Ein Teenager auf Abwegen von Kouichi (Die Geschichte eines Jungen. Ob Jesse und Jaden ihm helfen können?) ================================================================================ Kapitel 34: Tatverdacht ----------------------- 34.Kapitel:Tatverdacht Der Zwischenfall mit Mrs Norris hatte sich im Laufe der Woche in der gesamten Schule herumgesprochen. Alexander machte sich auch so seine Gedanken darüber, welcher Zauber das Mrs Norris angetan haben konnte und er traf sich am Samstag nach dem Frühstuck mit Sopdu, Ryan, Jesse und Jaden auf dem Schulhof, um von dort etwas übers Gelände zu spazieren. “Was meinst ihr, ist mit Mrs Norris passiert?! Professor Dumbledore meinte zwar, dass sie versteinert wurde, aber wer ist dafür verantwortlich und wie hat er es angestellt?“,fragte Sopdu und wirkte sichtlich ratlos. Die Anderen schüttelten die Köpfe. “Ich weiß es nicht, aber so wie es scheint, ist es ziemlich weit entwickelte schwarze Magie. So einen Versteinerungsfluch findest du nicht in unseren Schulbüchern, egal für welchen Jahrgang!“,sagte Alexander. “Was ist eigentlich diese Kammer des Schreckens?“,fragte Jaden neugierig. Nun war es zu aller Verwunderung Ryan, der antwortete. “Mmh, wartet mal, irgendjemand aus Slytherin hat doch mal was darüber erzählt. Ich glaube, es war Malfoy. Er hat gesagt, dass diese Kammer schon einmal geöffnet wurde, so vor 50 Jahren oder so. Damals wurde auch eine ganze Menge an Schülern angegriffen und jemand ist dabei auch umgekommen. Aber es heißt auch, dass derjenige, der damals dafür verantwortlich war, gefasst und von der Schule geschmissen wurde.“ Sagte Ryan. Alle schwiegen und dachten über die Fakten nach, die sie bereits kannten, als Alexander einen Geistesblitz bekam. “Ich hab da eine Idee. Warum gehen wir nicht in die Bibliothek und schauen dort nach, was wir über Versteinerung finden. Vielleicht können wir so auch einen Gegenfluch finden.“ Schlug Alexander vor. Die Anderen stimmten begeistert zu und sie machten sich auf zur Bibliothek. In der Bibliothek angekommen suchten sie sich alles über Versteinerungsarten heraus, was sie finden konnten und stapelten ihre gefundenen Bücher auf einem Tisch. Sie hatten genau 20 Bücher gefunden, die über Versteinerungen informierten und sie fingen an zu lesen. Zwei Stunden später aber, war ihnen klar, dass diese Versteinerungen nur mit den naturgemäßen Prozessen von Fossilien zu tun hatten. “Das nützt nix. Ich habe keine Lust mir weitere Vorgänge über die Versteinerung von irgendwelchen Viechern durchzulesen. Jetzt könnte uns nur noch die verbotene Abteilung weiterhelfen.“ Meckerte Sopdu und knallte ein schweres Buch auf den Tisch, worauf er sich einen tadelnden Blick von der Bibliothekarin einhandelte. “Vielleicht sollten wir unsere Suche ausweiten. Suchen wir nach Tieren und magische Kreaturen, durch die andere Wesen versteinert werden!“,schlug Alexander vor, was von seinem Bruder mit einem Stöhnen quittiert wurde. Alexander verschwand hinter einem Bücherregal und kam ein paar Minuten später mit einem Bücherstapel zurück und stellte diese vorsichtig auf dem Tisch ab. Er zog eins der Bücher zu sich und begann zu lesen. Ein paar Stunden später gaben sie allerdings auf, da sie nichts gefunden hatten. Sie brachten die Bücher jeweils mit einem Schlenkern ihrer Zauberstäbe zurück in ihre Regale und machten sich auf dem Weg zu ihrem Sportraum um dort noch ein paar Ballsportspiele zu spielen. Als es Zeit war um schlafen