Blutrausch von XchaosX (eine Vampir - Werwolf Kiste oder so) ================================================================================ Kapitel 1: 01.Kapitel --------------------- Raqi ist schlecht drauf. Vermutlich sieht man es ihr sogar an, doch es ist ihr egal. Den ganzen Flug hatte sie mit niemandem Geredet. Die Stewardessen gaben es nach kurzer Zeit auf sie nach ihren Wünschen zu fragen. Anscheinend hat ihnen die eine Abfuhr gereicht, die sie erhalten hatten. Ihr ist es egal, ob sie als schlecht erzogen gilt oder nicht. Ihr ist im Moment alles egal. Viel zu sehr ist sie in ihre eigenen Gedanken versunken. Es geschah eine Menge in den letzten Wochen und nun sitzt sie in einer Viererreihe im Flugzeug, neben einem fetten, stinken alten Mann und einer nervtötenden Frau mit kleinem Kind, auf dem Weg in ein fremdes Land, in ein neues Leben, in das sie nicht will, zu einem Menschen den sie hasst: ihrem Patenonkel, Besitzer ihrer neuen Schule und gleichzeitig Direktor: Raidon Takahashi. Das einzig Gute: Sie würde eine eigene Wohnung bekommen – Nachteil: Diese gehört einem Internat für Superreiche. Und das passiert gerade ihr, die sie nie Wert auf das Geld ihrer Eltern oder gutes Benehmen gelegt hatte. Sie – die sie die Aufnahme an einer Eliteschule verweigerte und stattdessen auf eine Hauptschule ging. Auf dieser Schule war sie „DAS – Mädchen“ oder auch „Die Eine“ gewesen. Sie hatte sich die Position bitter erkämpfen müssen, schließlich hatten ihre Eltern viel Geld und sie wohnte in einer Villa. Es dauerte lange, bis sie von den anderen Schülern akzeptiert wurde und sie ihre Mitschüler davon überzeugt hatte, dass sie nicht so war wie ihre Eltern. In dieser Zeit hatte sie sich ein neues Image aufgebaut, das sie auch hier zeigen würde: Sie ist bekannt als Schlägerin und Rebellin. Die, die sich immer gegen die Obrigkeit auflehnt und Mist baut. Eigentlich ist sie eher schüchtern und sehnt nicht danach sich zu schlagen, doch das war ihre menschliche Seite. Ihre andere Seite, mit der sie permanent zu kämpfen hat, ist grausam. Gelangweilt schlägt sie die Beine übereinander und streicht sich eine ihrer drei pinken Strähnen hinters Ohr. Um das Gequengel des kleinen Kindes neben ihr nicht mehr hören zu müssen stellt sie ihren MP3-Player noch lauter, als er eh schon ist und drückt zusätzlich die dicken Kopfhörer fest an ihren Kopf. Das einzige, was sie so nicht wegsperren kann ist der Gestank nach Schweiß und billigem Fusel des Mannes neben ihr. Sie muss sich zurück halten um ihn nicht anzufahren, ob er denn auch mal an seine Mitmenschen denken würde, die seine Duftmarke zweifellos jeden Tag ertragen mussten. „Werte Gäste, wir fliegen in Kürze in Kumamoto ein. Bitte Klappen sie ihre Tische hoch, stellen sie die Rückenlehnen aufrecht und schnallen sie sich an.“ Die Stimme aus den Lautsprechern hätte sie beinahe überhört wegen der Musik. Eigentlich wäre es ihr sogar egal gewesen. Missmutig tut sie, wie gesagt wurde, macht ihre Musik aus und quetscht eine Hand zwischen den dicken Mann neben sich, um nach dem Sicherheitsgurt zu suchen. Kurz darauf rollt die Maschine auf eine der langen Landebahnen ein und sucht seine Parkposition. Kaum dass die Türen aufgehen und die Stewardessen sich noch einmal zum Abschied verneigen, stürmen alle Passagiere zum Ausgang. Nur sie lässt sich Zeit. Sie hat keine Eile einen Fuß auf die Gangway zu setzten und den Boden Japans zu betreten. Sie hatte ja nicht