Bodyguard von abgemeldet (~ Das Doppelte Lottchen War Gestern, Hier Kommt Nana ~) ================================================================================ Kapitel 1: Nana, die Diva ------------------------- _ Bodyguard _ ~ Das Doppelte Lottchen War Gestern, Hier Kommt Die Doppelte Nana ~ Alle Wege führen nach Rom... Ein Sprichwort, welches sich seit dem Mittelalter im Wortschatz vieler Kulturen Europas verirrt hat. Anders in Japan, dort zählt Tokio als Anlaufstelle der Heiligkeit. Junge Menschen verlassen ihr Elternhaus, um ihre Träume zu verwirklichen. So treffen zwei junge Frauen aufeinander, die zwei Wege, aber ein Ziel haben... ~*~*~*~*~ „Nein, Nein und nochmals Nein!“, schrie Nana hysterisch und fixierte jede einzelne Person in ihrer Kabine mit tadelndem Zeigefinger, bis sie den Finger dem Glatzkopf unter die Nase rieb. „Das soll wohl ein schlechter Scherz sein?“ Sie streckte Yasu das Schreiben entgegen, dass sie vor genau zwei Minuten von ihm bekommen hatte. „Sehe ich aus, als würde ich Witze reißen?“ „Ich will keinen Leibwächter, und damit Schluss!“ „Das hast du nicht...“ „NEIN, habe ich gesagt!“ „Nana.“ Misato drängte sich vor Nobu, der mürrisch den Mund wieder schloss. „Ich habe immer versucht deine Meinung zu vertreten, dass weißt du, aber es ist wirklich zu deinem Besten. Verstehst du das denn nicht?“ „Fall ' mir auch noch in den Rücken, so ist es richtig.“, schnarrte Nana und ließ sich aufs Sofa fallen. Ihr Blick schweifte vom Kaffeetassen und Zigarettenschachteln voll gestellten Tisch zur Decke hoch, wo sie den rosaroten Fleck fixierte, den sie einem Blindgänger einer Überraschungstorte zu verdanken hatte. Nana seufzte. Die Fans werden auch immer verrückter, lassen sich ständig etwas Neues einfallen. Und nur weil einer Mal aus der Reihe tanzte, wegen solchen Unannehmlichkeiten, wird gleich so ein Terz gemacht. Die Sängerin massierte sich die Schläfen. Diese Kopfschmerzen bringen sie noch mal um. „Misato, Tabletten, schnell!“ „Ich habe mit Kawano-san, dem Produzent, gesprochen. Er hat schon alles arrangiert.“, führte Yasu das Thema erbarmungslos fort. „Mit dem alten Dachs?“ Nana schaute ihn schockiert an. „Verschwören sich nun alle gegen mich!“ „Er findet, dass es langsam außer Kontrolle gerät.“, sagte Nobu und musterte seine alte Freundin skeptisch. Er konnte sie einfach nicht verstehen. Wäre er betroffen, könnte er kaum so ruhig dasitzen und Nichtstun. „Du darfst so etwas nicht auf die leichte Schulter nehmen.“, meinte Yuri, die sich besänftigend an ihren Freund schmiegte, der sich langsam aufzuregen schien. Seine Sorge um Nana war seit Tagen ein langwieriges Gespräch zwischen dem jungen Pärchen gewesen und Yuri hat sich bereit erklärt, Nobu zu begleiten, um Nana zu überzeugen. „Ich weiß, wovon ich spreche.“ Das wusste sie wahrhaftig. Der Pornostar wurde häufig von Verehrern belagert und konnte ein Lied davon singen, wie aufdringlich ihre Fans werden konnten. Sie hatten unglaubliche Raffinesse bewiesen. „Aber dieser Stalker scheint anders zu sein“, fügte Misato ein, die nachdenklich ins Leere starrte, als sie Nana die Aspirin überreichte. „Mir geht es nicht aus dem Kopf.“ Quälendes Schweigen füllte den Raum. Eine Weile hielt sich das Schweigen wie Öl auf Wasser, als von draußen dumpfe Schritte an die Tür drangen. Es klopfte. Ein Mann steckte den Kopf zwischen den Türspalt und winkte ungeduldig. „Noch 20 Minuten! Macht euch langsam bereit, Leute!“ „Ja, ist gut! Wir sind gleich soweit. Danke, Yamato.“, beschwichtigte ihn Nobu und schaute dem schwergewichtigen Mann nach, der dringend eine ganze Fußballmannschaft an Lifestylisten nötig hatte. „Wie dem auch sei.“, nahm Misato wieder das Wort in die Hand. „Ich finde, es ist vernünftiger, wenn du es nicht abschlagen würdest, Nana. Ich meine, denke einmal daran, was alles hätte passieren können?“ „Hast du denn überhaupt keine Angst?“, fragte Yuri zweifelnd. „Was hättest du getan, wenn Ren und ich nicht zur Stelle gewesen wären? Wenn wir uns Sorgen um dich machen müssen, fällst du uns nur noch mehr zur Last.“, setzte Yasu ihr zu und bedachte sein Schützling mit einem ernsten Blick. Er wusste mittlerweile wie Nana tickte. Was sie auf keinen Fall wollte war, von anderen bemuttert zu werden. „Wir können nicht immer in deiner Nähe sein!“ Nanas Augen wandten sich ab. Geistig abwesend schloss sie die Wasserflasche in ihren Händen und beobachtete die Brausetablette beim Auflösen. Es zischte und blubberte munter im Glas, bis sich die Tablette von der Schwerkraft verabschiedete und auf der Wasseroberfläche in weißen Schaum zerstreute. Weißer Schnee fiel. Die dunkle Gasse. Die vermummte Gestalt. Nur ein kurzer Augenblick der Unachtsamkeit. Sie erinnerte sich an die animalische Kraft seines Griffes, als er sie in die Gasse zerrte. Kalte, knirschende Lederhandschuhe, die sich um ihren Leib schlossen. Ihr die Luft aus der Lunge pressten. An ihrem linken Ohr hörte sie das irre Flüstern, während er sie langsam aber sicher mit Wohllust bis zur Ohnmacht würgte. Nana schauderte kopfschüttelnd und verdrängte die Gedanken. „...man hat schon so einiges in den Nachrichten gehört, wo....Alles O.K mit dir?“, fragte Misato, die sich besorgt zu Nana beugte. Sie war kreideweiß im Gesicht. „Ja, alles O.K. Machen wir uns langsam auf den Weg. Wir haben sicher schon kurz vor 13 Uhr.“, antwortete Nana und griff nach dem Glas. „Es sind die Kopfschmerzen, weiter nichts!“ ___________________ Sodele, ihr Lieben, ich bin froh, dass ich endlich mit dem Part hier fertig bin. Das war vielleicht eine Arbeit, es so hinzubekommen, dass auch Laien die Story einigermaßen verstehen. Ich hoffe, ihr könnt es nachvollziehen, ansonsten fragt mich einfach. Ich stehe gerne zu eurer Verfügung. Das nächste Kap kann ein wenig dauern, da ich mich nun mehr um meine älteren FF's kümmern möchte. ;) LG, R:A Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)