Mass Effect (In Nachbearbeitung) von Tali-Zorah ================================================================================ Kapitel 1: Letzte Mission (ME1) ------------------------------- Das ist das allererste Mass Effect Kapitel in ganz Animexx! ^.^ Ich hoffe es wird euch gefallen. Hab es aus Interesse zum Spiel und zur Langweile geschrieben. Nun genießt ^_^ Falls es zu viel Text in einem Kapitel ist, so werde ich es gewisse noch splitten. Mass Effect Letzte Mission Die Normandy flog gerade durch das Sol System. Nahe der Erde. Ein gewöhnlicher Auftrag. Oder "fast" gewöhnlich. Eine, fürs Militär, äußerst wichtige Fracht sollte auf den Mond der Erde gebracht werden, wo sie zum Training von Soldaten verwendet werden sollte. Langsam im Anflug kam die Meldung vom guten Joker durch. »Commander. Wir landen in knapp 12 Minuten. Sie sollten sich bereit machen.« Shepard, die gerade mit Garrus vor der Dekontaminationskammer stand und ihre Rüstung nochmal nachprüfte, antwortete. »Verstanden Joker. Bring uns einfach runter.« »Jawohl Ma’am.« Auch Garrus prüfte noch seine Waffen nach, wobei er fragte. »Sagen sie Shepard, wo bleibt denn Dr. Tsoni? Sie sollte doch mitkommen, oder?« »Stimmt. Sie verspätet sich wohl wieder. Ich gehe sie eben holen.« Gleich danach wandte sie sich ab und ging den Gang entlang. An der Navigationskarte vorbei, die Treppen runter und ab durch die Krankenstation auf der rechten Seite, kam sie auch schon in das Labor der asarischen Doktorin. Langsam schritt sie rein und erspähte die blauhäutige Asari beim Analysieren mit einem Mikroskop. Leise ging Shepard heran und sah ihr über die Schulter. »Na Liara? Kannst du dich wieder nicht von deiner Arbeit trennen?« Überrascht sah sie zu dem Commander und sagte »Was? Oh, du bist es. Du hast mich erschrocken Shepard.« Dabei drehte sie sich zu der Erdenfrau hin. »Du solltest doch zu uns kommen. Wir landen gleich und du bist nicht einmal in deiner Rüstung.« »Ja, es tut mir leid Shepard. Ich war so in meiner Arbeit vertieft, und ich-« Die Schwarzhaarige legte einen Finger auf die blauen Lippen der Asari »Shh… ist doch schon gut. Dann zieh dich halt jetzt an.« Daraufhin waren beide Stirn an Stirn und sahen sich in die Augen. Die Hand, die gerade den Finger auf Dr. Tsonis Lippen gelegt hatte, wanderte in deren Nacken und kraulte sie dort. »Shepard, ich…« Gerade als beide bereit waren sich zu küssen, kam ein leichter Ruck und der sofortige Funkspruch des Piloten Joker. »Wir sind soeben gelandet. Die Kiste kann ausgeliefert werden.« Sowohl Liara, wie auch Shepard neigten ihre Gesichter weg und der Commander sprach »Danke… Joker.« Erneute Lautsprechermitteilung. »Gern geschehen.« Auch die Doktorin war der Meinung. »Wir sollten nun endlich gehen. Warte eben, ich ziehe mir noch meine Rüstung an.« »Okay, ich warte so lange vor der Tür.« Und schon ging Shepard aus der Tür und wartete knapp zehn Minuten, wonach die Tür sich wieder öffnete und die Asari in ihrer Kampfausrüstung rauskam. »So, nun können wir.« Belächelte sie. »In Ordnung.« Beide schritten durch die Krankenstation, Seite an Seite. Liara sah kurz zu ihrer Geliebten rüber und ging bereits sehr nahe an ihre Partnerin, wobei sie die Hand der Frau nahm. Händchenhaltend wollten sie gerade die Krankenstation verlassen, bis vor der Tür die Blauhäutige den Arm ihrer Liebe umschling und sich noch einmal fest an sie drückte. Geschmeichelt entgegnete daraufhin die Schwarzhaarige. »Wir werden schon bald an einen vernünftigen Ort anlegen. Das ist wirklich unsere letzte Mission.« »Das hoffe ich wirklich. Nur in diesem Schiff auf Reisen zu sein, ist mir einfach zu hektisch. Ich möchte meine Ruhe mit dir haben Shepard.« »Ich weiß Liara. Sobald das hier vorüber ist fliegen wir zurück zur Citadel. Und dort werden wir uns für eine ganze Weile niederlassen.« »Okay.« Beide wollten gerade durch die Tür schreiten, doch der Commander sah noch zu Liara hin und meinte »eh, könntest du?...« »Oh, ach ja. Ich vergaß.« Dabei ließ sie ihre Liebe los »Es ist wirklich nicht wegen dir Liara, doch ich bin immernoch der Captain dieser Crew. Ich muss eine gewisse Diskretion an den Tag legen.« »Das verstehe ich. Keine Sorge.« »Entschuldige…« Nun konnten sie endlich die Station verlassen und trafen auch schon den ungeduldigen Garrus, der mit der Kiste vor der Dekontaminationskammer wartete. Shepard entschuldigte sich. »Verzeih Garrus, aber es gab Probleme mit Liaras Rüstung.« Der Turianer antwortete. »Schon gut. Nun sollten wir den Kommandant nicht warten lassen.« Alle drei stiegen in die Kammer und betraten dadurch die Oberfläche des Mondes. Durch ihre Helme, konnten sie schon die Basis sehen. Drei Gebäude, wo vor einem drei Männer standen. Zwei Soldaten und anscheinend der hiesige Kommandant der Basis. Samt Kiste gingen die Boten zum Empfänger und wurden umgehend von dem Herrn Kommandanten mit einem Salut begrüßt. »Eine Ehre, einen Spectre vor mir zu haben. Hätte ich mir gleich denken können, dass diese Lieferung derartig wichtig ist, dass der Rat nur einem Spectre diese Aufgabe übergeben würde.« Die Angesprochene erwiderte »Schon gut. Doch ich habe verfehlt zu erfahren, was ich da überhaupt transportiere.« »Es ist eine K.I. Nachdem unser letztes System Waffen auf unsere eigenen Leute abgeschossen hatte, wollen wir nun eine K.I. integrieren, damit sie das auch unterscheiden kann, wer Freund und wer Feind ist. »Achso. Natürlich kann nicht einfach so eine K.I in jedwidige Hand fallen. Nun gut. Hier haben sie die Kiste.« Einer der Soldaten nahm sie an und schaffte sie auch gleich ins Gebäude. »Vielen Dank Spectre Shepard. Die Credits wurden bereits überwiesen. Einen guten Flug noch.« Beide Teams wandten sich ab und gingen erneut zurück. Zurück auf der Normandy, zog sich das Trio die Helme ab und Garrus meinte »So Commander. War das nun unsere letzte Mission?« »Ja Garrus. Die nächsten Missionen werden wir erst sehr spät starten.« »Endlich. Das ewige Herumgeirre macht mich noch Wahnsinnig. Ich glaube, das ist das erste mal, dass ich die Citadel ein klein wenig vermisse.« Auch Liara teilte diese Meinung sehr »Na und ich erst. Ich freue mich schon auf ein warmes Bett und ordentliches Essen.« »Die Doktorin hat Recht. Eine ordentliche Mahlzeit könnte Wunder wirken.« Sprach der Turianer. Umgehend machte sich die Schwarzhaarige auf den Weg zu Joker und meinte noch beim Hingehen »Na dann wollen wir keine Zeit verlieren. Zeit für ein wenig Urlaub.« Als sie bei dem Piloten ankam, fing er schon an mit der Frage »Und Captain? Wohin soll es gehen?« »Bringen sie uns zur Citadel Joker. Wir machen Ferien.« »Jawohl Ma’am.« Kaum gesagt, schon getan. Das Schiff hob ab und machte sich geradewegs auf den Weg zur Citadel Station. Während des Fluges ging der Commander zum Aufzug und fuhr runter, direkt zu Wrex, Ashley und Garrus, sowie zum Ausrüstungsoffizier. Dort war jeder gerade beschäftigt. Garrus sah natürlich nach, ob alles mit dem Fahrzeug in Ordnung war. Wrex hingegen schraubte lieber an seiner Schrotflinte herum, Ashley wartete die Waffen und der liebe Ausrüstungsoffizier las sich gerade seine Lizenzen durch und schien sogar eine zu suchen. Als Garrus sie bemerkte, hörte er sofort mit der Fahrzeuginspektion auf und rief. »Commander. Ich müsste da mal mit ihnen sprechen.« Natürlich folgte die Vorgesetzte dem Ruf ihres Crewmitglieds und meldete sich »Ja? Was ist?« »Nun ja, es fällt mir ein wenig schwer darüber zu reden, aber ich…« »Hm?« »Also… iiich, habe mich da was gefragt, was uns beide betrifft.« »Inwiefern?« »Im Grunde geht es nicht nur um uns beide, sondern allgemein um die Crew. Wir haben schon relativ viel zusammen erledigt. Der Gethangriff, Rettungsaktionen, Transporte, das Aufspüren und Verfolgen und sogar den Tod Sarens. Eines Spectres. Also wollte ich gerne…« »Was denn?« »Ich würde sie gerne auf was zu trinken einladen. Falls das genehm ist, Captain. Immerhin kenne ich viele gute Orte auf der Citadel und Bekannte hab ich dort sehr viele.« »Sie meinen doch aber sicher in der Gruppe, oder?« »Natürlich! Ich hab versucht es gerade nicht so rauskommen zu lassen, als ob ich… sie… naja, ausführen wollte.« »Wissen sie was Garrus? Das ist eine fabelhafte Idee. Ich meine, das haben wir uns ja wohl mehr als verdient. Was ich die ganze Zeit schon mal ausprobieren wollte, wäre dieser Laden, unten in den Bezirken. Dieser Flux. Wir hatten bisher noch nie Zeit, dort einfach nur etwas zu trinken.« »Dort könnten wir auch sehr gut hingehen. Unterhaltung gibt’s da ja genug.« »Na dann. Sobald wir ankommen, suchen wir uns alle eine Unterkunft. Dann sehen wir weiter.« »Hervorragend! Ehm… (Räuspern) Sehr gut, Commander.« Bei diesem so ungewohnten Ausruf des Turianers, konnte Shepard das Lächeln nicht mehr halten und drehte sich weg, damit sich der arme Garrus nicht noch mehr schämte. Als sich der Captain gerade auf den Weg machte um noch einmal den Antrieb zu kontrollieren, drehte sie noch einmal den Kopf und sagte zum schämenden Turianer »Garrus, ich bin nicht nur ihr Commander, sondern auch einer ihrer Freunde. Also nicht so förmlich.« Somit ging sie weiter und verschwand hinter der Tür zum Antriebsraum. Hingegen sah Garrus ihr hinterher, wobei dieser plötzlich auf Wrex aufmerksam wurde. Der Kroganer sah ihn nämlich an und höhnisch lachte er ein paar mal. »Ha, Ha, Ha!« Dies gab dem Agenten den Rest und er legte sich die flache Hand auf seine Gesichtshälfte und strich peinlich berührt darüber. »Oh je…« Schreitend durchforstete Shepard den Antriebsraum und sah noch den Techniker bei der Arbeit zu. Dieser bemerkte sie erst gar nicht und arbeitete einfach weiter. Letztendlich stand die Schwarzhaarige neben dem Mann und sah ihm bei der Arbeit zu. »Was tun sie da?« Überrascht antwortete er »Oh, Commander. Hab sie gar nicht kommen hören. Ich bin nur gerade dabei diesen verdammten Antrieb zu optimieren. Der läuft nur zu 93% und ich weiß nicht wieso.« Plötzlich erschiend das Gesicht des Spectres sehr bekümmert. Dies fiel dem Herrn Techniker sofort auf und vorsichtig fragte er. »Co-Commander? Was ist mit ihnen?« »Ach nichts. Nur… Hätten wir jetzt Tali hier, könnte sie uns sicher helfen.« »Sie haben es immer noch nicht verkraftet, dass Tali zu ihren Leuten in der Flottille gegangen ist, oder?« Natürlich wollte Shepard nicht weich vor der Crew wirken, somit beließ sie es dabei und drehte sich um mit dem Satz »Weitermachen…« »Ehm, ja, Ma’am.« Schlendernd ging es wieder zurück. Einfach zurück in den Fahrstuhl und wieder hoch in den Navigationsraum. Dort wich sie ab in ihr Quartier und setzte sich dort aufs Bett. Sie stützte sich mit den Ellenbogen auf ihren Knien ab und strich sie sich durch die Haare mit dem Gesicht zum Boden gerichtet. Es war natürlich hart für sie. Zwei ihrer Leute fehlten und einer davon war sogar tot. Sie konnte es sich niemals ganz verzeihen, da es immerhin ihre Entscheidung war, Kaidan zurückzulassen. Und obwohl sie bei dem Abschied von Tali gelächelt hatte und so selbstsicher schien, so schmerzte es doch sehr, einen guten Freund und gutes Crewmitglied zu verlieren. Genau erinnerte sie sich daran, wie Tali durch die Tür zum Shuttle schritt. Als die Tür geschlossen wurde, fühlte der Commander einen furchtbaren Schmerz in ihrer Brust. Ein Freund war gegangen und vor lauter Scham traute sie sich nicht einmal, diese Quarianerin zu umarmen. Gedanken über Gedanken machte sich die Erdlingsfrau, bis die Tür ihres Quartiers aufging und Liara darin stand. Langsam kam sie rein und Shepard löste sich von ihrer Position und sah auf die Asari. »Shepard? Ist alles okay?« »Ja… alles bestens…« Stehend betrachtete Liara ihre Vorgesetzte »Was ist denn mit dir? Dich bedrückt doch etwas.« Die Blauäugige Frau sah einfach weg und wollte nicht antworten. Liara hingegen setzte sich neben sie und sah sie an. Wenige Sekunden später nahm sie ihre Freundin in den Arm und sagte »Ich fühle, wie ein Schmerz dich quält. So ging es dir schon seit einiger Zeit nicht mehr. Es ist wegen Tali und Kaidan richtig?« »… Ich hätte sie nicht gehen lassen dürfen. Beide nicht…« »Du hast das Richtige getan. Es gab bei Kaidans Tod keine richtige Entscheidung. Das weißt du. Und Tali musste eines Tages zu ihrer Flottille zurück. Das müssen alle Quarianer. Du hättest sie nicht einsperren können. Shepard, du hast nichts falsch gemacht.« »Und warum fühle ich mich dann so?« »Es ist jetzt knapp ein Jahr her. Es wird noch ein wenig dauern, bis du alles verarbeitet hast. Und…« Die Asari schmiegte sich ganz dicht mit ihren Körper an den der anderen Frau, wobei sie vertraulich sprach »Und du hast noch uns. Ashley, Garrus, Wrex, Joker, Dr. Chakwas …« Nun sah Liara in Shepards Gesicht, das sich zu ihr drehte. Die blauen Hände strichen über die seichten, gebräunten Wangen entlang und die Frauen sahen sich direkt in die Augen, wobei die Doktorin ihren Satz beendete »… und mich…« Dies ließ wieder ein zartes Lächeln über das Gesicht Shepards huschen. Als beide sich ansahen, war aller Frust vergessen. Sie küssten sich innig. Voller Sanftheit und Vorsicht, denn Liara wollte nichts überstürzen. Der Kuss ging noch ein wenig weiter, bis sie sich letztendlich wieder trennten und ansahen. Die Erdlingsfrau sprach »Es tut mir Leid Liara. Ich hatte ganz vergessen, was für ein Glück ich doch habe. Ich habe hier gute Freunde… und vor allem dich.« »Nein Shepard. Ich bin die Glückliche…« Mit dieser Aussage stieg Dr. Tsoni über den Commander und drückte diesen in die Kissen des Bettes. Küssend lagen sie dar und genossen einander. Mit zwei, drei schnellen Knopfdrücken gelang es Shepard noch nebenbei den Raum abzuschließen. Beide waren nun ungestört und dies nutzten sie auch aus. Ende des Kapitels Das war nun das erste Kapitel der Mass Effect Reihe ^^ Das nächste Kapitel und dieses hier waren vorerst zusammen, doch es war viel zu lang. Somit habe ich es gekürzt und gleich schon Korrektur gelesen ^_° Kapitel 2: Endlich Urlaub (ME1) ------------------------------- Endlich Urlaub Beide schliefen gemütlich und seelenruhig in ihren warmen Bett und hielten sich in ihren Armen. Die Asari lag mit ihrem Kopf auf der Brust ihrer Partnerin und atmete leise in ihren Halbschlaf. Langsam wurde Sheparddurch den Funkspruch Jokers wach. »Wir docken nun an die Citadel an. Macht euch bereit für Ferien.« Als sich die Augen vom Commander öffneten, blickte sie zuerst nach oben an die Decke. Danach wanderte ihr Blick auf das blauhäutige Mädchen, die ihren Kopf an die Brust Shepards kuschelte. Nach einem genüsslichen Seufzen schmiegte sich Liara weiter ran und schmunzelnd schubste der Spectre das Mädchen mit ihrer Schulter leicht an und meinte »Hey. Wir sind gleich da. Aufwachen Kleines.« Etwas widerwillig rekelte sie sich und sah mit ihren azurblauen Augen in das Gesicht ihrer Bettgenossin. »Ich freu mich schon drauf.« Beide küssten sich noch, bevor Shepard die Aufforderung äußerste »Nun sollten wir uns aber fertig machen. Es sei denn, wir wollen die Citadel nackt betreten.« Zwinkerte sie, bis sie sich aus dem Bett begab und sich zurecht machte. Auch Liara begab sich aus dem Schlafgemach und als beide fertig angezogen und einigermaßen passabel waren, drückte Shepard den Knopf auf der Nachttischkonsole und schloss die Tür des Quartiers wieder auf. Schließlich verließen beide den Raum und als erstes sahen sie, wie bereits die halbe Crew sich, für das Verlassen der Normandy, im Navigationsraum aufhielt. Selbst Ashley, Garrus und Wrex waren dort. Kaum gesellten sich die zwei Frauen in die Menge, erklang erneut die Stimme Jokers mit einem kleinen Ruck des Schiffes »Wir sind nun an der Citadel angekommen. Vielen Dank dass sie mit Joker Airlines geflogen sind. Bitte beehren sie uns bald wieder. Nun wünschen wir ihnen noch einen schönen Aufenthalt.« Angedeutet lehnte sich Ashley zu Wrex rüber und nuschelte »Jetzt weiß ich, wie er zu seinem Namen gekommen ist.« Dabei belachte Wrex diesen Kommentar. »He, he. Der Typ sollte sich endlich eingestehen, dass er 'ne Pfeife ist.« Es schien endlich anzufangen, doch Shepard wollte noch ein paar letzte Worte zu ihrer Crew sprechen. Dafür ging an der Menge vorbei und stellte sich vor ihrer Besatzung hin. »Hey, bitte alle mal zuhören.« Sie stellte sich imposant vor die Menge und sprach dann weiter, wobei ihr sofort zugehört wurde. »Nun sind wir endlich an der Citadel angekommen. Es stehen uns nun acht Wochen Beurlaubung vor. Meiner Meinung nach, hat sich das jeder hier redlich verdient. Denn seitdem wir als Crew agieren, haben wir Kolonien gerettet , fremde Systeme erforscht, die Geth-Invasion zurückgeschlagen, Geleitschutz gegeben, wichtige Transporte erledigt, Zivilisten gerettet, Saren aufgehalten und sogar die Citadel vor ihren Untergang gerettet. Jedoch hatten wir nie wirklich Zeit für ein wenig Erholung. Diese könnt ihr euch nun gönnen. Wir werden uns in genau acht Wochen pünktlich um 15:00 Uhr wieder auf diesem Schiff treffen. Und nun, wegtreten!« Der Beifall wurde sofort gegeben und pfeifend und klatschend feierte die Besatzung das vorläufe Ende der Arbeit. Nachdem sich der Trubel gelegt hatte verließen alle nacheinander das Schiff. Shepard und Liara hingegen blieben am Ausgang des Schiffes stehen und betrachteten alle. Immerhin geht der Kapitän als letztes. Alle waren draußen, jedoch kamen noch zwei andere zu dem Duo dazu. Garrus und Ashley standen nun vor dem Commander und Dr. Tsoni. Sofort stellte der Turianer die Frage, die ihn schon die ganze Zeit auf der Zunge lag. »Und Commander? Was sagen sie?« Auch Ashley schaltete sich ein. »Wehe sie kneifen…« Der Spectre antwortete im Affekt. »Ja ja, ist ja schon gut. Wir gehen heute Abend alle ins Flux. So wie ich es gesagt habe. Doch wir sollten uns erstmal einige Plätze in einem Hotel holen. Dann sehen wir weiter.« Ashley bemerkte »Na dann los.« Letzten Endes konnte die Normandy verlassen werden. Als die vier gerade das Schiff verließen und zum Fahrstuhl gehen wollten, stand dort bereits Wrex, der wohl ebenso wartete. Das Quartett stellte sich zu ihm und nach ein paar Sekunden fing Shepard an zu fragen »Und Wrex? Was machen sie so in den acht Wochen?« »Das steht noch gar nicht fest. Mal sehen.« »Wollen sie nicht in ihre alte Heimat Tuchanka zurück? Oder vielleicht einen kleinen Abstecher in ein Erholungsort?« »Nein. Ich suche erstmal nach ein paar Nebenjobs. Geld muss man schließlich immer verdienen.« »Wieso das denn? Sie haben als Abfindung doch mehr als genug bekommen. Mit den ganzen Credits könnten sie locker acht Wochen lang im Luxus leben.« »Jetzt mal ganz im Ernst. Können sie sich mich im Badeanzug am Strand vorstellen? Nein, das bin ich nicht.« »Aber dann kommen sie heute Abend zumindest mit uns ins Flux.« »Ich halte das für keine gute Idee…« Liara schien auch den Kroganer überzeugen zu wollen und klinkte sich ins Gespräch mit ein. »Es wäre wirklich schön, wenn sie auch zu uns stoßen könnten.« Nun war auch Garrus mit seinem Kommentar dabei. »Wir sind bereits zu viert und es werden auch einige andere der Crew da sein. Sie würden sicher fehlen.« Ashley hingegen schwieg lieber. Nach einigem Bedenken und nach dem Ankommen des Fahrstuhls, kam es halbherzig von dem Kroganer »Ich werde drüber nachdenken…« Das war schon mehr als Shepard erwartete. Alle stiegen ein und der Fahrstuhl schloss die Tür hinter ihnen. Gerade als Ruhe einkehrte, hörte man die aktuellen Nachrichten durch den Lautsprecher »Die wichtige K.I Lieferung zum Erdenmond im Solsystem ist ohne Schwierigkeiten verlaufen. Nach dem technischen Aussetzen der ehemaligen Software, griffen die Verteidigungsysteme der Militärbasis auf die dortigen Soldaten. Todeszahlen jedoch sind bis jetzt noch nicht bestätigt worden« Anscheinend gefiel Liara diese Nachricht nicht. »Ich finde das unfair. Du hast so vieles für so viele erledigt und in den Nachrichten wirst du mit keinem Wort erwähnt. Shepard, du hast soviel Gutes getan und trotzdem lässt man dich außen vor.« Hingegen vertrat der Turianer Garrus eine etwas andere Meinung. »Commander Shepard gehört zur Allianz und vertritt das Militär. In dem Moment ist sie nichts weiter als eine Soldatin unter vielen.« »Das ist aber nicht richtig. Diese gefährlichen Missionen hätten uns und vor allem Shepard oft genug beinahe das Leben gekostet und niemand würde wissen, was sie alles geleistet hat.« Der Commander gab nun auch ihre Meinung in die Runde. »Das ist wirklich okay Liara. Ich bin ein Spectre. Ich muss im Hintergrund agieren. Wenn die Nachrichten jedesmal über meine Taten berichten würden, könnte mir das sogar in späteren Missionen mehr schaden als helfen.« Die Blauhäutige sah das zumindest halbwegs ein »Hm… stimmt ja auch wieder. Trotzdem solltest du zumindest ein paar mal erwähnt werden.« Ein Schmunzeln konnte sich Shepard nicht verkneifen, da sich Liara wirklich um sie Sorgen machte. -Irgendwie ja süß - Dachte sich der Commander. Binnen einer Minute war der Fahrstuhl kam der Fahrstuhl letztlich an und die fünf traten in den Tumult der Citadel Sicherheitsstation. Überall liefen Turianer, Asari, Menschen, Salarianer usw. usw. rum. Hinter dieser Menge sahen sie auch schon den nächsten Fahrstuhl den sie nehmen mussten. Dieser führte rauf zum eigentlichen Citadel Wohnort bzw. der Straße. Jedoch gingen nur 4 auf den Fahrstuhl zu, da sich Wrex nach links begab und den hinteren Fahrstuhl nehmen wollte, um in die unteren Bezirke zu kommen. Shepard drehte sich zu ihn um und hakte nach. »Wohin wollen sie Wrex? Kommen sie nicht mit uns?« »Nein danke Shepard. Ich suche mir irgendwo was. Erstmal was Anständiges essen und dann sehen was sich findet.« »Aber ich kann doch heute Abend auf sie zählen, oder?« »… Ich überlege es mir. Ich verspreche aber nichts. Verstanden?« »Verstanden.« Damit drehte er sich weg und verschwand im Gang. Garrus fragte »Ob wir ihn heute wohl noch wiedersehen werden?« Der Commander war da schon gelassener »Das werden wir erst heute Abend rausfinden. Nun sollten wir uns wieder zum Hotel aufmachen.« Somit setzten sie ihren Gang fort und bestiegen erneut einen Fahrstuhl, der sie dann zur Hauptebene der Citadel brachte. Dort war schon großes Treiben zu vermerken. Als sie alle ausstiegen, suchten sie sofort die nächste Einstiegsstelle, von wo aus sie einen Transporter zu einem Hotel nehmen konnten. Alle vier gingen die Ebene entlang, als eine gut gekleidete Asari zu Shepard trat. Sie stand mitten im Weg und begrüßte den Commander respektvoll. »Hallo Commander Shepard. Wenn ich mich vorstellen dürfte. Ich bin Milo. Ich bin eine Angestellte der Konsortin. Ich komme hier her, um ihnen eine Nachricht zu überbringen.« Die Angesprochene erwiderte. »Eine Nachricht?« »Die Konsortin wünscht sie zu sehen und würde sich freuen, wenn es so bald wie möglich geschehen könnte.