Blutige Leidenschaft von Curin (TyKa/ Vampirstory) ================================================================================ Kapitel 14: Und du liebst mich doch! ------------------------------------ Hallo meine lieben treuen Leser. Ich habe mich in den letzten Wochen mal so richtig rangehalten um das Kapitel noch rechtzeitig hochladen zu können. Im Grunde muss ich mich ja an keine Fristen halten, aber ab Freitag bin ich für ein halbes Jahr im Praktikumsstress und da könnte es schon passieren, dass das Schreiben etwas zu kurz kommt. Dieses Kapitel kann ich nur sagen, dass dieses und das vorige, die Grundlage der FF bildeten. Also, das waren die Szenen die mir im Kopf herumschwirrten, als ich die Idee zur FF hatte. Deshalb ergibt sich hier auch eine kleine Wende in der Story und wir erfahren einen Einblick in Kais Vergangenheit. Ich wünsche viel Spaß beim lesen. Kai erwiderte den fragenden Blick aus Tysons Augen mit einem ruhigen. Tief versank er in diesen Schokoseen, die still und ruhig zu ihm aufblickten. Er hielt Tyson immer noch im Arm und konnte kaum glauben, wie gut sich der Körper des anderen anfühlte. Es ist viel zu lange her, dass er die Wärme, welche davon ausging, so nah und intensiv gespürt hatte. Mit seinen Fingern streichelte er über die weiche, freigelegte Haut und atmete den süß-herben Duft ein der vom anderen ausging. Was bist du?, hatte Tyson ihn gefragt. Fast hatte er schon erwartet, diese Fragen zu hören wenn der andere aufwacht. Er hatte sich ein paar hundert Ausreden überlegt, nur um nicht mit der Wahrheit rauskommen zu müssen. Lieber hätte er sich als Mutant geoutet, als vor dem Menschen, den er so sehr liebte und begehrte, zugeben zu müssen, ein untotes Wesen zu sein. Ein Wesen das normalerweise keine Seele besaß und da er doch eine hatte, im Grunde eine Missgeburt war. Ja, eigentlich hatte er ihn anlügen wollen. Aber als er ihn nun im Arm hielt und ihn wieder so spüren konnte, wusste er, dass er ihn in dieser Hinsicht nicht anlügen konnte. Mit einen Blick und Nicken zu Tala gab er diesen zu verstehen, dass er bitte aus dem Zimmer verschwinden sollte. Der Rothaarige stand noch etwas unentschlossen im Raum, fragte sich wohl gerade, ob er die Tasse irgendwo abstellen sollte, entschied sich dann aber doch diese lieber mit nach draußen zu nehmen. Als das Türschloss einrastete waren Tyson und Kai schon wieder dazu übergegangen sich in die Augen zu sehen. Es war wie bei ihren ersten Treffen. So nah und doch trennten sie Welten und am liebsten hätten sie jetzt die Zeit angehalten. Doch Kai wusste, dass die Zeit jetzt weitergehen musste und er Tyson endlich eine Antwort schuldete. Wehmütig entließ er den anderen wieder aus der Umarmung und setzte sich auf den Stuhl neben dem Bett. Tyson setzte sich wieder ordentlich im Bett auf, allerdings diesmal etwas näher an Kai. Mit der Bettdecke bedeckte er seine Beine um nicht mehr ganz so freizügig zu sein. Schließlich sollte sich Kai auf das Gespräch konzentrieren können. „Ich glaube, ich muss dir nicht erst sagen, dass ich kein normaler Mensch bin“, begann Kai. Es war ungeheuer schwer jemanden zu erklären, dass man ein Vampir war, wenn der andere bisher wahrscheinlich nicht daran geglaubt hatte. Er versuchte seinen Blickkontakt zu Tyson aufrechtzuerhalten. Nach dem ersten Satz hatte er zwar den Wunsch verspürt wegzusehen, aber er hielt stand. Tyson sah ihn immer noch mit ruhigen Augen an. Ein kaum merkliches Nicken, kam auf den Beginn seiner Erklärung. Kai überlegte sich gerade die schönsten Umschreibungen und Ausreden, aber das war im Grunde sinnlos. Also sagte er es einfach frei heraus. „Ich bin ein Vampir.“ Tyson behielt seinen Kopf wo er war. Nur seine Augen sahen für den Moment zur Seite, dann glitten sie aber zurück zu Kai und er gab ein schwaches Nicken von sich. „Was?“, sagte Kai aufgebracht. „Mehr sagst du dazu nicht?“ „Ich bin kein Dummkopf, Kai“, erklärte Tyson. „Brooklyn hatte sehr lange Eckzähne, er hat mich gebissen und mein Blut gesaugt. Und du sahst genauso aus wie er. Außerdem hatte Tala doch gerade Blut dabei, oder? Wenn man das alles zusammenaddiert, dann bleiben nicht viele Möglichkeiten offen.