Ein Teenager auf Abwegen von Kouichi (Die Geschichte eines Jungen. Ob Jesse und Jaden ihm helfen können?) ================================================================================ Kapitel 20: Ein turbulenter Geburtstag (Teil 2) ----------------------------------------------- Ein turbulenter Geburtstag (Teil 2) Den Rest der Tage, die sie ja eigentlich in Ägypten verbringen sollten, hatten die Schüler frei und konnten auf dem Gelände der Duellakademie ihrer Freizeit nachgehen. Da auch Yugi seinen Resturlaub auf der Duellakademie verbrachte, konnten er, Alexander, Jaden und Jesse gemeinsamen Aktivitäten nachgehen. Am Morgen nach der Ankunft an der Akademie wachte Jaden ungewöhnlich früh auf. Der Grund für sein frühes Aufwachen war ein klingelndes Telefon, das ihn schrill und ohne Gnade aus dem Schlaf riss. Auch Jesse, der neben ihm lag, drehte sich müde zu dem Störenfried um und nahm den Hörer vom Telefon. “H-Hallo, Jesse Andersen am Telefon.“ Meldete sich Jesse und gähnte, müde wie er war. “Hallo, hallo, Jesse. Hier ist Lydia, Alexanders Tante. Erinnerst du dich an mich? Ich störe dich ja nur ungern in diesen frühen Morgenstunden, aber ich möchte mit dir und Jaden etwas besprechen!“ sagte Lydia und Jesse war plötzlich hellwach. “Warte, Lydia, ich stell mal auf laut und dann kann Jaden auch zuhören. So, jetzt kann auch Jaden zuhören!“ sagte Jesse und betätigte am Telefon die Lautsprechertaste. “Hallo, Lydia, wie geht’s dir?“ fragte Jaden und ließ ein Gähnen vernehmen. “Gut, danke, aber der Grund weshalb ich anrufe ist Alexanders Geburtstag. Hat er euch nichts davon erzählt? Alexander feiert heute in einer Woche seinen 16. Geburtstag. Ich dachte mir, dass wir seinen Geburtstag auf einer großen Jacht feiern. Ich werde mit seinem Onkel und der familieneigenen Jacht in einer Woche am Hafen der Duellakademie anlegen. Am Bord wird dann eine riesige Feier stattfinden. Sorgt ihr bitte dafür, dass Alexander davon nichts mitbekommt, ich sorge dafür, dass die Feier organisiert wird und wir auch in den Hafen einlaufen dürfen. Wir sehen uns dann in einer Woche!“ sagte Lydia und verabschiedete sich so von Jaden und Jesse und beendete das Gespräch. Jesse legte den Hörer auf und sah Jaden fragend an. “Hast du gewusst, dass Alexander in einer Woche Geburtstag hat?“ fragte er Jaden. “Nö, hatte keinen blassen Schimmer. Alexander ist seit der Sache mit Sopdu so durcheinander. Ich glaube kaum, dass er momentan selbst an seinen Geburtstag denkt. Aber wie wäre es denn, wenn du dich an Alexanders Geburtstag bei ihm revanchierst?! Du weißt schon, die Sache von damals.“ Schnurrte Jaden und kuschelte sich bei Jesse ein. “Keine schlechte Idee.“ Gähnte Jesse und schlief wieder ein. Auch Jaden schloss die Augen und schlief neben Jesse ein. Ein paar Stunden später………… Alexander war gerade aufgestanden und machte sich fertig, um unten im Frühstückszimmer sein Frühstück zu sich zu nehmen, als plötzlich das Telefon neben seinem Bett klingelte. “R-Rhiemer am Apparat!“ meldete sich Alexander zu Wort und konnte ein herzhaftes Gähnen nicht unterdrücken. “Hi Alex, ich bins, Jaden. Hast du Lust nachher mit mir, Jesse und Yugi schwimmen zu gehen? Dann können wir wieder etwas gemeinsam unternehmen.“ Alexander brauchte nicht lange nachdenken, und so stimmte er Jadens Vorschlag zu. “Gut! Klasse, wir treffen uns dann in einer Stunde unten am Strand.“ Mit diesen Worten wollte Jaden das Gespräch beenden, doch Jesse riss ihm den Hörer aus der Hand. “Alexander, Jesse hier, plan lieber zwei Stunden ein, Jaden hat noch nicht gefrühstückt und du weißt ja, wie verfressen er ist. Also bis in zwei Stunden unten am Strand.