zu gehen, verabschiedeten sie sich von einander und gingen in ihre Gemeinschaftsräume und zu Bett. Am nächsten Morgen stand Alexander ungewöhnlich früh auf, denn er schlief sonst immer an einem Sonntagmorgen aus. Der Grund für sein frühes aufstehen war, dass er wieder schnell in die Bibliothek wollte, um dort weiter nach der Ursache für Mrs Norris Versteinerung zu suchen. Er ging hinunter zum Frühstück und als er im ersten Stock um eine Ecke bog, stieß er mit Professor Lockhart zusammen, der Alexander anscheinend nicht bemerkt hatte. “Entschuldigung, Professor. Haben sie etwas? Sie wirken so nachdenklich.“ Sagte Alexander und musterte seinen Lehrer genauer. “Es ist nur, dass der junge Potter am Tag, an dem diese arme Katze angegriffen wurde, bei mir seine Strafarbeit erledigen musste. Sie wissen schon, die Sache mit dem Baum. Na ja, ich habe ihn natürlich geraten, so was erst mal bleiben zu lassen. Aber wissen sie, was der junge Potter dann gesagt hat?“,verkündete Lockhart und hob gewichtig einen Zeigefinger. Alexander schüttelte den Kopf und sah seinen Lehrer erwartungsvoll an. Lockhart holte tief Luft und antwortete dann. “Er hat mich gefragt, ob ich auch etwas gehört habe, ganz so, als ob eine körperlose Stimme aus den Wände kommen, die nur wenige hören konnten. Ich für meinen Teil habe nichts gehört.“ Sagte Lockhart. Alexander fand das ziemlich verdächtig. Erst ist Potter mit seinen Freunden einer der Ersten, die am Tatort auftauchen, dann hat er davor noch Stimmen gehört, wo keine sein sollten. Das war wirklich sehr merkwürdig. Dann sah er auf in Lockharts Gesicht und bekam plötzlich einen Geistesblitz. “Professor, ich habe ihre Bücher gelesen, allerdings habe ich nicht so ganz verstanden, mit welcher Art von Zauber sie in ihrem Buch „ Ferien mit Vetteln“ angewendet haben. Ich bin mir sicher, wenn sie es allen erklären würden und dazu noch eine Lösung für das Problem mit der Kammer des Schreckens finden, dann werden sie nicht nur den Merlinorden dritter, sondern auch bald den Merlinorden erster Klasse haben. Wenn ich ihnen einen Vorschlag machen dürfte. Fragen sie Professor Dumbledore doch, ob sie einen Duellierclub gründen dürfen, damit sie uns beibringen, wie wir uns in einem Duell richtig verteidigen können.“ Sagte Alexander und plötzlich begann Lockhart an zu strahlen. “Was für eine glänzende Idee. Sie hätte auch glatt von mir kommen können!“,sagte Lockhart und lächelte so breit, dass Alexander jeden einzelnen, seiner weißen Zähne sehen konnte. Er legte einen Arm um Alexanders Schulter und bugsierte ihn zur großen Halle, wo bereits einige Schüler beim Frühstück waren. Als Alexander mit Lockhart eintrat sah Sopdu vom Tisch der Slytherins hoch und sah zuerst Alexander und dann Lockhart, der ihn immer noch den Arm um die Schulter gelegt hatte. Sopdu sprang wutentbrannt vom Tisch auf und wollte sich schon auf Lockhart stürzen, doch er wurde mühsam von Ryan zurückgehalten. Am Tisch der Ravenclaws schaffte Alexander es endlich, sich von Lockhart loszureißen und setzte sich zwischen Anthony Goldstein und Michael Corner, die schnell Platz für ihn machten. “Auf deinem Gesicht könnte man Spiegeleier braten!“,flüsterte Michael leise und kicherte. Alexander brummte nur etwas undeutliches und bekam gleich darauf Sopdu geistig zu spüren, denn dieser bestürmte ihn mit Fragen und Alexander spürte eindeutig, dass Sopdu diesem Lockhart am liebsten den Hals umdrehen wollte, dafür, dass er Alexander so durch die Schule geschleift hatte. „Beruhige dich oder ich erzähle dir nicht, was ich herausgefunden haben!