“ Gut, damit hätte Kai ja rechnen können, aber trotzdem wusste er nicht, ob es nun gut oder schlecht war, dass Tyson die Wahrheit derart gelassen nahm. Aber wie sollte es jetzt weitergehen. Wieder musste er schwer seufzen. „Eigentlich hättest du das niemals erfahren sollen“, sagte er nun die Wahrheit. „Weder gehe ich Bindungen ein, noch schließe ich aufgrund dessen Freundschaften. Deshalb weiß ich auch nicht so recht, wie ich dir das erklären soll.“ „Bisher habe ich nicht mal daran geglaubt, dass es sowas wie Vampire gibt. Das waren nur irgendwelche Monster in Bücher und Fernsehen. Doch nach gestern wundert mich gar nichts mehr. Also fang doch einfach beim Anfang an.“ Kai war schon etwas verwundert wie lässig Tyson das alles doch nahm. Vielleicht war der erste Schock auch zugleich der größte gewesen. Nachdem er sich nun beruhigt hatte konnte er die Dinge klarer sehen und schloss somit ganz einfach Logikstränge zusammen. Das Tyson etwas Besonderes war, dass wusste Kai ja schon von Anfang an. Aber diese Vorurteilslose und ruhige Art, wie er die Tatsache, dass vor ihm ein Vampir saß, verdaute, brachte ihn doch wieder zum Staunen. „Um also beim Anfang zu begingen“, sagte Kai ruhig und setzte sich bequemer hin, „müssen wir vor 150 Jahren begingen, denn so alt bin ich.“ Kai beobachtete Tysons hochgehende Augenbrauen, aber er wagte es nicht zu unterbrechen. „Damals lebte ich in Russland und war der Sohn eines Vampirjägers. Im Grunde bestand meine ganze Familie aus Jägern. Und so war ich schon von klein auf in der Vampirkunde unterrichtet worden und sollte natürlich die Familientradition fortsetzen. Mit 21 Jahren zog mein Vater aber den Zorn eines hohen Vampirs auf sich. Aus Rache dafür, dass er seinen halben Clan ausgerottet hatte, tat der Vampir meinen Vater das schrecklichstes an, was man einen Vampirjäger antun kann. Er verwandelte mich, seinen Sohn, in einen Vampir.“ Kai brach an dieser Stelle ab. Auch wenn es schon lange her war bereitete ihn diese Erinnerung immer noch Schmerzen. Die Erinnerung an seine Verwandlung und das Leben das ihn darauf hin erwartete. Meist verdrängte er diese Erinnerungen. „Um noch etwas zu erklären. Vampire sind im Grunde Seelenlose - oder besser gesagt – Seelenverwundete Wesen. Grausam und gierig streifen sie durch die Welt und kennen weder Erbarmen noch Skrupel. Dieses Schicksal hatte der Vampir für mich vorgesehen, aber da war dann etwas schief gelaufen. Im Gegensatz zu anderen Vampiren blieb meine Seele, so wie sie war, intakt.“ Tyson wandte nun den Blick ab und starrte auf die Bettdecke, dabei faltete er die Hände vor der Brust zusammen. Kai war ihm dankbar, dass er noch keine Fragen stellte, aber es war ihm anzusehen, dass er langsam überfordert war mit der Fülle an Informationen. Es war auch nicht leicht das Ganze zu verdauen. Unbedacht dessen erzählte Kai weiter. Jetzt wo er angefangen hatte wollte er auch zu Ende erzählen. „Ausgenommen meiner Seele wurde ich aber zu einem vollwertigen Vampir, der sich von Blut ernähren muss und mit der Unsterblichkeit gesegnet - oder vielleicht auch bestraft - ist. Ich altere nicht mehr und bin so gut wie gar nicht zu töten. Wunden heilen sehr schnell und ich besitze übermenschliche Kräfte. Ein normales Leben kam für mich nicht mehr in Frage. Aber gleichzeitig konnte ich nicht bei anderen Vampiren leben. Wenn sie mich nicht wegen meiner Seele ausschlossen, so konnte ich nicht mit ihnen zusammenleben, weil ich ihre Kaltblütigkeit unerträglich fand. Vampire töten Menschen nicht nur zum überleben, sondern wenn sie mächtig genug sind, auch einfach zum Spaß. Sie ergötzen sich an den Schmerzen der Menschen und geilen sich an ihrer Überlegenheit ihnen gegenüber auf. So konnte ich nicht sein, also war ich zum Alleinsein verbannt. Einige Jahre lebte ich als Aussätziger und vegetierte vor mich hin. Oft wünschte ich mir, es käme einfach ein Vampirjäger vorbei und setzte meinen sinnlosen Dasein ein Ende.