Der holprige Weg der Liebe von xKeiko-chanx (Das moderne Schülerleben mit Inuyasha und Kagome) ================================================================================ Kapitel 7: 7. Dunkel wars ------------------------- In den nächsten drei Tagen waren alle Freunde rund um Kagome, so wie sie selbst, mit kleineren als auch größeren Projekten beschäftigt. Yuka, Eri und Ayumi, die, leider Gottes, Solo durchs Leben schritten, machten es sich zur Aufgabe nach dem Mann ihrer Träume zu suchen. Sie hatten keine Lust mehr, wie Rapunzel im Turm, ewig und zwei Stunden auf den magischen Tag der Begegnung zu warten. Also trafen sie sich nach dem Unterricht und zogen gemeinsam durch das aufgeweckte Tokio. Sango verfolgte derweil weiter ihre schwierige Mission, die sich um den flegelhaften Miroku drehte. Bisher verlief diese auch gar nicht so schlecht. Zwar konnte man noch keine richtigen Ergebnisse sehen, allerdings ist erst eine Woche ins Land gegangen. Wunder hatte Sango ja nicht erwartet. Für die letzte Schönheit im Bunde, Kagome, gab es momentan nur eines in ihrer freien Zeit. Englisch. Als ob es nicht auch angenehmeres gäbe. Am Mittwoch, jenem Tag, an dem Inuyasha nach der Schule nicht ins Cafe zum arbeiten musste, half er seiner Klassenkameradin noch beim eifrigen büffeln, in ihrem heimischen Jugendzimmer. Für Kagome war er eine große Hilfe. Ohne ihn stünde es schlecht um ihren guten Vorsatz, sich zu verbessern. Inuyasha motivierte sie, sobald sie anfing die Lust am lernen zu verlieren. Darüber hinaus machte das, sonst eher triste Vokabeln pauken, mit ihm richtig Spaß. Er schaffte es einfach immer sie irgendwie zum lachen zu bringen. Kagome fing an seine Gegenwart allmälig richtig zu genießen. War ein Platz neben ihm frei, besetzte sie ihn. Wenn sie den jungen Takahashi mal zufällig in der Stadt traf, ging sie auf ihn zu. Selbst wenn er noch den Klassendienst zu erledigen hatte, wartete sie, um mit ihm gemeinsam nach Hause zu gehen. Ja, Kagome war gern mit Inuyasha zusammen. Sie suchte regelrecht seine Nähe. Auch wenn sie selber davon noch gar keinen Schimmer hatte. Ihre Freundinnen jedoch hatten ganz genau ein Auge auf ihr Verhalten. Jedes anlächeln, jede Geste wurde genau studiert, analysiert und besprochen. Für die Mädchen stand es längst fest, das ihre Mitschülerin anscheinend einige Gefühle für den attraktiven Neuzugang zu hegen schien. Angesprochen hatten die vier Kagome darauf aber noch nicht. Lieber beobachteten sie das Geschehen noch eine zeitlang, wer weiß, wie sich das alles noch so entwickeln würde. Ausserdem war eh allen klar, wie Kagomes Reaktion auf eine direkte Frage diesbezüglich aussehen würde. Die schüchterne Freundin würde sofort alles leugnen und mit Händen und Füßen absteiten. So gut kannten Yuka, Eri, Ayumi und Sango ihre Genossin dann doch schon. Wenn Fräullein Higurashi doch auch nur so gut in sich lesen könnte, wie andere es konnten. Aber da dem nicht so war, blieb die Siebzehnjährige ihrer eigenen Gefühle gegenüber Inuyasha ahnungslos. Man darf gespannt sein, wann sie ihr zum ersten mal bewusst werden würden. Jetzt gerade jedenfalls nicht. Momentan war Kagomes größte Sorge ob sie auch wirklich genug Geld für ihre Einkäufe bei sich hatte. Die Schülerin stand zur Zeit in der Schlange, einer Kasse, des kleinen Marktes, der sich gegenüber des S-Bahnhofes befand. Sie hatte etwas mehr auf das Warenband gelegt, als wie ursprünglich geplant. Normalerweise wollte sie nur noch ein paar Zutaten für das Abendessen besorgen, jetzt lagen aber, wie von zauberhand, noch ein paar Leckerein dazwischen. Möge man ihr vergeben. Schließlich war es nicht leicht den ganzen Verlockungen, die beim einkaufen auf einen lauern, zu wiederstehen. Kagomes schwacher Wille in Bezug auf Süßes konnte da einfach nicht standhalten. Das Glück, welches ihr ja nicht immer hold war, sprach heute aber mal für sie. Genau bis auf den letzten Yen reichte ihr Geld. Knappe Sache. In Zukunft würde sie ganz gewiß mehr einstecken. //Jetzt aber nach Hause.