Eine aufrichtige Liebe von Rob_Lucci ================================================================================ Kapitel 2: "Du bist ziemlich verwöhnt, was?!" --------------------------------------------- Er hat blonde, fast lockige, schulterlange Haare und dunkelgrüne Augen. Mit eiserner Miene verfolgt er das Spiel weiter. ‚Er spielt nicht schlecht, aber er macht zu viele Fehler… Oh man, dieser Idiot, wieso hat der den Ball durchgehen lassen?! Ach, was reg ich mich auf?! …Was…?!’ Vor seinem inneren Auge sieht er einen Ball auf sich zukommen und er weiß schon, dass es in wenigen Augenblicken auch passieren wird. Und plötzlich kommt mit voller wucht ein Ball auf ihn zugeschossen, doch davon lässt Brad sich nicht beeindrucken und fängt ihn auf. „Wow! Gut gefangen Kleiner!“ Ein eisiger Blick trifft den schwarzhaarigen japanischen Jungen der dies grad gesagt hat. Sekunden später fliegt auch schon ein sehr schneller Ball auf den Jungen zu, um ihm das ausgesprochen heimzuzahlen. Brad lässt sich von niemandem ungestraft „Kleiner“ nennen. Der kleine Japaner hält schützend die Hände vor sein Gesicht und wartet darauf, dass ihn der Ball trifft, doch auch nach vielen weiteren Momenten passiert nichts. Vorsichtig sieht er auf und sieht, dass vor ihm der blonde Junge den Ball in den Händen hält. Die beiden Jungen sehen sich mit stechenden Blicken an. „Verdammt, was sollte das?! Wieso wolltest du ihn mit Absicht treffen??“ Natürlich spricht der Blonde auf Japanisch mit Brad, doch er hat keine Probleme dies zu verstehen und antwortet ihm auf derselben Sprache. „Ich lasse mich von niemandem beleidigen. Außerdem war der Schuss echt lasch!“ Der Blondhaarige geht mit kleinen aber schnellen Schritten auf den Amerikaner zu, lässt im gehen den Ball fallen und sein Blick verheißt nichts Gutes. Plötzlich wird er von dem kleinen schwarzhaarigen Jungen am Arm gepackt und festgehalten. „Yohji lass es lieber. Wir sollen doch keinen Streit mehr anfangen und außerdem ist doch nichts passiert.“ „Nein Kuro! Das muss jetzt geklärt werden! Schließlich hat dieser Großkotz gesagt, dass wir nicht gut schießen können und das trifft meinen Stolz.“ Brad mustert ihn skeptisch. „Na wenn du meinst, dass du Knirps gegen mich ankommst, dann versuch es doch!“ Wütende Blicke treffen ihn. „Ich bin kein Knirps, du großkotziger Idiot!“ Ihre Blicke töten einander und plötzlich rennen sie auf den jeweils anderen zu und fangen an sich zu prügeln. Sie schlagen, treten, kneifen, kratzen und wenn es sein muss beißen sie sich gegenseitig. „Yohji! Wir dürfen uns doch nicht mehr prügeln, sonst nehmen sie uns doch den Platz weg!!! YOHJI!!“ Doch dieser reagiert kein Stück. Alle rennen vom Platz damit sie nicht erwischt werden. Um Yohji machen sie sich keine Sorgen, denn er ist mit seinen acht Jahren schon so oft in eine Schlägerei verwickelt und mit der Polizei nach hause gefahren worden, dass das für ihn schon Routine ist. Nach ein paar aufregenden Minuten liegen die beiden erschöpft am Boden. Sie atmen schnell und zählen innerlich ihre wehwehche. „Nicht… nicht schlecht für einen… huh… Knirps…“ „Ich… ich bin kein… hah… Knirps… verstanden!?“ Sauer sieht Brad ihn an. Langsam steht Yohji auf und reicht dem anderen seine Hand zum aufhelfen. Widerwillig nimmt dieser sie auch an, denn sonst hätte er von selbst nicht wirklich wieder aufstehen können. „Du gefällst mir. Wirst du lange hier bleiben? Wo wohnst du? Wo kommst du her? Wie alt bist du? Und wie heißt du eigentlich?“ Sich den Staub und den Dreck abklopfend antwortet er ihm mit einem immer noch recht abfälligem Ton. „Was soll das?! Wieso fragst du mich so aus? Denkst du, dass nur weil wir uns geprügelt haben, wir jetzt Freunde werden?“ Grinsend betrachtet Yohji sich sein Gegenüber. „Eigentlich ja. Du bist nett, also warum sollten wir keine Freunde werden? Also ich bin Yohji Kudou, acht Jahre alt, wohne hier in Tokyo und ich würde echt gern mit dir befreundet sein.“ Grinsend hält Yohji ihm die Hand entgegen. Etwas perplex sieht Brad zwischen der ausgestreckten Hand und dem Grinsen hin und her. Seufzend nimmt er die Hand entgegen. „Mein Name ist Bradley Crawford, dreizehn Jahre alt. Ich wohne in Amerika und bin für eine Woche hier, weil mein Vater hier einen Geschäftstermin hat. Und meinetwegen können wir Freunde werde.“ „Cool! Das freut mich voll! Aber ich muss jetzt leider nach Hause sonst wird meine Mutter sauer.“ Nickend lässt er die Hand von Yohji wieder los. „Sehen wir uns morgen?“ Grinsend nickt der Blonde. „Natürlich! Wenn du mir deine Adresse aufschreibst hol ich dich morgen ab.“ Wartend hält er Brad einen Zettel und einen Stift entgegen. „Kannst du zaubern oder wo hast du das her?“ Yohji fragend ansehend nimmt er Stift und Papier und schreibt seine Adresse drauf. „Na ich hab das aus meiner Hosentasche. Ich hab so was immer einstecken.“ Brad gibt ihm beides wieder. „Danke! Ich werd dich dann morgen abholen. Tschau!“ „Tschüß!“ Grinsend läuft Yohji nach Hause. Kurz schaut Brad ihm noch nach doch dann geht auch er. Auf dem ganzen Heimweg muss er lächeln, denn er war noch nie richtig mit jemandem befreundet. Eigentlich war er bis jetzt noch nie mit jemand befreundet, denn das lässt sein Vater nicht zu, doch diesmal weiß er nichts davon. Als er bei seinem Haus ankommt vergeht ihm das Lächeln, denn er weiß, dass er Ärger bekommt, da seine Klamotten durch die Prügelei ziemlich mitgenommen aussehen. Mit gesenktem Kopf betritt er das Haus, zieht seine Schuhe aus und rennt so schnell und leise wie es geht auf sein Zimmer. Schnell zieht er sich um und wäscht sich das Gesicht. Als seine Eltern ihn sehen sieht er genauso Adrett wie immer aus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)