« Shepard sah in die Runde ihrer Kameraden und fragte. »Sollten wir noch einen kleinen Umweg machen?« Die drei Gefährten sahen sich an und es schien als ob niemand etwas dagegen hätte. Folglich antwortete Shepard der Beauftragten. »Nun gut. Bringen sie uns zu ihr.« Milo entgegnete. »Sehr wohl. Bitte folgen sie mir.« Drei, vier Minuten später waren sie schon beim Eingang des Konsortinanwesens. Dort wurden sie empfangen und alle gingen gleich weiter, bis sie vor der Tür des Konsotinzimmers waren. Milo sah die Gruppe an und sprach »Sie werden bereits erwartet.« »Vielen Dank.« Somit verließ die Angestellte den Gang und die Truppe trat in den Raum der Konsortin. Diese stand mitten im Raum und drehte sich zu ihren Besuchern um. Als sich beide Parteien voreinander stellten, begrüßte die Asari ihre Besucher »Es ist mir eine überaus große Freude sie wiederzusehen Commander Shepard.« »Die Ehre ist ganz auf meiner Seite.« »Wie ich sehe, kommen sie wohl gerade von einer Mission. Und Besuch brachten sie mir auch mit. Wie reizend. Haben meine neuen Besucher auch einen Namen?« Erst trat Garrus hervor. »Mein Name ist Garrus Vakarian. Es ist mir eine Ehre, Konsortin.« Diese neigte leicht ihr Haupt und lächelte, worauf sie auch schon die andere Asari sah. »Und ihr Name?« »Ich bin Doktor Liara T'soni. Schön sie endlich kennen zu lernen.« »Die Tochter von Matriachin Benezia T'soni? Wie überraschend.« Gleich darauf blickte sie zu Ashley und die Konsortin brauchte schon gar keine Frage mehr stellen. Denn patzig kam es von der Soldatin »Mein Name ist Ashley. Mehr brauchen sie nicht zu wissen.« Ashleys Abneigung gegen fremde Außerirdische hatte wohl noch Bestand. Jedoch nahm sich das die Konsortin nicht zu Herzen und sprach einfach weiter zu Shepard. »Es freut mich wirklich, dass sie wieder da sind. Nach ihrem letzten Besuch habe ich sie ja nie mehr wieder gesehen. Und es ist ja knapp einige Monate her.« Dabei kam die Blauhäutige immer näher und war schon etwas 'zu' nahe an dem Commander rangetreten. Shepard wollte natürlich nicht über ihre 'Aktivitäten' mit der Konsortin sprechen. Vor allem nicht im Beisein von Liara. »Ja, ja. Ich war äußerst beschäftigt wie sie sicherlich wissen.« »Ich spüre einen gewissen Drang in ihnen. Ist es, weil ihre Kameraden bei ihnen stehen? Aber gerade sie, Shepard, müssten doch wissen, dass sehr viele mich nach Wünschen aufsuchen. Einige wollen Trost, einige wollen lachen, andere verspüren den Drang nach einer Konversation und wiederum andere wollen einfach einen Ort haben, wo sie abschalten können.« »Bitte, Konsortin, ich wollte sie nicht beleidigen. Ich schäme mich nicht dafür hier gewesen zu sein. Aber, im Grunde war es ja nur wegen beruflichem Interesse. Sie baten mich damals nur darum etwas für sie zu erledigen.« Liara, die sich das mit anhörte, wurde langsam misstrauisch. Sie musterte die beiden genau. Irgendetwas musste da gewesen sein. Darüber war sie sich sicher. Natürlich versuchte der Commander die Angelegenheit nicht eskalieren zu lassen, somit versuchte sie wieder auf das Eigentliche zu lenken »Warum sollte ich denn zu ihnen kommen Konsortin?« Diese antwortete ruhig. »Ich hatte einfach den Wunsch sie wiederzusehen. Und es kommt nicht oft vor, dass ich die Anwesenheit einer Person benötige. Man könnte sagen, sie Shepard, sind meine Konsortin.« »Ich fühle mich wirklich geschmeichelt, aber ich denke, ich muss jetzt auch schon wieder gehen. Ich würde gerne mit meiner Crew eine Unterkunft suchen. Wir haben nämlich ein wenig Urlaub bewilligt bekommen und den müssen wir ja irgendwo verbringen.« Irgendetwas stimmte nicht mit Shepard. Das wusste die Konsortin. Allerdings wollte sie den Spectre nicht einfach so gehen lassen. Sie ging zu ihr hin und umarmte sie. »Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder, Commander Shepard. Ich würde mich freuen, sie in den nächsten Tagen begrüßen zu dürfen. Völlig unentgeldlich.« Nun war es genug. Liara warf den beiden einen geradezu geistlosen Blick zu. Schockiert betrachtete sie dies und sah verstört die Konsortin dabei an. Diese bemerkte das und schnell reagierte sie. Sofort beendete die Konsortin die Umarmung und sah Shepard und Liara abwechselnd an. Ein paar Schritte ging sie zurück und sagte »Das hab ich nicht gewusst. Ich spürte schon eine gewisse Bindung zwischen ihnen beiden. Ich wusste aber nicht, dass sie beide… Ich bitte vielmals um Entschuldigung. Es tut mir leid, dass ich sie in eine so unangenehme Lage bringe. Bitte verzeiht mir. Ich hatte ja keine Ahnung.« Leider war das Desaster schon angerichtet. Alle verließen den Raum und gingen wieder aus dem Anwesen hinaus. Erst schien es so, als ob alles totgeschwiegen wurde, doch Ashley ließ sich von so etwas nicht beeindrucken. Ungeschickt streute sie gleich noch Salz in die Wunde. »Sagen sie Skipper, was lief denn da zwischen ihnen?« Bestimmend kam es »Nichts, Private.« »Sind sie sicher? Diese Asari schien sie wirklich gut zu kennen.« »Es war nichts. Ich sollte lediglich zwei Aufträge für sie erfüllen. Das hab ich dann gemacht und sie war mir sehr dankbar dafür. Sie gab mir ein sehr kostbares Medaillon und einen guten Rat. Mehr nicht.« »Hörte sich aber nicht so an.« Selbstveständlich wollte der Commander nicht antwortene und alle gingen einfach weiter zu einem Transit. Die Gruppe blieb an der Stelle stehen und nach einer Weile kam ein Gleiter zu ihnen. Die Tür des Gleiters ging auf und das Quartett setzte sich hinein. Der Salarianer fragte. »Wo soll es denn hingehen?« Der Spectre sagte zu Garrus »Und Garrus? Wo ist denn jetzt dieses Hotel?« Der Turianer antwortete »Wir müssen zum Reisedistrikt. Zum Turu Hotel.« Der Fahrer bestätigte »Alles klar. Dann wollen wir mal.« Schon ging der Gleiter in Bewegung und man sah aus den Fenstern das Geschehen außenrum. Das Leben der Citadel. Hingegen war es im Gleiter wesentlich ruhiger. Wohl eher eine Totenstille. Nach der Sache mit der Konsortin, war es für alle ein wenig unangenehm. Trotz alledem wollte das Liara gerne wissen »Shepard?« Alle wussten, worauf das hinauslaufen würde. »Was ist?« »… Was ist da gewesen?« Dieser Satz ließ Ashley und Garrus ebenfalls spitzöhrig werden. »Da war nichts Liara. Ich habe ihr einen Gefallen getan und sie hat mich dafür entlohnt.« »Was für ein Gefallen war das? Und welche Entlohnung hast du von ihr bekommen?« »Es war nichts weiter. Wie gesagt, ich sollte zwei ihrer Kunden wieder besänftigen, da es da einige Komplikationen gab. Das hab ich getan und alle Missverständnisse wurden aus der Welt geschafft. Danach meldete ich mich wieder bei ihr und sie sprach mir Zuversicht aus und gab mir ein Medaillon. Das war alles.« »Und wieso macht sie daraus dann so einen Tumult?« »Weil sie mich anscheinend leiden kann. Du musst mir aber glauben, da war nichts. Können wir diese Diskussion nicht im Hotel weiterführen?« »…Okay. Tut mir leid. Ich wollte nur… ist schon gut…« Irgendwie war es Garrus und Ashley äußerst unangenehm darüber etwas zu hören. Immerhin ging es hier um das Liebesleben ihres Captains. Nur wenig verwunderlich, dass es seltsam war darüber etwas zu hören. Der Commander war bereits in Verlegenheit geraten, ließ es sich aber nicht anmerken. Der Turianer versuchte ein wenig von der Situation abzulenken. »Shepard, sie werden begeistert sein. Dieses Hotel ist berühmt für die Erholung und den Frieden. Wenn sie in den Weiten des Alls irgendwo ungestört sein wollen, dann da.« Die Schwarzhaarige entgegnete mit einer Frage. »Ich hoffe, dass die auch gut genug ausgestattet sind. Ich hab auch nicht Lust auf eine Technik-Entzugskur.« »Aber nein. Wo denken sie hin!? Ihre Technik ist dort so ausgereift, dass sie sogar Zimmer für Quarianer haben. Sie wissen schon. Dort überlebt nicht eine einzige Bakterie. So steril können dort die Zimmer sein, wenn sie das wünschen.« »Na dann. Ist es denn noch weit?« »Wir müssten in fünf Minuten da sein.« »Hmm…« »Falls sie immernoch nicht überzeugt sind, spielt sogar der Preis ein wenig mit. Der Buchhalter des Hotels wollte einige Geschäfte planen, die nicht 'offiziell' waren, wenn sie verstehen. Als ich noch bei der Citadel-Sicherheit war, da hab ich ihn auffliegen lassen. Hab aber ein relativ geringes Strafmaß für ihn rausgeholt. Dafür schuldet er mir was.« »Naja, ist ja nicht so, als ob wir es nach der Provision nötig hätten, oder?« »Trotzdem…« Nach ca. fünf Minuten, wie vorausgesagt, kamen sie an. Der Salarianer wurde bezahlt und das Hotel schien wirklich prachtvoll. Hochragende Bäume, in blühenden Farben standen bereits vor dem Eingang und man roch den Duft und die Frische, die von ihnen ausging. Selbst Ashley musste sich eingestehen »Zumindest wissen Aliens, wie man sich wohl fühlt.« Im Handumdrehen wurde die Mimik des Commanders zu einem Lächeln gezogen und der Satz gesprochen »Jetzt fängt der Urlaub richtig an.« Ende dieses Kapitels Kapitel 3: To Nightlife (ME1) ----------------------------- To Nightlife Das Quartett ging, beflügelt von dieser Idylle, auf den Pfad, der sich zwischen den Bäumen und Sträuchern bahnte. Er mündete an einer verzierten Tür und das Team trat durch diesen den Eingang. Sofort konnte man vorne eine Asari sitzen sehen, die sich wohl um die Verwaltung und die Rezeption kümmerte. Demnach wohl die richtige Anlaufstelle. Alle gingen dort hin und sofort wurden sie begrüßt. »Schönen guten Tag. Was kann ich für sie tun?« Shepard entgegnete »Wir würden gerne einige ihrer Zimmer für ein paar Tage in Anspruch nehmen« »Sehr wohl. Wie viele Zimmer sollen es denn sein?« Diesmal antwortete der Turianer. »Bitte vier Zimmer.« Jedoch musste sein Vorgesetzter ihn korrigieren. »Nein nein, wir nehmen drei Zimmer.« Das verwirrte Garrus und er hakte nach. »Drei? Aber wir sind doch…« Ohne den Agenten anzusehen antwortete sein Captain so bestimmend, dass keiner nachfragen würde. »Liara und ich werden uns eins teilen.« Eine weitere äußerst unangenehme Situation für Garrus. Dabei hustete er einmal und sprach. »Das… das hatte ich ganz vergessen. Verzeihung.« Um schnell die Reservierung zu machen, stellte die Verwalterin die Anordnung fest. »Dann drei Zimmer. Sehr wohl. Welche Klasse?« Shepard konnte mit dieser Aussage aber nichts anfangen. »Klasse?« »Ja, Klasse. Wir haben verschiedenste Klassen für unsere Kunden. Sie reichen von Spezies bis zu Luxus. Wir verteilen es mit einer Zahl für die Klasse des Luxus und mit einem Buchstaben für die Spezies. Es geht von 1-Normale Klasse bis 5-Edle Klasse. Was möchten sie wählen?« »Eh… kleinen Moment bitte. Das muss ich noch eben klären.« Dabei drehte sie sich zu ihrem Team und fragte »Welches Zimmer wollt ihr nehmen?« Die Erste die antwortete war Ashley. »Also ich bin normal mit ´ner Koje samt Decke zufrieden, doch hier will ich mir mal richtig den Hintern pudern lassen. Also ich nehme mindestens ein Klasse 4 Zimmer.« Shepard entgegnete. »Wir sollten erst mal die Preise ansehen, oder?« Dabei drehte sie sich um und nahm eine Broschüre vom Tresen und sah hinein. »So. Mal sehen. Wo haben wir es denn?... nein… nein… auch nicht…. Aaah, da haben wir es ja! Menschenklassen fallen unter M. Also Klasse 4 kostet hier aber reichlich.« Ashley nahm sich die Broschüre und sah hinein. »Ach was. Bei unserer Abfindung kann ich mir das wohl leisten. Also ich nehme dann Klasse 4-M.« »Alles klar. Und sie Garrus?« Der Turianer nahm ebenfalls das Heft und sah ein paar Sekunden darin rum »Hmm… ich nehme… ja, ich denke ich nehme Klasse 3-T. Diese Preise sind schon akzeptabel für die Ausstattung. Und gedrückt werden sie hinterher ja sowieso.« »Na dann. Und Liara? Was wollen wir uns nehmen?« Nicht wissend meinte sie suchend in der Broschüre »Ich weiß es nicht… haben denn Asari- und Menschenzimmer zumindest eine ähnliche Ausstattung?« Da fügte sich die Angestellte mit ein, die hinter dem Tresen zu ihnen sprach. »Das ist gewiss kein Problem. Die Ausstattung ist beinahe die Gleiche. Lediglich das Design ist doch variabel.« Ein Weilchen überlegte Shepard und entschloss sich. »Gut, dann haben wir uns alle entschieden. Wir bräuchten ein 4-M Zimmer, ein 3T Zimmer und ein 5-A Zimmer.« Jedoch musste Liara protestieren. »Shepard, das muss wirklich nicht sein. Wir können ruhig ein Menschenzimmer nehmen. Das macht mir nichts. Und Klasse 5 ist doch auch nicht zwingend, oder?« Aber die Asari fing sich nur einen belustigten Blick ihres Commanders ein »Hey, du hast eine ganze Zeit lang unter einer menschlichen Crew leben und gewöhnen müssen. Jetzt will ich mich an deine Kultur anpassen. Und abgesehen mal davon wird ein Klasse 5 Zimmer nötig sein.« Dabei blinzelte sie mit einem Auge unauffällig Liara entgegen, sodass die anderen Crewmitglieder nichts mitbekamen. Verlegen erkannte dies die Blauhäutige an und schwieg. Nun wandte sich der Commander wieder der Angestellten zu, die fragte. »Gut, dann hab ich jetzt sie drei Zimmer reserviert. Sie liegen alle in der Nähe voneinander. Eine weitere Angestellte wird sie dorthin begleiten.« Folglich erschien diese Asari-Angestellte und forderte die Gruppe auf. »Bitte folgen sie mir. Ich werde sie zu ihren Zimmern geleiten.« Ohne irgendwelche Widerworte folgten die vier der Frau und dabei bestiegen sie einen Fahrstuhl. Der brachte sie auf eine sehr hohe Etage und durch das Glas im Aufzug sah man die Hauptstraße der Citadel. Nach einer Weile kamen sie endlich an und stiegen aus. Die Gruppe stellte dabei fest, dass sich der Weg in drei Richtungen verzweigte. Nach links, nach rechts und nach vorn. Direkt in der Mitte dieser Kreuzung hielten sie und sie wurden von der Angestellten aufgeklärt. »Nun sind wir da. Alle ihre Zimmer befinden sich auf dieser Etage. Wenn sie links entlanggehen, werden sie dort zu ihrem Zimmer kommen, Herr Vakarian. Ihr Zimmer ist T492. Miss Williams, ihr Zimmer befindet sich im rechten Gang. Es ist das Zimmer M266. Und für Sie Spectre Shepard und Dr. Tsoni, ihr Zimmer befindet sich gleich am Ende des Ganges wenn sie weiter geradeaus gehen. Es ist das einzige Klasse 5 Zimmer auf der Etage. Die Nummer sit A025. Ich hoffe, sie alle genießen ihren Aufenthalt. Falls sie Fragen haben, können sie uns jederzeit erreichen. Wir sind immer ansprechbar. Nun, viel Vergnügen.« Schon stieg sie wieder in den Fahrstuhl und der schloss sich, wonach er nach unten fuhr. Zurück blieben das Quartett und Shepard erhob das Wort. »Na dann kann es ja losgehen, oder?« Garrus antwortete »Ja schon, aber wann sollen wir uns für heute Abend hier treffen?« »Hmm... was haltet ihr von 21:00 Uhr? Ist doch eine gute Zeit loszugehen.« Ashley stimmte ein »Alles klar. Dann bis heute Abend.« Dabei drehte sich die Soldatin um und ging in ihr Zimmer. Auch Garrus verabschiedete sich mit dem einfachen Wort und einem Kopfnicken. »Commander.« Schließlich ging auch er in sein Quartier. Nur noch Shepard und Liara waren im Gang und sahen sich an. Danach wandte sich ihr Blick gleichzeitig in den Gang hinter ihnen und als sie sich erneut ansahen, da wollte der Spectre gerade losgehen, als Liara sie am Arm festhielt. »Shepard…« Dabei blieb der Commander stehen und fragte nach. »Was ist denn?« »Was war denn wirklich zwischen dir und der Konsortin?« »Ach Liara… Das war nichts Großes…« »Doch, das war es. Sonst würde die Konsortin, die sonst wie viele Freunde hat, nicht dich aufsuchen wollen.« »Ich… ich… ich geb es ja zu, da war schon irgendetwas, aber nicht so etwas, was uns beide verbindet. Sie kam mir zwar körperlich sehr nahe, aber das war es auch schon.« »Was meinst du mit 'körperlich' nahe?« »Nun ja… es war halt so… sie… ach was solls… sie wollte mit mir schlafen. Sie zog sich aus und wollte danach mich ausziehen. Doch ich sagte, ich wäre an so etwas nicht interessiert. Sie fragte, ob es was damit zu tun hätte, dass sie eine Frau wäre. Ich hab ihr gesagt, dass es damit nichts zu tun hätte. Mir wäre nur nicht danach. Und ich denke das ist das, was ihr so imponiert hat und weswegen sie mich sehen wollte. Ich meine, wer kann schon behaupten, dass die Konsortin mit einem schlafen wollte?« »Das heißt, du bist nicht auf ihr Angebot eingegangen?« »Also, im Grunde war es ja kein Angebot. Die Konsortin macht ja so etwas nicht. Sie hatte wirklich vor mit mir zu schlafen. Nicht als Konsortin, sondern als Person.« »Und trotzdem hast du sie abgewiesen?« »Ja. Ich hatte nicht das Gleiche Gefühl bei ihr wie ich bei dir hab. Erst als ich dich kennengelernt habe, wusste ich, dass ich es mit dir machen wollte. Mit niemand anderen sonst.« Dabei legte sie ihre Hand auf die Wange der Asari, die ihr Gesicht in diese legte. »Ach Shepard…« »Hier brauchst du mich nicht Shepard nennen. Keiner der Crew ist da. Nenn mich Tamara.« »Okay… Tamara.« Lächelte sie. Beide nahmen sich in den Arm und küssten sich innig. Langsam und genussvoll mit geschlossenen Augen und pochenden Herzen. Als sich ihre Lippen vorsichtig wieder trennten und sie sich direkt in die Augen sahen, lächelten sie noch einmal, bis der Commander kurz sagte »Und jetzt...« Mit einem Schwung hob sie Liara auf ihren Armen und überrascht hielt sich die Doktorin an dem Spectre fest. Daraufhin vollendete Shepard ihren Satz. »Geht es ab in die Ferien.« »Tamara! Was tust du denn?« »Na, dich in unseren Raum tragen, was denn sonst?« Und dies tat sie auch. Tragend ging der Commander mit Liara in ihren Armen den Gang entlang und kam schließlich zur Tür, wodurch sie auch schritt und gleich schon das Bett aufsuchte. Sie bemerkte nicht einmal die Möbel und die Einrichtung um sie herum. Sie ging gleich ins Schlafzimmer und schloss die Tür hinter sich. Dabei legte sie Liara aufs große und äußerst weiche Bett und legte sich gleich über ihr. Danach sahen sie sich an und Shepard sprach. »Darauf warte ich schon all die Zeit. Endlich alleine mit dir. Keine Crew, keine Störenfriede, keine Eile und erst recht kein Joker, der einen dazwischenspricht.« Mit einem frechen Kichern fragte Liara nach. »Tamara… wollen wir es jetzt wirklich tun?« Verlegenheit war deutlich erkennbar. Jedoch sah Shepard das etwas gelassener. »Ich dachte da mehr an ein wenig Gekuschel.« Shepard küsste die Blauhäutige und strich ihr dabei sanft an den Seiten entlang. Auch Liara machte dies. Doch dabei strich sie von den Seiten Tamaras über ihren Rücken hoch, bis in den Nacken der Schwarzhaarigen. Kraulend und streichelnd, sowie küssend erkundeten beide den ganzen Körper der jeweils anderen. Kleider lagen bereits neben dem Schlafgemach und immer noch waren beide damit beschäftigt, ihre Partnerin und sich selbst Vergnügen zu bereiten. Bald endete es aber damit, dass Liara von hinten in Shepards Arme geschlossen wurde und sie dabei noch ihre Hände hielten. An ihren Rücken spürte Liara den Herzschlag des Commanders. Er schien sich wieder zu beruhigen und auch ihr Herz wurde ruhiger. Die Reise schien sie mitgenommen zu haben und langsam aber sicher schliefen sie ein. »Mmmhh…« Drang es von Liara. Dies bekam Shepard noch mit als sie langsam wach wurde. Ganz langsam öffneten sich ihre Augenlieder und sie sah auf ihre Bettgenossin, die sich immer noch in den Armen der Schwarzhaarigen befand. Schmunzelnd betrachtete der Spectre von der Seite das Gesicht ihrer Liebsten. Sie setzte ihr einen Kuss auf ihren Nacken und stand vorsichtig auf, sodass die Doktorin nicht aufwachte. Shepard suchte sich ihre Kleider zusammen und erkundete sie auch gleich schon das Schlafzimmer, das sie beim Reinstürmen mit Liara gar nicht richtig angesehen hatte. Bevor sie dies in die Tat umsetzte, musste sie sich erstmal anziehen. Dafür nahm sie sich neue Kleider aus ihrem Rucksack. Wie zu erwarten war, war dort nur eine Militärhose, Shirt und Unterwäsche drin. Dies reichte aber aus. Angezogen verließ sie das Schlafzimmer und gelangte somit in das äußerst große und wunderschön ausgeschmückte Wohnzimmer. Fenster zeigten die ganze Citadel-Hauptstraße und das ganze Treiben, das des Viertels. Auch wenn das in diesen Moment schlecht zu erkennen war, da die Dunkelheit nur Preis gab, was auch im Licht stand. Normal war es ja auf der Citadel so, dass das Tageslicht immer aktiv war. Jedoch wurde dies nach dem letzten Angrif geändert und es wurde bei der Erneuerung darüber entschieden, dass gewisse Tageszeiten herrschen sollten. Das schien sogar gewisse Vorgänge anzuregen. Z.B das Ausgehen in Nachtclubs, den Schlaf- und Wachrythmus besser zu steuern und es machte gewisse Plätze, wo man sich gern aufhielt, noch attraktiver. So wie sie in diesen dunklen Raum stand, sah sie schemenhaft die Innenausstattung, die sehr harmonisch und angenehm wirkte. Sie fühlte sich allein durch die Aufmachung, als ob sie an keinem schöneren Ort hätte sein können. ES schien alles von der Heimatwelt der Asari zu stammen. Die Mode, die Einrichtungsweise, die Möbel und sogar die Farben. All das erinnerte an den geistigen Frieden, den Asari so sehr ausmachten. Man konnte sich fast schon in eine Asari hineinversetzen. Da war es kein Wunder, dass dieses Volk einen Hang zum geistigen Wohlergehen hat und ihre Stärken in der psychischen Natur lagen. Schreitend erkundete Shepard den Raum und sah sich gewisse Möbel sowie andere Einrichtungsgegenstände an. In Gedanken versunken bewunderte sie alles. Das Licht war nicht einmal an und dennoch erkannte sie genug von dem Raum um sagen zu können, dass sich der Preis für diesen Luxus wahrhaftig gelohnt hatte. Langsam schritt sie zum Fenster und sah auf das Treiben der Citadel. - Welch eine Pracht - Musste der Commander sich im Geiste eingestehen. Vegetation und Technik. Miteinander kombiniert und harmonierend übergehend. Die Lichter, die Pflanzen, die Leute, der Trubel. Das Nachtleben war angebrochen. Jedoch… *Dinnnng* Machte es und der Commander sah zur Tür hin. Jemand schien zu klingeln. Folglich ging sie sofort zur Tür und öffnete. Sowie sich Diese öffnete stand vor ihr Garrus und bei ihm war auch Ashley. Er sah den Spectre an und sagte nur »Commander, sind sie bereit?« Die Schwarzhaarige hakte nach. »Bereit?« »Ja. Unser Abend heute. Sie sagten 21:00 Uhr und hier sind wir.« »Oh je, ich scheine die Zeit ganz vergessen zu haben. Kommt bitte rein. Ich muss mich noch fertig machen.« Ohne weitere Kommentare folgten die zwei dem Spectre und traten ein. Als Shepard das Licht anschaltete, erkannte sie erst in diesen Moment die wahre Pracht des Zimmers. Natürlich kannte sie das meiste davon schon. Allein von der Betrachtung im Dunkeln. Ashley und Garrus folgten dem Commander ins Wohnzimmer und setzten sich auf die Couch, wobei sie die Innenausstattung bewunderten. Ashley machte den ersten Kommentar. »Also, Klasse fünf hat´s in sich. Und wenn ich es dir sage, die meisten hohen Diplomaten haben sicher nicht mal so etwas Edles.« Garrus fügte hinzu »Allerdings. Das ist wirklich ein Zimmer, wie ich es noch nie gesehen hab. Allein die Technik muss ein Vermögen wert sein.