“ Nun tat Tyson etwas, dass Kai nicht erwartet hätte. Er ergriff seine Hand und drückte sie leicht. Dabei sah er mit seinen verständnisvollen Augen zu ihm auf. Die Wärme die von Tysons Hand ausging war wie eine heilende Salbe und seine Augen wirkten tröstend. Aber Kai entzog seine Hand wieder und erzählte weiter. „Eines Tages kam ich zufällig an einen Kampf von einen Vampirjäger mit einer ganzen Gruppe vorbei. Eigentlich bin ich solchen Begegnungen immer aus dem Weg gegangen, aber dieses Mal entschied ich mich dafür doch endlich etwas Sinnvolles zu tun. Ich griff in den Kampf ein und half dem Vampirjäger. Er war natürlich kein Dummkopf und erkannte während des Kampfes, dass ich selbst ein Vampir, aber auch, dass ich anscheinend des Jägerhandwerks fähig war. Jeder andere Jäger hätte mich trotz der Hilfe wahrscheinlich ebenfalls gepfählt. Aber dieser stammte selbst aus einer Reihe von Jägern ab und wusste um das nicht ganz unbekannte Schicksal meiner Familie und kannte somit die Gerüchte darum, dass ich ein Vampir mit Seele sei. Er gehörte einem Orden an und nahm mich zu diesen mit. Die gesamte Geschichte wäre jetzt zu kompliziert und lang, deshalb sag ich es kurz. Sie nahmen mich auf. Seit 120 Jahren bin ich Vampirjäger im Orden.“ „Das heißt, du bist ein Vampir… der Vampire jagt?“, fragte Tyson total perplex. Kai nahm ihn die Frage nicht übel. Er hatte die ganze Zeit ruhig zugehört und nicht unterbrochen und diese Sache war nun wirklich schwer zu begreifen. „Und anderes?“, beantwortete Kai die Frage und ignorierte den verdutzten Ausdruck auf Tysons Gesicht. „Es klingt unwahrscheinlich, aber was sollte ich denn sonst mit meiner Seele anfangen. Ein normales Leben ist zu weit entfernt und das als Vampir nicht möglich. Ob nun Vampir oder Mensch. Jeder braucht einen Sinn in seinen Leben und ich habe ihn gefunden.“ Es kam zu einen langen Schweigen zwischen ihnen. Tyson verarbeitete gerade die ganzen Informationen, welche er erfahren hatte und Kai brauchte einen Moment um sich wieder im Hier und Jetzt und nicht mehr in seiner Vergangenheit zu befinden. Tyson schaute sich im Zimmer um. Mal schaute er aus dem Fenster, dann an die Wand, auf die Bettdecke, dann wieder zum Fenster… „Ich bin fertig, du kannst mir jetzt fragen stellen“, unterbrach Kai Tysons Blickschau. Es war zu deutlich, dass er Kai nicht ansprechen wollte solange dieser ihm nicht das Okay dazu gegeben hatte. „Ähm“, machte Tyson und schaute nochmal zum Fenster raus und drehte sich dann langsam wieder Kai zu. „Äh, na ja, was heißt das jetzt im Grunde, ein Vampir zu sein.“ „Übermenschliche Kräfte, kein Altern, sehr schnell heilende Wunden, kaum tot zu kriegen, Ernährung mit Blut.“ Tyson machte nun ein unentschlossenes Gesicht. Er krabbelte dann langsam näher zu Kai hin. Vorsichtig streckte er die Hand aus und legte sie nach kurzem Zögern auf Kais Brust ab. „Ich spüre deinen Herzschlag“, sagte er ehrfurchtsvoll. „Aber wenn du etwas anderes als ein Holzpflock hineinschlägst wird nichts passieren. Wenn du mir ein Dolch ins Herz schlägst werde ich nicht mal mit der Wimper zucken.“ Tyson zog die Hand wieder zurück und schaute in Kais Augen, dann hob er die Hand und streichelte mit seinen Fingern über Kais Wange. Der Grau-blauhaarige wollte sich der Hand entziehen, aber Tyson umfasste jetzt mit seinen Händen sein Gesicht und zog es nah an das eigene heran. Dann schaute er ihm tief in die Augen. Kai konnte das nicht. Er konnte dem Blick nicht standhalten. Nicht diesen verständnisvollen braunen Augen. Er packte Tysons Handgelenke, zerrte die Hände von seinem Gesicht und stürmte aus dem Zimmer. **^^** Tala könnte sich immer noch Ohrfeigen für seinen zeitlichen unpassenden Auftritt vor gut einer Stunde. Tyson war ja schon so völlig aufgelöst durch die gesamten Ereignisse und dann kam er noch mit einer Tasse „Blut“ ins Zimmer. Da hätte er ja gleich ein Rind vor den Augen des Japaners zerfleischen können. Er nagte gerade gedankenverloren an einem Brötchen als er tapsige Schritte auf der Treppe wahrnahm. Verwundert, warum Kai barfüßig durch das Haus ging, sah er zur Tür und schaute überrascht als Tysons blauer Haarschopf darin erschien. „Ähm, ist Kai zufällig hier?“, fragte er schüchtern. Tala schüttelte den Kopf und sah Tyson recht verwundert an. Tysons wollte gerade den Kopf zurückziehen als Tala ihn noch mal zurückrief. Er schaute wieder um die Ecke, trat aber nicht in den gesamten Türrahmen. „Du hast doch sicher Hunger und Durst, oder?“ Tyson gab zwar ein Nicken von sich, trat aber nicht weiter in die Küche ein. „Setz dich an den Tisch. Ich mach dir was“, sagte Tala auffordernd und weißte auf einen freien Platz neben sich. Tyson stand immer noch mehr hinter der Tür versteckt und druckste ein bisschen rum. „Ich werde dich schon nicht anknabbern“, sagte der Rothaarige etwas gereizter und sah sofort an der schockierten Miene des anderen, dass er wieder was Falsches gesagt hat. „Ähm, hat Kai dir gegenüber nicht erwähnt, dass ich auch ein Vampir bin?