Die Liebe ist ...wie Schach von MadameHobbit ================================================================================ Kapitel 2: Nächtliches Schachspiel ---------------------------------- Ich wuselte vollkommen aufgelöst durch mein zimmer. Nicht durchdrehen Sally, nicht durchdrehen. Du weißt doch gar nicht, wer das gewesen ist. Doch eigentlich war ich mir ziemlich sicher. Fuck. Ich schaute auf meine Uhr. Es war 5 vor 10. Noch länger hielt ich es in meinem Zimmer nicht aus, deshalb schnappte ich mir meine schwarze Sweatjacke, die ziemlich warm war und eilte die Treppe hinunter. Ohne meine Oma zu wecken natürlich. Ich grinste. Alles kribbelte vor Aufregung. Leise schloss ich die Haustür und ging auf die andere Straßenseite. Hoffentlich hielten meine Chucks dem Wasser stand. Ich seufzte und sah wieder auf. Mein Blick viel auf ein Motorrad, das die Straße hinaufkam. Es hielt direkt vor mir und die Person gab mir einen Helm. ICh nahm ihn, setzte ihn auf und stieg auf das Motorrad. Es startete und ich musste mich an dem Jungen vor mir festhalten. Wir fuhren ein wenig über die Straße, dann bogen wir auf einen kleinen Waldweg ein, der bis zu einer kleinen Hütte führte. Alles wirkte dunkel und gruselig. Seehr gruselig. Mir fröstelte es trotz der dicken Jacke. Dann hielt die Maschine. ICh stieg ab und nahm den Helm von meinem Kopf. Die Gestalt vor mir jedoch blieb auf dem Motorrad sitzen, startete es, wies kurz auf die Hütte und verschwand dann. ICh stand da ziemlich verdattert und Angst kroch in mir hoch. Dann drehte ich mich rasch um und ging zur Hütte. Ich klopfte. wartete. "Herein...",ertönte es. Es war dieselbe Stimme, die auch am Telefon gesprochen hatte. Eine Gänshaut bildete sich in auf meinen Armen und es lief mir eisklat den Rücken runter. Dann öffnete ich dir Tür und trat ein. Der Raum war nur von Kerzen erleutet, aber ziemlich warm. Alles wirkte ein wenig herunter gekommen, dann fiel mein Blick auf einen alten, schäbigen Sessel, auf dem eine schlanke Gestalt saß. Komplett in schwarz gekleidet und die Füße in Stiefeln. Es war Chess. Ich schluckte. "Setz dich.",sagte er und wies auf den Sessel ihm gegenüber. Zitternd setzte ich mich auf die Kante des Sessels. Misstrauisch beobachtet ich jede Bewegung von Chess. "Keine Sorge. ICh will dich nicht fressen. Noch nicht...", sagte er leise und lächelte ein schiefes Lächeln. Ich schaute ihn weiter ausdruckslos an. "Lass uns Schach spielen. Aber um es interessanter zu machen, mit Einsatz. Hm. Wenn ich verliere, dann lasse ich dich in Ruhe. Auf ewig. Wenn du jedoch verlierst, wirst du neben mir im Bus sitzen und zumindest so tun, als wärst du mein Kumpel. Und du schreibst mir ein Gedicht. Einverstanden?" Immer noch lächelte mich Chess an. Ich überlegte. Dann nickte ich saghaft. "Okay.",stimmte ich zu. Chess zog einen Tisch heran. Darauf war ein Schachbrett mit aufgebauten Figuren. Dann begann das Spiel. Anfangs sah es gut für mich aus. ICh schlug viele seiner Figuren, kam aber nie nahe an seinen König heran. Dann "Schach Matt!",flüsterte Chess und sah mich mit seltsam funkelnden augen an. "Jetzt musst du mein Kumpel werden und ein Gedicht schreiben.",sagte er und gab mir schon einen Blatt und einen Stift. Ich überlegte. Wie gut, dass er Gedichte schrieb. Ihm fiel sein neustes ein. SCHREI weil deine Seele brennt SCHREI weil dein Schmerz dich überrennt SCHREI weil du sonst nichts tun kannst LAUF weil es deine letzte Chance ist LAUF weil es dein Leben ist LAUF weil sonst alles umsonst war LIEBE weil du keine Wahl hast LIEBE weil der Hass dich sonst zerfrisst LIEBE weil du es musst BLEIB weil du nicht gehen willst BLEIB weil du Hoffnung plegst BLEIB weil du sonst kaputt gehst STIRB weil du keine Kraft mehr hast STIRB weil du nicht lieben kannst STIRB weil das dein Ende ist Ich endete und reichte Chess wortlos den Zettel. Er nickte, las es sich durch und wieder erschien dieses seltsame Lächeln auf seinen Lippen. Mein Herz pochte. "Danke, Sally...",flüsterte er, dann wies er zur Tür. Ich hörte das Motorrad. Leicht enttäuscht stand ich auf und ging zur Tür. "Wir sehen uns morgen im Bus...",hörte ich noch hinter mir und mein Herz machte wieder einen Hüpfer. Kurze zeit später stand ich wieder vor meinem haus und schlich mich in mein zimmer. Es war schon weit nach 12 und ich musste langsam echt schlafen. MIr fielen die Augen zu....Chess.... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)