“ Jesse legte den Hörer auf die Gabel und beendete das Gespräch und auch Alexander legte den Hörer auf die Gabel und ging hinunter zum Frühstück. Nach einem ausgiebigen Frühstück ging Alexander zurück in sein Zimmer und packte seine Badetasche. Es war zwar noch etwas früh, doch Alexander machte sich auf den Weg hinunter zum Strand. Als er am Strand angekommen war legte er sein Badehandtuch auf dem Strand aus und zog sich seine Badehose an. “Sexy, sexy, Alex. Ich wusste gar nicht, dass du so freizügig bist!“ erklang eine Stimme ganz in Alexanders Nähe. Alexander sah sich nach dem Urheber der Stimme um und erblickte Jaden, Jesse und Yugi. Jaden hatte ein breites Grinsen aufgesetzt und musterte Alexander mit unverhohlenem Interesse. “Jesse, ich glaub du musst aufpassen, Jaden wird dir sonst untreu.“ Witzelte Yugi und fing sich dafür einen beleidigten Blick von Jaden ein. Jesse breitete in der Zwischenzeit sein Badehandtuch auf dem Sand aus und zog sich demonstrativ für Jaden um und zog seine Badehose an. Jaden, dem jetzt ein Sabberfaden aus dem Mund lief, starrte Jesse unentwegt an, während Yugi Alexander ins Ohr flüsterte: “So wie Jaden Jesse anguckt, müsste Jesse sich eigentlich gar keine Hose anziehen!“ Alexander schwieg nur darauf. Wie gerne wäre er jetzt mit Sopdu an der Quelle. Aber Alexander verdrängte den Gedanken und ging ins kühle Wasser und bedeckte seine erhitzte Haut mit dem kühlen Nass. Schnell gesellten sich auch die anderen drei Jungs zu Alexander ins Wasser und versuchten sich gegenseitig unter Wasser zu tauchen. Für den Augenblick waren alle Sorgen rund um Alexander vergessen und er tollte mit seinen Freunden im Wasser herum. Als er aus dem Wasser ging, um etwas zum Trinken aus seiner Tasche zu holen trat ein junges Mädchen auf ihn zu. Sie schien etwas jünger als er selbst zu sein, 13, vielleicht 14. “Ähm, ähm, ich wollte fragen….also ich wollte dich fragen, ob du…nun ja, ob du vielleicht mein Freund sein willst. Nun du musst wissen, dass ich dich schon seit langer Zeit zutiefst bewundere. Du bist immer so gelassen und cool. So stark und mutig. So attraktiv und elegant. Bitte, bitte werd mein Freund. Bitte sag ja!“ Das Mädchen himmelte Alexander an, als wäre er ein berühmter und gefeierter Popstar. Jesse, der die Schwärmerei zufällig mitbekommen hatte, gesellte sich zu Alexander hinzu und besah sich das Mädchen. Er sah sich das Mädchen genauer an, dann Alexander, dem das Ganze nicht geheuer schien und dann patschte er grinsend auf Alexanders Schulter und sagte: “Alex, Alex, unser Frauenschwarm, du kannst es nicht lassen. Schon wieder hast du einem unschuldigen Mädchen das Herz gebrochen. Wenn das so weiter geht können wir ja eine Begleitagentur aufmachen, wo wir dich als Begleitperson anbieten.“ Alexander hätte ihm am Liebsten eine dafür gescheuert, aber er hielt sich zurück, stattdessen sagte er zu dem Mädchen: “Es tut mir wirklich Leid dich enttäuschen zu müssen, aber ich bin bereits vergeben. Wie du hier siehst ist die Bindung zu der Person, die ich liebe, bereits sehr stark und wir sind bereits sehr stark miteinander verbunden. Aber mach dir darüber keine allzu großen Gedanken, auch wenn für dich heute nicht die große Liebe in Erfüllung gegangen ist, so wirst auch du deine große Liebe irgendwann finden, da bin ich mir sicher.“ Alexander zeigte dem Mädchen den Verlobungsring, den er von Sopdu erhalten hatte. Das Mädchen war den Tränen nahe, aber sie erkannte, dass sie keine Chance hatte und so sagte sie zum Abschied: “Ich verstehe, aber auch wenn ich keine Chance habe, so werde ich auf die große Liebe warten. Ich hoffe für dich, dass du mit deiner Liebe glücklich wirst! Auf Wiedersehen!