Das Geheimnis der Wölfe von phinix ================================================================================ Kapitel 3: Lektion Nummer 1 --------------------------- Danke an alle Kommischreiber. Das Kapitel widme ich wieder VampirWolfYuriy. Kapitel 3: Lektion Nummer 1 Ein leichter Wind strich durch die Bäume, so dass ein leises Rauschen entstand. Im Wald erklang das zwitschern der Vögel, während Spuren davon zeugten, dass ein Hase über den Boden entlang gelaufen war. Deutlich war der Geruch des Tieres verbreitet, welches für junge Wölfe die reinste Erlebnistour war. Ein leises Schnüffeln erklang, während eine Schnauze der Spur folgte. Zwischen den Blättern fiel nur selten Licht hindurch, brachte dann aber das weiße Fell zum glänzen. Den Kopf hatte der Welpe tief gesenkt, während seine Rute unruhig hin und her wedelte. Seine Nase nahm die unzähligen Gerüche auf, während Yuriy versuchte sie zu verarbeiten. Seine Instinkte sagten ihm, dass er der Spur folgen musste, da es Nahrung verhieß. Er war noch zu Jung um selbst zu jagen, aber schon im jungen Alter lernten die Welpen spielerisch was sie einst tun müssen. Er hatte sich etwas von den Höhlen entfernt um der Spur zu folgen. Plötzlich traf ihn was in die Seite und riss ihn zu Boden. Ein leises winseln entwich seiner Kehle, während er sich vom Instinkt getrieben klein machte. Leicht sträubte sich sein Fell, aber dann entspannte er sich. Schwarzes Fell versperrte seine Sicht, während eine raue Zunge durch sein Fell glitt. Leise kicherte er, während er die Spur des Hasens glatt vergaß. »Kaaahaaai«, entwich es ihm glücklich, als er den Welpen erkannte. Einige Monde waren vergangen, seit dem sein Vater Yalen den schwarzen Welpen gefunden hatte und zurück gebracht hatte. Am Anfang war Kai mehr als mager und man konnte durch sein zerrupftes Fell die Knochen zählen. Doch Imala hatte den Kleinen gestillt, während Yuriy sich ebenfalls rührend um ihn gekümmert hatte. So hatte er etwas zugelegt und das Fell wurde dichter. Doch noch immer war er schmaler und kleiner als der weiße Welpe, doch dass hinderte ihn nicht daran mehr als aufgeweckt zu sein. Wild leckte Kai über das Fell seines Spielkameraden, welcher sich kichernd wand und versuchte auszuweichen. »Kai, aus. Ich ersticke gleich«, entwich es Yuriy lachend. Sofort löste sich die Zunge aus seinem Fell und ein Paar roter Augen strahlten ihn an. Sanft rieb eine Schnauze sich an seiner. »Ich hab dich Yuriy«, bemerkte Kai stolz, während er sich ganz von Yuriy löste. Aufmerksam spitze er die Ohren, während er sich hinsetzte. Murrend stützte Yuriy sich mit seinen Vorderläufen am Boden ab und spürte wie eine Nadel sich in seine Haut drückte. Leicht schüttelte er das Bein, so dass die Nadel abfiel. Er ahnte schlimmes, da Kais Zunge sein Fell sicherlich aufgestellt hatte und er aussah wie eine Fellkugel, doch konnte er mit Kai nicht schimpfen. Der schwarze Welpe war so aufgeweckt und freute sich ihn zu sehen, dass er ihn nicht verletzen wollte. Er wurde immer schwach in seiner Gegenwart. »Und das hast du sehr gut gemacht. Aber habe ich dir nicht gesagt, dass du mir nicht folgen sollst?« Schuldbewusst legte Kai seine Ohren an, während er seinen Welpenblick auflegte. Seine Augen schimmerten, während er scheinbar direkt in Yuriys Seele sah. Bei dem Blick wurde jeder weich. »Du warst so lange weg. Ich habe mir sorgen gemacht, dass du nicht mehr zurückkommst und mich alleine lässt.« Noch eine Sache weshalb man Kai nicht Böse sein konnte. Seit dem er im Rudel war, hatte er Bindungsängste. Er hatte alles verloren und nun hatte er Angst erneut was zu verlieren, was ihm was bedeutet. Yuriy... So erhob Yuriy sich und schmiegte sich an den Kleinen. Sanft leckte er durch das schwarze Fell. »Ich würde dich nicht alleine lassen. Mach dir keine Sorgen, dass ich dich alleine lassen könnte. Zu dir würde ich immer zurück kommen.