Crossover 2 - Starchild von abgemeldet (Devil May Cry feat. Lineage 2 Teil 2) ================================================================================ Prolog: Rock on --------------- Ein leichtes Trommeln war zu hören, die Gitarren stimmten einen bestimmten Akord an. Das Puplikum war zum Anschlag gespannt. Plötzlich, mit einigen Gezielten Schläge auf die Drums begann die Musik. Gleichzeitg explodierten am Bühnenrand mehrer Feuerwerke. Begleitet mit heftigen Gittarenklängen tratt ein junger Mann auf die Bühne. Im Puplikum brach unbeschreiblicher Jubel aus. Der Mann griff nach dem Mikrophon, das auf einer Halterung und begann gleich mit rauchiger, aber dennoch junger Stimme seinen Gesang: "wie sind wieder da, wir rocken euch in die Nacht, Wie wilde Hühner hacken wir in euer Trommelfell. Mama schreit, der Nachbar holt die Polizei, aber die wie wilde Hühner toben wir uns aus, wir lassen einfach mal die Sau raus." Er beugte in heftigen Seinen Kopf und schüttelte dabei das schneeweise Haar heftig. Junge Mädchen schrien af und warfen mit einer fast euphorischen Begeisterung Unterwäsche und Teddybären auf die Bühne. Schilder wurden hochgehalten mit Schriftzügen wie: "Romeo, du rockst uns alle!" , "Ich will ein Kind von dir!" , "Nimm mich heute Nacht noch!" Der auf den Schildern benannte, Romeo Redgrave, lies sich nicht beirren. Mit einer wilden Exstase riss er den Ständer des Mikrophons mit und sprang mit voller Energie ans andere Ende der Bühne. Dort sang er dann mit Leidenschaft die zweite Strophe. "Die Bude tobt, das Telefon ringt. Ihr hört das einer eurer Kumpels sich daneben benimmt. Feiert er doch nackt auf dem Balkon. Kann er doch nicht anderst, hört er doch.." In dem Moment riss er das Mikrophon hoch und hielt es Richtung Puplikum. Dieses antwortete ihm prompt: "DIE CHICKEN WINGS!" "ALLRIGHT, SEID IHR GUT DRAUF?" schrie er und die Antwort kam prompt. Das Puplikm brach in totalen Jubel aus. Grinsend nahm der junge Mann, der gerade mal 20 zu sein schien und sang den Refrain: "Die Hühner sind raus, die Hühner sind raus! Haltet eure Schwestern fest, sichert das Bier, Denn wo die Hühner sind da wird rockt das Haus!" Einige der Zuschauer liesen sich während dem Gesang vom Puplikum tragen, während Romeo Redgrave weiter über die Bühne fegte. Ein Gittarist gab ein hartes Solo ab und riss dabei die Gitarre schwitznd in die Höhe um das Puplikum weiter anzustacheln. Das gefüllte Stadium tobte. "Die Hühner sind raus, die Hühner sind raus! Haltet eure Schwestern im fest, sichert das Bier, Denn wo die Hühner sind, das rockt das Haus!" mit dem letzten Refrain riss Romeo das Mikrophon in die Höhe und unter einem Lichtgewitter auf der Bühne endete das Lied schlagartig, Kapitel 1: Eine Legende... -------------------------- "Du warst grossartig, einfach nur der beste Romeo." der kleine gut behaarte Mann mit Halbglatze, Goldkettchen und offener aber leicht gelblicher Bluse zog an der Zigarre, während er Romeo nacheilte. Dieser rubbelte sich mit einem Handtuch den Schweis aus den Nacken und schien seinem Manager kaum zuzuhören. "Romeo, morgen ein Auftritt in L.A.? Ich hab fast alles klar, ich brauch nur noch deine Zusage." er hielt seinem Schützling ein Blatt Papier unter die Nase. Romeo schaffte es allerdings mit einer unglaublichen Langeweile noch nicht mal ansatzweise auf das Blatt Papier zu schauen. "Neee, kein bock." "Verdammtnochmal Romeo, deine Fans sind heiss auf dich, du wirst sie nur entäuschen.. Hey, ich rede mit dir!" Aufgebracht riss der Manager seine Papiere hoch und wedelte tobend mit den Händen. Doch Romeo Redgrave hatte berreits die Tür seiner Umkleide zugeschlagen. Er atmete spürbar aus, als die Tür hinter ihm geschlossen war. Sein Blick glitt durch die Kabine, wo berreits ein junger Mann sich aufhielt. Der Junge Mann trug ein Baseballkap und hatte rotblonde, strubelig wirkende Haare. Er wirkte vom Gesicht fein, fast femin und seine Augen stachen wie giftgrüne Edelsteine hervor. Was nicht zum Bild des hübschen Jungen passen wollte, war das extrem ernste, fast verbitterte Gesicht. Dieser sass auf dem ledernen Sofa und staarte auf den senffarben Belag des Fussbodens. Romeo seuftze ausiebig und lies sich neben ihm fallen. "Mensch, ich habe dir schon mal gesagt, du sollst nicht so ein Gesicht ziehen." "Wie lange noch?" fragte der Junge als Gegenfrage anstatt auf Romeos Fesstellung einzugehen. "So lange wies dauert, Reo.. egal woher du kommst, aber Zaubern gehört nicht gerade zu den Stärken des 21. Jahrhunderts." er griff nach der Cola, die für ihn auf einem kleinen Tisch berreit gestallt war und nahm einen ausgiebigen Schluck davon. "Hör auf mich zu verarschen!" schrie der Junge, der von Romeo Reo genant wurde und sprang vom Sofa auf. Romeo Redgrave lies sich aber nicht beirren. "So lange wie es dauert. Wir finden die beiden Torwächter und das Starchild. Dann bekommst du deine Rache und ich alles andere..." war seine ruhige Antwort. Dante warf die Beine auf den Tisch und gähnte ausgiebig. "Stell dich nicht so ein, als hättest du gerade eine höllenschwerer Aufgabe hinter dir. Der Dämon war eher eine Lachnummer." Lady stemmte eine Hand in die Hüfte und schob ihre Sonnenbrille zurrecht. Dante schnippte mit dem Finger "Aber hey, wie er dem Hausmädchen unter den Rock gekrochen ist, war doch der Brüller des Tages, das musst du zugeben." Lady hob die Arme: "In gewisser Weise, auch wenn das arme Ding mir leid tat, den Hausdämon am rosa Unterhösschen zu haben." "Oh, ihr seid schon da? Ich kam gar nicht dazu Essen zu kochen." Kyrie schritt die Treppe herunter und hatte sich eine Schürze umgebunden. "Eines muss man dir lassen Dante, nach Patty hast du doch wieder ein Hausmädchen für dich gefunden." Lady wirkte deutlich amüsiert. "Na, schliesslich wohnt sie und ihre schlechtere Hälfte hier und das umsonst." Dante angelte sich die neuste Ausgabe des Waffenmagazins "Fire and Hell" um darin zu stöbern. "Erinnere mich daran, wenn Nero wiedermal deinen Gerichtsvollzieher bezahlen will. Dann nehm ich dich beim Wort." Kyrie legte kontraproduktiv ein engelsgleiches Lächeln auf und faltete die Hände vor der weisen Schürze. Dante zuckte hinter der der Zeitschrift zusammen, was Lady mit einem trockenen "Das traff." kommentierte. Langsam öffnete sich daraufhin die Tür und eine stumme Gestalt die Tür zum "Devil May Cry". "Oh, Nero, hast du den Schleimdämon erwischt?" fragte sein Bruder, ohne wirklich von der Zeitschrift aufzusehen. Daraufhin klebte ein unappetietlicher Schleimklumpen an dem Titelbild der Zeitung. "Gute Arbeit, Junge." Dante hob den Daumen, ohne wirklich in die Richtung seines Bruders zu sehen. Lady hingegen schaute mit geweiteten Augen auf Nero, der gut angesäuert im Eingang des "Devil May Cry" stand. Über und über voll mit einer klebirg, violetten Substanz, deren Zuordung durchaus schwer fiel. Langsam, den Zorn herunter schluckend, das Dante ihn mit einem Auftrag dieser Art betraut hatte, ging er die Treppe hoch in seinen Wohnungsberreich. Entgeistert sahen ihm Lady und Kyrie nach. "Du lieber Himmel. Nun sollte ich erst recht was kochen, sonst wird er die Laune für den Rest des Tages haben." mit diesen Worten verschwand Neros Freundin in der Küche, die ebenfalls im oberen Stockwerk lag. "ein ganz normaler Tag mal wieder." schmunzelte Lady, ehe sie den Billiardstab zur Hand nahm. Hast du Lust auf eine kleine Runde, Dante?" Trish schien es zu der gleichen Zeit eher in die Bibliothek der Stadt zu ziehen. Das Klacken ihrer Stiefelabsätze war auf dem weisen Marmor zu hören, als sie sich zur Theke der Bibliothekarin begab. "Guten Morgen," begrüsste sie die ältere Dame hinter dem Tresen "Ist Professor Fabletime da?" Die ältere Dame schaute von ihren Akten af und lächelte freundlich: "Guten Morgen Trish, ja der Professor ist da. Sie wissen ja, wo sie den guten finden." Trish erwiederte die Freundlichkeit und verabschiedete sich mit einem Kopfnicken, ehe sie sich langsam in die Abteilung für Altertum und Geschichtsforschung begab. Ein kleiner Berreich der Bibliothek, wo Fachleute auch die Geschichte des Dämonenkrieges vor rund 2000 jahren studierten. Alles was hier gefunden wurde und nicht zur öffentlichen Geschichtsschreibung gehörte, wanderte in gut verschlossenen Akten der Regierung. Nur wenige wussten überhaupt was hier geforscht wurde. Trish gehörte zu ihnen. "Ah, Trish.." ein Mann, circa 40 Jahre alt hob seinen Blick von den Büchern, als die Dämonin eintratt. "Professor Fabletime." sie nickte sacht dem Mann entgegen. Professor Fabletime entsprach nicht gerade dem gerade dem Bild, was man sich unter einem Forscher vorstellte. Er war circa 1,80 gross, hatte warme, nussbraune Augen und ein strubeliges, wirres Haar. Sein Gesicht war von kleinen Lachfältchen durchzogen und seine Schläfen hatten berreits den Ansatz von grauen Haaren. "Gut das du auf meinen Anruf gekommen bist, ich bräuchte eine Meinung von einer Dämonin." begann der Professor ohne Umschweife. "Um was geht es? Sie haben sehr geheimnisvoll am Telefon gewirkt." Trish gesellte sich mit ihm an den seinen Arbeitstisch. "Um etwas was wir bei Grabungen gefunden haben. Ein Gebiet im südamerikanischen Dschungel. Wir vermuten diesen Ort als den letzten Kriegsschauplatz, wo Sparda gekämpft hat." Trish sah ihn nachdenklich an: "Südamerika?" Der Forscher nickte: "Ja, genauer gesagt in den Anden. Es scheint so als wäre dort eines der wichtigsten Stützpunkte der Dämonen gewesen, aber es ist ehrlich gesagt unwichtig zu dem was ich dir zeigen will." Wenn er davor nicht die Aufmerksamkeit der Dämonin hatte, dann wurde sie jetzt hellhörig. Etwas was den letzten Schauplatz des Dämonenkrieges unwichtig machte? Fabletime erkannte ihre Neugierde in dem sonst unterkühlten Gesicht von Trish und lächelte. "Wir haben das hier gefunden" er rollte ein grosses und brüchiges Pergament aus, das mit Schriftzeichen versehen war, die eindetig dämonischer Natur waren. "Diese Schriftrolle erzählt von einer Legende, wo es um ein sogenanntes "ewiges Feuer" oder "ewiges Licht" und ein sogenanntes "Sternenkind" geht. Wir haben es inzwischen die "Starchildlegende" getauft. Die Legende erzählt davon, das genau diese Wesen in unregelmässigen Zeiträumen von mehreren Millionen oder Milliarden Jahren aufeinandertreffen und sich gegenseitig bekämpfen. Wenn ich die Schriftzeichen richtig gedeutet habe, handelt es sich bei den beiden Wesen um Mächte, die selbst die Dämonen stark beunruhigt haben müssen. Jedesmal, wenn es zu einem Kampf kam, hatte es schwerwiegende Konsequenzen für die bekannte Welt, egal welches der beiden Wesen danach gewann. Die Schriftzüge sprechen von einem wahren Armageddon." "Weltuntergangsstimmung auf einer Schrifftrolle der Dämonen? Das ist wirklich was neues." Trish studierte die Rolle eingehend. "Wir reden allerdings schon über einen phänomenalen Zeitraum. Millionen oder Milliarden Jahre..." Trish schüttelte ungläubig den Kopf. Fabletime nickte matt: "Der Zeitraum ist wirklich jenseits von gut und böse, aber es gibt noch ein paar Dinge die du wissen sollstest." fuhr er fort. "Intressant sind die Beschreibungen über das Starchild. Es wird nicht genau gesagt was es ist. Ein Wesen, ein Gegenstand.. genauso wie das "Ewige Licht". Sie werden nicht näher definiert. Mir ist allerdings aufgefallen, dass das Starchild wohl zwei Wesen zur Seite bekommt, egal wo es auftaucht. Zwei Geschöpfe.. Personen, die wohl die Gegensätze der Welt darstellen. Gut und Böse. Diese Wesen werden "Wächter" genannt. Die "Wächter" haben wohl die Aufgabe das Starchild zu beschützen, besonderst vor Einwirkungen von ausen. Warum, ist mir allerdings ein Rätsel. Ob das Starchild erst brauch um seine Macht zu etablieren, oder weil es vor dem Kampf beeinflussbar ist. Ich kann es wirklich nicht sagen." fuhr Professor Fabletime fort. Seine Hand glitt nachdenklich durch seine nussbraunen Haare. Die Zeichen, die lesbar waren, hatten zwar einen extrem alten Dialekt, stimmten aber mit der Übersetzung von Fabletime überein. Die Schrift sprach von einer wahren Weltuntergangsstimmung, sollten diese beiden Mächte aufeinanderstossen. "Was macht sie so sicher, das wir hier keinem Märchen aufsitzen sondern einer Legende, Professor? Einer Legende sagt man immer ein Quentchen Warhheit nach." Der Professor wiegte kurz den Kopf und verschränkte die Arme vor der Brust. "Der Zeitraum des letzten Zusammentreffens wird in den gleichen Zeitraum gelegt, wie die Dinosaurier austarben. Hinzu kommt noch, das es eine dämonische Schriftrolle ist, die nicht dafür gedacht war, das Menschen sie lesen. Dazu benutzen Dämonen hier eine zu komplexen Dialekt und die Beschreibung ist deutlich sachlich, wie ein Bericht. Keine blumige Aussprache, wie es Dämonen schätzen, wenn sie ihre Opfer in ihren Bann ziehen wollen. Und es gibt noch etwas, und deshalb habe ich dich angerufen." er deutete auf einen Schriftzug ganz unten auf der Rolle. Trish folgte mit ihrem Blick und las laut vor: "Berial, Wächter der Totenpforte, Bote des .." sie stutzte "..Gran Kain." "ich wusste es würde dir auffallen. Deine Erzählungen bezüglich eurem "Ausflug" sind mir nicht entfallen. Gran Kain ist doch der Gott dieses Wesens mit einem Flügel, diesem Kamael..." Kapitel 2: Das leere Grab ------------------------- Michael Rabenstrohn schwam durch das karibisch anmutende Wasser. Nach einigen Klimzügen lies er sich auf dem Rücken treiben und staarte in den Himmel. Was machte er hier blos..? Er hob die Hand gen Himmel, die Sonne verdeckend, die auf seine blanke Brust brannte. Er tauchte mit einem Ruck ab, zwischen den rotfarbenen Korallen hindurch, einen kleinen Fischschwarm entdeckend, ehe er sich am weisen Strand