“,sagte Alexander in Gedanken und Sopdu verstummte. “Was hast du herausgefunden?“,wollte Sopdu wissen, doch er wurde von Alexander nur mit einem „Später!“ abgespießen. Alexander belud seinen Teller mit Rühreier und Toast und begann zu essen. “Kommst du nachher mit zum See?“,fragte Anthony ihn. Alexander schüttelte den Kopf und antwortete. “Nee, sorry, keine Zeit. Ich bin nachher mit Freunden in der Bibliothek verabredet. Wir suchen nach der Ursache für die Versteinerung der Katze.“ “Du triffst dich lieber mit diesem Slytherin-Pack als mit uns?“,gab Michael entrüstet zurück. Alexander schwang ungeduldig mit seiner Gabel, an der noch ein wenig Rührei baumelte, vor Michaels Nase herum und erwiderte. “Dieses Slytherin- Pack, so wie du es nennst, besteht aus meinem Bruder und einen meiner besten Freunde. Nur weil sie in Slytherin sind, muss das nicht heißen, dass sie so saudumm wie die Gorillas von Malfoy sind. Und jetzt entschuldige mich bitte, aber ich habe eine Verabredung in der Bibliothek.“ Sagte Alexander und stand auf. An den anderen Haustischen standen auch Jaden, Jesse, Sopdu und Ryan auf und folgten Alexander bis in die Bibliothek. “Was war denn da los? Du hast dich ja mit den anderen beiden Ravenclaws behakt.“ Sagte Sopdu, als er Alexander in der Bibliothek eingeholt hatte. Alexander erzählte ihm und den Anderen alles, worüber er sich mit Michael und Anthony unterhalten hatte und auch, was er von Lockhart erfahren hatte. „Das ist wirklich merkwürdig, dass Potter Stimmen hört, wo keine sein sollten. Vielleicht hat ja diese Narbe auf seiner Stirn sein Gehirn vernebelt.“ Sagte Ryan und grinste. “Nein, das glaube ich nicht. Aber ich muss jetzt noch meine Hausarbeiten für Zauberkunst erledigen.“ Sagte Jaden und breite eine Pergamentrolle auf einem Tisch aus. Alexander, der seine Hausarbeiten bereits mal wieder erledigt hatte, zog Sopdu mit in einer der hinteren Teile der Bibliothek und reichte ihm ein Buch nach dem anderen über körperlose Stimmen, die er finden konnte. Gemeinsam mit Sopdu nahm er sich die Bücher vor und so verging der Sonntag. Am Abend verließen sie enttäuscht die Bibliothek, ohne dass sie etwas gefunden hatten. Sie gingen in ihre Gemeinschaftsräume und zu Bett. Als Alexander am Montagmorgen aufstand, sich anzog und in den Gemeinschaftsraum der Ravenclaws ging, fand er dort am schwarzen Mitteilungsbrett eine Mitteilung, nach der heute nach dem Unterricht ein Duellierclub stattfinden sollte. Gemeinsam mit seinen Freunden aus Ravenclaw entschied Alexander, nach dem Unterricht diesen Duellierclub zu besuchen. Und so verging verblüffend schnell der Unterricht und ehe es sich Alexander versah, war es auch schon Zeit zum Duellierclub zu gehen. Als er mit Anthony und Michael in der großen Halle eintraf, schien bereits die gesamte Schule dort versammelt zu sein. Vereinzelt wurden über der Menge Begrüßungen von Freunden aus verschiedenen Häusern zugerufen und Alexander erwiderte einen begeisterten Zuruf von Jaden und Jesse, die ihm beide begeistert zuwinkten. In der Mitte der Halle war ein großes, lang gezogenes Podium aufgestellt worden und nur einen Moment später trat der Mann darauf, der am ungeeignetesten war, wenn es um das Beibringen defensiver Zauberei ging. Professor Lockhart stieg auf das Podium, nahm ein Megaphon zur Hand und begann dadurch zu