmel. Während leise Musik im Hintergrund zu hören war, regnete es Glitzer. „Was soll das werden? Ich hab keine Lust auf deine Spielchen, Malfoy. Wenn du was zu sagen hast, dann sag es. Wenn nicht, dann nicht. Dann geh ich wieder.“ „Nein...“ Er seufzte leise und schloss die Tür hinter sich. Dann nahm er sie an der Hand und zog sie vorsichtig in die Mitte, ehe er langsam begann mit ihr zu tanzen. „Ich möchte mit dir reden, wirklich. Nur du weißt doch, dass ich das nicht sonderlich gut kann...“ „Ich erwarte rein gar nichts von dir. Weder dass du mit mir redest, noch dass du mit mir tanzt oder was weiß ich nicht was. Ich bin fertig mit dir und es wäre nett,wenn du mich los lassen würdest.“ Scorpius sah sie einige Augenblicke lang an und ließ sie dann auch wirklich los. Trat einen Schritt zurück und vergrub die Hände in den Hosentaschen. „Ich geb mir Mühe, okay? Ich versuchs wirklich. Es tut mir Leid wie ich mich benommen habe. Ich würde es gerne auch wieder gut machen, aber ich hab keine Ahnung wie. Ich hab so was noch nie gemacht.“ „Oh, super Masche.“, nickte sie, „Mir vorgaukeln, dass du irgendwas ernst meinst. Bitte, soll ich dir das glauben? Malfoy, das ist lächerlich. Du verarscht ungefähr jede. Egal wen, hauptsache dir geht es gut, Hauptsache du bist glücklich. Ich habe da keine Lust mehr drauf, das ist auf Dauer verdammt schmerzhaft.“ „Rose... Ich gaukel dir nichts vor. Ich würde mir nie dafür solche Mühe machen, wenn es mir nicht ernst wäre. Ich weiß, dass es dich nicht interessiert, aber es tut mir verdammt Leid. Mir ist erst jetzt klar geworden was ich eigentlich an dir hatte. Ich hab dich echt gern. Wahrscheinlich zu gerne, aber nun ja. Das spielt keine Rolle... Sag mir doch einfach wie ich es wieder gut machen soll...“ „Wieder gut machen? Was denn, hm? Dass du mir weh tust? Dass du meiner Freundin weh getan hast? Dass du mich ausgenutzt hast, dass du mit mir gespielt hast, mich belogen hast? Dass du dich mehr liebst als irgendwas anderes auf der Welt? Dass du jetzt vielleicht an kommst, ich nach den Ferien aber so oder so wieder abgeschossen bin, wenn nicht schon dazwischen wieder irgendwas passiert? Was bitte willst du denn wieder gut machen? Dass du dich ständig von mir trennst, je nach Lust und Laune? Ich habe da keine Lust mehr drauf. Ich habe dir gesagt, dass ich Sicherheit brauche. Und wo bitte bist du sicher?“ „Ich möchte gut machen, dass ich dir weh getan habe. Ja, auch das ich Zusanne weh getan habe, aber ich bin mir sicher, dass sie drüber hinweg kommt.Ich möchte gut machen, dass ich mich von dir trenne, aber ich habe dich nicht ausgenutzt, ich hab dir nichts vorgespielt und ich habe dich auch nicht belogen und ich liebe mich nicht mehr als andere, dann ich sehe lieber dich an, als mich im Spiegel und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich mehr Gefühle für dich, als für mich habe. Ich kann dir nur versprechen zu versuchen dir Sicherheit zu geben, mehr kann ich nicht tun. Na ja, außer mich noch ein mal bei dir zu entschuldigen. Aber der Rest liegt bei dir, glaube ich...“ „Ich habe keine Lust auf On-And-Off-Beziehungen. Die verletzen, zerstören das Selbstbewusstsein und machen einen echt fertig. Sie sind demütigend. Ich will eine klare Entscheidung, mit allen Konsequenzen. Ja oder nein. Kein vielleicht und auch kein Wenn ich dann mal Lust drauf habe oder Wenn es die Situation ergibt. Ganz oder gar nicht, was anderes schaffe ich einfach nicht. Das hatte ich jetzt 3 Monate lang und ich bin daran zugrunde gegangen. Ich will Liebe und keinen Pseudokram.“ „Was glaubst du wieso ich das mache? Ja, Rose.“ Er seufzte leise „Es tut mir Leid, okay? Mehr kann ich nicht sagen. Was soll ich denn machen, hm?“ „Mich in den Arm nehmen, zum Beispiel. Meine Freundinnen nicht als Mittel zum Zweck benutzen, zum Beispiel. Das wären alles gute Möglichkeiten. Mit mir persönlich reden und nicht über Dritte.