// Bald würde es dunkel werden. An sich hatte Kagome damit kein Problem. Sie war kein Mädchen, das sich Nachts auf den Straßen fürchtet. Nur, da gab es eine blöde Sache. Der kürzeste Weg nach Hause führte durch einen Park. Den wollte sie unbedingt noch verlassen haben, eh das letzte Licht am Horizont verschwand. Die Gründe dafür dürften jedem wohl offensichtlich sein. Ganz gut gelaunt lief Kagome ihren Weg entlang. Noch war es ja hell, also kein Grund ängstlich zu sein. Nur trödeln wäre an der Stelle vielleicht eher unangebracht. Um diese Zeit war im Wäldchen bereits nicht mehr viel los. Kaum ein Mensch kreuzte ihren Weg. Höchstens mal ein Hundebesitzer, der seinen vierpfotigen Freund ausführte. //Nachher schau ich noch mal ins Englischbuch.//, dachte die fleißige Schülerin so bei sich, während sie dem hiesigen Sportplatz näher kam. Plötzlich aber erklang ein rasselndes Geräusch, welches sie wachsamer werden ließ. //Hm?!// Natürlich sah sie, wie jeder es täte, gleich nach, von woher dieses Rasseln kam. Nicht das es sich um etwas handelte, was ihr womöglich gefährlich werden könnte. Das war ihr erster Gedanke gewesen. Man weiß ja nie was einem so begegnen kann. Doch was Kagome sah, ließ sie keine angst empfinden, im Gegenteil. Auf dem Sportplatz zu ihrer Seite, stand ein gutaussehender, junger Mann, mit freiem Oberkörper. Wirklich ein hübscher Anblick, der sich ihr da bot. Gekonnt versenkte er seinen Ball in das Kettennetz des Basketballkorbes, daher das Rasseln. „Gibt´s doch nicht... “, entfleuchte Kagome leise. Mit ihrer Einkaufstüte ging sie nahe an den Zaun, der den Platz umgab. „Inuyasha!“ Wie der Zufall so wollte, war er der junge Mann mit dem Basketball. „Kagome? Was machst du denn hier?“ Sie hier zu treffen, das hatte er nicht unbedingt erwartet. „Ich bin eigentlich nur auf dem Nach-Hause-Weg. Und du treibst etwas Sport, wie ich sehe.“ Inuyasha schnappe sich seinen Ball und kam zu ihr an den Zaun. „Da siehst du richtig. Ich brauch halt zwischendurch etwas Bewegung.“, meinte er mit einem sympatischen Lächeln. Kagome schlenderte langsam zur türgroßen Lücke, durch die man direkt auf den Platz kam. „Hättest du etwas dagegen wenn ich dir zuschaue?“,fragte sie interessiert. Einen jungen Sportler trainieren zu sehen würde ihr gefallen. „Du willst mir zugucken?“, hakte er etwas überrascht nach. Bisher hatte er noch nie Publikum beim Training gehabt. „Ja, ich will mal sehen wie gut du spielen kannst. Sicher bist du in Basketball genau so gut wie in Volleyball.“ Verlegen legte Inuyasha seine rechte Hand an den Hinterkopf. „Ach was...Sag nicht immer, das ich gut sei. Ich bin auch nicht besser als Andere.“. Was sein Können anging war Inuyasha Jemand, der eher gar nichts davon hören wollte. Bei zu vielen Komplimenten fühlte er sich nur geschmeichelt. Und mit diesem Gefühl konnte der junge Takahashi gar nicht gut umgehen. „Na jetzt stell ml dein Licht nicht unter den Scheffel. Ich weiß das du was drauf hast. Leugnen ist zwecklos. Zeig mal lieber was von deinem Talent.