hochzog. Langsam viel es ihm wieder ein, warum er hier war. Warum genau hier, auf diesem wunderschönen Fleck Erde. Es war wieder einer der Tage, wo er eine Antwort suchte, eine antwort auf eine Frage die er seit Jahren mit sich herumtrug. Er richtete sich auf, seine Kleidung lies er achtlos im Sand liegen. Seine Schritte führten ihn in den Dschungel, der direkt an der karibischen Bucht lag. Die typische Geräuschklisse begleitete ihn; Vogelzwitschern, das Brüllen eines wilden Tieres und einer darauf panisch reagierenden Affenbande. Von menschenähnlichen Wesen keine Spur. Doch je tiefer er sich in den Dschungel hineinbewegte, desdo eher dominierte langsam und dumpf das Schlagen einer Trommel. Michael schloss die Augen, er kannte das Trommeln wie seinen inneren Herzschlag. Es zog ihn mit sich. Je mehr er sich seinem Ziel näherte, desdo lauter wurde das Trommeln, bis es alles andere verdrängte. Es domenierte, brachte die Vögel zum Schweigen, vertrieb die wilden Tiere. Michael legte den Kopf in den Nacken und atmete tief durch. Sein Herz folgte inzwischen dem fordernden Takt der Trommeln, als würden sie zu einer Schlacht rufen, einer Schlacht auf einem unbekannten Feld mit unbekannten Gegnern. Er hatte sein Ziel erreicht. Er öffnete langsam seine Augen und richtete den Blick nach vorn. Vor ihm lag ein alter Tempel, der Säulenweg, der einst den prächtigen Eingang des Tempels markierte, lag in Trümmern, teilweise überwuchert. Der Tempel kam der orkischen Baart sehr nahe und doch wieder nicht. Es schien als wollte der Tempel seine Herkunft nicht leugnen, aber auch zeigen das er was anderes darstellte, etwas wichtiges. Michael konnte nicht sagen was es war, er wusste aber eines mit Gewissheit: Es war ein Grab. Langsam schritt er durch den kaputten Säulengang. Schliesslich berührten seine blosen Füsse die Stufen des Tempels. Sein Gang war langsam, ehrführchtig, aber auch lauernd. Die Instinkte des Löwengeistes waren hellwach und hatten seine Augen wieder typisch verfärbt. Golden stechend auf schwarzem Grund. Er betrachtete die grosse Messingplatte, die vor ihm auf den Boden lag. Unter dieser Scheibe war die Quelle des Trommelns. Der Legende nach eine Trommel, die die Toten zu sich ruft zur letzten Schlacht im Himmelreich. Michael Rabenstrohn verengte die Augen. Sein Blick löste sich von der Platte. Der Raum wurde von drei Türen eingenommen, die in die Himmelsrichtungen wiesen. Die in der Mitte wies nach Norden; In direkter Himmelsrichtung war der Tempel der Orks; Das Grab der Paagriotreuen war in grossen Lettern zu lesen. In orkischer Schrift, wie auch in der Sprache der Menschen. Jetzt wäre auch dem letzten aufgefallen, welcher zweite Stil sich im Gebäde verbarg. Es war ein Grab der Menschen, die sich dem Orkgott verschrieben hatte. Ein eigentlich vergessener Tempel. Die Zeiten wo Menschen und Orks zu Paagrio beteten war lange vorbei. Nun folgten die Menschen Einhasad, der herrischen Göttermutter. Die Menschen hatten vergessen, das es die Orks waren die ihn beibrachten was Glauben war, dass das Feuer heilig und zu wahren galt. Sein Blick glitt auf die Tür zu seiner Rechten. Sie zeigte Richtung Aden; Das Grab derer, die dem Feuer dienten. Wer hier bestattet wurde, suchte die nähe zum Volk. Man wollte beschützen und Vertrauen schaffen. Michaels Blick glitt zu seiner linken, wo er schliesslich haften blieb. Diese Tür wies nach Westen, zum neuen Kontinent Gracia. Auf der Inschrift war zu lesen: Das Grab der Glut und der Weisen. Wer hier begraben wurde, war Forscher und Kämpfer in einem. Sein Blick glich zwei scharfen, schmalen Schlitzen. Er berührte kurz die Tür, knirschte mit den Zähnen um seine Wut unter Kontrolle zu bringen. Nicht alle hatten vergessen was es mit Paagrio und Caibro - der menschlichen Variante des Orkgottes - auf sich hatte. Und genau einer von diesen war hier begraben. der Letzte der sich in diesem Grab zur Ruhe gelegt hatte. "SCION" schrie Michael auf. "SCION, DU VERDAMMTER BASTART. SAG MIR ENDLICH WAS DAS SOLL. WARUM ICH?" er schlug mit der Faust auf die Tür des Grabes ein, die aus schwerem, unbekannten Metall bestand und geschmiedet war, als würden Zähne monströs ineiander greifen. "SCION!" er schlug immer und immer wieder auf die Tür ein. Seine Stimme vermischte sich mit dem des Tieres in ihm. "SCION!" das Blut platzte as seinen Fäusten. Immer und immer wieder drosch er auf die Stahltür ein, bis endlich die ERschöpfung sich breit machte. Er sank in die Knie, seine Hände fuhren sich an den Kopf, verkrallten sich in den Haaren. "Wieso lässt du mich mit lauter Fragen zurück..." "Wiedereinmal suchst du hier Antworten, Caibrogesegneter." er hob den Kopf schwach an. An der Tür stand ein grossgewachsener aber doch eher drahtig wirkender Ork. Sein Haupt war mit Federschmuck verziert und seine einzige wirkliche Kleidung war ein Ledenschurz, der aus feinem Leder ausgearbeitet war und viele unbekannte Symbole trug. "Lass mich in Ruhe, Manakai." presste Michael zwischen den Zähnen hervor. "Ich bin hier um dir zu sagen, das Scion dich nicht hören wird." fuhr der Ork namens Manakai weiter fort. "Ach, auf die Idee wäre ich selbst nicht gekommen." blaffte Michael und richtete sich auf. "Und doch suchst du nach Antworten, werde von mir, noch von irgendjemand anderen, sondern nur von einem..." Michael verzog das Gesicht unwillig. "Höre Mensch, wenn du Scion sehen willst, so wirst du Gelegenheit haben. Die Sterne künden eine Rückkehr an." Michael riss die Augen auf und schoss reflexartig nach vorn um den Ork am Kragen zu packen. "wo, wo.. sag mir wo!" schrie er ihn an. Manakais blick blieb ungerührt: "Du wirst ihn selbst finden müssen.." Mit diesen Worten streifte er Michaels Hand ab und schritt aus dem Tempel. Michael Rabenstrohn blieb zurück, erstaart über das was er gerade erfahren hatte. Hier, in dieser Welt war alles möglich. Und wenn Scion am Leben war, so würde Michael ihn finden. Das schwor er sich. Kapitel 3: Unheil kündigt sich an.. ----------------------------------- Renkasch fand sich auf einem fremden Fleck Erde wieder. Fremd und noch fremdartig für den Kamael. Häuser, die grösser als als bekannten Bauwerke in Aden ragten wie Monster in den Himmel und dennoch, alles wirkte zerstört und in Trümmern. Er stand auf einem Weg, der mit einem seltsamen schwarzen Belag überzogen war, aufgerissen und tweilweise in Flammen. Eine Brücke vor ihm war nur noch halb existend. Er näherte sich ihr und schaute in den Abgrund. Weit unter ihm war das Meer; Blutrot gefärbt. Ob es von echtem Blut herrühte oder von dem extremen Dämmerlicht erzeugt wurde, konnte Renkasch nicht sagen. Das Wehklagen von Dämonen war zu hören, es klang nicht als würden sie zum Kampf rufen, sondern eher als wrden sie fliehen. Es vermischte sich mit den verzweifelten Schreien von Menschen. Renkasch verengte die Augen, sein Flügel wippte unruhig im Wind. Das was er sah, machte ihn mehr als stutzig. Menschen und Dämonen flohen gemeinsam vor irgendwas. Was konnte Todfeinde zu solchen Verbündeten machen? "Renkasch." Er schnellte um, der Griff lag am Degen, der an seinem Gurt befestigt war. Er war noch nicht sonderlich geübt mit der Waffe und nach den Vorfällen vor 2 Jahren, hatte er sich vorgenommen vielseitiger im Kampf sein zu können. Doch gerade in diesem Moment wünschte er sich sein Dynastie-Schwert zurück in die Hand, mit der er meisterlich umzugehen verstand. "Renkasch." Eine weibliche Stimme rief ihn abermals. Er kannte diese Stimme. Konnte es sein? Seine Füsse setzten sich wie automatisch in Bewegung. "Renkasch." Syrania, die Elfe. Es war viel geschehen in den 2 Jahren und noch mehr was teilweise der Kamael nicht verstand, obwohl er darauf eingangen war. Eine Dreiecksbeziehung der besonderen Art war enstanden. Er hatte so etwas wie Liebe für die Elfe entwickelt und das, obwohl er genau wusste, das sie seinem Freund Michael gehörte. Zumal, wenn er sich daran erinnerte, das wie sie sich selbst eigentlich zerfleischen wollten. Im Nachhinein wusste nun Renk, das es nichts war als reine Eifersucht. Schliesslich genoss Syrania deutlich mehr Aufmerksamkeit von Michael als der Kamael. Gemeinsame Unternehmungen mit dem Menschen wurden doch seltener. Interessant war auch Michael Rabenstroghns Reaktion dazu, was mit den beiden passiert war. Er hatte es mit einem Schulterzucken und den Worten: "Besser als wenn ihr euch die Köpfe einschlagt." quittiert. Renkasch hatte es im Gegenzug nichts so ganz akzeptiert wie Michael. Warum schaffte so etwas die Elfe, auch wenn Renkasch in solcher Richtung deutlich konservativ eingestellt war? Seine Schritte flogen praktisch ber die Trümmer der Welt hinweg, er versuchte den Ort zu erreichen, wo die Elfe nach ihm rief. Je weiter er kam, je grösser wurde die Ansammlung an verbrannten Leichen und düstern Rauchschwaden. Der Gestank nach verbranntem Fleisch wurde unerträglich. Trotzdem eilte der Kamael vorwärts. Grosser Gran Kain, was ist nur hier passiert? schnellte es ihm durch den Kopf. Er wurde automatisch schneller, er begann sprichwörtlich um sein Leben zu rennen. ²Renkasch." Das Zentrum der Verwüstung war in einem wabernden Grün gehüllt. Es wirkte nicht feindseelig, sondern strahlte eine extreme Anziehung aus. Der Kamael hielt kurz inne, ehe er sich langsam dem Licht näherte, das wie eine Halbkugel auf dem Zentrum lag. Er tauchte eine Hand in das Licht und zog sie wieder hervor. Es war ihm nichts passiert, es schien als koenne er bedenkenlos sich in dieses Licht hineinwagen. ²Renkasch." Schützend hob er die Hand vor Augen und schritt hindurch. Das Licht blendete ihn und es dauerte eine Weile, bis sich seine Augen wieder etwas sehen konnten. Was sie aber sahen, brachte ihn ins Wanken. Er fiehl in die Knie und sprach sämtliche Gebete, de ihm in diesem Moment einfiehlen an alle Götter von denen er nur ansatzweise gehört hatte. Mit weit aufgerissenen Augen sah er den Baum vor sich, der in den Trümmern Würzeln geschlagen hatte. Er stand in saftigen grün, Glühwürmchen tanzten wie Goldstücke um ihn herum. Doch an seiner Kronspitze begann der Baum zu welken, verlor an Kraft. In seinen ganzen Aussmassen ähnelte er dem Mutterbaum der Elfen, wie er ihn von ihrer Heimat her kannte. Nur eines war anderst. Es war nicht ein Abbild der Elfengöttin Eva im Stamm des Baumes, die gütig auf ihre Besucher zu schauen schien. Es war Syrania, die halb verwachsen mit dem Baum dahing. Aschfahl war ihre Haut, Der Körper von unglaublichen Strapazen gezeichnet. Die Augen rot unterlaufen. "Halte es auf.." Syranias Stimme war nicht mehr als ein Whispern. "Halte das ewige Feuer auf, Renkasch." "Syrania, das ewige Feuer? Was ist hier los?" Renkaschs Stimme hatte einen gewissen Anflug von Verzweiflung. "Starchild." war das letzte Wort, was Syrania whisperte. Augenblicklich verlor der Baum sämtliches Grün und Syrania erstarb mit einem langen gequälten Schmerzenschrei. Die Barriere aus Grünem Licht brach augenblicklich zusammen, gefolgt von einem langen Erdbeben. "Syrania." er wollte zu ihr, sie aus dem Baum ziehen, was ihm aber nicht gelang. Die Erde riss unter seinen Füssen auf. Und erst jetzt sah er etwas, was ihm ganze Zeit entgangen war. Unter dem toten Baum lag das Skelett dreier Menschen. Anhand der verrosteten Waffen war schnell zu erkennen, wer da lag. Renkasch wollte laufen, wollte sich zur Wehr setzten. Doch er wusste das die Instinkte, die ihn jetzt kontrollierten, keinen Sinn machten. Die gesamte Welt um ihn herum war im Begriff augenblicklich zu sterben. Er wurde in die Höhe gerissen durch ein Erdstück, das durch einen Enormen Druck nach oben gepresst wurde. Eine Flammenfontaine brach aus und verbrannte seinen Flügel. Der Kamael schrie schmerzerfüllt auf. Er verlor dadurch den Halt und wurde heruntergeschleudert, in einen See aus kochenden Magma, das sich unter ihm aufgetan hatte. Die Lava verschlang ihn unerbittlich, einzig ein gedehnter Schmerzenschrei war das letzte was von seiner Existens übrig blieb. "HAH!" er schnellte aus seinem Nachtlager hoch und griff sich instinktiv an den Flügel. Schweisgebadet atmete er erleichtert auf, das wohl alles noch am rechten Platz war. Er taumelte aus dem Bett und ging ins Bad, wo er einen Eimer Wasser für sich berreit gestellt hatte. Eigentlich für das morgendliche Waschen. Renkasch aber nutzte den Eimer um seinen Kopf in das Eiskalte Nass zu tauschen. Blitzschnell und keuchend tauchte er wieder auf. Er strich sich das Wasser aus den Haaren und setzte sich auf den kalten Holzboden. Langsam wurden seine Gedanken wieder klar. In seinem Kopf sammelten sich mehr als nur eine Frage und sein nächstes Ziel war von vorn herrein klar. Er sprang auf die Beine und machte sich auf in das Arbeitszimmer. Er musste wissen, was der Traum ihm sagen wollte; Wegen Syrania, dem ewigen Feuer und dem "Starchild". Michael Rabenstrohn war zurück in dem Dorf der Jäger. Der Entschluss hierher zu ziehen nach dem sommerlichen Heine kam nicht von ungefähr. Der Kamael hatte immer weniger Lust in der dekadenten Hauptstadt Heine zu leben, Syrania suchte die die Nähe zur Natur, die in Heine zwar vorhanden war, aber für eine Waldelfe deutlich zu wenig. Und Michael.. Michael hatte schlichtweg keinen Bock mehr. Das ewige Sonnenparadies war zwar wunderschönes Eckchen Erde. Aber selbst der Mensch ahnte nun langsam das er nicht dorthin gehörte. Die Jäger waren da doch eher seine Welt; Freundlich mit einer gewissen Art von grobschlechtigen Humor, dem Michael eindeutig zusprach. Auch wenn Syrania diesem Humor gar nichts abgewinnen konnte und der Kamael ihn als stupide abgetan hatte. Michael fühlte sich pudelwohl. Doch aktuell beschäftigten ihn andere Dinge als der Humor