“ „Ich soll dich doch nicht anfassen und wenn ich dir dann die Wahrheit sage, dann kriegst du wieder einen Anfall. Und außerdem war ich nett zu deiner Freundin. Sie war glücklich, hatte eine schöne Zeit und hat immer noch ihre Jungfräulichkeit. Wo ist dann also das Problem?“ „Dass sie jetzt nicht mehr glücklich ist, dass sie heult, dass sie mir dank dir auch weh getan hat, dass sie meinte, sie ist was Besseres als ich, dass sie davon ausgegangen ist, dass du sie mit nach Hause nimmst, dass sie verknallt in dich war oder ist oder was weiß ich nicht was. Das ist das Problem. Dass du mit Menschen spielst, um deinen Willen zu bekommen, dabei weiß keiner, was eigentlich dein Wille ist.“ „Ich hab ihr nie gesagt, dass ich sie mit nach Hause nehme. Ich hab auch nie mit ihr darüber geredet. Das hat sie sich ausgedacht, da kann ich ja auch nichts für. Ich kann eben nicht für alles was. Genauso wenig wie ich ihr nie gesagt habe, dass ich etwas für sie empfinde oder das sie meine Freundin ist. Es ist nicht meine Schuld, dass sie sich in ihrem Kopf was weiß ich zusammen gesponnen hat.“ „Aber es ist deine Schuld, wenn du ihr Lügen erzählst. Warum sagst du ihr denn, dass du nicht massieren kannst? Dass du Beine blöd findest? Warum sagt sie mir, dass du mit ihr über Gefühle redest? Kannst du dir nur annähernd vorstellen, wie ich mich dabei gefühlt habe?“ „Weil es sie nichts angeht, ob ich auf Beine stehe oder nicht. Genauso wenig wie es sie angeht, ob ich massieren kann oder nicht. Und was hat das bitte damit zu tun ob sie glaubt, dass sie meine Freundin ist oder nicht? Und ich habe nicht mit ihr über Gefühle gesprochen. Na ja. Wir haben uns unterhalten, aber wenn ich ihr sage, dass ich gerne Butterbier trinke und sie denkt, dass das meine tiefsten Gefühle sind, dann vielen Dank auch.“ Scorpius seufzte leise. „Das spielt ja auch eigentlich gar keine Rolle. Du weißt wo die Tür ist.“ Er ging an ihr vorbei und setzte sich auf ein Sofa, das in der Nähe einer der Säulen stand, die in den Himmel ragten. „Aber der Punkt ist doch, dass du dich mit ihr triffst, um zu bekommen, was du willst. Und das ist einfach nicht fair. Du hast doch dein Ziel schon längst erreicht. Ich bin dir völlig verfallen. Und du hast nichts besseres zu tun, als mich ständig zu verletzen, nur weil ich nun mal eifersüchtig bin. Aber gut. Wenn du mich jetzt raus wirfst, dann wars das wohl.“ Rose zuckte leicht die Schultern und senkte den Blick. „Schöne Weihnachten wünsch ich dir, wie auch immer du sie verbringen magst. Und ein schönes, neues Jahr. Und ein Jahr danach und ein Jahr danach und so weiter.“, nickte sie und ging auf die Tür zu. „Ich will aber Weihnachten und Silvester mit dir verbringen, okay? Und ich kann mich doch treffen mit wem ich möchte! Ich hab nichts getan was falsch wäre und wenn ich mich mit ihr treffe, damit du zurück kommst, dann mache ich mehr als du, weil ich nicht Däumchen drehend herum sitze und dich andauernd wegen etwas was du tust oder nicht tust anschreie. Und nein, ich werfe dich nicht raus, weil ich dich bei mir haben will.“ „Du bist doch ohne mich viel besser dran. Dann kannst du dich ausleben und dich nicht immer meinen Kinderein unterwerfen. Dann musst du keine Schneemenschen bauen, sondern kannst feiern gehen. Dann kannst du Sex haben, so oft du willst, mit wem du willst. Dann bist du glücklicher. Und das ist doch wichtig. Dass du glücklich bist. Gott, meine Familie wird mich umbringen. Ich werd wirklich eine Witzfigur sein. Da hab ich gerade die Erlaubnis bekommen, dass ich zu dir darf und dann das. Ohne mich bist du glücklicher.“ „Ich bin nicht ohne dich glücklicher.“, meinte er leise. „Doch, bist du. Und das rede ich dir jetzt so lange einreden, bis du das glaubst. Auch wenn das doof ist, aber naja.“ Rose hüpfte zum Sofa und setzte sich neben ihn, lehnte ihren Kopf gegen seine Schulter. „Du bist unfair, Scorpilein.