“ Sie drehte sich um und ließ einen vollkommen konfusen Alexander zurück. Alexander setzte sich auf sein Badehandtuch und nahm sich etwas zu trinken aus seiner Badetasche. Jesse versuchte ihn in ein Gespräch zu verwickeln, doch Alexander hörte nur die Hälfte von dem, was Jesse sagte, denn er war in seinen Gedanken vertieft. Auch Yugi und Jaden gesellten sich jetzt zu Alexander und Jesse und so erfuhren die Beiden, was gerade geschehen war. Sie berieten sich und schlugen dann Alexander vor, in der Slifer Red Unterkunft eine riesige Eisbombe zu essen und so machten sich die vier Jungs in Badesachen auf den Weg zur Slifer Red Unterkunft. In der Slifer Red Unterkunft angekommen wurden sie von Professor Banner begrüßt. Jaden verschwand schnell in der Küche und holte vier riesige Eisbecher, in denen er jeweils eine Unmenge an Eis platzierte. Gierig wie er war fing Jaden rasend schnell an zu essen und plötzlich erstarrte er. Jesse, der das hatte kommen sehen, wedelte mit seiner Hand vor Jadens Nase herum, doch Jaden machte keinerlei Anstalten darauf zu reagieren. “Tja Kinder, dass kommt davon, wenn man zu schnell Eis hinunter schlingt. Jaden hat einen leichten Gefrierschock erlitten, aber keine Sorge, dass geht gleich wieder vorbei.“ Sagte Banner und kraulte seine Katze Pharao hinter den Ohren. Die anderen drei Jungs aßen langsam ihr Eis, im Gegensatz zu Jaden, der, nachdem es ihm wieder besser ging, so schnell weiter machte, wie zuvor und wieder einen leichten Gefrierschock erlitt. Nachdem sie ihr Eis gegessen hatte und es so langsam dunkel wurde verabschiedete sich Alexander von seinen Freunden und ging allein in die Obelisk Blue Unterkunft zu seinem Zimmer. In seinem Zimmer angekommen machte sich Alexander fertig fürs Bett, denn durch das schwimmen war er doch ziemlich erschöpft. Er legte sich in sein Bett und es dauerte nicht lange bis ihn der Schlaf übermannte. Bevor er einschlief galt sein letzter Gedanke Sopdu und Alexander wünschte sich plötzlich wieder in seinen Armen zu liegen. Eine leise Träne schlich sich über Alexanders Wange, bevor er schließlich einschlief. Die nächsten Tage verbrachte Alexander meistens auf seinem Zimmer und betrachtete den Verlobungsring, den er von Sopdu erhalten hatte. Jaden, Jesse und Yugi hatten in der Zwischenzeit alle Hände voll zu tun, denn sie mussten alle Geschenke besorgen und mit Alexanders Tante Lydia telefonisch Einzelheiten wegen der Party klären. So vergingen die restlichen Tage bis zu Alexanders 16. Geburtstag wie im Flug. Am Tag von Alexanders 16. Geburtstag erwachte er in den frühen Morgenstunden. Er streckte sich und stand aus dem Bett auf und ging ins Badezimmer, um seine Morgentoilette zu verrichten und sich anzuziehen. Als er aus dem Bad kam ging er aus dem Zimmer in den Frühstückssaal, in dem er bereits erwartet wurde. Im Frühstückssaal angekommen erblickte er Jaden, Jesse und Yugi. Sie hatten einen runden Tisch mit allem eingedeckt, was ein reichhaltiges Frühstück hergab. Sie hatten auch Konfetti und Luftschlangen auf dem Tisch verteilt. “Happy Birthday to you, happy birthday to you! Marmelade in der Hose, Aprikose im Schuh!“ Die drei Jungs hatten sich einen Spaß daraus gemacht den Geburtstagssong für Alexander etwas zu verändern und der Erfolg blieb ihnen nicht verwehrt, denn es zauberte dem Geburtstagskind seit langer Zeit wieder ein Lächeln aufs Gesicht. “Danke, euch dreien. Ich habe selbst gar nicht an meinen Geburtstag gedacht.