Reunion von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1: Der Entzünder ----------------------------------- Kapitel 1: Der Entzünder Die Mittagssonne stand hoch über dem Karaden Gebirge. Kleine Wolken zogen über den klaren, blauen Himmel. In einem Tal zwischen den beiden höchsten, noch schneebedeckten Gipfeln des Gebirges lag das Dorf Waranel. Reger Aufruhr und wilde Hektik herrschte zwischen den Holzhütten. Alles lag an einem Streit der beiden stärksten Krieger des Dorfes. Sie wollten nun ein für alle male herausfinden wer denn nun der bessere war. Der Streit tobte schon seid langen zwischen den beiden, aber nun hatte er den Höhepunkt erreicht. Bullrox, ein riesiger Hüne von knapp 2 Meter hatte sich auf einer Diplomaten Mission zu den Elfen im benachbarten als Champion und mächtigster Krieger des Dorfes vorgestellt. Als nun Fox, der andere der beiden Krieger davon gehört hatte, war er beinahe vor Wut explodiert. Es hatte nicht lange gedauert und er hatte ihn herausgefordert. Zu einem Kampf in der Arena. Jeder wusste was das bedeutete. Ein Kampf bis aufs Blut, bis zum Tode. „Fox, jetzt bleib doch vernünftig!“ Alveris, einer von Fox besten Freunden stand neben ihm im Vorbereitungsraum und versuchte ihn immer noch davon ab zu halten. „Vertraust du mir etwa nicht?“ Fox zog gerade die Lederriemen an seinen Stiefeln zu. Er war knapp einen Kopf kleiner als Bullrox, dafür aber wesentlich flinker. Seine schwarze Stoffhose steckte in den dunkel braunen Lederstiefeln. Er warf seinen grauen Mantel auf den Tisch neben sich. Er richtete noch einmal sein schwarzes, kurzärmeliges Hemd. Dann zog er seine roten Stoffunterarmschützer an und zog die Lederriemen darum, damit sie auch richtig saßen. Sie bedeckten nur seinen Handrücken und den Unterarm, bis kurz vor die Ellenbogen. „Nein, aber du weißt so gut wie ich, das das an Selbstmord grenzt was du vor hast!“ Alveris zerrte an seinem Ärmel. „Alveris, lass mich los!“ Fox zog seinen Ärmel los und schnallte seinen schwarzen Gurt um und lies sein Schwert wirbelnd in die Scheide rutschen. Das Kurzschwert hatte er damals von seinem Großvater bekommen, als dieser von den Feldzügen gegen die Nordmänner auf den Eisinseln wiedergekommen war. Alveris wusste genau so gut wie Fox, dass sein Kurzschwert gegen die doppelklingige Streitaxt nicht lange durchhalten würde. Aber das war dem jüngeren Krieger völlig egal. Er war wesentlich flinker und wendiger als Bullrox und das würde er unter beweis stellen. Von draußen hörte man die Jubelrufe der Menge. „Und … du bist sicher das das klappt Fox?“ „Es muss, Alveris, es muss!“ Fox bewegte seinen Kopf nach links und rechts. Wobei es jedes mal knackte. „Mach das Tor auf Alveris!“ Alveris nickte unzufrieden und ging zur Kurbel die das Tor öffnete. Fox tratt von der Dunkelheit des Vorraumes in das gleißende Sonnelicht der sandigen Arena. Die Sonne schien so hell, dass er seine Augen erst einmal abschirmen musste, bis er alles deutlich sehen konnte. Er schob die natürlich gewachsene, weiße Strähne aus seinem Gesicht, um alles klar sehen zu können. Seine Haare passten zum Rest seines Erscheinens. Sie waren pechschwarz. Der junge Krieger lies den Blick über die Ränge der alten Holzarena schweifen. Das ganze Dorf, ja sogar einige Bewohner der Nachbardörfer waren hier, um