Tennessee's Sweethearts (Liley) von EmiLy_RoHan (This Could Be Worth It) ================================================================================ Kapitel 5: Don't Help Me (I Need You To Save Me) ------------------------------------------------ TENNESSEE'S SWEETHEARTS THIS COULD BE WORTH IT LILEY Kapitel 05 Week Number One – Day 05 – 10:24 p.m. Ich drehe den Schlüssel im Schloss meines Apartments und öffne es ohne große Umschweife und Rachel schlüpft sofort an mir vorbei und lässt sich auf meine Couch fallen. „Ach, Lilly, war das nicht einfach ein ganz herrlicher Film? So romantisch.“, während sie auf meinem Sofa dahin schmilzt, verschwinde ich in die Küche und schnappe mir ein Glas aus dem Schrank neben der Spüle. Ich habe das Wasser gerade hinunter gestürzt, da kommt Rachel ins Zimmer und umarmt von hinten meinen Bauch. „Was ist denn los, Lilly? Du hast den ganzen Abend kaum ein Wort gesagt.“, sie küsst sanft meine Schulter und lehnt ihren Kopf gegen mich und wieder einmal kommt es mir so vor, als führten wir eine Beziehung. Ich packe das Glas in meiner Rechten noch etwas fester. „Ich bin einfach nicht in der Stimmung für kuscheln, okay?“, sie muss spüren, wie angespannt mein ganzer Körper ist, denn sie lässt mich sofort los und legt ihre Hand auf meine Schulter. „Schon okay. Ich geh jetzt jedenfalls ins Bett.“, ich sehe sie nicht an, nicht einmal, als sie mir einen kleinen Kuss auf die Wange gibt und aus dem Zimmer verschwindet. Ich seufze schwer in mich hinein. So hatte ich das ganze nicht geplant, als ich was mit ihr angefangen habe. „Verdammt...“, das Glas in die Spüle stellend, setze ich mich in Bewegung und lande mit einem Bier in der Hand vor dem abgeschalteten Fernseher. Ich muss mich einfach noch ein bisschen zusammen reißen. Fünf Wochen sind praktisch nichts und sobald ich in Kalifornien bin, kann diese kleine Zicke mir nichts mehr anhaben. •◘○ Week Number Two - Day 01 - 05:29 p.m. „Komm schon, Lilly, küss mich. Du weißt, dass du es auch willst.“, Rach lehnt sich gegen meine Brust und grinst mich lasziv an, aber das flaue Gefühl in meiner Magengegend ist immer noch nicht verschwunden und als ich gestern Nacht versucht habe mit Rachel geschlafen habe, war ich auch nicht richtig bei der Sache. Ich glaube, sie hat was bemerkt. Vielleicht sollte ich das mit ihr einfach beenden, bevor das noch hässlicher wird. „Ich kann nicht. Ich muss jetzt nach Hause. Du weißt schon, ich... ich bin verschwitzt.“, ich sehe sie nicht an und weiche ihren Blicken aus, damit sie die Schuldgefühle hinter meinen Augen nicht sehen kann. Was soll ich ihr immerhin sagen? Tut mir Leid, Rach, aber ich mag deine kleine Cousine lieber als dich und würde lieber sie ficken als dich? Klasse Idee. „Alles okay bei dir? Hab ich vielleicht was falsch gemacht? Wenn du nur Freunde bleiben willst, dann ist das okay. Ich meine, der Sex war wunderbar und alles, aber wenn du nicht mehr willst, dann musst du nicht.“, sie nimmt meinen Arm und hält mich fest, bevor ich mich von ihr abwenden kann. Ich sehe sie jetzt etwas zerknirscht an, bevor ich meine Hände hebe und mit die Schläfen massiere, weil ich noch nie so etwas machen musste. Es kann doch nicht so schwer sein, eine Fickbeziehung zu beenden. Aber der Grund... „Es tut mit Leid, ich...“, ich kann es nur nicht mehr ertragen, wenn du mich berührst. „Es ist kompliziert.