“, fragte er zaghaft nach. Ohne ihn aus den Augen zu lassen, schüttelte Tyson den Kopf. Wieder war Tala in ein Fettnäpfchen getreten. Also setzte er schnell nach: „Ich habe aber auch eine Seele. Siehst du“, dabei zeigte er auf eine Tasse die auf den Tisch stand „Rinderblut. Vom Metzger. Wir zahlen sogar dafür.“ „Aha“, meinte Tyson und machte immer noch keine Anstalten in die Küche zu kommen, „aber…“ Irgendwann wurde es auch Tala zu viel. Tysons drucksen und zögern war eine Beleidigung für ihn, nachdem er die halbe Nacht damit verbracht hatte alles Blut von ihm runter zu waschen ohne dabei schwach zu werden und daran zu kosten. „Jetzt stell dich nicht so an“, polterte Tala und schlug mit der Faust auf den Tisch. Tyson zuckte zusammen, aber kam dann doch langsam hinter der Tür hervor und nun konnte Tala auch erkennen, warum er wirklich so verschüchtert hinter der Tür gestanden hatte. Er hatte ja ganz vergessen, dass er Tyson ausgezogen und ihm nur ein Hemd übergezogen hatte. Tyson stand vor ihm, dass Hemd endete knapp über seinen Knien und an den Enden zog er es noch ein bisschen weiter runter. Seine Wangen waren feuerrot. „Mensch, Tyson“, seufzte Tala genervt auf, „deine Beine kenne ich doch schon. Die haben mich sogar schon einmal umschlungen“, setzte er noch mit einen kecken Zwinkern hinzu, was Tyson noch röter werden ließ. Allerdings ließ er das Hemd wieder los. Gerade als er sich aber an den Tisch setzen wollte, wurde ihn auf einmal schwindlig und er kam ins Stolpern. Tala reagierte schnell und fing ihn auf. „Ent… entschuldigung“, brabbelte Tyson an Talas Brust, gegen die er gefallen war. „Du bist noch etwas angeschlagen“, sagte Tala und half Tyson sich auf den Stuhl zu setzen. Dann stellte er einen Korb mit Brot vor ihn hin und forderte ihn auf zu essen. Während Tyson zaghaft an einem Stück Brot knabberte, holte Tala ihn noch ein Glas mit Wasser und stellte es vor ihn ab. „Du musst viel trinken! Du hast eine Menge Blut verloren und es dauert ein wenig, bis dein Körper alles nachproduziert hat.“ Tyson trank nun auch von dem Wasser und schielte zu ihm herüber. Tala war es nicht ganz geheuer, dass der Jüngere ihn so misstrauisch anblinzelte, aber er wusste nicht, wie viel Kai erzählt hatte und wie viel Tyson nun über Vampire wusste. Die Tatsache, dass Tyson im Haus umherlief um Kai zu suchen, ließ aber befürchten, dass er mitten in der Erklärung abgehauen war. „Du bist also auch ein Vampir.“ Es war eher eine Feststellung als eine Frage. Aber was sollte man sonst denken, wenn er sich gerade wieder einen großen Schluck Rinderblut gönnte. „Und volle 60 Jahre alt. Oder so ungefähr. Wenn man unsterblich ist, schert man sich nicht mehr um Jahre. Schließlich muss ich nicht befürchten irgendwann falten zu bekommen.“ Ein Scherz mit dem er eigentlich die Situation auflockern wollte, aber Tyson wirkte immer noch ein wenig blass. „Und dieser Brooklyn auch.“ „Einer von der ganze schlimmen Sorte“, sagte Tala und sein Blick verdüsterte sich wieder. „Du kannst froh sein, noch am Leben zu sein. Wenn Kai dir nicht so schnell das Elixier verabreicht hätte, dann wärst du verblutet.“ „Elixier?“ Tyson hörte auf das Stück Brot in Krümelchen zu verspeisen. „Ich weiß noch, dass Kai mir irgendwas eingeflößt hat, aber was genau war das eigentlich?“ „Ah, ein bisschen schwer zu erklären“, meinte Tala und machte ein nachdenkliches Gesicht. „Es ist eine Art Mischung aus Pharmazie und Religiösen Mittelchen. Aber die Wirkung ist einfach. Wenn man es trinkt heilt es einen Vampirbiss sofort und regt auch die Blutherstellung an. Ein paar Leute aus unseren Orden haben es entwickelt. Wenn man von einem Vampir gebissen wird zählen Sekunden. In einen normalen Krankenhaus hätte man für dich nichts mehr tun können.“ Tyson schluckte schwer und nahm einen Schluck aus dem Wasserglass. Er hatte sich ja schon gewundert wo die Wunde hin verschwunden war, aber dieser Hokuspokus beruhigte ihn nicht wirklich. Das war ihm ganz unheimlich, dass er etwas in seinen Körper hatte das anscheinend Teils aus Pharmaka und teils aus Religiösen Riten besteht. Er sah wieder mit seinen großen Augen zu Tala. „Könntest du bitte aufhören mich so anzusehen“, meinte er daraufhin genervt. „Du wirkst wie ein Schaf und ich bin der große böse Wolf.