Pyaara Khatra von elfogadunk (Liebliche Gefahr) ================================================================================ Kapitel 22: ------------ Die Musiker begannen zu spielen, doch erst als die Trommel einsetzte, fing auch Ganga an, sich im Takt der Musik zu bewegen. Roshan und seine Freunde hatten sich im Halbkreis um sie versammelt und beobachteten nun mit faszinierten Blicken ihren Tanz. Sie konnte ihre Blicke geradezu spüren, doch sie ließ sich nichts anmerken. Sie hatte schließlich durch ihre Darbietungen im Bordell genug Erfahrung im Ignorieren von geifernden Männerblicken. Außerdem verlor sie sich beim Tanzen im Takt der Musik und schaffte es so, alles um sie herum auszublenden. Ihre Gedanken wanderten zu Srikanth, woraufhin all ihre Sehnsucht und ihre Gefühle für ihn in ihre Bewegungen flossen. Roshan war nicht fähig, seine Augen von Ganga abzuwenden. Sie faszinierte ihn mit jedem Augenblick mehr und es fiel ihm äußerst schwer, noch an sich zu halten. Als sie schließlich ihren Tanz beendet hatte, tat er lautstark seine Begeisterung kund. Auch seine Freunde fielen in den Applaus mit ein und verlangten nach einer Zugabe, die Ganga nach einem flüchtigen Blick zu Roshan, der ihr mit seinen Augen deutlich machte, dass auch er sich einen weiteren Tanz wünschte, auch gab. Nachdem sie diese Pflicht erfüllt hatte und ihr die Männer erneut zugejubelt hatten, entließ Roshan sie mit einem liebevollen Kuss auf die Wange und einem viel sagenden Lächeln auf den Lippen, das Ganga gezwungenermaßen erwiderte. Dann verließ sie eiligst den Saal und lief schnellen Schrittes in ihr Zimmer. Sie wollte einfach nur weg von all diesen fremden, lüsternen Männern. In ihrem Zimmer angekommen, setzte sie sich auf ihr Bett, schloss die Augen und atmete mehrere Male tief durch, um sich zu beruhigen. Plötzlich jedoch hörte sie, wie jemand ihren Namen rief. Schnell ging sie zum Fenster und erkannte in der Dunkelheit Srikanth. „Was ist los? Ist etwas passiert?“, rief sie mit gedämpfter Stimme. „Nein, ich wollte dich einfach nur sehen, Jaan.“, rief er zurück und sie konnte ihm anhören, dass er grinste, was ihr ebenfalls ein Lächeln über die Lippen huschen ließ. „Dann verschwinde lieber. Nicht, dass dich noch jemand sieht.“, warnte sie ihn, doch er ließ nicht locker: „Nur unter einer Bedingung: Triff mich morgen nach dem Frühstück im Pavillon.“ „Prüfend schaute sie sich um und antwortete dann mit einem flüchtigen „Ja.“ „Ich wünsche dir wunderschöne Träume von mir, Jaan.“, rief er zum Abschied und warf ihr eine Kusshand zu, bevor er gut gelaunt in der Dunkelheit des Gartens verschwand. Als Ganga sich zurück auf ihr Bett setzte, konnte sie nichts gegen das plötzliche Dauergrinsen auf ihren Lippen unternehmen. Srikanth war einfach einmalig und sie wusste nicht, wie sie das alles ohne ihn überstehen würde. Nachdem sie sich schließlich umgezogen uns ins Bett gelegt hatte, war sie relativ schnell weggedämmert. Plötzlich allerdings wurde sie geweckt, als sie hörte, wie sich Schritte näherten und jemand ihr Zimmer betrat. Wie vereinbart wartete Srikanth am nächsten Morgen auf Ganga im Gartenpavillon, doch zu seinem Erstaunen tauchte sie nicht auf. Er wartete noch eine Weile, da er dachte, dass sie sich vielleicht nicht so schnell vom Frühstück loseisen konnte und sich deswegen verspätete, doch nachdem sie auch nach über einer Stunde nicht gekommen war, verließ er den Pavillon. Auf dem Weg zum Palast traf er auf Isha, die er sofort nach Gangas Verbleib befragte, doch sie konnte ihm nur sagen, dass sie auch nichts wusste, außer, dass Ganga nicht zum Frühstück erschienen war. Besorgt nahm er das zur Kenntnis und beschloss daraufhin, sich