diesen Kampf mit anzusehen. Ein solches Spektakel lies man sich eben ungern entgehen. Schließlich öffnete sich das schwere Holztor auf der gegenüberliegenden Arenaseite. Aus dem Schatten des anderen Vorbereitungsraumes trat Bullrox. Er trug seine alte, aus gegerbte Lederrüstung und eine braune Lederhose. Im Gegensatz zu Fox trug er keine Stiefel, sondern ein paar Sandalen. Er hielt seine doppelklinge Axt über den Schultern und stapfte durch den Sand auf ihn zu. Seine Glatze glänzte im Sonnenlicht. „Na, Bowlingkugel, bist du endlich da?“ grinste Fox und ging auf ihn zu. Bullrox schnaubte verächtlich „Pluster dich nicht so auf Gartenzwerg!“ „Plustern? Nein, das ist wohl eher deine Aufgabe!“ Die beiden standen sich nun direkt gegenüber. „Höret höret wertes Volk von Waranel! Unsere stärksten Krieger werden sich hier und heute bis aufs Blut duellieren! Verloren hat, wer aufgibt oder stirbt! Und jetzt, lasset den Kampf beginnen!“ Bullrox grinste. Er umfasste seine Axt mit beiden Händen und lies sie auf Fox hinab sausen. Fox merkte es etwas zu spät, schaffte es aber noch aus der Fallrichtung der Axt zu springen. Er rollte sich ab und zog gleichzeitig sein Kurzschwert. Der Hüne sah zu hinüber „Na, läufst du schon weg? Kleines feiges Hühnchen?“ „Vor dir? Träum weiter!“ Fox sprang auf ihn zu. Das Schwert zum stich bereit neben sich. Er rempelte gegen Bullrox und trieb sein Schwert nach vorne. Doch der bullige Barbar umfasste sein Handgelenk und lies die Attacke ins leere laufen. Er lies seine Axt im Boden stecken und schlug Fox mit dem Handrücken ins Gesicht. Dieser taumelte zurück und rieb sich das Blut aus dem Mundwinkel. Als er wieder zu Bullrox sah, rannte dieser bereits auf ihn zu. Seine Axt wieder fest umfasst und schwang sie über sich, um sie auf Fox niedersausen zu lassen. Jetzt war es an Fox zu zuschlagen. Er drehte sich vor dem Angriff nach rechts an Bullrox vorbei und rammte ihm seinen linken Ellenbogen zurück. Es gab ein lautes knacken, als Bullrox’s Nasenbein brach. Der mächtige Barbar torkelte zurück und hielt sich die Nase. Auf Fox Gesicht bildete sich ein zufriedenes Grinsen. In seinen grünen Augen glänzte es leicht rot. Jetzt würde es erst richtig los gehen. Das Kurzschwert drehte er spielerisch in seiner Hand. Er spürte das rote Mana der Berge in sich pulsieren. Es pulsierte mit seinem Herzschlag. Der Zauber den er vorbereitet war mehr spielerischer Art. Ein rotes glühen umfasste die Klinge seines Schwertes. Es begann ganz leicht und wurde dann immer stärker. Schließlich loderte die Klinge in rot-orangenen Flammen. „Na, ist der große ‚Champion’ schon am Ende?“ Bullrox starrte ihn voller hass an. Er riss seine Arme nach hinten und stieß einen langen, lauten Kriegsschrei gen Himmel. Eine Druckwelle erfasste die Arena und Sand wirbelte umher. Fox kannte diesen Zauber. Bullrox benutze ihn immer um in den Berserkerrausch zu kommen. Dafür war er bekannt. Mit rot glühenden Augen stürmte der Krieger auf Fox zu. Die Axt nach vorne stoßend rannte er auf Fox zu. Mit einer weiteren Drehung wisch er zwar der Axt aus, wurde dafür aber von Bullrox’s ausgestrecktem linken Arm umgerissen. Der Axtschwingende Barbar blieb stehen und drehte sich in seinem Kampfrauch herum. Dafür nutzte er die Bewegungsenergie seines vorherigen Ansturms. Mit