“ Tyson sank etwas im Stuhl zusammen, aber wandte den Blick nicht ab. „Werde ich jetzt auch ein Vampir?“, fragte er ganz zaghaft. „Nein~“, sagte Tala langgezogen, weil er sich schon gefragt hatte, warum ihn Tyson so furchterregend angesehen hatte. „Das wird man nur, wenn man gebissen wurde und der Vampir dir dann auch etwas von seinem Blut einflößt. Brooklyn wollte dich nur eiskalt abschlachten. Wahrscheinlich auch noch vor Kai zur Schau stellen.“ Tyson ließ das Brot fallen und versteifte sich sofort. „Hei, damit wärst du noch gut davongekommen“, sagte Tala eiskalt. „Brooklyn ist der größte Psychopath der auf Gottes Erde wandelt. Ein schneller Tod ist bei ihm sowas wie eine Begnadigung.“ „Aber warum hat er mich überhaupt angegriffen?“, fragte Tyson. „Er kennt Kai. Hat es etwas damit zu tun, dass ich mit Kai geschlafen habe.“ Tala schwieg und nippte an seinem Blut. „Tala?“ „Brooklyn liebt es Kai zu quälen“, antwortete er schließlich. „Und dazu benutzt er jeden der Kai nahe ist. Das gilt genauso für Affären. Und je wichtiger ein Mensch für Kai ist, desto schlimmer quält er diese Person.“ Tyson war der Unterton in Talas Stimme nicht entgangen. Er konnte sich wohl zusammenreimen, dass Tala auch schon mal unter Brooklyn gelitten hatte, aber besaß genug Toleranz um nicht weiter nachzufragen. Deshalb lenkte er das Gespräch auf etwas anderes. „Du bist also auch ein Vampirjäger?!“ „Na ja, wenn ich Lust drauf habe“, grinste Tala unverschämt. Tyson konnte nicht umhin, dass Grinsen zu erwidern. **^^** Kai hatte einen langen ausgiebigen Spaziergang unternommen, den er auch dringend nötig gehabt hatte. Tyson war ihm während er aus seiner Vergangenheit erzählt hatte nahe gekommen und das hatte er nicht gewollt. Natürlich nicht, weil er Nähe allgemein nicht mochte. Dieses Gesetz seiner inneren Vernunft wirkte bei Tyson nicht. Es ging ihm darum, weil er einfach nicht wollte, dass Tyson ihm zu nahe kam. Was wenn er das Bild von Kai dem Freier, verlor und wieder Gefühle für ihn zuließ. Kai hatte alles unternommen damit Tyson ihn hasste und dabei sollte es auch weiterhin bleiben. Hatte ihn denn die Tatsache, dass er ein Vampir ist, gar nicht abgeschreckt? Warum hatte er ihn, nachdem er erzählt hatte was er war, wieder berührt und hatte ihn dabei so tröstend angesehen, anstatt vor ihm zurückzuweichen und angeekelt den Mund zu verziehen. Tysons Sicht auf die Dinge überstieg Kais Horizont. Aber war es nicht gerade das was er an ihn so liebte. Was bei anderen Menschen als normal galt, zählte bei Tyson nicht. Während andere sich von ihm abgewendet hätten, war Tyson wieder auf ihn zugekommen. Anstatt ihn mit Fragen zu löchern, hatte der Blauhaarige seiner Geschichte geglaubt… Anstatt sofort mit ihm in die Kiste zu steigen, hatte er bewirkt, dass Kai sich in ihn verliebt… Tyson war fern von jeglichem normalen menschlichen Denken. Fern von allen, was schlecht und böse war. Kai schüttelte gequält den Kopf und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Er durfte es einfach nicht zulassen, dass Brooklyn ihn nahm. Durfte es nicht zulassen, dass Brooklyn ihn brach. Er musste Tyson unter allen Umständen beschützen. Und dafür musste Tyson ihn hassen! **^^** Nach dem späten Frühstück hatte Tala Tyson in das Wohnzimmer des Hauses geführt. Eigentlich wollte er, dass Tyson sich wieder ins Bett legte, damit er sich besser erholen konnte, aber Tyson fühlte sich in keinster Weise Müde und wusste daher nicht, warum er sinnlos im Bett liegen sollte. Deshalb hatte ihn Tala kurzerhand auf das Sofa verfrachtet und die Fernbedienung in die Hand gedrückt. Klamotten zum anziehen hatte er immer noch nicht. Auf seine Frage an Tala, wo denn diese seien, hatte dieser eingeschnappt reagiert und säuerlich gemeint, dass er nicht die Putzfrau für jedermann sei. Daraufhin hatte er sich vorgenommen nie mehr eine solche Frage an den Rothaarigen zu richten. Während er durch die Programme schaltete, sah sich Tyson etwas skeptisch im Wohnzimmer um. Es herrschte zwar eine gewisse Ordnung und Sauberkeit, aber man sah dem Haus nicht nur von außen an, dass es mal eine Renovierung nötig hätte. Die Tapeten wirkten zehn Jahre alt und die Möbel hatten beim Neukauf bestimmt auch eine andere Farbe gehabt. Mal ganz davon abgesehen, war das Sofa, auf dem er gerade saß, total durchgesessen. „Kai ist ein Einrichtungsmuffel und Tala tut aus Prinzip nichts für die Gemütlichkeit im Haus.