« Große rote Augen sahen zu ihm auf, während sie hoffnungsvoll wirkten. »Wirklich?« Knapp nickte der weiße Wolf und rieb seine Schnauze an Kais. »Natürlich mein Kleiner.« Ein freudiges Kläffen entwich der Kehle des Rotäugigen, bevor er sich auf die Hinterläufe stellte und wild mit dem Schweif wedelte. Danach fing er an wild um Yuriy herum zu hüpfen. Ein lachen entwich Yuriy bei der Vorstellung, während er dem amüsieret zu sah. Er fand es immer wieder süß, wie der kleine Welpe auf solch einfachen Worte reagierte. Kai erwartete nichts unmögliches, nur jemand der bei ihm ist und ihn liebt, genau dies hatte Yuriy. Sein Herz gehörte dem schwarzen Wolf. Dessen Bewegung stoppten auf einmal, während er seine Ohren anlegte. Schuldbewusst sah er zu Yuriy. »Ich hätte es fast vergessen... Dein Vater Yalen will uns sehen. Wir sollen sofort zu ihm kommen, deshalb soll ich dich hohlen«, erklärte er dann. Bei den Worten spitze Yuriy seine Ohren. Er verstand nicht, was sein Vater wollte, doch ließ man den Leitwolf nie warten. »Dann wollen wir mal zu ihm. Ich weiß zwar nicht, was er will, aber mir egal~« Nebeneinander liefen die beiden Welpen zurück durch den Wald. Nur mit mühe konnten sie sich daran hindern den zahlreichen Gerüchen und Spuren zu folgen. In einem Gebüsch raschelte es, und die feinen Äste bewegten sich. Dann wurde etwas von den beiden Fleischfressern aufgeschreckt und ein schwarzer Vogel hob sich empor zum Himmel. Er wich den Bäumen aus und stieg höher, bevor er sich zu den Wolken gesellte. Fasziniert wurde er dabei aus blauen Augen beobachtet, während Yuriy den Kopf in seinen Nacken legte. Er fand den Gedanken unglaublich sich empor zum Himmel zu bewegen. Sicherlich gab es von da oben eine wunderschöne Aussicht. Doch würde ihn immer etwas an den Boden binden. Kurz huschten seine Augen zu dem schwarzen Welpen neben sich, welcher fröhlich über den Laubboden trabte. Ein Grinsen schlich sich auf Yuriys Gesicht, als er den aufgeweckten Wolf zusah. Doch vergaß er dabei auf den Weg zu achten und stolperte über einen At. Vorn über fiel er auf den Boden, wobei seine Schnauze unsanft in Dreck stieß. Grummelnd blieb Yuriy liegen, während er seinen Schweif einzog. Er spürte wie eine feuchte Nase ihn anstieß, während besorgte rote Augen ihn ansahen. »Bist du Okay Yuriy?« Bevor er antworten konnte erklang eine tiefe, kehlige Stimme, während ein riesiger Wolf an ihrer Seite auftauchte: »Habe ich nicht gesagt, dass ihr sofort kommen sollt? Ihr solltet nicht so viel rum streunern, dazu seid ihr noch zu Klein, sondern gehorchen. Es ist nämlich Zeit für eine wichtige Lektion, die ich euch bei bringen muss. Sie könnte euer Überleben sichern in einer gefährlichen Situation.« Yuriy hob den Blick zu seinem Vater, bevor er sich aufrappelte und dann hinsetzte. Neugierig sah er zu dem schwarz-grauen Wolf auf. Yalen überragte ihn um einige Köpfe und ins geheim wünschte sich der weiße Welpe einst genauso ein beeindruckender Wolf zu werden. Sein Vater strahlte eine gewisse Macht aus, die anderen dazu zwang ihm Respekt zu zollen. Doch nun wollte er lernen, was Yalen ihnen beizubringen versuchte. Leicht räusperte sich Yalen und begann zu erklären: »Hört mir gut zu, ihr Kleinen. Wir Wölfe lebten nicht immer so wie heute. Einst liefen wir auf zwei Beinen, und hatten weniger Fell. Wir gleichen den Menschen, welche außerhalb dieses Waldes leben, doch dann änderten wir uns. Wir könnte unsere Gestalt wechseln, und diese annehmen, die wir heute haben. Die Menschen nannten uns Wölfe. Doch nach einem