Für immer vielleicht... von Ito-chan (Unzertrennlich) ================================================================================ Kapitel 1: Für immer vielleicht... ---------------------------------- Hallo ihr lieben ^^ Mal wieder habe ich mich entschieden etwas zu schreiben. Im Moment sind es wieder viele Wettbewerbsbeiträge und auch dieses ist nichts Anderes. Zu diesem One Shot gibt es das ein oder andere zu erwähnen. Zunächst mal ist es eine Songfic zu „Unzertrennlich“ von Revolverheld. Ich habe keinerlei Rechte an dem Songtext und habe auch nicht vor kommerzielle Zwecke damit zu verfolgen, noch tue ich dies. Das Copyright für diesen Text liegt allein bei der Band und der Plattenfirma! Ich habe es nur geborgt! Zum Zweiten: Diese Geschichte setzt eigentlich eine andere fort, auch wenn man beide Geschichten auch unabhängig voneinander lesen kann. Trotzdem möchte ich euch „Bittersweet Pain of Love“ ans Herz legen, wenn ihr Zeit und Lust habt und euch Koji und Takumi sympathisch sind. (http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/179039/192246/) Ich hoffe sehr, dass es euch gefällt. Diese Geschichte widme ich Akari-chan, weil sie so viel für mich getan hat. Außerdem ist diese Geschichte für Rainbow_Eye, denn diese FF wurde durch ihren Wettbewerb inspiriert. Zum Schluss ist diese Geschichte aber auch für euch, die ihr sie lest und für alle, die mit den beiden fühlen. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und alles Liebe. Eure Ito Takumi wandte den Blick von der Wohnung ab, in der er bis vor kurzem noch mit seinem Freund, seinem Geliebten gewohnt hatte. Er würde jetzt also wirklich eine Weile im Ausland weiter studieren. Irgendwie machte ihm das Angst. Langsam stieg auch er in das Taxi, dass sie beide zum Flughafen bringen würde. Für einen von ihnen beiden hieß das nie wieder in die gemeinsame Wohnung kommen, denn Takumi würde wohl vom Studentenwerk einen neuen Mitbewohner zugeteilt bekommen in der Zeit, in der Koji weg war und sich dann für sie beide eine eigene Wohnung suchen, wenn es darum ging, dass Koji zurückkam. Die letzte Monate, nein eigentlich das gesamte letzte Jahr hatten sie beide viel zu schnell durchlebt. Takumi und er erinnerten sich noch immer an den Schmerz wenige Stunden bevor sie zusammen gekommen waren, an die Angst den anderen für immer verloren zu haben, weil sie beide einen dummen Fehler begannen hatten und dem anderen ihre Gefühle nicht richtig gestehen konnten. Heute waren sie ein glückliches Paar, aber Koji hatte ja weggehen wollen. Eigentlich sollte Takumi ihm das nicht übel nehmen, wenn er selbst sein Jurastudium auch sehr ernst nahm, aber Koji wollte mit Delphinen tauchen, Korallen erforschen und durch die Weltmeere schwimmen, um die Meeresbiologie noch besser zu verstehen und das war Takumi irgendwie zuwider. Er war so weit weg, wenn er in das Flugzeug stieg. Kalifornien war nun einmal nicht um die Ecke sondern fast zwölf Stunden Flug von ihrem Heimatort entfernt. Am Flughafen angekommen wirkte alles noch surrealer, als es sowieso schon war. Koji und einige andere Studenten des Austauschprogrammes warteten gemeinsam auf den Abflug. Takumi fühlte sich schrecklich deplatziert und wünschte sich nichts sehnlicher, als eine Ecke, in der er seinen Koji unbeirrt an sich drücken und küssen konnte, bis der Flieger ihm den Geliebten entreißen würde. „Takumi?“ Von einer fast kläglichen Stimme wurde der Angesprochene aus seinen Gedanken gerissen. „Ja?“, er schaute zu Koji hinunter, der irgendwie aufgeregt wirkte. Natürlich war er aufgeregt. Zwei Auslandssemester war doch etwas, dass nervös machen musste. „Kommst du kurz mit? Wir sind ja jetzt über alles aufgeklärt und wir müssen in... fünfzehn Minuten zum Gate... Ich will... mich richtig verabschieden....