« Stolz verkündete Shepard. »Ja, das stimmt wohl. Also etwas Feineres werde ich so schnell wohl nicht wiedersehen.« Während sie sprach begab sie sich zur Küche, die mit dem Wohn- und Esszimmer verbunden war. Sie stellte sich an die Theke und fragte die im Wohnzimmer Sitzenden. »Wollt ihr irgendetwas essen oder trinken?« Ashley entgegneten »Nein danke. Hab schon bei mir gegessen. Ich glaube das ist hier Standard, dass die Kühlschränke überfüllt sind mit feinsten Fraß.« Garrus fügte hinzu. »Nein danke, ich hebe mir das lieber für den Abend auf.« Die Schwarzhaarige erwiderte »Okay. Dann nicht. Ich mache mich jetzt erstmal fertig. Wollen ja nicht noch mehr Zeit verlieren. Ich gehe eben Duschen. Garrus, könntest du so nett sein und mir meinen Beutel nachbringen? Da ist noch Kleidung drin die ich brauche. Bin ja noch nicht dazu gekommen mir was Neues zu holen.« Umgehend machte sich der Spectre auf den Weg in das Badezimmer. Ashley konnte noch hinterherrufen. »Hey Skipper, sie haben bereits frische Sachen im Schrank. Das gehört auch zum Standard.« Während der Eile sagte Shepard noch flüchtig bevor die Badezimmertür schloss »Dann halt die.« Wenige Sekunden später hörte man schon die Dusche laufen. Garrus sah Ashley an, wobei die Frau fragte. »Na? Willst du ihr die nicht schon vorbeibringen?« »Ja ja, ich suche sie ja schon.« Er stand auf und ging vor die Schlafzimmertür hin. Denn davor lag Shepards Beutel. Er sah hinein und meinte dabei. »Das sind aber alles keine frischen Kleider mehr.« »Dann hol halt was aus dem Kleiderschrank.« Entgegnete die Erdlingsfrau. Stöhnend antwortete Garrus. »Na gut…« Gerade als er die Schlafzimmertür öffnen wollte, ging diese schon von allein auf und eine völlig entkleidete Asari kam raus. Gähnend und mit halb geschlossenen Augen trat sie raus und umarmte Garrus wobei sie sagte. »Tamara, das war wunderschön. Aber komm doch bitte wieder ins Bett.« Leider musste sie bemerken, dass sie gerade gar nicht ihre geliebte Tamara umarmte. Die Statur war völlig anders, die Kleidung ebenfalls und auch die Größe passte nicht. Ebenso wenig der Geruch. Umgehend ließ die Asari los und sah, bis auf die Knochen blamiert, zu der Person vor sich hoch. Sie sah dem völlig überforderten Garrus ins Gesicht und hielt sich sofort die Hände vor ihre Intimbereiche und rannte umgehend wieder ins Schlafzimmer, wo sie schnellsten die Tür verschloss. Garrus, der noch total konfus und verlegen auf die Tür starrte, reagierte endlich. Er zuckte mit seinem Arm nach. So als ob er jemanden festhalten wollte. Dabei legte er seine Handfläche auf die Tür und meinte. »Dr.- Dr. Tsoni ich... es, es tut mir leid. Ich wollte nicht…« Keinerlei Antwort kam hinterher. Besorgt senkte der Turianer sein Haupt, bis ein hämisches Lachen von Williams drang. »Also ich glaube, dass dich einfach das Pech verfolgt, hm?« Genervt kam es zurück. »Ach, seien sie ruhig.« »Naja, das mit den Kleider holen hat sich wohl erledigt.« »Aber ich muss doch dem Commander irgendetwas zum Anziehen geben können.« »Das sollte momentan dein kleinstes Problem sein.« »Wie meinen sie das?« »Du hast die Frau des Commanders nackt gesehen. Was glaubst du wie Shepard davon begeistert sein wird.« Als dies Garrus klar wurde, musste er fast schon jammernd ausstöhnen und sich dabei die Handfläche auf die Gesichtshälfte legen. »Wieso passiert immer mir das?« »Wie gesagt, du wirst vom Pech verfolgt.« Er schritt wieder zurück und brauchte erstmal etwas zu trinken. Er drückte auf die Bedienungstasten am Pult der Küche und aus der Wand kam eine eiskalte Minibar hinaus, wobei der eisige Dunst noch hinterherkam. Von dieser großen Auswahl an Spirituosen suchte er sich ein dunkelblaues Getränk aus. Die Flasche stellte er auf die Theke und holte sich ein Glas. In diesem Glas ließ er zwei Eiswürfel aus dem Icecrusher des Kühlschranks fallen und kippte danach das blaue Getränk hinein. Beim Glas anheben fragte er Williams. »Wollen sie auch etwas?« »Nein, ich denke du hast das nötiger als ich.« »Hm.« Klang es bestimmend. Kippen trank er das Glas bis zur Hälfte aus, wonach er mit einem kräftigen Ausatmen das Glas wieder hinstellte. Es schien ein sehr starkes Getränk gewesen zu sein. Williams erkundigte sich belustigt nach dem Wohlergehen des Turianers. »Und? Geht’s dir jetzt besser?« »Ja, das hat geholfen.« »Du klingst wie ein Alkoholiker.« »Nach der Sache war das einfach nötig. Ich meine, wie oft trinke ich schon? Nur zu besonderen Anlässen« Plötzlich hörte man, wie die Schlafzimmertür aufging und eine Asari hinausschritt. Nur diesmal bekleidet. Beschämt und mit geneigtem Kopf ging sie weiter und blieb im Raum stehen. Garrus und Williams sahen sie an. Der turianische Agent musste einfach etwas dazu sagen. »Dr. Tsoni… ehm... das, was da eben passiert ist…« »Bitte…« fiel sie ihm ins Wort, wonach sie auch gleich weitersprach. »Ich möchte nicht mehr darüber sprechen.« Verständnisvoll nickte Garrus. Aber die Asari setzte wieder an. »Aber ihr beide müsst mir etwas versprechen.« Williams hakte nach. »Und was?« »Sagt bitte Shepard nichts davon. Ich möchte nicht, dass sie etwas erfährt.« Damit war Garrus nur allzu sehr einverstanden. Er antwortete sofort. »Verstanden.« Williams sah die Blauhäutige an und meinte. »Na gut…« Liara entgegnete. »Danke.« Bis sie sich umsah und fragte. »Wo ist denn Shepard überhaupt?« Die Erdlingsfrau auf der Couch antwortete. »Der Skipper ist gerade in der Dusche. Du solltest ihr lieber was zum Anziehen bringen. Garrus sollte das eben erledigen, doch wie du gesehen hast endete das nicht so gut.« »Gut, ich werde Shepard die Sachen bringen.« Sie ging zurück und nahm Shepards alte Sachen aus dem Beutel und ging zur Badezimmertür. Williams kam das komisch vor so musste sie anfragen. »Sag mal, willst du deiner Liebsten wirklich die alten Sachen geben?« »Natürlich nicht. Im Badezimmer müsste ein Waschautomat sein. Das ist normalerweise Standard für Asaribauten.« »Na dann.« Nun fragte sich aber die Braunhaarige, warum die Doktorin so lange vor der Tür stehen blieb. »Wieso warten sie denn draußen?« Konfus fragte Liara nach. »Was meinen sie?« »Wieso sie vor der Tür warten? Sie können doch rein gehen.« Verlegen meinte sie. »A-Aber das geht doch nicht. Shepard ist doch da drin.« »Nun seien sie mal nicht albern. Ich bin mir sicher, dass der Commander nichts dagegen hat.« Weiterhin sah Liara mit verlegenem Antlitz zur Tür neben sich hin. Nach einer Weile Überlegen, rang sie sich dazu durch endlich hinein zu gehen. Schnell entschwand sie in den Raum. Zurück blieben nur noch die Erdlingsfrau und der Turianer, der immernoch an der Küchentheke stand und erstmal versuchte die Situation zu verarbeiten. Immerhin ist es für einen Turianer besonders schwer, das Liebesleben seines Vorgesetzten mit anzusehen. Bei den Turianern wäre das etwas Undenkbares. Selbst bei den Menschen ist es nichts Alltägliches. Sowie Garrus sich auf die Küchentheke stützte, musste Ashley eine Frage stellen, die ihr die ganze Zeit auf der Zunge lag. »Sag mal, warum ist es dir so unangenehm?« »Was meinen sie?« »Dich scheint es ja ziemlich fertig zu machen, dass der Skipper und Dr. Tsoni zusammen sind.« »Was? Da müssen sie sich irren. Ich habe damit kein Problem.« »Ach komm schon. Wenn Turianer etwas bleiben lassen sollten, dann ist es lügen. Das könnt ihr nicht so gut wie ihr denkt.« »Es ist so, wie ich es sagte. Es stört mich nicht.« Doch wie aufs Stichwort hörte man, wie aus dem Badezimmer Gekicher von der Doktorin drang. Man hörte sogar einen kurzen Seufzer, danach hörte man lediglich das Rauschen der Dusche. Ashley konnte es sich nicht verkneifen und sah sofort Garrus an. Dieser erwiderte den Blick, bis er sich umdrehte und sagte. »Ich brauche noch ein Glas…« Murmelnd bemerkte Ashley. »Was sie nicht sagen…« Irgendwann kamen die zwei Turteltauben angezogen und bereit raus. Shepard in ihrer frisch gewaschenen Militärshose und dem dunkelblauen Hemd, sowie ihre Stiefel. Somit also im Partnerlook mit Williams. Liara hatte ihren Anzug an, den sie wohl ebenfalls durch den Waschautomat geschickt hatte. Beschämt, aber schmunzelnd, sah die Asari auf den Boden, währenddessen Shepard zu ihren Kollegen sagte. »Nun können wir ja gehen.« Erleichtert meinte Ashley. »Endlich!« Garrus sah das Pärchen an, trank noch schnell sein Glas aus und folgte sofort den anderen beim Rausgehen. Das Quartett lief den Gang entlang und dabei fragte Ashley den Turianer. »Und? Geht’s schon wieder?« »Ja, machen sie sich keine Sorgen.« Unerwartet schlug Williams ihren turianischen Freund auf den Rücken und meinte dabei. »Hey! Nun nimm mal endlich den Stock aus dem Hintern.« Überrascht fragte Garrus. »Wie meinen sie?« »Du bist nicht mehr in Dienst. Du hast frei. Das heißt wir sind nun keine Soldaten mehr, sondern Freunde. Klar? Das heißt, du kannst dir das 'sie' sparen.« »Ich werde es versuchen.« »Na da bin ich mal gespannt, ob man mit Turianern Spaß haben kann.« Grummelnd bestieg Garrus mit den anderen den Fahrstuhl, der sie umgehend zur Lobby bringen sollte. Währenddessen erkundigte sich Liara bei Shepard. »Shepard, meinst du Wrex wird kommen?« »Gute Frage. Vielleicht ja, vielleicht nein. Das werden wir dann sehen. Aber im Vordergrund sollte nun der Spaß stehen, keine Sorgen.« Liara hatte schon die ganze Zeit etwas auf den Herzen und hielt den Moment passend um es loszuwerden. Sie stützte sich zu Tamaras Ohr hin und flüsterte. »Ich muss dir da was sagen…« »Hm?« »Ich… Ich bin noch nie in der Art ausgegangen.« »Keine Sorge, wir werden uns gut amüsieren. Bleib einfach bei mir.« »Okay.« Die Asari wusste zwar, dass es dem Commander unangenehm war vor ihren Leuten Händchen zu halten, so wagte Liara dennoch einen Versuch. Dabei sah sie zur Schwarzhaarigen hin und fasste sanft ihre Hand. Shepard sah umgehend zu ihr hin, lächelte aber dabei und umfasste auch die blaue Hand ihrer Freundin. Hämisch grinste Ashley zu Garrus hin und flüstert.e »Na? Hätten sie sich wohl was zum Trinken mitnehmen sollen, hm?« Wieder nur ein beleidigtes Knurren von ihm, wobei er wegsah. Endlich kam der Fahrstuhl unten an und alle verließen ihn. Die Gruppe wollte gerade aus der Lobby gehen und sich den nächsten Transit zu den Wohnbezirken nehmen, doch da rief die Angestellte bei der Rezeption zum Spectre. »Spectre Shepard. Warten sie. Wohin wollen sie denn?« Die Angesprochene drehte sich um und sagte. »Ich würde gerne ausgehen, wieso?« »Dafür müssen sie sich nicht einen Transit nehmen. Da sie Klasse 5 gewählt haben, ist ein Transportmittel inbegriffen. Ich werde ihnen gleich ihre Abholmöglichkeit holen.« Mit ein paar Knopfdruck, hört man schon wie ein äußerst luxuriöser Gleiter vor dem Hotel hielt. Der Fahrer öffnete die Türen und Shepard bedankte sich noch bei der Rezeption. »Eh... vielen Dank.« »Immer doch gerne, Spectre Shepard. Genießen sie den Abend.« Das hatte das Quartett auch vor und sie verließen alle die Lobby und gingen zur ihrem Gefährt. In Dieses stiegen alle ein und nahmen Platz. Der salarianische Fahrer fragte. »Wohin soll es gehen?« Garrus sprach. »Zu den Wohnbezirken. Nahe dem Citadel Turm.« »Sofort. Ich wünsche ihnen noch eine gute Fahrt« Umgehend flog er los. Ende des Kapitels Kapitel 4: Alte Bekannte (ME1) ------------------------------ Alte Bekannte Sonst verging der Flug recht ruhig. Nichts Großartiges wurde besprochen und nur das Nachtleben der Citadel war zu bestaunen. Die Lichter der Straßen und der Geschäfte glänzten und funkelten überall. Alles schien so belebt und aufregend zu sein. Während der ganzen Fahrt sah das gesamte Team halb schmunzelnd aus dem Fenster des Luxusgefährts. Der Flug endete am angegebenen Zielort und der Fahrer bemerkte vor dem Aussteigen der Gäste »Einen schönen Abend wünsche ich. Falls sie mich brauchen, können sie jederzeit durchrufen. Dieser Dienst steht ihnen zu jeder Zeit zur Verfügung« Shepard nickte und verabschiedete sich beim Chauffeur. Als dieser mit dem edlen Gleiter wegflog, begab sich das Quartett in den Fahrstuhl und fuhr hinunter zu den Wohnbezirken. Während sie ausstiegen bemerkte Ashley. »Na sieh einer an. Das Nachtleben scheint der Citadel wirklich zu bekommen. Sehr viele Leute hier.« Shepard antwortete. »Schau dich mal um. Du wirst sicher einige Crewmitglieder sehen.« Alle gingen den Gang entlang und hin und wieder grüßte Garrus einen ehemaligen Kollegen von der Citadel-Sicherheit. Nach endlosem Gehen kamen sie endlich zum Eingang vom Flux. Die Schlange vorne verriet schon, dass es bereits heiß her ging. Ashley konnte es nicht fassen. »Na klasse… Seht euch das mal an. So kommen wir doch nicht mal bis morgen früh rein.« Sowie sie sich hinten anstellten, fragte Liara den Turianer. »Garrus? Können sie da nicht vielleicht etwas machen? Vielleicht ist das ja einer ihrer Kollegen.« Jedoch beteuerte er. »Tut mir leid. Die Türsteher sind nicht von der Citadel-Sicherheit. Das sind private Unternehmen, die zum Schutz von Einrichtungen agieren. Wir waren lediglich für die öffentliche Sicherheit zuständig und je nachdem auch von Diplomaten oder Abgesandten.« »Schade…« Aber irgendetwas ging dort vorne vor sich. Die Türsteher sahen immer ans Ende der Schlange und der eine fragte den anderen irgendetwas, als er auf die Gruppe von Shepard sah. Der Angesprochene nickte und einer der Türsteher rief rüber. »Shepard? Spectre Shepard?« Die Angesprochene sah nach vorne und rief. »Ja?« »Was machen sie denn dort hinten? Kommen sie durch.« Verwundert blickte die Schwarzhaarige in ihre Gruppe und kam mit den Dreien zu dem Türsteher. Alle in der Schlange sahen ihr natürlich nach, doch das kümmerte niemanden von den Vieren. Der Türsteher sagte dem Commander. »Warum warten sie dort hinten?« »Was meinen sie?« entgegnete der Commander. »Sie sind ein Spectre. Sie und ihre Begleitung können ruhig durchgehen.« »Sind sie da sicher?« »Ich bitte sie. Gehen sie durch.« »Na wenn das okay ist.« Ehe man sich versah war das Team im Club. Natürlich musste Williams dazu ihr Lob aussprechen. »Also von Tag zu Tag gefallen sie mir immer mehr, Skipper.« Dies belachte der Commaner, wonach die vier den Club erstmal beäugten. Überall war etwas los. An der Bar waren Leute jeder Rasse und unterhielten sich, während sie ihre Getränke bestellten oder bereits welche tranken. Die Tanzfläche war voll und die meisten Tische besetzt. Das Glücksspiel auf der oberen Etage schien hervorragend zu laufen. Hier merkte man, dass der Spaß an dem Nachtleben in der Luft lag. Auch wenn es Liara nicht ganz behagte unter so viel Gesellschaft zu sein. Um Liara Mut zu machen, sah der Commander sie an und drückte ihre Hand ganz fest. Dabei sah die Asari zu ihr hoch und umfasste den Arm ihrer Liebe. Mit dem Blick auf den Club gerichtet eröffnete Shepard feierlich. »Na dann, kann der Spaß ja beginnen.« Allesamt gingen sie los und hatten schon etwas vor. Ashley sah zu den Glücksspielautomaten und sah da sogar einige der Crew. Sie gönnte sich den Spaß und sagte umgehend. »Commander, sehen sie sich das an. Die ersten der Crew sind ja schon mal hier. Ich denke, ich werde denen bei den Automaten Gesellschaft leisten.« »Machen sie das. Viel Spaß.« Auch Garrus schien jemanden gefunden zu haben. Unglaubwürdig sah er zu den Tischen. An einem Tisch saßen nur Turianer und er nuschelte dabei. »Na das ist doch…« »Was ist Garrus? Bekannte?« »Ja, allerdings. Alte Freunde von der damaligen Citadel-Sicherheit.« »Den sollten sie unbedingt hallo sagen. Ich meine, wie oft sehen sie die schon wieder wenn wir erstmal wieder auf der Normandy sind.« »Gutes Argument. Commander.« Damit verabschiedete er sich und er gesellte sich zur Runde des Tisches. Shepard hingegen wurde von einem Marine am Nachbarstisch hergerufen. Ein braunhaariger Mann rief zu ihr. »Commander!« Einladend nickte er mit dem Kopf. Shepard sah noch eben Liara an, lächelte dabei und ging gleich mit ihr rüber. Beide standen vor dem runden Tisch, wo ausschließlich Marines saßen und jeden einzelnen davon kannte Shepard. Stürmisch holte der Marine zwei Stühle dazu und meinte. »Bitte setzen sie sich Commander. Ich würde ihnen und ihrer Begleitung gerne einen ausgeben.« »Na aber immer gern.« Lächelte die Blauäugige. Schon setzte sich das Pärchen dazu und der Soldat zeigte mit dem Finger zum Kellner und rief. »Bitte zwei Blue Thunders.« Danach wandte er sich wieder seinem Besuch zu und sprach. »Kaum zu glauben, dass ich sie heute hier wirklich antreffe. Ich hatte schon befürchtet sie würden nicht kommen.« »So eine Gelegenheit lasse ich mir doch nicht entgehen. Und? Was haben sie schon so für den Urlaub geplant? Reisen sie zurück zur Erde?« Ehe man sich versah, wuchs ein belebtes Gespräch an. Lachend, trinkend und redend verbrachte die Runde zusammen. Garrus, deram Nachbarstisch saß, rief nachher noch zum Commander rüber. »Shepard!« Die Schwarzhaarige sah zu dem Turianer rüber, wobei all seine turianischen Freunde sie anstarrten. »Was ist Garrus?« »Dürfte ich ihnen die Crew der Citadel-Sicherheit vorstellen?« »Na aber gerne doch.« Einer der Turianer sah zum Menschen rüber. »Commander Shepard, stimmt es, dass sie tatsächlich Matriachin Benezia ausgeschaltet haben, allein mit Garrus und Dr. T'soni?« »Natürlich stimmt das.« »Uns interessiert es unheimlich, wie sie das wohl geschafft haben, eine der mächtigsten Matriachinnen zu besiegen.« Auch einer der Marines am Tisch der Menschen war ganz scharf auf die Geschichte. »Ja Commander, uns haben sie das auch noch nicht erzählt.« Dabei überlegte sich Shepard. »Wollt ihr das alle gerne hören?« Natürlich wollten es alle gerne wissen, somit unterbreitete die Erdlingsfrau einen Vorschlag. »Gut, ich erzähle es euch. Doch dafür sollten wir vielleicht die Tische zusammenschieben.« Gesagt, getan. Menschen und Turianer saßen Schulter an Schulter nebeneinander und Shepard erzählte die Geschichte von Anfang an. Hin und wieder sprach auch Garrus oder auch Liara weiter. Es fanden sich sogar noch mehr Zuhörer im Umfeld. Noch zwei oder drei Salarianer fanden sich ein und die eine oder andere Asari schien sehr interessiert an dem Fall von einer der größten Matriachinnen überhaupt. Dabei wurde getrunken, hin und wieder auch gescherzt, gelacht und nachher fanden sich sogar neue Freundschaften unter Menschen und Turianern. Es war kaum zu glauben. Ein solches Bild fand man sonst nirgends. Die normal sehr verfeindeten Parteien von Menschen und Turianern schienen keine Bedeutung mehr zu haben. Nach der Geschichte, redeten sie auch über andere Missionen und jeder fügte auch eigene Erfahrungen mit ein, oder Vorschläge wie er es gemacht hätte. Auch peinliche Situationen wurden genannt, wobei natürlich das Lachen nicht zu knapp kam. Immerhin hatte ja jeder schon etwas beim Zusammenleben auf dem Schiff verbockt. Gerade als Shepard wieder von einem Abenteuer erzählen wollte, hörte sie eine allzu vertraute und sehr tiefe Stimme hinter sich. »Hallo, Shepard.« Sie sah nach hinten und erkannte den Kroganer, der sie mit einem halben Grinsen im Gesicht ansah. »Hey Wrex! Sie haben es ja doch geschafft.« »Ja, hab es mir noch anders überlegt.« »Freut mich zu hören. Setzen sie sich. Ich geb ihnen ein aus. Und ich will keine Widerworte hören.« »Ha! Bestimmt nicht. Aber besorgen sie mir etwas, das jeden Turianer in Ohnmacht fallen lassen würde. Sonst verlieren sie noch ein Vermögen an mich.« Bescherzte er. Die ganze Diskussion über Kämpfe und deren Erfahrungen nahm explosionsartig zu, als Wrex seine Kampferfahrung mit einbrachte. Die Unterhaltungen waren so belebt, so energisch und jeder einzelne schien es zu genießen, sein Wissen zu teilen und natürlich auch den puren Unsinn, der während der strikten Einsätze auf der Strecke geblieben ist. Es kam sogar so weit, dass Wrex sich mit drei der stärksten Turianer ein Armdrückwettbewerb erlaubte. Die eine Gruppe feuerte dabei Wrex an, die andere natürlich die Turianer. Letzten Endes mussten sich aber alle Turianer geschlagen geben. Einen Kroganer derart herauszufordern, war fast schon naiv. Als Shepard nachher aufstand um sich etwas zu Trinken zu holen, begab sie sich an die Theke und sagte dem Barkeeper. »Bitte noch einen Red Talon.« Der Mann fing an das Getränk zuzubereiten, als Liara sich neben Shepard an die Bar hinstellte. Dabei sah sie den Commander an und konnte die Augen nicht mehr von ihr lassen. Fragend meinte der Spectre. »Was ist? Warum siehst du mich so an?« »Du merkst es gar nicht, hm?« »Was merkte ich nicht?« »Sieh dir doch mal die Menge dort an.« Blickend wandte Shepard ihre Augen zu dem Tisch. »Wieso? Was ist mit denen? Die Amüsieren sich doch prächtig.« »Wann hast du das letzte mal Turianer mit Menschen zusammen was trinken gesehen? Wann hast du das letzte mal gesehen, dass sie sich alle sogar mit Kroganern verstehen? Geschweige denn zusammen feiern. Du hast so ein außergewöhnliches Charisma. Man kann dir nur schwer widerstehen.« Lachend musste die Schwarzhaarige entgegnen. »Das hätte vielleicht bei Saren hinhauen sollen. Hätte mir eine Menge Ärger erspart.« »Wie dem auch sei. Du bist einfach eine ganz besondere Person und du bist die Einzige, die das nicht weiß, Shepard.« »Hey, was mir gerade viel wichtiger ist, ob du glücklich bist.« »Natürlich bin ich glücklich.« »Dafür, dass das dein erster richtiger Abend zum Feiern ist, machst du dich sehr gut.« »Ich lerne nur von der Besten. Und danke, dass du mich dabei nicht alleine lässt. Ich wüsste sonst gar nicht, was ich hier machen sollte.« »Kein Problem.« Zwinkerte der Commander. Beide sahen noch gerade durch den Club, bis Liara meinte. »Ich habe Private Williams schon lange nicht mehr gesehen. Ist sie immer noch oben am spielen?« »Ich denke ja.« »Ich sollte eben nach ihr sehen.« »Mach das Liebes. Du weißt ja, wo du mich findest.« Noch mit einem lächelnden Gesichtsausdruck zu Shepard gerichtet, ging Dr. T'soni letztendlich die Treppe hoch um nach Ashley zu sehen. Weiterhin sah der Spectre durch die Reihen und musste anfangen zu lachen, als Wrex mit zwei Turianern und drei Menschen Karten spielte. Da schien wohl einer ein Kartenset dabei gehabt zu haben. Unfassbar war aber, wer nun den Club betrat. Als der Spectre zum Eingang vom Flux sah, erkannte sie eine Quarianerin, die durch die Reihen des Fluxs blickte. Dabei murmelte die Erdlingsfrau. »Das kann doch nicht…« Umgehend ging sie zu ihr hin und stellte sich sofort mit unglaubwürdigem Blick vor dieser Person hin. »...Tali?« Begrüßendd und höflich wie immer antwortete die Quarianerin. »Hallo Shepard. Lange nicht gesehen.« Erst antwortete der Spectre nicht. Sie sah nur weiter in den Helm der Frau vor sich. Tali setzte wieder an. »Es ist wirklich schön sie wiederzusehen, Commander Shepard.