der Bewohner vom Jägerdorf. Er ging die lange Hängebrücke hinauf zum oberen Teil des Dorfes, wo teilweise der Wohnberreich und die Gilden lagen. Eines der Doppelhäuser hatten sie in Beschlag genommen. Der obere Teil gehörte Michael und Syrania, im unteren Teil hatte sich Renkasch mit seinen Büchern wortwortlich verbunkert. Michael Rabenstrohn hatte es nur mit einem Kopfschütteln quittiert als er das erste Mal in seiner Wohnung gewesen war. Geradezu an jeder Wand war ein Bücherregal gestellt und das oftmals in der Zweiten Reihe gefüllt. Genauso war es auch, als er diesmal wieder in die Wohnung platze. "Von Anklopfen hast du noch nie was gehört." gellte ihm die Stimme des Kamaels vom Arbeitszimmer entgegen. Michael brummte irgendetwas von "Maul halten" ehe er in das Zimmer trat, woher die Stimme drang. Der Kamael sass an seinem grossen Eichenschreibtisch, dieser übervoll belagert mit alten Schritrollen und noch älternen Büchern. "Was'n los? Das letzte Mal wo ich dich so hab Bücher wälzen sehen, ist Antharas durch Dion gewandert." er streckte sich gähnend. "Sagen wir es so, ich hatte einen sehr übelen Albtraum." war die knappe Antwort die er erhielt. Renkasch hatte sich bisher nicht zu seinem Freund umgedreht. "Wars n Tagtraum oder ein echter Albtraum." fragte Michael gedehnt. Etwas verärgert drehte Renkasch sich zu seinem Freund um: "ich bin nicht gerade in der Stimmung veralbert zu werden." "Ich auch nicht.." der Blick des Kamaels wurde Perplex, brachte aber kein Wort hervor. "ich war wieder am Grab." - "Deine Monatliche Prozedur." - "So in etwa." Der Kamael hob die Augenbraue und musterte ihn. "Du solltest nicht so auf die Folter spannen, meine Gedult ist heute nicht gerade reichlich." Michael wandte sich ab und starrte aus dem kleinen Fenster des Arbeitszimmers, was nur spärlich Licht spendete. "Scion lebt." Mit einem lauten Poltern fiehl ein Buch zu Boden und Renkasch fluchte ganz gegen seine Gewohnheiten. Michael drehte sich um und sah wie sich sein Freund kurz an die Stirn fassen musste um seine Gedanken zu ordnen. "Wer hat dir das gesagt? Hast du ihn gesehen?" fragte Renkasch Michael eindringlich. Michael verschränkte nur die Arme vor der Brust und wiegte den Kopf. "Der alte Ork hats mir gesagt." - "Manakai." - "Bingo" - "Scheisse." Nun war es an Michael erstaund zu Renkasch zu schauen. "Ich glaube das rahme ich mir im Kalender ein. Du fluchst heute zum zweiten Mal." Dem Kamael war wenig zum Scherzen zumute. "Scion scheint warscheinlich auch mit meinem Albtraum eine Rolle zu spielen." er winkte seinem menschlichen Freund zum Tisch. "Ich hatte von einer Fremden Welt geträumt, die in Schutt und Asche lag. Nur ein elfischer Mutterbaum hielt die Welt noch am Leben. Der Mutterbaum.. war Syrania." "Syr?" war die entsetzte Antwort. "Ja, und ich garantiere dir es war kein schöner Anblick. Sie war mehr tot als lebend." der Kamael legte eine Kunstpause ein. "Sie sagte zwei Worte, ehe sie mit dem Baum starb und die Welt zugrunde ging: ewiges Feuer und Starchild." Michael runzelte die Stirn: "Nie davon gehört und was soll das mit Scion zutun haben?" Renkasch winkte ihn zu sich und zeigte auf eine der Schriftrollen. Michael sah kurz darüber, ehe er den Kopf schüttelte: "Renk du weisst..." "Entschuldige, manchmal vergesse ich es. Aber unter uns, das kann kein Dauerzustand von dir sein." - "Geh mir nicht auf den Geist, du wollstes was erzählen." war die pampige Antwort seines Freundes. "Schon gut, schon gut..." Renkasch hob beschwichtigend die Hand. Diese Schriftrolle stammte ursprünglich aus der Bibliothek in rune, wo sie auch vorzeitliche Schriftstücke der Kirche Gran Kains aufbewahren. Das hier ist eine Rolle einer Priesterin des Berial. Berial ist eine Art helfende Hand Kains." "Komm zum Punkt." Michael beugte sich zu ihm und beobachte, wie dieser mit dem Finger über die Schriftzeichen fuhr. "Er berichtet hier über eine Art "Ende der Welt", ausgelöst von zwei Aussergöttlichen Wesen." - "Aussergöttliche Wesen?" - "Ja, Wesen die sich nicht den Göttern zuordnen lassen, weil sie keine erschaffende Wirkung haben oder irgend eine andere, die man Göttern zuordnen würde. Sie sind allerdings ebenso mächtig. Diese Aussergöttlichen Wesen werden als "Ewiges Feuer" oder "Ewiges Licht" und dem "Starchild" beschrieben." er hielt kurz inne. "Das besondere ist, das Strchild scheint zwei Wächter zu besitzen, deren Funktion ich nicht zuschreiben kann." - "Was hat das mit Scion zutun?" Michael warf einen skeptischen Blick auf seinen Freund. "Ganz einfach, ich denke Scion ist einer der Wächter. Sie werden beschrieben als die Seelen zweiter Toter die erneut zur Welt zurück dürfen um ihre Aufgabe als Wächter zu erfüllen. Eine positive Seite und eine negative. Scion ist für mich eindeutig die positive." Kapitel 4: Erwachen ------------------- Devil May Cry Die Tür zu Dantes Büro wurde geöffnet. Auch diesesmal gab sich Dante nicht die Mühe, nachzusehen. "Hey Trish. Du bringst Besuch mit?" erst als Ladys Feststellung ertöhnte, schaute Dante tatsächlich mit einem skeptischen Blick über den Zeitungsrand hinweg. "Ja." Trish wandte sich zu Lady, die sich auf ihren Billiardstab etwas abstützte. "Das ist Professor Fabeltime, ein Bekannter von mir. Er studiert die Dämonenkriege und bittet mich hin und wieder um Hilfe, so wie diesesmal." "Guten Tag." Der Mann reichte Lady die Hand mit einem überaus smarten Lächeln. Lady gab ihm überrascht die Hand und erwiederte das Lächeln. "Uh, na wenn alle Professoren so sind, biete ich gern meine Hilfe an." Trsh sah zu Dante, der versuchte, desintressiert zu wirken. Er schaffte es aber diesmal nicht ganz seinen Coolnesfaktor komplett aufzubauen. Es schien ihm nicht zu passen, das Fabletime zu gut für einen Professor aussah. Trish versuchte es zu überspielen: "Dante, ich habe ihn hergebracht, weil du dir etwas anhören solltest. Ich glaube wir haben ein ernstes Problem." "Worum geht es?" Nero kam die Treppe herunter, ein Handtuch im Nacken, Barfuss mit Jeans und schwarzen Hemd. Der Rest war wohl noch dem Schleimdämon zum Opfer gefallen. Er warf sich auf das Sofa und mit einem Knacken öffnete er die Dose Red Bull die dort berreits für ihn auf den Tisch stand. Fabletime verstand es, gleich zur Sache zu kommen. "Wir haben in letzter Zeit einige Studien am Schauplatz des letzten Krieges durchgeführt, wie ich berreits Trish erklärte. Dabei stiessen wir auf Schriftrollen eines Dämon namens Berial, einem Diener des Gottes Gran Kain." "Ist das nicht der Gott unseres halben Hühnchens?" Nero runzelte die Stirn nachdenklich. "Das ist absolut korrekt." Fabletime räusperte sich, wobei in diesem Moment auch Kyrie aus der Küche herunter kam und sich zu Nero setzte. "Diese Schriftrollen beschreiben das Ende der Welt. Wie zwei Mächte, das Ewige Feuer oder Ewige Licht und das Starchild miteinander kämpfen." "Das wird mir ein Stück grad zu episch." murmelte Dante und steckte seine Nase wieder tiefer in die Zeitschrift. "Du solltest auf jeden Fall es dir anhören.." Trishs Stimme erklang warnend, was alle Anwesenden stutzig machte. Schliesslich hatte die Stimme der Dämonin selten ein warnender Unterton. Fabletime versuchte das betrettene Schweigen zu durchbrechen. "Nun..wir haben einige Analysen des Zeitraums durchgeführt und sind nun der Meinung das es in einem Zeitraum der nächsten zwei Jahre soweit sein könnte, das der vorhergesagte Zusammenstoss der beiden Mächte statt finden soll." "Komm schon, kein kryptisches Datum wie bei den Purpurnen Flüssen, so Ende der Welt-mäßig genau an diesem Datum? Wie langweilig." Dante grinste. Fabletime schüttelte bedauernd den Kopf. "Was intressant ist, das Starchild scheint zwei Wächter zu haben, die vor dem Zusammentreffen eine Funktion für das Starchild erfüllen." - "Babysitten." war die trockene Antwort von Dante. Kurz darauf machte er mit einer leeren Red Bull Doses Bekanntschaft. Fabletime wurde etwas unruhig und versuchte den Faden wieder zu finden: "Nun.. teilweise hast du sogar recht. Sie sollen das Starchild von äusserlichen Einwirkungen beschützen und nur jene zu ihnen lassen, die sich als würdg erweisen. Ich denke das Starchild ist im Gegensatz zum ewigen Licht beeinflussbar. Die beiden Wächter sind deshalb auch in die beiden Grundeinstellungen zugewiesen. Gut und Böse. Wer der Gute ist, wissen wir nicht.. doch der Böse Part.." er hielt inne und warf einen fast schon ängstlichen Blick zu Trish. Trish erwiederte zweifelnd den Blick und warf ihn zu Dante. "Ein Wächter ist grundsätzlich jemand, der berreits schon Tod ist und die Beschreibung lässt keinen Zweifel." sie presste die Lippen zusammen. "Es ist Vergil..." Reomar hob den Kopf. Ein kalter Schauer rasste ihn über den Rücken als er seine Umgebung betrachtete. Er und Romeo waren in eine verlassene Kathetrale. Das jemand von diesem Ort wusste, war eher unwarscheinlich, schliesslich lag sie mitten am verrücktesten Ort, den man sich für dieses Bauwerk hätte denken können. Es war ein Ort mitten in einem der Armutsviertel einer unbedeutenden Stadt, von dem man nicht annahm das sich ein dermassen wichtiges Gebäude darin verbergen könne. "Ich habe kein gutes Gefühl dabei, Romeo." er schüttelte den Kopf. "Ich auch nicht, doch es ist die einzige Möglichkeit die ich habe. Nenn es pure Verzweiflung." Reomar presste die Lippen zu einem schmalen Strich und warf einen vorsichtigen Blick zu Romeo. In diesem Moment sah man Redgrave an, wie es ihm wirklich ging. Seine Miene war von Trauer gekenzeichnet und die Augen wirkten leer. Als würden sie vor sich einen unbeschreiblichen Schrecken sehen, den einen Mann in den Abgrund treiben könnte. Reomar rieb sich die Schultern, sein Blick fiehl auf den Altarberreich der gothischen Kahtetrale; stats des vermuteten Altars war die Fläche eben und leer. Der Boden war von Schriftzeichen und einem riesigen Sternartigen Symbol verziert. "Ich hab Angst." Romeo Redgrave überhörte die Worte seine Freundes und ging einen Schritt nach vorn auf das Symbol zu. Er legte eine grosse Feder zu Boden die seltsam metallisch glänzte und dazu ein riesiges Schwert mit dem Maul eines Drachen als Griff. "Für dich und für alle. Ich hoffe ich kann die Erwartungen erfüllen, die du in mich setzt." Er strich über die Feder und stand auf. Reomar wusste nicht ganz was sein Freund meinte. Vielleicht war es einer der vielen Selbstgespräche, die er gern führte, wenn er meinte, keiner würde ihn beobachten. Was auch immer Romeo Redgrave gesehen hatte, Reomar fürchtete sich davor. "Höre, Ort des Ewigen, Ort der Welten, Ort des Spiegels. Ich rufe dich zu der Zeit der Veränderung. Ich rufe dich zu der Entscheidung. Leben oder Tod, Erweckung oder Niedergang. Das ewige Feuer und das Starchild sollen entscheiden für welche Weise sich diese Welt als würdig erweist. Lasst die letzte Stunde beginnen." Romeo hob zu den letzten Worten die Arme kurz. "Ich hoffe du tust das richtige." whisperte Reo angstvoll. "Ich auch.." Langsam, pulsierend, begannen die Zeichen zu glühen. Wie ein Leuchtfeuer frass sich grünschimmerndes Licht durch die Symboliken und den Linien des Sternes. Wie ein Grollen erbebte die Erde unter ihren Füssen. Ein Beben erfasste das Devil May Cry. Es war nicht heftig, jedoch stark genug um die Aufmerksamkeit aller Lebewesen auf sich zu ziehen. "Scheisse, was ist das?" gellte Nero und legte schützend die Arme auf Kyrie, die gellend aufschrie. Dante sprang vom Stuhl. "Raus hier!" Dem Kommando folgten alle Anwesenden. Auf der Strasse war das Chaos ausgebrochen. Kleinere Brände sorgten für dunkle Rauchschwaden, Menschen rannten panisch auf die Strasse. "Es hört auf." Trish sah sich um. Das Beben war tatsächlich nur von kurzer Dauer gewesen. "Was zum Henker war das?" Nero runzelte nervös die Stirn. Lady schob ruhig die Brille zurecht: "Ich denke unsere Apokalypse meinte, sie wolle den Zeitraum von 2 Jahren doch drastisch verkürzen. Mir ist nicht bekannt, das es hier in dieser Gegend Erdbeben gibt." "Es gibt auch keine." Fabletime wischte sich den Angstschweis von dser Stirn. "Das war die Erweckung des Starchild. Da bin ich mir ganz sicher." Eben jenes Beben machte auch nicht vor dem Jägerdorf in einer ganz anderen Welt nicht Halt. "Scheisse, ich dachte hier wäre es sicher.. RENK!" "Hol Syrania raus, du bist der schnellere von uns beiden!" gellte die Stimme des Kamaels, als Rabenstrohn und er Hals über Kopf aus der Wohnung stürmten, die bedrohlisch schwangte. Michael zog sich mit einem Klimzug am Geländer hoch und sprang mit einem artistischen Salto in die Wohnung von sich und der Elfe. "Syrania?" er sah sich gehetzt um. Die Wohnung von ihm und Syr war auf die elfischen Bedürfnise angepasst. Es war ein ewig grüner Wald, der hier vorherrschte. Selbst die Betten waren aus lebendem Geäst geflochten. Er fand Syrania, allerdings anderst als erwartet. In einem goldenen Schimmer, einer Heiligen gleich, sass sie im Schneidersitz vor ihm. "Das Starchild ist erwacht. Helft euren Freunden. Ich bin mit euch." sie ernstete nach dieser Aussage einen sehr irritieren Blick von Michael, der sekundenbruchteile brauchte, um wieder in sein altes Vorhaben zurück zu kehren. "Keine Zeit für Elfenprobleme." mit diesen Worten schulterte er kurzerhand seine Freundin und sprang mit ihr aus der Wohnung. Er atmete erleichtet auf, als er neben Renkasch stand und das Beben endete. "Alles in Ordung?" Renkasch musterte beide besorgt. "Ich hab mir einen Fingernagel ausgerissen." murrte Michael und lies Syrania von seiner Schulter. "Aber unsrem Elfchen geht es nicht besonderst. " Nachdem Renk seinem Freund einen finsteren Blick zugeworfen hatte, widmete er sich Syrania. "Renk.." sie hielt sich an Michaels