“ Sagte Alexander und nahm das erste Geschenk von Yugi entgegen. Das Geschenk des Stachelkopfs enthielt eine neue Kartenhalterbox, die Alexander an seinem Gürtel befestigen konnte. Noch bevor sich Alexander bedanken konnte stürzte Jaden auf ihn zu bedrängte ihn, endlich sein Geschenk aufzumachen. Das Geschenk, das Alexander von dem Brünetten und Jesse erhielt, war ein riesiger Karton, eingewickelt in mitternachtsblauem Geschenkpapier. Als Alexander das Geschenkpapier vom Karton riss und diesen öffnete erblickte er eine Unmenge Zeitungspapier. “Was schenkst ihr mir? Ein Jahresabo für den Playboy?“ fragte der Rotschopf und zog ein zerknittertes Zeitungsblatt heraus, auf dem genau jenes Angebot für ein Jahresabo des Playboys angeboten wurde und warf es zu Jaden herüber. Das Papiergeschoss verfehlte sein Ziel und landete stattdessen in Jesses Fencheltee. Jesse, nicht gerade davon begeistert eine Zeitungskugel im seinen Tee schwimmen zu sehen, fischte das verirrte Geschoss heraus und warf es in einen naheliegenden Mülleimer. Alexander zog die restliche Zeitung aus dem Karton und erblickte einen Briefumschlag. Er zog den Briefumschlag heraus und öffnete diesen. Heraus fiel ein Gutschein und eine Geburtstagskarte. “Danke ihr Irren. Wow, ihr schenkt einen Gutschein für eine neue Dueldisk?!“ Alexander war vollkommen baff. “Ne, wir sind nicht irre. Aber wir dachten uns, wenn du nach deiner Schulzeit eine Profikarriere starten willst, dann solltest du neben einem guten Deck auch eine individuelle Duelldisk besitzen. Du kannst diesen Gutschein in jedem Fachhandel einlösen, der Karten und Duelldisks verkauft und sollten dir die angebotenen Duelldisks nicht zusagen, dann kannst du dir auch eine Duelldisk zeichnerisch zusammenstellen und diese dann im Laden bestellen. Jaden hat es sich auch nicht nehmen lassen sich gestern den ganzen Tag in die Küche zu stellen und einen Geburtstagskuchen für dich zu backen.“ Sagte Jesse und Jaden holte einen großen Kuchen unter dem Tisch hervor. In Windeseile verteilte Jaden auf jeden Teller ein Kuchenstück und legte sich selbst ein besonders großes Stück auf seinen Teller. Gemeinsam verzerrten sie den gesamten Kuchen und machten sich nach diesem „reichhaltigen“ Frühstück auf dem Weg nach draußen. Sie gingen gemeinsam über das Gelände der Duellakademie, bis sie an einer riesigen Eiche ankamen. “So, Alex, jetzt ist es an der Zeit, dass du die nächste Überraschung erfährst. Aber um dir die Überraschung nicht zu verderben bitte ich dich, diese Augenbinde anzulegen, wir führen dich dann zu unserem Ziel.“ Sagte der kleine Stachelkopf und hielt Alexander eine Augenbinde entgegen. Der Rotschopf war schon ziemlich gespannt, was seine Freunde jetzt mit ihm vor hatten und so legte er die Augenbinde an. Yugi nahm Alexanders Arm und zog ihn Richtung Hafen. Da der Rotschopf nichts sehen konnte vertraute er seinen Freunden im wahrsten Sinne des Wortes blind und ließ sich von der Person, die seinen Arm hielt, leiten. Als sie nach kurzer Zeit am Hafen ankamen, hielt Yugi Alexander an und nahm ihm die Augenbinde von den Augen. Alexander sah sich um und erblickte ein riesiges Kreuzfahrtschiff. Eine Hängebrücke verband das Schiff mit der Insel und eine rothaarige Frau ging von Bord. Die Frau ging auf die vier Teenies zu und nach kurzer Zeit erkannte Alexander in der rothaarigen Frau seine Tante Lydia. Hinter ihr war ein Junge zu sehen, der genau wie Alexander flammendrotes Haar hatte. Der Junge stürmte an Lydia vorbei und sprang auf Alexander zu und riss ihn fast von den Füßen. “Hallo Alex, herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag. Hier ist mein Geschenk für dich. Bitte pack es gleich aus, ich habe es extra für dich ausge----!“ sagte der Junge, doch er wurde von Lydia unterbrochen. “Ryan, nicht so schnell, Alexander versteht gar nichts von dem, was du ihm sagen willst!