in den Palast zu schleichen, um nach dem Rechten zu sehen. Er ging durch den Bediensteteneingang, um dann unbemerkt in Roshans Privaträume zu schlüpfen. Er war noch nie hier gewesen und dementsprechend fiel es ihm schwer, sich zu orientieren. Da er allerdings vom Äußeren des Palastes her erahnen konnte, wo sich Gangas Zimmer befinden musste, wusste er wenigstens, welche Richtung er einschlagen musste. Nachdem er eine Weile etwas ziellos herumgelaufen war und unauffällig in alle Räume, an denen er vorbeikam, hineingeschaut hatte, fand er Gangas Zimmer schließlich. Vorsichtig trat er ein, doch es war nirgends eine Spur von ihr zu entdecken. Plötzlich allerdings hörte er leises Schluchzen. Er schaute sich um und fand sie schließlich zusammengekauert neben ihrem Bett sitzen. Er trat auf sie zu und kniete sich vor sie. Als sie ihn bemerkte, zuckte sie zusammen und fuhr sich schnell und etwas fahrig mit den Händen über ihr Gesicht, um ihre Tränen wegzuwischen. „Was ist passiert?“, erkundigte er sich besorgt und wollte sie umarmen, doch kaum hatte er sie berührt, zuckte sie zusammen. Ihr Atem ging stoßweise und neue Tränen quollen aus ihren Augen. „Sieh mich nicht an...“, sagte sie leise mit tränenerstickter Stimme und drehte ihren Kopf weg. Srikanth verstand die Welt nicht mehr. „Wieso? Ganga, was ist...“ Und plötzlich ging ihm ein Licht auf. „Roshan...! Hat er dich...?“ Beim Klang dieses Namens zuckte sie erneut zusammen und verschaffte Srikanth somit schreckliche Gewissheit. Er fühlte sich plötzlich leer und wusste nicht, was er tun sollte. Er starrte vor sich auf den Boden, während sein Gehirn auf Hochtouren arbeitete. Er wollte eine Lösung finden, Ganga Trost geben, aber er war hilflos. Es gab nichts, dass das Geschehene ändern oder zumindest lindern konnte. Nichtsdestotrotz versuchte er noch einmal, Ganga in den Arm zu nehmen, um ihr wenigstens etwas Halt zu geben, doch sie wehrte ihn erneut ab. „Bitte, geh... Ich kann nicht...“, flehte sie, doch er war alles andere als gewillt, ihrer Bitte nachzukommen. Sie so vollkommen verletzt und zerbrechlich zu sehen, brach ihm das Herz. Gegen ihren Willen nahm er sie in die Arme und drückte sie an sich. Nach anfänglichem Wehren schlang auch sie ihre Arme um ihn und begann aus tiefster Seele zu weinen, während sie ihm die Ereignisse der Letzten Nacht schilderte. Roshan hatte ihr Zimmer betreten und sich neben sie aufs Bett gesetzt, ihr immer wieder gesagt, wie schön sie war und wie sehr sie ihn faszinierte. Ihre Tänze hätten nun den Damm gebrochen und er wollte sie so sehr, wie noch nichts vorher. Seine Hände wanderten ihre Beine hinauf und er beugte sich über sie, um sie zu küssen. Ganga wehrte sich und flehte ihn an, das nicht zu tun, doch er ignorierte ihre Worte. Er wurde fordernder, riss ihr dir Kleidung vom Leib und entkleidete sich daraufhin selbst. Dann legte er sich auf sie, um sich zu nehmen, was er so unbedingt wollte... Während Ganga erzählte, wurde sie immer wieder von Weinkrämpfen geschüttelt. Srikanth hielt sie währenddessen fest, redete beruhigend auf sie ein, doch gleichzeitig spürte er, wie unbändige Wut in ihm aufstieg. Wut auf Roshan für seine unverzeihliche Tat. Wut auf sich selbst, weil er nicht dagewesen war, um Ganga zu beschützen, wie er es ihr versprochen hatte. „Er wird dafür bezahlen.“, knurrte er, was Ganga aufschauen ließ. „Srikanth, was hast du vor...?“ „Ich werde diesen Dreckskerl nicht einfach damit davon kommen lassen.“ Mit diesen Worten und mit geballten Fäusten stand er auf. Ganga versuchte noch, ihn aufzuhalten, doch er hatte das Zimmer bereits wütenden Schrittes verlassen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)