“ Jedes Mal, wenn ich dich ansehe, sehe ich diese kleine Ziege. Ich kann nicht mehr mit dir schlafen, das wäre keinem von uns beiden gegenüber fair. Meine Gedanken behalte ich lieber für mich. Ich kann sie nicht weiter ansehen, also drehe ich mich von ihr weg und gehe schnellen Schrittes zu meinem Wagen, bevor ich hinein steige und das Fenster herunter kurble, damit ich mit ihr reden kann, bevor ich verschwinde. „Es tut mir Leid, Rach. Ich kann einfach nicht.“, und mit diesen letzten Worten lasse ich den Motor an und fahre weg von ihr, fahre weit weg und sehe dabei zu, wie sie langsam im Rückspiegel immer kleiner wird. Und endlich atme ich aus. „Reiß dich zusammen, Truscott. Ihr zwei hattet keine Beziehung, kein Grund, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Sie wird das schon überstehen. Ihr zwei hattet nichts als eine kleine Fickbeziehung für zwischendurch. Keine große Sache.“, ich parke meinen Wagen am Straßenrand, starre einige Sekunden lang durch die Windschutzscheibe und vergrabe dann mein Gesicht in den Händen. „Sie ist 16, Lilly, 16! Und du wirst sie verlassen, du wirst sie am Ende nur verlassen und ihr ihr Herz brechen, wenn du so weitermachst... Miley ist tabu.“, langsam aus meinem Auto steigend, stecke ich meine Hand in die Tasche und fische eine Zigarette aus der Schachtel, die ich für alle Fälle immer dabei habe. Ich brauche jetzt einfach ein bisschen Nikotin. Mit dem Rücken gegen mein Auto gelehnt, hebe ich meinen Kopf und starre in den königsblauen Himmel, der auf mich herab schaut und ich frage mich, ob Gott dort oben sitzt und mich auslacht. „Wieso zeigst du sie mir erst jetzt, wo ich sie verlassen muss? Du hast echt einen komischen Humor.“ Und ich sollte aufpassen, dass ich nicht zu viel mit mir selbst spreche. Ich schließe meine Augen und will gerade einen tiefen Zug nehmen, da höre ich ein Geräusch hinter mir und zucke zusammen, sodass die Kippe aus meiner Hand fällt und ich sie austreten muss. Was war das? Klang wie ein Schrei, oder ein schmerzhaftes Stöhnen. Was geht da nur wieder vor sich? Ich greife meinen Cowboyhut aus dem Wagen, schließe ihn ab und sehe mich fahrig um, ob ich nicht etwas erkennen kann, bevor ich lautes Gelächter höre und sofort in Richtung der Lacher renne. Aber ich bleibe unentschlossen stehen. Soll ich mich da wirklich einmischen? Ich habe doch auch schon alleine genug Probleme oder? Aber hier geht es nicht um mich. Da hinten läuft etwas ab, was so nicht geht, das spüre ich. Und wenn nicht ich dieser armen Seele helfe, wer dann? Ich komme an einer kleinen Wiese zum Stehen, auf der sich eine Gruppe von Teenagern versammelt hat. Ich kenne keinen von ihnen, aber sie alle lachen ausgelassen. Na ja, nicht alle. Drei von ihnen sehen halb zu Tode erschreckt aus. Ein Mädchen mit rostroten bis braunen Haaren steht über einem anderen Mädchen, was ich als Miley identifizieren kann. Mein Blut kocht in die Höhe, als ich Mileys verängstigten Blick sehe, aber ich tue noch nichts. Die zwei anderen, die anscheinend nicht zu der Gruppe gehören, werden von der Meute fest gehalten, offenbar um sie davon abzuhalten, da einzugreifen, wo dieses Mädchen gerade meine Miley... wo sie sich gerade über Miley hermacht. Meine Miley, wer bin ich denn? Meine Gliedmaßen gefrieren zu Eis, als ich dabei zusehe, wie dieses Mädchen Miley gegen den Bauch tritt und lacht. Jeder Muskel meines Körpers spannt sich an und ich balle meine Hände zu Fäusten, als sich meine Füße von ganz allein in Bewegung setzen. Mein ganzer Körper zittert vor blinder Wut, als ich sie mit beiden Händen weg stoße und sie mit dem Gesicht voran im Dreck landet. Da, wo sie hingehört. Ich atme schwer. „Was glaubst du, was du hier tust?!