“ Ermahnte Lydia den Jungen. Alexander lächelte und strich Ryan durch die Haare. “Ich freue mich, dass ihr beide hier her gekommen seit. Das bedeutet mir wirklich sehr viel! Ich danke euch dafür! Ach du kennst ja noch gar nicht meine Freunde Ryan. Das hier sind meine Freunde Jaden Yuki, Jesse Andersen und Yugi Muto. Und der Kleine hier ist mein jüngerer Bruder Ryan Rhiemer. Er ist 14 Jahre alt und weiß um mein Geheimnis und hat nichts dagegen.“ sagte Alexander und stellte seine Freunde und seinen Bruder vor. Reihum wurden Hände geschüttelt und Jaden ließ es sich nicht nehmen Ryan zu fragen: “Na, bist du auch so ein Frauenheld wie unser Alex?“ Jesse versetzte Jaden zwar einen Seitenstich in die Rippen aber Ryan schüttelte nur den Kopf. “So Kinder, ich denke es ist Zeit auf das Schiff zu gehen, die Gäste erwarten dich bereits, Alexander!“ trällerte Lydia und packte Alexander an der Hand und führte ihn über die Hängebrücke auf das riesige Schiff. Das Schiff hatte mehrere Stockwerke, zwei riesige Pools und an jedem Pool eine Cocktailbar. Auf dem gesamten Schiff waren Leute die Alexander von früher kannte. Da waren berühmte Schauspieler, Formel 1 Fahrer, Kaberetisten und Comedians anwesend und Alexander schüttelte jeder Person die Hand. Als eine besonders große Frau mit blonden Haaren und einer Hakennase, die ihr das Ansehen eines unterernährten Geiers verlieh, auf ihn zukam musste der Rotschopf schlucken. Alexander wusste, dass die spitze Zunge dieser Frau gefürchtet war und dass es kein Mann besonders lange bei ihr aushielt, aber sie schien nicht auf Streitigkeiten aus, denn sie ging auf Alexander zu und reichte ihm die Hand. “Ich wünsche dir alles Gute zu deinem Geburtstag, mein lieber Alexander. Groß bist du geworden und so männlich. Ganz wie dein Vater.“ Sagte sie und Alexander nahm das Geschenk von ihr entgegen. Die Anmerkung bezüglich seines Vaters hatte der Rotschopf gespielt überhört. Die krächzende Stimme der Frau machte ihre Ähnlichkeit mit einem Geier nur noch deutlicher. Alexander dankte ihr und machte sich mit den anderen auf den Weg in das Innere des Schiffes. Hier waren noch mehr Personen aus allerlei Fraktionen anwesend. Politiker, Wirtschaftsbosse, Rechtsanwälte, Lehrer, Stadträte, der Bundespräsident und auch die Bundeskanzlerin war anwesend. Wie seine Tante das bewerkstelligt hatte war Alexander ein Rätsel, aber er sollte gleich die Antwort auf dieses Rätsel erfahren. Ein großgewachsener Mann mit schütteren, haselnussbraunen Haar kam auf Alexander zugeschritten und begrüßte ihn freundschaftlich. “Ah, da ist ja unser Geburtstagskind! Ich freue mich dich wieder zu sehen, Alex. Na, wie gefällt dir die kleine Feier, die deine Tante und ich hier für dich organisiert haben? Ich dachte mir, ein paar deiner Lieblingschauspieler- und Comedians wären nicht schlecht als Unterhaltung. Nun, da ich auch viel in der Politik unterwegs bin, habe ich auch einige Politiker eingeladen und auch die Bundeskanzlerin hat von deinem Geburtstag Wind bekommen und ist hier her geeilt, um dir zu gratulieren. Aber nun möchte ich dir das Geschenk überreichen, dass ich mit deiner Tante ausgesucht habe.“ sagte er und überreichte dem Rotschopf ein kleines Geschenk. “Kleine Feier? Du machst mir Spaß Onkel. Wie ich dich kenne gibt es das Wort „klein“ noch nicht einmal in deinem Vokabular. Aber ich danke euch beiden. Ihr habt an etwas gedacht, woran ich selbst keinen Gedanken verschwendet hatte. Ich möchte dir meine Freunde Jaden Yuki, Jesse Andersen und Yugi Muto vorstellen. Auch sie wissen von meinem Geheimnis und sind diesem positiv aufgeschlossen. Das hier ist mein Onkel Friedrich von Falkenstein.