einem Arm schwang er die Axt herum. Fox riss die Augen auf und rollte gerade noch an Seite um nicht von der Axt getroffen zu werden, die jetzt dort den Boden spaltet wo er gelegen hatte. Er rollte sich hoch und ging sofort wieder in Kampfstellung. Das würde schwerer als er gedacht hatte. Früher hatte er diesen Zauber zu seiner Gunst nutzen können. Doch jetzt hatte Bullrox ihn scheinbar fast perfektioniert. Ebenso wie Fox seine Flammeklinge. Normal war dieser Zauber dazu gedacht, den Gegner zu verängstigen und Licht in dunklen Höhlen zu schaffen. Fox hatte ihn soweit bearbeitet, dass er jetzt nicht nur Licht und Einschüchterung brachte, sondern auch Hitze und Verbrennung. Jetzt galt es zu treffen. Sein Atem beruhigte sich, sein Herz schlug langsamer. Und Bullrox der sich wieder wie ein wilder Stier auf ihn zuwarf, lief langsamer. Als er in Angriffsreichweite war, schwang er die Axt nur mit seinem rechten Arm auf Fox linke Seite zu. Fox klappte seinen Oberkörper ab, glitt unter der Axt hindurch. Beim aufrichten zog er sein Schwert durch seine Axelhöhle, riss es hinab und trieb die Schneide durch Bullrox’s Kniekehle. Der Berserker schrie schmerzerfüllt auf. Nicht nur, das Fox’s Klinge sein Fleisch und seine Haut verbrannt hatte, nein, er hatte auch wichtige Muskeln und Sehnen getroffen. Fox lies sein Schwert wieder kreisen, während Bullrox nach vorne taumelte. Vom Schmerz benebelt rappelte er sich wieder auf. Der Berserkerzauber schien besser zu wirken, als Fox erwartet hätte. Der schwere Krieger rappelte sich auf und setzte zu einem erneuten Angriff an. Fox richtete seinen linken Arm auf den anderen. Er musste das jetzt schnell beenden, sonst würde er vielleicht noch verlieren. Und das wollte er auf keinen Fall riskieren. Rote und grüne Manaranken schlängelten sich über seinen Arm, hin zu seiner Hand. Als ihre Enden die Hand erreicht hatten, sprang ein leuchtender Blitz aus ihr heraus und zuckte dem Angreifer direkt in die Brust. Bullrox wurde schreiend gegen die Außenwand der Arena geschleudert. Mit vor schmerzen benebelten Sinnen und schwer angeschlagen richtete der Berserker sich wieder auf. Fox Zauber hatte voll getroffen. „Na, gibt der große starke Berserker auf?“ grinste Fox und wirbelte das Schwert wieder im Kreis. „Nie … niemals! Eher sterbe ich!“ keuchte Bullrox. Sein Zauber hatte scheinbar nachgelassen. „Sicher?“ Fox grinste hämisch. „Ja verdammter Bastard!“ „Wie du willst …“ mit wirbelndem Schwert ging Fox auf Bollrox zu. Als er kurz vor ihm stand bäumte sich der hünenhafte Barbar auf und takelte ihn zu Boden. Fox’s Schwert flog durch die Luft und bohrte sich in den Sand der Arena. Bollrox schaffte es, auf ihm zu Knien. Er holte aus und schlug auf ihn ein. Wieder und wieder. Fox wehrte die Schläge ab, so gut es ging. Er konzentrierte sich. Es dauerte, aber schließlich schaffte er es, genug schwarzes Mana aus den Sümpfen zu schmieden. Er fing Bullrox nächsten Schlag mit seiner Hand ab und lies das Mana fließen. Bullrox schrie auf, als die Verwesung sein Fleisch anfiel. Er warf sich von seiner Brust und griff nach seiner Axt. Er schlug nach Fox Beinen. Grade noch schaffte er es sich weg zu rollen. Ohne Schwert sah die Sache doch gleich viel komplizierter aus. Der erste Tritt verfehlte sein Ziel. Fox’s rechtes Bein schoss am