The Mask von Nurilia (True Love never dies) ================================================================================ Kapitel 9: 9. Kapitel --------------------- 9.Kapitel In der zwischen Zeit in der Folterkammer:Ich stehe an der Tür und klopfe wie ein wilder dagegen.„Nicky! Nicky! Nicky! Erik, lass uns raus!“„Vergiss es, Nigel, die Kammer ist schalldicht.“ Langsam bekomme ich hier drin richtig Panik, wenn ich nicht die ganze Zeit an der Tür wäre, wüsste ich längst nicht mehr, was wahr und was Trugbild ist. „Und was machen wir jetzt? Wir können doch nicht warten, bis er ihnen etwas antut.“ „Ich saß schon mal hier drin fest und du hast keine Chance hier rauszukommen. Ich bin auch nur noch am Leben, weil Christine mich befreit hat.“ Ich setze mich mit dem Rücken an die Tür und schließe die Augen. Raoul soll nicht sehen, dass ich weine. Außerdem versuche ich nachzudenken wie wir hier rauskommen könnten. Ich spüre, dass dieser Ort etwas ... magisches hat. In mir steigt ein Drang auf. Der Drang von dem Nicky mir schon erzählt hat, der Drang zu singen. Da ich Nicky nicht mehr hören kann – er hat sie wahrscheinlich irgendwohin verschleppt – gebe ich diesem Drang einfach nach. ♪ „Nicky ist in Gefahr. Ein Albtraum wurde wahr. Ich lieb sie, Ich lieb sie. Mein Gott.“ ♪ Auch Raoul scheint diesen Drang zu spüren, denn auch er beginnt zu singen und so wird aus dem Lied ein trauriges, verzweifeltes Duett: ♪ „Man lässt uns hier allein. Sie glaubten uns kein Wort. Was soll das? Was soll das? Sag's mir. Ich kenn den Mann genau. Gerissen und sehr schlau. Der Fuchs fühlt sich zu sicher in dem Bau.“ ♪ Ja, wir hatten die beiden gewarnt, da hat er recht und die Sachen die Erik betreffen stimmen bestimmt auch. Ich singe weiter, während Raoul die Tür untersucht: ♪ „Ich habe es gespürt. Ich hatte es geahnt. Das Scheusal hat durchkreuzt was mir geplant.“ ♪ Ich wollte Nicky doch fragen, ob sie mich heiraten will. Doch jetzt...Diesmal stimmt Raoul wieder mit ein und wir singen gemeinsam, ohne nachzudenken, die Musik kommt sozusagen einfach aus uns heraus: ♪ „Gott zeig' uns den Weg, den wir nicht finden. Schick' uns dein Licht, damit die Dunkelheit das Glück nicht zerbricht. ♪ Gib' uns die Kraft, die uns stark macht. Führ' uns zu ihnen. Ohne deine Hilfe sind wir verloren.“ ♪ Diesmal wende ich mich ab. Ich hab Tränen in den Augen und meine Stimme zittert. Ich muss mich erstmal beruhigen, doch Raoul singt weiter: ♪ „Der Mann hat kein Gewissen, Das hat er oft bewiesen. Einst Böse, dann spielte er gut. Was soll's? Ich kenne sein Gehabe. Ich kenne seine Tricks. Einst Freund, heut hilft uns das nicht. ♪ Ihn zu stoppen, ist jetzt Pflicht, wenn er sein Wort mir bricht, doch ohne ihn da oben geht das nicht.“ ♪ Jetzt habe ich mich wieder beruhigt. Raoul merkt das und überlässt mir das Wort: ♪ „Ich gesteh' mir gerne ein, ohne dich hier, allein, würde ich Nicky verlier'n an diesen Mann ♪ Wieder breche ich ab, aber nur um Raoul zu zeigen, dass er wieder mitsingen kann. Das alles habe ich nie gelernt, geschweige denn überhaupt mal erlebt, aber wir singe, ohne Sinn und Verstand: ♪ „Gott gib' uns dein Zeichen, wenn du siehst. Führe uns hier. Es gilt ihn aufzuhalten, bevor noch mehr geschieht.“ ♪ Dann höre ich urplötzlich eine Stimme, sie scheint von der Decke zu kommen. Eine wunderbare, tiefe, männliche Tenorstimme. Ihr Klang ist berauschend. Und Raoul und ich starren beide in diese Richtung, während sie uns zu antworten scheint. ♪ „Ich zeig' euch den Weg, den ihr nicht findet. Schick' euch mein Licht, damit die Dunkelheit das Glück nicht zerbricht.“ ♪ Dann verstummt die Stimme wieder. Wir starren uns ein wenig perplex an. Ich glaube wir denken dasselbe: War das wirklich Gott? War das nur unsere Einbildung? Oder...war das Erik? Mein Gefühl sagt mir, dass die letzte Möglichkeit unlogisch ist, warum weiß ich selber nicht, aber vielleicht gaukelt mir mein Gefühl das nur vor, vielleicht liegt das an diesem merkwürdigen Ort. Aber ich kann nicht weiter darüber nachdenken, mein Kopf sagt mir einfach: 'Es war Gott!', aber das liegt mit Sicherheit an diesem Ort. Aber wir singen noch ein letztes Mal, gemeinsam: ♪ „Gott gib' uns die Kraft, die uns stark macht. Schick' uns dein Licht, damit die Dunkelheit das Glück nicht zerbricht. Das Glück nicht zerbricht.“ ♪ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)