“ Sagte Alex und die drei anderen Jungs begrüßten Friedrich. Gemeinsam begrüßten sie die anderen Gäste und nahmen sich dann etwas vom Büfett. Ungefähr zwei Stunden nachdem die Feier begonnen hatte stieg Alexanders Onkel auf ein Podium, dass an der Wand aufgestellt worden war. Er nahm das Mikrophon, dass auf dem Boden des Podests lag,in die rechte Hand und holte einen Zettel aus seiner Hosentasche, auf dem etwas geschrieben stand. “Meine sehr geehrte Damen und Herren, darf ich um ihre Aufmerksamkeit bitten! Wir haben uns heute hier versammelt um den Geburtstag eines jungen Mannes zu feiern, der eine wahrhaftige große Zukunft vor sich hat. Ihr wisst natürlich von wem ich rede. Alexander Rhiemer ist ein stolzer junger Mann, der bereits mehrere Erfolge im Bereich des Sports erleben durfte und auch im privaten Leben hat er nun Freunde gefunden, die ihn so akzeptieren wie er ist. Ich fordere euch nun auf, auf das Geburtstagskind, auf Alexander, anzustoßen.“ Mit diesen Worten beendete Friedrich seine Rede und erhob sein Sektglas und trank auf Alexanders Wohl. Alle Gäste taten es ihm gleich, auch wenn die minderjährigen Gäste anstatt Sekt Orangensaft zu trinken hatten. Applaus brandete los und Alexander verneigte sich vor den Gästen. Jetzt wurde der Rotschopf zu einem großen runden Tisch gelotst, auf dem eine Unmenge an Geschenken aufgestapelt war. Das Auspacken der Geschenke dauerte über eine Stunde und Alexander bedankte sich bei jedem Gast, von dem er ein Geschenk erhalten hatte. Unter seinen Geburtstagsgeschenken waren unter anderem ein MP3-Player, eine Sonnenbrille von Dolche&Gabbana, ein tragbarer DVD-Player, eine CD mit Alexanders Lieblingssongs, eine Sammlung an Jeans und T-Shirts und vieles, vieles mehr. Nachdem er alles ausgepackt hatte und sich seine Geschenke angesehen hatte setzte plötzlich eine Walzermusik ein. Alexander wurde von seiner ehemaligen Klavierlehrerin zum Tanz aufgefordert und er führte sie auf die Tanzfläche. Es war ein langsamer Walzer und auch Jaden, Jesse und Yugi tanzten mit den Damen, die sie zum Tanz aufgefordert hatten. Nach dem Tanz tranken sie alle etwas, um sich etwas abzukühlen. Plötzlich tippte jemand dem Rotschopf auf die Schulter. Alexander drehte sich um und erblickte seine Tante Lydia. „Falls du im Pool schwimmen gehen möchtest habe ich oben in einem Zimmer ein paar Badehosen für dich bereit legen lassen. Deine Freunde können diese natürlich auch verwenden, wenn sie möchten.“ Sagte Lydia zu ihrem Neffen. Alexander strahlte, ging zu seinen Freunden, die sich in eine Ecke zurück gezogen hatten und ein paar alkoholfreie Cocktails tranken. “Sagt mal, hättet ihr Lust schwimmen zu gehen? Meine Tante hat ein paar Badehosen in einem Zimmer deponieren lassen. Wenn ihr wollt könnten wir diese sofort anprobieren.“ Schlug das Geburtstagskind vor. Die anderen drei Jungen waren hell auf begeistert und so riefen sie einen Pagen, der sie zu dem Zimmer bringen sollte, auf das Lydia angespielt hatte. Auf halben Weg eine Wendeltreppe hinauf wurden sie allerdings von Ryan aufgehalten, der sich gerade von einem nervigen kleinen Mädchen losreißen konnte. “Wo wollt ihr hin? Ihr habt doch nicht irgendwas Verbotenes vor, oder?!“ fragte der kleine Rotfuchs misstrauisch. “Und was wenn doch?“ fragte Alexander mit einem leicht dreckigen Grinsen auf dem Gesicht. Ryan wollte schon etwas antworten, doch Jesse kam ihm zuvor. “Wir gehen hoch in ein Zimmer und probieren ein paar Badehosen an, damit wir gleich schwimmen gehen können.“ Sagte Jesse. “Cool, ich komme mit!