Schulter fest und zitterte am Leib. Dem goldenen Schimmer, den sie in der wohnung hatte, besass sie nicht mehr. "Wenn ich es nicht besser wüsste, hat sie grad einen auf Eva gemacht." Michael schüttelte etwas unwirsch den Kopf. Renkaschs Blick klebte auf Michael. "Sie sagte etwas davon, das das Starchild wohl erwacht wäre und unsere Freunde Hilfe gebrauchen könnten." Renkasch sah auf die Elfe und nickte langsam. "Wir sollten einen Weg durch das verbotene Tor finden.." Nachdem das Beben geendet hatte war nur noch das leuchtende Symbol geblieben, das vor den Augen von Reomar und Romeo glimmte. Es dauerte eine Weile, bis eine grosse Lichtkugel in der Mitte des Raumes schwebte. Diese umgab eine warme Aura, einlandend und beschützend. "Romeo.. ist das... das Starchild?" es war mehr eine Feststellung als eine Frage. Die beiden jungen Männer wussten auf Anhieb das es dieses war. Wie eine unumstössliche Wahrheit, die man nicht anzuzweifeln brauchte. Zwei kleiner Lichtkugeln folgten dem Licht aus dem Boden, sie umkreisten den schwebenden "Stern" als wollten sie diesen beschützen. Romeo wandte sich ab. "Gehen wir." "Wa.. was..?" der Halbelf wirkte deutlich verblüfft über die Reaktion. "Es ist nicht meine Aufgabe, gegen die Wächter anzutretten. Dieser Part ist anderen aufgehoben. Du wirst nun das suchen können, was du wolltest. Mir bleibt nur noch das warten. Warten bis auf den Moment, wo ich da sein muss." Kapitel 5: Willkommen im 21. Jahrhundert ---------------------------------------- Michael Rabenstrohn blickte skeptisch auf das schwere Tor vor ihm. Sie waren am verbotenen Tor, den Durchgang von den damals Dante und Nero sowie ihr nachfolgender Anhang getretten und wieder zurück gekehrt waren. Nun wollten die drei Adener Helden sehen, wie es auf der anderen Seite war. "So, nun bist du dran Meister. Wenn wir durch sollen, brauchen wir sowas wie ein Sesam öffne dich." sein Blick glitt zum Kamael, der berreits in Denkerpose neben ihm stand. "Demeter hatte damals keine besonderen Fähigkeiten gegenüber diesem Tor. Es muss also einen Mechanismus geben." er fuhr sich mit der Hand überlegend in den Nacken. Syrania strich über die Marmortafel auf der das Bild der Engel zu sehen war, die auf Menschen Jagd machten. Sie ershauerte kurz, riss sich aber zusammen und drehte sich zu Michael und Renkasch um. "Als sie hindurch gegangen sind, war ich wieder in Besitz der Göttin." Renkasch nickte zustimmend: "Was die Sache nicht gerade einfacher macht." er schritt auf die Tür zu neben Syrania und betastete vorsichtig das Relif. Michael lehnte sich entnervt gegen einer der kleineren Säulen. "Es heisst ja verbotener Durchgang, das nicht jeder Gaukler durch das Tor gehen kann." dabei bewegte er unbewusst einen kleinen Stein in der Säule, der normalerweise einige Milimeter hervorragte. Durch diese Bewegung fing etwas hinter dem Tor an zu rattern. Michael fiehl vor Schreck zu Boden und Syrania klammerte sich instinktiv an Renkasch fest, der selbst überrascht in die Hocke ging. "Bei allen Drecksmahun auf dieser Welt, Renk?" Michael rannte nach vorn und zog Syrania zu sich, die berreitwillig nachgab, während Renkasch sich wieder halb aufrichtete und das Tor betrachtet. Der Blick seines Freundes und der Elfe folgte ihm. "Es scheint sich irgendwie nichts zu verändern." whisperte die Elfe. "Augenscheinlich.." Der Kamael betastete noch einmal das Relif, bis ihm auffiehl das einer der gejagten Menschenfrauen einen übergrossen Busen bekommen hatte. Er blinzelte ein paar Mal verdutzt. "Michael, das Tor wurde von Beleth und Dantes Vater gebaut.. hab ich das recht in Erinnerung?" - "soweit ich weis ja." Mit hochgezogener Augenbraue musterte sein menschlicher Freund den Kamael. Renk verzog die Miene verdattert: "Na gut, das erklärt einiges." mit einem erst zögerlichen, dann aber beherzten Busengrabschers, drückte Renkasch den verborgenen Schalter, der ein mit einem kleinen "Klick" einen Teil der Marmorwand geräuschlos beiseite schob. "Nach euch." er hob schmunzelnd die Augenbraue und vollführte eine einladende Geste in den dunklen Gang hinter der dem verbotenen Tor. Dante kratzte sich am Kopf: "Es wird Zeit das wir unsere alten Freunde holen. Keine Lust auf einen neunen "Armageddon-Streifen" wo ich die Rolle von Bruce Willis einnehme." Kyrie schmiegte sich an die Schulter von Nero und schloss kurz die Augen. "Ob der Mechanismus wieder funktionieren wird?" "Ich glaube schon, Schätzchen." Trish lächelte aufmunternd zu ihr. Es war recht schnell beschlossene Sache. Während Fabletime sich verabschiedete um zurück zur Bibliothek zu laufen, ging die Gruppe zu der alten Betonkirche. Genau jene Kirche, wo der seltsame Altar stand und sie die weibliche Kamael in ein Abenteuer gestürtzt, was viele unvorhersehbare Wendungen genommen hatte, wenn auch mit gutem Ende. Die Tür lies sich weiterhin recht knarrend aufschieben und es herrschte immernoch das farblose Grau in Grau vor, das diese Kirche prägte. Kyrie löste sich von Nero um gleich nach vorn zu laufen. Ihr Ziel war der Altar; Der grosse Stein aus Marmor, der das einzige wirklich auffallende Objekt in diesem Gebäude darstellte. Es stellte, ebenso wie auf der anderen Seite da Bild des "verbotenen Tores", eine Jagd dar. Engel die auf Menschen scheinbar Jagd machten. Kyrie erschauerte; das Bild von Renkasch schoss ihr in Erinnerung. Die verbotene Final Form die sie zwar gerettet hatte,was aber auch gleichzeitig der Auslöser des ersten Abenteuers war. Es ging ihr nicht aus dem Kopf, wie Michael sich damals in Yamato geworfen hatte um seinen Freund zu helfen. Sich selbst geopfert hatte. Sie hatte es Nero nie gesagt, aber ihr war eine grosse Ähnlichkeit zwischen den beiden aufgefallen. Sie schüttelte den Kopf um die Gedanken zu verscheuchen und betastete weiter den kalten Stein. "Und.. findest du etwas?" Trish beugte sich über sie. "Hmm, nein.. Irgendwie ist der Schalter vom letzten Mal verschwunden." sie sah verwirrt am Stein hoch als es plötzlich klackte. "Was..?" Trish kam nur zu einem verwirrten Blinzeln, als die der Stein ruckartig zur Seite sprang und drei Gestalten aus dem Eingang geblassen wurden, die mit einem lauten Aufschrei auf dem Boden landeten. Kyrie und Trish konnten sich gerade noch mit einem Hechtsprung in Sicherheit bringen. Dabei landete Michael unsanft an einer Säule. "Au.. scheisse kann mir einer erklären wieso ich immer dieses Wahnsinnsglück habe?" er richtete sich mit schmerzverzerrtem Gesicht auf. Syrania und Renkasch wangten ebenfalls unbeholfen auf die Beine. "Würd sagen das war ein super Timming." kommentierte Dante das ganze Szenario trocken und grinste einen kurzen Moment. "Timming?" Renkasch sah ihn etwas verwirrt an. "Ach vergiss es. Schön dich zu sehen, Geflügel." Dante erntete einen entnervten Blick des Kamaels, ehe dieser antwortete: "Ich erinnere mich, was ich an dir nicht mochte. Trotzdem auch eine Freude dich zu sehen, Dante." Syrania kicherte etwas, ehe sie aber ernst wurde: "ist es bei euch auch? Das.. Ende der Welt?" "Wenn du die Sache um das Starchild meinst,dann herzlich willkommen im Club." Nero ho angespannt die Augenbrau, teilweise fiehl der Blick unruhig durch die Fenster nach drausen, was als nächstes passieren würde. Jedoch schien sich der Weltuntergang nun Zeit zu lassen. "Wir sollten einen Plan machen, aber nicht hier." Renkasch hob skeptisch die Augenbraue. Er war durch die Kamaelstadt viel grau gewöhnt, aber die Kirche wurde selbst ihm zuviel, geschweige denn der Elfe. Ehe Michael zustimmen konnte, stutzte er. Er ging auf Nero näher zu und begutachtete ihn von oben bis unten. "Ach ja, das habt ihr ja nicht bekommen.." Dante lachte. "Unser Kid ist zum Zottelhaar geworden." Michael hob eine der weisen Haarsträhnen hoch, die zu Neros neuer Haarpracht gehörten. "könntest du das vielleicht lassen?" etwas verärgert schüttelte Nero die Haar, die ihm schulterlang gewachsen waren. "Ich hab mit allem gerechnet, aber mit dir als Langhaar, das ist echt ne Überrachung." Rabenstrohn hob den Zeigefinger um auf ihn zu deuten, den Nero zur Seite sties. "ähm, hast du ein Problem damit?" Nero runzelte verwirrt die Brauen. "Nein, ich finds spitze." Michael umarmte ihn kumpelhaft, der deutlich perlex es über sch ergehen lies. "Ein Gleichgesinnter, mir kommen die Tränen." Dante brach in schallendes Geläschter aus und selbst Renkasch konnte sich ein schmunzeln nicht verkneifen. "Da haben sich zwei gefunden." Lady schob ihre Brille auf auf den Kopf und zwinkerte. "Wir sollten aber nun den Weltuntergang nicht weiter warten lassen. Vor allen Dingen." sie hielt inne. 2sollten wir vielleicht das Problem der Kleidung regeln. Die Kleidung unserer Gäste ist doch etwas.. altbacken." - "Als Cosplayer würden sie locker durchgehen." lachte Kyrie und erntete verwirrte Blicke. "Was ist ein Cosplayer?" Syrania strich sich verwirrt über die Ohrenspitze. Ehe Dante das mit Humor gewürtzt veranschaulichen wollte, stopte ihn Trish. "Das bedarf keiner näheren Erklärung." sie lächelte dezent. Michael musterte Lady von oben nach unten. "Wer bist du überhaupt?" "Dein schlimmster Albtraum süsser." sie schnippte Michael an die Stirn. Grummelnd massierte Rabenstrohn seine Stirn. "Das ist Lady, Auftraggeberin, Geldabzockerin und schlechtes Gewissen von Dante." Nero schob sich neben ihn und grinste belustigt. "Toll, ich mag sie jetzt schon." "Bevor wir auf die Strasse gehen.." Kyries Blick haftete unsicher auf den Flügel von Renkasch. Dieser folgte ihrem Blick und spannte kurz den Flügel an. "Was ist?" "Solche Wesen wie Kamael gibt es hier nicht. Ich denke du wirst ganz schnell in einer Freakshow enden, wen wir ihn nicht verstecken." Kyrie wirkte deutlich besorgt. "Freakshow?" die Augenbraue von Renkasch hob sich steil. "Eine Ansammlung von verrückten Leuten mit Fehlbildungen oder absonderlichen Fähigkeiten, wie sich zum Besipiel Nägel in den Schädel zu schlagen." kommentierte es Dante und zog seinen roten Mantel aus. "Meinst du, du schaffst es ihn zu verbergen?" Renkasch betrachtete den Mantel einen kurzen Moment überlegend, ehe er ihn annahm. Er zog seinen Flügel unter den linken Arm hindurch und presste ihn mit einem unwohlen Gesichtsausdruck an sich, ehe er den Mantel überstreifte. Nach einigen Bewegungen, das der Flügel halbwegs angenehm verstaut war, sah er wieder zu Dante. Dieser hob den Daumen: "Ja, so wirds gehen." "Ungewohnter Anblick.." Michael sah seinen besten Freund eher skeptisch an. "Du wirkst schon sehr menschlich, so ohne Flügel." - "Nichts gegen euch, aber den Vergleich mit einem Menschen verbitte ich mir. Irgendwo hab ich auch meinen Stolz." entgegnete der Kamael etwas angesäuert. "Renkasch, so sehr es deinen Stolz treffen wird, aber hier gibt es nur zwei Rassen. Dämonen und Menschen." war daraufhin Ladys trockene Antwort. "Aber Dantes Mantel steht dir." grinste Syrania und nahm Michael sowie den Kamael an die Hand und schleifte beide aus der Kirche. Ihnen folgten einige verdutzte und noch mehr entgleiste Gesichtszüge. "Mensch Nero, ich dachte nicht das ich das mal sagen würde, aber das du nun Zottelhaare hast, erscheint mir bei allen Veränderungen noch das harmloseste zu sein.." Kapitel 6: "Der Teufel trägt.... kein Prada" -------------------------------------------- Es war reichlich zuspät die Elfe noch aufzuhalten, die mit ihren riesigen Ohren ein sichtlicher Hingucker war. "Kuck mal, eine Deelit-Cosplayerin" rief eine Pasantin von Ferne. "Aber irgendwie kommt es mir vor, als hätte der Woodchuck-Cosplayer keine Ahnung vom dem Charakter." Der Fingerzeig lag auf Michael, der hinter Syrania hergezogen wurde. "Du das ist bestimmt ein Sephiroth.." "So und wohin nun?" endlich kam die Elfe zur Ruhe und schaute sich lange um nach Michaels entnernvter Frage. "Keine Ahnung, ich wollte einfach aus dem Grau der Kirche raus." ihr Blick fiel in die Nähe umgebung. "Aber es sieht hier irgendwie.." "Total.." führte Renkasch zweifelnd weiter "Verrückt aus." beendete Michael den Satz. Ihr Blick fiel auf die Grossstadt, die sich vor ihren Augen ausbreitete. "Willkommen im 21. Jahrhundert." grinste Dante. "Du grosse Eva, da kommt ein Golem, der einen Menschen gefangen hält!" gellte Syrania auf und sang auch sofort das Lied der Jäger, ehe Dante sie aufhalten konnte. Michael und Renkasch stoben nach vorn und schmetterten ihre Waffen auf das Blech des angeblichen Golems. Dante hatte nichts bessere zutun in Gelächter auszubrechen, während Nero, Trish und Lady versuchten, die drei aufzuhalten. "Stop, Mike du Idiot!" Nero riss die Caliburschwerter von Michael in die Höhe. "was denn nu kaputt?" pflaumte Michael zurück. "Das ist ein AUTO. Damit können Leute wie auf Wölfen hin und her fahren, wohin sie wollen. Kein GOLEM!" Michael, Renkasch und Syrania hörten augenblicklich auf und blickten entgeistert auf den Fahrer des Wagens, der sich sicherlich in die Hosen gemacht hatte vor Angst. Schliesslich war sein Ford Fiesta nun ein hochgradiger Totalschaden. "Sorry, nchts für ungut. wissen sie, sie kommen vom Land und kennen noch nicht alle Fortschritte des 21. Jahrhunderts." Nero hab beschwichtigend die Hand zum Fahrer und versuchte ihn zu beruhigen. "Können sie mir einmal erklären, wo sie diese Hillybillys aufgetrieben haben? Weisen sie diese so schnell wie möglich ein, die sind eine Gefahr für die Menschheit!" schrie der Fahrer nun wutendbrand. Die drei Neuankömmlinge tauschten aneinander betrettene Gesichter, ehe Renk kurz entschlossen zum Fahrer ging. "Sir, es tut uns unsagbar Leid, das wir ihr Gefährt demoliert haben." dabei verbeugte er sich auf typisch kamaelische Weise. "Wir möchten sie für den Schaden entschädigen, wir haben nicht viel, aber