sprechen. “Herzlich willkommen zu diesem außerplanmässigem Unterricht. Aufgrund der Bitte eines Schülers habe ich diesen Duellclub gegründet und ich werde euch alles beibringen, was ich in meinen Büchern angewandt habe. Professor Snape hat durchblicken lassen, dass er von meinen Leistungen und meinen Büchern so beeindruckt war, dass er mich bat, diesen Duellclub mit zu unterrichten zu dürfen und ich habe natürlich sofort erfreut zugestimmt. “,verkündete Lockhart der gespannten Menge und schwang seinen rechten Arm zum einen Ende des Podiums. Mit fettigen Haaren und einem Zinken als Nase, auf dem ein Geier stolz gewesen wäre, trat der fahlgesichtige Professor Snape, Lehrer für Zaubertränke, auf das Podium. In der Schülermenge ging ein frostiger Schauer umher und auch Alexander fragte sich, warum Lockhart ausgerechnet Snape dazu geholt hatte. Lockhart schien nichts von dem gemerkt zu haben, was die Schüler beschäftigte und erklärte, dass er und Snape sie jetzt alle in Zweierpaare einteilen würde. So stiegen Lockhart und Snape vom Podium herunter und begannen die Schüler in Zweierpärchen einzuteilen. Noch bevor einer der beiden Lehrer an Alexander gelangte, wurde er an der Schulter gepackt und nach hinten gezogen. Er drehte sich zu der Person um, die ihn nach hinten gezogen hatte und erblickte Sopdu. Dieser grinste Alexander nur an und als Snape sie zuerst erreichte, stimmte dieser Sopdu zu und ließ es sich nicht entgehen, Alexander mit einem höhnischen Lächeln anzusehen. Danach ging Snape weiter und teilte die restlichen Schüler ein. Als alle Schüler eingeteilt waren stellte sich Lockhart wieder auf das Podium und erhob die Stimme. “So, da ihr alle eingeteilt seid nur noch ein paar Kleinigkeiten. Ich möchte, dass ihr euren Gegner nur entwaffnet, nicht mehr, wir wollen ja keine Unfälle. Jeglicher Körperkontakt ist verboten. Fangt an!“ Wie in einer flüssigen Bewegung hoben Sopdu und Alexander die Zauberstäbe und riefen ihre Flüche. “Petrificus Totalus!“,rief Alexander. “Rictusempra!“,erwiderte Sopdu. Beide Zauber rasten auf den jeweils anderen zu und beide Zauber verfehlten ihr Ziel, weil Alexander und Sopdu sich so drehten, dass der jeweilige gegnerische Zauber haarscharf an ihnen vorbeisauste. Beide grinsten, denn sie wussten, dass sie genau gleich gut waren. Alexander erhob seinen Zauberstab und murmelte so leise, dass es niemanden außer ihm hören konnte. “Zanpakutotoriashelias!“,zischte Alexander kaum hörbar. Sein Zauberstab vibrierte, fing dann an zu leuchten und wuchs mit rasender Geschwindigkeit. Nach nur einem Bruchteil einer Sekunde hielt Alexander ein prächtiges, silbernes Zanpakuto in den Händen. Er wollte schon immer mal so ein schönes Schwert führen. Er hatte in den vielen Stunden in der Bibliothek diesen Zauber gefunden und ihn jetzt ausprobiert. Er fühlte sich fast wie einer der Shinigami aus seiner Lieblingsserie Bleach, nur die Kleidung war noch ein wenig anders. Sopdu hatte anscheinend geahnt, was Alexander vorhatte, denn auch er ließ seinen Zauberstab zu einem Schwert werden, doch seines hatte die Farbe von Sand. Sie fixierten sich und einen Moment später stürzten sie sich aufeinander. Sie verlangten sich gegenseitig alles ab, was sie wussten. Jeder Kniff, jede Finte und jeder Täuschungsversuch wanden sie an und sie hörten noch nicht einmal, wie Lockhart wieder die Aufmerksamkeit der Schüler auf sich lenken wollte, die nun ausnahmslos alle Alexanders und Sopdus Schwertkampf