“ sagte Ryan und seine smaragdgrünen Augen funkelten fröhlich. Gemeinsam gingen die Jungs mit dem Pagen zu dem Zimmer, in dem die Badehosen ausgelegt waren. Als sie im Zimmer waren begutachteten sie die Badehosen. Als jeder eine Badehose gefunden hatte, die ihm zusagte zogen sie sich aus. Ryan wollte sich gerade auf die Toilette verdrücken, um sich umzuziehen, als Jaden sich vor seinen Augen umzog. Ryan fiel die Kinnlade herunter. “Sagt mal, macht ihr das immer? Euch vor den anderen umziehen? Ist euch das nicht peinlich?“ fragte der kleine Rotfuchs etwas peinlich berührt. “Klar machen wir das immer. Wir sind Jungs, also ist bei uns nichts anderes und solange es unter uns bleibt ist es ok. Natürlich ziehen wir uns nicht vor wildfremden Menschen um, aber ich denke, da wir hier in diesem Raum alle Jungs sind, sollten wir uns nicht schämen, nicht war, Alex?“ sagte Jaden und wendete sich damit an Ryans älteren Bruder, der es bejahte. Nachdem alles geklärt war und alle umgezogen waren schlichen sich die 5 Jungs durch einen Seitengang zum Oberdeck, wo der Pool auf sie wartete. Am Oberdeck angekommen stürzten sie alle in den Pool und schwammen im Wasser ein paar Bahnen. Am Pool war auch ein Sprungbrett und Alexander stieg aus dem Schwimmbecken und stieg auf das Sprungbrett, um von dort aus in den Pool zu springen. Auf ein paar Liegen etwas entfernt vom Pool beobachteten ein paar Mädels Alexander und die anderen Jungs, wie diese im Pool herum tollten. Sie beäugten Alexander genau. “Was meint ihr, steht der Rotschopf eher auf Blonde oder Brünette?“ fragte ein blondes Mädchen ihre Freundinnen. “Vielleicht, aber vielleicht steht er auch auf Rothaarige, dann hätte ich die besten Chancen!“ antwortete ein rothaariges Mädchen. Noch bevor ihre Freundinnen antworten konnten ertönte eine andere Stimme. “Ach, ihr Kindchen. Ihr habt ja keine Ahnung. Es mag sein, dass ihr Alexander verdammt attraktiv findet, doch hat bereit jemand anderes sein Herz erobert. Als ich ihn vorhin kennen lernen durfte ist mir ein goldener Ring an seinem Ringfinger aufgefallen. Ich glaube nicht, dass er sich diesen Ring selbst gekauft hat, sondern, dass eine Person, die ihm sehr nahe steht, ihm diesen Ring geschenkt hat. Also, ich denke nicht, dass er sich für euch interessiert.“ Die Freundinnen drehten sich um und erblickten eine großgewachsene Frau mit einer Hakennase in einem Lachsrose Abendkleid. “Aber ich muss euch zustimmen! Appetitlich sieht er ja aus, unser kleiner Alex.“ sagte die Frau und entfernte sich von den Mädels. Alexander, vollkommen damit beschäftigt seinen kleineren Bruder unter Wasser zu tauschen, bekam davon nichts mit. Nachdem sie vollkommen ausgepowert waren vom vielen schwimmen schlichen sie sich zurück ins Zimmer, trockneten sich ab und zogen sich wieder an. Plötzlich kam dem kleinen Rotfuchs eine brillante Idee. “Hättet ihr Lust jetzt Wahrheit oder Pflicht zu spielen?“ fragte Ryan und sah sich fragend in der Runde um. Jaden und Jesse willigten sofort ein. Auch Alex und Yugi stimmten zu. So setzten sich die 5 Jungs auf den Boden und Ryan holte eine leere Flasche aus dem Kühlschrank, der im Zimmer stand. Ryan fing an die Flasche zu drehen und die Flasche zeigte, als sie wieder still stand auf Yugi. “Also Yugi, nimmst du Wahrheit oder Pflicht?“ stellte Ryan an Yugi gewandt die Frage. Yugi nahm Wahrheit. “Gibt es die Milleniumsgegenstände wirklich?“ fragte Ryan neugierig. “Ja, diese Gegenstände gibt es wirklich!“ antwortete Yugi und drehte die Flasche. Die Flasche zeigte auf Jaden. “Wahrheit oder Pflicht?“ fragte Yugi. “Ich nehme dann mal die Wahrheit.“ gluckste Jaden. “Gut Jaden, hast du schon mal fremd geküsst?“ fragte Yugi. “Nö, das würde ich nie!“ trällerte Jaden als Antwort und drehte die Flasche. Die Flasche hielt wie beinahe beabsichtigt genau bei Jesse an. “Also Jesse, nimmst du die Wahrheit, oder die Pflicht?