“, ihre laute, wütende Stimme dringt an meine Ohren und ich sehe dabei zu, wie sie sich wieder auf ihre dicken Füße stemmt. Ich fletsche meine Zähne. Sie hat auch noch den Nerv zu fragen?! „Was glaubst du, was du hier tust?!“, ich gehe neben Miley in die Knie und lege meine Arme um ihren Körper, bevor ich ihr behutsam auf die Füße helfe. Ich sehe sie eindringlich an und hebe sanft ihr Kinn mit meiner Hand, weil sie meinem Blick ausweicht. „Alles okay?“ Aber sie sieht mich immer noch nicht an, sondern macht nur einen schnellen Schritt von mir weg und verschränkt ihre Arme vor dem Körper, leicht schwankend. Ich seufze leise in mich hinein, als ich die ungeteilten Tränen hinter ihren Blicken sehen kann. Aber dieses komische Mädchen ist wohl noch nicht fertig. „Es geht dich nichts an, wenn wir ein bisschen Spaß mit Stinky haben wollen!“, sie kommt genau vor mir zum Stehen und schaut zu mir auf, weil sie etwas kleiner ist als ihr und ihre Augen sprühen Säure auf mich, aber ich schere mich nicht darum. Sie macht mir keine Angst. Die Truppe hinter ihr schubst den Jungen und das Mädchen, dass sie festgehalten hat, von sich weg und kommt drohend auf uns beide zu, ein paar knacken ihre Fingernägel und sehen mich finster an. Aber ich bin so wütend wie nie und sollte auch nur einer auf die Idee kommen, mich an zu fassen, dann werde ich denen schon zeigen, was passiert, wenn jemand mein... zukünftiges Mädchen auch nur schief ansieht. Ich sehe kurz zu Miley herüber und bemerke ihre blutende Lippe, was mein Temperament wieder hoch schießen lässt. Ich will sie alle in Stücke reißen. „Ihr werdet sie nie wieder anfassen, klar?!“, ich baue mich vor der rostbraunen Frau auf und schaue abfällig auf sie herab. „Ich schwöre bei Gott, wenn ihr ihr auch nur noch ein Haar krümmt, dann werde ich euch finden und euch zeigen, wie ein richtiger Schlag aussieht!“ Die rostbraune Schlampe lacht. „Hey, Cowgirl, du weißt offenbar nicht, mit wem du es hier zu tun hast, also spuck nicht so große Töne!“, sie versetzt mir einen kleinen Schlag mit der Handfläche gegen meine Schulter, aber ich rühre mich nicht. Die Nerven von dieser Tante. „Oh, wirklich? Ich weiß nicht, mit wem ich es zu tun habe? Denn eigentlich dachte ich, ich rede mit einem kleinen, eingebildeten Blag, das nicht einmal die Eier hat, um eine Sache allein durch zu ziehen, sondern ein ganzes Rudel an Idioten mit sich herum schleppen muss, um überhaupt etwas hin zu bekommen!“, ich versetze ihr meinerseits einen Stoß, nur dass meiner sie so hart trifft, dass sie vor mir im Staub landet. Sie springt blitzschnell auf und dreht sich weg von mir, ihr Gesicht rot und wutverzerrt. „Das wird ein Nachspiel haben, du kleines Miststück!“, aber sie sieht mich nicht mehr an, während sie und ihre Lakaien davon rennen und sich verstecken. Ich schüttele leicht verständnislos den Kopf und seufze leise vor mich hin. „Klar wird es das.“, ich drehe mich zu Miley und schaue sie noch etwas näher an. „Geht es dir gut, Miley? Hat sie dir sehr weh getan?“ Ich gehe schnell auf sie zu und sehe hinab auf ihre gespaltene Lippe und wische etwas trocknendes Blut von ihrem Kinn. Meine Hand rutscht zu ihrer Wange und ich streichele sie geistesabwesend. Ihre zwei Freunde kommen auf uns zu und der Junge klopft mir leicht auf die Schulter. „Danke, du hast echt unsere Ärsche gerettet.“, ich sehe ihn nicht an, meine Augen sind auf Miley fixiert und ich mache noch einen Schritt auf sie zu, damit ich ihr T-Shirt hoch schieben kann. Sie zuckt zusammen. „Sie hat dich getreten... Tut es sehr weh?