ansahen. Aber ein gewaltiger Knall aus Snapes Zauberstab ließ die beiden noch kämpfenden aufblicken und sie bemerkten jetzt erst, dass sie während ihres Kampfes in die Mitte der Halle, gleich neben dem Podium getreten waren und auch dass alle Schüler sie beobachtet hatten. Alexander und Sopdu ließen ihre Schwerter sinken und diese schrumpften wieder zu normalen Zauberstäben zurück. Sie beide keuchten, denn als 12- jährige hatten sie noch nicht die große Ausdauer, wie sie es gewohnt waren. Lockhart schaffte es nun endlich, die Aufmerksamkeit der Menge zu gewinnen und forderte Potter und einen seiner Freunde auf, auf das Podium zu kommen, doch Snape höhnte nur etwas undeutliches und holte Malfoy auf das Podium. Beide Jungen stellten sich am jeweils anderen Ende des Podiums auf und begaben sich in Kampfstellung. “Und vergesst nicht! Der Entwaffnungszauber lautet Expeliarmus!“,erklärte Lockhart und strahlte. „Wenn ich bis drei gezählt habe, versucht ihr euren Gegner zu entwaffnen. Also eins, zwei und drei!“,sagte Lockhart und wollte so das Duell eröffnen, doch Malfoy hatte bereits bei zwei angefangen und so traf sein Fluch Potter genau im Magen und er stürzte nach hinten. Er rappelte sich gleich wieder auf und schleuderte Malfoy einen Fluch entgegen, durch den Malfoy einen Salto rückwärts machte und auf dem Hosenboden landete. Malfoy rappelte sich auf und schrie: “Serpensortia!“ Eine riesige Schlange brach aus der Spitze seines Zauberstabes hervor und klatschte mit einem dumpfen Geräusch auf das Podium. Sie schlängelte auf Potter zu und zischte angriffslustig. Potter stand da wie versteinert und zischte ihr etwas entgegen. Die Schlange reagierte und wand ihren hässlichen Kopf nun Ryan zu. Dieser erschrak und Alexander stürzte durch die Schülermenge und baute sich schützend vor Ryan auf. Potter zischte die Schlange weiter an und schien sie so nach weiter anzustacheln. Alexander zielte mit seinem Zauberstab auf die Schlange und schrie „Wingardium Leviosa!“. Die Schlange flog hoch in die Luft und blieb ungefähr Eineinhalbmeter über den Köpfen der Schüler schweben. “Was zum Teufel wird das? Willst du nun meinen Bruder angreifen? Dann musst du erst an mir vorbei!“ brüllte Alexander den vollkommen perplexen Potter an. “Ich wollte doch nicht...! Ich wollte doch nicht...!“,stammelte Potter, doch er wurde von Professor Snape unterbrochen, der die Schlange mit einem gemurmelten Zauberspruch zum Verschwinden brachte. Professor Lockhart beendete die Veranstaltung und so gingen die Schüler wieder zurück in ihre Gemeinschaftsräume. Alexander, Ryan, Sopdu, Jaden und Jesse allerdings blieben noch in der großen Halle und unterhielten sich noch über das gerade Geschehene. Alexander überredete die anderen wieder in die Bibliothek zu gehen und gemeinsam über die Schlangensprache, die Potter angewendet hatte, nachzuschlagen. Denn sie waren überzeugt davon, dass Potter mit der Schlange geredet hatte und sie so auf Ryan gehetzt hatte. Sie verließen die große Halle und gingen zur Bibliothek, wo sie nach etwas suchten, dass mit der Schlangensprache zu tun hatte. Nach einer Stunde fand Alexander ein Buch, die ihn über eine Sprache namens Parsel aufklärte. „Ich hab hier was gefunden!“ sagte Alexander und legte ein Buch auf den Tisch, klappte es auf und begann zu lesen. “Die Fähigkeit mit Schlangen zu sprechen gilt bei vielen Hexen und Zauberern immer noch als eine schwarzmagische Begabung. Der erste bekannte Parselmund war der Gründer Salazar Slytherin. Der bekannteste Parselmund unserer Zeit ist Du-weißt-schon-wer. Es wird vermutet, dass nur noch Nachfahren des berühmten Slytherins Parsel sprechen können.