“ fragte Jaden an Jesse gewandt. „Da jetzt bereits zwei mal Wahrheit genommen wurde, probiere ich es jetzt mal mit der Pflicht!“ antwortete Jesse. Auf Jadens Gesicht breitete sich ein breites Grinsen aus. “Gut, wie du willst. Dann revanchiere dich jetzt bei unserem Geburtstagskind für die Sache von damals!“ sagte Jaden in einem Flüsterton, der nichts gutes zu verheißen schien. Jesse grinste jetzt auch und er kroch auf allen vieren auf Alexander zu und fragte ihn direkt ins Gesicht. “Darf ich?“ “Klar doch, aber hier vor Ryan?“ entgegnete Alex. Jesse drehte sich zu Ryan und sagte in einem Ton, der keine Widerworte zuließ: “Alles, was hier in diesem Raum geschieht bleibt auch hier und gerät nicht nach draußen, verstanden?!“ Ryan nickte und so widmete sich Jesse nun Alexander. Er senkte seinen Kopf und nestelte an Alexanders Reißverschluss herum. Einen kurzen Augenblick später zog der Rotschopf scharf die Luft ein. Es dauerte einige Augenblicke und Jesse ließ von ihm ab und setzte sich nun sichtlich zufrieden aufrecht in den Schneidersitz. Alexander, etwas außer Atem, wollte schon Jesse die Flasche zuschieben, die etwas in seine Richtung gerollt war, als er bemerkte, dass sein kleiner Bruder nicht da war. Er sah sich suchend nach ihm um, aber Yugi antwortete auf seine ungestellte Frage. “Ryan ist kurz im Bad verschwunden. Ich glaub, seine Hose ist etwas eng geworden, das wollte er mit Sicherheit beheben.“ Der Rotschopf schloss grinsend den Reißverschluss und einen Augenblick später war auch sein kleiner Bruder wieder anwesend. Jesse drehte jetzt die Flasche, doch bevor der nächste Kandidat ermittelt werden konnte klopfte es an der Tür und Friedrichs Stimme ertönte. “Hey Jungs, die Feier neigt sich dem Ende zu und das Schiff legt gleich ab. Ich denke, ihr solltet euch wenigstens noch verabschieden.“ Sagte Friedrich und die 5 Jungs kamen aus dem Zimmer und gingen gemeinsam mit Friedrich zu den Gästen, um sie zu verabschieden. Das hieß auch, dass sich Alexander von seinem kleinen Bruder verabschieden musste, doch Ryan quängelte rum wie ein kleines Kind, dass er nicht nach Hause wolle und die restlichen 2 Wochen, die Alexander noch in der Duellakademie verbringen musste, bei ihm sein wolle. Friedrich besprach die Situation mit Lydia und sie telefonierte mit Ryans und Alexanders Eltern. Diese stimmten schlussendlich auch zu und so durfte Ryan am Ende noch in der Duellakademie bleiben. Sie verabschiedeten sich von allen Gästen und gingen über die Hängebrücke von Bord. Nachdem sich Alexander und Ryan von Friedrich und Lydia verabschiedet hatten und sie alle Geschenke von Bord geschafft hatten, legte das Boot ab und stach in See. Die 5 Jungs winkten dem Schiff solange hinterher, bis es nicht mehr zu erkennen war und dann machten sie sich bepackt mit Alexanders Geschenken auf den Weg zur Obelisk Blue Unterkunft. In der Unterkunft angekommen kam Crowler auf sie zugestürmt. “Wer ist das und was hat das alles zu bedeuten? Wo zum Teufel wart ihr den ganzen Tag und von wem war dieses riesige Schiff?“ Crowler war nur noch ein wütender, redender Wasserfall und so erzählten sie ihm alles und auch, dass Ryan bis zum Schuljahresende bei Alex im Zimmer schlafen würde. Crowler gab sich damit zufrieden und wünschte Alex noch alles Gute zum Geburtstag und eine recht gute Nacht. Alexander ging mit Ryan zusammen in sein Zimmer und verstaute dort die Geschenke. Nachdem sie sich für die Nacht fertig gemacht hatten gingen sie ins Bett, denn der Tag war anstrengend genug. Ende des 20. Kapitels! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)