einmal hier her gewollt, also wieso sollte sie? Als Letzte der Fluggäste tritt sie hinaus. Passend zu ihrer Stimmung ist der Himmel grau und mit Wolken behangen. Der Smok der Stadt hängt tief über der Erde. Nur durch kleine Lichter an den Häusern und an den Seiten der Straßen erkennt man Hindernisse. Irgendwo weiter hinten steht ein Gebäude mit großen Fenstern und einige Meter von ihr Entfernt wartet ein Bus auf die Nachzügler und die Besatzung. Sie schultert ihren Rucksack und schlendert betont langsam zu dem Doppeldecker hinüber. Auch er passt zu ihrer Stimmung, erdrückend und gerammelt voll. Sie erwischt noch gerade so einen kleinen Zipfel an einer Stange, an der sich mindestens zehn weitere Leute festhalten, bevor der Wagen anrollt. Und so was nun in der ersten Klasse! Zumindest passt die Begrüßung im Terminal zu der Teure der Karten, auch wenn sie das nur noch mehr in Rage versetzt. Die weiteren Stewardessen die zu sechst Spalier stehen und sich verneigen sprechen nicht nur ungeheuer schnell japanisch, so dass sie beinahe nicht hinter her kommt, sondern strotzen auch noch von solch guter Laune, dass sie das dringe Bedürfnis nach einer Kotztüte verspürt. Während die Anderen aus dem Fahrzeug sich noch freuen über diese provozierende Höflichkeit macht sie sich murrend auf zu dem Gepäckband, greift sich ihre Tasche, die wie ein Wunder genau in dem Moment kommt, und macht sich schupsend und drängelnd auf den Weg Richtung Ausgang, wobei sie eine junge Frau mit Kind anrempelt. Ihr Schimpfen überhört sie einfach. Surrend öffnen sich die Elektronischen Türen vor ihr und sie tritt heraus in die wuselnde Menschenmenge von Angekommenen, Abholern und den nächsten Fluggästen. Ein Blick nach rechts und sie entdeckt sofort die riesigen Schränke von Bodyguards in ihren schwarzen Anzügen und den noch finsteren Sonnenbrillen, die ihren Onkel von je her auf Schritt und tritt begleiteten. Sie winkt ihnen zu, doch mit herzlich wenig Elan. Sie macht sich gar nicht erst die Mühe ihnen entgegen zu kommen, durch diese Menschentraube hindurch, schließlich machten sich die Männer sofort auf den Weg in ihre Richtung und würden so ganz nebenbei sowieso ihr Gepäck übernehmen. „Hallo Raqi, gut siehst du aus. Wie geht es dir?“, freundlich begrüßt ihr Patenonkel sie. Doch Raqi hat keine Lust mit ihm zu reden, sie ist viel zu schlecht drauf. Sie muss sich ja schon zurück halten die anderen Passanten nicht anzufahren, die neugierige Blicke in ihre Richtung werfen. Eigentlich kann man es ihnen ja auch nicht verübeln. In dem dunkel roten Anzug, mit der schwarzen Krawatte und den auf Hochglanz polierten Schuhen aus Krokodilsleder sieht man Raidon wirklich schon von weitem an, dass er sehr wichtig ist und Geld hat. Ein Mann, den man nicht alle Tage auf den Straßen trifft. Dazu kommt noch, dass sie nun wirklich das absolute Gegenteil bildet. Ein junges Mädchen mit blonden Haaren und drei pinken Strähnen, in einem kurzen grünen Rock und einem etwas helleren Bondeautop. Dazu noch die schwarz-rosa gestreiften Stulpen über den abgetragenen schwarz-weißen Chucks mit Glöckchen dran. Zweifellos denken nicht wenige von ihnen, dass sich irgendein Reicher Schnösel eine billige Prostituierte aus Europa hat einfliegen lassen. Dieser Gedanke macht sie noch wütender. „Hallo Onkel. Wenn ich nicht in diesem Land sein würde, würde es mir wesentlich besser gehen. Können wir? Ich möchte duschen und habe keine Lust noch weiter hier herumzustehen.