“ Gut gelaunt wie sie war, setzte sich Inuyashas Klassenkameradin auf die Eisenstangen, welche extra zum zuschauen in einer Ecke des Spielfeldes montiert waren. Es waren mehrere, die zusammen sowas ähnliches wie eine lange Bank darstellten. Als gemütlich könnte man sie nicht beschreiben, doch was besseres war halt nicht verfügbar. Für einen Moment schaute der junge Hobbysportler seine Zuschauerin an. Er fühlte sich so beobachtet. //Irgendwie ist das spielen vor einer einzelnen Person anders als wie vor mehrerin auf einer Tribüne.// Doch er fing einfach mal an. Allerding eher zaghaft. Kagome guckte sichtlich enttäuscht. //Was macht er denn da?//, fragte sie sich selbst. Inuyasha stand einfach nur steif vor dem Korb, tribbelte ein paar mal mit dem Ball und versenkte ihn ins Netzt. Schön, er warf zwar nie daneben, doch sonderlich spannend war das Schauspiel jetzt nicht unbedingt. „Langweilig!“, rief Kagome frei heraus. Worauf so gleich ein schmollend-unsicherer Blick von Inuyasha zu ihr folgte. „Hab ich gesagt das du was spannendes zu sehen bekommst?“ „Mach doch das, was du vorhin noch gemacht hast.“, schlug sie vor. „Hm?“ Ihr Kumpel konnte gerade nicht ganz erraten was sie damit meinte. Was hatte er denn vorhin noch mal gemacht? Irgendwas besonderes? „Na du weißt schon. Spring mit vollem Schwung an den Korb und versenk das runde Ding. Ich will sehen wie du hier mit Eland und Begeisterung herum hüpfst.“ Das dürfte ihre Erwartung, die sie gerade an ihn hatte, ganz gut beschreiben. Bei Inuyasha brachten diese Worte aber nur eine Schweißperle zum vorschein. //Vor Begeisterung rumhüpfen?...Das klingt als wär ich ein Hase.// An sich könnte er ihr ganz einfach all das zeigen, worauf sie wartete. Der sportbegeisterte, junge Spunt verfügte über so manchen, eindrucksvollen Move. Damit aber angeben war nicht so sein Ding. Sowas hatte er nicht nötig. Wäre es aber angeben wenn er ganz direkt darum gebeten wird? Eigentlich nicht. Fand er. „Na also schön...Auf deinen Wunsch hin.“ Kagome grinste. „Danke~“ Inuyasha machte sich startklar. In Position stehend, ließ er den Basketball ein paar mal aufkommen. //Na jetzt bin ich gespannt.//, sprach seine Zuschauerin in Gedanken. Abwartend beobachtete sie das Geschehen vor sich. Und tatsächlich machte es den Anschein, als ob nun mehr Schwung in die Sache käme. Fast schon tänzerisch, wie bei einer einstudierten Koriokraphie, lief Inuyasha über den Platz. Er drehte sich, ließ den Ball aufspringen. Dribbelte ihn durch seine Beine hinweg. Und warf ihn von nah und fern zu dem Korb. Dabei war es vollkommen egal wo er stand, jedesmal traf der Ball in sein Ziel. Es schien als könne Inuyasha überhapt nicht daneben treffen. Das wäre praktisch nicht machbar. Ein Ding der Unmöglichkeit. Zu vergleichen mit Feuer das unter Wasser brennen täte. Pysikalisch nicht realisierbar. Mit jedem weiterem Treffer, den Inuyasha aus seinen spektakulären Sprüngen in das Kettennetzt pfefferte, stieg Kagomes Faszination. Ihr Urteil über seinen Können, war bereits längst gefällt worden. //Er macht das wie ein Profi.// Der gut gebaute Jugendliche demonstrierte ihr seine ganze Vielfalt an verschiedenen Dunkig-Variation. Einder davon war der 360°-Dunk. Bei dieser Methode dreht man sich im vollem Kreise in der Luft und macht anschließend, wenn man denn auch trifft, einen Treffer. Inuyasha hatte eine Menge Formen dieser Art zu bieten. Sofort folgte der sogenannte Reverse-Dunk. Mit ihm einen Punkt zu landen ist nicht ganz einfach, da der Spieler ihn rückswärts einlochen muss. Für diesen gutgeübten Jungen war das aber kein Problem. „Wow...