wenn dies aussreichen würde um die Kosten zu decken." er reichte dem Fahrer einen kleinen Lederbeutel den dieser murrend entgegennahm. "Was ist da drin, Schokotaler?" - "Was sind Schokotaler?" war die prompte Gegenfrage des Kamaels. Der Fahrer antwortete nicht, er kam nicht dazu, denn seine Gesichtszüge entgleisten als er in den Beutel sah. Es dauerte etwa 5 Sekunden, bis der Fahrer aus dem demolierten Wagen sprang und Renkasch die Schlüssel in die Hand warf. "Scheiss auf den Wagen, ich kündige, ich ziehe um nach Jamaika, ich bade in einer goldenen Badenwanne. Hurra!" er rannte wie ein irrisinnigier Richtung Stadt und lies die Helden achtlos stehen, die dem Schauspiel verdutzt zugeschaut haben. "Jetzt bin ich neugierig, was hast du ihm gegeben, Renk?" wollte Dante wissen, der immernoch gut amüsiert dem Fahrer hinterhersah. "Ein Taschengeld, so circa 1 Million Adena." - "Sind Adena nicht reine Goldmünzen?" fragte Kyrie skeptisch. Renkasch zuckte mit den Schultern. "Das tun sie, aber damit kannst du bei uns daheim nicht mal eine vernünftige Waffe bezahlen." "Bei uns einiges mehr." Lady ging auf den Kamael zu und musterte ihn lange. "Mit einer Million Goldstücke kann dieser Mann sich sicherlich ein Neues Leben aufbauen. Und ihr solltet finazielle Fragen nun lieber uns überlassen." In Gewahrsam genommen, wurden die "Cosplayer" in die Stadt geführt. "So, das hier ist mein Lieblingschneider. Er macht nur Maßanfertigungen." - "War klar, das du auf nichts anderes stehst." quittierte Dante Ladys Satz und versuchte einen Blick hinter die Schaufenster zu erhaschen. "Dafür das wir vor dem Weltuntergang stehen, lassen wir uns verdammt viel Zeit." Der Kamael lies seinen Frust freien Lauf. Man merkte ihn an das ihn gerade gewisse Dinge nicht passten, das Verbergen des Flügels zählte eindeutig dazu. "Er ist vertraulich, ich denke er wird eine Idee bei dir haben, Renkasch. Ein Geldproblem haben wir ja schliesslich nicht." amüsiert hob Lady die Hände. Während sich Lady über die finanziellen Möglichkeiten auslies, zupfte Nero an Michaels Rüsstung und whisperte ihm etwas ins Ohr. Der "Dämon von Gludio" hört angespannt zu, bis er schliesslich nickte. "Vertrau mir." Nero gab ihm einen Schulterklopfer. Michael wendete sich zu Renkasch. "Also während du zu dem Haus und Hofschneider gehst, find ich mal was in meiner Kragenweite. Man sieht sich, Alter." Renkasch grinste verkniffen: "Na hoffentlich kriegst du das schneller geregelt als ich." Auch Kyrie war mit Trish aktiv geworden und schleiften ohne Vorwarnung Syrania mit. "Wir machen das schon." war die einhellige Antwort. "Sieht so aus, als müsstest du uns allein überleben." grinste Dante amüsiert und sah den zwei gebildeten Grüppchen nach. "Es gibt schlimmeres.." Renkasch wandte sich dem Laden zu und schob die Tür langsam auf. Der Kamael sah sich um, der schneider wirkte nicht anderst als ein Stoffhändler in Aden. Das allerdings ein Mensch hier die Kleider anfertigte und nicht ein Zwerg war noch etwas, woran er sich gewöhnen musste. "Lady, bist du das?" eine weibliche Stimme ertöhnte und eine schlanke Frau mit nussbrauen Haaren und einem schön gezeichneten Gesicht tratt aus der Tür, die mit einem Vorhang vom Verkaufsraum getrennt wurde. "Hallo Cherry, ich bringe dir Kundschaft." Dante und Renkasch hielten gleichzeitig die Luft für eine Millisekunde an. Mit einer solchen Schönheit als Schneiderin hatten sie nicht gerechnet. Renkasch schallte sich innerlich etwas, als er in Gedanken sich vorstellte, wie sie an ihm Mass nahm. Vielleicht hätte es doch besser ein dickbäuchiger Zwerg sein sollen. Er zwang sich zu einem höffentlichen Lächeln, während Cherry ihm die Hand reichte. "Renk also, freut mich das ich für dich etwas anfertigen darf. Hast du bestimmte Vorstellungen?" "Ein Mantel" warf Dante sofort ein, bevor der Kamael irgendetwas sagen konnte. "Ein Mantel muss, er steht und hat Style." "Könnte ich das wenigstens selbst entscheiden?" Renkasch hob die augenbraue gerreizt. Es passte ihm nicht, das ihm jemand vorschrieb, was er zu tragen hatte. Die Schneiderin lächelte: "Ich würde dem nichts einwenden, die Richtige Figur hast du dazu. Ich würde aber eher etwas militärisches an dir machen, ich glaube eine Art lockere uniform würde dir stehen." Treffer, versenkt. wie als hätte sie seine Gedanken gelesen, stand Renkasch vor ihr und sah sie sprachlos an. "siest du was ich meine, sie ist fantastisch." kicherte Lady. "Allerdings.. " sie wurde sofort wieder ernst. "Bevor du Mass nimmst, solltest du dir etwas ansehen. Ein kleines Problem was wir verbergen müssen." sie warf einen Blick zu Renk, der daraufhin die Lippen zusammen presste. Er kam sich langsam vor wie ein Sonderling. Er zog stillschweigend Dantes Mantel aus und gab diesen ihm zurück. Dabei wurde die versteckte Schwinge wieder sichtbar, die er frei lies. Es war einerseits ein erleichterndes Gefühl für den Kamael, anderrseits fühlte er sich deutlich unwohl. Der geweitete Blick der Schneiderin lag auf ihm, als wäre er splitternackt. "Wow, das ist.. wunderschön. Darf ich ihn mal anfassen?" fasziniert betrachtete sie die Schwinge von Renkasch. Dieser brauchte eine Weile, sich zu entscheiden, ehe knapp nickte. Mit vorsichtigen Berührungen strich sie über die weichen Federn. "Wow.." wiederholte sie dabei abermals. "Das wird ein hartes Stück Arbeit, Lady. Aber ich denke, ich bekomme das hin." sie nickte zuversichtlich zu Renk der verkniffen nickte. "Renk, entspann dich. Sie wird einen guten Job machen. Due bist ja steif wie ein Brett." Dante klopfte Renkasch auf die rechte Schulter. Renk war weniger zum spassen zumute: "Du wirst auch nicht von jetzt auf nachher zur Gaukleratracktion abgestempelt." - "Du solltest es von einer anderen Seite sehen, das du.. so etwas hast.." der Blick der Schneiderin lag auf ihn. Offensichtlich schien ihr der Kamael zu gefallen. "Eine solche Schwinge haben in unseren Geschichten nur Engel. Egal ob dur nur eine hast aber.. es macht deutlich etwas aus." Renkasch legte verlegen die Hand in den Nacken. Er hatte das Kompliment durchaus verstanden. "Na schau an, wie rot er wird." Für diese Aussage hätte Dante eigentlich die Klinge an den Hals verdient, so die Meinung von Renkasch. Dennoch war die Aussage ein kleiner Rettungsanker, sie durchbrach die Flirterrei der Schneiderin mit dem Kamael und rief ihre eigentliche Arbeit in Erinnerung. "Gut, ich bräuchte dann deine alte Kleidung, ich möchte mich an dieser orientieren, wenn ich mit der Arbeit beginne." "Und was soll ich solang tragen?" Renkasch hob skeptisch die Augenbraue. "Ich habe Ersatzkleidung für dich. Hier ist eine Kabine." sie deutete auf einen mit Holz abgetrennten Berreich, der nicht einzusehen war. "Zieh dich schon mal soweit aus, ich bin gleich wieder da." Renk hob die Arme seuftzend und verschwand wie angewiesen darin. Während er sich umzog, erhallte seine Stimme zu Dante gerichtet. "Ihr könntet mir zumindest einmal verraten, was ihr berreits über das Starchild wisst." Dante lehnte sich gegen die Wand und legte den Zeigefinger nachdenklich auf die Wange: "Also Vögelchen; Das dieses Starchild und das Feuerzeug da mitenander kämpfen müssen weist du sicher." - "Soweit waren wir auch berreits." erhielt er als Antwort. "Gut, das mit den zwei Wächtern auch, right?" "Ja, wir konnten auch herrausfinden wer wohl der positive Wächter ist. Lady, wo ist deine Freundin?" wechselte der Kamael kurz das Thema. "Ich schau mal wo sie ist. Willst du mir schon mal deine Rüsstung geben." Ein unbehagliches Grummeln antwortete ihr, ehe sich eine Hand rausschob und ihr die Rüstung ordentlich zusammengefaltet reichte. "Stell dich nicht so an, du bist nicht der erste Mensch den ich nackt sehe." lachte Lady. "Aber der erste Kamael." war die prompte Antwort, die die sonst schlagfertige Lady erst einmal verstummen lies. "Frisch?" fragte Dante lachend als Lady gegangen war. Es antworte ihm nur ein erneutes Grummeln aus der Kabine. "Okay, bevor dir zu langweilig wird. Wir wissen wer der negative Wächter ist. Lustigerweise ist es mein toter Bruder." "Zwei Fragen, warum ist es lustig das dein Bruder die negative Seite ist und du hattest einen Bruder?" Dante verschränkte die Arme hinter dem Kopf. "Wenn ich recht überlege, es ist inzwischen Jahre her, aber das gehört so zu den Erlebnisen, die du nie wieder vergisst. Ja, ich hatte einen Zwilling. Er war der Ältere von uns beiden. Er sieht dir sehr ähnlich, Vögelchen. Zumindest als du in dieser Final Form warst, hatte ich das Gefühl ihn wieder zu sehen." - "Was ist mit ihm passiert?" "Nun, es ist nicht nur die körperliche Ähnlichkeit zwischen euch beiden. Ich und er sind Halbdämonen, wie du weist. Mein Vater hat sich in eine Menschenfrau verliebt und kämpfte für die Seite der Menschen gegen die Dämonen. Ich hab das ganze beibehalten, weil ich verstanden habe, warum er das tat. Doch Vergil.." man merkte das Dante nun über ein Thema sprach, das schwer auf seinem Herz lag. Die Stimmung wurde deutlich gedrückt. "Vergil war sein Name?" versuchte Renkasch ihn bei dem Thema zu halten. "War er. Ich denke er kam nicht damit klar, das er ein Mischling war. Nichts halbes und nichts ganzes. Ich hatte nie Probleme damit." er hielt einen Moment inne. "Ein Kamael wünscht sich nichts mehr, vollkommen zu sein. Das war auch das, was mich damals zu der verbotenen Final Form trieb, worauf Demeter ansprach. Ich wollte mehr sein als nur vollkommen." erstaunlich offen antwortete ihm der Kamael. Dante hielt einen Moment inne. "Ja." sagte er schliesslich. "Mehr sein als nur einer Seite komplett angehören. Weist du, was ich nicht verstehe." er breitet die Arme hilflos aus, obwohl der Kamael es nicht sehen konnte. "Er war so ein intelligenter Kopf. Er war so blitzgescheit. Er schmeisst alles weg für son Schrott." - "Du erwartest dir eine Antwort darauf von mir, weil ich ihm so ähnlich bin?" Dantes Kopf ging ruckartig nach vorn. Renkasch hatte seine Gedanken gelesen wie ein offenes Buch. "Ich werde dir keine Antwort darauf geben. Er ist einer der Wächter, früher oder später werden wir ihm begegnen und du wirst ihn dann fragen können. Ob er dir eine Antwort darauf gibt, ich weis es nicht. Das ist Vergils Entscheidung." eine Weile herschte Schweigen zwischen den beiden. "Dann ist also Michael nicht der einzige der Antworten sucht." unterbrach Renkasch wieder die Stille. "Was hat das mit Michael zutun?" Dante wirkte sichtlich verwirrt und fuhr sich mit der Hand über den grauen Haarschopf. "Der positive Wächter ist Scion D'loth. So glauben wir es zumindest. Der Angelslayer stammt von ihm wie auch alles Vermögen was Michael hat. Er starb allerdings ohne Michael zu sagen wieso. Oder warum Scion ihn als "Nachfolger" tituliert hat." Renkasch verschränkte in der Kabine die Arme vor der blanken Brust. Es war relativ warm bei der Schneiderin, sodas er nicht frohr. Aber er wunderte sich langsam wo Lady und die Schneiderin geblieben waren. "Jeden Monat rennt er einmal zu dem Tempel, wo Scion begraben ist und schlägt sich die Fäuste wund, tja.." er seufzte und strich sich über den Nacken. "Scheint so als wird das ein ziemlich persönlicher Weltuntergang." "Entschuldige, das du so lange warten musstet." Lady schob mit ihren Händen eine breite Jeans und ein weites Sweat Shirt und zwei Turnschuhe durch den Vorhang der Kabine. "wir hatten Probleme mit der Hose. Du bist doch recht gross." Renkasch bedankte sich und nahm die Kleidung an. Wenige Minuten Später tratt er aus der Kabine. "Du siehst... ungewohnt aus." lachte Dante auf als er Renk von oben bis unten musterte. "Es wird reichen bis die Uniform fertig ist." entgegnete Lady "Cherry hat sich gleich in die Arbeit gestürtzt. Hat wohl gefallen an dir gefunden." sie zwinkerte Renkasch zu, der unangenehm berührt darauf reagierte. "Schmeichelleien schön und gut, ich bin nur berreits vergeben." er grinste verkniffen. "Lasst uns Michael und Syrania suchen." Kapitel 7: Was einen bewegt.. ----------------------------- Romeo und Remoar staarten von einen der vielen Hochhausdächern in die stättische Nacht. Es herschte eine ganze Weile Stille. Nur der typische Lärm der Grossstadt aus Autoquitschen und lauter Werbung durchbrach die Stille. Reomar sah hinunter in die Stadt. Ein grosser Bogen war auf seinem Rücken befestigt. "Was eigentlich suchst du?" Romeo verschränkt die Arme vor der Brust. "Ihn, ich will meine Ehre zurück gewinnen." Reo wandte seinen Blick von der Stadt nicht ab. "Kann sein, das ich einige Seiten Elfenbeschreibung überlesen habe. Aber Ehre zurückgewinnen?" Romeo sah ihn zweifelnd an. "Du hast keine Ahnung, also halt einfach die Klappe." fauchte ihn sein Freund an. "Mal halblang. Ich hab kein Bock auf deine Stimmung. Du redest nie darüber was dir eigentlich so dermassen gegen den Strich geht. Ich bin immer nur am rumrätseln." Romeo hob die Hände abwehrend um seinen Frust kund zutun. "Ich suche Michael Rabenstrohn.." begann er langsam. "Das du, das Ende der Welt eingeläutet hast, macht es mir einfacher, ihn zu finden. Er wird bestimmt kommen. Er hat mich um mein Erbe beraubt, um meine Aufgaben. Ich will sie wiederhaben." Reo wandte den Blick zu seinem Begleiter, der einen Moment sich hilflos über das Haar strich. "Okay, nun steig ich aus. Gut, ist auch dein Bier." er hob die Arme und schüttelte den Kopf. 2Ich sag dir nur eines. Du solltest froh sein, das du deinen Vater wohl überhaupt wirklich kennen lernen konntest und wenn es nur für ein paar Jahre war. Das ist schon mehr wert als irgend ein bescheuertes Erbe." Reomar drehte sich um und sah Romeo überrascht an. "Willst du deshalb die Welt in Schutt und Asche legen, weil du deinen Vater nicht kennst. du