The Mask von Nurilia (True Love never dies) ================================================================================ Kapitel 4: 4. Kapitel --------------------- 4. Kapitel Du hast Erik bestohlen!“, in seiner Stimme liegen Trauer und tiefe Abscheu. Ich bin völlig perplex und kann ihm überhaupt nicht antworten. Ich mein, er hätte mich beinahe geküsst. „Du hast geschafft, dass Erik wieder wie vor zwei Monaten ist! Gefühlskalt und hasserfüllt.“ , er wendet sich von mir ab. „Erik! Es tut mir Leid! Es war falsch was ich getan habe, aber deswegen musst du nicht wieder zu einem Eisblock mutieren.“, ich hab Tränen in den Augen. „Warum hast du Eriks Maske gestohlen?“ „Weil, ...weil, ich finde, dass du sie nicht brauchst“, ich finde, er sollte sie schon tragen, aber eher weil ich die Maske gern mag, aber das muss er ja nicht unbedingt jetzt erfahren. Er dreht sich wieder zu mir um, in seinem Blick liegt Hoffnung. „Meinst du das ernst?“ „Ja, wirklich.“ Er kommt auf mich zu und hilft mir aufzustehen, dabei steckt er mir die Maske wieder in meine Westentasche. „Gut, vergessen wir was vorhin passiert ist. Ich war betrunken. Ich wollte das nicht“, er lächelt mich an, ein freundliches Lächeln. „Hmhm“, ich nicke. „Hör mal, Erik, was ist eigentlich mit Christine und ....... Raoul passiert?“, es ist das einzige was mir gerade einfällt. „Ich habe sie laufen lassen. Christine soll glücklich sein.“ „Aber dadurch wurdest du unglücklich. Das ist nicht fair.“ Er denkt kurz über das gesagt nach, dann sieht er mich wieder an und hat wieder dieses Funkeln in den Augen. „Das stimmt, das ist nicht fair. Ich darf auch glücklich sein. Außerdem: Was hat Raoul, was ich nicht hab? Warum will sie nicht bei mir bleiben? Und wenn sie mich nicht liebt, warum hat sie mich dann geküsst!?“ „Wie wärs, wenn wir sie fragen?“, ich versuche ihm nur zu helfen. „Du willst mir helfen?“, er scheint verwundert zu sein. „Natürlich, ich mein wir sind doch Freunde oder?“ „Freunde? Wir? Ja.“, er lächelt mich breit an. „Gut“, ich lächele ebenfalls. „Dann werden wir sie suchen und finden!“ „Wir? Nein, wenn sie mich sieht, haut sie ab oder der Graf erschießt mich. Das geht nicht.“ „Dann such ich sie und bring sie her!“ Er lächelt mich nochmal an und umarmt mich. „So und jetzt möchte ich alles sehen, was dir gehört. Die Wohnung, den See, einfach alles.“ „Gut“, er grinst mich an. Als erstes zeigt er mir seine Wohnung erklärt mir alles was ich wissen will und erzählt von einer Oper die er selbst geschrieben hat. „Don Juan Triumphant“ nennt er sie. Er sagt er habe sie für Christine geschrieben, aber sie sei ja jetzt nicht mehr da. Auf dem ganzen Rundgang findet er immer etwas was ihn an Christine erinnert. Ich weiß jetzt alles über die beiden: Was Erik für sie empfindet. Was sie für Erik empfindet. Und was alles hier unten geschehen ist. Wir sind jetzt beim See angekommen und Erik schaltet ein Licht ein, sodass ich den ganzen See und das nächste Ufer sehen kann. „Als ich heute morgen über diesen See kam, habe ich Stimmen gehört...“ „Ah ja, die Sirenen, sie fangen immer an zu singen, wenn jemand auf dem See ist, normalerweise ist das mein Zeichen. Ich steige ihn den See, tauche bis zum Boot und ziehe die Eindringlinge unter Wasser und erwürge sie“, das erzählt er so staub-trocken, dass ich schlucke. Er scheint das zu bemerken und grinst. „Dich habe ich nicht getötet, weil ich dachte, dass ich eher sterben würde, als du bei mir seist. Da hab ich mich wohl getäuscht.“ „Bereust du, dass du mich beziehungsweise dich nicht umgebracht hast?“ „Nein.