« Dabei überreichte sie ihre Hand um den Spectre zu begrüßen. Dieser jedoch sah nur verstört die Hand der Frau an, schob sie beiseite und umarmte die Quarianerin sofort. Verblüfft wirkte Tali, aber nach ein paar Sekunden umarmte auch sie den Commander. Endlich sprach Shepard. »Ich hab dich wirklich vermisst Tali. Ohne dich war die Crew nicht mehr die Gleiche.« Geschmeichelt von diesen, so ungewöhnlich großen Kompliment, erwiderte Tali nur noch. »Und es ist schön wieder hier zu sein.« Gerade als Dr. T'soni die Treppe runterkam, in Begleitung von Ashley und zwei anderen Marines, erblickte die Asari die beiden und musste sich ein recht schockiertes Gefühl eingestehen. Sowie sich die beiden so innig umarmten, weckte sich in der Blauhäutigen gar Eifersucht. Ihre Shepard in den Armen einer anderen. Natürlich wusste sie, dass Shepard Tali sehr vermisst hatte. Sie litt schrecklich darunter. Bester Beweis war erst vor kurzem auf der Normandy zu sehen. Drum beließ es Liara dabei und gönnte den beiden den Augenblick. Trennend löste sich die Umarmung und Ashley kam hinter Liara hervor. »Na sieh einer an. Da hat wohl wer zur Crew zurückgefunden hm?« Inzwischen bemerkte auch Garrus den Neuankömmling. »Tali. Schön, dass sie wieder da sind.« »Ich freue mich auch Agent Vakarian.« »Bitte, nennen sie mich Garrus.« Auch Wrex drehte sich auf seinen Stuhl nach hinten und meinte. »Nun hör mal auf zu schleimen du Möchtegernkasanova.« Shepard wandte sich wieder der Frau zu. »Was machst du denn hier Tali? Ich dachte, du müsstest bei deiner Flottille sein.« »Nein. Nun nicht mehr. Ich schloss meine Mission ab. Meine Rückkehr wurde feierlich geehrt. Allein durch die Informationen die ich als Geschenk mitbrachte. Mir wurde durch dieses so großartige Geschenk Freiheit von der Flottille gewährt. Ich kann reisen wohin ich will. So eine Belohnung gab es bisher noch nie. Jedenfalls keine, von der ich wüsste.« »Heißt das, sie kommen wieder zu uns?« »Wenn sie mich aufnehmen wollen, wäre mir es eine Ehre Shepard. Sie brachten mir und meinen Volk das, was wir uns schon seit Ewigkeiten ersehnten. Sie behandelten mich nicht wie ein Volk zweiter Wahl. Sie waren immer gut zu mir. Ich schulde ihnen das.« »Sie sollen nicht bei mir sein, weil sie Schuldgefühle haben.« »Das ist richtig. Ich würde sehr gerne bei ihnen bleiben. Ich habe mich nach all der Zeit einfach zu sehr an sie gewöhnt und sie zu sehr als guten Freund gewonnen.« »Na wenn das so ist. Willkommen an Bord.« »Danke, Shepard.« Schon begaben sich alle zurück an ihren Tischen. Liara setzte sich demonstrativ rechts neben Shepard, während Tali links von dem Commander saß. Tali bemerkte erst jetzt die Asari und begrüßte sie. »Oh, Dr. T'soni. Ich hatte sie gar nicht gesehen. Wie geht es ihnen?« »Mir geht’s es gut. Danke.« »Das ist schön zu hören.« Den Spectre interessierte es brennend. »Wie hast du uns überhaupt gefunden?« »Das war nicht schwer. Ich bin schon seit Tagen auf der Citadel und habe mich nach ihnen erkundigt. Ich hörte, dass sie eine letzte Mission zum Erdenmond fliegen würden. Danach müssten sie sowieso wieder hier andocken. Also wartete ich. Als ich dann hörte, dass die Normandy angekommen war, wollte ich sie schon abfangen, doch sie waren bereits alle weg. Ich traf nur noch Wrex, der sich gerade einen Drink in einer Bar hier in den Wohnbezirken bestellte. Er sagte mir, sie würden hier heute Abend sein. Und naja... hier sind sie.« Mit hochgezogener Augenbraue sah Shepard zum Kroganer. Dieser aber sah sie an und lachte nur. »Sie haben nicht gefragt, haha!« »Nun ja, wie dem auch sei. Heute haben wir nicht nur den Anfang unseres Urlaubs zu feiern, sondern auch Talis Rückkehr. Und das heißt, die ganze Runde geht auf mich.« Man konnte gar nicht so schnell gucken, wie schon die Getränke auf dem Tisch standen. Alle stießen an. Tali schaffte es zu trinken und das auch ohne den Helm abzunehmen. Sie fuhr einfach einen Schlauch aus ihren Helm aus und dieser zog das Getränk in den Helm hinein. Wieder entfachten überall Gespräche über dieses oder jenes. Vor allem Tali schien so viel Gesellschaft zu gefallen. Besonders die Musik fand sie geradezu anregend. Wackelnd zum Rhythmus saß sie auf ihren Stuhl, bis der Spectre fragte. »Dir gefällt wohl die Musik, was?« »Klar doch! Ich liebe es, wenn was los ist. Aber das wissen sie ja.« Shepard stand auf und bot ihre Hand an. »Möchtest du vielleicht tanzen?« Erstaunt darüber blickte die Quarianerin auf und fragte. »Ist das ihr ernst?« »Natürlich.« Darauf sah Tali auf die Hand der Schwarzhaarigen und nahm an. »Dann liebend gern.« Schon waren beide auf der Tanzfläche verschwunden. Man sah, dass sich Tali riesig vergnügte und auch Shepard hatte ihren Spaß daran. Einige Turianer und Marines pfiffen und feuerten die beiden Tänzer an. »Los Commander!« »Zeigen sie ihr, wie ein Spectre tanzen kann!« »Genau so Captain!« Das laute Pfeifen drang weiter und es gingen sogar welche mit auf die Tanzfläche. Alle hatten ihren Spaß. Außer natürlich… Liara. Eifersüchtig sah sie zu den beiden Tanzenden rüber. Der Abend lief und lief. Mit Tali konnte man feiern, ohne dass es ein Ende fand. Aber wie bei allen guten Dingen, musste es ein Ende geben. Spät, oder eher gesagt schon früh, gingen die sechs aus dem Flux und verabschiedeten sich noch von ihrem Fanclub und wünschten ihnen noch einen schönen Urlaub. Wrex und Ashley mussten Garrus die beiden Arme über die Schulter legen, damit er nicht wegfiel. Ashley spottete angetrunken. »Turianer vertrag'n ja rein gar nischts.« Wrex bestätigte das. »Ganz meiner Meinung.« Davor liefen die anderen drei. Tali, Liara und Shepard. Tali war wirklich beeindruckt. »Shepard, woher können sie so tanzen?« »Was man nicht alles bei der Navy lernt hm?« Man hörte bereits, dass Shepard ebenfalls angetrunken war. »In meinem Volk wären sie hoch angesehen als Tänzerin.« »Na dann sollten wir mal wirklich deine Flottille besuchen. Scheinen verdammt nette Leute zu sein.« »Sie sagen es Shepard!« Auch wenn es viel Spaß mit Tali gemacht hatte, so wandte sich der Commander seiner Liebe Liara zu. »Hey Schatz, du bist so ruhig. Was ist mit dir?« »Hm? Nichts. Es ist nichts.« »Wirklich nicht?« »Nein nein. Ich bin nur müde.« »Wir legen uns auch gleich schlafen, Liebes.« Erstaunt sah die Quarianerin zur Doktorin rüber. »Dr. T'soni? Sie sind mit Shepard zusammen?« »Ja, das bin ich. Das waren wir schon, da waren sie doch noch bei uns.« »Ehrlich? Das habe ich gar nicht mitbekommen.« Als alle in den Fahrstuhl stiegen, da nährte sich Shepard ihrer Geliebten von hinten und umarmte sie. »Ich liebe dich, weißt du das?« Die Haut von der Asari war normalerweise blau wie das schönste Meer, doch nun schlich sich ein rot darüber. »Tamara… ich…« »Du bist so wunderschön…« »Tamara, die anderen sehen doch alle zu…« Drehend wandte sich das Gesicht der Schwarzhaarigen zu den übrigen Mitgliedern und sagte. »Stört’s euch?« Kühl meinten Ashley und Wrex, als ob es nichts Normaleres auf der Welt gäbe. »Viel Spaß« »Tun sie sich keinen Zwang an.« Garrus merkte schon gar nichts mehr von seiner Umwelt und fiel damit von der Befragung weg. Tali hingegen schien es unbehaglich zu sein und es wirkte fast, als ob sie die beiden zwanghaft ignorieren wollte. Frech schmunzelte nun Shepard die Umklammerte an, doch bevor irgendetwas geschah, öffnete sich die Tür des Fahrstuhls und alle schritten raus. Mit ihrem Universaltool kontaktierte Shepard den Holdienst des Hotels. Dieser war nur wenige Minuten später auch schon am Transiteinstieg. Die vier betraten den Wagen, bis nur noch der Spectre und Tali draußen standen. Die Quarianerin sagte. »Ich wünsche euch noch eine gute Nacht.« »Kommst du gar nicht mit?« fragte Shepard enttäuscht. »Nein, ich habe ein Quartier unten in den Wohnbezirken.« »Das kommt gar nicht in Frage. Du kommst mit uns« »Aber das geht doch nicht. Ich habe doch gar kein Zimmer bei euch. Wo seid ihr überhaupt quartiert?« »Wir sind im Turu Hotel.« »Ist das nicht dieses ungeheuer teure Hotel hier auf der Citadel?« »Genau das.« »Ich kann mir das nicht mal leisten.« Ohne noch irgendwelche Argumente zu geben, packte der Spectre Tali und schubste sie in den Gleiter, wonach auch sie einstieg. Der Fahrer flog los. Unbehaglich setzte sich Tali hin und alle anderen waren im Gegensatz zu ihr bequem am sitzen. Mit den Armen über die Sitzlehne hinter sich ausgestreckt, umarmte Shepard ihre Freundin Liara und flüsterte ihr die ganze Zeit etwas ins Ohr. Dabei ließ die Röte im Gesicht der Asari nicht lange auf sich warten. Ein paar mal musste sie sogar vor Scham vor sich auf den Boden gucken. Leise tuschelte die Doktorin zurück. »Tamara, du hast eindeutig etwas viel getrunken.« Natürlich fing sich Liara dabei ein belustigtes Schmunzeln von der leicht beschwippsten Schwarzhaarigen ein. Der Spectre sah nach rechts und sprach die Quarianerin an, die neben ihr saß. »Was ist Tali? Du wirkst so verspannt.« Diese antwortete. »Ja. Es ist nur so… Ich hab doch ein Zimmer im Wohndistrikt. Und sie wissen ja, dass ich mir das Turu Hotel nicht leisten kann.« »Mach dir darum mal keinen Kopf. Wir organisieren dir einfach ein Zimmer.« »Shepard! Das kann ich nicht annehmen!« »Doch kannst du. Du stehst jetzt wieder unter meinem Kommando. Und das heißt, dass du dir heute Abend ein Zimmer dort auf meine Kosten nehmen wirst.« »Shepard, das ist zu großzügig.« »Das entscheide noch ich, okay?« zwinkerte sie ihr zu. Auch wenn es nicht zu sehen war, aber Tali lächelte verlegen und sah auf den Boden vor sich. Ganz vergessen hatte der Commander ihren betrunkenen Turianerfreund. Sie fragte Wrex. »Und? Wie sieht’s mit unserem Garrus aus?« Der Kroganer entgegnete. »Ach, dem geht’s gut. Der übertreibt. Obwohl ja Turianer sowieso nichts vertragen, wie man hier sieht.« »Wo wollen sie heute eigentlich bleiben, Wrex?« »Ich sorge heute dafür, dass der Kerl nicht irgendwelche Dummheiten anstellt.« »Stimmt. Es wäre wohl das Beste, wenn sie ihn heute begleiten. Der Arme sieht mir aus, als ob er nur noch ein paar Minuten zu leben hätte.« »Hehe. Keine Sorge. Ich pass schon auf den auf.« Als der Gleiter am Transitausstieg ankam, stiegen alle aus und gingen wieder ins Hotel. Währenddessen bestaunte Tali bereits die schöne Aussicht von außen und von innen. Shepard ging mit allen anderen zur Rezeption, wo die Asari-Angestellte schon wartete. »Guten morgen, Spectre Shepard. Sie scheinen die Nacht wohl genossen zu haben. Das freut mich.« »Und wie ich das hab. Jetzt will ich erstmal mit meiner Freundin hier nach oben und ein wenig Spaß haben.« Schmunzelte die Erdlingsfrau. Völlig rot angelaufen bemerkte Liara. »Shepard! Also wirklich! Du hast viel zu viel getrunken. Verzeihen sie bitte. Es ist mir unsagbar peinlich.« Die Dame an der Rezeption lächelte belustigt. »Ich bitte sie. Spectre Shepard erholt sich bloß von ihrer harten Arbeit.« Ein bisschen angetrunken lehnte sich der Commander vor und fragte leicht besuselt. »Hören sie schöne Dame, haben sie vielleicht noch ein Zimmer für Quarianer frei?« »Leider haben wir keines aktiv. Wir können es aber morgen für sie einrichten. Es müssen selbstverständlich alle Vorbereitungen dafür getroffen werden. Ausstattung und Desinfektion müssen ineinandergehen. Uns ist ja wohl bekannt, dass es für Quarianer geradezu tödlich sein kann, falls ihre Umgebung nicht die gleiche Hygiene und Utensilien wie bei ihrer Flottille aufweist.« »Das heißt, heute Abend haben sie kein Zimmer für meine gute Freundin Tali da?« »So sehr es mich auch beschämt, aber nein. Leider nicht.« Tali sprach den Commander von hinten an. »Das macht nichts Shepard. Ich hole mir gerne ein Transit und suche mir eine Unterkunft. Das ist wirklich kein Problem.« Es versteht sich von selbst, dass dies die Schwarzhaarigen nicht zuließ. Denn danach legte sie Liara und Tali ihre Arme über die Schultern und mit den beiden im Arm und der Truppe im Schlepptau ging sie zum Fahrstuhl. Dabei rief sie noch. »Na dann werde ich wohl heute mit zwei schönen Damen Spaß haben, oder? Falls sie möchten, können sie auch mitkommen. Je mehr schöne Frauen, desto lustiger!« Rief Shepard noch der Rezeption hinterher, als sie mit den anderen in den Fahrstuhl ging und die Tür sich davon schloss. Alle fuhren hoch. Zurück blieb eine etwas verlegene und sogar interessierte Asari, die schmunzelnd an der Rezeption saß. Hingegen hielt Tamara noch Tali und Liara in ihren Armen, wobei alle beide natürlich beschämt bei ihr standen. Die Asari meinte mit geschlossenen Augen »Das war so peinlich… Ich hoffe, dass wir das nicht so schnell wiederholen. Alkohol hat schlechten Einfluss auf dich Shepard.« Eine Schnute ziehend richtete die Erdlingsfrau ihre Lippen ans blaue Ohr der Doktorin und nuschelte. »Du bist viel zu verkrampft Schatz… Aber keine Sorge… das werde ich heute Abend ändern…« Der Commander ließ von Tali ab und wandte sich ganz ihrer Liebe zu. Sie hielt die Blauhäutige fest an sich und küsste sie am Hals entlang. Stockend keuchte Liara. »Sh-Shepard!.. N-Nicht… « Begierig küsste der Spectre weiter und sah danach in die blauen Augen der Doktorin. Protestierend musste Ashley sich einschalten. »Könntet ihr beide vielleicht warten, bis wir draußen sind? Ihr habt doch die ganze Nacht lang Zeit, verdammt noch mal.« Wrex schien das sichtlich egal zu sein. Tali verhielt sich so wie im vorigen Fahrstuhl. Zwanghaft sah sie woanders hin und ballte dabei ihre Fäuste. Ihre Abneigung gegen diese Siutationen erschien immer ersichtlicher. Fast schon verletzt sah sie in die Ecke und sagte keinen Ton. Die Fahrstuhltür öffnete sich und alle verließen den Transporter. Nun trennten sich ihre Wege. Ashley und Wrex brachten den völlig betrunkenen Garrus in sein Quartier und verabschiedeten sich. »So, dann wünsch euch noch eine gute Nacht. Und viel Spaß, bei dem was ihr auch immer machen werdet…« Tamara verabschiedete sich ebenfalls. »Werden wir haben. Wir sehen uns morgen.« Nun waren die drei alleine im Gang, auf den Weg zu ihrer Schlafmöglichkeit. Tali meldete sich noch einmal dazu. »Commander, das ist wirklich nicht nötig. Ich bin mir auch sicher, dass sie nicht gestört werden wollen. Ich sollte mir wirklich eine Alternative suchen.« Kurz und knapp meinte Shepard, als sie die Quartierstür öffnete. »Nichts da.« Endlich waren alle angekommen. Tali bewunderte diese wunderschöne Ausstattung und konnte einfach nicht glauben, was es für Technik und Design gab. Sie wurde vom Commander zur Couch geführt, die sich gut und gerne zu einem Luxusbett ausbauen konnte. Beruhigend verkündete der Spectre. »Hier wirst du heute schlafen. Auf dem Ding schläfst du sicher wie auf Wolke sieben.« Bedankend entgegnete die Quarianerin. »Vielen Dank Shepard. Sie sind wie immer gut zu mir. Ich weiß es das wirklich zu schätzen.« »Ach was. Morgen besorgen wir dir ein Zimmer und dann lebst du mit uns auf einer Etage.« »Wie soll ich ihnen das je entlohnen?« Lächelnd trat die Schwarzhaarige direkt vor dem lila Glas vom Helm der Außerirdischen und sprach. »Das hast du bereits gemacht, als du zu uns zurückkamst.« Nachdem Shepard das gesagt hatte, stupste sie ihre Stirn an das Glas des Visiers und lächelte zufriedener als nach den Sieg über den Reaper. Liara wusste, dass zwischen den beiden schon immer eine starke Freundschaft bestanden hatte. Mit jedem auf dem Schiff hatte Shepard eine ganz eigene Freundschaft. Mit Garrus war es sehr platonisch und hatte fast schon den Anschein einer Schüler-Lehrer Beziehung. Mit Wrex und Ashley war es sehr kameradschaftlich. Doch mit Tali konnte sie vieles bereden. Manchmal verbrachten die beiden Ewigkeiten im Maschinenraum des Antriebs. Drum hielt sich die Eifersucht der Asari noch gerade so in Grenzen. Die Blauhäutige ging schon mal zur Tür des Schlafzimmers und fragte »Tamara? Kommst du?« Die Angesprochene sah zur ihr hin und sagte. »Na aber gerne doch.« Sie drehte sich noch zu Tali und wünschte ihr eine gute Nacht. »Schlaf gut Tali. Und falls du Durst oder ähnliches bekommst, kannst du dich gerne bedienen. Fühl dich wie zu Hause.« Fast schon dankend legte Shepard eine Hand auf die Schulter der Quarianerin und schenkte ihr noch einmal ein Lächeln. Nickend und mit einem »Danke.« Beantwortete die Maschinistin das und setzte sich auf die Couch. Der Commander hingegen begab sich zu Liara, die immer noch am Türrahmen zum Schlafzimmer stand. Angetrunken wie Tamara zu ihr hin kam umarmte sie die Asari sofort stürmisch und küsste ihr dabei auf dem Hals, während sie sie mit in das Schlafzimmer drängte. Tali hörte noch, wie beide in den Raum verschwanden und die Doktorin dabei sagte. »Tamara! Nicht so stürmisch! N-Nein! Ah!« Und die Tür schloss sich. Allein saß nun die Quarianerin auf der Couch und fühlte sich mehr als nur mies. Sie dachte sich - Was ist nur los mit mir? Shepard gibt mir alles was ich brauche und sogar noch viel mehr. Ich sitze hier in einer der wunderbarsten Apartments der Citadel und doch… bin ich eigentlich eifersüchtig? Auf Doktor T'soni? Kann das sein? Ich meine… ich freue mich ja für sie. Aber wenn ich ehrlich zu mir bin, dann würde ich sehr gern die Stelle mit Dr. Tsoni tauschen… ja… ich würde sehr gern mit dem Commander zusammen sein… - Gerade als Tali die Gedanken bei Seite wischen und sich nur noch schlafen legen wollte, suchte sie nach einer Möglichkeit die Couch zu einem Bett zu machen. Eindeutig Asarihandwerk. Groß daran rumtüfteln wollte sie auch nicht und entschloss sich einfach dazu, am besten Shepard zu fragen. Also ging sie zur Tür vom Schlafzimmer hin und wollte sie gerade öffnen, bis sie plötzlich die beiden Reden hörte. Ihre Neugier hätte ich zum Verhängnis werden können, doch Tali wollte unbedingt wissen, worüber die beiden sprachen und öffnete die Tür nur ein wenig, sodass sie durch die Mitte alles sehen konnte. Durch den Spalt sah wie die Doktorin von Shepard an die Wand gedrückt wurde. Der Anzug der Doktorin war bereits bis zum Bauch geöffnet und beschämt sah sie zur Seite. Shepard hingegen war nur noch mit ihrer Hose bekleidet. Irgendetwas murmelte die Asari zum Spectre, doch Tali verstand es nicht. Dann nahm Shepard die blaue Hand von Dr. T'soni und diese legte sie sich auf die Brust. Darauf sagte die Schwarzhaarige. »Spürst du das? Das ist es, was ich für dich fühle. Mein Herz schlägt nur für dich. Meine Gedanken und Gefühle gehören dir…« Verlegen sah die Asari auf ihre Hand, die auf der Brust ihres Commanders weilte und sagte nichts mehr. Sie gab sich einfach hin. Ihre Kleidung streifte der Spectre langsam von den Schultern herab und die königsblaue Haut wurde immer mehr enthüllt. Ehe Tali noch irgendetwas anderes mit ansehen musste, schloss sie den Spalt und ging sofort wieder zu ihren Schlafplatz und legte sich mit Herzschmerz auf die Couch. – Wieso musste ich auch gerade jetzt spannen? Genau im falschen Augenblick! Jetzt fühle ich mich noch mieser! Eifersucht ist wirklich was Schlimmes. Ich muss mich auf andere Gedanken bringen… denk an was anderes… irgendetwas… - Als Tali so nachdachte, fiel ihr gerade was ein. Dabei setzte sie sich auf und sprach. »Bett öffnen.« Schon formte sich die Couch zum Bett. Es war nicht zu fassen. Diesen Anblick von eben hätte sie sich so leicht ersparen können. Vor lauter Selbsturteil schlug sie sich mit ihrer flachen Hand an den Kopf und sackte auf das Bett hernieder. Es kam sogar ein Fach mit Decken und Kopfkissen heraus. Nun konnte sie endlich schlafen. Dies fiel ihr aber sagbar schwer, da ihre Gedanken plagten. Es kam sogar so weit, dass ihr vor Frust eine Träne entwich sie schmerzerfüllt die Augen schloss. Ende des Kapitels Kapitel 5: Der nächste Morgen (ME1) ----------------------------------- Der nächste Morgen Der Morgen war beschwerlich. Die Schwarzhaarige lag im Bett und merkte während des nähernden Erwachens, dass ihr Körper sich wie Blei und der Kopf wie nach einem Bolzenschlag anfühlte. Schweren Gemüts sah sie sich um und merkte, wie eine blauhäutige, junge Asari, völlig entkleidet in ihren Armen lag und mit dem Gesicht auf Shepards Brust weilte. Dieser Anblick allein vermochte es, die Laune des Commanders deutlich zu heben. Sogar ein Schmunzeln entfloh dem Spectre als sie hörte, wie Liara im Schlaf seufzte. Behutsam strich sie über das Haupt ihre Liebsten und setzte einen Kuss die königsblaue Stirn. »Schlaf weiter Kleines.« Flüsterte Tamara Vorsichtig bettete sie ihre Partnerin aufs Kissen und stand auf um sich die nötigste Kleidung anzuziehen. Mit ihrem schwarzen Tanga und schwarzen Top ging sie zur der Tür ihres Schlafzimmers hin und hielt sich noch ihre flache Hand auf der Stirn, als sich die Kopfschmerzen bemerkbar machten. Die Tür öffnete sich und mit halb geschlossenen Augen ging Shepard hinter der Bar, die ebenfalls als Küche fungierte. Sie suchte in den Schränken nach Kopfschmerztabletten, bis sie auch welche fand und sich einige in Wasser auflöste. Sie stand gerade an der Theke und machte sich alles zurecht, wobei sie in das Wohnzimmer vor sich sah. Das Sprudeln des Wassers zeigte, dass sich die Wirkung des Kopfschmerzmittels entfaltete. Mit ein paar Schlücken war das Glas leer und sie stellte es wieder auf die Theke hin. Tief atmete sie einmal ein und wieder aus. Die Fenster boten einen weiten Anblick, direkt auf die Citadel. Sowie Shepard dort stand und über den gestrigen Abend nachdachte, so fiel ihr etwas wieder ein. Sie war sich nicht sicher, ob sie sich das nur eingebildet hatte, aber irgendetwas war da mit Tali gewesen. Reiflich dachte sie darüber nach, bis sie etwas von der Couch im Wohnzimmer hörte. »Mmmhh…« Die Stimme war ihr bekannt und sie musste sich sofort über die Wahrheit erkundigen. Also ging sie um die Theke rum und wollte gerade ins Wohnzimmer gehen, als plötzlich ein lila Schleier zu sehen war, der einen ebenso lila Helm verdeckte. Shepard blieb sofort stehen und betrachtete weiterhin das Aufstehen ihrer Freundin. Tali richtete sich weiter auf und hielt sich ebenfalls die Hand vor den Helm. Dabei sagte sie. »Oh, Keelah… Mein Kopf…« Für Shepard war es natürlich eine unfassbar freudige Überraschung. Ihrem Gesicht entsprang sofort ein glückliches Lächeln und eine Zufriedenheit überkam sie, wie sie sie noch nie gespürt hatte. Fast ihr ganzes Team war wieder zusammen. Und vor allem war es für Shepard wichtig, dass Tali wieder zurückgefunden hatte. Die Quarianerin stand erst mal auf und bemerkte den Commander links von sich. Erstaunt über die Begegnung blieben beide voreinander stehen und sahen sich an. Shepard machte des ersten Schritt. »Tali? Also war das doch nicht nur Einbildung. Du bist wieder da.