“, die Zärtlichkeit in meiner Stimme überrascht mich selbst, als ich auf Mileys Bauch hinab sehe und die Stelle sanft mit meinem Zeigefinger streichele. Doch bevor ich sie fragen kann, ob noch etwas passiert ist, zuckt sie weg von mir und holt aus. Ihre Ohrfeige trifft mich völlig unvorbereitet. Ich stolpere einen Schritt zurück, starre sie verwirrt und entsetzt an und ich habe keine Ahnung, womit ich das verdient habe. Und die Zärtlichkeit verschwindet aus meinem System und Wut tritt an ihre Stelle. Rasende, blinde Wut. „Was zum Teufel sollte das denn, du kleines Miststück?! Ich hab gerade deinen kleinen, undankbaren Arsch gerettet und du ohrfeigst mich?! Was ist nur dein Problem?!“, ich fletsche meine Zähne, drehe mich um und mache harte, schwere Schritte zurück zu meinem Wagen. •◘○ „Miley! Was sollte das?! Sie hat uns geholfen!“, Oliver verschränkte seine Arme vor dem Körper und sah sie vorwurfsvoll an, aber Miley würdigte ihn keines Blickes. Ihre Augen folgten immer noch dem langsam aber sicher immer kleiner werdenden Rücken einer Blondinen, die eben für sie eingetreten war. „Du kennst sie nicht, Ollie. Sie hätte die Situation nur ausgenutzt, glaub mir.“, sie rieb sich den Rest Blut von der Lippe und entfernte ihre Augen von der Stelle, an der ihre Lilly gerade verschwunden war. Ihre Lilly. Das war wirklich ein guter Witz. Sie begegnete trotzig den Blicken ihrer Freunde. „Trotzdem hättest du sie ja nicht sofort ohrfeigen müssen, Miles, ernsthaft. Sie sah ehrlich besorgt aus.“, Sarah schob ihre Hand in Olivers und bedachte Miley mit einem unsicheren Blick. Miley schloss kurz ihre Augen und erinnerte sich an die kurze Berührung von Lillys Hand an ihrem nackten Bauch. Vielleicht hatten Sarah und Oliver ja recht und Lilly hatte sich wirklich nur Sorgen um sie gemacht. Immerhin war sie für sie eingetreten und hatte dafür gesorgt, dass Lindsay und die anderen sie in Ruhe ließen. Hatte sie zu vorschnell reagiert? „Lilly Truscott sorgt sich nicht um mich oder um irgendjemanden außer sich selbst. Sie ist ein Fiesling und ich hasse sie.“, auch wenn das nicht ganz der Wahrheit entsprach, wenn sie an die nicht ganz jugendfreien Gedanken dachte, die sie in den letzten Nächten von Lilly gehabt hatte. Sie hatte gelogen, sie hasste Lilly nicht. Nicht im Geringsten, sie hatte Sympathie für sie entwickelt und Miley wusste ganz genau, weshalb sie so reagiert hatte. Weil Lilly der erste Mensch war, der sie zugleich auf die Palme und auf Wolke Sieben brachte. Und das konnte sie nicht dulden. •◘○ Ich habe meine Stirn gegen mein Lenkrad gepresst, die Augen fest geschlossen und meine Gedanken frei von allem und jedem. Zumindest, soweit das möglich ist, wenn man mal darüber nachdenkt, was vor nur ein paar Minuten vorgefallen ist. Meine Güte, Lilly, was hast du dir eigentlich dabei gedacht? Legst deine Hand auf ihre Wange und fasst auch noch ihren Bauch an. Wie dumm kann man sein? Ich schlage meinen Kopf gegen das Lenkrad und ächze ungehalten auf. Und dabei weiß ich doch noch nicht einmal, was genau ich jetzt für sie empfinde... Und ob ich das überhaupt darf, sollte, kann oder will. Na ja, von wollen kann ja ohnehin nicht die Rede sein. Elende Zicke, meine Wange tut immer noch weh. Ich öffne meine Augen und starre in die Dunkelheit meines Wagens. Meine Gedanken wandern zurück zu der rostbraunen Schlampe und wie sie Miley behandelt hat. So, als wäre das nicht das erste Mal, dass das passiert... „Vielleicht ist sie deswegen immer so wütend auf die ganze Welt. Weil diese kleine Schlampe sie als ihren persönlichen Punching Ball benutzt... Gott, Miley. Wie kannst du nur zulassen, dass sie dich so behandeln? Wieso holst du dir keine Hilfe von deinem Vater? Wieso du?