Kopf seines Kontrahenten vorbei. Dafür traf er die Axt und tratt sie noch tiefer in den Boden. Sein linker Fuß wirbelte hinterher. Mit einem gewagten Manöver hatte er seinen Körper in eine Drehung versetzt. Der zweite Fuß traf den Hünen direkt ins Gesicht, zeiget aber nicht die Gewünschte Wirkung. Ohne sichtbare Anstrengung riss sein Widersacher die Axt aus dem Boden. Er holte aus und schlug mit voller Kraft die Klinge in Fox’s Richtung. Dieser riss seine Arme hoch, wie zum Schutz. Kurz bevor die Axt ihn traf, erwachte irgendetwas in ihm. Ein gewaltiges Leuchten erfüllte die Arena. Bullrox Axt schlug ins leere. Die Jubelrufe des Publikums verebbten und Bullrox sah verdutzt durch die leere Arena. Fox war verschwunden. + + + Stille. Die Rufe des Publikums waren verebbt. Kein Berserker mehr, der Versuchte ihn zu töten. Kein Sand mehr, auf dem er ums Überleben kämpfen musste. Keine endlos scheinende Sonne mehr, deren Hitze ihm den Schweiß auf die Stirn trieb. Nur leere. Eine schier Endlose leere. Wo war er? Der junge Krieger blinzelte als er merkte, dass er nicht tot war. Befand er sich im Himmel? Oder gar in der Hölle? Er wusste es nicht. Vorsichtig richtete er sich auf und sah sich um. Er saß wirklich mitten im nichts. Um sich herum sah er Planeten, die er noch nie zuvor gesehen hatte. Die Sonne, einen metallisch schimmernden Planeten, dessen Oberfläche aussah, als sei er ein einziger Spiegel. Eine riesige blaue Kugel, ein planet, der scheinbar nur aus Wasser bestand. Es gab hier soviel zu sehen. Ungläubig sah der junge Mann durch die Endlosigkeit des Multiversums. Dann erschien vor ihm ein Schemen. Es dauerte lange, bis sich die Konturen ausbauten. Zuerst die mächtigen Schwingen. Riesige Schwingen, gleich denen einer riesigen Fledermaus. Nein, die eines Drachen. Eines alten, mächtigen Drachen. Dann der Schädel. Er sah aus, wie der eines Krokodil’s. aber auch hier musste sich der Herausforderer sich verbessern. Auf dem Kopf bildete sich in der Mitte eine Flosse. Oder zumindest etwas, das so ähnlich aussah. Schließlich bildeten sich die vier mächtigen Pranken. Krallen bewehrt, als könnten sie Steine zerspalten. Aber dabei blieb es auch. Nur ein Schemen, nichts materielles. Eine Geisterhafte Form, die erst rot, dann grün und dann schwarz schimmerte. Die drei Farben wechselten sich immer ab. Sei gegrüßt, Weltenwanderer, Reinkarnation des Darigaaz, mächtiger Entzünder! ertönte eine Stimme. „Wer ... wer bist du?“ fragte der Krieger leicht ängstlich. Mein Name ist Vaevictis Asmadi. Ich bin einer der 5 ältesten Drachen. Der Schöpfer des ersten Entzünders. Und du, edler Krieger, bist dazu auserkoren, sein Werk zu vollenden. sprach die Stimme „Werk? Wessen Werk? Wo bin ich eigentlich hier?“ langsam aber sicher kehrte seine Fassung wieder. Diesen Ort nennen wir die Immerändernden Weiten. Das Werk des Darigaaz, eines Drachen aus längst vergessenen Zeiten. Du bist sein Erbe! erklärte die Stimme. „Was? ICH soll der Erbe von irgendeinem Drachen sein? Das ist doch wohl ein Scherz!“ Ungläubig sah der Schwertkämpfer den Schemen an. Nun, glaube es, oder glaube es nicht, aber es ist so! Nur das du noch mächtiger bist als dein Vorfahre. Denn du, bist ein Weltenwanderer. Ein gottgleiches Geschöpf. Mein Avatar, mein Vollstrecker. Die Stimme, wenn man es so nennen konnte, des Schemens klang hoch erfreut. „Aha … ist das so? Nun ja, und was mache ich dann hier? Und warum Gottgleich? Müsste man so was nicht merken?