“ Koji wurde, wie immer wenn es um das Thema ging rot um die Nase und dieses Mal konnte selbst der sonst so abgebrühte Takumi die Tränen nicht völlig aus seinen warmen braunen Augen wegblinzeln. „Klar... Ich denke... wir sollten uns verabschieden, bevor...“ Er konnte den Satz nicht zu Ende sprechen. Koji tat es aber für ihn, als sie etwas abseits der Gruppe hinter einer Säule standen. „Bevor ich abfliege...“ Seine Stimme war belegt, als er sprach. „Es tut mir Leid... ich hätte warten sollen, bis du mit mir kommen kannst...“, seufzte er zum wiederholten Male. „Darüber haben wir doch schon gesprochen oder?“ Takumi seufzte und zog Koji sanft an sich. „Es ist okay, dass du jetzt gehst. Es fällt mir zwar schwer, dich gehen zu lassen, aber du kommst ja bald zurück. Es sind nur zwei Semester. Das halte ich aus Koji... wir können ja telefonieren.“ Ein tapferes Lächeln lag auf Takumis Lippen, als er seinem Freund ein paar Strähnen des nussbraunen Haars aus der Stirn strich und ihn mit der anderen Hand enger an sich drückte. „Na gut... es ist jetzt sowieso zu spät dafür oder?“ Koji lächelte verschämt und drückte sich fest in die Arme seines Freundes. „Ich...“, diesmal war es Koji, der den Satz nicht zu Ende sprach. Er streckte sich lieber zu Takumi hinauf, um ihn zu küssen. Er hatte keine Zeit mehr Worte zwischen ihnen hin und her zu werfen. Für Worte war am Telefon noch genug Zeit. Erst, als jemand von den anderen Studenten nach ihm rief, löste Koji sich schwerfällig von Takumi. Er wollte ihn noch nicht loslassen. „Ich werde dich vermissen Kleiner“, Takumi lächelte ihn immer noch an und unterbrach als erstes den Körperkontakt. Sein Koji würde also jetzt fortgehen und ihn hier zurücklassen. Langsam kehrten sie zu der Gruppe zurück, in der lauter Studenten ihre Familie, Freunde, Partnerinnen und auch Kommilitonen verabschiedeten. Takumi war unschlüssig, wie er seinen Freund nun endgültig verabschieden sollte, aber Koji nahm ihm diese Entscheidung wie selbstverständlich ab. Er umarmte ihn fest, küsste ihn mehr als leidenschaftlich und flüsterte dann sanft: „Ich liebe dich Takumi und... ich... ich werde dich schrecklich vermissen.“ Takumi war zuerst völlig perplex mit welcher Selbstverständlichkeit Koji dies alles tat, aber schnell war auch ihm klar, dass das hier Normalität war und erwiderte die Geste ebenso wie sein Freund. „Ich liebe dich auch Kleiner und... ich vermisse dich jetzt schon...“ Dann erst ließ er Koji los und mit einem tiefen Blick in seine Augen wusste er, dass sie sich nicht verlieren würden, obwohl das eigentlich nicht schwer zu erraten war. Etwas über einen Tag später lag Takumi auf seinem Bett und dachte an Koji, der sich noch nicht gemeldet hatte. Nicht einmal eine Mail, dass er gelandet war. Er stellte sich seinen Freund gerade am kalifornischen Strand vor und seufzte schwer. Es war ihm ein Graus, dass jemand Anderes ihn ansprechen könnte, ihn vielleicht heiß machte, verführte, ihm seinen Koji wegnahm. Aber er wusste, dass sie nur der Pazifik trennte, dass es eigentlich nicht so weit war, wie es den Anschein hatte. Er wusste doch eigentlich, dass sie wieder zusammen sein würden, aber das Jahr schien ihm so lang, wenn schon ein Tag ihn so schrecklich nach Koji verlangen ließ. Er seufzte müde und lehnte sich gegen die Wand. In Gedanken sah er seinen Koji lachend in den Wellen des Ozeans stehen und auf das Meer hinaus blicken und sah die Sehnsucht, die auch am Morgen in seinen Augen gelegen hatte, in seinem Blick. Dachte Koji auch gerade an ihn? Sehnte Koji sich wirklich nach ihm? Bist du da, wo ich auch bin? Bist du angekommen, wo die Zeit im Wind verrinnt? Wie Sand am Meer, wie die Wellen, die immer wiederkommen. Es ist eigentlich nicht schwer. Wir haben's uns einfach genommen. Der