Harry Potter und die Schwarze Feder von miau-miau (Was sich liebt, das neckt sich) ================================================================================ Kapitel 1: Lehrerkonferenz -------------------------- Harry Potter fängt im kommenden Schuljahr als Lehrer in Hogwarts an. Sein Posten ist, wie nicht anders zu erwarten, das ständig wechselnde Lehramt für Verteidigung gegen die dunklen Künste. Severus Snape war außer sich vor Wut, als er auf der Lehrerkonferenz, die stehts kurz vor Ende der Sommerferien stattfand, davon erfuhr. Natürlich war das Potterbalg auch anwesend und hatte sich in den anerkennenden Glückwünschen seiner ehemaligen Lehrer geaalt. Er war immer noch so arrogant und unverschämt wie früher. Er war größer geworden, größer als Severus selbst, und seine Züge waren kantiger und härter. Aber sonst... absolut der gleiche heuchlerische, wohltätige Kotzbrocken. Nur mit Mühe und Not hatter er sich davon abhalten können Potter ein paar um die Ohren zu hauen bei dessen altklugen Kommentaren. Er glaubte wohl, er sei der beste Lehrer, den es nur geben könnte. Der würde sich noch schön umgucken, wenn ihm die Schüler auf der Nase rumtanzen. Das werden sie ganz sicher, wenn er wirklich seine laschen Lehrmethoden einsetzt, die er großspurig auf der Konferenz präsentiert hatte. Dumbledore war natürlich begeistert gewesen über so viel Einsatz und auch die anderen Lehrer hatten interessiert zugehört. Ihm selbst war schon nach den ersten paar Sätzen klar gewesen, dass diese Methode alles andere als geeignet war um mit kleinen pubertierenden Gören fertig zu werden. Wollte der Junge etwa lauter Fred und George Weasleys großziehen? Es war Absurd. Seit diesem Tag kam er nicht mehr zur Ruhe. Dass er Potter bald aufs Neue Tag für Tag würde ertragen müssen, regte ihn mehr auf, als er zugeben wollte. Jeden Tag versuchte er seinen Kollegen klar zu machen, dass es eine Katastrophe war diesen verwöhnten Bengel einzustellen. Aber alle wimmelten ihn schnell ab. Sie sagten er solle doch erst einmal abwarten, der Junge werde sich schon machen und all so einen Kram. Wenn sie doch endlich mal aufhörten durch ihre rosarote Potter-Brille zu sehen. Als Lehrer musste man hart sein. Unerbittlich. Wie sonst sollten aus verweichlichten, faulen Heulsusen erwachsene Leute werden. Sie würden jämmerlich versagen, sobald sie die Schule verließen. Ohne Fleiß und Ehrgeiz war in der wirklichen Welt nichts zu erreichen. Mit zusammengezogenen Brauen, aufgebracht vor sich hinmurmelnd rauschte er durch die Gänge Hogwarts’. Sein Umhang bauschte sich in dem Luftstrom hinter ihm und ließ ihn wie einen schlechten Graf Dracula aussehen. Als er in die große Halle stürmte, schlug er die Tür mit einer solchen Wucht zu, dass es wie ein Donnerschlag hallte. Das Lehrerkollegium, welches gerade zum Mittagessen dort versammelt war, fuhr entsetzt herum. Als sie Severus erblickten, wandten sie sich ärgerlich wieder ihrem Essen zu. Flitwick schüttelte sogar ungehalten seine Faust. Severus drehte sich auf dem Absatz herum und verließ mit wehendem Umhang die Halle, die er soeben betreten hatte. Als er sie verließ versetzte er der Tür noch einen extra Schwung um seinem Unmut Luft zu machen. Er hastete durch leere Gänge und eilte gewundene Treppen hinauf und hinab auf dem Weg zu seinen Räumen. Gerade eben kehrte er mit denkbar schlechtester Laune von einem Gespräch mit dem Direktor zurück. Wieder einmal hatte er versucht ihm klar zu machen, welch Belastung ein Lehrer wie Potter darstellen würde. Aber wie immer war er beim Schulleiter auf taube Ohren gestoßen. Er war gradezu vernarrt in diesen Jungen, anders konnte man es nicht sagen. Letzten Endes war er sogar ärgerlich geworden und hatte Severus aus seinem Zimmer geworfen und gesagt er solle nicht noch einmal mit dieser Sache zu ihm kommen. Unglaublich wie blind dieser Mann war, wenn es um Potter ging. Endlich war Severus in seinem Zimmer angekommen, wo er sich leicht schnaufend auf einem hochlehnigen Sessel niederließ und ungehalten nach einem Hauself rief. Sofort erschien eines dieser heruntergekommenen Wesen und verbeugte sich zitternd. Mit piepsiger Stimme fragte es nach seinen Wünschen. Er bestellte mit knappen Worten etwas zu Essen, worauf der Elf schnell verschwand und kurz darauf das Gewünschte erschien. Lustlos kaute er an dem Gratin herum und überlegte, ob er vielleicht irgendeinen Trank brauen sollte, um sich abzulenken. Schließlich schob er den Teller von sich und erhob sich mit einem Ruck. Er nahm ein paar Zaubertrankbücher aus seinem Regal und setzte sich mit ihnen zurück in den gemütlichen Sessel. Interessiert blätterte er in ihnen herum bis er einen Trank fand, den er noch nie gebraut hatte. Eilig und mit merklich besserer Laune ging er ins Nebenzimmer, worin sich seine private Zaubertrankbrauerei- und -entwicklungsstation befand. Während er die nötigen Zutaten zusammensuchte und alles kleinschnitt und in die richtige Reihenfolge legte, verschwand langsam die steile Falte zwischen seinen Augen, die sich in den letzten Tagen dort eingenistet hatte. Eigentlich, so überlegte er, als der Trank angenehm in einer hyazinthblauen Farbe blubberte und einen blumigen Duft verströmte, kann es mir ja egal sein, was Potter macht. Wenn er dann alles vermasselt hatte, würde er den enttäuschten Lehrern sagen, er hätte sie ja gewarnt, aber sie hätten nicht auf ihn hören wollen. Das kommt davon, wenn man potternatisch ist. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)