“ Las Alexander vor und beendete den Satz mit einem leisen Seufzer. Dann ist Potter also ein Nachfahre von Salazar Slytherin?“ fragte Ryan verblüfft. Alexander zuckte mit den Achseln und bevor er antworten konnte, kam die Bibliothekarin auf sie zu und scheuchte sie alle aus der Bibliothek. Auf dem Flur vor der Bibliothek blieben sie stehen und redeten noch ein wenig über das, was sie gerade herausgefunden hatten. “Egal was noch kommen wird, wir müssen unser Wissen erst mal geheim halten. Zumindest so lange, bis wir entweder wissen, dass Potter der Erbe Slytherin ist oder ob er es doch nicht ist. Aber bevor ich ins Bett gehe würde ich gerne noch etwas anderes gerne wissen. Jaden, wie hast du eigentlich gelernt, mit uns in Gedanken zu sprechen? Ich dachte bis jetzt, nur Vampire, erdgebundene Engel und Dämonen wären dazu in der Lage.“ Sagte Sopdu und sah Jaden prüfend an. Jaden grinste und alle Anwesenden spürten, wie er sich über Sopdus Frage freute. „Jesse hat es mir beigebracht. Es hat zwar lange gedauert, aber ich habe es geschafft.“ Sagte Jaden. Danach verabschiedeten sie sich von einander und gingen in ihre Gemeinschaftsräume. Als Alexander in den Gemeinschaftsraum der Ravenclaws trat, verstummten die dort anwesenden Schüler und er wurde bombardiert mit Fragen über den faszinierenden Schwertkampf und über die Sache mit der Schlange. Nachdem Alexander alle Fragen beantwortet hatte, zumindest die, die er beantworten konnte, ging er in sein Zimmer und zu Bett. Als Alexander aufwachte, war ihm gleich klar, dass er wieder einen kleinen Zeitsprung gemacht hatte, denn ihm schwirrte der Kopf voll mit einem Quidditchspiel zwischen Gryffindor und Slytherin, einen verrückt spielenden Klatscher und Professor Lockhart, der Potter alle Knochen aus dem rechten Arm entfernte. Alexander stand auf, zog sich an und nahm seine Schulsachen mit hinunter in die große Halle, die bereits gerammelt voll war. Alexander setzte sich neben seinen Freunden an den Ravenclawtisch und begann zu frühstücken. Nach dem Frühstück gingen die Ravenclaws hinaus zu den Gewächshäusern, da sie jetzt Kräuterkunde bei Professor Sprout hatten. Der gesamte Unterrichtstag verging recht ereignislos und als Alexander nach der letzten Stunde aus einer Toilette in einem verlassen Gang herauskam, kam ihm Peeves, der Poltergeist, entgegen, der laut wie ein Nebelhorn brüllte: „Aaaaaaaaaangrifffffffff, Annnnnnnnngrifffffffffff! Wieder ein Angriff!“ Als Peeves an Alexander vorbeikam, hielt ihn Alexander an und fragte, wo denn der Angriff passiert war. Peeves zeigte mit einem dreckigen Grinsen in den hinteren Teil des Ganges und dann um die Ecke. Alexander rannte los den Gang entlang und bog um die Ecke. Das Erste, was er sah, war eine schwebende Gestalt in der Luft, danach eine am Boden liegende Person mit leuchtend rotem Haar. Alexander trat ein wenig näher auf die Person zu und jetzt fiel ein Lichtstrahl auf das Gesicht der Person. Es war Ryan, der wie erstarrt auf dem Boden lag. In seinem Gesicht stand ein Ausdruck von panischer Angst. Alexander schüttelte ihn, doch Ryan reagierte nicht. Da ließ jemand ein keuchen hören und Alexander sah auf. Keine fünf Schritte vom Tatort entfernt stand Potter. Sein Gesicht schreckensstarr. Für Alexander war es nun klar, dass Potter derjenige war, der alle angriff. Er stürzte auf ihn zu und riss Potter von den Füßen. Sie rangen ein wenig miteinander, doch Alexander war stärker und seine Finger schlossen sich um Potters Hals. “Du hast meinen Bruder angegriffen. Jetzt wirst du niemanden mehr angreifen.