« Beschämt über die Blöße von Shepard, antwortete Tali etwas belustigt. »Ja, Shepard. Ich bin wieder da. Aber… vielleicht sollten sie… naja…« Dabei deutete Tali mit einem Räuspern auf die Entkleidung des Captains hin. Erst wusste der Spectre überhaupt nicht was ihre Freundin meinte. Jedoch sah sie dann an sich runter und beschämt über ihre derartige Situation, versuchte sie das meiste zu verstecken. Umgehend stellte sie sich erneut hinter die Theke. Während all das geschah, tat Tali so, als ob sie wegsehen würde. Doch was Shepard nicht bemerken konnte, war, dass die Quarianerin die ganze Zeit auf sie gestarrt hatte. Wenn auch unaufällig. Hinter Talis Maske entbreitete sich ein verstohlenes Schmunzeln. Da Shepard immer noch davon ausging, dass Tali wegsah, sagte sie. »Ehm… das ist mir wirklich peinlich Tali. Du solltest mich nicht so sehen. Ich... ich sollte mir jetzt besser etwas anziehen.« »Ja, machen sie das. So lange warte ich hier.« Schnellstens ging der Commander ins Schlafzimmer zurück und holte sich eine Hose aus dem Schrank. Auch ein Shirt nahm sie mit, da sie das für mehr angemessen hielt, als das offene Top. Liara schien immer noch verschlafen im Bett zu liegen. Der Spectre wollte sie natürlich nicht wecken und ging wieder zu ihrer Freundin raus. Dort wartete Tali auch schon hinter der Theke. Ihr Blick wandte sich zu Shepard, als diese gerade das Schlafzimmer verließ. Der Commander begab sich gleich darauf ebenfalls hinter die Theke und stand dann direkt neben der Maschinistin. »So ist es wesentlich besser. Tut mir echt leid deswegen.« »Ist schon gut Shepard. Es ist immerhin ihr Apartment und nicht meins.« »Heißt nicht, dass ich mich nicht benehmen kann.« Zwinkerte sie der anderen zu. Beide sagten nichts mehr und sahen aus dem großen Fenster hinter dem Wohnzimmer vor sich. Nachdenklich wirkte der Moment, jedoch fing Tali gleich darauf ein Gespräch an. »Ich hab sie selten so ausgelassen wie gestern Abend gesehen, Shepard. Ihnen scheint ein wenig Urlaub ganz gut zu tun, oder Commander?« Ansatzweise lachend beantwortete Shepard. »Ja, das kann mal wohl sagen. Auch ein Spectre benötigt hin und wieder ein wenig Ruhe.« »Ruhe? Gestern Abend hatten wir weniger Ruhe als auf Virmire. Und wenn ich das mal so sagen darf, sie sind wirklich eine hervorragende Tänzerin Shepard! Wirklich bewundernswert!« Erst überlegte der Spectre, dann aber fing sie an belustigt zu lächeln. »Ach ja, genau. Jetzt erinnere ich mich wieder. Wir haben miteinander getanzt. Und wie wir getanzt haben! Aber so weit ich mich erinnere bist du auch nicht gerade schlecht darin.« Verlegen winkelte Tali ihren Kopf nach rechts und nach links. »Naja… bei meinem Volk ist der Tanz ein starkes Ausdrucksmittel für Glück und die Beziehung zweier Personen zueinander. Natürlich auch spaßeshalber wird getanzt.« »Wirklich? Und was würden ihre Leute denken, wenn sie uns miteinander so tanzen sehen würden?« fragte der Commander Kess. Schüchternheit schlich sich in Talis Verhalten und ihr Blick wandte sich auf ihre Hände, die auf der Theke weilten. Ein mädchenhaftes und sehr leises Kichern ertönte. Inzwischen war die Frage Für Shepard schon geklärt. Mit erstaunten Blick und lachender Stimme merkte sie an. »Ohohoo… also… das… *räusper*« »Schon gut. Es war ja immerhin nicht in der Flottille. Und es hat mir wirklich großen Spaß gemacht.« Shepard stützte sich ebenfalls mit den Händen auf der Theke ab und entgegnete dabei. »Ja, mir auch… Du hast mir wirklich gefehlt, Tali.« Gerührt über diese gefühlsvolle Aussage und dem so vertrauenserfülltem Blick von Shepard, konnte Tali einfach nicht anders. Ihr Herz war so voller Befriedigung darüber, dass sie Shepard so sehr gefehlt hat, wie ihr Shepard. Tali legte ihre Hand auf die von Shepard und kam ihr ganz nahe. Wenn der Helm nicht gewesen wäre, wären sie nun Auge in Auge. Mit einer Stimme die geführt von Wahrheit und Herzenswunsch war, antwortete die Quarianerin. »Sie mir auch… Shepard. Unglaublich sehr, sogar…« Der Moment währte nahe zu ewig. Wie sie so nah voreinander standen. Shepard hätte schwören können, dass sie tiefer als jemals zuvor in die Augen der Quarianerin hätte gucken können. Just ging die Schlafzimmertür auf und heraus trat eine Asari, nur nur mit einem halb zugeknöpften Hemd und einem Slip bekleidet war. Ihrem verschlafenen Blick zu urteilen, schien sie noch nicht viel mitzubekommen. Rasch trennten sich die Hände des Commanders und der Maschinistin, da sie sich den Zorn der Asari nur ungern einfangen wollten. Endlich richteten sich die hellblauen Augen der Blauhäutigen auf den Commander und ihres Gastes Tali. Mit einem Lächeln kam sie um die Theke rum und umarmte Shepard »Guten Morgen Tamara.« Gewiss erwiderte Shepard diese Umarmung und drückte die Asari fest an sich »Guten Morgen Liebes. Und? Gut geschlafen?« »Ja, sehr gut sogar. Und selbst?« »Abgesehen von den Kater den ich hab ist alles in Bester Ordnung.« »Na dann ist ja gut…« schmunzelte sie Irgendwie fühlte sich die Quarianerin fehl am Platz. Sie stand hinter Shepard, wobei ihr Blick gerade zu traurig und eifersüchtig auf das Pärchen fiel. Nach der Umarmung und einem Kuss schenkte Dr. Tsoni auch der Quarianerin Aufmersamkeit. »Oh… guten Morgen Tali.« Um die Asari nicht in Verlegenheit aufgrund ihrer Blöße zu bringen, sah Tali auf die Theke und entgegnete »Guten Morgen, Dr. Tsoni.« Liara schämte sich natürlich trotzdem dafür, dass sie äußerst freizügig dort stand. Somit versteckte sie sich mehr oder weniger hinter Shepard. Auffällig war, dass die Asari anscheinend keinerlei Beschwerden hatte. Dies war wohl damit zu erklären, dass Liara kaum etwas getrunken hatte. Hingegen die zwei anderen reichlich zu trinken hatten. Kurz entschwand die Blauhäutige ins Schlafzimmer um sich eine Hose anzuziehen. Als sie sich diese angezogen hatte, kam sie erneut in die Küche und Shepard fragte gleich darauf »Und? Was machen wir heute? Immerhin ist es der erste Tag unseres Urlaubs.« Liara musste den Commander an etwas erinnern »Du hast gestern für Tali ein Zimmer vorbereiten lassen. Wir sollten vielleicht nachfragen ob es schon bereit ist.« »Ach ja. Genau. Aber erst sollten wir uns zurecht machen. Ich freue mich schon auf eine schöne Dusche.« Shepard ging sofort um die Theke rum, durchs Wohnzimmer, direkt zum Badezimmer, wobei ihr Liara dicht folgte. Tali folgte ebenfalls, jedoch setzte sie sich im Wohnzimmer auf die Couch und sah den beiden hinterher, wie sie im Badezimmer verschwanden. Neidisch war sie. So voller Neid zu sein kannte die Maschinistin überhaupt nicht. Und dies hatte schon etwas zu bedeuten. Denn immerhin war sie in ihrem Leben viel mehr eingeschränkt als jede anderes Spezies. So wie die arme Tali in Kummer ins Sofa versank, hörte man, wie plötzlich die Klingel der Tür zu hören war. Aus dem Badezimmer hallte die Stimme des Spectres »Tali, könntest du bitte aufmachen?« »In Ordnung.« Rief sie zurück und begab sich zur Tür Diese machte sie auf und vor ihr stand Ashley. Diese schien wohl schon etwas länger wach zu sein. Die Erdlingsfrau war bereits geduscht und völlig eingekleidet und man merkte schon, dass ihr der Alkohol nicht sehr zusetzte. Leicht schmunzelte Ashley als sie Tali begrüßte »Morgen Tali. Schön, dass sie es auch hierhin geschafft haben. Wo ist der Skipper?« »Guten Morgen Ms. Williams. Shepard befindet sich gerade mit Dr. Tsoni unter der Dusche. Kommen sie doch erstmal rein.« Gesagt, getan. Schlendernd folgte Ashley der Quarianerin, bis sich beide ins Wohnzimmer setzten. Wie es die Art der Braunhaarigen war, breitete sie die Arme weit über die Rückenlehne aus und machte es sich bequem. Tali merkte an »Ihnen scheint es nicht viel auszumachen. Ich meine den Alkohol.« Schnaubend kam »Pah! Da gehört schon mehr zu, damit ich mich am nächsten Morgen hundsmiserabel fühle.« »Bewundernswert.« Jedoch musste sich die Maschinistin sofort vorbeugen und ihren Kopf auf ihren Händen abstützen. Dabei seufzte sie erschöpft. Ashley fragte natürlich sofort nach »Alles okay?« »Ja ja… Alles in Ordnung. Nur… Wenn die Getränke nicht richtig sauber sind, dann kommt es schon mal zu Krankheitserscheinungen. Aber keine Sorge. Antibiotika sind bereits verabreicht. Dies geschieht meist völlig automatisch.« »Oh man… ich könnte niemals so wie sie leben.« »Das ist alles Gewöhnungssache. Abgesehen mal davon macht es keinen Sinn sich darüber Gedanken zu machen. Eine andere Wahl hat man ja doch nicht.« »Wahrte Worte…« Stille kehrte ein. Nur das rasseln der Dusche hörte man im Hintergrund. Eines plagte aber die Quarianerin. Jedoch war sie mit sich selbst im Konflikt, ob sie das überhaupt fragen sollte. Letztlich konnte sie ja aber keinen anderen fragen als Ms. Williams. Also entschied sich Tali zu diesen Schritt. Schüchtern setzte sie an »Ms. Williams?« »Bitte, meine Mutter ist Ms. Williams. Nenn mich einfach Ashley. Oder Ash. Was dir auch gefällt.« »Na gut… Ashley. Darf ich da etwas über die menschliche Rasse fragen?« »Immer raus damit.« »Also… Ist es bei ihrem Volk üblich… dass sich zwei Frauen ineinander… verlieben?« »Wie bitte?« Hakte die Soldatin nach »Nun ja… Ist gleichgeschlechtliche Liebe unüblich bei ihrem Volk?« Mit dieser Frage hatte die Brünette nicht gerechnet. Dabei zogen sich ihre Augenbrauen nach oben und sie antwortete »Es ist… Wie soll ich sagen? Nicht wirklich der Normalfall. Aber es kommt nicht unbedingt selten vor. Natürlich dürfen zwei Frauen auch Heiraten und so weiter… Wieso?« »Kein Grund. Reine Neugierde.« An der Haltung der Quarianerin erkannte Ashley sofort, dass dies eine Lüge war. Tali rieb sich ständig die Finger und wirkte irgendwie konzentriert. Nach einer kurzen Pause hatte Williams 1 und 1 zusammengezählt und fing an zu grinsen »Nein, oder? Wollen sie etwa was vom Skipper?« Ertappt, und genau deswegen auch leicht gereizt, protestierte Tali »Was!? Nein! Ich hab lediglich ein Vergleich zwischen ihren und meinen Volk gemacht!« »Oho, ich scheine einen Nerv getroffen zu haben.« »Nein, das haben sie nicht. Und dieses Gespräch ist nun beendet.« »Tja, Shepard ist aber leider schon an die liebe Frau Doktor vergeben.« »Ich sagte, das Gespräch ist beendet.« »Oder wollen sie Liara etwa ausstechen?« »So etwas würde ich nie tun!« »Warum nicht? Wenn sie Shepard haben wollen, müssen sie auch die Konkurrenz ausschalten. So einfach ist das.« »Das wäre aber nicht fair gegenüber Dr. Tsoni. Es muss einen anderen Weg geben.« Erst jetzt realisierte Tali, was sie da gesagt hatte Kess grinsend sprach Ashley »Ups. Da hat sich wer wohl verplappert.« Nun war es raus. Stillschweigend saß sie dar und musste sich den höhnischen Blick der Soldatin aussetzen. Zum Glück kam genau dann Shepard mit ihrer Liebe Liara aus dem Badezimmer. Die Blicke von Ashley und vor allem von Tali zogen sich auf Shepard. Staunend sagte die Brünette »Wow, Skipper. Echt schick.« Shepard entgegnete »Hey, Ash. Schön dass sie vorbeikommen.« Tali betrachtete auch weiterhin den Spectre. Der Captain schien sich immerhin ziemlich rausgeputzt zu haben. Ihre schwarzen Haare waren noch feucht, aber gekämmt. Sie trug ein schwarzes Top und darüber ein dunkelblaues Hemd, welches völlig aufgeknüpft war. Ebenfalls eine völlig schwarze Hose, welche die gleichen Ausmaße wie eine Militärhose hatte. Natürlich auch schwarz/dunkelblaue Schuhe. Gerade zu bewundernd beäugte Tali ihren Captain. Leise murmelte sie »Keelah…« Natürlich hat sich auch Liara äußerst zurecht gemacht. Jedoch schon etwas dezenter. Im Grunde war es ein von der Form her der gleiche Anzug wie sie sonst auch trug, nur halt mit Ausschnitt und in blau und weiß. Auch das Muster war anders. Daraufhin meinte die Schwarzhaarige »Können wir?« Williams fragte nach »Wieso? Wohin wollt ihr denn?« »Nach Talis Zimmer sehen. Ob es schon fertig ist.« »Macht das. Ich begleite euch noch zum Fahrstuhl. Will nämlich noch beim Turianer vorbeisehen. So wie der gestern aussah, würde es mich nicht wundern wenn er heute sich fühlt, als wenn er von einem Kroganer eine verpasst bekommen hätte.« »Na dann können wir ja.« Tali und Williams standen auf und wollten losgehen, als Tali plötzlich zu wanken anfing. Ihre Hand schnellte erneut gegen ihren Helm und sie stöhnte »Mmmh…« Shepard bemerkte das sofort und sprach sie von hinten an »Tali? Geht’s dir nicht gut?« Plötzlich fiel sie nach hinten und Shepard fing sie daraufhin auf. Dabei glitt sie mit ihr zurück auf die Couch und Shepard sah auf Talis Visier. Besorgt sprach der Commander »Tali!? Was ist mit dir!?« Weiterhin kam von der Quarianerin ein Gestöhne und Geseufze »Mmhhh…« »Tali, nun sag doch was!« Endlich fing sie an etwas zu sagen »Ohhhh… Die Getränke waren wirklich ein wenig verschmutzt. Es geht schon Shepard.« So wie Tali in den Armen des Spectres lag, wollte sie eigentlich gar nicht mehr da weg. Aber anders ging es ja leider nicht. Vor allem nicht in Dr. Tsonis Gegenwart. Die Maschinistin richtete sich wieder auf und atmete einmal tief durch. Umgehend legte die Schwarzhaarige eine Hand auf die Schulter ihrer Freundin und fragte »Ist wieder alles okay mit dir?« Erschöpft entgegnete sie »Ja ja. Alles ist gut. Tur mir wirklich leid. Es ist nichts Ernstes. Nur eine Nebenwirkung der starken Antibiotika.« Shepard sah die anderen beiden an und sagte »Ich denke, ich sollte hier bei Tali bleiben. Ihr beiden könntet euch vielleicht um das Zimmer von Tali informieren.« Jedoch hatte die Quarianerin stark zu protestieren »Nein, mir geht es gut! Es ist alles okay. Wir können gehen.« Fürsorglich sprach der Captain »Tali, du wärst eben fast umgekippt.« »Das ist halb so wild. Ich wollte nie ein Pflegefall sein und schon gar nicht eine Belastung für das Team. Abgesehen mal davon geht’s mir schon wieder besser. Das passiert nie sehr häufig. Nur ab und an mal.« »Bist du dir sicher?« hakte Shepard nach »Ja, bin ich. Nun lasst uns los.« »Okay. Aber sag sofort Bescheid wenn du dich seltsam fühlst, in Ordnung?« »Ja, mach ich.« Nun konnten sie doch noch starten. Ende des Kapitels Kapitel 6: Friends Forever (ME1~ME2) ------------------------------------ So. Das war mal wieder eine Schreiberei -_-' Ich hab dies jetzt auch nur obligatorischerweise fertiggestellt, da ich eher auf das nächste Kapitel aus bin ^_° Jaaaa, es gibt noch eins. Und das handelt dann natürlich von Mass Effect 2! Aber jetzt viel Spaß beim Lesen! Friends Forever Allesamt verließen sie Suite und gingen gleich weiter den Gang entlang. Am Ende des Ganges standen sie vor dem Fahrstuhl und Ashley verabschiedete sich »So meine Damen, ich werde jetzt mal den lieben Garrus besuchen. Vielleicht ist ja noch Wrex bei ihm und wir können uns gemeinsam über den Absturz von dem lieben Agent lustig machen.« Belustigt entgegnete Shepard »Machen sie das Ash. Aber seien sie nicht so gemein zu den armen Teufel. Der hat schon genug zu leiden.« »Keine Sorge.« Blinzelte sie und verließ die Gruppe in Richtung Garrus Quartier. Alle 3 stiegen danach in den angekommenen Fahrstuhl und fuhren mit diesen nach unten. Dabei sahen sie aus der gläsernen Fahrstuhlwand hinaus und betrachteten schon mal die Leute. Die Asari meinte »Wow. Es scheint ja schon gehörig was los zu sein.« Genau in diesen Augenblick kamen gerade die neusten Nachrichten durch den Lautsprecher »Laut interner Quellen soll sich Commander Shepard auf der Citadel befinden und einen längeren Aufenthalt geplant haben. Der Spectre hat in kurzer Zeit an großes Ansehen gewonnen und diverse Shepard-Fanclubs bieten bereits Shepard-Fanartikel an, welche in hohen Zahlen verkauft werden. Wie die Fanclubs auf den längeren Aufenthalt des Commanders reagieren werden bleibt noch zu erwarten.« Der Spectre belustigte sich immer über solche Dinge, aber sie wusste noch nicht so richtig mit so einer großen Fangemeinde umzugehen. Tali sprach »Sie scheinen hier bereits großes Ansehen zu genießen Shepard. Liara kommentierte aber »Wer kann es ihr verübeln? Nach allem was Shepard geleistet hat für alle Rassen in der Galaxy ist es doch kein Wunder, dass sich früher oder später eine Fangemeinde bildet.« Dabei sagte die Quarianerin zu »Anders hat es der Commander auch nicht verdient.« Völlig angetan von diesen Belobigungen, musste der Spectre erst mal eingreifen »Nun hört aber auf. Ich habe bloß meinen Job gemacht. Es war meine Aufgabe Saren zu schnappen und das habe ich auch getan. Mehr ist da wirklich nicht dran.« Gerade als Tali darauf etwas sagen wollte, öffnete sich bereits die Fahrstuhltür und alle traten raus. Die Angestellte an der Rezeption schien bereits beschäftigt zu sein, aber dennoch richtete sie ihren Blick zu dem Commander und der Truppe hinter ihr hin, wonach sie sie sofort begrüßte »Schönen guten Morgen wünsche ich. Wie kann ich ihnen behilflich sein?« lächelte die Asari hinter dem großen Schreibtisch. Gerade angekommen fing auch schon die Schwarzhaarige an zu sprechen »Guten Morgen. Ich hatte gestern Abend… oder, wohl eher heute Morgen ein Zimmer für meine Freundin Tali reservieren lassen. Ist es nun fertig?« »Einen Moment bitte.« Ein kurzer Blick wurde auf das Terminal ihres Computers geworfen, wonach die Angestellte antwortete »Ja, es ist fertiggestellt. Ich bin dazu verpflichtet, sie über die Nutzungsbedingungen aufzuklären.« »Nutzungsbedingungen?« Hakte Shepard nach »Genau. Um eine einwandfreie Nutzung und die Gesundheit des Gastes zu gewährleisten, ist es nur dem Quarianer selbst erlaubt dort einzutreten. Verunreinigungen von anderen Spezies sind zu riskant für die Gesundheit des Gastes. Ebenso müssen alle Dinge, die mit hineingebracht werden in die dafür vorgesehene Dekontaminationskammer gelegt werden, wo sie nach einer 60-sekündigen Reinigung in das Inventar des Zimmers integriert werden kann. Weitere Aufklärung über die Nutzung im Detail finden sie in dieser Quarianerbroschüre. Sollten sie Fragen haben, so wenden sie sich bitte an uns. Wir stehen ihnen den gesamten Tag zur Verfügung.« Die Broschüre wurde noch überreicht und Tali nahm diese an sich. Shepard konnte nichts weiter dazu sagen, außer »Dann wäre ja alles geklärt. Vielen Dank für ihre Mühen.« »Ich habe zu danken. Ihnen noch einen schönen Aufenthalt.« Blätternd durchforstete Tali erstmal die Broschüre und meinte »Wow… Dass ich diese Freiheiten jemals außerhalb der Flotte erfahren könnte, hätte ich nie gedacht. Und die Einrichtung ist mehr als nur bemerkenswert.« Kurz darauf erschrak die Quarianerin und sah ihren Captain an »Shepard! Sehen sie mal den Preis! Das ist doch-« »Völlig akzeptabel und absolut notwendig.« Unterbrach der Spectre ihre Kameradin Bevor Tali irgendetwas entgegnen konnte, fügte sich Liara mit ins Gespräch ein »Was wollen wir jetzt machen?« Alle drei sahen sich an und der Spectre meinte spontan »Wir gehen frühstücken.« Ihre zwei Begleiterinnen sahen verdutzt dem Commander an und stimmten auch kurze Zeit später mit ein. Keine Minute Später traten sie bereits aus dem Eingang des Hotels und bewegten sich zum Infoterminal. Während des Ganges bewunderten alle drei die Schönheit des Weges. Die vielen Bäume und die ganze Aufmachung war so schön, dass es wohl niemand schaffen würde, ungeachtet an diesen Meisterwerk der Asaridekoration vorbei zu gehen. Als alle schließlich ankamen, aktivierte sich Avina und fragte auch gleich »Guten Morgen Commander Shepard. Wie kann ich ihnen behilflich sein?« »Ich suche Frühstücks-, Einkaufs- und Vergnügungsmöglichkeiten. Wo finde ich all diese Dinge an einem Ort?« »Für diese Ziele ist der Hauptplatz idealerweise geeignet. Dieser bietet alle aufgelisteten Möglichkeiten und weiträumige Eventualitäten werden abgedeckt. Den Hauptplatz finden sie, indem sie den Weg zu ihrer Linken entlanggehen, bis zur zweiten Brücke. Diese überqueren sie und folgen der Straße vor ihnen. Daraufhin…« Avina erklärte alles haargenau, bis letztendlich den Weg einfach in ihr Navigationsgerät in ihrem Universalwerkzeug eingab und sich somit das Thema erledigt hatte. Folglich machten sie sich auf den Weg Während sie dem Ziel entgegenschritten unterhielten sie sich über diverse Dinge Liara sprach »Da haben wir ja einen ganz schönen Marsch vor uns. Sollten wir nicht doch lieber einen Transit nehmen?« Dem Spectre schien diese Idee nicht so zuzusprechen »Unsinn. Wir haben viel zu viel Zeit auf Schiffen und irgendwelchen Transportmitteln verbracht. So ein kleiner Spaziergang über die Citadel wird uns gewiss gut tun.« Dabei nahm Shepard die Hand der Blauhäutigen und meinte dabei »Und wenn ich schon so wenig Zeit mit dir verbringen kann, dann will ich zumindest die Zeit nutzen, in der ich es kann.« Geschmeichelt darüber, schmiegte sich Liara an den Arm der Erdlingsfrau und beide gingen eng aneinander. Hand in Hand. Irgendwie fühlte sich Tali so überflüssig. Das versuchte Shepard auf gar keinen Fall zu vermitteln und sprach selbstverständlich Tali an »Und Tali? Hast du schon Hunger?« Erleichtert über das Interesse des Commanders antwortete die Quarianerin »Ehrlich gesagt ja. Doch ich bin mir nicht sicher, ob sie da das Essen auch für Quarianer anbieten.« »Wieso das denn?« musste Shepard nachhaken »Nun… sie wissen doch, dass wir Quarianer nur spezielles Essen bekommen dürfen. Es muss aufwendig gereinigt werden und darf nur aus bestimmten Pflanzen bestehen. Abgesehen mal davon muss es ja anders serviert werden als bei anderen Rassen.« »Mach dir mal keinen Kopf. Wir werden schon was finden. Und gerade hier muss es was geben. Denn wenn du hier nicht das Richtige findest, dann findest du das nirgendwo anders.« »Außer vielleicht auf der Flottille.« Scherzte Tali Liara dachte sich schon ihren Teil. Es bestätigte sich wieder einmal, dass Tali und Shepard enge Freundinnen waren. Keiner auf dem Schiff verstand sich mit Shepard so gut wie Tali. Verständlicherweise war es andersrum genauso. Sowie das Trio durch die Citadel schritt, genossen sie die Leute, den Trubel, den Anblick der Dekorationen, die Vegetation, die technische Ausgereiftheit, und, und, und und. Es war einfach ein befreiendes Gefühl, ungehetzt durch die Citadel laufen zu können. Keine Aufträge und nur die drei Frauen. Als Tali und Liara gerade in die Baumkrone sahen, wo Shepard hinzeigte und meinte, dass dort sich etwas in den Blättern bewegt hätte, hörte man plötzlich eine Stimme von hinten rufen »Commander Shepard! Bitte bleiben sie kurz stehen!« Kurz darauf blickten sie zu der rufenden Stimme hin und von hinten kam eine Asari im Schnellschritt auf die drei zu. Sie schien gespurtet zu sein und mit erleichterten Ausatmen sprach sie »Endlich. Endlich habe ich sie gefunden. Mir fällt ein Stein vom Herzen.« Fragwürdig entgegnete die Schwarzhaarige »Nun bin ich ja da. Wie kann ich ihnen helfen?« »Verzeihen sie bitte meine Unhöflichkeit. Ich stelle mich erst mal vor. Ich bin Mari Asan. Ich bin im Auftrag der Konsortin hier.« »Der Konsortin?« »Ja. Sie bedauert sehr was sie getan hat. Darum bat sich mich, Dr. Liara T’soni aufzusuchen.« Liara meinte erstaunt »Mich? Wieso denn?« »Das möchte sie ihnen persönlich sagen. Und nur ihnen. Niemanden sonst. Die Konsortin erbittet sie auf ein Gespräch.