“, flüsterte die einzige Zuschauerin sprachlos vor sich hin. Aber die Vorführung war noch nicht vorbei. Inuyashas Spezialität war der Windwill-Dunk. An sich war der nicht sonderlich schwer. Doch richtig vorgeführt konnte er durchaus sexy aussehen. Besonders wenn man, so wie Inuyasha gerade, kein Shirt trägt. Bei dem Windmill-Dunk wird der Ball mit einem Arm, in einem Halbkreis von unten nach oben geschwungen und straftvoll in den Korb gestoßen. Das erinnerte an das Rotorblatt einer Windmühle, daher auch der Name. Die Wangen seiner Beobachterin nahmen eine bewundernswerte Röte an. Es schien Magie zu sein, die sie dazu veranlasste nicht die Augen von ihm abwenden zu können. Eine Andere Erklärung fand Kagome für ihr Verhalten nicht. Was sie sah, zog sie regelrecht in einen Bann, aus dem es einfach kein entkommen gab. Das fand sie aber nicht schlimm. Denn Kagome verweilte gerne in diesem beherrschenden Einfluss, welcher ihren Willen stärker unter Kontrolle hatte, als ihre eigene innere Kraft. Ausschlaggebend für Kagomes unabwendbaren Blicke war nicht allein Inuyshas, zweifellos imponierendes Talent für Basketball. Vor allem die markanten Muskeln an Armen und Oberkörper waren dafür verantwortlich. An sich gehörte Kagome nicht zu der Sorte Mädchen, die sofort wie eine Katze zu schnurren begann, sobald auch nur ein hübscher Mann seine blanke Haut zeigte. Nur irgendwo hat jeder Mensch auf Erden seine Achilles Verse. Ihre war anscheinend Inuyasha. Er sah aber auch zum anbeissen gut aus. Seine männliche Statur verdankte er einzig und alleim dem langwierigen Training. Jede Woche zog er es durch, egal obs regnet oder schneit. Natürlich spielt er, wenn so ein Wetter herrschte, mit wärmender Kleidung. Krank wollte Inuyasha schließlich nicht werden. Heute gab es in dem Punkt keinen Grund zur Sorge. Das schöne Japan erlebte zur Zeit einen herrlichen Sommer. Mit Teperaturen die man einfach nur genießen konnte. Selbst zur Nacht hin. Durch das viele springen, laufen und dribbeln, schnaufte Inuyasha. //Zeit für ein Päuschen.// Er nahm den Ball und gesellte sich zu Kagome. Die empfing ihn mit tobenden Beifall. „Das war ja weltklasse Inuyasha!“ „Danke.“, murmelte er darauf nur verlegen. Mit einem entkräftetem Seufzen setzte er sich neben sie. Dabei entgingen Kagomes musternden Augen kein Detail von sinem ansehnlichem Körper. //W-wie gut er gebaut ist. Das denkt man gar nicht wenn man ihn angezogen sieht.// Unter der Bank, auf der beide saßen, holte Inuyasha eine Tasche vor. In ihr waren sein Shirt, seine Wohnungsschlüßel, sein Handy und was zu trinken. Zumindest dachte er das. „Trainierst du viel?“, fragte Kagome während er in seiner Tasche herumwühlte. „Ich weiß nicht genau ob man das als viel bezeichnen würde aber einmal in der Woche auf jeden fall. Hängt davon ab wie viel Freizet ich hab. Eigentlich würde ich ja gerne öfter mal herkommen.“ „Hast du denn so viel Nachmittags zu erledigen?“ „Ja. Da wären zum ersten mal die Hausaufgaben, dann der ganze Kram der im Haushalt auf mich wartet. Zweimal die Woche bin ich ja noch im Cafe und momentan helf ich dir ja auch mit dem Englisch.“ „Du erledigst den Haushalt?“, hakte Kagome verdutzt nach. Bei ihr machten das ihre Mutter und ihr Opa. Zwar half sie an einigen Tagen mal mit und hing die Wäsche zum trocknen auf oder wischte mal feucht durch, nur bei Inuyasha klang das gerade ganz anders. So als würde er alles was anstand allein bewältigen müssen. „...“ Inuyasha schwieg. Lieber wühlte er weiter in seiner Tasche herum, als näher darauf einzugehen. „Wo ist denn nur...?“, nuschelte er dabei. „Was suchst du denn da die ganze Zeit?“ „Meine Trinkflasche. Doch sie ist nicht drin. Ich muss sie wohl zuhause vergessen haben, so ein Mist. Mir brennt ganz schön die Lunge.“, stöhnte er und lehnte sich dabei nach hinten. „Warte einen Augenblick.