“,japste Alexander. Potter röchelte und versuchte sich von Alexander zu befreien und stieß ihn von sich. Alexander richtete sich auf und schwang seinen Zauberstab mit einer fließenden Bewegung. Es verwandelte sich wieder in das herrlich anzusehende, aber gefährliche Zanpakuto. Er griff Potter an, der Alexander nur mit einer Rolle nach links hin ausweichen konnte. Allzu lange konnte Potter ihm allerdings nicht ausweichen, denn dafür war Alexander einfach zu gut im Schwertkampf. So kam es, dass sich Potter einige Schnitte an den Armen einhandelte. Jeden Zauber, den er auf Alexander abfeuerte, wurde von Alexander mit einer kleinen Handbewegung abgewehrt. Dieser Tumult war natürlich nicht unbemerkt geblieben, denn Sopdu, Jesse und Jaden stürmten um eine Ecke und standen nun gegenüber dem Geschehen. Ryan, der wie erstarrt auf dem Boden lag, der Geist, der mitten in der Luft schwebte und mit einer Art grauen Dampf erfüllt war, Alexander, der mit einem Schwert auf Potter losging und wie dieser immer wieder Flüche auf Alexander abfeuerte. Sopdu erhob seinen Zauberstab und ließ einen lauten Knall darauf los. Beide kämpfenden erstarrten und sahen auf die Neuankömmlinge. “Was ist hier los?“,fragte Sopdu. “Er hat Ryan und diesen Geist angegriffen!“,schrie Alexander. Er schwang sein Schwert, doch Sopdu stellte sich ihm in den Weg und Alexander musste so seine Bewegung stoppen, so dass das Schwert nur noch einen Zentimeter vor seiner Nase war. “Ich habe diesen Jungen nicht angegriffen. Ich kenne ihn noch nicht einmal!“ gab Potter empört zurück. “Ihn kennen?! Ihn kennen. Natürlich kennst du ihn nicht, aber du hast ihn gesehen, wie er über dich gelacht hat, als du diesem Klatscher auf ziemlich peinlicher Art und Weise versucht hast zu entkommen.“ Gab Alexander zurück und versuchte Sopdu aus dem Weg zu schieben, so dass er sich wieder auf Potter stürzen konnte. Sopdu ließ sich nicht beirren und blieb zwischen Alexander und Potter stehen. Nun kamen ihm auch Jaden und Jesse zu Hilfe, die nun Potter daran hinderten, Alexander wieder einen Fluch auf den Hals zu jagen. “Er hat Ryan und den Geist angegriffen. Er ist ein Parselmund und kann mit Schlangen sprechen und er ist der Erbe von Slytherin.“ Sagte Alexander in einem Ton, der keinen Zweifel an seinen Worten zuließ. Es waren Schritte zu hören und einen Moment später trat der Hausmeister mit Professor McGonagall und Professor Flitwick zu ihnen. Sie stockten, als sie den versteinerten Ryan und den in der Luft schwebenden Geist sahen. “Wer von ihnen weiß, wer das hier gewesen ist?“,fragte McGonagall in einem schwachen Ton. Ausnahmslos alle deuteten auf Potter. McGonagall ging zu ihm hinüber und wies ihn an, mit ihr und Alexander zum Schulleiter zu gehen. Der Hausmeister sollte Ryan in den Krankenflügel bringen und Jaden und Jesse sollten den Geist mit einem Föhn in der Luft halten und ihn so zum Krankenflügel bringen. McGonagall brachte Alexander, Sopdu und Potter zum Schulleiter. Als Alexander in den Raum eintrat, war er einfach nur verblüfft, er konnte nicht anders. Der Raum war erfüllt von klickenden und surrenden Gerätschaften und hinter einem großen, eichernen Schreibtisch