« Erst lehnte Liara ab »Es tut mir Leid, aber ich bin gerade mit Shepard auf dem Weg zum Hauptplatz. Wir möchten uns ein wenig frei nehmen.« »Umso mehr bitte ich um Entschuldigung. Doch die Konsortin hat sogar einen höchst wichtigen Kunden absagen müssen, allein weil sie mit ihnen sprechen möchte. Dies gab es sonst noch nie. Ich hoffe, ich konnte ihnen damit verdeutlichen, wie wichtig dieses Anliegen ist.« Liara sah Shepard an, wobei der Spectre nun antwortete »Dann gehen wir alle.« »Verzeihen sie Commander, aber die Konsortin hat ausschließlich nach Dr. T’soni verlangt.« Voller Trotz wollte die Erdlingsfrau sagen »Bei allem Respekt, sie können nicht einfach-« doch der Commander wurde unterbrochen. Und zwar durch Liara »In Ordnung.« »Liara?« ermahnte Shepard sie »Ist schon gut Tamara. Ich gehe wohl mit. Ich möchte das jetzt einfach aus der Welt schaffen.« Erst wollte der Spectre sie daran hindern, doch dann gab sie letztlich nach. Seufzend meinte sie »Okay… Wenn es dir so viel bedeutet, dann sprich mit ihr.« »Danke.« Folglich umarmte die Asari ihre Liebe um den Hals und küsste sie daraufhin. Tali musste dabei zur Seite gucken. Sowie der Kuss beendet war, entfernten sich die zwei Asaris und dabei blickte Liara noch ein mal nach hinten und rief »Du und Tali werdet sicher auch Spaß ohne mich haben.« Shepard belächelte dies und sah noch dem Asarimädchen hinterher. Als diese nicht mehr zu sehen war, machte der Spectre kehrt und sah ihre Kameradin an »Dann werden wir uns halt einen schönen Tag machen.« »Scheint wohl so.« entgegnete die Quarianerin Beide setzten somit ihren Weg fort und mischten sich unter die Menge. Belebt wie die Passagen waren, sah man alle möglichen Spezies, Läden, Angebote, Waren, Dienstleistungen und Verzierungen. Drells, Elcors, Turianer, Quarianer, Asari, Salarianer, Kroganer, Volus und Menschen waren zu erspähen. Seltsamerweise aber keinerlei Vorcha oder Batarianer. Gehend durchschritten sie die Wege und unterhielten sich über alles und nichts. Sofort merkte man, dass man es mit besten Freundinnen zu tun hatte. Vor allem Tali merkte, wie sehr sich Shepard öffnete. So offen hatten sie selbst die meiste Zeit auf der Normandy nicht miteinander gesprochen. Dies schätzte Tali sehr. Nach einer Weile Gehen, entschieden die beiden ein wenig zu verschnaufen. Daher lehnten sie sich über das Geländer, wovon man den Verkehr der Schiffe sehen konnte und ebenfalls auf diverse untere Ebenen. Shepard atmete tief ein und wieder aus »Das tut wirklich gut. Das hat mir gefehlt. Dir nicht auch?« »Meinen sie die Citadel?« »Nein nein. Ich meine einfach nichts zu tun. Niemand erwartet etwas von einem. Wir können hier einfach stehen und reden, Leute beobachten, spazieren gehen. Egal was. So welche Freiheiten hatte ich schon lange nicht mehr.« »Dann sollten wir die Zeit genießen, bevor die harte Arbeit wieder anfängt.« Verträumt sah der Commander ins Nichts, bevor sie die Stirn rümpfte und sprach »Du, Tali?« »Ja Shepard?« »Warum siezt du mich eigentlich immer? Ich bin nicht nur dein Captain, ich bin auch deine Freundin. Du kannst mich ruhig duzen und wenn du magst mich auch bei meinem Vornamen ansprechen.« Ruhig stand die Maschinistin am Geländer und stützte sich mit den Händen ab. Ebenso ins Nichts schauend beantwortete sie endlich die Frage »Ich kann sie nicht einfach duzen, Shepard. Ich respektiere sie dafür viel zu sehr. Sie sind ein zu großes Vorbild für mich, als dass ich es schaffen könnte sie zu duzen. Allein der Respekt verbietet es mir.« »Aber wir sind doch Freundinnen, oder?« Talis Gedanken schweiften für einen kurzen Moment ab --Oh Shepard… wenn sie nur wüssten, wie viel mehr sie mir bedeuten. Wie viel mehr ich für sie sein will-- »Natürlich sind wir das. Sehr gute sogar.« Antwortete sie doch noch. Ein charmantes Lächeln folgte vom Spectre »Na dann ist ja alles okay. Falls du vor hast mich irgendwann zu duzen, werde ich das herzlich begrüßen.« Die Schwarzhaarige konnte es nicht wissen, aber Talis Gesicht schmückte ein Lächeln, was so viel mehr aussagte, als jedes Geständnis. Jedoch… Ein langes und andauerndes Knurren drang aus dem Magen des quarianischen Mädchens. Beschämt musste Tali sich ihre Hände davor halten. »Das… das ist mir jetzt gerade unheimlich peinlich…« Erst schmunzelte Shepard. Danach fing sie richtig an zu grinsen. Letztlich konnte sie sich ein Gelächter nicht mehr verkneifen. »Hahahaha! Oh, Tali. Komm, wir gehen nun schnellstens etwas essen.« Während sie dies sagte, legte sie behutsam ihren Arm um Tali. Absolut beschämt über dieses Ereignis wurde Tali von ihrem Captain weitergeführt. Diese Schmach verging aber schnell, da die Quarianerin äußerst angetan von der Geste des Spectres war. Shepards Arm über die Schultern zu haben war für sie ein großer Beweis von Zuneigung und des Vertrauens. Es war so verlockend für das Quarianermädchen ihren Kopf an Shepard zu lehnen, doch das wäre wohl noch zu früh und vor allem einen großen Schritt zu weit. Im Eiltempo erspähten sie schon den Hauptplatz und seine Ausmaße waren gar nicht erst zu Erfassen. Er verdiente wahrlich den Namen `Hauptplatz´. Keine paar Minuten dauerte es, da war schon ein optimales Frühstückslokal gefunden. Die zwei Frauen gingen hinein und die wohlige Atmosphäre schien perfekt für einen Start in den Tag zu sein. Der Raum war hell, freundlich, gut ausgestattet und die Asari Bedienungen wirkten freundlich und erfrischend. Ebenso interessant war, dass das Lokal bereits gut besetzt war. Die meisten waren wohl in der Arbeitspause hier, oder frühstückten hier bevor sie zur Arbeit gehen würden. »Hier scheinen wir richtig zu sein.« Meinte der Commander »Hoffentlich haben die hier auch Quarianermahlzeiten. Ich hab riesigen Hunger.« Um dies herauszufinden, begaben sich die Damen an die Theke. Dort erwartete sie bereits eine freundliche, junge Asari mit den Worten »Schönen guten Morgen und willkommen bei `Morning sun`. Mein Name ist Miria. Wie kann ich ihnen weiterhelfen?« Shepard übernahm das schon »Schönen guten Morgen. Wir möchten hier gerne frühstücken und ich wollte anfragen, ob sie hier auch für Quarianer Essen anbieten?« Zuversichtlich sah die Asari die Quarianerin an »Natürlich bieten wir hier auch Nahrung für Quarianer an. Und machen sie sich keine Sorgen aufgrund von Infektionsgefahren. Extranetberichte über dieses Lokal wurden mit einer Gesamtbewertung von 1.3 bewertet. Viele Einträge von Quarianern bürgen für unsere Reinlichkeit und Qualität.« »Das freut mich zu hören.« Stimmte Tali mit ein Der Spectre sagte noch »Na dann nehmen wir gleich einen Tisch.« »In Ordnung. Die Bedienung kommt gleich. Lesen sie sich so lange die Karte durch.« Gerade als die beiden sich zu einem Platz begeben wollten, so erklang wieder die Stimme der Asari von der Theke »Ehm, verzeihen sie. Könnte ich sie vorher noch etwas fragen?« Shepard drehte sich um und sah erneut die Blauhäutige an »Was ist denn noch?« »Tut mir leid aber… sind sie Commander Shepard?« »Ja, die bin.« Erschrocken hielt die Asari ihre Hand vor ihren Mund und freudig meinte sie »Wirklich!? Bei der Göttin! Ich kann es gar nicht fassen. Commander Shepard, Bezwingern von Saren Arterius, besucht unser Lokal. Das wird mir niemand glauben.« Aufgewühlt verschwand die junge Dame in die Küche hinter sich und man hörte nur noch «Inari, du wirst mir nicht glauben wer gerade gekommen ist!« Mit einem Schmunzeln und einem Kopfschütteln begaben sich beide endlich zum Tisch hin. Von dort aus konnte man direkt auf die Leute von draußen sehen. Ein recht guter Platz, da dort man dort noch wesentlich mehr zu gucken hatte. Schon war die Speisekarte in den Händen und das Duo sah sich nach einem geeigneten Frühstück um. Bei Shepard war die Wahl schon getroffen und Tali brauchte auch nicht lange. Der Commander fragte gleich »Und? Weißt du was du willst?« »Ja. Ich denke schon. Keine sonderlich große Auswahl, aber immerhin.« »Na dann können wir ja bestellen.« So, als ob die Bedienung das schon gehört hätte, stand die Asari Bedienung umgehend am Tisch und meinte aufgeregt »Was kann ich ihnen bringen?« Tali und der Spectre sahen zur Bedienung hin und gaben gleich ihre Bestellung ab. Erst sprach die Schwarzhaarige »Ich nehme die Nummer 7 und bitte einen Orangensaft.« Die Quarianerin sagte »Und ich nehme das Quarianermenü Nummer 3.« Beides notierte sich die Kellnerin und bevor sie ging sah sie Shepard an, begab sich mit einem kleinen Notierterminal zu Shepard hin und meinte »Es tut mir wirklich leid Commander Shepard, aber ich bin ein großer Fan von ihnen und es würde mir unendlich viel bedeuten, wenn sie mir ein Autogramm geben könnten.« Geschmeichelt antwortete die Erdlingsfrau »Für einen Fan doch immer. Wie heißen sie denn?« »Maki. Maki Tamina.« Sie nahm den Stift und das Notierterminal und gab eine Signatur ins Terminal ein. Gerade erhielt die Asari es wieder, da kehrte sie umgehend zurück und euphorisch entschwand die Asari schleunigst in die Küche und verabschiedete sich mit den Worten »Vielen, vielen Dank! Ihr Essen kommt sofort!« Absolut überrumpelt davon konnte Shepard nur lächeln und die Augenbrauen hochziehen »Scheint so, als ob ich an Berühmtheit gewonnen habe.« »Kein Wunder. Sie sind die Heldin der Citadel.« »Wenn überhaupt eine hungrige Heldin. Ich hoffe die beeilen sich.« »Das hoffe ich auch. Ich habe ganz schön Hunger.« »Wie sieht das überhaupt bei dir und der Flottille aus Tali?« »Was meinen sie Shepard?« »Wie war es endlich wieder zurück zu sein?« »Naja, natürlich war ich froh wieder meine alten Freunde und Verwandte zu sehen. Andererseits vermisste ich nach einiger Zeit auch die Normandy und die Ruhe darin. Sie müssen wissen, dass es auf der Flottille praktisch keine Privatsphäre gibt. Dafür ist der Platz zu sehr beschränkt.« »Wann wollen sie überhaupt wieder zurückkehren? Oder haben sie sich inzwischen völlig dazu entschieden auf der Normandy zu bleiben?« »Über diese Entscheidung denke ich bereits viel zu lange und viel zu oft nach. Ich kam jedoch zu keinem Ergebnis.« »Wir könnten ja auch einen Mittelweg gehen. Sie kommen mit uns und wir können unterwegs gerne die Flottille besuchen. Falls es ihr Volk erlaubt.« »Shepard, sie wissen gar nicht wie glücklich mich das machen würde. Normalerweise kommen keine anderen Spezies auf die Migrantenflotte. Jedoch werden sie gewiss bei ihnen eine Ausnahme machen. Meine Familie hat großes Gewicht wenn es um Entscheidungen geht. Ehrlich gesagt habe ich aber mich nicht wirklich getraut danach zu fragen. Da wir immer noch auf einem Militärschiff der Allianz dienen und keinem Transporter den man jederzeit irgendwo hin fliegen kann.« »Tali, du kannst mich jederzeit um alles fragen. Wenn etwas wirklich nicht gehen sollte, so werde ich dir das schon mitteilen. Sonst werde ich mein Bestes tun dir zu helfen. Nicht nur als Captain, sondern auch als gute Freundin.« »Ach Shepard…« fühlte sich die Quarianerin gerührt Die Blicke wanderten aus dem Fenster und sie sahen die Leute, welche allesamt entlanggingen. Schienen recht beschäftigt zu sein. Andere wiederum waren nur am bummeln und genossen ebenso das Treiben der Leute. Dabei warteten sie auf ihr Essen, welches auch kurze Zeit später von der Bedienung gebracht wurde. Mit strahlendem Gesicht stellte die Bedienung das Tablett für den Commander hin und einen gläsernen Behälter mit einem angewinkelten Metallschnorchel dran. Der gläserne Behälter war mit irgendetwas grünem gefüllt was eher pampig erschien. Gleich darauf wurden die Getränke ausgeteilt. Ein Gefäß mit Orangensaft stellte die Asari auf den Tisch, ebenso ein Glas für Shepard und Tali bekam erneut einen Behälter mit einem Metallschnorchel dran, jedoch war dieser kleiner und mit absolut reinem Wasser gefüllt. »Bitteschön. Lassen sie es sich schmecken.« Wünschte die Kellnerin »Vielen Dank« Meinte Shepard »Danke« sprach auch Tali Keine Sekunde verschwendete der Spectre um sich diese zwei Behältnisse von Tali anzusehen. »Sag mal Tali, was soll das sein?« »Hm? Haben sie noch nie Quarianer essen sehen?« »Um ehrlich zu sein, nein.« »Es ist halt so, dass wir natürlich das Essen nicht einfach so zu uns nehmen können. Somit werden diese gläsernen Behältnisse gereinigt, gefüllt mit sauberer Nahrung und letztlich luftdicht verschlossen.« »Und wie essen sie dann?« »Der Metallhalm ist mit jedem quarianischen Helm kompatibel. Man steckt diesen Halm in den Kreis, hier vorn an meinem Helm. Dort öffnet sich dann das Ventil und mit einem Knopfdruck am Halm wird das Vakuum, und somit der Druck, ausgenutzt um das Essen direkt in den Helm zu leiten.« »Achso, jetzt verstehe ich. So simpel und doch so effektiv.« »Ja. Abgesehen mal davon ist die Abfüllmethode leicht in Massen herzustellen und bedarf lediglich großer Reinigungsarbeiten.« »Aber warum ist das Essen grün? Für mich sieht das nicht sehr appetitlich aus.« »Wir Quarianer kriegen leicht Krankheiten. Auch von kranken Tieren geht große Gefahr aus. Deswegen bevorzugen wir hauptsächlich Pflanzen. Die sind leichter zu reinigen und meist viel sicherer. Außerdem verbrauchen sie viel weniger Ressourcen auf unseren Schiffen als Tiere.« »Klingt logisch. Schmeckt das denn auch?« »Ich kann mich nicht beklagen. Die Flottille ist immer auf der Suche nach neuen Geschmacksrichtungen und bezahlt diese auch gut.« »Na dann, lass es dir schmecken.« »Danke, ihnen auch.« Schon aßen sie dort und unterhielten sich zwischendurch auch über alles und jeden. Späße machten sie, redeten auch Unsinn, tauschten auch gewisse Interessen aus. Halt eine gemütliche Art in den Tag zu starten. Zeit verstrich und nach einigen Bestellungen die sie noch tätigten und sprachen sie gerade noch über die Leute draußen »Hey Tali, sieh dir das mal an.« »Was denn?« »Na den Batarianer und den Kroganer.« »Scheint so als ob sie Streit hätten.« »Wollen wir wetten, dass der Batarianer ein zu großes Mundwerk hat und deswegen gleich auf den Boden liegt?« »Meinen sie?« »Sieh doch.« Kaum hingesehen, schon sah man, wie der Kroganer dem Batarianer einen starken Hieb versetzte. Fast machte der Batarianer eine ganze Drehung dabei, kurz bevor er auf den Boden landete. Lachend entfernte sich der Kroganer. Auch wenn es normal nicht lustig sein sollte, so lachten Tali und Shepard über diesen Vorfall. Die Drehung des Batarianers war einfach unbezahlbar. Noch lachend bemerkte Shepard »Hast du gesehen, wie der umgefallen ist?« Ebenso ins Gelächter ausgebrochen antwortete Tali »Ja! Und wie! Da half ihn sein großes Mundwerk auch nichts mehr!« Als beide sich endlich wieder einkriegten, trank der Commander noch das Glas mit Orangensaft leer und wollte gerade die Bedienung herrufen, als plötzlich bei ihr am Tisch eine Asari mit einem Turianer stand. Die Asari sprach »Sieh doch Schatz! Das ist tatsächlich Commander Shepard!« Der Turianer antwortete ruhig »Ja, ja. Ich sehe es ja.« Erneut sprach die Asari euphorisch »Commander Shepard, wenn ich mich eben vorstellen dürfte. Ich bin Midoka und das ist mein Gatte Sianos.« Wieder meldete sich der Turianer »Es ist mir eine Ehre, Commander Shepard.« Dabei streckte er seine Hand dem Spectre entgegen Natürlich entgegnete die Schwarzhaarige des Ersuchen, stand auf und schüttelte dem Turianer die Hand »Vielen Dank. Ganz meinerseits. Wie kann ich ihnen helfen?« »Nun ja, meine Frau ist ein großer Fan von ihnen und ich unterstütze sie ebenfalls Commander. Sie haben den Ruf der Turianer wieder hergestellt, als sie Saren Arterius ausschalteten. Dazu retteten sie noch den gesamten Rat samt der Citadel. Wirklich bemerkenswert.« »Ich habe lediglich meinen Job gemacht.« Lächelte die Erdlingsfrau Keine Sekunde später gab sie dem Spectre einen Stift und ein Terminal und fragte »Könnten sie uns beiden bitte ein Autogramm geben? Und bitte auch eine Widmung an den Shepard Fanclub. Ich bin nämlich Mitglied dort und würde gerne etwas in die Gruppe mit einbringen.« »Gerne doch.« Breitwillig signierte sie das Terminal samt Widmung Auch Tali wurde um eine Signierung gebeten. »Sie sind doch Tali Zorah, richtig?« Fragte die Asari »Ja, das ist richtig.« »Bitte, könnten sie auch signieren?« »Ehm… natürlich.« Verwundert signierte auch Tali und danch waren die beiden Fans auch schon wieder verschwunden. Letztlich saßen die beiden wieder voreinander und Schwarzhaarige sprach »Ich muss wohl noch lernen damit umzugehen.« »Tja, das kommt davon wenn man die Citadel samt Rat gerettet hat. Abgesehen mal von ihren anderen Errungenschaften.« »Ach was. Ich hab bloß meinen Job gemacht.« »Nein. Sie haben viel mehr getan als das. Sie haben so viel Gutes getan, was nicht zu ihren Job gehörte. So vielen haben sie geholfen und haben nichts dafür verlangt. In Situationen in denen sie den leichteren Weg hätten wählen können, haben sie sich anders entschieden um zu helfen. Auch wenn es noch so schwierig war.« »Es gibt nur zwei Wege, Tali. Den Einfachen und den Richtigen. Und ich werde immer den Richtigen nehmen. Denn wenn wir nichts tun, tut es niemand.« »Und genau deswegen bewundere ich sie so Shepard…« Tali winkelte den Kopf an und sprach fast schon ein wenig verträumt »Sie sind eine Idealistin Shepard. Sie sind so stark und selbstbewusst. Eine wahre Anführerin. Nur sie waren in der Lage dazu, all diese Taten zu vollbringen.« Absolut geschmeichelt von diesen Überhäufungen von Komplimenten musste der Spectre die Quarianerin aber über etwas aufklären »Ohne mein Team wäre ich nie so weit gekommen. Und das weißt du.« »Glauben sie?« Völlig überzeugt davon, lehnte sich die Schwarzhaarige vor und legte ihre Hand ebenso wie die Quarianerin auf den Tisch und sprach »Ganz sicher. Vor allem hätte ich es nie ohne dich geschafft, Tali. Hättest du gefehlt, wären wir bereits vor der Citadel gescheitert. Ohne dich, wären wir gescheitert.« »Shepard…« aufgelöst und geschmeichelt davon sahen sich beide an. Ihre Hände waren auf dem Tisch genau voreinander. Die Fingerspitzen berührten sich fast. Beide Herzen fingen an schneller zu klopfen. Die Atmosphäre war eine andere. Nervosität kam auf. Tali machte den nächsten Schritt. Sie strich mit einem ihrer Finger über den Zeigefingers ihres Captains. Dieser bemerkte das und fühlte sich irgendwie unwohl dabei. Es könnte daraus etwas entstehen, was die Beziehung des Commanders zu Liara gefährden könnte. Jedoch war es auch angenehm. Irgendwie schien es ein Gemisch der Gefühle zu sein. Somit erwiderte der Commander und sie nahm die Finger der Quarianerin in die ihren. Beide hielten strichen an den Fingern der jeweils anderen entlang und sahen sich dabei an. Bei Shepard konnte man das sanfte Lächeln gut erkennen. Auch ihr Blick schien so zufrieden zu sein. Ebenso war es der Fall bei Tali, aber natürlich war ihr Gesichtsausdruck nur schwer zu erkennen. Gerade als der Spectre die Hand der Quarianerin vollkommen in die Ihre schließen wollte, kam die Bedienung an den Tisch und fragte »Möchten sie noch etwas?« Erschrocken ließen beide voneinander ab und Shepard antwortete »Ehm, ja. Wir möchten bitte zahlen.« »Sehr gern.« Im Handumdrehen waren die Credits gezahlt und die beiden verließen das Etablissement. Es verstand sich von selber, dass die zwei verlegen aus der Tür traten. Eine Stille beherrschte den Moment. Keiner wusste, was man sagen sollte. Schulter an Schulter gingen sie ziellos durch die Straße, vorbei an Leuten und Läden. Irgendwie fühlte sich die Quarianerin dazu verpflichtet, dieses Geschehnis zu erklären. Somit setzte sie nach einer Weile an »Shepard… das eben-« Sie konnte nicht einmal den Satz zu ende bringen, da unterbrach sie der Commander sofort »Was hältst du von Shopping?« »Wa… was?« »Shopping. Ein wenig durch die Läden gehen und sehen, was es so gibt.« Erst war die Maschinistin sehr erstaunt über den Vorschlag, doch letztlich willigte sie in »Okay.« Keine Frage. Shepard wollte vom Thema ablenken. Die Schwarzhaarige wollte nicht darüber reden. Ein solch heikles Ereignis findet nicht alle Tage statt und in diesen Situationen klar zu kommen war eine Gabe, die der Commander gerne gehabt hätte. Aber sie machte das Beste draus und ging mit Tali in den nächstbesten Laden. Ein Kleiderladen. Größtenteils für Asari- und Menschenmode. Dort sahen sie ein wenig rum, doch das meiste war eher was für die freizügigeren Geschlechter. Nicht gerad etwas, was dem Spectre unbedingt zusagt. Schon ging es aber in ein weiteres Geschäft. Dieses Ereignis spielte sich noch ein paar Mal ab. Schlendernd ging es von einer Boutique in die andere. Fensterbummel, Kleideranproben und Gerede über völlig obskure Kleidungsstücke, verherrlichten den beiden den Tag. Damit auch Tali etwas von den Anproben hatte, informierten sie sich über Quarianerausstatter und nach der Information von Avina, fanden sie sogar zwei Geschäfte. In beiden Läden konnten Quarianer ihre Anzüge mit neuen Tüchern oder Schnallen verzieren. Sie boten auch Lackierungen bzw. sogar Muster an. Auch Reparaturen oder Ersatzteile wie Schläuche oder Dichtungen wurden angeboten. In diesen Läden konnte man in gewisser Hinsicht viel mehr erlangen als in Boutiquen für andere Rassen. Der Mittag brach an und langsam aber sicher hatte das Duo genug. Sie setzten sich auf eine Bank. Direkt unter einem Baum und vor einem Beet. Sichtlich zufrieden saßen sie dort und ruhten sich genüsslich aus. Gerade als sie dort so saßen, fing Tali an »Hey Shepard, das war heute echt großartig. So viel Spaß hatte ich noch nie.« »Und wie. Hab mich auch hervorragend amüsiert.« Bedächtig neigte die Quarianerin ihr Gesicht zum Commander hin »Ehrlich gesagt hatte ich noch nie eine Freundin, die wirklich mit mir so etwas gemacht hätte. Geschweige denn, dass ich mal Zeit für so etwas hatte… oder Credits…« »Dafür sind doch Freundinnen da, oder nicht?« blinzelte sie ihrer Freundin zu »Ach Shepard…« Nach einigem Ausruhen bemerkte Tali »Ich könnte mich irren aber… wenn wir jetzt hier die Straße weitergehen kommen wir doch wieder zu unserem Hotel oder nicht?« »Lass mich mal nachdenken…« Der Spectre dachte gerade über ihre Route nach, die sie eingeschlagen hatten. Kurz darauf bemerkte die Schwarzhaarige »Du hast recht. Wir müssten dieser Straße folgen und am Ende müsste eine Brücke kommen, die direkt zum sein.« »Und? Wollen wir wieder zurück?« »Ganz ehrlich… wir sind heute spazieren gegangen, waren hervorragend frühstücken, haben uns klasse unterhalten, sind shoppen gegangen und haben uns richtig amüsiert. Ich denke, wir können langsam wieder zurück gehen.« »Na dann, los.