“ Kagome hatte da genau das richtige für ihn. Sie griff in ihre Einkaufstüte und holte eine kleine Flasche Eistee heraus. Sie war sogar noch etwas kühl. „Hier, der wird dir gut tun.“, entgegnete sie ihm hilfsbereit. Inuyasha bekam das Getränk gereicht, auf das er leicht erstaund niedersah. „Ist...etwa die ganze Flasche für mich?“, fragte er ungläubig. „Klar, glaubst du ich lass dich nur einmal nippen?“ „Könnte doch sein.“ „Quatsch. Trink ruhig alles aus.“ Für einen Augenblick hielt der junge Mann die Flasche einfach nur fest und betrachtete sie. Ein merkwürdiges Verhalten, wie Kagome fand. „Ich habe jetzt aber kein Geld bei um sie dir zu bezahlen.“ Bei dem Satz schaute das Mädchen schlagartig irritiert. „Machst du hier einen Spaß mit mir oder ist das dein ernst?“ „Wie?“ So wie er sie anschaute war die Antwort offensichtlich. //Das ist sein ernst!// „Du brauchst dafür doch nicht bezahlen, das ist nur Eistee. Die Flasche kostest ja kein Vermögen. Die paar Yen spendiere ich dir.“ „Wirklich? Danke sehr Kagome.“ Er öffnete die Flasche und kühlte gleich sein Gemüt damit ab. Während dessen wurde er von seiner Kumpanin unsicher beäugt. //Etwas merkwürdig ist das schon von ihm.// Bisher war ihr noch niemand begegnet, der die Absicht hatte, etwas, das sie auslegen wollte, zu bezahlen. //Aber vielleicht wurde er eben so erzogen.// Schluck um Schluck floss der Eistee Inuyashas Kehle hinab. Ein gutes Gefühl war das. Richtig erfrischend. „Du sag mal...“, begann Kagome. „Hm?“ Der Angesprochene hielt inne. „Warum spielst du mit deinem Können nicht im Basketball-Schulteam mit?“ Da klingelten Inuyashas Ohren aber hell auf. „Schulteam? Sowas gibt es?“ „Klar. Ich hatte dir doch gesagt das in unserer Turnhalle Tuniere stattfinden. Wer glaubst du soll da wohl spielen? Irgendwelche Berühmtheiten ganz gewiß nicht. Unsere Teams treten gegen die von anderen Schulen an. Und das halt meist in unserer Halle, weil die einfach super in Schuß ist und auch Platz für Zuschauer bietet.“ „Das ist ja klasse. Eigentlich hatte ich immer gehofft mal in einem richtigen Team spielen zu dürfen. Allein ist das ja doch kein richtiges Basketball.“ Ja, In einer echten Mannschaft spielen, das war sein Traum. Am allerliebsten würde Inuyasha mit Basketball sein Geld verdienen, aber das war natürlich nur Wunschdenken. Dessen war er sich bewusst. Niemals würde er dieses Ziel erreichen. Doch so ein Schulteam wäre da womöglich ein Prima Trost. „Dann wirst du mitmachen?“, fragte Kagome nach. Seiner Aussage zu urteilen klang es zumindest ganz danach. „Kann ich das denn so einfach? Ich meine, die Mannschaft ist doch sicher schon voll, warum sollten die mich noch haben wollen?“ „Weil du genial bist!“, meinte Kagome mit einem motivieren Schlag auf seine Schulter. Der Inuyasha fast seine Flasche aus den Fingern rutschen ließ. „Du gehst einfach am Montag nach dem Sportunterricht zu Herrn Toriyama. Soweit ich weiß, ist er der Trainer für Volley- und Basketball. Ich denke, das er sicher nicht nein sagt, wenn du darum bittest, ins Basketball Team aufgenommen zu werden. Immerhin war er ja von deiner Leistung bisher schwer beeindruckt.“ Im Sport machte Inuyasha niemand etwas vor, eher umgekehrt. Er besaß alle Tugenden die man als Spieler brauchte. Zuverlässigkeit, Fairnis, Durchhaltevermögen, Ehrgeiz und Bereitschaft zum Handeln. Er war jetzt schon einer von Toriyamas Lieblingen. Leicht zweifelnd schaute der Takahashi Sprößling auf seine Schuhe. Er überlegte ob er denn eigentlich die Zeit hatte um innerhalb eines Teams zu trainieren. „Weißt du denn wie oft sich die Mannschaft trifft?