“ Die Stimme ließ Tyson zusammenzucken. Sofort sah er zur anderen Seite des Zimmers aus der die Stimme kam. Dort stand Ray. Er hatte ihn ja schon einmal kennen gelernt, als er Zutaten für Kai brachte, aber wirklich mit ihm geredet hatte er damals nicht. Seit wann stand der andere eigentlich schon im Raum. Ruhig wie eine Katze hatte er sich angeschlichen und sah den anderen jetzt mit Bernsteinaugen interessiert an. „Hallo“, sagte er und hob die Hand. „Guten Tag“, sagte Tyson etwas unsicher. Ohne weitere Umschweife setzte sich Ray zu Tyson auf das Sofa und musterte ihn von oben bis unten. Tyson war das ein wenig unangenehm, aber er wagte es nicht, etwas zu sagen. „Ich weiß schon, warum er dich mag“, sagte Ray dann und lächelte nett. „Wer?“, fragte Tyson verdutzt. „Na Kai!“ Tyson verzog das Gesicht und verschränkte die Arme vor der Brust. „Kai?“, fragte er kritisch. „Das einzige was Kai an mir mag ist mein Körper. Auf meinen Gefühlen hat er nur rumgetrampelt.“ „Das macht er ohnehin bei jeden“, winkte Ray ab und grabschte Tyson einfach die Fernbedienung aus der Hand und schaltete in ein Programm wo gerade eine Kochsendung lief. Interessiert richtete er den Blick darauf ohne den Japaner weiter zu beachten. Nun war es Tyson der Ray von oben bis unten musterte, aber bevor er sich ein Urteil bilden konnte, beantwortete der schwarzhaarige schon die unausgesprochene Frage. „Ich bin kein Vampir. Aber ein Vampirjäger.“ Dabei sah er nicht mal vom Fernseher auf. Tyson kam die ganze Situation so unwirklich vor. Aber anstatt etwas zu sagen „Hm“te Tyson nur und Ray brach daraufhin in lautes Lachen aus. „Du kannst Kai perfekt nachmachen“, sagte er lachend und Tyson wurde rot um die Nasenspitze als ihm wieder einfiel, das „Hm“ Kais Standartantwort auf alles Mögliche war. „Kleiner Tipp“, sagte Ray dann und beugte sich vertrauensvoll zu Tyson. „Ich habe Kai noch nie in seinen solchen Gefühlschaos erlebt, wie von dem Tag an, als er dich das erste Mal getroffen hat. Ich habe mich zwar an seine kühle und arrogante Art gewöhnt, aber der Kai, mit verliebten Blick und eifersüchtigen Ausrastern, hat Tala und mich ganz schön amüsiert. Also, bleib dran.“ Und ohne eine weitere Erklärung stand er wieder auf und ging aus dem Zimmer. Danach hörte Tyson die Haustür. Er blieb ziemlich perplex zurück, aber irgendwie wurde er das Gefühl nicht los, dass Ray ihm gerade eine ganz wichtige Sache anvertraut hat. **^^** Es war schon dunkel als Kai wieder das Haus betrat. Er fühlte sich erschöpft, ausgelaugt und deprimiert und wollte nur noch unter die Dusche. „Könntest du mir mal verraten, wo du dich den ganzen Tag lang rumgetrieben hast!“ Kai hatte gerade mal die erste Stufe der Treppe bestiegen, als er die erzürnte Stimme hinter sich hörte. Er machte sich gar nicht erst groß die Mühe sich umzudrehen, sondern antworte nur grimmig. „Arbeiten.“ Er hätte Tala am liebsten ganz ohne Antwort stehen lassen und einfach so getan als hätte er nichts gehört, aber dann wäre der Andere ihm hinter her gegangen um ihn eine noch größere Standpauke zu halten. „Sex ist nicht arbeiten, Kai!“, tadelte Tala weiter. „Wieso denkst du, ich hatte Sex?“, wendete sich Kai nun doch um und schaute den Rothaarigen empört an. Dabei nahm er auch den Fuß wieder von der untersten Treppenstufe um zu zeigen, dass er nicht einfach klein beigeben und weghören würde, indem er den Raum verließ. „Ist doch deine Standardablenkungsmethode“, erklärte Tala und sah, auch wenn er nur neben Kai stand und kein bisschen größer war als dieser, auf ihn hinab. „Wenn eine zweitätige Affäre endet, dann schläfst du in einer Nacht mit zwei Typen. Wenn wir einen besonders heftigen Streit haben, dann bleibst du gleich ein paar Tage lang in den Bars. Und wenn du wegen Tyson Kummer hast, schaust du mich mit diesem notgeilen Blick an. Nur weißt du ja inzwischen, dass ich, dich nicht mehr trösten werde.“ „Ich habe in der Stadt alle möglichen Vampirverstecke überprüft, in der Hoffnung zumindest einen Hinweis auf Brooklyn zu bekommen“, zischte Kai bedrohlich und funkelte dabei wütend mit den Augen. Tala spielte mal wieder den Moralapostel und das war wirklich das Letzte was er jetzt brauchte. „Nur leider konnte ich nichts herausfinden. Die Verstecke waren alle leer und niemand will etwas gesehen oder gehört haben.