« Schon standen sie auf und machten sich auf den Rückweg. Diesen legten sie auch geschwind zurück und als sie am Hotel ankamen, gingen sie gleich durch zum Fahrstuhl. In diesen stiegen sie ein und fuhren die Etagen hinauf. Fast schon traurig wirkte die Stimmung, da sie nun wieder zurück waren. Tali hätte so gerne noch etwas wegen dem Frühstück von dem Morgen gesagt. Sie war ja kurz davor ihre Gefühle preiszugeben und seitens des Commanders wurde es sogar erwidert. Aber Gewissensbisse gehörten nun mal dazu, wenn man sich an eine vergebene Person versucht. Der Fahrstuhl kam an Shepards Etage an und die Tür öffnete sich. Bevor der Spectre austrat sprach dieser »Es war wirklich schön heute Tali. Ich hoffe wir wiederholen das mal wieder. Wenn du magst kannst du auch heute wieder vorbeikommen, oder auch die nächsten Tage. Sag einfach vorher Bescheid.« »Ja… das mach ich.« Eine Hand legte Shepard auf die Schulter der Maschinistin. Dabei lächelte der Spectre, als wollte sie damit sagen, dass alles okay sei. Danach drehte Shepard sich um und ging in den Flur, welcher zu ihren Zimmer führte. Jedoch konnte Tali dies nicht auf sich sitzen lassen. Sie musste es einfach sagen. Es gab keinen anderen Weg. Kurz bevor der Fahrstuhl schloss, hielt Tali die Türen auf und folgte Shepard im Affekt. Fast stürmisch marschierte sie der Erdlingsfrau hinterher wobei sie sagte »Shepard, warte! Ich muss ihnen da noch etwas sagen!« Der Spectre blieb stehen, mit dem Rücken zu Tali gewendet. Folglich begann die Quarianerin wieder »Es betrifft sie und mich. Es ist mir sehr ernst damit.« Dabei versuchte sie ihre Unsicherheit zu verbergen Kaum fing Tali wieder an zu sprechen »Was ich ihnen sagen wollte, ist-« In Windeseile drehte Shepard sich um und zur Überraschung der Quarianerin, welche erst gar nicht die Lage registrierte, hielt Shepard ihre Freundin ganz fest in ihren Armen. Völlig entgeistert versuchte Tali die Lage zu verstehen. Shepard hielt sie ganz fest in ihren Armen und Tali entgegnete nur perplex »Sh-Shepard… Was-« Sofort unterbrach der Commander die Frau in ihren Armen »Du bist mir so unheimlich wichtig Tali. Du weißt gar nicht, was du mir bedeutest. Eine solche Freundin wie du mir immer warst hatte ich noch nie. Und ich bin froh, dass wir uns damals getroffen haben. Ich wüsste nicht was geschehen wäre, wenn ich dich nicht getroffen hätte.« Verblüfft über dieses Geständnis, musste die Quarianerin erst einmal inne halten. Kurze Zeit darauf umarmte auch sie ihre Vorgesetzte und wartete etwas mit ihrer Frage »Und… und was ist mit Liara?« Fast schon angeschlagen wirkte die Schwarzhaarige nach dieser Aussage, wonach sie aber wieder ansetzte »Ich liebe Liara. Sie bedeutet mir sehr viel. Aber nun sage ich dir etwas, was du niemals Liara erzählen darfst.« Spitzhörig erwartete die Maschinistin die Aussage ihres Commanders ab »Und was?« »Wenn es darum ginge mich zwischen euch beiden zu entscheiden… dann wüsste ich nicht was ich tun sollte…« »Aber, Shepard. Sie sind mir Dr. Tsoni zusammen. Wie können sie-« Der Commander unterbrach ihre Freundin »Ich habe dir gesagt wie es ist. Und nun höre mich ganz genau zu. Das ist nun sehr wichtig für mich.« Shepard sah daraufhin Tali ins Gesicht und legte ihre Hände auf die Schultern der Quarianerin. Fest etnschlossen vollendete Shepard ihren Satz »Ich habe so viele Einsätze geflogen und das zu den unmöglichsten Bedingungen. Ich habe mehr Feinde der Galaxie gestoppt als fast irgend ein anderer. Ich habe mit Kampfläufern und Geth gekämpft und letztendlich sogar mit Saren, einem abtrünnigen Spectre. Dinge die unmöglich schienen haben wir gemeistert. Doch… zwinge mich nicht dazu, mich zwischen dir und Liara zu entscheiden… das könnte ich nicht...« »Shepard…« entfloh es dem quarianischen Mädchen. Der Spectre strich noch mit der Hand an der Seite des Helmvisiers entlang. Dabei sagte die Schwarzhaarige mit sanfter Stimme »Ich hoffe du weißt nun, was du mir bedeutest… Zwar ein wenig traurig, aber doch gerührt, legte Tali die Hand auf die Handfläche des Commanders, welche noch auf dem Helm weilte und strich dabei drüber »Ja. Ich weiß es nun… Danke… Shepard.« Mit einem herzerfüllten Schmunzeln entgegnete der Spectre dem Mädchen und ging langsam, aber bestimmt rückwärts. Währenddessen sahen sich beide noch sehnsüchtig an, bis Shepard in ihr Zimmer einbog. Gerührt und verletzt zugleich stand Tali im Gang. Sie fühlte sich ebenso verlassen und doch bestätigt. Sie hatte ja keine Ahnung, wie sehr Shepard sie mochte. Dass sie sogar auf einer Stufe mit Liara sei, hätte sich Tali nie denken können. Und dennoch… stand sie nun alleine im Gang. Bestürzt kehrte die Quarianerin um und machte sich auf den Weg zum Fahrstuhl. Gerade als sie an der Flurkreuzung vorbeigehen wollte, kam gerade Garrus und Ashley um die Ecke und der Turianer bemerkte zuerst die, auf sie zukommende, Tali. Natürlich begrüßte er sie »Ah, guten Morgen Tali. Sie scheinen die Nacht ja auch überstanden zu haben.« Bescherzte er Aber dieser Scherz prallte ungehört von dem Mädchen ab und als die Maschinistin an ihn vorbeiging, drückte sie ihn an der Schulter weg, damit sie zum Fahrstuhl durchgehen konnte. Konfus über diese Aktion sah Garrus ihr noch hinterher und konnte nur noch mit ansehen, wie sie auf den Knopf drückte und mit dem Fahrstuhl nach oben verschwand. Der Turianer und die Erdlingsfrau sahen sich an, wonach Garrus fragte »Hab ich irgendetwas falsches gesagt?« Williams konnte nur mit den Schultern zucken. Währenddessen bei Shepard im Zimmer. Nachdenklich ließ sich die gebräunte Frau in die Kissen des Sofas gleiten. Ihre Augen richteten sich aus dem riesigen Fenster und somit erspähte sie die Straße der Citadel. Jedoch fielen ihre Augen eher ins Leere, da sie bereits in Gedanken versunken war. Sie stellte sich viele Fragen. Es waren Fragen, die sie für lange Zeit beschäftigten. Sogar so lange, dass Liara schneller wieder da war als Shepard vermutet hatte. Erst beachtete die Schwarhaarige ihre Asarifreundin gar nicht, bis sie sich direkt neben Shepard hinsetzte und mit einem Lächeln betonte »Hey Tamara. Da bin ich wieder.« Ein Kuss folgte auf die Wange des Spectres. Daraufhin fragte Liara »Und? Wie war euer Frühstück?« Der Commander antwortete erst nicht. Das fiel natürlich auf und die Blauhäutige hakte nach »Was hast du denn?« Nach einer kurzen Pause entgegnete Shepard »Nichts. Es ist nichts.« Kurz darauf zog die Erdlingsfrau ihre Freundin am Arm zu sich rüber, wonach die Asari mit dem Gesicht zu Shepard gerichtet, auf den Schoß saß. Bedächtig und bewundernd sah Shepard die Asari an. Während die blauen Augen der Frau an der blauen, glatten Haut entlang sahen, strichen die Finger von Shepard über die Wange der Asari. Danach strich ihre Hand sachte über die Gesichtshälfte der Blauhäutigen. Die Hände legten sich danach in den Nacken des Mädchens. »Du bist so wunderschön, Liara.« Musste die Schwarzhaarige betonen Geschmeichelt beantwortete die Angesprochene dies mit »Und du bist das Beste was mir je geschehen konnte.« Lachend stupsten beide ihre Nasen aneinander und legten ihre Arme um den Nacken der jeweils anderen. Anschließend küssten sie sich innig und die Neugier des Commanders zeigte sich wieder »Und? Was hast dir die Konstortin so gesagt?« »Nun ja. Sie hat mich darüber aufgeklärt was damals passiert ist. Ich weiß von den Aufträgen mit dem General und dem Elcor Abgeordneten. Und ich weiß auch von ihren Worten zu dir und welches Angebot sie dir machen wollte. Ebenso hat sie mir gesagt, wie imponiert sie davon war, als sie sich bereits am entkleiden war und trotz alledem du abgelehnt hast. Selbst als sie dich halb nackt umarmt hat. Vor allem lobte sie dich für deine Höflichkeit, die du in diesem Zeitpunkt noch an den Tag gelegt hast.« »Also hat sie dir jedes einzelne Detail erzählt, hm?« »Ganz genau. Und ich bin wirklich stolz auf dich Tamara. Sie hätte sich niemals vorstellen können, dass jemand sie ablehnt und dabei noch so höflich und diskret sein kann.« »Ich tue mein Bestes.« Scherzte der Spectre Während die beiden glücklich miteinander in ihrer Suite kuschelten, saß eine andere Person deprimiert in ihrer neu eingerichtete Suite. Tali saß auf ihren Bett und weinte bitterliche Tränen. So eine Trauer hatte sie noch nie erlebt. Ihr Herz fühlte sich zerrissen und verletzt an. Wie ein tiefes, dunkles Loch, welches sich in ihr Herz gebohrt hatte. Eine Woche später kam eine Notfallmeldung an. Shepard und ihre Crew wurden gebraucht. Anscheinend verschwanden Schiffe, einfach so. Um nicht noch mehr Leute und Schiffe zu verlieren, wurde nun das beste Team der Flotte geordert um dieses Problem nachzugehen. Der Urlaub fiel natürlich ins Wasser und alle erhielten die Nachricht, dass sie sich umgehend bei der Normandy treffen sollten. Die Crew war schnell zusammen und bevor Shepards Team die Normandy betraten, entschieden sich alle dazu ein gemeinsames Foto zu machen. Ein Soldat aus den unteren Decks machte den Schnappschuss. Darauf zu sehen waren Shepard, Liara, Tali, Garrus, Ashley, Wrex, Pressley und Joker. Vor allem stach in diesem Bild Shepard mit Tali und Liara hervor. Denn die drei waren direkt in der Mitte und Shepard legte ihre Arme um die beiden und zog deren Gesichte nah an ihres zusammen. Dies war nun erledigt und somit konnte die Reise endlich starten. Auf in ein neues Abenteuer! Ende des Kapitels Nun kann ich endlich das Kapitel schreiben, auf welches ich schon scharf bin seitdem Mass Effect 2 draußen ist! ^____^ Naja, dann bis zum nächsten Kapitel! ^.^ Kapitel 7: Altes Laster (ME2) ----------------------------- Altes Laster Illium. Eine bekannte Stadt welche repräsentativ für Handel zwischen den Terminus-Systemen und dem Einflussbereich der Citadel ist. Eine äußerst belebte Stadt mit florierenden Handel, moralisch fragwürdigen Verträgen und wo Informationen zu den wertvollsten Gütern zählen. Das wirtschaftliche Treiben auf dem Platz war für eine Gruppe gänzlich uninteressant. Eine Einheit von drei Leuten durchschritt die Menge. Eine Erdlingsfrau mit schwarzen, schulterlangen Haaren und gebräunter Haut, führte den vernarbten Turianer und die maschinell begabte Quarianerin an. Das Trio ging fast schwerfällig zum Anlegeplatz der Schiffe. Als sie den Empfang passierten und weiter zu ihrem Schiff gingen, ignorierten sie die Wünsche der Asari, die sie von der Seite ansprach. Nicht einmal die aquamarinblauen Augen des Commanders würdigten der Person auch nur einen einzigen Blick. Die Gedanken des Spectres schlenderten nur Ziellos und traurig über den Boden her. Vor der Schleuse der SR2-Normandy stiegen alle drei ein und ließen sich dekontaminieren. Sowie das Team dort stand, war es sehr schwierig die Stille zu brechen, die seit dem Besuch im Büro von Liara T’soni ausgebrochen war. Keiner wagte auch nur einen Ton zu sagen. Niemand wusste auch, was zu sagen war. Die angeschlagene Shepard konnte nur warten, bis die Dekontaminierung abgeschlossen war. Im Grunde wollte sie auch nichts hören. Sie wollte auch nicht mit jemanden sprechen. Nun wollte sie nur in ihr Quartier und was sie vor allem wollte, war, von diesem Planeten zu verschwinden. So weit weg wie möglich. Am besten bis an den anderen Rand des Citadel-Sektors und wenn nicht sogar bis in die Terminus-Systeme. Hauptsache es läge so viel Abstand wie möglich zwischen Shepard und diesem Planeten. Das Dekontaminieren war vorbei und die Tür zur Normandy öffnete sich. Alle traten ein und Joker begrüßte den Trupp schon »Ah, Commander. Na? Wie war ihr Treffen mit ihrer Flamme?« Still näherte sich die Schwarzhaarige dem Navigator und blieb vor ihm stehen. Sie sah ihn nicht einmal an. Sie sagte nur leise und fast heiser »Bring uns von hier weg Joker.« »Oh… ehm, Kurs?« »Egal wohin. Hauptsache so weit wie möglich weg von hier…« Daraufhin machte die Frau kehrt und ging an ihren zwei Kameraden vorbei, die auf sie am Eingang noch warteten. Diese folgten gleich auf. Der Trupp durschritt die Normandy und stellte sich letztlich vor den Fahrstuhl, der auch sofort aufging. Alle stiegen ein und Shepard drückte sofort den Knopf für das Kapitänsquartier. Es war fast eine Folter. Es quälte die beiden anderen, nichts tun oder sagen zu können. Ihr Commander, ihr Captain und Idol war am Boden zerstört und sie konnten rein gar nichts dagegen unternehmen. Der Fahrstuhl fuhr hoch und war auch kurze Zeit später angekommen. Erneut öffneten sich die Türen, doch bevor der Spectre hinaustreten konnte, fasste Garrus auf die Schulter des Captains und meinte »Wenn sie reden möchten, können sie uns gerne aufsuchen.« Auch Tali machte einen Schritt nach vorn und sah in das ausdruckslose und doch so deprimiert, angehauchte Gesicht ihres Vorgesetzten. Bestärkend sagte sie »Ihre Crew steht hinter ihnen, Shepard. Falls sie irgendetwas benötigen, sagen sie es.« Ein höfliches Geschmunzel entwich der Blauäugigen, als sie dies mit einem Nicken bejahte. Dennoch fühlte sie sich dadurch nicht viel besser und dies sah man ihr auch an, als sie den Fahrstuhl verließ und ihre Kollegen zurückließ. Diese konnten nur noch mit ansehen, wie Shepard niedergeschlagen in ihr Quartier verschwand und sich danach die Fahrstuhltür schloss. Erst drückte keiner von den beiden den Knopf, damit sich der Fahrstuhl überhaupt zu einem Stockwerk in Bewegung setzen konnte. Schließlich tat es dann Garrus, indem er den Knopf für die Mannschaftsquartiere drückte. Langsam setzte sich die Maschinerie in Bewegung und sie wurden nach unten gefahren. In diesem Zeitraum nutzte Tali die Zeit um ihre Gedanken zu teilen »Shepard hat es anscheinend sehr zugesetzt. Das mit Dr. T’soni.« »Wer kann es ihr verübeln? Ich erkannte Dr. T’soni erst überhaupt nicht wieder. Was denken sie, wie Shepard sich erst gewundert haben muss.« »Ich weiß noch wie Shepard mit Dr. T’soni darüber gesprochen hat, dass sie niemals so werden sollte wie ihre Mutter Benezia. Damals hätte ich das auch nie für möglich gehalten. Doch nachdem was ich heute gesehen hab, bin ich anderer Meinung.« »Ich ebenfalls. Haben sie gesehen wie Liara wurde, als sie erzählte, was sie tat? Sie wissen schon, das mit Cerberus und Shepard.« »Ja. Da erkannte ich für eine kurze Zeit die alte Liara wieder.« »Trotzdem. Nachdem was heute gewesen ist bin ich mir nicht sicher, wie das mit den beiden noch funktionieren soll.« Die Fahrstuhltür öffnete sich und Garrus stieg aus. Seltsamerweise folgte Tali und dabei fragte der Narbige »Ehm… nichts für Ungut, aber müssten sie nicht unten am Antrieb sein?« Dies wedelte sie aber ab »Keine Sorge. Daniels und Donnelly kümmern sich darum. Seitdem Shepard das Schiff mit dem neuen Upgrade versehen hat, haben die beiden da unten wesentlich weniger zu tun.« »Na wenn das so ist.« Entschlossen gingen somit die zwei zu dem Schlafquartier der Crew und setzten sich dort an den Tisch. Der Raum war nicht wirklich belegt, da die meisten der Crew noch aktiv waren. Als sich beide hinsetzten fing Tali wieder an das Thema zu besprechen »Am liebsten würde ich mich da ganz raushalten. Doch ich habe Shepard das letzte mal so gesehen, als Alenko auf Virmire starb. Ich ertrage es einfach nicht Shepard so leiden zu sehen.« »Ich weiß was sie meinen. Es ist wirklich schrecklich gewesen mit anzusehen, wie der Commander völlig aufgelöst das Büro von Liara verließ.« Kurz musste die quarianische Ingenieurin aber noch etwas anmerken »Garrus, wir kennen uns lang und gut genug. Wir haben oft genug Seite an Seite gekämpft, sodass wir es uns es sicher erlauben können uns auch zu duzen. Denkst du nicht?« »Von mir aus. Kann mir im Grunde völlig egal sein.« »Zurück zum Thema. Wahrscheinlich werde ich den Blick von Shepard nicht so schnell vergessen. Was ich aber nicht verstehe ist, warum sich Dr. T’soni so geändert hat?« »Du musst verstehen, dass Liara sicher viel durchgemacht hat. Ich meine, denk doch mal daran wie du dich gefühlt hast als Shepard gestorben ist. Soweit ich das beurteilen kann hast du genauso viel geweint wie Liara.« »…Stimmt. Ich möchte mich gar nicht mehr an diesen Tag erinnern. Und auch nicht an die Zeit danach. Ich habe sehr darunter gelitten.« »So wie wir alle.« Tali lehnte sich zurück und sah an die Decke »Schlimm war die Zeit danach, auf der Flottille. Ich wurde gefeiert wie eine Heldin. Aufgrund der Daten die Shepard mir besorgt hatte. Das war einfach schrecklich. Jedes mal wenn mir jemand zujubelte oder mir gratulierte, musste ich an Shepard denken. An alles was sie ausmachte und erreicht hatte. Ich hatte es nie wirklich verkraftet.« »Kann ich gut nachempfinden. Als ich zurück zur C-Sicherheit ging, schien mir alles so leer zu sein. Es war so, als ob Shepard mich aus der Hölle gezogen hätte und ich nach ihrem Tod wieder in diese Hölle hinuntergefallen wäre… Wieder diese monotone Arbeit. Sie haben mir lediglich mehr Lametta an die Brust gesteckt und ich habe von irgendwelchen hohen Tieren Danksagungen bekommen. Aber sonst war alles gleich. Vorschriften, Papierkram, etc. etc. . Als ich die C-Sicherheit verließ verbesserte sich die Lage ein wenig. Ich versuchte nach vorn zu blicken und habe es ja irgendwie geschafft aus dieser schrecklichen Lage das Beste zu machen. Den Rest kennst du ja.« Noch eine ganze Weile diskutierten sie über den Captain und tauschten ihre Ansichten und Gedanken aus. Die Maschinistin erwähnte dabei »Ist es nicht unglaublich?« »Was denn?« fragte Garrus »Denk mal darüber nach. Shepard rettete Kolonien, erforschte Planeten, bekämpfte unzählige Geth, half jeden einzelnen von uns bei unseren Problemen, bekämpfte sogar Matriarchinnen, Elitekommandos, einen abtrünnigen Spectre und letztendlich sogar einen Reaper. Sie trotzte sogar dem Tod und nun führt sie uns in den Kampf gegen die Kollektoren. All das hat sie geschafft und nun-« Kurz darauf beendete Garrus den Satz »Und nun scheitert sie an Liebesproblemen.« Tali wandte ihr Antlitz Garrus entgegen und sagte »...Genau.« Nachdenklich wirkte der Turianer, als er so in den Raum hineinstarrte. Kurz darauf neigte er sein Haupt zu Tali hinüber und fragte »Sag mal, du und Shepard. Ihr beide seid doch wesentlich besser befreundet.« »Könnte man so sagen. Wieso?« »Soweit ich das mitbekommen habe seid ihr sogar beste Freundinnen. Muss wohl so eine Frauensache sein.« »Worauf willst du hinaus?« »Wieso redest du nicht mit Shepard darüber? Sie könnte jetzt ganz sicher eine gute Freundin gebrauchen.« »Und was soll ich deiner Meinung nach sagen?« »Du kennst den Commander wesentlich besser als ich. Ihr habt manchmal Stunden zusammen im Maschinenraum verbracht. Damals schon und heute auch noch. Wenn jemand weiß was zu sagen ist, dann bist du es, Tali.« Plagenden Gewissens musste sich Tali dies eingestehen. Es war fast schon ihre Pflicht. Doch nach allem was die Quarianerin durchgemacht hatte, war es für sie ohnehin schwer genug mit Shepard zu interagieren. Insgesamt war die Lage viel zu prekär. Zu viel wirkte auf die miserable Lage dieses Desasters. Zum einen weil Tali sich nach all diesen schmerzhaften Monaten und sogar Jahren damit abfinden musste, dass Shepard tot sei. Ihr Herz war leer und sie fühlte nicht mehr viel. Sie leistete ihre Arbeit, so wie es von ihr verlangt wurde. Doch nun war Shepard wieder da und allein dieser Umstand war anfangs schwer genug für die Maschinistin. Als sie sich daran endlich gewöhnt hatte und das Leben auf der Normandy fast wieder wie früher war, gestand sich Tali erneut ein altes ‘Laster‘ ein. Ihre Liebe zu Shepard. Genau das war es, was die Lage so heikel machte. Shepards Beziehung zu Liara war nun mehr als nur gestört. Sie drohte zu brechen. Die Quarianerin fühlte sich dabei unwohl. Es schien so, als ob sie die Lage ausnutzen wolle. Aber nichts läge ihr ferner. Letztlich war es aber dennoch ihre Pflicht als beste Freundin. Kurz dachte sie also nach, bis sie einen Entschluss fasste. Drum sah sie Garrus an und sprach »Du hast recht.« Sogleich stand sie auf und verließ den Raum. Sie drehte sich nach links und nahm umgehend den Fahrstuhl, der sie in das Kapitänsquartier befördern sollte. Ihr Herz klopfte. Ihre Gedanken drehten sich darum was sie sagen sollte. Ihr fiel sogar auf, dass sie ihr nicht einmal klar war, was sie überhaupt vor hatte. Schneller als ihr lieb war hörte sie das Blinken des Fahrstuhls und die Fahrstuhltür öffnete sich. Langsam schritt sie hinaus und begab sich zur Tür des Captains. Dort hielt sie erst mal inne, holte einmal tief Luft und setzte zitternd ihren Finger auf die Klingel. Ende dieses Kapitels So, ich habe nun dieses Kapitel etwas verkürzt, da ich es ja abscheulig lang fand -.- Ich versuche gerade meine Makel zu verbesssern ^_^' Kapitel 8: Freunde und Liebende (ME2) ------------------------------------- Freunde und Liebende Nach dem Klingeln brauchte es seine Zeit bis eine Reaktion folgte. Shepards Stimme ertönte »Herein…« Die Stimme klang missmutig und sehr trist Tali öffnete die Tür und trat ein. Erst konnte sie Shepard gar nicht ausfindig machen, bis sie weiterging und die schwarzhaarige Frau auf dem Bett erspähte. Der Gesamteindruck sprach Bände. Aufgelöst lag der Commander auf dem Bett. Mit ihren Hinterkopf lag sie auf ihren Händen die auf den Bettkissen lagen, wobei sie ihren Blick von der Decke zur Besucherin richtete. Das Foto von Liara lag mit dem Gesicht nach unten auf dem Nachttisch. Die blauen Augen des Spectres musterten Tali und als die Maschinistin dann vor dem Bett stehen blieb, richtete Shepard sich auf und setzte sich auf die Bettkante. Erneut wandte sich ihr Gesicht der Quarianerin zu bis sie sagte »Was ist los Tali? Brauchst du was?« Dies war absolut typisch für Shepard. Selbst in der miserabelsten Lage dachte sie zuerst an die anderen. Tali bewunderte diese Eigenschaft mehr als alles andere. Drum wollte sie sich engagiert darum bemühen, dass der Spectre wieder aus ihrem Tief rauskommt. Somit setzte sich die Maschinistin neben der Erdlingsfrau und sah zu ihr hin »Shepard… das was geschehen ist… die Sache mit Dr. Tsoni… Das muss sie sehr mitgenommen haben.« Die tiefblauen Augen des Commanders sahen nur vor sich hin bis Shepard sprach »Liara war meine große Liebe. Sie hat so vieles durchgemacht um mich wieder zurückzuholen. Und dennoch lehnt sie mich ab. Ich verstehe das nicht. Als wir das Büro betraten und ich sah, wie sie skrupellos mit diesem Geschäftsmann sprach, da dachte ich erst wir hätten uns im Büro geirrt. Nachdem sie sich aber umdrehte und ich sie sah, überkam mich ein Schock und ein Freudenausbruch zugleich. Ich dachte erst, ich hätte endlich meine Liara wieder. Dem war aber nicht so… Ich hatte mich so gefreut sie wieder auf die Normandy mitzunehmen, sie endlich wieder bei mir zu haben… und sie lehnt es einfach ab.« »Aber Shepard, sie müssen verstehen, dass Liara viele wichtige Verpflichtungen hat. Sie hat ja noch Schulden bei Cerberus wegen ihrer Wiederbelebung.