Augenblick schreibt unsre Geschicht. Sie waren erst so kurz zusammen und hatten irgendwie alles zusammen gemacht. Für Takumi war es Normalität geworden, dass sie immer beieinander waren und auch jetzt vertraute er ihm, aber dass er noch nichts gehört hatte, machte ihm Angst. Es waren schon drei Tage seit Kojis Abflug vergangen und noch immer war keine Meldung in Sicht, kein Anruf, keine E-Mail. Takumi kam nicht nach Kalifornien durch und auch die E-Mails waren nicht beantwortet oder geöffnet worden. Takumi machte sich schreckliche Sorgen um Koji und wählte schlussendlich bei dem Wohnheim an, dessen Nummer alle Studenten im Vorfeld für ihre Angehörigen bekommen hatten. Jemand antwortete am anderen Ende auf englisch und fragte nach seinem Anliegen. Takumi erklärte, wen er sprechen wollte, doch die Verbindung unterbrach. Takumi seufzte kurz und versuchte es noch mehrfach, aber die Leitung war nicht wieder herzustellen. Warum auch immer. Seine Sehnsucht war unbeschreiblich und er wollte eigentlich nur eines und zwar zu dem Moment zurück kehren, an dem Koji ihm von den Auslandssemestern erzählt hatte und ihn bitten zu bleiben. Ein ganzes Jahr Amerika, das hatte er schon zu diesem Zeitpunkt gewusst, würde er nicht aushalten, nur hatte er es Koji auch nicht erklären können. Der Schwarzhaarige hatte seinen Freund nicht aufhalten wollen, dafür liebte er ihn zu sehr. Er erinnerte sich an jeden einzelnen Tag zurück, jede Minute, jede Sekunde ohne Koji schien ihm eine verlorene und dennoch schien das Leben unerbittlich zu sein und er wusste nicht, wie er es gestalten sollte, damit es glücklicher für ihn wurde... Wir sind unzertrennlich. Wir sind unvergänglich. Wir sind unzertrennlich in unsrer Welt verloren. Wir sind unzertrennlich, Wir sind unvergänglich, in die Sekunde eingefroren. Es waren zwei Wochen ohne Nachricht vergangen, als Takumi eines abends seine Mails checkte und ihn eine sehr vertraute E-Mail Adresse anlachte. Koji! Sofort waren alle anderen Mails in Vergessenheit geraten und nur diese wurde geöffnet. „Hallo Takumi. Tut mir Leid, dass ich mich erst jetzt melde, aber die kompletten Telefonleitungen im Wohnheim sind tot, wie du sicher schon bemerkt hast... Na ja... ich hocke jedenfalls in einem Internetcafé. Ich will dich dringend sprechen oder hören. Hier gibt es ein paar PCs mit Cam und Headset... also? Wie steht es? Wenn du auf die Uhr siehst, dann erwarte, dass ich auch zwei Stunden nach Empfang dieser Nachricht noch eingeloggt bin. Ich liebe dich und vermisse dich schrecklich. In Liebe Koji“ Diese Zeilen hatten nichts Kitschiges oder Romantisches, sie waren Ausdruck purer Sehnsucht und puren Verlangens, den geliebten Menschen endlich zu sehen oder zu hören und wenn es auch nur über den PC Bildschirm war. Also loggte Takumi sich ein und sah wahrhaftig Kojis vertrauten Avatar aufblitzen. Schnell öffnete er das Chatfenster und schrieb eine kurze Nachricht: „Hallo Liebster.“ „Du bist gekommen!“, kam als Antwort zurück und kurz darauf blinkte die Einladung zum Videochat auf. Takumi wusste nicht, ob das die beste Idee war, denn er wusste, wenn er Koji sähe würde er sich nich mehr nach ihm verzehren, aber andererseits tat er das bereits jetzt schon, was also brachte es noch mehr zu warten? Mir einem Klick hatte er angenommen und die Verbindung wurde hergestellt. Koji tauchte auf, sonnengebräunter als noch vor zwei Wochen, aber wirklich genauso sexy und ein Lächeln im Gesicht. „Hallo Takumi!“ Er lachte. „Endlich seh ich dein Gesicht. Ich hab dich schon vermisst!“ Ein Strahlen lag in seinem Gesicht, ein Ausdruck von Sehnsucht in den Augen und dennoch schien es, als wolle er etwas verbergen. „Hi Kleiner...“, auch Takumi lächelte, nur brachte er das nur halb so ehrlich zu Stande, wie sein Geliebter zuvor. „Wie geht’s dir in Kalifornien?