bist ja noch labiler als ich." - "nur die Hälfte der Warheit wissen und schon urteilen." Romeo schnaubte verärgert. "Hau ab, mach was du willst. Wenn du mir aber in die Quere kommst, garantiere ich für nichts." Romeo sah ihm nach, wie er vom Dach des Gebäudes ging. Er brummte irgendetwas unverständlich und sprang vom Dach, hinab in die Dunkeleheit. Seine Jagd hatte begonnen. Michael Rabenstrohn sah sich verwirrt um. Sie waren in eine hell beleuchtete Einkaufsstrasse gekommen, wo bunt für alles mögliche geworben wurde. Ein wahres Farbenspiel mitten in der Nacht. "Heilige Scheisse, soviel Magie auf einem Platz. wie bekommt ihr das hin?" - "Keine Magie, das ist Technik wie bei den Zwergen, nur sehr viel ausgefeilter. Gleich hier drüben ist der Laden." antwortete Nero und deutete in eine schmale Seitengasse. "Wenn wir Glück haben, ist der Besitzer noch da. eigentlich ist der Laden schon zu. HEY BEN!" Nero klopfte gegen die sehr beschädigte Tür aus altem Pressspahn. sie war mit diversen Stickern und Flyern verklebt. Meist von Rock-oder Metall-Bands die für sich Werbung machten. Es dauerte eine Weile bis sich die Tür öffnete. "Welcher spinner klopft mitten in der Nacht? Wenn ihr Alk wollt, geht gefälligst zu Tanke und belästigt nicht mich." ein Rocker wie er im Buche steht, öffnete die Tür. Seine Jeansjacke war voll mit Buttons und Aufnähern diverser Bands, Sein Hemd trug einen riesigen Aufdruck von der Band "Guns n' Roses" und um sein fettiges Haar hatte er ein Rotes Kopftuch gebunden. Im grossen und ganzen sah er aus wie ein übergrosser Zwerg. Michael hob skeptisch die Augenbraue. "Scheisse Nero, das du dich auch mal blicken lässt. Komm rein.. ist das dein Kumpel?" er deutete dabei auf Rabrnstrohn. "Jo, das ist er. Wegen ihm bin ich hier. Hast du noch was in seiner Grösse bei dir rumhängen? Seine bude ist abgefackelt und nun hat er nur noch das Kostüm von seiner Faschingsparty wo er war." Entgeister hörte Michael zu Nero und wollte ihm fast an den Hals springen. "Das ist ja echt ne Nummer!" Ben fing schallend an zu lachen. "Immer nur rein spaziert. Der alte Ben tut das doch gern. Wie heist du Kumpel?" er reichte Michael die Hand. "Michael Rabenstrohn." der Dämon von Gludio schlug in die Hand ein und taute langsam aber sicher auf. "Welcome Mike. Dann schau dich mal um." Nero fuhr sich ueber die weise Haarpracht, als er sich in den Geschäftsräumen umsah. "Ben, du hast dein Sortiment für Gothics erweitert? Dachte nicht, das du jemals auf die Schiene kommst." Der Besitzer streckte sich gähnend. "Neumodischer Kram, diese Gothics. Aber sie bringen Geld in die Kasse. Zumal auch Stammkunden bei mir die neuen Klamotten anziehen. Aber dein Freund scheint dem auch nicht abgeneigt zu sein." Er deutete tiefer in den Laden hinein wo eine silberhaarige Gestalt hin und her wuselte. Michael wusste wohl was er wollte. Ein plötzliches Geräusch von reissendem Stoff durchbrach die Stille im kleinen Laden. "WAS MACHT ER?" schrie Ben auf, Nero stob nach vorn. "Was zum..." etwas verwirrt blieb der Blick des Dämonjägers auf dem Dolchkämfer hängen, der gerade die Ärmel eines teuren Ledermantels in die Ecke warf und den so angepassten "Sommermantel" anzog. Über die blanke Brust wohlgemerkt. Nero mussterte ihn von oben bis unten, als Michael stolz verkünderte "Fertig!" Er hatte sich eine Lederhose mit vielen Silberschnallen an der Seite ausgesucht, sowie extra hohe Springerstiefel, die mit Stahlkappen und Platten an der Aussenseite versehen waren. Zwei fingerlose Handschuhe mit zusätzlichen Stacheln und Platten sowie zwei Armbänder mit ebenso grossen Widerhaken kompletierten das Bild zum ärmellosen Mantel (Wobei er die Armbänder am Oberarm angelegt hatte). Dabei fiel Nero das erste Mal die Dornentätowierung auf, die sein Freund trug. Diese schlängelte sich von der rechten Schulter rüber bis knapp vor dem Ellenbogen des rechten Armes. "Okay und auf welche Wrestlingveranstaltung hast du geplant zu gehen?" Michael grinste nur dämlich zurück. "Die Auswahl der Kleider gefällt mir bei euch." "Wenn du sie noch bezahlen kannst wäre auch nett." meldete sich Ben schnaubend zu Wort. Michael warf ihm einen Beutel Goldstuecke zu. "Hab gehört das sollte genug sein." Ben öffnete den Beutel und weitete die Augen: "Unkonventionelle Zahlungsmethode. Aber hey, damit mach ich mal die Bruchbude wieder richtig fitt. Danke Nero, dafür das deinem Kumel die Bude abgefackelt ist, hat er ordentlich Kohle. Da hat sich es richtig rentiert meinen Pornoabend zu unterbrechen." Nero verzog angewiedert die Augenbraue: "So genau wollt ich das nicht wissen, Ben." Michael streckte sich ausgiebig und zog die kalte Luft der Nacht ein. "Ich fühl mich pudelwohl." "Schön für dich. Ich hab eher Bauchweh. Dämonjagen schön und gut, aber das Ende der Welt. Schon ne grosse Nummer." Michael blickte in den Himmel und schien sich mit einer Antwort enorm Zeit zu lassen. "Mir ist es egal was aus der Welt wird. Solang es Syrania und Renkasch gut geht. Das solltest doch du am besten verstehen." Nero musterte ihn skeptisch: "Vor ein paar Jahren hätte ich dir zugestimmt. Vielleicht färbt Dante zusehr ab." Er verkniff sich ein Grinsen, als plötzlich das Handy in der Hosentasche klingelte. Michael srang erschrocken zur Seite. "Kyrie ruft an." beschwichtigte Nero ihn. "Ruft an?" war die verwirrte Entgegnung. "Hi, Kyrie... ja, alles klar wir kommen." er klappte das Handy zusammen. "Ist sie.. in dem Ding drin?" Michael deutete auf das Mobiltelefon. Nero erwiederte den verwirrten Blick: "Ähm nein das ist.." Er kam nicht zur Erklärung, den im gleichen Moment zeriss eine Explosion bei der Stadtbibliothek die Stille der Nacht. Nero und Michael fragten nicht. Instinktiv spurteten sie los zu der Bibliothek. Glücklicherweise waren es nur einige Strassen weiter, wo das alte Gebäude lichterloh in Flammen stand. "Scheisse, wir müssen rein um nachzusehen, ob jemand drin ist!" "Da ist niemand drin." Nero stockte bei der Antwort seines Begleiters. Sein Blick folgte dem von Michael. Dieser lag auf der Dachkannte des brennenden Gebäudes, wo katzengleich und zielsicher eine männliche Gestalt entlang schlenderte. Er trug eine Mischung aus Musketier- und Cowboyhut mit einer riesigen Feder befestigt. Seine Kleidung erinnerte sehr an Indiana Jones, doch statt der abgewetzten Fliegerjacke trug er einen braunen Mantel, der mit unzähligen Taschen verziert war. Die Haare schienen die Farben der Flammen zu haben; Rotblond. "Scion." knirschte Michael mit den Zähnen. Scion D'Loth drehte sich zu seinen Beobachtern um und schenkte ihnen ein smartes Lächeln, ehe er über das brennende Dach hechtete und es schaffte aus dem Blickwinkel des Dämonenjägers und des Löwenbesessenen zu verschwinden. "Netter Auftritt." brummte Michael missmutig. "Woher weist du das niemand mehr im Gebäude war." entgegnete Nero entnervt. "Wäre das erste mal, das dieser verrückte Holzkopf ein Menschenleben riskieren würde. Ausser sein eigenes." Rabenstrohn verschränkte die Arme vor der Brust. Was die Beiden nicht sahen, war eine weitere Gestalt; ebenfalls mit rotblonden Haaren, der in einer gewissen Entfernung auf dem Dach eines Hochhauses lauerte... Kapitel 8: Tränen der Eva ------------------------- Devil May Cry.. "Also hat Scion die Bibliothek niedergebrannt. Warum nur?" Renkasch strich sich über den Kopf. "Das gibt überhaut keinen Sinn." Der Kamael in der "Ersatzkleidung" wanderte auf und ab. Nero und Michael sassen auf der Couch und Dante hatte es sich auf seinem Schreibtisch in üblicherweise bequem gemacht. Lady hingegen spielte mit einem Billiardstab in den Händen und betrachtete den Einfügler. "Scheint nicht seine Art zu sein, das dieser Scion Bücherreien abfackelt." - "Nein, eher Gegentelig. Ich halte ihn sogar für einen der wenigen, der mehr über Geschichte weis, als der Kirche Einhasad lieb ist." Michaels Blick lag durchdringend auf dem Kamael. dieser erwiederte den Blick nur kurz, seuftze aber. "Schraub deinen Zorn zurück, egal wie wütend du auf Scion bist, es bringt uns jetzt nicht weiter. Ich würde lieber mehr über diese ganze Weltuntergangsgeschichte erfahren. Noch wissen wir einfach zuwenig." "Vielleicht kann ich helfen?" Die Tür war aufgeschwungen und drei weibliche Gestalten standen im Eingang. Dabei grinsten Kyrie und Trish vor sich hin, während in ihrer Mitte Syrania stand. Syrania hatte einen metallenen Stirnreif an, der ihre Ohren am Kopf hielt und grosse Wellen in das sonst glatte Haar bekommen, um ihre Ohren zusätzlich zu verbergen. Sie trug ein weises Oberteil mit einem weitem Dekolte und langen Trompetenärmeln. Gehalten wurde es von einem silbrig weisem Korsett, das ihre Oberweite vorteilhaft zur Geltung brachte. Eine weise Samthose mit einem gestickten silbrigen Muster und hohen geschnürrten weisen Wildlederstiefeln vollendete das Bild der bezaubernden Erscheinung. Eine Stille breitet sich aus, in dieser man eine Stecknadel hätte fallen lassen können. Besonderst der Blick von Renkasch und Michael lag geweitet auf der Gestalt. Syrania lächelte schüchtern mit eröteten Wangen. "Sieht toll aus unsere Elfe, oder?" Trish schob sie aufmunternd nach vorn. "Ich würde sie nicht von der Bettkante stossen." kommentierte es Dante. "Wenn du einen schnellen Tod suchst, bin ich dir gern behilflich." maulte Michael zurück. "Na sieh einer an. Ich hatte schon Herrschaftsansprüche vermisst." Renkasch hingegen schenkte Syrania ein warmes Lächeln, Dante rechts liegen lassend. "Ich.." Syrania versuchte den Faden wieder zu finden und setzte sich auf das Sofa. "Ich glaube ich weis warum Scion die Bibliothek niedergebrannt hat. Trish hatte mir erzählt, das diese Bücherrei die einzige Quelle zu den Dämonenkriegen war. Insofern ist auch alles verbrannt, was mit dem Starchild zutun hatte. Er will Spuren verwischen." "Aber warum, warum will ein Wächter Suren auf das Starchild verwisschen?" Nero runzelte die Stirn und massierte nachdenklich den Devilbringer. "Ich weis es nicht." sie sah hilflos zu Nero. "Aber ich kenne ein Märchen, was Elfen ihren Kindern erzählen. Es war mir vorher nicht bewusst, doch die Ähnlichkeit dieser Geschichte zum Starchild.. Aber hört sie euch an." Syrania schloss die Augen: Vor 100 Elfenleben war dies, wovon ich euch erzählen will. Eva war noch unter den Elfen. sie lebte mit ihnen und teilte mit ihnen. Es war die Zeit des Wassers und des Friedens. Eines Tages wurde ein Kind geboren, das die Macht der Göttin übertraf. Das Kind war von zerbrechlicher Gestalt und hatte weeder Mutter noch Vater. Nur zwei Erwählte bewachten das Kind mit voller Hingabe. Der erste war ein Elf von guter Natur, wohlgesonnen der Schöpfung und von edeler Absicht. Der zweite war ein Dunkelelf. Böse Gedanken, Mord und Hinterlist war sein Eigen. Wär ihm traute, sah Shilen schneller als ihm lieb war. Eva, die Gnädige wusste, was für ein Kind es war und sagte allen Elfen: "Hütet euch und doch frohlocked. Das Kind wird über das Schicksal entscheiden. Über eures wie auch über meines. Wenn der ewige Tag anbricht, so wird dieses Kind bei uns sein und über uns wachen. Doch eins beachtet, kein Wesen von übler Natur soll es schaffen an den beiden Wächtern vorbei, denn das Kind ist jung und kann nicht unterscheiden von Recht und Unrecht. die Elfen versprachen, mit über das Kind zu wachen und zu beschützen. So vergingen 70 Tage und 70 Nächte. Doch ein Mensch erfuhr von dem Kind. In seinem Herz voller Zorn auf die Welt. Hatte ihn seine Frau verschmäht und seine Freunde ihn bestohlen. Wut trieb sein Herz und mit dem Geschick eines Diebes drang er zu den Wächtern vor. Wollte er das Kind bewegen die Welt inden Untergang zu treiben. Er tötete den Dunkelelf mit der gleichen Hinterlist, wie es dem Dunklen zu eigen war. Man solle meinen, der Elf wäre gekommen um den Menschen aufzuhalten, doch dieser war ebenso zu Shilen geschickt worden wie der Dunkle. Waren die Seelen der Wächter miteinader verflochten. Starb der eine, war auch der andere daran die Reise anzutretten. Eva sah das grosse Unglück und griff ein, bevor der Mensch das Kind erreichte. Sie erschien dem Menschen in ihrer liebreizenden Gestalt und fragte: "Was treibt dich dazu, die Welt im ewigen Tag versinken zu sehen. Liebst du nicht die Sterne in der Nacht?" Der Mensch, verbittert wie er war, schüttelte den Kopf: "Mein Herz ist trübe und meine Augen blind für die Schönheit des Himmels. Soll alle Welt genauso geblendet werden wie ich von meinen Liebsten." Eva tratt auf ihn zu und sagte: "Und wenn ich dir die Liebe einer Göttin verspreche, kann dies dein Herz wieder öffnen für die Schönheit dieser Welt?" Der junge Mann schüttelte abermals den Kopf: "Nicht einmal du, liebste Eva, vermagst mein Herz zu beruhigen. Denn die Frau, die es bessas, hat es zu Shilen gerissen." Da weinte Eva gar bitterlich und vergoss Tränen vor dem jungen Mann. Dieser war sa gerührt von den Tränen der Göttin, das er starr vor ihr stehen blieb. Die liebste Göttin Eva schloss die Arme um ihn und sagte: "Ich will dein Herz erwärmen und mit mir nehmen. Ich werde dein Herz von meiner Schwester zurück holen." Da löste sich die Dunkelheit um sein Herz und der Mann sprach: "Was kann das Herz eines Mannes mehr ereichen als die Tränen einer Göttin." So nahm Eva ihn mit sich und an der Stelle, wo sie ihn umarmt hatte, wuchs der Mutterbaum der Elfen. Um ihn herum ein kleiner See aus kristallklarem Wasser, der Tränen der Göttin. Soll der Baum immer an die Liebe der Göttin erinnern, die immerwährend ist. egal wie finster das Herz der Kinder der Schöfung sein mag. Der ewige Tag brach viele Tage danach an und das Kind kämpfte auf der Seite der Lebenden. Dank sei der Göttin." "Also hängen