saß der Schulleiter, Professor Dumbledore. Dumbledore sah auf, als McGonagall, Alexander, Sopdu und Potter eintraten. Mit einem Schlenkern seines Zauberstabes erschienen drei gemütliche Sessel und sie setzten sich. Professor McGonagall erklärte Dumbledore, was gerade passiert war und nachdem sie geendet hatte, bat er zuerst Alexander seine Sicht der Dinge zu erzählen danach Sopdu und dann Potter. Als alle ihre Sicht der Dinge erzählt hatten, erhob Dumbledore die Stimme. „Ich denke, eine genaue Untersuchung der Ereignisse wird uns zeigen, was passiert ist. Bitte verwandeln sie ihren Zauberstab wieder zurück in seine ursprüngliche Form, Mr Rhiemer. In der jetzigen Situation können wir nicht eindeutig sagen, wer der Täter ist. Ich denke, ihre Anschuldigungen sind zwar nicht unbegründet, aber es ist nicht eindeutig bewiesen, dass es Mr Potter war.“ Sagte Dumbledore, doch als Alexander dies hörte, platze ihm der Kragen. „Ach ja?! Und mein Bruder hat sich selbst versteinert oder wie? Hören sie zu: Potter kann Parsel sprechen und er hat bereits beim Duellierclub versucht, Ryan mit der Schlange anzugreifen. Beim letzten Quidditchspiel hat Ryan über ihn gelacht. Jetzt hat sich Potter an meinem Bruder dafür gerächt. Sind sie denn zu blind, um diese offensichtlichen Tatsachen zu sehen oder wollen sie sie nicht sehen?“,sagte Alexander und er war immer lauter geworden, bis er am Ende geschrien hatte. McGonagall legte ihm die Hand auf die Schulter und bewegte ihn mit sanfter Gewalt sich wieder auf den Stuhl zu setzen. Dumbledore sah Alexander ganz genau an und antwortete dann. „Ich erkenne die Tatsachen an und wie ich bereits sagte, wird es in dieser Sache eine Untersuchung geben, aber solange Mr Potters Schuld nicht einwandfrei bewiesen ist gilt er nach dem Grundsatz des Rechts als unschuldig.“ Sagte Dumbledore ruhig. Alexander schnaubte. Die Wut kochte noch immer in seinen Adern und am Liebsten hätte er Potter dafür selbst zur Rechenschaft gezogen. Er stand auf, verabschiedete sich von Dumbledore und McGonagall und warf Potter einen Blick zu, nach dem dieser tausend qualvolle Tode sterben sollte. Als Alexander und Sopdu aus dem Schulleiterbüro draußen waren, legte Sopdu einen Arm um Alexanders Schulter und drückte ihn an sich. Alexander ließ es zu und ließ seinen Tränen freien Lauf. Sie gingen hinauf bis zum Eingang des Ravenclawturms, wo Alexander alleine durch den Durchgang in den Gemeinschaftsraum ging. Einige sahen sich zu Alexander um und stupsten dann ihre Nachbarn an und zeigten auf Alexander. Dieser erhob einen Arm und es wurde sofort totenstill im Gemeinschaftsraum. „Leute, hört mir zu. Es gab wieder einen Angriff. Diesmal sind zwei Personen versteinert worden. Zum einen mein Bruder Ryan und zum anderen ein Geist. Ich habe den Angreifer gesehen. Es war Potter, der meinen Bruder und den Geist angegriffen hat und er hat mit Sicherheit auch die Katze von Filch angegriffen. Ich warne euch! Seit vorsichtig! Geht ihm lieber aus dem Weg. Er ist sehr gefährlich und kann bei jeder kleinen Reizung wieder zuschlagen. Ich für meinen Teil werde jetzt ins Bett gehen und morgen jedem in der großen Halle verkünden, wer der Erbe von Slytherin ist.“ Sagte Alexander und ging hinauf in sein Zimmer und zu Bett. Seine Mitschüler tuschelten leise, als er an ihnen vorbei kam. Leise Tränen rannen ihm übers Gesicht bevor er einschlief. Ende des 34. Kapitels Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)