“ „Soweit ganz gut... du fehlst hier, aber sonst ist es fast perfekt. Es fehlt mir nur Internet und Telefon, damit ich dich hören und sehen kann...“, lachte es am anderen Ende. „Und wie geht’s dir so? Was stellst du so an?“ „Ach weißt du... dies und das... ich studiere wieder... es ist anstrengend aber es geht, du kennst das ja... viel Arbeit, viele Fälle und im Endeffekt lohnt es sich... Mir geht es ganz gut... nur...“, er seufzte. „Nur was?“, Kojis forschender Blick ließ ihn einknicken. „Ich vermisse dich... irgendwie fühle ich mich etwas verloren und bereue es, nicht mit dir gegangen zu sein...“ „Ach komm schon Schatz, jetzt lass nicht den Kopf hängen. Wir sehen uns ja schon in 11 Monaten 13 Tagen und ein paar Stunden.“ Kojis Lachen klang jetzt ebenfalls wie ein Abklatsch seiner selbst und die beiden wechselten das Thema. Mit wachsender Begeisterung schwärmte Koji vom Schwimmen mit Delphinen und von den verschiedenen Forschungsergebnissen, die er ihn den letzten zwei Wochen zu verzeichnen hatte. Er ging auf in dieser Arbeit und Takumi wurde mehr und mehr bewusst, dass sein Koji ihn irgendwann entweder verlassen würde oder dass er bereit sein musste mit ihm irgendwohin zu gehen, wo das Leben anders war, als er es von Japan gewöhnt war. Er würde international anerkannter Anwalt sein müssen oder juristischer Berater, damit er bei seinem Liebsten bleiben konnte. Schwer wog diese Erkenntnis, denn auf einmal war ihm klar, dass sie nicht für immer zusammen bleiben würden, wenn er sich nicht dafür entschied bei ihm zu bleiben. Er wusste, dass es so vieles gab, dass sie beide noch zusammen erleben wollten und auf einmal war Takumi klar, dass er dafür derjenige sein musste, der seine Zukunft aufgab. „Das klingt alles wirklich wundervoll Koji... Sag mal... bist du glücklich?“, fragte Takumi leise und bedacht, als Koji seine Erzählung endete. Kojis Gesichtszüge entgleisten und er schluckte, dachte nach und antwortete dann bedacht: „Ich weiß nicht... vielleicht werde ich das ja... Aber ich bin mir nicht sicher Takumi...“ „Okay... ich... es tut mir Leid...“ „Ach was... jetzt erzähl keinen Mist! Das fragst du mich doch dauernd! Nur ist diesmal eben nicht der perfekte, unzerstörbare Moment... Ich bin eben auch nicht sicher, wie es weiter geht... Ich vermisse dich Schatz...“ Kojis Stimme war nur ein Flüstern und dann verstarb sie ganz. Takumi seufzte: „Ich vermisse dich doch auch Kleiner... und... ich liebe dich.“ „Ich liebe dich auch...“, kam als Antwort. Danach war das Gespräch schnell zu Ende gegangen und sie hatten ausgemacht sich die nächste Zeit nur E-Mails zu schicken, damit die Zeit im Internetcafé nicht zu teuer für Koji wurde. An der Uni fand er einfach kaum die Zeit zwischendurch mal an einen PC zu hüpfen oder er vergaß es völlig. Sie beide sehnten sich nacheinander, jeden einzelnen Tag und sie beide wussten, dass sie keine Chance hatten einander wirklich näher zu sein, als über den PC Bildschirm. Keiner konnte eingestehen, dass dieses eine Gespräch ihnen mehr zusetzte, als vieles andere. Takumis Leben ging weiter, aber nachts weinte er sich oftmals in den Schlaf, ahnte er doch, dass es Koji ähnlich ging, dass sie beide vielleicht ihre Chance zusammen zu sein schon verspielt hatten und dass sie vielleicht nach diesem Abenteuer seitens Koji nicht mehr die Selben sein würde. Er wusste, dass Kalifornien eigentlich nicht so weit weg war, dass er nicht einfach hätte in ein Flugzeug steigen können, aber wie er das machen sollte wusste er nicht genau. Er träumte so oft von Koji und dessen Lachen, von allem, was sie erlebt hatten und doch waren da auch noch die Träume, die ihm Angst machten, ihm fast körperliche Schmerzen bereiteten. Immer wieder träumte er, Koji käme