Summer nights von abgemeldet (*Taito* Für Yamachi) ================================================================================ Kapitel 3: Summernights ----------------------- Bitte erst den Edit in der FF Beschreibung lesen, bevor ihr euch an den Epilog wagt. _______________________________________________ Als wir diese Wette abgeschlossen hatten, ging es um einen Kuss. Um einen einzigen, kleinen, bis dahin noch völlig unschuldigen Kuss. Nicht mehr und nicht weniger. Und ich dachte, dass dieser kleine, unschuldige Kuss, das Schönste in meinem ganzen Leben sein würde... aber da hab ich mich geirrt. Aus diesem kleinen, unschuldigen Kuss haben sich dutzende weitere Küsse entwickelt. Ich wusste längst nicht mehr, wie viele eigentlich. Einige waren zärtlich, andere stürmisch, wieder andere verlangend. Jeder Kuss schmeckte nach mehr. Und jeder einzelne davon war anders, einzigartig. Keiner mit dem anderen zu vergleichen. Einer abhängiger machend, als der andere. Jeder Kuss, jede Berührung, jedes Streicheln, das wir miteinander teilten... das alles war so unglaublich, so überwältigend, so unwahrscheinlich, fast wie ein Traum – und trotzdem absolut real. Und dann waren da noch seine Hände, diese schmalen, talentierten Gitarristenhände, die mich streichelten und mich mit jeder Berührung mehr und mehr den Verstand verlieren ließen. Ich wusste nicht, wie er das machte, nur dass ich es mochte und unglaublich genoss. Wir haben uns schon sooft berührt, trotzdem war es nie so, wie jetzt gerade gewesen... „Yama“, hauchte ich sanft gegen seine Lippen, die ich mit meinen verschloss, bevor er etwas darauf erwidern konnte. Sein Mund war leicht geöffnet. Zärtlich liebkoste ich seine blassen Lippen mit meinen. Sie schmeckten so wahnsinnig gut... Ich konnte nicht genau definieren wonach. Kein Geschmack schien mir passend dafür. Er schmeckte einfach so nach... Matt. Nach Yama, nach Musik, nach... einfach nach meinem besten Freund. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte wir das ewig tun können. Trotzdem standen wir irgendwann in stummem Einverständnis auf, um zu mir zu gehen. Mir war ganz schwindelig, ganz komisch, als ich plötzlich wieder auf zwei Beinen stand und zusah, wie Matt sich von dem Sand befreite – oder es vielmehr versuchte. Lachend wuschelte ich ihm durchs sandige Haar. „Idiot“, beschwerte er sich und zog meine Hand von seinen Haaren weg. „Ist sowieso deine Schuld, weil du mich in den Sand geschubst hast!“ „Bitte was?“, fragte ich ihn grinsend. „Du hast dich doch einfach fallen lassen und mich mit runtergezogen!“ „Wieso sollte ich das bitte getan haben?“ „Weil du mir hoffnungslos verfallen bist.“ „Träum weiter!“ „Werde ich tun“, entgegnete ich lächelnd, schlang die Arme um ihn und küsste ihn. Ein wenig überrascht ging er darauf ein. Wir gingen nebeneinander her durch die klare Nacht. Lange schwiegen wir uns an, dann konnte ich einfach nicht mehr. Ich musste ihm die Frage stellen, die mir schon den ganzen Tag auf der Zunge brannte. „Was war es eigentlich, das du mir sagen wolltest, als Takeru dich weggeholt hat?“ Matt sah mich überrascht an und musste erst einen Moment überlegen, ehe er verstand worauf ich anspielte. Schließlich ging er etwas langsamer und hielt den Blick unentwegt gen Boden gerichtet, fast so, als hätte er Angst, ich könnte ihm für seine Antwort den Kopf abreißen. „Ich wollte mich bei dir entschuldigen.“ „Wofür?“ „Für meine blöde Reaktion wegen der Schleife“, entgegnete er kleinlaut. „Dafür müsste eigentlich eher ich mich entschuldigen“, gab ich zu. „Das war ein… echt geschmackloser Witz von mir. Ich wollte dich damit bestimmt nicht verletzen oder so.“ „Es tut mir trotzdem leid“, beharrte Matt. „Es war nur… ziemlich… wow, sowas von dir zu hören.“ „Ich hätte das nicht sagen sollen.“ Den Rest des Heimweges schwiegen wir wieder. Aber es störte mich gar nicht. Das lag wohl nicht zuletzt daran, dass ich als „Entschädigung“ dafür die ganze Zeit über Matts Hand halten durfte und mich wieder einmal an dem angenehmen Kribbeln erfreuen durfte. Als wir unsere Wette abgeschlossen hatten, hatte ich mich darauf gefreut meinem besten Freund einen kleinen, unschuldigen Kuss stehlen zu dürfen - ich hatte nicht damit gerechnet, dass diese Wette und dieser Sommer mein Leben komplett verändern würden, oder dass Chipskrümel jemals so etwas bedeutendes für mich werden würden, wie ein religiöses Symbol oder so etwas. Vielleicht wird aus Freundschaft ja wirklich irgendwann einmal Liebe... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)