Pyaara Khatra von elfogadunk (Liebliche Gefahr) ================================================================================ Kapitel 19: ------------ Srikanth hatte sein Nachtlager ganz in der Nähe des Palastes unter einem alten, verwachsenen Baum aufgeschlagen. Nachdem er sich hingelegt hatte, atmete er tief durch. Ganga am Leben zu wissen, beruhigte ihn ungemein, doch er hatte ein schlechtes Gewissen. Er hatte ihr ein paar Dinge verschwiegen, als er ihr erzählt hatte, wie er sie gefunden hatte. Es stimmte zwar, dass Girish nicht da gewesen war, doch als Srikanth sich durch die Hintertür ins Bordell zu Gayatri schleichen wollte, wurde er von einem von Girishs Männern erwischt. In dem darauffolgenden kleinen Kampf hatte Srikanth keine andere Wahl sein Gegenüber umzubringen, wenn er selbst hatte weiterleben wollte. Außerdem durfte er nicht riskieren, dass Girish davon Wind bekam, dass er dort gewesen war. Nachdem Srikanth schließlich mit Gayatri gesprochen und sie ihm verraten hatte, wo Ganga sich aufhielt, fesselte er sie in ihrem Einverständnis und nahm alles Kostbare, das er finde konnte, mit, um so einen Raub vorzutäuschen. Gayatri versprach, Girish eine Ohnmacht vorzuspielen, damit Srikanth unerkannt entkommen konnte. Sie wollte Girish erzählen, dass ein Unbekannter eingebrochen sei, die Wache umgebracht, sie von hinten bewusstlos geschlagen und dann alles ausgeraubt habe. Da Srikanth seine Dankbarkeit nicht in Worte hatte fassen können, hatte er Gayatris Füße berührt und um Verzeihung gebeten, dass er sie in solch einer Situation zurück- und somit alleine lassen musste. Sie hatte daraufhin nur lächelnd den Kopf geschüttelt. Die Erinnerung an diese Nacht ließ Übelkeit in Srikanth aufsteigen. Er hätte nie gedacht, dass er fähig sein würde, einen Menschen zu töten, doch die Sorge um Ganga war mächtiger in ihm als alles andere. Nichtsdestotrotz fühlte er sich elend und konnte noch immer nicht glauben, was er getan hatte. Jedes Mal wenn er die Augen schloss, sah er den Toten vor sich. Er schüttelte den Kopf, um die Erinnerungen loszuwerden, doch das half nicht viel. Also konzentrierte er sich darauf, dass er, jetzt, wo er Ganga nach unendlich lang erscheinenden Tagen endlich wieder gefunden hatte, sich etwas überlegen musste, wie er sie befreien konnte, ohne, dass im Anschluss daran wieder nach ihr gesucht werden würde. Als allererstes jedoch musste er einen Weg finden, wie er unauffällig im Palast unterkommen konnte, damit er in Gangas Nähe sein konnte... Ganga hatte seitdem sie in Roshans Palast war das erste Mal keinen unruhigen Schlaf gehabt. Sie fühlte sich erholt als sie aufwachte und sie wusste, dass das einzig und allein daran lag, dass Srikanth wieder da war. Auch wenn sie im Moment nicht wusste, wo er sich aufhielt. Als sie die Vorhänge aufzog, schloss sie aus dem Stand der Sonne, dass es wohl bald Mittag sein würde. Es wunderte sie, dass sie bisher niemand geweckt hatte, doch war sie auch froh darüber. Nachdem sie sich angezogen hatte, wollte sie sich auf den Weg in den Essenssaal machen, als ihr Blick zufällig noch einmal aus dem Fenster in den Garten fiel. Dort sah sie jemanden arbeiten, der ihr bekannt vorkam. Er war zu weit entfernt, um sein Gesicht genau erkennen zu können, doch Ganga hätte schwören können, dass es sich um Srikanth handelte. Er hatte doch nicht etwa...? Eilig lief sie durch die Gänge des Palastes in Richtung Garten, doch auf dem Weg dorthin traf sie auf Roshan, der sie erst ausgiebig musterte und dann wissen wollte: „Wohin so eilig? Hast du denn heute schon etwas gegessen?“ Ganga schüttelte den Kopf und meinte dann, während ihr Herz heftig klopfte: „Nein, ich... Äh... Wer ist denn der Unbekannte draußen im Garten? Ich sah ihn durch mein Fenster und...“ „Der junge Mann ist unser neuer Gärtner. Er kam heute Morgen wie gerufen als ich unseren alten dabei erwischte, wie er etwas stehlen wollte.