Idol von Angel_of_Thursday (You will never be alone..) ================================================================================ Kapitel 1: Perplex ------------------ Ich hoffe meine Story wird euch zumindest etwas gefallen... ________________________________________________________________ Nach einem langen, anstrengenden Tag, kam sie endlich wieder in ihrer kleinen Wohnung an, in der sie nun allein lebte. Ihre Mutter war vor zwei Wochen gestorben. Krebs hatte sie sterben lassen, obwohl sie so sehr dagegen gekämpft hatte. Und dann ausgerechnet noch Lungenkrebs. Immerhin war ihre Mutter Sängerin gewesen. Nun war sie ganz alleine. Ihren Vater hatte sie noch nie gesehen, nur ihre Großmutter kam ab und zu vorbei, wollte auch, dass sie zu ihr nach Mie zurückzog. Doch weg wollte sie nicht. Hier hatte sie doch noch alles, was ihr geblieben war; ihre Freunde und vor allem die Band. Die Musik half ihr in diesen Tagen sehr. Noch hatte sie den ganzen Schmerz verdrängt, es geschafft kaum zu weinen. Nur einmal hatte sie für eine Stunde geweint, und stumm geschrieen. An dem Tag hatte sie vom Tod ihrer Mutter erfahren. Das war in der Schule gewesen. Vor dem Sportunterricht. Sie hatte in der Umkleidekabine gesessen und war untröstlich gewesen. Nicht einmal ihre beste Freundin hatte sie beruhigen können. Doch seit diesem Tag hatte sie nicht mehr geweint, noch nicht einmal, als sie zugesehen hatte, wie der Sarg, in dem ihre Mutter lag, in die Flammen geschoben wurde. Über einen Bildschirm konnte sie das verfolgen. Ganz alleine hatte sie in dem großen sterilen Raum gesessen und nicht einmal mit der Wimper gezuckt. Sie hatte dagesessen wie eine Puppe mit leeren Augen. Eine Hülle ohne Seele. Seitdem lebte sie ganz normal weiter, ließ keine Trauer zu, zumindest nicht äußerlich. Aber kaum, dass sie in ihrer Wohnung angekommen war und die Schuhe und die Jacke ausgezogen hatte, fühlte sie sich einfach nur noch einsam. Auch wenn sie wusste, dass sie das nicht wirklich war. Immerhin hatte sie noch ihre Freunde und ihre Großmutter. Jedoch waren diese meistens nicht bei ihr, nicht wenn sie ´nach Hause` kam. Schwer seufzend machte sie sich auf in ihr Zimmer, um dort ihren Cd-Player anzustellen. Sie brauchte die Musik einfach und sei es nur, damit es nicht leise n der Wohnung war. Sie konnte diese Stille einfach nicht ertragen. Nachdem sie ihre Schuluniform gegen eine bequeme Jogginghose und ein langes, viel zu großes, aber auch bequemes T-Shirt getauscht hatte, machte sie sich auf dem Weg ins Bad, um sich den Mund auszuspülen. Davor band sie sich zuerst noch ihr dunkelbraunes Haar zu einem Pferdeschwanz, damit diese nicht nass wurden. Fertig mit diesem kleinen Ritual, begab sie sich in die Küche, die schräg gegenüber des kleinen Bads lag. Nur widerwillig achte sie sich etwas zu essen, hatte sie doch eigentlich keinen Hunger. Aber sie hatte es ihrer Freundin nun mal versprochen, nachdem diese es nach einer kurzen Diskussion durchgerungen hatte. Immerhin brauchte der Mensch Nahrung um zu überleben und ihr zu liebe würde sie auch alles tun. Wie gebannt lauschte sie dem Gitarrensolo von `Ain´t afraid to die´, während sie den Reis in den Reiskocher tat. Wie sie Dir en greys Musik doch liebte. So sehr sogar, dass sie schon seit 2 Jahren Leader und Lead-Gitarristen einer Dir en grey-Coverband war. Eines ihrer größten Idole war Niikura Kaoru. Wegen ihm hatte sie sich sogar einmal die Haare von Pink über Lila bis hin zu dunkelbraun gefärbt. Aber das würde sie niemals vor den anderen zugeben. Sie behauptete einfach immer, dass sie zufällig denselben Geschmack wie ihr Idol hätte, was Klamottentechnisch sogar meistens stimmte. Ziemlich oft kam es vor, dass sie etwas in ihrem Kleiderschrank fand, was