“ schnaubte er sauer. Nun, du scheinst es jetzt gemerkt zu haben. Immerhin bist du hier. So etwas kann nur ein Wanderer, jemand wie du! Du bist hier, weil deine göttliche Kraft endlich erwacht ist. Der Schemen Namens Vaevictis leuchtete hell und schien glücklich zu sein, wie jemand, der schon ewig nach jemandem suchte. „Schön und gut, aber ich denke kaum, das einer der ältesten Drachen sich hier her macht um mir das zu erklären, oder?“ In der Tat, ich bin hier, um dich mit einer Mission von äußerster Wichtigkeit zu betrauen. Der Schattendrache, Kronsolaros bedroht die gesammte Welt der sterblichen. Dir, mein Avatar, muss es gelingen die anderen Auserwählten zu finden, sie unter einem Banner zu vereinen und in die Schlacht gegen den Drachen zu ziehen. Natürlich wäre es vorteilhaft, wenn ihr siegen würdet. Vaevictis klang bei dem Teil mit dem Schattendrachen besorgt. „Aha ..?! Und das soll ich dir jetzt glauben?“ Das wieder rum überlasse ich dir. Jammere dann aber nicht, wenn die Welt untergeht. „Na toll … und wo soll ich suchen?“ Überall. Du, mein junger Krieger, bist derjenige der die Nadel im Heuhaufen des Multiversums sucht. „Toll … ich werde also dazu verdonnert, mein gemütliches Leben an den Nagel zu hängen, nur weil so ein egoistischer Schattendrache meint, alles ins Verderben stürzen zu müssen?“ Du musst gar nichts. Kehre zurück wo du herkamst, lass das Multiversum untergehen. Vaevictis Umriss zuckte mit den Schultern. „Siehst du! Ich werde verdonnert! Na gut, wenn ich ja wohl der Einzige bin, der das machen soll oder kann, werd ich mich darum kümmern …“ seufzte Fox nachgebend. Sehr schön. Dann nimm das hier mit. Vor Fox materialisierte sich ein Schwert. Ein langes, majestätisches Schwert. Sein schwarzer Griff schimmerte magisch. Auf der Parierstange, ein Halbkreis der wiederum in 2 Kreisen auslief, leuchteten rote Runen. Die lange Klinge war in ein weißes Leinentusch gewickelt. „Was ist das …?“ Der Kämpfer betrachtete das Schwert. Das ist der Feuersturm, das finsterste Licht, das am hellsten Leuchtet. Seine Klinge wird dir den Weg weisen und jeden deiner Feinde niederstrecken. „Klingt ... gut. … Moment mal! Was ist mit Bullrox? Ich habe noch ein Duell offen!“ Auf einmal war Fox wieder voll auf der Höhe. Nun, dann ziehe los, beende deine Fehde. Und danach ziehe aus um die anderen Auserwählten zu finden! Langsam verblasste die Erscheinung. „Hey, Moment! Wie komme ich hier wieder weg?“ Du bist der Wanderer, finde es heraus! Dann war Vaevictis ganz verschwunden. „Toll …“ Wie sollte er zurück in die Arena kommen? Ein Weltenwanderer ohne Ahnung, wie man wandert. Er fand diese Ironie irgendwie erheiternd. Dann sah er zu dem Schwert, das dort immer noch vor ihm schwebte. Vorsichtig berührte er es. Gerade als er es ganz in der Hand hielt erreichte ihn das Wissen. Das Wissen, das wohl sein vorheriger Besitzer besessen hatte. Fox keuchte. Er wusste jetzt, wie man dieses Schwert benutze, wie man wanderte, einfach alles! Nein, nicht ganz alles, aber genug, um seine Mission anzutreten. Wirbelnd steckte er das Schwert auf seinen Rücken. Er holte tief Luft, schloss die Augen und konzentrierte