« »Tali, du warst doch dabei. Ich hab ihr doch angeboten, dass ich all ihre Schulden übernehme. Ich hatte doch das Geld. Jedoch musste sie es natürlich abschlagen. Sie will ja lieber diesen verdammten Shadow Broker finden. Wofür soll das gut sein? Wenn die Reaper kommen wird auch der Shadow Broker nicht davonkommen. Soll doch Liara machen was sie will… ich werde ihr nicht vorschreiben was sie zu tun und zu lassen hat… Auch wenn sie mich damit verletzt…« Die Augenlieder des Commanders spitzten sich zu und gerade zu enttäuscht sah sie in die Ecke vor sich. Dies tat Tali in der Seele weh. Ihr Idol so zerstört zu sehen brach ihr das Herz. Umgehend legte sie ihren Arm um Shepard und sagte mitleidig »Oh Keelah, Shepard…« Diese Umarmung schien Shepard wirklich gut zu tun, aber sie war eine Führungspersönlichkeit. So welche Schwächen durfte sie nicht vor ihren Crewmitgliedern offenbaren. Dies tat sie auch kund »Du solltest mich so nicht sehen. Ich bin dein Captain. Ich bin die Person, die euch anführt. Ich sollte stärker sein.« Verständnisvoll lehnte sich Tali etwas vor und sah damit Shepard ins Gesicht und sprach fürsorglich »Shepard… sie waren immer für uns da. Egal für wen. Jeder konnte sich immer an sie wenden, wenn irgendwelche Probleme auftauchten. Sie halfen inzwischen jeden in der Crew in ihren Angelegenheiten…« Sanft drehte Tali das Gesicht von Shepard zu sich hin und nahm sie endlich ganz in ihren Armen auf und vollendete ihren Satz »Und vor allem halfen sie mir. Sie gaben mir die Daten für meine Pilgerreise, sie verschafften den Quarianern zu neuen Ansehen, sie waren da als der Rat mich für Verrat anklagte, sie haben die quarianische Politik über sich ergehen lassen, sie haben ein quarianisches Schiff voll von Geth gesäubert und waren an meiner Seite und haben mir Trost gespendet als ich meinen Vater fand. Und was sie dem quarianischen Rat gesagt haben hat mich zu tiefst gerührt und mir stockte sogar der Atem als sie die Admiräle in ihren Schranken verwiesen. Weder ich, noch mein Vater wurden verurteilt. All das haben sie ohne Gegenleistung getan. Sie waren immer an meiner Seite, doch nun sind sie dran.« Nachdem Shepard in den Armen des quarianischen Mädchens ruhte, gewährte sie sich selbst einen Moment der Schwäche. Seelenwund legte Shepard ihren Kopf in die Schulter ihrer Freundin und umarmte sie ebenfalls. Für Tali war es eine ganz neue Erfahrung ihr Idol so geschwächt zu erleben. Es war aber nicht wirklich unangenehm für sie. Im Gegenteil. Es machte Shepard nicht mehr so unerreichbar. Es machte sie… menschlich. Die beiden saßen dort noch recht lange und diese Zweisamkeit tat dem Commander gut. Es linderte ihren Trennungsschmerz und die Ablehnung ihrer Liebe. Ein Gespräch unter besten Freundinnen war wie Balsam für ihr wundes Herz. Später lagen die beiden noch auf dem Bett. Schulter an Schulter. Sie sprachen über die Vergangenheit und es schien so, als ob nichts und niemand dieses Band der Freundschaft trennen könnte. Nicht einmal die Reaper oder die Kollektoren. Gerade als wieder Stille einkehrte und die Frauen vor sich hin sahen, neigte Shepard ihren Kopf nach links und sah die Quarianerin mit ihren blauen Augen an und sprach »Du Tali.« Der Helm wandte sich nach rechts und traf den Blick des Commanders »Ja?« Ein Schmunzeln schmückte endlich wieder das Angesicht des Captains »Danke. Für alles.« »Für sie doch immer Shepard.« Glücklich über das vergangene Gespräch, verließ Tali letztlich das Quartier des Captains und fuhr runter in den Maschinenraum. Shepard hingegen lag weiterhin auf ihrem Bett und sah noch an die Decke. Sie war froh darüber, dass sie so gute Freunde hatte. Nun hatte sie nicht mehr das Bedürfnis allein zu sein. Im Gegenteil. Nach dem Gespräch mit Tali wurde ihr klar, dass sie nun ihre Freunde brauchte. Drum stand sie auf, duschte sich und nachdem sie in ihrer weißen Cerberuskleidung eingekleidet war, verließ sie ihr Quartier und fuhr runter zu den Mannschaftsquartieren. Ohne wirklich ein Ziel zu haben, durchschritt sie das Deck und unterhielt sich hier und dort nur kurz mit ein paar Leuten der Cerberusbesatzung. Später trat sie auch in die Krankenstation, um Dr. Chakwas einen Besuch abzustatten. Zur Überraschung des Commanders fand sie dort auch Mordin. Dieser stand bei Dr. Chakwas und schien gerade mit ihr über etwas gesprochen zu haben. Der Spectre wollte sich natürlich erkundigen und fragte »Mordin? Was machen sie denn hier?« Der Salarianer antwortete »Hallo Commander. Habe mich informiert. Zwecks der Untersuchung einer Krankheit. Dr. Chakwas Rat war notwendig. Sehr hilfreich. Zusammenarbeit wurde beschlossen.« Dr. Chakwas fragte »Wollten sie mich sprechen Commander?« »Nein, nicht wirklich. Ich wollte nur mal vorbeischauen.« Dr. Solus mischte sich mit ein und trat Shepard etwas näher »Sehr gut. Habe ein Anliegen, das ich mit ihnen besprechen wollte. Notwendig. Gesundheitliche Gründe. Zu privat. Wir müssen es in meinem Labor besprechen.« »Ehm, okay. Wir können ja eben hochfahren.« Direkt ging es mit den beiden zum Fahrstuhl. Auf dem Weg dorthin wollte sich der Salarianer noch über etwas informieren »Wie verlief ihr Treffen mit Dr. T’soni?« »Nicht so wie erhofft. Ich möchte darüber auch nicht reden.« »Verzeihung. Reine Bestätigung meiner Annahme. Ihr tristes Auftreten auf der Brücke nach dem Besuch auf Illum ließ mich dies bereits vermuten. Drum wächst meine ärztliche Besorgnis. Aber Weiteres im Labor.« Beide betraten den Fahrstuhl und fuhren zur Brücke. Von dort aus ging es gleich ins Labor des Salarianers und als sie drin waren, schlossen sich gleich die Türen hinter ihnen und der Doktor blieb an seinen Tisch stehen, wonach er Shepard ansah und sprach »Es geht um ihre Beziehung zu Tali Zorah.« »Ja? Was ist damit?« »Wie sie wissen ist das quarianische Immunsystem sehr empfindlich. Ständige Wachsamkeit und Kontrolle sind wichtig. Ihre Liebschaft könnte jedoch tödlich enden. Für beide Parteien. Es ist Vorsicht geboten. Quarianer haben andere Aminosäuren als Menschen. Austausch von Körperflüssigkeiten könnten zu einem Schock führen. Gar zum Tod. Liebschaft ist nicht ratsam. Wenn aber notwendig, dann nur mit erhöhter medizinischer Absicherung. Ersuchen sie meinen Rat wenn sie vorhaben (Räuspern) den Akt zu vollziehen. Immunverstärker, Aminohemmer und andere Utensilien stehen ihnen jederzeit bereit.« Völlig perplex sah die Schwarzhaarige den Salarianer an und konnte noch gar nicht fassen, was diese Person ihr gerade gesagt hatte. Das Wichtigste wiederholte sie mit einer Frage »Meine… Liebschaft zu Tali Zora?« »Richtig. Sie wirken perplex. Bin verwirrt. Weiß nicht den Grund.« »Warum sollten Tali und ich eine Liebschaft haben?« »Verwirrt. Habe eindeutige Zeichen festgestellt. Verhaltensanalysen angestellt. Alles deutet auf eine Liebschaft hin. Gestiken, Mimiken, Tonfall, unterschwelliges Flirten, häufig und lang zusammen verbrachte Zeit, lange Bekanntschaft, sogar Körperkontakt. Habe auch den Rat von Ms. Chambers hinzugezogen. Alles ist stimmig.« »Das… das ist…« dem Spectre fehlten die Worte Nach einer Weile fasste sich Shepard wieder und setzte neu an »Nur zu ihrer Information Mordin, Tali und ich sind lediglich beste Freundinnen. Wir haben keine ‘Liebschaft‘.« Erstaunt entgegnete Mordin »Oh. Unangenehme Lage. Schlussfolgerung war Lückenlos. Stichhaltig. Jedoch falsch. Ursachenforschung. Fehlinterpretation? Einzige Möglichkeit. Aber alles sprach dafür. Andere Perspektive in Betracht ziehen. Gute Freundschaft schien ausgeschlossen. War zu emotionell dafür. Muss Ms. Chambers um ein erneutes Gespräch ersuchen. Nein, primäre Quelle ist besser. Shepard, mir erschien ihre Beziehung zu Tali Zorah völlig offensichtlich zu sein. Welchen Fehler hab ich in meiner Analyse gemacht?« Fast schon im Affekt wollte der Commander antworten, doch ihr fiel keine Antwort ein. Was sollte sie nur sagen? Sie ließ sich ihr Verhalten zu Tali durch den Kopf gehen und fand erschreckenderweise keine Antwort. Was unterschied ihre Beziehung zu einer Liebschaft? Shepard wagte sich mit nicht sehr überzeugenden Argumenten vor »Wir haben uns noch nie gesagt, dass wir uns lieben.« »Meist auch nicht notwendig. Taten sagen mehr als Worte.« »Schon, aber keiner von uns beiden hat jemals die Grenze zwischen Freundschaft und Liebe überschritten.« Dann aber musste sich Shepard an damals erinnern. Als Tali und sie in dem Lokal saßen und miteinander auf der Citadel frühstückten. Im Grunde wurde schon dort die Grenze überschritten, als sich ihre Finger berührten und sie sich sehnsüchtig ansahen. Fast wurde sogar die Grenze völlig hinter sicher gelassen, als Shepard sie im Hotel vor dem Aussprechen ihres Satzes hindern konnte. Auch die Zeit auf der neuen Normandy wurde sehr eng miteinander verbracht. Beide lagen sogar miteinander im Bett. Wenn auch nur freundschaftlich. Immerhin hatte dies noch niemand in der Crew gewagt. Es war wirklich heikel für die Erdlingsfrau. Mit einem sehr schwachen Argument verabschiedete sich Shepard vom Doktor »Wir sind nicht zusammen, Mordin. Das müsste ihnen als Antwort reichen.« Schon wandte sich der Captain ab und verließ das Labor. Ihre Gedanken waren nun noch wirrer als vorher. Anstatt von ihren Fragen abgelenkt zu werden, kamen nur noch neue dazu. Oder besser formuliert, alte Fragen wurden neu gestellt. Schlendernd begab sich Shepard wieder in den Fahrstuhl und ließ sich erneut zu den Mannschaftsquartieren fahren. Dort angekommen, bog sie nach rechts ab und machte eine erneute Kurve nach rechts. Erst war ihr Vorhaben, ein wenig mit Samara zu sprechen, um von ihrer Erfahrung mit solchen Problemen zu profitieren. Vielleicht auch darüber zu meditieren, wenn es ihre Lage zulasse. Als die Schwarzhaarige an den Schlafquartier der Mannschaft vorbeiging, hörte sie daraus einen Turianer rufen »Commander.« Die Frau blieb stehen und sah in den Raum hinein, wo sie Garrus erblickte, der gerade am kleinen Tisch saß und etwas zu trinken schien. Garrus sprach weiter »Geht es ihnen besser?« Der Spectre begab sich in den Raum und ging auf den turianischen Mann zu und sagte »Ein wenig schon. Vor allem wegen Tali.« »Ah, also habt ihr miteinander gesprochen. Ich wusste es würde helfen.« Shepard setzte sich gerade mit an den Tisch als sie nachfragte »Sie wussten, dass Tali mir helfen könnte? Wieso?« »Na weil sie doch ihre Freundin ist.« »Aber sie gehören auch zu meinen Freunden.« »Schon, aber Tali ist für sie ja eher etwas Besonderes.« Fast schon aufgeregt darüber wollte Shepard diesen Irrtum sofort klarstellen »Für ein und allemal, Tali und ich haben keine Liebschaft!« Erschrocken über dieses aggressive Auftreten des Captains meinte Garrus nur noch kleinlaut »Ich meinte eher… dass ihr beste Freundinnen seid, Commander.« Absolut entrüstet darüber und ein wenig rot angelaufen entschuldigte sich Shepard »Oh… das tut mir jetzt leid. Ich bin da wohl noch ein wenig empfindlich wegen Mordin. Er behauptete das mit der ‘Liebschaft‘« »Also ich halte mich lieber aus diesen Dingen raus. Dafür hab ich zu wenig Feingefühl. Sicher mehr als Jack oder Grunt, aber dennoch zu wenig.« Die Blauäugige lehnte sich nach hinten und sah in den leeren Raum hinein. Dabei atmete sie einmal tief durch und begann wieder mit dem Gespräch »Wir kennen uns schon wirklich lange Garrus.« Scherzend entgegnete der Angesprochene »He, länger als mir manchmal lieb ist.« Schmunzelnd nahm Shepard diese Antwort an »Dann hab ich da mal eine Frage. Hatten sie je das Gefühl, dass Tali und ich mehr füreinander empfinden? Und das frage ich sie nun nicht als ihr Captain, sondern als ihr Freund.« Durchdringend starrte die Schwarzhaarige den völlig überrumpelten Turianer an. Der sonst so reservierte Garrus merkte früh, dass diese platonische Beziehung zu Shepard ihn anfälliger für persönliche Fragen gemacht hatte. Somit stammelte er erst »Nun… ich, ich wüsste nicht wie man so etwas überhaupt bemerken sollte. Ich meine, sie waren doch sonst immer mit Dr. Tsoni und war es für mich eigentlich abgeschlossen.« Eindringlich appellierte die Frau an ihren Teamkollegen »Garrus, das ist nun wichtig für mich. Ich werde sie niemals wieder um etwas in der Richtung fragen. Aber nun brauche ich ihre Meinung. Ich bitte sie… dich, Garrus.« Dass schon das Siezen wegfiel war für den ehemaligen C-Sec Agent eindeutig genug. Seufzend antwortete er vorsichtig »Es war nicht zu ignorieren, dass sie mit Tali eine sehr gute Beziehung pflegten. Wären sie nicht an Dr. Tsoni vergeben gewesen, so hätte man tatsächlich auf den Gedanken kommen können, dass da mehr ist als nur Freundschaft.« Verblüfft über die persönliche Offenheit ihres sonst so reservierten Freundes, nahm Shepard diese Antwort an »Danke Garrus. Ich weiß es war nicht gerade einfach für dich, aber schön, dass du mir die Wahrheit gesagt hast.« »Ich müsste lügen wenn ich sagen würde, dass es mir ein Vergnügen war.« Sprach er mit halbem Ernst »Das dachte ich mir schon.« Lächelte Shepard Die Frau stand wieder auf und ging geradewegs aus den Raum raus und verabschiedete sich noch von Garrus »Dann sieht man sich später, ja?« »Immer doch, Shepard.« Es war anscheinend überall bekannt, dass sie und Tali eine sehr innige Freundschaft hegten. Liebend gern hätte die Schwarzhaarige auch die anderen der Crew nach ihrer Meinung darüber gefragt, da sie sich absolut sicher darüber sein wollte. Doch sie hatte bereits genug Schwäche gezeigt. Nun war es an der Zeit, wieder stark zu werden. Sie musste wieder die tatkräftige und selbstbewusste Shepard werden, die sie auch sonst immer gewesen war. Die Sache mit Liara lag ihr noch schwer im Bauch und noch schwerer auf den Herzen, jedoch war nun ihr Verstand wieder frei und dieser Offenbarte ihr eine Tatsache, die sie vorher nie wahr haben wollte. Sie liebte Tali. Als Waffenschwester, Crewmitglied und beste Freundin… und vielleicht sogar darüber hinaus. All die Zeit war Tali immer für sie da. Egal weswegen. Ihr Herz schlug immer höher, wenn sie zu Tali kam. Ihr Gesicht strahlte, wenn sie mit Tali sprach und ihre Laune verbesserte sich sofort wenn sie Tali auch nur hörte. Alles war viel angenehmer und schöner wenn Tali in der Nähe war. Somit war es langsam an der Zeit, diese Liebe auch zu leben. Der Commander stellte sich in den Fahrstuhl und begab sich auf das unterste Deck in den Maschinenraum. Vorfreudig stieg sie aus und bog gleich in den Raum des Antriebskerns ein. Erst ging sie durch die erste Tür, danach durch die zweite. Als sich diese öffnete, sah sie schon ihre quarianische Freundin, wie sie an den Systemen des Antriebs arbeitete. Und da war es wieder. Der Anblick des quarianischen Mädchens ließ den Spectre ein reflexartiges Lächeln aufs Gesicht zaubern. Langsam schritt Shepard weiter, bis sie hinter Tali stand. Ihr Blick wandte sich nach rechts wo Donelly und Daniels standen und sie ansahen. Erst wollte Donelly den Commander grüßen, doch dann legte Shepard einen Finger auf ihre Lippen, damit niemand sie verriet. Daraufhin neigte sie einmal den Kopf zur Seite und signalisierte damit, dass Donelly und Daniels rausgehen sollten. Die beiden verstanden sofort und verließen den Raum. Letztlich waren nur noch Tali und Shepard in den Raum und bevor der Spectre irgendetwas unternahm, sah sie noch der Quarianerin bei der Arbeit zu. Verträumt lächelte die Schwarzhaarige zur Maschinistin hin und musterte sie genau. Shepard konnte nicht mehr anders. Sie musste ihren Gefühlen nur ein klein wenig nachgeben, damit sich dieser Gefühlssturm besänftigte. Drum trat der Commander ganz dicht an Talis Rücken und umarmte die quarianische Frau von hinten. Erschrocken darüber drehte Tali ihr Visier zur Seite und sah sich über die Schulter »Was!? Shepard? Sind sie es? Was, was tun sie denn da?« Gemütlich an Tali geschmiegt legte die Erdlingsfrau ihren Kopf über die Schulter Talis und sah ihr dabei von der Seite ins Visier »Na, dich umarmen. Ich wollte nur sehen wie es dir hier so geht.« Das Herz der Ingeneurin schlug schneller und sie versuchte selbstsicher zu wirken »Nun- Ich ehm… a-also… nichts, nichts Wichtiges. Halt… meine Aufgaben.« Tali merkte sofort, dass ihr Gerede überhaupt nicht von Selbstsicherheit zeugte. Im Gegenteil. Und genau das machte sie noch nervöser. Die plötzliche körperliche Nähe und die verführerische Situation, wo sie nun rein geraten war, machte ihr deutlich zu schaffen. Zu allem Übel fing Shepard auch noch an über den Bauch der Quarianerin zu streicheln. Ganz fest in den Armen des Spectres genoss die Maschinistin die seichten und doch fordernden Berührungen ihres Captains. Wie lange hatte sie nur darauf gewartet? Wie lang sehnte sie sich nach genau dieser Zärtlichkeit von Shepard? All die Zeit der Beherrschung und Selbstkontrolle. Stammelnd sprach die Quarianerin »Sh-Shepard… was, was…« Hämmernd pochte das Herz von Tali. Völlig unvorbereitet und unerwartet auf diese Situation kostete es sie fast ihren Verstand. Shepard machte weiter und ging mit ihren streichelnden Händen weiter an Tali hoch und als ihre Hände unter Talis Brüsten waren, hielt sie dort ein und drückte die Maschinistin klammernd an sich. Das Gesicht der Schwarzhaarigen war immer noch dem Visier Talis von der Seite zugewandt und der Spectre sprach »Es ist meine Schuld…« Verwundert neigte die Quarianerin ihr Gesicht weiter zu Shepards Gesicht hin und fragte »Was meinen sie?« Schuldbewusst sah der Commander auf Talis Schulter runter und sprach weiter »Einfach alles… Ich hab es einfach zu spät gemerkt… das mit uns meine ich. Damals wie auch heute. Ich war zu blind vor Liebe, als ich mit Liara zusammen kam. Ich merkte nicht, was aus unserer Freundschaft wurde. Und auch deine Zeichen merkte ich nicht. Es wurde mir erst später alles klar. Wie wir immer die Nähe des anderen suchten, wie wir immer zusammen arbeiteten und redeten, wie wir immer zusammen Stunden im Maschinenraum verbrachten… und vor allem schäme ich mich für eines. Ich schäme mich dafür, dich damals abgelehnt zu haben…« Perplex und auch erleichtert über diese Worte vom Spectre drehte Tali sich dem Commander zu und sah in die blauen Augen ihres Captains »Nein, Shepard, es war-« Die Erdlingsfrau unterbrach das quarianische Mädchen »Du hattest den Mut deine Gefühle zu offenbaren und ich hab dich abgelehnt. Als wir damals in diesem Lokal gesessen haben, hätte ich anders handeln müssen. Ich hätte darauf eingehen und nicht davor fliehen müssen…« »Shepard, nicht doch…« Tali winkelte verständnisvoll ihr Haupt an und ihr Gesicht wurde ganz wehleidig »Und was meine Schlimmste Tat war, als ich dich im Flur zum letzten mal ablehnte. Ich war zu feige es dir auch zu gestehen. Ich habe falsch gehandelt. Ich hätte mich anders entscheiden sollen. Denn dann hättest du nicht so leiden müssen. Ich schäme mich dafür…« Dabei senkte die Schwarzhaarige beschämt ihr Haupt und konnte ihre beste Freundin nicht mehr ansehen. Tali jedoch legte ihre Hand auf die Wange der Frau vor sich mit den Worten »Nein nein nein nein, Shepard, sagen sie das nicht. Sie haben sich richtig entschieden. Sie waren mit Liara zusammen. Hätten sie sie betrügen sollen?« Langsam erhob sich wieder das Gesicht des Spectres und Tali strich sachte über die Wange ihres Captains, wobei die Quarianerin zuversichtlich sagte »Sie haben sich richtig entschieden, Shepard.« Gefühlvoll legte der Commander ihre Hand auf den Handrücken von Tali. Shepard küsste die Handfläche ihrer Freundin und sah danach in die hervorstechenden Augen der Quarianerin. Die Erdlingsfrau kam mit der Nasenspitze fast an den Helm dran, bis sie sagte »Was ich dir jetzt sage, hätte ich dir schon viel früher sagen sollen, Tali…« Aufgeregt konnte die Maschinistin gar nicht glauben, was da gerade geschah. Sie wusste nicht mal, was nun kommen würde. Bestimmend fasste der Commander den Helm ihrer Freundin als würde sie Talis Wangen anfassen und sie zu einem Kuss rüberziehen wollen. Fast schon in Trance blickte die Ingeneurin in die Augen des Spectres. Endlich vollendete Shepard ihren Satz »Ich liebe dich Tali.« Erlöst atmete Tali aus und sie musste blinzeln, da ihr umgehend Freudentränen aus den Augen liefen. Man hörte, wie sich ihr Mund zu einem Lächeln formte und weiter erlösend ausatmete. Leise stieß sie kleine Lacher aus, wobei ihr auch weiterhin Tränen das Gesicht runterliefen. Endlich konnte Shepard das ganze Ausmaß von Talis Enthaltsamkeit erkennen. Verletzt und gerührt von diesem Augenblick setzte Shepard einen Kuss auf die Fläche, wo Talis Mund sein würde. Sie umarmten sich und die Quarianerin legte ihren Kopf auf die Schulter des Commanders. Shepard war sich sicher, dass nichts und niemand diesen Moment zerstören könnte. Dieser Moment der Liebe und der Offenheit war das einzige Licht was in der Dunkelheit der Galaxie noch zu brennen vermochte. Dennoch sollte es anders kommen als erwartet. Denn Tali drückte sich vom Commander weg und hielt sie an ihren Schultern von sich. Dabei sah die Quarianerin weg und meinte »Nein… das ist nicht richtig.« Besorgt hakte die Schwarzhaarige nach »Was? Was ist denn?« »Was sie sagen stimmt nicht.« »Wie kannst du so etwas sagen Tali?« »Shepard, ich weiß doch wie sehr sie Liara lieben. Nun sind sie verletzt worden und sind verwirrt. Sie möchten nur, dass ich die Lücke, die Liara hinterlassen hat, fülle. Und das möchte ich nicht. Ich könnte es nicht ertragen sie letztendlich doch wieder zu verlieren… nicht noch einmal… nicht schon wieder…« Geschockt versuchte Shepard ihrer Freundin zu widersprechen »Nein nein, das ist nicht wahr. Ich-« »Doch Shepard. Ist es. Und sie wissen das genauso gut wie ich. Ich möchte nicht ihr Ersatz für jemanden sein. Bitte, tun sie mir das nicht an.« »Tali, bitte… Du bist nicht nur ein Ersatz für Liara. Wir beide wissen doch wie sehr wir uns lieben.« »Ja, das wissen wir. Und ich weiß auch wie sehr sie Liara lieben. Wenn sie immernoch die Wahl hätten würden sie sich wieder für Liara entscheiden und nicht für mich…« »Wie kannst du dir da nur so sicher sein?« »Sie haben erst heute mit ihrer großen Liebe Schluss gemacht und nun stehen sie vor mir und behaupten ich wäre ihre große Liebe.« Die Stimme Talis wurde zittrig von Freude war nicht mehr viel zu hören. Obgleich weitere Tränen flossen, wenn auch aus einem anderen Grund als eben. Tali begann mit letzter Beherrschung wieder zu antworten »Bitte Shepard… ich würde es nicht ertragen sie an jemanden zu verlieren… das schaffe ich einfach nicht…« Daraufhin stürmte das Quarianermädchen an ihren Captain vorbei und verließ schluchzend den Raum. Allein stand der Spectre im Antriebsraum und lehnte sich gebrochen an die Wand. Ihr Herz war gebrochen und ihre beste Freundin war zu tiefst verletzt. An der Wand ließ sich Shepard runtergleiten, wonach sie letztendlich auf dem Boden saß und verzweifelt drein blickte. »Was hab ich nur getan?...« stöhnte sie ins Nichts Ende des Kapitels Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)