“, gibt sie schließlich doch zu, als sie merkt, dass er eine Antwort erwartet und sie nicht früher gehen würden. Endlich verlassen sie das Gebäude. Direkt vor dem Ausgang steht eine lange schwarze Limousine. Raqi stöhnt innerlich auf. Lieber wäre sie in einem Sportwagen gefahren, aber nun gut. Ihr Onkel scheint darauf zu bestehen. Zu allem Überfluss beginnt es auch noch zu regnen. Sie hätte nicht gedacht, dass ihre Laune noch tiefer sinken könnte. Doch offensichtlich schon. ** Nach einer langweiligen Fahrt, die etwa zwei Stunden dauerte, kommen sie in Hitoyoshi an. Eine kleine Stadt, mitten im Kyushubergland. Der Ort ist wirklich winzig für jemanden der aus Berlin kommt. Ein Kaff irgendwo im Nirgendwo. Vielleicht trägt dieses Ding den Titel „Stadt“, doch verdient hat es ihn nicht. Sie erreichen die Schule, die etwas außerhalb liegt. Es ist ein gewaltiges Schloss im europäischen Stil mit mehreren Nebengebäuden, die nicht weniger Prunkvoll sind und der ganze Komplex ist von einem gewaltigen Park umgeben, der sich teilweise noch bis hin ins Gebirge erstreckt. Das Kaff in dem sie jetzt ist, ist also nicht der einzige saure Apfel, in den sie beißen muss. Auch diese viel zu aufdringliche Ansammlung von Zimmern ist die reinste Hölle. Was würde bloß ihr Clique in Berlin sagen, wenn sie wüssten, an was für einem Ort sie nun gefangen ist. Der Chauffeur parkt den Wagen nicht etwa an einem Hintereingang, wie Raqi vermutet hatte, sondern direkt vor dem Haupteingang der Schule. Das Dienstpersonal steht Spalier und sogar Schüler sind anwesend. Ist das alles wirklich nur um sie zu begrüßen? Raqi schaut mit einer Miene, die selbst einen Tiger zum zittern hätte bringen können, in die Runde. Etwa einhundert Schüler sind hier an der Oberschule. Dazu kommen noch die Schüler der Mittel- und der Grundschule, die aber zum Glück nicht hier rum stehen. Dafür ist Raqi ihnen sogar dankbar. Wenigstens keine kleinen Kinder die herum schreien, so wie im Flugzeug. Das Dienstpersonal verbeugt sich, als Raqi mit ihrem Patenonkel und den Bodyguards die Schule betritt. Der Direktor der Schule sagt irgendetwas, anscheinend stellt er sie vor. Genervt bleibt Raqi stehen. Sie hatte sich erhofft jetzt erstmal in ihre Wohnung gehen zu können. Mit den eingebildeten Typen hier an der Schule würde sie noch oft genug zu tun haben. Und die Schüler sind es zweifellos. Die etwas über die Knie gehenden grünen Kleider mit der Korsage, die sie alle tragen und den hoch aufgestellten Kragen sieht man es den Mädchen schon mal an, dass sie schlimmer nicht sein könnten. Nicht mal die Jungenuniform ist halbwegs annehmbar. In ihren ebenfalls grünen Anzügen mit Bügelfalte, den Ordentlich gemachten Haaren, dem ebenfalls aufgestellten Kragen und den goldenen Manschettenknöpfen sehen sie eher aus wie… Nein, dieses Wort nimmt sie lieber nicht in den Mund. Ihr wird es zu Bunt. Ihr Onkel labert nun schon seit mehreren Minuten zu den „Hoheiten“, wie er sie nennt und so ganz allmählich wird es Raqi zu dumm. Sie muss auf die Toilette, will Baden und schlafen. So beschließt sie einfach los zu gehen. Alle schauen ihr verwundert nach. Sie spürt es, doch es ist ihr wie immer egal. Raidon kommt ihr hinterher. „Raqi, ich weiß, es geht dir nicht gut, doch würdest du bitte aufhören so zu gucken als würdest du gleich Amok laufen?“ „Nein! Ich will in meine Wohnung. Sag mir den Weg, dann geh ich alleine, du musst mir nicht nach laufen.