“ „Klar, Brooklyn sitzt auch bestimmt irgendwo in einer alten Lagerhalle“, höhnte Tala, „und wartet nur darauf, dass du vorbeikommst und ihn pfählst.“ „Es ist mir egal, ob er in einem Rattenloch oder in einer Villa hockt“, brauste Kai so heftig auf, dass sogar Tala die Augen erschrocken aufriss, „diese Bestie hat es diesmal eindeutig übertrieben und wenn ich ihn das nächste Mal sehe, ist es ein für alle Mal aus mit ihm.“ Ohne auf Tala zu achten, der schon den Mund aufriss um etwas Erneutes zu sagen, stieg Kai die Treppe hoch, ging Schnurrstracks zu seinem Zimmer und riss die Tür auf. „Waah!“ Kai blieb entsetzt in der Tür stehen als er Tysons Aufschrei hörte. Dieser drehte sich eilends mit den Rücken zur Tür und zog schnell den Reisverschluss seiner Hose hoch. „Kannst du nicht anklopfen“, beschwerte er sich und langte nach seinem T-Shirt das auf Kais Bett lag. „Soweit ich mich erinnere ist dies mein Zimmer“, sagte Kai mit ruhiger und ziemlich unterkühlter Stimme. „Tala brachte mir meine Sachen und ich konnte mich nicht mehr erinnern, in welchen Zimmer ich heute Morgen war.“ „Nicht in diesen“, kommentierte Kai Tysons Dusseligkeit und ließ die Tür offen. „Das Gästezimmer ist gleich an der Treppe.“ Kai stand neben der Tür und wollte mit seiner unhöflichen Miene den anderen eigentlich heraus komplementieren. Dabei sah Kai auf den Boden und nicht auf Tysons entblößten Rücken. Die nackte Haut zu sehen von diesen trainierten, aber nicht mit Muskeln übersäten Körper, weckte in ihn den Wunsch die weiche Haut zu streicheln und die Erhebungen mit den Fingerspitzen nachzufahren. „Eins verstehe ich noch nicht bei euch Vampiren“, meinte Tyson und zog sich dabei sein T-Shirt über. Endlich wagte es Kai wieder in seine Richtung zu sehen. „Heißt es nicht immer, dass ihr im Sonnenlicht verbrennt. Ich habe dich aber oft genug im Sonnenschein gesehen.“ Dabei drehte sich Tyson um und schaute Kai fragend an. „Das ist nur ein Mythos“, erklärte Kai sachlich. „Wir haben blasse Haut und jagen meistens in der Nacht, während wir Tagsüber schlafen. Ist ja auch logisch, dass wir nicht am helllichten Tag herumlaufen und Leuten in den Hals beißen. Wäre etwas zu auffällig. Deshalb haben sich die schwachsinnigen Geschichtenschreiber ausgedacht, dass wir keine Sonne vertragen. Alles nur Humbug.“ „Aha“, gab Tyson von sich. Er stand etwas verloren im Raum. Kai hielt immer noch die Türe offen um ihn damit unfreundlich zu zeigen, dass er verschwinden sollte, aber Tyson blieb im Raum und starrte Kai an. Dann machte er einen verschüchterten Eindruck, aber sah ihm immer noch in die Augen. „Ich war heute Morgen nicht vor dir zurückgewichen, weil ich Angst vor dem hatte, was du warst“, erklärte er und wurde dabei rot um die Nasenspitzen. „Ich verurteile dich auch nicht, weil du ein Vampir bist. Du hast mir schließlich das Leben gerettet.“ „Ich glaube, du hast nicht ganz kapiert was es bedeutet, ein Vampir zu sein“, sagte Kai und schaute Tyson dabei misstrauisch an. „Ich habe mich vor dir mal in die Hand geschnitten und dir die Hand sogar hin gehoben“, sagte Tyson und wurde jetzt auch ein wenig lauter. „Und du hast nichts getan! Du hast mich sogar – unfreundlich wie du nun mal bist – dazu aufgefordert die Wunde schnell zu versorgen.“ Kai brauchte einen Moment um sich wieder an die Situation zu erinnern. Aber dann wurde ihm klar was Tyson meinte. Und dann wurde Tysons Blick härter und seine Stimme tiefer. „Aber das du mich abserviert hast, wie eine Hure. Das verzeihe ich dir nicht.“ „War’s das?“, fragte Kai. „Ich will jetzt allein sein, also verschwinde.“ Kai ging nun doch weg von der Tür und wollte nur noch ins Bad stürmen. Weg von Tyson und seinen Gefühlen. Auch den Schuldgefühlen. Doch als er an Tyson vorbeiging, ergriff dieser seinen Arm und hielt ihn energisch fest. Der Graublauhaarige fackelte aber nicht lang, sondern versuchte seinen Arm dem anderen zu entziehen, aber dieser hielt ihn eisern fest. „Du hast mich nur so verletzt, weil du wolltest, dass ich dich hasse!“ Tyson sagte dies, trotz der Verzagtheit die in seiner Stimme mitschwang, mit eiserner Entschlossenheit. Kai erwiderte gequält den Blick aus den warmen braunen Augen. „Du dachtest, ich käme nicht damit klar was du bist und hast mich deshalb von dir gestoßen.