nicht zurück, sondern würde Amerika den Vorzug geben. Träumte, dass Koji ihn verließ, weil er nicht bei ihm war und er einen Anderen gefunden hatte und irgendwann schreckte er aus diesen Träumen schreiend auf. Er hatte Angst, dass diese Sache das Ende ihrer Beziehung sein könnte und dass alles sehr bald vorbei sein würde, aber gleichzeitig wollte er, dass es nicht so sein musste... Endlich gefunden, was längst zusammen gehört. Eine Welt aus Sekunden, die uns alleine nur zerstört. Die Ebbe und Flut, und Träume die immer wiederkommen. Sie machen uns Mut Wir haben's uns einfach genommen. Der Augenblick schreibt unsre Geschicht. Takumis Sehnsucht wuchs von Tag zu Tag. Die E-Mails wurden kürzer und die Tage bis zu den Prüfungen zum Semesterende ebenso. Koji lernte wie ein Besessener und auch Takumi tat etwas in der Richtung. Die Mails wurden manchmal kürzer, als sie hätten sein sollen. „Hallo Schatz. Ich lerne. Habe keine Zeit. Ich liebe dich bis bald.“ So in etwa sah manchmal eine E-Mail aus, über die sich Takumi mehr als alles freute. Warum wusste er nicht. Obwohl Kojis und sein Leben aneinander vorbei ging, sie nicht einmal wirklich miteinander sprachen hatte er nur Angst ihn zu verlieren und jede Mail, jedes Foto, dass er schickte, schien ihn näher zu seinem Geliebten zu bringen. Wir sind unzertrennlich. Wir sind unvergänglich. Wir sind unzertrennlich in unsrer Welt verloren. Wir sind unzertrennlich, Wir sind unvergänglich, in die Sekunde eingefroren. Einige Wochen später waren die Prüfungen vorüber und jeder wusste, ob er bestanden hatte oder nicht. Von Koji war nur eine kurze Mail gekommen, dass er über die Ferien in Kalifornien bleiben würde, wegen einem Praktikum. Für Takumi hatte das einen großen Einschnitt bedeutet, denn er hatte sich sehr auf Koji gefreut und hatte sich so sehr nach dessen Ankunft gesehnt, dass es ihn noch trauriger machte, ihn nicht bei sich zu haben, als es ihn ohnehin schon kümmerte. Es waren seit Ferienbeginn etwa zweieinhalb Wochen vergangen, als eines nachmittags, vielleicht war es nur zufällig Takumis Geburtstag, als die Wohnungstür leise aufgeschlossen wurde, während Takumi vor dem PC saß und vor Frust, dass er heute alleine feierte und sein Videochat mit Koji erst in zwei Stunden beginnen würde, die Musik ziemlich laut aufgedreht hatte, sodass er den absichtlich leisen Eindringling in sein Reich nicht hörte. Takumi, strich sich die schwarzen Haare aus dem Gesicht und fluchte lautstark! „Ich hab die Schnauze so voll von dieser scheiß Idee von ihm, nach Kalifornien zu gehen! Er soll seinen Hintern wieder hierher bewegen, ich will ihn endlich wieder bei mir haben!“ Er tobte und wischte mit der flachen Hand einige Papiere von seinem Schreibtisch, die auf dem Boden landeten. Er hatte nicht bemerkt, dass er einen Gast hatte und auch nicht, dass er beobachtet wurde. Er ahnte nicht einmal, dass sein Beobachter diesen stillen Moment einfach genoss und seinen Blick nicht abwenden konnte. So viel Glück machte sich in ihm breit. Wir sind hier und leben den Moment. Wir sind da wo die Zeit beginnt. Wir sind hier und leben den Moment. Wir sind da „Verflucht...“, mit einem Wisch, war die Musik aus und heftiges Schluchzen war zu hören. Takumi versank anscheinend im Selbstmitleid und in Einsamkeit. Er zog die Beine fest an den Oberkörper und versuchte sich irgendwie auf dem Stuhl klein zu machen, damit ihn niemand mehr sah, aber natürlich wurde er beobachtet. Langsam schritt der Gast auf den Schreibtisch zu und flüsterte sanft ins Ohr des anderen: „Happy Birthday Liebster.