“ Ich lächele ihn an. Er scheint glücklich zu sein. Er erzählt mir wieder die Geschichten von Christine und Raoul, der über den See gekommen ist um Christine zu holen – bla bla. Langsam kann ich Christine nicht mehr hören. Vom See aus, zeigt er mir den Rest der Katakomben. Ich find es ein wenig kalt, aber er scheint es zu lieben. Auf dem ganzen weiteren Weg erzählt immer wieder Christine-Geschichten. Wir gehen zurück zur Wohnung. Ich finde, wenn er mich die ganze Zeit mit Christine nervt, kann ich ihm auch von Nigel erzählen. „Erik? Teilweise wirkst du wie mein Freund“, das ist zwar fies, aber ich kann nicht anders. „Dein Freund?“, wie empört er mich ansieht. „Ja , mein Freund, Nigel heißt er. Wir sind jetzt seid ungefähr einem Monat zusammen.“ „Hrmhrmrhmmmrhmm...“, er nuschelt wieder. „Er ist sooo süß und der liebste und hübscheste“, ich werfe einen Seitenblick auf Erik, „Typ den ich kenne.“ „Das ist ja schön für ihn, dass er so perfekt ist und hrmhrmmmhmm“, der Rest ist wieder weggenuschelt. „Wie bitte?“ „Ach nichts schon gut. Wie wäre es mit was zu essen, hm?“, und schon lächelt er wieder. „Gern, aber wo...“ „In meiner Küche?“, er sieht mich an, als ob ich total bekloppt wäre. Er hat wirklich eine Küche und der Kühlschrank ist randvoll gefüllt mit leckerem Zeug. „Was magst du denn gern?“, fragt er mich fröhlich. „Ähm...Ist mir eigentlich egal, mach irgendwas was du gut kannst.“ Langsam finde ich es komisch, dass ein Mensch der die ganze Zeit in einem Keller lebt und bisher nur Menschen getötet hat, so lieb und fröhlich sein kann. Anscheinend hat Christines Kuss ihn wirklich verändert. Eine halbe Stunde später, in der wir die ganze Zeit gequasselt haben, steht vor mir und ihm ein riesen großer Topf mit Spaghetti Bolognese. Ich muss tierisch anfangen zu lachen. „Was ist? Magst du keine Nudeln?“ „Nein, nein.“, ich kann vor lachen kaum reden. „Das erinnert mich nur an einen Kinderfilm, den ich kenne.“ „Ich hab noch nie einen Film gesehen.“ „Echt nicht? Dann gehen wir mal zusammen ins Kino.“ Diesmal lacht er. „Ins Kino? Ich? So wie ich aussehe?“ „Du kannst ja die Maske anziehen, außerdem ist es im Kino dunkel.“ „Na gut, wir gehen mal ins Kino.“ Glücklicherweise holt er noch zwei Teller aus einem kleinen Schränkchen. Wir fangen gleichzeitig an zu essen und jedes mal wenn wir uns ansehen, fangen wir an zu lachen. Die Spaghetti schmecken echt gut und ich nehme mir noch drei Portionen nach. 'Bestimmt hält Erik mich für ne Fressmaschine.' Aber nein, er nimmt sich fünf Portionen nach. Ich fang wieder an zu kichern. „Richtig zu essen hast du auch nie gelernt oder?“ „Mhhm, wietho?“, er hat den Mund voller Nudeln und die Soße klebt über all in seinem Gesicht. „Ach, nur so“, ich lache ihn an, nein, ich lache ihn aus. „Hast du hier einen Spiegel?“, frage ich. „Mhm, tha thrüben.“, er zeigt zu seinem Spiegel und sieht sich direkt selbst ins Gesicht. „Oh“, macht er, steht auf und wäscht sich das Gesicht, während ich vor Lachen fast vom Stuhl kippe. Als er wieder, für seine Verhältnisse, normal aussieht und ich mich wieder beruhigt habe, setzen wir uns an den See. „Du, Erik?“ „Ja, was gibt’s?“ „Würde es dir eigentlich was ausmachen, wenn ich öfter vorbeischaue?“ „Nein, natürlich nicht.“ „Schön, aber wie komme ich zu dir?“ „Du gehst durch den Spiegel und dann gibt es nur noch einen Weg. Das Licht wird an sein“ „Gut, danke“, ich umarme ihn freundschaftlich. „Ich denke ich mach mich jetzt mal auf den Weg“, ich wollte ihn nicht weiter stören. „Du kannst ruhig bleiben, wenn du willst. Du kannst ruhig hier übernachten, wenn du willst. In meinem Gästezimmer?“ „Wirklich?“, in mir steigt eine Freude auf, die ich noch nie gespürt habe. „Wenn ich es doch sage.“Vollkommen unüberlegt lege ich meine Arme um seinen Hals und küsse ihn. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)