Kaoru kurze zeit zuvor bei einem Fotoshooting oder auf der Bühne getragen hatte. Deshalb meinten die anderen auch immer zu ihr, wie toll sie doch Kaoru cosplayen könnte. Sie müsste nur noch ein Kerl sein, sie würde ihm ja ansonsten soo ähnlich sehen. Insgeheim schmeichelten ihr diese Komplimente sehr, fand sie Kaoru doch immer schon unglaublich attraktiv. Aber viel mehr ging es ihr natürlich um dessen Gitarrenspiel. Sie könnte ihm Stundenlang zuhören. Wegen ihm hatte sie auch angefangen selbst Gitarre zu spielen, auch wenn es ihre Mutter nie erlaubt hatte. Deshalb stand ihre Gitarre auch nicht in ihrer Wohnung, sondern im Probenraum der Schulband. Ihre Mutter wollte es ihr nie erlauben, obwohl sie immer gebettelt hatte. Doch durfte sie dann nur Klavier lernen. Keine Frage, sie liebte ihr kleines Klavier, das direkt gegenüber der Tür in ihrem Zimmer stand, aber ihre Gitarre - eine Nachbildung von einer von Kaorus Gitarren - liebte sie nun mal noch viel mehr. Und das nicht nur, weil sie diese durch viele Nebenjobs selbst finanziert hatte, sondern, weil ihr das Gitarrenspiel auch viel mehr lag. Doch mit Kaorus Spiel wollte sie sich niemals vergleichen, auch wenn ihr oft bestätigt wurde, wie gut sie doch war. Sie fand sich immer schlecht im Vergleich zu ihm und zu hide - ihrem größten Idol - natürlich erstrecht. Aber trotz dieser Tatsache spielte sie voller Hingabe dieses Instrument weiter. Mittlerweile komponierte sie sogar eigene Songs. Irgendwann wollte sie einmal eine genauso erfolgreiche Rockband haben, wie Dir en grey es war und ihre Botschaft in die Welt hinausposaunen. Singen tat sie aber auch wahnsinnig gerne. Immerhin war ihre Mutter Sängerin gewesen und wahnsinnig stolz auf ihre Tochter, dass diese es auch konnte. Auch wenn sie, laut Aussage ihrer Mutter, mehr die Stimme ihres Vaters geerbt hatte. Zu gerne würde sie diesen einmal kennen lernen, auch wenn dieser ihre Mutter damals einfach sitzen gelassen hatte. Immerhin handelte es sich um ihren Vater und sie wusste rein gar nichts über diesen, außer, dass sie ihm wohl ziemlich ähnlich sehen musste, in allem. Wieder seufzte sie nun leise und wendete das Hühnchenfleisch in der Pfanne, bis es gar war, tat es dann auf einen Teller und dann noch den Reis dazu. Sie war keine besonders begabte Köchin, aber es musste reichen, hatte sie doch eh keinen wirklichen Hunger. Kaum hatte sie den ersten Bissen heruntergewürgt, klingelte es plötzlich an der Tür. Genervt legte sie die Stäbchen bei Seite und überlegte kurz, ob sie die Tür wirklich öffnen sollte. Sicher waren es wieder ihre Freunde, die irgendein Problem hatten. Immer musste sie als Seelsorge her halten, aber um sie kümmerte sich selten jemand.. Saku und Ryoki hatten sie an diesem Tag ja schon genug genervt. Sooft wie sie diese während der Probe förmlich auseinander reißen musste. Doch als ihr einfiel, dass es auch ihre Freundin sein könnte, die sie aufmuntern und auf andere Gedanken bringen wollte, beschloss sie doch die Tür zu öffnen. Also schlurfte sie nun Richtung Tür und öffnete diese sofort nachsehen, wer es war, konnte sie vorher nicht, da sie keinen Spion aufwies. Kaum war die Tür geöffnet, war sie beinahe wie erstarrt. Warum stand ER vor ihrer Tür?! Nach wenigen Sekunden hatte sie sich jedoch wieder gefangen, aber da kam es auch schon von dem etwas verdutzt aussehenden jungen Mann: “Wow, du siehst echt aus wie ich..”, während er sich durch das Haar fuhr. Perplex blinzelte sie die wenigen Zentimeter zu dem anderen hoch und wollte grade eine Frage stellen, als ein lauter Schrei die etwas peinliche Stille durchbrach. Warum musste die Sampler-Cd in ihrem Cd-Player nun auch noch ausgerechnet ´Saku` spielen?! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)