Aschenkyotel von abgemeldet (eine neuroticRyo Märchen-FF xD) ================================================================================ Kapitel 3: Der königliche Beschluss ----------------------------------- sooo hier also das mysteriöse dritte Kapitel xD~ ah und für alle, die sich immernoch fragen, was für eine Stadt mit Großberg gemeint ist, ein kleiner Tipp [den habt ihr zu verdanken xD]: es ist nicht Okiyama ^.~ ~~~ „Kaoru“, ließ König Sugizo eines Tages beim königlichen Abendmahl verlauten, „Das kann so nicht weitergehen!“ „Was denn, Vater?“, fragte der Prinz und sah, wie es sich für einen Prinz gehört, von seinem Essen auf, blickte seinen Vater über die lange Tafel hinweg an. „Na du weißt schon, von was ich spreche! Du wirst bald 21 Jahre alt, die meisten Prinzen in deinem Alter haben sich schon längst eine schöne Frau gesucht. Sieh dir nur einmal Prinz Aoi aus dem Nachbarreich an, der hat seinen ehrwürdigen Eltern sogar schon zwei Enkelchen geschenkt.“ „Aber Vater…“, wollte Kaoru einwenden, doch dieses Mal ließ ihn der König nicht zu Worte kommen. „Nichts ‚aber Vater’, hör mir erst einmal zu. Ich weiß ja, wir haben dir die Freiheit überlassen, dir deine zukünftige selbst auszusuchen, und wir befinden es durchaus für sehr verantwortungsbewusst, dass du nicht die erstbeste zur zukünftigen Königin von Großberg erklärst, aber du scheinst uns doch mit dieser Aufgabe ein wenig…naja…überfordert zu sein, ja überfordert trifft es ganz gut. Wie auch immer, jedenfalls haben deine Mutter und ich deshalb beschlossen, ein großes Fest anlässlich deines 21. Geburtstages in einem Monat zu geben. Wir werden das halbe Land dazu einladen, alle Mädchen im heiratsfähigen Alter werden dort sein und wir erwarten von dir, dass du an diesem Abend deine Entscheidung triffst.“ Prinz Kaoru sah seine Eltern schier fassungslos an. Er sollte sich für eine Frau entscheiden? Sie stellten ihm ein Ultimatum? Königin Ayano konnte schließlich den traurigen Anblick ihres Sohnes nicht ertragen. „Aber Kaoru, mein Schatz…versteh das doch. Ich merke doch, dass es auch dir nicht gefällt, alleine zu sein…“ „Aber ich möchte nicht irgendeine, Mutter…“, murmelte der Prinz niedergeschlagen. „Ich weiß doch, aber es gibt so viele nette Mädchen, es werden doch alle da sein und ich bin mir sicher, dass eine auch dir gefallen wird.“, versuchte Ayano ihren Sohn aufzumuntern. „Und was, wenn nicht?“, brachte Kaoru seine Zweifel vor. „Dann werden wir dir eine aussuchen!“, verkündetet sein Vater barsch. „Noch dieses Jahr wirst du heiraten, egal wen!“ Prinz Kaoru schluckte hart. Seine Eltern taten ja gerade so, als würde er sich nicht bemühen, endlich ein nettes Mädchen zu finden, mit dem er sein Leben verbringen wollte. Und dabei war doch das genaue Gegenteil der Fall, Prinz Kaoru wusste ja nicht einmal selbst, warum er einfach nicht die richtige finden konnte. Dass gerade seine Eltern ihm jetzt dieses Ultimatum stellten, empfand er als überaus ungerecht. Alleine der Gedanke an eine erzwungene Heirat verdarb ihm auch den letzten Appetit. „Darf ich mich entfernen?“, fragte er tonlos. „Mach nur…“, antwortete sein Vater ebenso unerfreut und mit einem gemurmelten „Danke“ und einer leichten Verbeugung verließ der Königssohn den Speisesaal. „Hättest du ihm das nicht ein bisschen netter sagen können?“, vorwurfsvoll sah Königin Ayano ihren Ehemann an. „Nein. Es wird Zeit, dass er sich endlich mal entscheidet, wir waren die ganzen Jahre über viel zu nachlässig mit ihm. Besonders du und deine ewigen Reden von wegen ‚hör auf dein Herz’…“ „Aber genau das hast du doch auch getan…das haben wir beide getan und nur deswegen sind wir doch glücklich…“ „Ich weiß ja…“, sagte König Sugizo und ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht, doch schon im nächsten Moment wurde er wieder ernst, „Aber bei ihm scheint das irgendwie nicht zu funktionieren…oder stell dir nur mal vor, wenn wirklich etwas an diesen Gerüchten dran wäre!“ „Wäre das denn so schlimm für dich?“ „Ja! Weißt du, was das bedeuten würde? Für die Stadt, für unsre Familie…für unsre Enkelkinderchen!