“, wollte er daher von Kagome wissen. „Nein, leider nicht. Da ich nie bei sowas mitmachen wollte, weiß ich auch nichts genaueres. Frag einfach alles was du wissen willst Herrn Toriyama.“ Für einen Moment war er noch still und grübelte. Sollte er diesen Schritt wirklich gehen? Nachher wäre es doch etwas viel neben Schule, Arbeit, Haushalt und Nachhilfe. Doch er wollte diese Sache nicht sofort abschreiben. War es doch schon lange ein Wunsch von ihm gemeinsam mit Anderen zu spielen. //Am besten ich frag wirklich erstmal was ich wissen will. Danach kann ich mich immer noch entscheiden.// Entschloßsen trank er den letzten Schluck aus seiner Flasche. „Also gut! Ich frag ihn am Montag!“ Kagome freute sich das zu hören. „Klasse. Ich verspreche auch immer zu deinen Spielen zu kommen, um dich kräftig aanzufeuern.“ „Na jetzt übereil mal nichts. Noch bin ich ja nicht mal im Team.“ „Ach, ich hab keine Zweifel, das du es schaffst. Wenn die dich nicht nehmen wollten, wären sie echt blind.“, meinte Kagome und sah zuversichtlich in den Himmel. „Eh?“ //Es ist dunkel?// Diese Tatsache fiel dem leicht verplanten Mädchen erst jetzt auf. Entsetzt sprang sie auf ihre zwei Beine. „Mist! Es ist ja schon dunkel geworden!“ Irritierte Blicke lagen auf Inuyashas Gesicht. „Das ist es schon ein Weilchen. Fällt dir das jetzt erst auf?“ „Oh mann....jetzt muss ich den langen Weg um den Park herum latschen...“, jammerte sie deprimiert. Auf diesen Marsch hatte sie absolut keine Lust. „Warum das denn?“ „Na weils dunkel ist.“ „Und im dunklen darf man nicht durch den Park?“ „Natürlich darf man auch im dunklen durch den Park. Aber ich will ganz bestimmt nicht überfallen werden!“ „Ach, du wirst doch nicht überfallen.“ „Sag das mal nicht. Es gibt genug schlechte Leute die nur schändliches im Sinn haben.“ „So meinte ich das ja auch nicht.“ Jetzt stand auch Inuyasha auf. Er kniete sich hinunter zu seiner Tasche und kramte sein Shirt hervor. Auf dem Platz halb nackt rumzuhüpfen fand er nicht schlimm. Doch wenn man unterwegs ist, sollte man lieber was tragen. Sonst schauen einen gleich alle Anderen immer so merkwürdig an. Kurzerhand wurde der Basketball noch in die Tasche verstaut. Mit ihr über der Schulter stand Inuyasha läßig neben seiner Schulfreundin. „Ich begleite dich natürlich. Mir mir an deiner Seite wird nichts passieren. Falls uns wirklich jemand belästigt, beschütze ich dich, versprochen.“ „W-was, du beschützt mich?“ Diese Worte schenkten Kagome ein seltsam-angenehmes Kribbeln im Bauch. Sowas verspürte sie bisher noch nie. Was ist denn das gewesen? Spielte ihr Magen verrückt? War die letzte Nudelsuppe, die sie im Schnellimbiss verputze nicht mehr gut? Oder was war da defekt? „Sicher. Also hab keine Angst. Lass uns jetzt lieber gehen, ehe es noch finsterer wird.“ „J-ja!“ Mit roten Wangen und pochendem Herz, griff Kgome nach ihrer Einkaufstüte. //Warum schlägt mein Herz so komisch? Versteh ich nicht. Ist das die Angst?// Kagome fand einfach keine Erklärung für ihre plötzlich auftretenden Symptome . „Du, Kagome?“ „Eh? J-ja? Was denn?“ Wegen ihrem ganzen nachdenken, was diese seltsamen Gefühle anging, die sie im moment verspürte, wirkte sie leicht neben sich. „Auf der Flasche ist Pfand, darf ich sie trotzdem haben?“ „Eh???...Ähm...ja sicher, sicher. Wenn du möchtest.