sich. Ein grelles Leuchten erfasste die unglaubliche leere und dann war er ebenso fort wie Vaevictis zuvor. + + + Bullrox stand gerade in der Arena und lies sich feiern, als ein Blitzstrahl vom Himmel herab schlug und Fox wieder in der Arena stand. Zufrieden grinsend sah er auf seine Hände. Wieder verstummte die Menge. Was passierte dort? Der gerade wiedergekehrte Krieger ging zu seinem Kurzschwert und hob es auf. Auf seinem rücken hing der Zweihänder. „So, können wir dann weiter machen?“ grinste er zu Bullrox, der nur wütend schnaubte und mit wildem Geschrei auf ihn zustürmte. Die mächtige, zweischneidige Axt jagte mit aller Kraft auf Fox herab. Ohne Rührung fing er sie mit der bloßen Hand auf. Er grinste breit „War das schon alles?“ Bullrox kochte vor Wut fast über. Noch nie hatte jemand einen Schlag mit seiner gesamten Stärke überlebt, geschweige denn ihn einfach so abgefangen. „Komm schon, das kannst du doch besser!“ Der Berserker holte aus und schlug wieder zu. Die Klinge sauste ins nichts. Dann schrie Bullrox auf. Fox Schwert hatte sich durch seine Rippen gebohrt, direkt durch den Brustkorb und in sein Herz. Ein letzter Schrei. Dann schwankte er und fiel tot zu Boden. Die Menge schwieg erstaunt. Zuerst war der Kampf gleichmäßig, dann lag Bullrox vorne. Plötzlich verschwand Fox, um kurz darauf wieder zu kommen und seinen stärksten Rivalen einfach so zu töten, als wäre er der Ritter und Bullrox nur ein kleines Kind. Mit einer kurzen Bewegung zog Fox sein Kurzschwert aus dem toten Rivalen und putzte es an seiner Hose ab. Wirbelnd schoss es zurück in seine Scheide. Triumphierend riss Fox seien Arme in die Höhe. Ein Sturm aus Jubelrufen erfüllte die kleine Arena. Ja, er hatte gesiegt. Lange jedoch würde er diesen Sieg nicht genießen können. Schließlich wartete noch eine große Aufgabe auf ihn. „Volk von Waranel! Wir haben einen Sieger! Fox gewinnt den Kampf durch den Tod von Bullrox! Und jetzt … Wachen, ergreift den Mörder!“ binnen weniger Sekunden war Fox wieder auf dem Boden der Tatsachen. Bitte was? Er hatte es gewusst! Wie hatte er bloß glauben können, dass der Häuptling seinen Sohn einfach so sterben lassen würde? Noch ehe die Wachen ihn erreichen konnten war er weg. Zurück in die Immerändernde Weite, um seine nächsten Schritte zu planen, oder wahlweise um mit Vaevictis zu reden, falls er ich antraf. + + + In der Immerändernden Weite war es so leer, wie es gewesen war, ehe er gegangen war. Also musste er alleine darauf kommen, wie er eine neue Spur finden konnte. Das Schwert lieferte eine Menge wissen. Vielleicht konnte er ja so etwas herausfinden. Er schloss die Augen und ordnete seine Gedanken. Dann fand er den Hinweis. Starke Magische Existenzen und Artefakte hinterließen magische Fäden. Er musste also nur einen finden. Und so war es an der Zeit, auf eine neue Fähigkeit zurück zu greifen. Den Blick der Weltenwanderer. Er erlaubte es ihm, die Welt nicht als Welt, sondern als Zusammenfluss von magischen Strömen zu sehen. Er sah die Spur, die er suchte. Sie führte zu dem großen blauen Planeten, den er zuvor schon gesehen hatte. Dort musste er also suchen. Hoffte er jedenfalls. Mit einem hellen leuchten verschwand er wieder. Der nächste Wanderer musste gefunden werden! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)