Verrat ließen wir sie hinter uns und kehrten in die dunklen Wälder um in dieser Gestalt zu leben. Wie lebten als Wölfe, während die Erinnerungen in unseren Köpfen lebten, doch auch noch was anderes. Die Gabe, unsere Gestalt zum wechseln schlummert noch immer in unseren Genen. Genau dies lehren wir jeden jungen Wolf. Ihr müsst lernen eure Gestalt zu wechseln, es ist sehr wichtig. Menschen jagen Wölfe, doch wenn ihr es schafft wie sie auszusehen werden sie euch nichts tun. Aber vergesst niemals, dass ihr dies nicht vor anderen tun dürft. Das Geheimnis unserer Gabe muss gewahrt werden«, erklärte er ruhig, bevor er plötzlich sich veränderte. Sein Körper streckte sich, während sein Schweif in seinem Körper verschwand. Langsam richtete sich der Körper auf, während das dichte Fell verschwand. Zurück blieb nur eine makellose Haut, welche rosa wirkte. Das einzigste Fell war auf seinem Kopf, wo es schwarz war mit vereinzelten grauen Strähnen. Die blauen Augen sahen hinab zu den Welpen, welche nun noch kleiner wirkten und ihn gebannt anstarrten. „So in etwa läuft es ab. Ihr müsstet dies ebenfalls können mit etwas Übung. Dazu müsst ihr euch nur Konzentrieren, auch wenn es euch am Anfang schwer fallen wird. Doch muss es sein. Dass ihr diese Gestalt beherrscht gehört dazu, bevor ihr endgültig im Rudel aufgenommen werdet. Es ist eine Prüfung, die ihr ablegen müsst, bevor ihr zum erwachsenen Wolf werdet. Ihr solltet viel Üben, andern falls werdet ihr immer den Status eines Welpen haben. Dies ist die erste Lektion, die ihr lernen müsst.“ Mit der Ende seiner Rede nahm Yalen wieder eine wölfische Gestalt an. Ruhig sah er hinab zu den Welpen, welche schweigend da saßen. Hoffentlich nahmen sie seine Worte ernst, auch wenn man in diesem Alter nur schwer zu hören konnte. Gebannt hatte Yuriy der Vorstellung gelauscht. Ebenso zuckte er leicht zusammen, als sein Vater sich verwandelte. Einerseits hatte er Angst, aber die größere Seite wollte das auch können. So wedelte er freudig mit seinem Schweif, während er sich noch mal die Worte durch den Kopf gehen ließ. Konzentration.... Das müsste doch zu schaffen sein. Kai jedoch war gerade nicht danach seine Gestalt zu ändern. Er fürchtet die Menschen, nachdem sie seine Mutter ermordet hatte. Sein kleiner Körper entspannte sich, als Yalen wieder als Wolf vor ihnen stand. Ob Yuriy etwa so ein Mensch werden wollte? Langsam wand er den Blick zur Seite und bemerkte, dass sein Freund in Gedanken versunken war, während sein Schweif hin und her schlug. Langsam ließ Kai sich auf die Vorderläufe sinken, während er hinter Yuriy stand. Gebannt beobachtet er den Schweif, während er sein eigenes Hinterteil in die Luft reckte. Seine Jagdinstinkte schlugen an, während er seine Beute nicht aus den Augen ließ. Ein zuckten ging durch seine Muskeln, als er schon einen Satz nach vorn Machte. Mit den Pfoten schlug er zu und stellte sie auf den weißen Schweif. Erschrocken zuckte Yuriy zusammen als auf einmal sich etwas auf ihm stellte und wand den Kopf über die Schulter. Ein verspieltes Knurren entwich seiner Kehle, während er sah, dass Kai langsam eine Pfote vom Schweif nahm um zu sehen ob die Beute aufgab. Dies sah Yuriy als Chance und sprang den schwarzen Welpen an. Spielerisch tollten sie über den Boden und versuchten den Anderen zu besiegen. Dabei wurden sie aus blauen Augen beobachtete. Schwer seufzt Yalen auf, als die beiden so herumtollte und dabei ganz die Lektion vergaßen. Kinder~. Ihnen konnte man auch nichts bei bringen ohne das sie Unsinn anstellten, aber anderer Seits waren sie irgendwie auch süß. *********************************************************************** Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)