“ Das er sie wegen sowas fragt war auch so eine Sache, die sie gerade nicht begriff. Aber über manches zerbricht man sich lieber nicht zu sehr den Kopf. Zusammen spazierten sie also nun durch den Park. Man könnte denken das sei romantisch, war es aber leider nicht. Ohne Licht welches einem Sicherheit schenkte wirkte alles auf einmal völlig anders. Die Bäume, die sonst schön und beruhigend wirkten, machten Kagome gerade eher angst. Ihre Äste sahen aus wie lange, spinnenartige Arme, die nach ihr greifen wollen. Und das Geschrei der Krähen in den Wipfeln jagte ihr einen kalten Schauer über den Rücken. Doch am schlimmsten von allem waren die knackenden Geräusche um sie herum. Jedesmal zuckte sie zusammen. Könnte man doch denken, das jeden Augenblick irgend ein Verrückter aus den Büschen springt, der nur schlechte Absichten im Schilde führte. Kagomes Angst trieb sie dicht an Inuyashas Seite. //Sie fürchtet sich ja ganz schön.// Da müsste man doch was gegen machen können. Im gefiel es nicht wenn ein Mädchen sich ängstigte. Vor allem nicht, wenn es nicht mal einen richtigen Grund gab. Gut, dieses Mädchen hier befand sich in einem dunklen Park. Doch es ist ja nicht so, als ob sie allein wäre. „Also irgendwie...fühl ich mich gerade sehr von dir gedemütigt.“, erzählte er plötzlich ohne jeglichen Zusammenhang. Weshalb Kagome auch nicht begriff was er meinen könnte. „Wieso gedemütigt?“ „Weil ich dir doch sagte, das ich dich beschütze. Trotzdem höre ich deine Zähne vor angst klappern.“ „Wie bitte?! Ich klapper doch nicht mit den Zähnen!“ Sie wollte nicht zugeben, das sie sich fürchtete. Das verbot ihr Ego. Doch dafür war es ja eh schon zu spät. Inuyasha merkte es. Wer auch nicht? „Oh doch. Und du zitterst wie Espenlaub.“ „G-gar nicht wahr!“, wiedersprach sie ihm mit verlegener Röte. Sie wollte nicht wie ein verängstigtes Kind wirken. „Wohl war. Ich spüre das doch. Immerhin drückst du dich so dicht an mich, das ich kaum noch vernüftig laufen kann.“ „Eh?!“ Diese Tatsache konnte Kagome leider nicht leugnen. Sah sie es doch selbst, wie dicht sie ihm auf die Pelle gerückt war. Um aus dieser peinlichen Sitiation etwas heraus zu kommen, trat das junge Mädchen einen Schritt zur Seite. Nicht mal anschauen konnte sie ihren Klassenkameraden. Inuyasha higegen sah sie genau an. Er schmunzelte sogar etwas. „Was hast du? Von mir aus kannst du dich ruhig weiter an meinen Arm drücken, wenn du dich dan wohler fühlst.“ //Was?// Schüchtern wie ein Schulmädchen, was sie ja auch war, lugte sie zu Inuyasha. „...Ich dachte du kannst dann nicht richtig laufen.“ „Kann ich ja auch nicht. Aber ich hab ja nicht gesagt, das mich das stören würde.“ Das stimmte. Inuyasha störte es wirklich nicht. Der Gedanke, das sie an seiner Seite Schutz suchte, gefiel ihm sogar. Es schenkte ihm ein Lächeln auf den Lippen. Denn der junge Takahashi wollte gerne für seine Kameradin da sein und ihr ihre Angst nehmen. Er fühlte sich großartig wenn er das für sie tun konnte. Ja, zum ersten Mal fühlte Inuyasha sich richtig männlich. Denn eine Frau zu beschützen macht einen Mann doch erst zu einem Mann. Das sagte zumindest sein Vater immer zu ihm. Und Inuyasha fing erst jetzt an zu begreifen, was diese Worte bedeuteten. Es dauerte einen Moment ehe Kagome ihren Mut zusammenkrazte, doch als sie das geschafft hatte, umfasste sie Inuyashas Arm. Sie tat es zaghaft, schüchtern eben, aber sie tat es. Lächelnd schaute Inuyasha auf ihren schwarzen Schopf hinab. Erst sagte er nichts. Doch als er das Gefühl bekam, sie hätte sich an diese neue Situation gewöhnt, brach er die Stille. „Du brauchst wirklich keine Angst haben. Ich bin kein Sprücheklopfer. Wenn ich sage ich beschütze dich, dann meine ich das auch so. Okay?