“ „Na gut, wenn es dir so lieber ist. Trotzdem erwarte ich von dir, dass du dich dann etwas zusammen reißt. Ich möchte nicht, dass du deinen Hass auf mich an den Schülern auslässt. Haben wir uns verstanden?“ „Ja, ja, kann ich jetzt gehen?“ Ihr Onkel seufzt resigniert und beschreibt ihr den Weg zu ihrer Wohnung, Raqi macht sich so schnell sie kann ohne zu rennen auf den Weg. Erst nachdem sie um die Ecke ist, rennt sie los. Sie will nichts wie weg. In ihrer Eile übersieht sie einen Jungen, der gerade vor ihr aufgetaucht ist und stößt ihn um. „Verzeihung…“, murmelt sie eher aus Reflex, als dass es erst gemeint ist. „Kannst du nicht aufpassen, du dumme Gans?“, keift er sie an. Bei dem Aufprall hatte er ein Tintenfass und mehrere Blätter und Bücher fallen lassen. Der schwarze Inhalt des Fläschchens hat sich über all seine Sachen ausgebreitet. Es ist eine schöne Sauerei. „Sie dir diese Schweinerei nur mal an!“ „Was kann ich dafür, wenn du nicht hinschaust, wo du hinläufst. Im Übrigen ist es ja wohl deine Schuld, wenn du mit so etwas durch die Schule läufst, oder?“, keift sie ihn an. „Also erstmal hast du nicht aufgepasst wo du hinläufst. Woher soll ich denn wissen, dass hier gleich so eine Furie um die Ecke geschossen kommt, schließlich ist das Rennen in den Korridoren verboten. Noch dazu schickt es sich nicht. Vor allem nicht für eine junge Dame. Aber was sag ich denn dir? Du kommst doch ganz eindeutig aus der Unterschicht. Was willst du hier überhaupt? Du gehörst hier nicht her. Ich könnte sofort den Sicherheitsdienst rufen.“ „Tu was du nicht lassen kannst. Ich bin sowieso nicht gerne hier. Mir währe jedes Mittel recht von der Schule zu fliegen.“ „Dann mach nur weiter so. Mit deinem unschicklichen Verhalten wirst du das ganz schnell schaffen!“, er richtet sein zurückgekämmtes und doch konfuses hellbraunes Haar und bückt sich um seine Sachen aufzulesen. „Besitz wenigstens so viel anstand und hilf mir!“, fordert er sie auf. Das bringt ihr Fass zum Überlaufen. Alle Nerven reißen und im nächsten Moment hockt sie auf seinem Oberkörper und drischt wie eine Wahnsinnige mit ihren Fäusten auf ihn ein. „Was fällt dir ein du arrogantes Arschloch?“, keift sie, während ein kleiner Rinnsal Blut sich seinen Weg aus einem Nasenflügel sucht. „Mit mir redet man nicht so, klar?“ Eine Faust landet treffsicher auf seinem linken Auge. „Was zum…?“, ein Mädchen mit Hochsteckfrisur kommt um die Ecke. „Kilian!“, schreit sie und ruft im nächsten Moment auch schon aus Leibeskräften nach dem Sicherheitsdienst und stürmt auf die Beiden zu. Grob wird Raqi von ihrem Opfer herunter gezogen. Zwei Muskelbepackte Riesen, eindeutig Europäer, drehen ihr fest die Arme um. Ihr Onkel persönlich hilft dem Jungen auf die Beine. Ohne hasst und betont gelassen wischt er sich das Blut aus dem Gesicht, während Raidon ihm noch den Staub von der Uniform klopft. „Es tut mir furchtbar leid, Sakuma-sama.“, versichert er nervös. „Bitte verzeihen sie ihr. Sie ist neu hier.“ „Sie sollte die Hausregeln trotzdem kennen.“ „Ich werde mich sofort darum kümmern. Sakura, bitte kümmere dich um Sakuma–samas Schulsachen. Bringe ihm sofort das Beste und Teuerste, das du auf dem Markt bekommen kannst.“ „Sehr wohl.