Das Leben von Kelshaar von abgemeldet (Das Lebens eines Trolls) ================================================================================ Kapitel 124: Ein Stich ins Herz ------------------------------- Kelshaar Wie kann Isuree mir das antun?! Zuerst unterschreibt sie die Scheidungspapiere, aber sie hat sie nicht eingereicht. Sie soll gefälligst die Papiere einreichen, sonst werde ich sie dazu zwingen. Sie hat nicht das Recht mir die Verbindung zu Anna zu verwehren. Vielleicht macht sie es nicht, weil sie mir damit eins auswischen will, aber zutrauen würde ich es ihr nicht. Anna hat die Befürchtung, dass ich Isuree etwas Schlimmes antun werde, aber ich würde ihr niemals ein Haar krümmen. Anna ist zu mir zurückgekehrt und ich bin davon überzeugt, dass es der Wille der Götter ist, dass wir wieder vereint sind. Im moment hat Anna die Gestalt angenommen, die mir damals sehr vertraut war nur, dass sie sich älter aussehen lässt. Auch wenn sie jetzt Falten, nicht so strafe Haut und ein paar weiße Strähnen hat lässt dies meine Liebe zu ihr nicht verblassen. Ihre wunderschönen grünen Augen leuchten so warm und ihr Haar ist immer noch wie Feuer. Ich habe das starke Bedürfnis ihr alles zu bieten, was ich früher versäumt habe. Sie hasst zwar Kleider, aber die Kleider, die Trolle machen, hat sie gerne getragen. Deswegen habe ich ihr eines von diesen edlen Kleidern gekauft, wofür Trollfrauen alles tun würden. Ich sah dieses Silberfarbene Kleid, was am Kragen mit echter goldener Naht gefertigt wurde. Der Rand des Kragens wird mit Blutperlen versehen, deren leuchtendes Rot es schön betonen. Die Ärmel werden immer weiter, wenn sie zu den Handgelenken gelangen. Die Ränder an den Ärmeln haben ein wunderschönes, regelmäßiges Nahtmuster. Im Licht schimmert das Kleid in allen Regenbogenfarben. Als ich es Anna schenkte, da leuchteden ihre Augen vor Freunde. „Oh Kelshaar, das ist wunderschön, aber das war doch bestimmt sehr teuer.“, sagte Anna mit Bedenken. „Ich möchte dich glücklich machen und dir auch etwas bieten, was ich damals versäumt habe.“ „Ach Kelshaar, hast du schon vergessen, dass dein Gold mich nicht beeindrucken konnte.“, sagte Anna lächelnd. Plötzlich musste ich vor mich hin kichern, weil ich plötzlich über die Geschichte selbst lachen musste, in der Anna mir die Stirn bot und nicht so leicht zu beeindrucken war wie die anderen Frauen. Heute weiß ich, dass ich nicht nur ihren Körper, sondern auch ihre Liebe will. Als Anna das Kleid anprobierte, da sah sie noch schöner aus als vorher. Obwohl Anna jetzt eine Untote ist, sieht man es ihr überhaupt nicht an, da sie die Fähigkeit besitzt die Gestalt anzunehmen, die sie möchte. Seit Anna wieder da ist, ist das Verhältnis zu meinen Söhnen viel besser geworden, jedoch muss ich sie im Auge behalten, da ich mir große Sorgen um sie mache. David wurde dabei erwischt wie er unbefugt einen Schrottplatz betreten hat, um dort Ersatzteile zu entwenden. Wenigsten konnte ich mit dem Eigentümer dieses Schrottplatzes sprechen und er akzeptierte es, dass ich ihm den Schaden ersetze. Aber ich kann dieses Verhalten nicht durchgehen lassen, aber ich will nicht den Fehler wiederholen wie bei Laura. Isuree Mein Sohn ist spurlos verschwunden! Ich bin total verzweifelt und weiß nicht, wo ich ihn finden kann. Ich habe schon die ganze Stadt abgesucht und die Gebiete außerhalb, aber ich kann kein Anzeichen finden. Ich würde alles dafür tun, dass ich meinen Sohn wieder in meine Arme schließen kann. Plötzlich tauchte jemand vor mir auf und mir gefror das Blut in den Adern als ich sah, dass es der berüchtigte Lichkönig war. „Dein Sohn ist tot.“, sagte er mit einem breiten Grinsen. „Du lügst!!!“, schrie ich ihn an. „Ach ja, dann sieh doch selbst!“, sagte er triumpierend. Ich erstarrte vor Schreck als ich ihn da liegen sah. Ich rannte sofort zu ihm und nahm ihn in meine Arme, doch ich nahm kein Lebenszeichen wahr. Keinen Atemzug, keine Regung und er hat keine Farbe mehr im Gesicht. Ich klammerte ihn fest an mich, da ich nicht glauben will, dass er tot ist, doch leider ist es wahr. Ich konnte nicht mehr und brach in Tränen aus. Warum Aloree? Er war das Einzige, was mir noch einen Funken Glück in mein Leben brachte. Wer hat ihm das angetan? Aber dies sollte nicht alles sein. Der Lichkönig zeigte mir ein Bild, was mein Herz entgültig aus der Brust riss. Ich sehe Anna und Kelshaar und wie glücklich sie miteinander sind. Ich verlor entgültig die Fassung als ich sehen musste, dass Kelshaar mit Anna Zärtlichkeiten austauschte. Warum muss es so weh tun? Dies ist zu viel für mich. Ich kann nicht mehr und ich will sterben. Ich will dem Glück von dem beiden nicht mehr im Weg stehen und meinem Leben ein Ende