“, antwortete Roshan und fügte dann hinzu. „Sein Name ist Srikanth, falls du Wünsche bezüglich deiner Zimmerpflanzen haben solltest.“ Als Ganga Srikanths Namen hörte, konnte sie es nicht glauben. Er hatte sich doch tatsächlich im Palast anstellen lassen. Innerlich tobte sie vor Freude, doch Roshan gegenüber zeigte sie das natürlich nicht. „Ah, da fällt mir noch etwas ein..., meinte dieser plötzlich, was Ganga aufhorchen ließ. „Ich werde morgen früh mit meiner Frau für knapp zwei Tage verreisen. Leider kann ich dich nicht mitnehmen, also wirst du für diese Zeit alleine hier bleiben müssen. Wir werden allerdings übermorgen Abend bereits wieder zurück sein. Diese Neuigkeit klang wie Musik in ihren Ohren. Sie würde also beinahe zwei ganze Tage alleine mit Srikanth verbringen können. Roshan gegenüber nickte sie allerdings nur und zwang sich zu einem gespielt enttäuschten Lächeln. Dann entschuldigte sie sich, um etwas essen zu gehen. Am liebsten wäre sie zwar zu Srikanth gegangen, doch sie wollte keine Aufmerksamkeit erregen und beschloss, ein Gespräch mit ihm auf später zu verschieben. Ganga saß den ganzen Tag am Fenster ihres Zimmers und sah Srikanth bei der Arbeit zu. Er schien seine Aufgabe sehr ernst zu nehmen, denn trotz praller Sonne machte er keine Pause. Nur um das Oberteil seiner Kurta auszuziehen und etwas zu trinken, hatte er seinen Spaten, mit dem er ein Stück des Gartens umgrub, beiseite gelegt. Ganga konnte nicht abstreiten, dass sein Oberkörper sie faszinierte. Seine Muskeln waren deutlich zu sehen, seine Haut erschien weich und durch den leichten Schimmer, den der Schweiß verursachte, verlockte sie zum Anfassen. Als Srikanth sich aufrichtete, um sich zu strecken, bemerkte er, dass Ganga ihn beobachtete. Als er sah, wie sie ertappt aufschreckte und wegschaute, konnte er sich ein Grinsen nicht verkneifen. Er war froh, dass es ihr anscheinend soweit gut ging und hier ordentlich behandelt wurde. So konnte er leichter damit leben, dass er nicht die ganze Zeit über bei ihr sein konnte. Doch dass er die Anstellung als Gärtner so schnell bekommen hatte, hätte er sich niemals träumen lassen. Er war am Morgen einfach auf gut Glück zum Palast gegangen, um als Wanderarbeiter, als der er sich ausgegeben hatte, nach Arbeit zu fragen. Nun wohnte er mit den anderen Bediensteten Roshans zusammen in einer Hütte am Ende des Grundstückes. Dass er mit mehreren Menschen, die er nicht kannte, in einem Zimmer schlafen musste, störte ihn nur geringfügig. Das Wichtigste war, dass er in Gangas Nähe und im Notfall sofort zur Stelle sein konnte. Nach einer kurzen Verschnaufpause, wischte er sich mit dem Handrücken über die Stirn und machte sich unter Gangas neugierigen Blicken wieder daran, weiter umzugraben. Als Roshan und Lakshmi sich am nächsten Morgen verabschiedet hatten, schien es als würde ein großer Seufzer durch den Palast gehen. Sämtliche Bediensteten ließen es nun langsamer angehen und nutzten die wenige freie Zeit, die sie nun hatten, als kleine Erholung von ihrer täglichen Arbeit. Auch Ganga machte sich umgehend auf den Weg zur Srikanth, mit dem sie es noch immer nicht geschafft hatte zu sprechen. Sie suchte den gesamten Garten nach ihm ab, doch zu ihrem Erstaunen fand sie ihn nirgends. Plötzlich allerdings wurde sie in hinter einen Baum gezogen. Ungläubig schaute sie Srikanth an, der sie sanft mit seinem Körper gegen den Stamm hinter ihr drückte. „Was machst du? Roshan ist nicht da, wir... „Aber hier sind noch eine ganze Menge anderer Leute, die uns sehen können., erwiderte er. „ Und wenn die uns an ihn verraten, kann das mehr als böse enden... Daran hatte sie nicht gedacht und sie musste ihm Recht geben. Als sich sein Gesichtsaudruck allerdings nicht erhellte, legte sie ihre Hand an seine Wange und fragte: „Kya hua? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)