“ Takumi fuhr zusammen, als er diesen Klang hörte und schaute auf. Normalerweise war Koji kleiner als er, aber jetzt in der sitzenden Haltung, blickte er ihn ebenso an, wie als Koji damals vor ihm gestanden hatte, um ihre Beziehung unter Dach und Fach zu bringen. Damals hatte Takumi auf einem Holzstuhl an Kojis Zimmerfenster gehockt, heute wartete er im Chatroom auf seinen Liebsten und hatte dabei vor Sehnsucht geflucht. Die Tatsache, dass Koji vor ihm stand ließ ihn sprachlos werden. Lange starte er seinen Besucher einfach nur an. Natürlich, er hatte die Wohnung nicht gewechselt und es war auch kein neuer Mitbewohner gekommen, aber dass Koji noch einen Schlüssel hatte, wunderte ihn doch, ebenso wie die Tatsache, dass er hier war. Für einen Moment schloss Takumi die Augen und murmelte etwas von Traum, bis er die warme Umarmung spürte, in die er gezogen wurde. Wir sind unzertrennlich. Wir sind unvergänglich. Wir sind unzertrennlich in unsrer Welt verloren. Wir sind unzertrennlich, Wir sind unvergänglich, in die Sekunde eingefroren. „Ich bin wieder zu Hause“, holte ihn Kojis Stimme aus seiner Gedankenflut. „Koji!“ Es war weder der Schrei, der es hätte werden sollen, noch war es der freudige Ausruf, der es hätte sein können. Viel eher war es etwas dazwischen, als er ihn von sich schob und wieder an sich drückte und dann auch einmal zu realisieren schien, dass Koji wirklich gekommen war und dass er offensichtlich eine Weile bleiben würde. „Ja... ich weiß, dass ich so heiße“, das Lachen, dass die Wohnung erfüllte war angenehm warm im Vergleich zu dem, was eben noch an Atmosphäre geherrscht hatte. „Was tust du denn hier? Warum hast du denn nichts gesagt? Ich hätte dich abgeholt! Und... wie lange bleibst du hier, ehe du... wieder... gehen musst...?“ Zitternd brachte die letzte Frage eine neue Stimmung mit sich. „Ich überrasche dich zum Geburtstag Takumi und... da ich dich überraschen wollte, währe eine Ankündigung meines Kommens ungut gewesen. Nun sagen wir es so... ich gehe erst wieder von hier weg, wenn du dich entschließt mit mir zusammen ein Auslandssemester einzulegen. Solange bleiben wir beide eben hier...“ Koji lachte und küsste Takumi, ehe dieser richtig realisiert hatte, was er gerade gehört hatte. Dennoch ließ er sich einen Moment von der Leidenschaft und Liebe Kojis mitreißen, wie es so oft der Fall war, trotzdem musste er das noch einmal bestätigt haben. „Du bleibst wirklich hier?“, flüsterte er zwischen zwei Küssen und erhielt ein halblautes „Ja“ zur Antwort. In dem Moment wurde alles egal, nur die Tatsache, dass sie zusammen sein würden, wurde wichtig und natürlich auch die Tatsache, dass sie sechs Monate im Rückstand waren mit anfassen, berühren, lieben und ansehen... Wir sind unzertrennlich. Wir sind unvergänglich. Wir sind unzertrennlich in unsrer Welt verloren. Wir sind unzertrennlich, Wir sind unvergänglich, in die Sekunde eingefroren. In die Sekunde eingefroren... Takumi lag auf Kojis Oberkörper gebettet da und lauschte einfach. Es war völlig still, aber auch der Stille konnte man gut lauschen, wenn sie von regelmäßigen Herzschlägen begleitet waren. „Takumi...?“ Kojis Stimme durchbrach leise fragend die Stille. „Hmmm...?“ Ein seliger Laut des absoluten Wohlbefindens, entkam seiner Kehle und er drückte sich noch näher an seinen Geliebten. „Ich liebe dich“, hauchte Koji sanft und hörte darauf die Erwiderung. Dann erst richtete Takumi sich auf und stützte sich mit seinem Ellbogen auf der Matratze ab. „Wir bleiben wirklich zusammen?“, fragte er unsicher. „Bis du mich wegschickst oder wir genug voneinander haben auf jeden Fall“, lachte Koji nun und sie sahen einander tief in die Augen. Sie gehörten zusammen, für immer und alle Ewigkeit und was machte da schon das Studium, die Arbeit oder was auch immer, solange sie beiden alles überdauerten und einander ewig so in die Augen sehen konnten... Danke für's Lesen ^^ Ich hoffe es hat euch gefallen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)