“ „Ich weiß...“ Er zog sie ein wenig an sich und küsste ihre Stirn. „Und hör endlich auf mich so zu nennen, Schätzchen.“ „Aber ich finde das lustig.“, kicherte sie, „Das klingt putzig. Und außerdem sind die Kerzen sehr gefährlich. Was,wenn ich alles abfackel?“ „Probier es doch aus, Schätzchen.“ „Lass das. Du sollst mich nicht so nennen.“ Sie schüttelte den Kopf und stand auf, lief vorsichtig auf die Kerzen zu, die, wenn Rose ihnen zu nahe kam, sofort aus dem Weg wichen. Total begeistert rannte sie jetzt wie eine Verrückte durch den Raum und lachte vergnügt, wann immer die Kerzen vor ihr flüchteten. Scorpius sah sich das ganze eine Weile lang an, dann kam er zu ihr und zog sie in seine Arme. Küsste sachte ihren Hals hinauf und dann ihre Lippen. „Huch!“ Sie lachte leise und erwiderte den Kuss sanft, kuschelte sich zufrieden an ihn. „Die Kerzen sind gemein zu mir. Sie lassen sich nicht fangen, nein nein.“ „Nein, das ist sicherer.“, lachte er und zog sie dann mit sich auf das Sofa und auf seinen Schoß. Küsste sie sachte wieder und zog sie enger an sich. „Das ist gar nicht sicherer.“ Sie schüttelte den Kopf und zog eine Schnute, nahm dann sein Gesicht in beide Hände und küsste ihn sanft. „Ich mag mich nicht immer so viel mit dir streiten. Das kostet unendlich viel Kraft.“ „Dann streite dich nicht mit mir...“ Seine Hände wanderten über ihren Rücken und er küsste ihr Kinn. „Vielleicht streitest du dich auch mit mir und nicht ich mich mit dir, wobei das auf das Gleiche raus kommen würde, aber es wäre etwas anderes und was machst du da eigentlich gerade?“ „Ich streite mich nicht mit dir, ich verderbe dich nur von innen. Das mit dem streiten ist dein Part der Beziehung die wir hier führen. Und ich versuche gerade dich dazu zu bringen keinen neuen Streit anzufangen und mich einfach mal machen zu lassen.“ „Achso. Na gut, dann mach mal. Aber brav sein. Slip und BH bleiben an. Na gut, vielleicht nicht zwingend. Aber deine Prinzessin Sophie wird mich nicht von innen kenne lernen.“ Er ließ von ihr ab. „WAS?“ „Kein Sex.“ Sie zuckte die Schultern, „Das möchte ich nicht. Nicht auf einem Sofa, nicht kurz nach einem Streit, einfach als Mittel, um mich ruhig zu stellen. Wir haben genug Zeit in den Ferien.“ „Du hast doch nicht allen ernstes meinen Schwanz gerade Prinzessin Sophie genannt, oder?“ Rose kicherte leise. „Doch, hab ich. Weil ich Prinzessin Chayenne echt kacke finde. Und Sophie ist doch ein netter Name, eine meiner Cousinen heißt so. Die Kleine von Charlie. Na gut. Keine gute Namenswahl.“ Sie küsste Scorpius innig und strich ihm durch die Haare. Er schob sie von seinem Schoss. „Okay. Jetzt bist du eindeutig zu weit gegangen. Toll, Rose. Jetzt habe ich keine Lust mehr.“ Scorpius fuhr sich durchs Haar und stand auf. „Ich möchte einfach noch nicht mit dir schlafen. Und das war die einzige Chance, dich davon abzuhalten.“ Sie griff nach seinen Händen und zog ihn sanft zu sich. „Nicht gleich wieder streiten, ja? Wir können von mir aus alles andere machen, aber das nicht. Von Petting zum Beispiel wäre ich ziemlich angetan. Aber auch nicht zwingend auf einem kleinen Sofa.“ „Ich hab keine Lust mehr, Rose. Wenn du dich nicht mit mir streiten willst, dann hör auf mit der Scheiße. Wir können uns morgen treffen, wenn du willst, aber meine Laune ist jetzt im Keller.“ Er machte seine Hand los und ging zur Tür. „okay.“ Sie nickte schwach und zog die Knie an den Körper, schlang die Arme darum. „Dann bis morgen, Scorpius. Viel Spaß heute Abend.“ Leise seufzend legte sie ihren Kopf auf die Knie, sodass ihre roten Haare wie ein Vorhang vor ihrem Gesicht hingen und sich über ihre Beine ergossen. Er nickte schwach. „Danke. Bis dann.“ Damit verließ der junge Malfoy den Raum der Wünsche und überließ Rose sich selbst. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)