One litre of Tears von Ikeuchi_Aya (~100 fanfiction challenge~) ================================================================================ 001. Beginnings --------------- 001. Beginnings Lange hatte sie sich auf diesen Tag vorbereitet. Schon Wochen vorher hatte Ikeuchi Aya mit zittrigen Händen an den heutigen Tag gedacht, der über ihren weiteren Werdegang im Leben entscheiden sollte. Entweder würde sie Erfolg erzielen oder aber... versagen und somit auf eine andere Schule gehen müssen, die ihrem Wunsch wohl nur in Ansätzen entsprechen würde. Die Aufnahmeprüfung für die Higashikou fand in gut zwei Stunden statt, und so wie viele andere Schüler auch, hatte Aya in der Nacht zuvor kein Auge zugetan. So stand sie bereits vor ihrer gesamten Familie auf der Matte und zog die Jalousie des Ladens hoch. Ihr Vater betrieb ein Tofu-Geschäft und die Vorbereitungen für den täglichen Ladenbetrieb mussten bereits in früher Morgenstunde erledigt werden, damit sie nicht in Verzug gerieten. Jedes Familienmitglied der Ikeuchis hatte mit zu helfen, was natürlich ein früheres Aufstehen als bei anderen verlangte. Neben Aya und ihren Eltern Shioka und Mizuo, gab es auch noch die drei Geschwister Ako, Hiroki und Rika – wobei Rika mit ihren süßen fünf Jahren das Nesthäkchen war und eher daneben stand oder für andere kleine Tätigkeiten eingespannt wurde, während der Rest den Tofu aufbereitete. Ayas Vater kam nun in den Arbeitsraum und wurde von seiner Tochter mit einem herzlichen „Guten Morgen“ begrüßt. Verwundert blieb er stehen und schaute sie fragend an. „Aya... Hast du etwa die Nacht durchgemacht?“ „Ich konnte nicht schlafen“, antwortete sie wahrheitsgemäß und nahm ihm etwas von der Last ab, die er bereits in einem großen Behälter mit sich trug. „Also hast du nicht genug geschlafen!“ Dies mit einem Lächeln abtuend, wurde ihr allerdings gar nicht die Zeit gelassen, sich zu verteidigen, „Lass gut sein, du hast heute deine Aufnahmeprüfung! Also leg dich lieber noch einmal hin oder wiederhole deine Englischvokabeln! Du musst heute nicht helfen.“ „Doch, dass muss sie.", sprach sich nun ihre Mutter Shioka gegen die Worte ihres Ehemannes aus. „Shioka, musst du denn so hart sein? Sie hat ihre Aufnahmeprüfung-“ „Denkst du, dass die diese besteht, wenn sie schläft?“ „Keine Sorge, mir geht es gut!“, stimmte Aya ihrer Mutter zu und holte währenddessen einen mittelgroßen Tofuquader aus dem Becken. Sie wollte diesen gerade zu ihrer Mutter transportieren, als auch schon das Unglück hereinbrach und wabernd zu Boden fiel. „Oh Nein...“ „Was machst du denn? So eine Verschwendung!“ Hiroki sah auf den Tofuhaufen am Boden, kam aber auch nicht auf die Idee diesen zu beseitigen. Stattdessen machte sich Shioka dadran gemacht, während nun auch die kleine Schwester Rika mit großen Augen danebenstand. „Gescheitert.“ Alle Köpfe wandten sich sofort zu ihr um und es herrschte für ein paar Sekunden Stille. „Rika-chan, dieses Wort sollten wir heute wirklich nicht verwenden! Aya hat doch ihre Aufnahmeprüfung!“, wurde sie von der Mutter belehrt, doch in diesem rief Mizuo fluchend dazwischen und konnte sich gerade noch verkneifen, das gleiche Wort zu wiederholen. Der Morgen schien wirklich nicht gut zu beginnen, war nun auch ihm etwas runtergefallen. „Zieh dich um! Du musst ordentlich frühstücken!“, wies der Vater Aya an und diese hatte nun mehr keine andere Wahl mehr als mit einem leichten Lachen einzustimmen. Aya konnte nur hoffen, dass der Rest des Tages nicht auch so unglücklich verlaufen würde. Nicht heute, wo sie sich doch wochenlang mit dem Lernen gequält hatte und nun auch noch unter Schlafmangel litt. Kaum hatte sie fertig gefrühstückt, eilte sie mit ihrer Tasche unter dem Arm aus dem Haus, wurde erst einmal von ihrer Mutter zurückgehalten, welche ihr die beinahe vergessene Berechtigungskarte für die Prüfung zusteckte, dann allerdings gefolgt von ihrem Vater: „Hey, warte mal!“ In Eile etwas hektisch wieder kehrt machend, guckte sie Mizuo skeptisch an, bekam dann allerdings einen kleinen Glücksbringer in die Hand gedrückt. Sich die Aufschrift durchlesend, musste sie allerdings etwas stocken. „Blühender Handel?“ „W-Was?!“ Ayas Vater schaute ebenso auf den Glücksbringer und schien erst jetzt die Verwechslung zu bemerken. „D-Das macht doch keinen Unterschied!“, meinte er schnell, und schob sie an den Schultern davon. „Und nun geh, sonst verpasst du noch den Bus!“ Mit einem großen Lächeln nickend, eilte Aya los. Dies war der Beginn ihrer Highschool Daseins... sie würde es schaffen, ganz bestimmt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)