“ Die Art und Weise auf die er sich bei seinem Schüler einschleimt versetzt Raqi nur noch mehr in Rage, Dazu noch das gelassene Gesicht dieses aufgeblasenen Pinkels, der sich von dieser Angeberschlampe neben ihm bemuttern lässt, bringt sie beinahe zum kotzen. Dabei ist sie noch wie benebelt von dem Geruch des Blutes, das dem Jungen aus der Nase läuft. Sie muss sich mit aller Macht beherrschen, um ihre Reißzähne zurückzuhalten, die aus dem Zahnfleisch stoßen wollen, und sie sich wieder auf ihn stürzt. „Bringt Raqi in mein Büro!“, befiehlt Raidon und sofort machen sie sich auf den Weg. ** „Was hast du dir nur dabei gedacht?“, donnert der Direktor und läuft von seinem Fenster wieder zurück zu seinem Schreibtisch. „Ganz einfach, der Spast ist mir dumm gekommen, also habe ich mich revanchiert.“, erklärt sie und verschränkt die Arme. „Kilian Sakuma ist der Sohn einer unserer Vorstandsmitglieder. Wenn ihm etwas passiert wäre, wäre es ganz schnell aus mit unserer Schule.“ „Wo?“ Verdattert schaut Raidon sie an. „Wie bitte?“ „Na Wo?“ „Was meinst du damit, Raqi, hör auf mit dem Unsinn, die Sache ist Ernst!“ „Man ey, Wo…ist der Bus mit den Leuten die das interessiert?“ „Raqi, zeige Respekt.“ „Ich geb’ nur Leuten Respekt die mir auch Respekt zeigen! Ich wollte hier nie her, also kümmert es mich einen Scheißdreck, was mit deiner Schule passiert.“ „Hör zu, wenn ich dich noch einmal dabei erwische, wie du einen unserer Schüler attackierst, passiert ein großes Unglück!“, dicht kommt er mit seinem Gesicht vor ihres. Sie zieht eine Augenbraue hoch, „Du kannst mich mal!“. Diese Drohungen ohne glaubwürdigen Inhalt kennt sie schon zu genüge um zu wissen, dass er ganz gewiss nichts machen wird. Mit hochrotem Kopf sieht er sie an. „Geh…in…dein…Zimmer!“ Kaum ist Sie raus, sinkt er in seinem Stuhl zusammen und starrt auf das Bild, das ihre Eltern und Raqi als zehnjähriges, wohlerzogenes Mädchen zeigt. Zwei Jahre darauf kam ihr plötzlicher Sinneswandel, der ihren Eltern so oft Schwierigkeiten bereitete. Er hatte befürchtet, dass es schwer sein würde, Raqi an dieser Schule zu integrieren, aber er hätte sich niemals träumen lassen, dass es so einen Anfang nehmen würde. ** Knallend lässt sie die Tür zu ihrer neuen Wohnung ins Schloss fallen und lehnte sich erschöpft gegen die Wand. Ihr ganzer Körper bebte und ihre Reißzähne treten schmerzend aus ihrem Zahnfleisch hervor. Ein Impuls von unbändigem Hunger auf Blut lässt ihr inneres Monster erwachen. Der Geruch von seines Blutes war so unwiderstehlich gewesen, dass sie ihn wollte. Das hatte sie noch nie erlebt. Sie weiß damit nicht umzugehen und sie kann sich nicht vorstellen was sie tun würde, wenn sie einander wieder auf dem Flur begegnen würden. Wäre er ein leichtes Opfer? Würde sie zivilisiert nur mit Fäusten auf seine arrogante Art reagieren? Oder würde sie an seiner Kehle hängen und ihm sein Lebenselixier aussaugen? So oder so, würde es ein Problem darstellen, was es zu beseitigen gab, doch weiß sie nicht wie. Ihre Hände werden zu Fäusten, die sie gegen die Wand drückt, um sich zu beruhigen und nicht gleich die Tür aufzureißen und ihm zu folgen. Sie muss sich beruhigen und eilt durch ihre neue Wohnung auf der Suche nach dem Bad, um eine kalte Dusche zu nehmen. Nachdem Raqi sich wieder gefangen hat, lässt sie sich ein heißes Bad ein. In der Zwischenzeit macht sie sich eine Blutkonserve warm. Als die Wanne voll ist, legt sie sich hinein und beginnt zu entspannen. Allmählich bessert sich ihre Laune, bis der Wecker des Ofens verkündet, dass ihr Blut fertig ist. So lange liegt sie in der Wanne und denkt über die Geschehnisse des heutigen Tages nach. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)