Vergil und Scion zusammen. wenn einer verreckt, tut es der andere auch." Nero hob die Arme als Syrania geendet hatte. "Vergil?" Michael sah irrtiert zu Nero und kratzte sich am Hinterkopf. "Sollte man den kennen?" "Sollte man, er war mein Zwillingsbruder." Dante seuftze kurz, ehe er die Arme hinter dem Kopf verschränkte. "Meine schlechter Hälfte sozusagen.." Scion D'Loth sah inden Nachthimmel. Einzelne Rauchschwaden zeugten noch von dem Brand in der Bücherrei, den er verursacht hatte. Wehmütig, dachte er an die unzähligen Bücher die den Flammen zum Opfer fielen. Ein Klatschen durchbrach die Stille und Scion verzog unwillig die Miene. "Gute Arbeit, wirklich exzellent. Für einen Menschen." "Es ist immer wieder erstaunlich wie du einen Teil von dir verleugnen kannst, Vergil." Scion drehte sich um und blickte in das Gesicht eines Mannes Ende dreisig. Das Gesicht war kantig und fast ohne Falten. Eisblaue Augen, Haare die zurückgekämmt einen stacheligen, wiederspenstigen Eindruck machten. Scion verschränkte die Arme vor der Brust und musterte ihn stillschweigend. Vergil zeigte ihm deutliches Desintresse. Statt dessen zog er es vor zur Dachkante zu spazieren und die verbrannte Bibliothek in Augenschein zu nehmen. "Ohne eine Menschenseele zu töten." fasste er seine Erkenntnise zusammen. "Wie du es erledigt hättest. Darüber braucht man gar nicht nachzudenken. Manchmal frage ich mich, warum du das Starchild beschützen willst." Vergil löste seinen Blick von der Brandstelle und ging auf Scion zu. Er umwanderte ihn einen Moment ehe er stehen blieb. "Welcher Herrscher, herrscht gern ohne ein Reich. Ich halte den Tod nicht für das Ende und irgendwann werde ich das zurückholen was mir zusteht. Und dafür brauche ich keine Welt in Schutt und Asche." Vergil wandte sich ab und verschwand vom Dach. Scion D'Loth sah ihm nach. "Welche Götter würden dir eine zweite Chance geben mein Freund." er seuftze und setzte sich auf die Kante des Daches. Sein Blick glitt in die Nacht. Er suchte ein bestimmtes Gebäude. Er suchte das Devil May Cry. Kapitel 9: Nächtlicher Besuch ----------------------------- Michael streckte sich müde. Auch Dante gähnte ausgiebig: "Haun wir uns ins Bett, Morgen sieht es wieder anderst aus. Wenn wir uns über den wenigen Fakten den Kopf zermattern, bringt es uns auch nicht weiter." Renkasch nickte geschlagen, auch wenn man ihm deutlich ansah, das ihm die Entscheidung eher weniger passte. Er hätte sicherlich die Energie aufgebracht, einige Tage durch zu arbeiten. Dennoch, ein wenig Rücksicht auf die andern war vom Vorteil. Schliesslich sahen auch Syrania und Michael gut erschlagen aus. Vielleicht auch von der Reise hinüber in die Welt von Dante und Nero. "Wäre gut, wenn ihr ein Zimmer für uns übrig hättet." Syrania wandte sich zu Kyrie, die nachdachte. "Ja oben im Stock ist noch ein Zimmer frei, aber da ist nur ein Doppelbett drin. Wenn jemand sich mit der Luftmatratze begnügen will." sie sah sich fragend um, doch recht schnell hob Renkasch die Hand. "Hautsache Schlaf und wenn du mir noch erläuterst, was eine Luftmatratze ist. Werde ich auch ohne Albträume schlafen." Schlaf fanden alle Beteidigten recht schnell. Jedoch sollte es eine recht kurze Nacht werden. "Syrania.." echote eine Stimme durch das zimmer, wo die drei Gäste Schlaf gefunden hatten. "Syrania.." Die Elfe schnellte hoch und sah sich verschreckt um. "Syrania." die Elfe hielt den Atmen an. Konnte es sein. Diese Stimme? "Alinaa?" fragte sie zaghaft. Ein schemenhafter Umriss eines Elfenmädchens erschien vor iht und lächelte. "Fürchte dich nicht." Die Elfe runzelte erschauernd die Stirn. "Vor was?" Spätestens Jetzt fiel ihr auf, das die Luft schlagartig wärmer wurde und feuchter. Ihre Haut kribbelte unangenehm und sie sprang aus dem Bett. Davon wurde Michael wach, der neben ihr geschlafen hatte. "Wasn los? Ist mitten in der Nacht.." brummte er genervt. "Ich.. ich weis es nicht." sie sah zu ihrem Liebsten und hob erschrocken die Handvor dem Mund. "Michael!" Davon wurde auch der Kamael was. "Was?" weiter kam er nicht, denn Michael schrie vor Schmerzen auf. Das was Syrania so entsetzt hatte, waren die Veränderungen, die sich an Michael Rabenstrohn ausbreiteten. seine Haare verwuchsen mit Schulter und Brust, wie eine Mähne umrandeten die grauen Haare sein Gesicht. Die Ohren verschoben sich nach hinten, verformten sich. Die Eckzähne wuchsen spitz an und die Hände wurden zu Pranken. Die Elfe versuchte ihren liebsten zu beruhigen, der sich neben sie wand. Nur langsam fand sie Zugang zu ihm. "Beruhig dich. Ich bin bei dir." sie umfasste seine Hand und langsam kehrte auch in Michael wieder Ruhe ein. Er schnaubte schwer atmend. "Ein Wehrlöwe?" versuchte sie mit einem Scherz es aufzulockern. Michael schien allerdings ihre Art von Humor gerade jetzt nicht teilen zu wollen. "Syr, was geht hier vor?" fragte der der Kamael. Es war für ihn purer Stress, das er in eine Situation hineinkam, die er nicht berechnen konnte. Dante riss die Tuer auf, gefolgt von Nero und Trish. "Alles in Ordung?" Renkasch hob die Hand um sie zum Schweigen zu bringen, damit Syrania erzählen konnte. "Ich weis es nicht. Meine Schwester.." sie deutete an die Stelle wo Alinaa gestanden hatte. "Wo ist sie hin?" "Du hattest eine Schwester?" war die Gegenfrage von Renkasch, der Stirnrunzelnd auf den leeren Fleck sah, wohin die Elfe gedeutet hatte. Sie schloss die Arme um Michael und zog seinen Kopf zu sich. "Meine Schwester war mein Zwilling. Sie verstarb als ich 8 Jahre alt war. Elfenzwillinge sind auf ewig miteinander verbunden. Wenn der eine stirbt stirbt der andere. Ich verdanke es meiner Familie, das man den Fluch meiner Schwester von mir lockerte und sie ziehen lassen konnte. Scion hatte sie damals mit sich genommen an seinem Grab." sie strich über das Gesicht von Michael der stark schwitzte, aber sich merklich entspannte. "Miteinander verbunden. Ist nicht das erste mal, das ich davon heute höre." Dante kratzte sich nachdenklich den Nacken. Renkasch fasste sich an die Stirn. "Es ist sehr warm hier." "Renk.." Dante sah ihn mit geweiteten augen an. Renk schwankte etwas und hob seine Hand vor Augen. Halb dämmernd erkannte er, das seine Finger zu klauen zusammen gewachsenen waren. Sein Rücken brannte wie Feuer und noch etwas war da. Er spürte die sorge die von den Beteidigten ausging. Er spürte wie Syrania zitterte vor Angst, wie Michael vor sich hin dämmerte und wie die drei "Gastgeber" eher hilflos zusehen mussten. Die Gefühle seiner Umgebung prasselten auf ihn ein. Renkasch schrie auf und alles wurde schwarz um ihn herum. "Du heilige Schh**" Dante wich zurueck und hob schuetzend den Arm zu Trish und Kyrie, wobei Kyrie respektvoll zurückwich. Braune Schwingen nahmen fast das ganze Zimmer ein, die ihn in der Luft hielten. Seine Haare waren gleich Dantes Bruder Vergil nach hinten gedrückt worden und auf der Stirn trohnte ein Horn. Der Oberkörper war splitternackt und und mit Tribalen überseht, die Haut glimmte in einem Rotton. Die Arme und der Unterkörper waren in einer schweren Rüstung verpackt. Die Augen glimmten weislich rosa. In dieser recht bedrohlichen Erscheinung schwebte Renkasch im Raum. "Wenn das eine normale Final Form ist, hast du dir gerade Respektspunkte bei mir verdient." Renkasch betrachtete intressiert seinen rechten Arm. Das ist sie, aber eigentlich sollte es mir gar nicht möglich sein, mich in dieser zu vewandeln." "Wenn ich Raubtierzaehne bekomme, darfst du auch gern aussehen wie ne schlecht angezogene Harpie." Michael fuhr sich mit der Hand durch die silberne Mähne. "Vielleicht ist es eine ganz normale Raktion auf die Umwelt. Ihr seid schliesslich hier in einer ganz anderen Umgebung, als in Aden." versuchte Kyrie eine Erklärung zu finden. "Möglich." Renkasch betrachtete die Armruestung, die um seinen linken Arm lag. Er landete vorsichtig und schloss die Augen. Mit einem Blitzgewitter aus Licht glitt er zurück in seine normale Gestalt. "Dante!" gellte es vom unteren Stockwerk. Die Stimme von Lady klang warnend. Nero spurtete als erster herunter zu ihr: "Was ist los?" Lady nahm das Handy vom Ohr und wirkte deutlich unruhig. "Man hat die Wächter in der Nähe der Universität gesichtet. Scheint so, als waeren sie gerade voll in Fahrt." "Die Universität?" Trish biss sich kurz auf die Lippen, als sie herunterkam, gefolgt von Dante. "Dr. Fabeltime arbeitet dort." "Dante wandte den Kopf nach oben, auf der obersten Treppenstufe stand Kyrie. "Bleib bitte bei Michael und Syrania. in der Löwengestalt ist er kaum auf die Strasse zu lassen. Aber er kann euch immerhin beschützen. Renk, komm mit." - "deine Kleidung ist im übrigen fertig. Bevor der Anruf meines Informanten kam, wollte ich eigentlich das vorbei bringen." sie reichte dem Kamael einen Kleidersack. "Na wenigstens etwas." Renkasch nahm diesen dankend an und verschwand in einer kleinen Kammer, die Dante sonst immer als Abstellkammer nutzte. Dem Kamael schien diese Tatsache gerade wenig auszumachen. Als er heraustrat, war er in einer blütenweisen Uniform gekleidet, die mitroten Streifen versehen war. Der Flügel war für Renkasch mit Hilfe einer Roten Weste versteckbar. "Machen wir später die Modenschau, wo ist die Universität?" war die schnelle Frage. Fabletime zitterte wie Espenlaub und wischte sich den nasskalten Schweis von der Stirn. Das die Bibliothek abgebrannt war, hatte seine Alarmglocken schrillen lassen. Hatte er doch in den Schriften des Berial als letztes gelesen und eine intressante Entdeckung gemacht. Doch genau diese Entdeckung war etwas, was ihn in Todesangst versetzte. Die Wächter waren nun sicherlich hinter ihm her. Hektisch sah er sich. Er stand in einem grauen Gang, der nur an einer Seite Fenster hatte, wo die mondlose Nacht zu sehen war. Auf der anderen Seite waren die Türen der leerstehnden Büros zugemauert worden und so verlegt, das sie einen Saal bildeten, der aber nun zur gegenüberliegenden Seite seinen Ausgang hatte. Fabletime fluchte; Es war der denkbarst schlechteste Ort sich hier aufzuhalten. Fluchtmöglchkeiten lagen bei ernüchternden 0%, ausser es würde ein Wunder geschehen. Der Wissenschaftler schluckte hart und ging langsam vorwärts. "Sie sind ein kluger Mann." der Kopf des jungen Doktors ging ruckartig nach oben. Er sah sich gehetzt um, er sah niemanden. "Das sie vor ihrem eigenen Tod fliehen wollen ist durchaus verständlich, wie ebenso sinnlos. Der Instinkt der Menschen, banal fast ermüdent langweilig." Er drehte sich mit einem Ruck um. Hinter ihm war eine Gestalt mit silbernen Haaren aufgetaucht. Die Haare sorgsam zurück gekämmt, der Mantel in einem diamantfarbenen Blau. Die Hände waren sorgsam auf dem Rücken verschränkt. Mit einer fast denkwürdigen Gelassenheit schlenderte die Gestalt auf ihn zu. "Vergil. Sie müssen Vergil sein!" zitternd richtete er den Finger auf die Gestalt, die weiter auf ihn zutrat. "Ich verniege mich vor ihren Erkenntnisen, korrekt." es war mit einem Hauch Sarkasmus unterlegt. "Wo ist der positive Wächter? Er muss mich beschützen. Sie dürfen niemanden töten!" schrie Fabletime auf. "Der positive Wächter? Sie erstaunen mich, hätte ich ihnen doch etwas mehr an Intelligenz zugetraut. War ich mit meinem Urteil voreilig?" er hielt im Schritt inne und sah kurz aus dem Fenster hinaus in die mondlose Nacht. Dr. Fabletime wollte laufen, versuchte sich umzudrehen, stürzte aber zu Boden, da seine hektische Angst Herr über seine Füsse geworden war. "Sie wissen nur zugut, das der "positive Wächter" " er sprach diesen Satz mit einem beissenden Spott aus "Ebenso wie ich handeln muss. Niemand darf wissen wo der Ort ist, an dem das Starchild nun lebt. Du weist es doch, weil du den Ort auch kennst.. nicht?" Vergil lies sich lange Zeit. Er genoss den Moment, wie der Mensch wimmernd vor ihm lag. Es gab ihm eine gewisse Befriedgung. "Sie wissen ebensogut, das es noch jemanden gibt, der den Ort kennen muss. Sonst wäre das Starchild nicht geweckt worden!" schrie Fabletime ihn in wahrer Todesangst an. "Richtig, aber das soll nicht ihre Sorge sein." er hob theatralisch die Hände an, während sich über seinem Kopf drei Lichtschwerter bildeten, die auf den Menschen gerichtet waren. Das Klackern von Schuhen war zu hören, die hektisch sich der Position näherten, wo Vergil und Fabeltime waren. "VERGIL!" Dantes Stimme erschallte durch den engen aber langen Gang. Ein seichtes Grinsen legte sich auf die Lippen des "Negativen" Wächters, ehe die Schwerter ihren Weg suchten. Fabletime hatte nicht einmal die Zeit zu schreien, das die Schwerter ihn durch den Brustkorb an den Boden nagelten. "Nein!" Dante hob die Hand, er wollte seinen Bruder ergreifen. Doch seine Hand wurde abgeblockt. Ein Mann mit rotblonden Haaren und einem zernarbten Gesicht hatte ihn am Gelenk gepackt, bevor Dante Vergil errreichen konnte. Dante wollte reflexmässig nach ihm packen, doch sein Gegenüber wich geschickt aus, ehe sich Vergil und der fremde Mann durch die Fensterscheibe warfen und hinaus in die Nacht sprangen. Dante wollte ihnen nachhechten, doch er wurde am Kragen festgehalten. "Du wirst sie nicht kriegen. Das war Scion. Ich kenne kaum einen der besseres Verstecke findet. Wir sind zuspät." Renkasch sah durch die zerbrochene Fensterscheibe. Dante knirschte wütend mit den Zähnen. Vor ihnen lag der tote Körper von Fabeltime, erleuchtet von 3 dämonischen Schwertern, die in seinem Brustkorb steckten. Kapitel 10: Eine Frage der Ehre ------------------------------- Zur gleichen Zeit im Devil May Cry Michael schuettelte sich, als die Mähne sich langsam wieder in menschliches Haar zurückverwandelte. "Du bekommst es in den Griff?" fragte Syrania unsicher und umwanderte ihn