“ Seine Art hinterließ bei Kagome einen bleibenden Eindruck. Auf positive Weise versteht sich. Was er sagte, und wie er sich ihr gab, das war in ihren Augen schon fast heldenhaft. Sicher, unter einen richtigen Helden stellte man sich jemanden vor, der große Taten vollbringt, welche die Welt verändern. Doch Kagome war in dem Punkt bescheiden. Es reichte ihr, wenn man ihre Welt verändert. Und das tat er. Inuyashas Stimme klang aufrichtig. Das Siebzehnjährige bekam nicht den Eindruck als wollte er ihr nur imponieren, mit seinem >Ich werde dich beschützen< . Sie vertraute ihm. Er würde sie beschützen. Ihr würde nichts geschehen. Da war sie sich jetzt ganz sicher. Und mit Kagomes Vertrauen, schwand ihre angst. Während der restlichen Zeit, die beide durch den Park liefen, hatte Kagome keine Angst mehr. Weil es bereits wirklich recht finster geworden war, beschloß Inuyasha Kagome noch bis zur großen Treppe zu begleiten, welche zu den Anwesen ihrer Familie hinaufführte. Zwar brockte ihm diese Gefälligkeit nur einen Umweg ein, doch so war ihm einfach wohler. Er wusste, Kagome kam sicher zu Hause an. Dafür lohnte sich der weitere Weg. „Nochmal vielen Dank fürs bringen.“ „Immer wieder gern. Grüß deine Familie von mir.“ „Mach ich.“, versprach sie ihm lächelnd. „Dann werd ich mal gehen. Gute Nacht.“ Mit diesen Worten wandte sich Inuyasha bereits von ihr ab und lief wenige Schritte. Weit kam er jedoch nicht. „Hey, ähm warte mal kurz!“, rief die enend Abgesetzte ihm hinterher. „Ist noch was?“ Auf selbstsichere Art stoppte ihr Mitschüler im Schein einer Straßenlaterne. Noch immer trug er seine Sporttasche locker über der Schulter. Mit der freien Hand in der Hosentasche wirkte das Gesamtbild abgerundet und in sich stimmig. Der Schatten auf seiner Gestalt, verlieh Inuyasha in dieser ganzen Atmosphäre einen Hauch von eindrucksvoller Männlichkeit. Ein Bild welches Kagome kurz für sich einnahm. „Kagome???“ „Hm?“ „Ich fragte was noch ist.“ „Oh! Ja! Natürlich...“ Seine Erscheinung lenkte sie gerade so ab, da hätte das Mädchen fast vergessen, was sie noch sagen wollte. „Morgen ist ja Sontag, ich wollte dich fragen ob wir was zusammen machen wollen.“ „Gerne. Und an was hast du gedacht?“ „Im Moment hab ich da noch keine Idee. Wir werden uns schon zu beschäftigen wissen.“, entgegnete sie ihm fröhlich. „Auch wieder wahr. Also gut. Dann bin ich so um 14 Uhr bei dir? Oder wann sonst?“ „Wie wäre es wenn du schon zum Mittagessen kommen würdest? Meine Mutter kocht morgen was ganz feines, das würde dir sicher schmecken. Ausserdem würde sie dich gern etwas näher kennen lernen. Wenn du uns besuchst, sind wir ja meist auf meinem Zimmer.“ „Sie will mich näher kennen lernen?“ „Wenn ich es dir doch sage. Ihr ist es wichtig meine Freunde zu kennen. Du weißt schon, das ich halt keinen Umgang mit mrkwürdigen Leuten habe. Das soll jetzt aber nicht bedeuten, das sie denken könnte, du wärst ein schlechter Einfluss.“ „Hab ich auch nicht angenommen.“ //Wäre eigentlich keine blöde Idee wenn man sich besser kennenlernen würde. Das bricht das Eis.//, dachte sich Inuyasha. Noch war er immer etwas steif, wenn er Kagome besuchte. Ihm war es wichtig einen guten Eindruck zu machen, da fiel das locker sein schwer. Nach einem gemeinsammen Essen würde der Umgang miteinander bestimmt entspannter Werden. So ganz nebenbei wäre es auch sehr schön wieder was richtiges zu essen. Nichts was aus Dosen oder Tüten kommt. Etwas, das selber zubereitet wurde. Etwas, das mit Liebe und Hingabe gekocht wurde. So, wie es nur eine Mutter hinbekommt. „Also gut, dann bin ich schon zum Essen bei euch.“, willigte Inuyasha ein. Das zu hören freute Kagome sehr. „Prima. Wir essen so gegen 12 Uhr.“ „Ich werde da sein. Also dann, bis morgen!“, rief er ihr winkend zu. „Bis morgen!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)