“ „Das ist doch Schwachsinn, ich…“, versuchte sich Kai aus der Bredouille zu winden. „Du liebst mich doch!“, schrie Tyson auf einmal heraus. „Und ich liebe dich.“ Bei diesen Worten krampfte sich Kais Herz schmerzhaft zusammen. Alles in ihm schrie diesen Jungen zu umarmen, zu küssen und zu lieben. Bis ans Ende der Welt. ABER er MUSSTE widerstehen. ER MUSSTE! „Ich habe dir Geld da gelassen, weil ich ständig Huren habe und nicht mehr unterscheiden kann, wer welches will und wer es ohne macht“, sagte Kai mit ruhiger, fester und eiskalter Stimme. „Du bist ein mieser Lügner, Kai Hiwatari“, flüsterte Tyson und in seinen Augenwinkeln glitzerten Tränen. Kai verzog schmerzhaft das Gesicht, packte Tyson an den Schultern, drängte ihn zurück aufs Bett und stieß ihn schließlich darauf. Tyson stieß einen erschreckten Laut aus und landete unbequem auf der weichen Matratze. Aber bevor er handeln konnte, drückte ihn Kai schon an den Schultern auf das Lacken und beugte sich tief über ihn, dabei zwang er Tysons Beine mit seinen eigenen auseinander. „Wenn du mir so unbedingt hinterherlaufen musst, bitte“, sagte er mit einer bedrohlichen Stimme, die Tyson verängstigt zu ihm hinaufsehen ließ. „Ich werde dich solange durchficken bis du endlich zufrieden bist. Vielleicht habe ich dann das glorreiche Glück, dass du endlich aus meinen Leben verschwindest.“ Dann packte er den Bund von Tysons Hose und wollte ihn diese gerade runter zerren, nicht achtend auf Tysons Aufschrei und die Hände, welche versuchten ihn wegzudrängen, aber bevor er zu weit ging, wurde Kai auch schon gepackt und eh er sich‘s versah, stieß er gegen die Wand. Tala hatte ihn von Tyson runter gerissen. Tala sah zu Tyson, der ängstlich und mit schreckensstarren Augen auf dem Bett saß. „Warte vor der Tür, Tyson“, sagte Tala mit ruhiger Stimme und Tyson rappelte sich ganz langsam auf und ging dann schnellen Schrittes zur Tür und ließ diese hinter sich zufallen. „Warum tust du ihm das an?“, fragte Tala und sein strafender Blick spießte Kai auf. „Warum tust du dir das an?“, fragte er dann lauter. „Das ist die einzige Lösung. Sonst wird Brooklyn…“ „Es geht hier nicht um Brooklyn“, schrie Tala auf. „Es geht um dich und deine beschissene Angst deine Gefühle für Tyson zuzulassen. Brooklyn schiebst du nur als Grund vor, damit du nicht dazu stehen musst ein emotionaler Krüppel zu sein. Wenn er nicht aufgetaucht wäre, dann würdest du mir jetzt einen andern bescheuerten Grund nennen.“ Kai wollte sich das nicht länger gefallen lassen und versuchte einfach an ihn vorbeimarschieren, doch Tala stellte sich mutig vor ihn hin. „Mit jeden Mal, dass du Tysons wehtust, fügst du deiner Seele auch eine Narbe zu. Du hast sie nicht verloren, Kai! Sei dankbar und zerstör sie jetzt nicht mit deinen eigenen Händen. Sonst wirst du zu so einen Monster wie jene, die wir jagen.“ Tala warf ihn einen eindringlichen Blick aus seinen eiskalten blauen Augen zu. So kalt und ernst diese auch wirkten, erkannte Kai die Sorge um ihn darin. Der Rothaarige ging schließlich aus dem Raum. Kai blieb zurück und fragte sich, ob er nicht längst zu einen noch schlimmeren Monster als Brooklyn geworden war. Doch bevor er zu sehr ins Grübeln kam, steckte Tala wieder den Kopf durch die Tür. „Tyson ist weg!“ Ich muss leider zugeben, dass das Kapitel nicht so gut geworden ist, wie ich erhofft habe. Die ganze "Was ist ein Vampir"-Sache hätte viel ausfühlrlicher sein sollen und auch Kais Vergangen, wurde von mir einfach nur "batsch" dahingeklatsch. Nur leider habe ich das Kapitel geschrieben und erst am Ende gemerkt, wie mies es war. Aufgrund dessen, dass es shcon zu dem Zeitpunkt eine gewisse Länge hatte, die ich nicht vorgesehen habe, entschied ich mich, die offenen Fragen in späteren Kapitel zu klären, wo ich mehr Freiraum habe. Hoffentlich sind mir bis dahin noch treue Leser erhalten. Denn ich muss ehrlich sagen. Ich find das Kapitel recht katastrophal. Also: Sorry Leute T____T Das einzige was ich versprechen kann. Das nächste Kapitel enthält wieder mehr guten Storyinhalt und nicht mehr allzu viel Erklärungsinhalt. Das heißt ein duseliger Tyson, ein cooler Kai und einen echt coolen Auftritt für Ray. Max hat auch wieder einen Auftritt. Nur Brooklyn wird jetzt etwas ruhen. Und natürlich werde ich auch erklären warum. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)