setzen. Mein Sohn ist tot und ich bin wieder die Verlassene und deswegen hat mein Leben keinen Sinn mehr. Philionar (Anna) Ich spüre, dass etwas Schreckliches passieren wird. Ich flehte Kelshaar an, dass wir nach Dalaran reisen, weil es um Isuree geht. Ich bat Merphor uns dorthin zu bringen. Kelshaar wollte nicht verstehen warum ich dorthin möchte, aber ich darf es nicht geschehen lassen. Als wir dort ankamen, da schaute mich Kelshaar weiterhin verunsichert an. Ich spürte die Gefahr und das eine Energiequelle immer schwächer wurde. Daneben spürte ich eine andere Energie, die noch ihre volle Kraft hat. Außerhalb von Dalaran sah ich, dass Isuree an einem Baum angelehnt lag, doch als ich genauer hinsah, da konnte ich sehen, dass ihre Pulsadern aufgeschnitten sind. Daneben war ein Nachtelfenkind, was versuchte sie wach zu rütteln. Verzeifelt versuchte er die Blutung durch Verbände zu stillen, doch das Blut lief immer noch an der Hand entlang. Erkennen konnte ich noch ein anderes Wesen, was voller Bosheit ist. Es lachte mich nur aus, aber ich machte Jagd auf dieses widerliche Wesen. Es ist eins von diesen kleinen Dämonen, die andere täuschen, um sie zum Selbstmord zu treiben. Ich bin mir sicher, dass Arthas dahinter steckt. Vielleicht dachte er, dass er uns einen Segen damit beschert, doch ich will das nicht. Aber so war er schon immer. Er geilt sich an der Verzweiflung anderer auf und macht Versprechungen, die er gar nicht halten will. „Mama, bitte wach auf!!“, schrie der Junge. Ich eilte sofort zu Isuree und setzte eines meiner Zauber ein, um ihre Wunden zu schließen. Die Wunden sind zwar versiegelt, aber Isuree steckt immer noch in Lebensgefahr. Auch Kelshaar wurde ganz blass im Gesicht als er Isuree dort liegen sah. Seine Augen weiteten sich vor lauter Angst. Wir machten uns sofort auf den Weg zum nächsten Krankenhaus. Kelshaar hat mir gesagt, dass wir zu dem Krankenhaus gehen, wo Isuree schon einmal in Behandlung war. Kelshaar blieb bei Isuree, während ich mich dabei machte dieses widerliche Vieh zur Strecke zu bringen. Merphor kam mir zum Glück zuvor und hat es sich schon gepackt. Ich brauchte nur einen Pfeil, um es zu vernichten. Es schrie sehr schrill und ging in Flammen auf. Dann tauchte plötzlich Arthas auf, der mich sehr wütend machte. „Meine Güte, Philionar!! Was bist du doch dämlich!! Hättet ihr sie verbluten lassen, dann wärt ihr jetzt frei.“, sagte er mit einem breiten Grinsen. „Verschwinde.“, sagte ich mit einem düsteren Flüstern. „Ihr solltet mir danken, damit du und Kelshaar wieder vermählt sein könnt.“ „Lass uns in Ruhe und misch dich nicht in unser Leben ein.“ „Wie du willst, aber beklage dich nicht hinter her.“, sagte er und lachte dreckig. Er schwang sich auf sein Reittier und verschwand, worüber ich sehr erleichtert bin. Isuree wurde getäuscht, um sie in den Selbstmord zu treiben. Ich hoffe nur, dass nicht noch mehr Gefahren lauern. Es ist besser wenn ich Kelshaar nichts von dem erzähle, was der Lichkönig gesagt hat, sonst will er Rache, die Kelshaar so stark blenden wird, dass Verstand und Vernunft sich absolut bei ihm ausblenden. Kelshaar Isuree hat versucht sich umzubringen und das ist alles meine Schuld. Wäre ich nicht so hart zu ihr gewesen, dann wäre dass alles nicht passiert. Sie ist zwar jetzt außer Lebensgefahr, aber sie ist immer noch bewusstlos. Sie sieht schrecklich aus. Ihre Augen sind dunkel unterlaufen, ihre Farbe hat sie noch nicht zurückerlangt und ihr Gesicht ist stark eingefallen. Anna kam später noch hinzu, um zu schauen, ob alles in Ordnung ist. Wie konnte Anna dies wissen? Ich blieb die ganze Zeit bei Isuree, um mir sicher zu sein, dass sie noch ein Lebenszeichen von sich gibt. Das erinnert mich an die Zeit, in der ich Anna beinahe in den Selbstmord getrieben hätte. Jetzt herscht bei mir das reinste Gefühlschaos. Ich liebe Anna sehr, aber Isuree bedeutet mir auch noch sehr viel. Ob Anna Recht hat und sie mich wirklich noch liebt? Ich bin hin und her gerissen und hoffe, dass ich mich nicht zwischen beiden entscheiden muss. Vielleicht kann ich Isuree davon überzeugen, dass sie zumindest mit mir befreundet bleibt. Aloree ist total verstört und weint die ganze Zeit. „Bitte, Mama, wach auf. Ich verspreche dir, dass ich nie wieder weglaufen werde.“, bettelte er. „Sie wird wieder gesund.“, sagte ich zu ihm. „Das ist alles meine Schuld. Wäre ich nicht weggelaufen, dann wäre sie jetzt nicht hier.“ „Das ist nicht wahr.“ Ich nahm Aloree in die Arme, um ihn zu trösten. Es ist besser, wenn ich mich solange um ihn kümmere bis Isuree wieder gesund ist. So wie es aussieht wird sie für die nächsten Tage im Krankenhaus bleiben müssen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)