“, und wieso ich? Ich lehne mich zurück gegen meine Lehne und lege meine Hände auf das Lenkrad, bevor ich den Motor anlasse. Im Moment kann ich ihr eh nicht helfen, wenn sie sich nicht helfen lassen will und ich werde ihr meine Gesellschaft nicht aufzwingen. „Ich hoffe, du weißt, was du tust, Miley.“, und mit diesen letzten Worten fahre ich zurück nach Hause um eine lang verdiente Dusche zu nehmen und die Erinnerungen an dieses Mädchen von meinem Körper zu waschen. •◘○ Week Number Two - Day 02 - 11:34 p.m. Miley hatte den besten Abend seit langem. Sie, Oliver und ein paar andere Freunde, die sie schon seit der Grundschulzeit kannte, hatten es irgendwie geschafft sich in eine der Bars zu schmuggeln und nun saßen sie fröhlich schwatzend an einem der Tische und tranken Tequila. Es war nicht ganz Miley Fall, aber sie wollte nur für einen Moment vergessen, wie furchtbar ihr Leben war. Oliver und Sarah hatten schon lange angefangen, an ihrer Seite des Tisches herum zu machen und Miley rollte nur mit den Augen, als sie mit ihren Freunde darüber kicherte, wie komisch ihre Freunde sich aufführten. Sarah war normalerweise sehr viel zurückhaltender, was offene Zurschaustellung von Zuneigung betraf. Aber der Alkohol schien ihr so ziemlich alle Hemmungen genommen zu haben. Sie saßen bereits seit ein paar Stunden hier und so langsam schien der Alkohol richtig rein zu hauen und Miley wollte nur noch nach Hause und sich ein bisschen hinlegen. Ihr war leicht übel und sehr warm und sie kicherte hin und wieder über etwas, was ihre Freunde ihr zu flüsterten. Sie hatten extra darauf geachtet, dass sie auf dem Weg nicht am Justice vorbei kommen würden, weil Miley die Befürchtung hatte, ihre Cousine könnte sie vielleicht entdecken, erwischen und nach Hause schicken und dieses Risiko konnte und wollte Miley einfach nicht eingehen. Sie war in letzter Zeit ohnehin nicht sonderlich gut auf ihre Cousine zu sprechen, auch ohne, dass sie ihr den Abend ruinierte. Miley musste bald nach Hause und auch ihre Freunde schienen so langsam die Lust am Trinken zu verlieren und so beschlossen sie, sich auf den Heimweg zu machen. Das Dumme an der Sache war nur, dass Miley einen Bus nehmen musste, der in die andere Richtung fuhr, als der, den die anderen nehmen mussten und er würde an einer anderen Station halten. „Nein, nein, geht schon. Ist okay, ich schaffe es schon irgendwie, meinen Bus zu finden!“, sie schubste ihre Freunde leicht von sich weg und lachte, als sie ihre Jacke noch etwas fester um sich zog und in Richtung Bushaltestelle verschwand. Sie musste nur noch einen Block laufen und dann war sie da, auch wenn sie sich in der Dunkelheit der Nacht nicht gerade besonders wohl fühlte. Sie kannte eine Abkürzung, die sie direkt zur Haltestelle bringen würde, aber dafür musste sie diese dunkle Gasse entlang gehen und sie war nicht sonderlich erpicht darauf, diesen dunklen Pfad zu wählen, wo sie doch auf einer hell beleuchteten Hauptstraße gehen konnte. Aber sie fühlte sich beobachtet und alles um sie herum drehte sich leicht und ihr war übel und sie wollte nur noch nach Hause. Sie schluckte sanft, als sie sich auf den Weg in die Gasse machte und erst einen Moment zu spät bemerkte, dass sie vollkommen falsch abgebogen war und sich mit einer sehr fest aussehenden Steinmauer konfrontiert sah, während sie hinter sich Schritte vernehmen konnte. Mehrere, sehr schwere Schritte, die immer näher kamen. Miley mochte sich nicht umdrehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)