“ Ja, für die Enkelkinderchen würde das wohl oder übel bedeuten, dass sie niemals geboren werden würden. Seit einiger Zeit gingen nämlich Gerüchte in der Stadt um, dass der junge Prinz sich gar nichts aus Frauen machte… Prinz Kaoru indes hatte sich einmal mehr in seinem Zimmer eingeschlossen. Grübelnd stand er am Fenster und betrachtete den dunklen Himmel. Nicht einmal der Mond war heute zu sehen und doch…irgendwo dort am Horizont musste das Meer sein… „Na was ist heute schon wieder los?“, fragte plötzlich eine aufgeweckte Mädchenstimme, die den Prinzen im ersten Moment überrascht zusammenzucken ließ. Seufzend drehte er sich um. „Musst du mich immer so erschrecken, Neko?“ „Natürlich!“, lachte das Mädchen mit den rosa Haaren, das nun vor Kaoru stehen blieb, und dabei die Hände in ihre Hüfte stemmte. Als kleines Kind hatten Köchinnen sie von der Straße aufgesammelt und seitdem war sie als Küchenhilfe im Schloss angestellt. Nur sie kannte den Geheimgang von der Küche zum Zimmer des Prinzen, durch den sie immer geschlichen waren, um sich gegenseitig zu besuchen. Und bis heute war sie Kaorus beste Freundin. „Was hat der Herr Prinz wieder angestellt, hm?“, beharrte sie, als der er noch immer nicht antwortete und ließ sich auf eines der Sofas fallen, um zu demonstrieren, dass sie auch ganz sicher nicht ohne eine Antwort gehen würde. „Dasselbe wie immer…“, seufzte Kaoru, während er sich zu ihr setzte, und erzählte ihr vom schrecklichen Plan seiner Eltern. „Na das ist doch ganz einfach!“, lächelte das Mädchen, als er geendet hatte, „Wenn er gesagt hat ‚egal wen’, dann heiratest du einfach mich.“ Der Prinz sah sie irritiert an, worauf sie nur mit den Augen rollte. „Sieh doch, wir mögen uns immerhin und dann musst du keine von den eingebildeten Schnepfen nehmen!“ Endlich schien auch der Prinz zu verstehen, dennoch war sein Blick nicht weniger betrübt. „Die Idee ist gar nicht schlecht…aber darum geht es mir doch gar nicht…außerdem wollen sie doch auch Enkelkinder und…“ „Worum geht’s denn dann?“ „Es geht darum…dass…naja…“, der Prinz blickte sich etwas hilflos um, fast so, als wüsste er nicht recht, Worte zu finden. „Es ist…so ein Gefühl, verstehst du?“ „Ein…Gefühl?“, offenbar verstand sie nicht. „Ja…es ist… als würde ich jemanden ganz bestimmtes suchen… und das ist der einzige Mensch, mit dem ich überhaupt glücklich werden kann… ich weiß nur nicht, wer das ist und wo ich ihn suchen soll…ich weiß nur, dass ich ihn irgendwie im Moment nicht finden kann…aber ich weiß, dass es ihn gibt…irgendwo da draußen…“ „Du hast vielleicht Nerven!“, seufzte das Mädchen, „Aber hey! Zu deiner hoheitlichen Geburtstagsfeier werden `n Haufen Leute kommen. Ich glaub die Chancen, dass deine große Liebe da nicht dabei ist, sind ziemlich gering, oder?“ „Schon…irgendwie…“ „Und wenn nicht, dann heiratest du eben doch mich!“, lachte sie. Nun, da der Prinz von seinem Schicksal wusste, zögerte das Königspaar nicht mehr mit den Vorbereitungen. In den nächsten Tagen wurden tausende von Einladungen ins ganze Land verschickt, Menüs geplant und letztendlich setzte sogar Königin Ayano ihren königlichen Willen durch, sodass in der ganzen Stadt verkündet wurde, dass es auch einen öffentlichen Ball gäbe. Insgeheim hoffte sie, dass ihr Sohn so doch – auch wenn in den Gerüchten Wahrheit liegen würde – die Gelegenheit bekam, dort jemanden zu finden, an den er sein Herz verlieren konnte. Auch im großen Haus am Meer vernahm man diese freudige Kunde. Während Daisuke und Toshiya der Gedanke, die nächsten Prinzessinnen zu werden, sehr zusagte und sie sich gegenseitig damit zu übertrumpfen versuchten, Tooru, mit neuen Kleidern, Schmuck und Kosmetikprodukten bepackt, durch die ganze Stadt zu hetzen, sah Tooru in dieser Feierlichkeit seine lang ersehnte Gelegenheit, endlich das Ohr des Königs für sich gewinnen zu können. Einmal traute er sich gar, Yoshiki zu fragen, ob er denn auch mit dürfe zum großen Ball, er habe immerhin nur einen Tag vorher Geburtstag, doch: „Du hast doch gar keine Zeit für sowas!“, war die einzige Antwort, die er auf sein Bitten bekam. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)