prüfend. "Ich glaube es. Scheinbar kann ich es hervorrufen wie ein Reflex." er massierte sich nachdenklich den Nacken. Kyrie richtete ihren Blick nach drausen in die dunkle Nacht. "Ich habe kein gutes Gefühl. Vielleicht sollten wir nachgehen." Syrania schüttelte den Kopf. "Ich halte es für keine gute Idee. Seit dem Erwachen des Starchild habe ich Bauchweh. Hier läuft irgendwie alles ausser Kontrolle." sie rieb sich fröstelnd die Schultern. "Was erwartest du Schätzchen, ein Weltungerang geht sicherlich nicht nach Plan vor." Michael schlenderte einen Moment bis kurz vor das Fenster und schaute in die Nacht. Die Bewegung sich von der Scheibe abzuwenden kam rechtzeitig, denn genau in diesem Moment zersplitterte das Glas und in die Jukebox von Dante knallte ein Pfeil hinein, der diverse Schallplatten zum zerbersten brachte. "Oh oh, Dante hatte sich diese grad von seinem neuen Kredit gekauft." war die Bemerkung Kyries, ehe sie sich zu Michael wandte, der natürlich gleich nach drausen stob. "Mike pass auf!" Suchend glitt sein Blick durch die städtische Nacht. Suchend nach dem Schützen des Pfeiles. Es dauerte eine Sekunde, bis er ihn sah. Ein Mann mit rotblondem Haar und einer hellbraunen Jacke spannte einen fast überdimensionalen aber höchst filigran gearbeiteten Bogen und schoss erneut. Diesmal kam der Reflex von Michael zuspät. Der Pfeil traff. Im Gegensatz aber zum vorherigen Pfeil hatte dieser eine stumpfe Spitze. Michael wurde dadurch an der Stirn getroffen und taumelte. Die Welt fing sich an um ihn herum sich zu drehen. "Bei allen gottverdammten Ol Mahuns." Der nächste Pfeil wurde auf ihn gerichtet, diesmal mit einer deutlichen Spitze. Zu Michaels Glück erhob sich ein Gesang in die Lüfte. "Spendet ihm Leben, Spendet ihm Kraft. Höret mein Lied über die Stärke der Erde in dieser Nacht." Der Pfeil schleuderte Michael gegen die Steinwand des Devil May Cry und lies den Putz auf ihn bröckeln, trotzallem hatte Syrania mit ihrem Gesang ihm das Leben gerettet. Der Pfeil schaffte es nur einen oberflächlichen Kratzer auf Michaels blanker Brust zu verursachen. Michael riss den Blick nach oben, die Benommenheit abschuetteln. "Verdammt, wer ist dieses Arschloch da oben?" schrie er auf. Der Mann auf dem Dach richtete sich ebenfalls auf und hob eine Hand. Er bewegte sie seicht zu einer Melodie, ehe er sang: Hörst du mein Lied? Es ist das Lied der Jäger. Gespannt den Bogen, dem Pfeil ein Ziel. Tanze mein Schwert zum Lied der Jäger. Der Pfeil treffsicher, tief die Wunden. Keine Zeit für den Feind zu fliehen, tanze mein Schwert zum Lied der Jäger. Ein weises Schwert tanzte über seinen Kopf, ehe er wieder den Boden spannte. "Ein Schwertsänger?" fuhr Syrania entsetzt aus. "Was das Arschloch da oben kann, kann ich schon lange. Klingt nur nicht ganz so meldodisch." knurrte er mir einer Mischung aus Belustigung und Zorn. Das Löwenartige Gebrüll zeriss die Nacht, während er wieder in die Gestalt des "Wehrlöwen" wechselte und rote Feuerringe um ihn herum tanzten. Er schaffte es noch, den letzten Brüller fahren zu lassen, als ihn zwei weitere Pfeile gegen die Mauer donnerten. "Scheisse, weis der Sack nicht dass das wehtut!" Während Michael wieder seinen Halt suchte, hechtete die junge männliche Gestalt mit geschickten Turneinlagen das circa 5 Stockwerk hohe Gebäude herunter um katzengleich auf seinen Füssen vor Michael zu laden. "Ein Halbelf!" entfuhr es erschrocken Syrania. Der Halbelf names Reomar zog ein Schwert aus seinem Waffenguertel und deutete mit der Spitze auf Michael. "Wird Zeit das du Bluten musst, Ich will meine Ehre zurück!" Michael war aber längst über der "Till-out"-Zone um noch sachlich darauf antworten zu können. "Ich kann dir deine Ehre unangespitzt in den Boden rammen, du Arschloch!" Seine Rechte schnellte nach vorn und traff den Halbelfen hart, ohne das dieser zur Parade gekommen war. Trotz des aber sehr harten Schlages blieb er stehen und wischte sich das Blut von der aufgeplatzen Unterlippe. Reo schnellte im Konter nach vorn und rammte Michael den Ellenbogen an die Nase und hechtete ihm gleich zu einem nächsten Schlag nach, da dieser rückwärts zu Boden gehen sollte. Michael aber schaffte eine Drehung nach links und polterte auf den harten Asphalt. Auch diesesmal wollte Reomar nachhechten, doch der Stiefeltritt der Stahlkappenstiefel von Michael sorgten für ein unschönes Knackgerräusch in der Hand des Halbelfen. Mit einem Schmerzensschrei musste er das Schwert loslassen, was in hohem Bogen von den Kämpfenden davonflog. Kyrie riss verzweifelt die Arme nach oben: "Hört doch auf, bitte!" Auch Syranias "Michael" drang nicht zu den Kämpfenden durch. Es war als ob die beiden schon ewig darauf gewartet hätten, gegeneinander anzutretten, obwohl Michael nicht ansatzweise wusste wenn er da vor sich hatte. Zumal sein nächster Schlag reichlich unsportlich war. Er tratt Reomar böse zwischen die Lenden, der sich krümmend von ihm abrollen musste. "Shit." kam gepresst aus Reos Lippen. "Wach auf Arschloch, im Krieg ist jedes Mittel erlaubt." Genervt verschränkt Michael die Arme vor der Brust und wollte sich umdrehen, als er mit einem mittigen Fausttreffer zu Boden geschleudert wurde. "Wir sind nicht im Krieg." war die trockene Antwort. Scion D'Loth stand vor ihm und musterte ihn leicht angesäuert. Syrania hielt die Luft an ehe sie mit einem Whispern auf den Menschen mit dem vernarbten Gesicht zuging. "Es ist also wahr." Kyrie musterte genauer die Gestalt die sich plötzlich vor ihnen aufgebaut hatte. Sie schätzte ihn genauso groß wie Dante. Der Mantel war braun mit unzälligen Taschen, der Rest sah aus wie aus einem Abenteuerfilm geklaut. ein bechfarbenes Hemd, Khakihose und braune, feste Stiefel. Ein riesiger Hut der einem Cowboy recht nahe kam und einer weise Feder an diesem. Das auffälligste aber an der Gestalt war sein Gesicht. In das markante Gesicht des Menschen waren 5 Narben hineingeschlagen worden, die wie eine Kratzspur einer Hand wirkten. Die Augen waren in einer extrem grünen Farbe und hatten eine faszinierende wie auch hypnotisierende Wirkung. Kyrie fiel es schwer sich davon zu trennen. Die Haare waren erstaunlicherweise wie bei dem Halbelfen rotblond. Kyrie glaubte aber wenig an einem Zufall. Womit sie recht behielt. "Täusche ich mich, oder bist du tatsächlich grösser geworden?" fragte Syrania irrtiert als sie den Hals nach oben recken musste um zu Scion zu sehen. "Witzig nicht." er fing an wie ein Kind zu grinsen "Ein guten halben Meter. Ein ganz neues Gefühl das nun alle kleiner sind als ich. Vorher waren alle grösser." "Egal wieviel Zentimert du auf der Streckbank bekommen hast, du Volldepp. Ich hätte eher lust dir den Arsch aufzureissen als mit dir ne Teestunde zu halten." Michael ballte die Faust vor Wut. Er war in die Endphase seiner Rage geraten und hielt sich eigentlich nur wegen den beiden Frauen zurück. Scion drehte sich gemächlich um, was das Blut von Michael nur mehr in Rage brachte. "Also manche Dinge scheinen eine feste Konstante zu sein, Michael." er grinste und beugte sich dann zu dem Halbelf, um diesen wieder auf die Beine zu helfen. Reomar wich aber eher den Blicken von Scion betretten aus. Kyrie hob die Augenbraue; Nein die Ähnlichkeit zwischen den beiden war kein Zufall. "Dein Sohn?" fragte sie schliesslich direkt. sie hätte sich einen anderen Ort und eine andere Gelegenheit dafür aussuchen sollen, denn jetzt gerade brachte alles Michael auf die Palme. Scion wurde an die nächstliegende Hauswand gedonnert und Michael packte ihn am Kragen. "Auf die Story bin ich gesapnnt, warum dein Sohn nichts besseres zutun hat, als mich als Schiesbudenfigur zu verwechseln." Scion antwortet nicht Michael, sein Blick wanderte zu Reomar. Man sah nun ganz deutlich, das seine Mutter eine Elfe war. Scions Sohn wirkte trotz der recht sportlichen Gestalt wie ein häufchen Elend. "Weil Michael mir alles genommen hat. Dein verdammter Nachfolger. Warum er, warum ausgerechnet dieser Spinner, der nichts anderes istals eine brutale Gewaltmaschine. Er hat es nicht verdient!" schrie er, mit Zornestränen im Gesicht. "Ich habe meine verdammte Kindheit geopfert als du bei den Dunkelelfen gefangen warst, Papa. Warum lässt du mich mit Nichts zurück." Michael wandte sich zu dem Halbelfen. "Dann bin ich eben ein Spinner, du Weichei vor Einhasad. Ich weis es ja selber nicht warum ich der gottverdammte Nachfolger von deinem Erzeuger sein soll. Ich hab nicht drum gebeten!" Michael Rabenstrohn zeigte mit ausgestreckten Finger auf Scion, der ungerührt dastand. "Weil du es nicht kannst, Reomar. Du kannst nicht mein Nachfolger sein." war die Antwort, die beide junge Männer zum Schweigen brachte. Der Blick lag auf Scion, der diesen Satz ruhig gesagt hatte. "Es gibt Dinge, die werden von den Göttern vorbestimmt, worauf weder Menschen noch Elfen einen Einfluss haben. Manche Menschen haben ein bestimmtes Merkmal an sich, was wie ein Zeichen auf ihrer Seele sitzt. Der eine wird durch dieses Zeichen brutal." sein Blick lag auf Michael. "Andere wiederrum kämpfen mit zwei Seelen in der Brust. Ich.." er zögerte einen Moment, sein Blick lag auf Reomar. "Danke den Göttern dafuer das du es nicht hast. Der elfische Teil hat dich davor beschützt. Nur reine Menschen können so etwas bekommen." "Der Löwengeist." Syrania sah betretten zu Boden. "Du bist mein Nachfolger, ob wir wollen oder nicht und du hast dich bisher tapfer geschlagen." Michaels Blick lag auf Scion. Es dauerte eine Weile bis er antwortete: "Von was bin ich dein Nachfolger. Auf diese Frage warte ich seit 4 Jahren auf eine Antwort." "Du bist ein Hexer. Jene Menschen die auserwählt sind von Caibro für sie zu sprechen. Eine andere Form von Priester. Nur das Caibro-Gesegnete eher Krieger gleichen, als einen Gottesdienst halten.." Michael drehte sich um und schlug die Handfläche an die Stirn: "Jetzt habe ich mit dem Gemüse im Himmel nichts zutun und nun werde ich auch noch zu ihnen verdammt. Wenn du jetzt ein Danke erwartest, wartest du lange drauf." "Nein, das erwarte ich nicht, nur das du die Wesen um dich herum beschützen willst. Das ist alles." Michael fixierte Scion D'Loth. Er wurde nicht schlau aus dem Mann, das wurde er schon vorher nicht.." Kapitel 11: Der Nachfolger -------------------------- Erinnerungen: Michael lag in einer saftig grünen Wiese und staarte in den Himmel. "Du Faulpelz, du scheinst dir es mal wieder gut gehen zu lassen, schon mal daran gedacht zu arbeiten?" ertöhnte die Stimme von Tobias neben ihm. Michael schüttelte den Kopf. "Ich war die ganze Nacht für den Bürgermeister unterwegs, also stress mich nicht." Tobias setzte sich seuftzend neben ihn: "Für den Bürgermeister, und welche sinnvolle Tätigkeit hat er dich machen lassen? Den Wurstkeller vor streunenden Kötern beschützen?" Michael drehte den Kopf trotzig zur Seite. "Treffer, versenkt." kommentierte sein bester Freund es trocken. "Was soll ich machen. Ich kann noch nicht mal hier weg, ich habe kein Geld dafür um irgendwo anders leben zu können, geschweige denn ich bekomme ein Empfehlungsschreiben." "Ausser vielleicht von der Gräfin von Aden, die du beglückt hast." "Sparr dir deinen Spott, Tobi. Du weist das ich mich davon ne ganze Weile ernähren konnte." Michaels Blick lag leicht sauer auf dem rothaarigen Menschen. Dieser hob abwehrend die Hand: "Ich bin immernoch dein Freund und ich bin nicht begeistert davon, das du deinen Körper hier verkaufst. Da gibt es bedeutend bessere Wege." "Zum Beispiel? Mir wieder Geld von dir Pumpen? Ih hab so viel Schulden bei dir, das ich dein Eigentum werden könnte." Michael richtete sich auf und staarte vor sich in das Gras. Tobias seuftzte und schüttelte den Kopf. "Es ist dein Bier. Ich kann nicht mehr als es dir anbieten. Und irgendwann geht es auch bei dir aufwärts." "Du bist ein unverbesserlicher Optimist." - "Wenigstens einer von uns beiden." Tobias hielt kurz überlegend inne. "Aber wie wäre es, ich spendiere dir einen Urlaubstag in Rune. Du warst noch nie dort. Vielleicht lenkt es dich mal von den Alltagssorgen ab." "Nach Rune? Das kostet ein Vermögen, das weist du!" Michael sah seinen Freund ungläubig an. Dieser zuckte grinsend mit den Schultern und reichte ihm eine kleine Rolle. "Nicht mit der magischen Rolle, die ich für einen Spottpreis kaufen konnte. Natürlich Rückfahrt Inklusive." er legte eine zweite Rolle dazu. "Du bist verrückt." Michael musterte die Rollen skeptisch. "Mach dir nichts ins Hemd. Ab in den Urlaub und wenn es nur einen Tag ist." Tobias Leinen grinste ihn breit über das ganze Gesicht an, als endlich Michael zögerlich die Rollen ergriff. "Bring was schönes mit." Michael betrachtete skeptisch die Rollen, ehe er die nach Rune aufrollte und den Zauberspruch darin lass. Im nächsten Moment war er auch schon verschwunden. Tobias stand auf und schaute in die untergehende Sonne. "Heute ist es soweit, heute kannst du endlich ein neues Leben anfangen, Michael. Entäusch mich nicht, Scion D'loth." Eben jener beugte sich gerade über eine astronomische Aufzeichnung der Orks und hatte die Stirn in Falten gelegt. "Und das gilt als sicher." fragte er vorsichtig. "Ganz sicher, mein menschlicher Schüler." der Ork vor ihm verschränkte die Arme vor der Brust. "Es wird alles so kommen wie es die Sterne sagen, das Schicksal von uns allen ist in den Sternen vor unserer Geburt festgelegt." "Das es aber jetzt so schnell nun kommt, ich weis nicht.." seine Hand glitt durh die rotblonden Haare, ehe er sich verkniffen im Nacken kratzte. "Niemand will seinen Tod alsbald ins Auge sehen, doch deiner naht und das in riesigen Schritten, Scion. Nutze die Zeit die dir bleibt, und deinen Nachfolger zu bestimmen." - "Ich hasse wenn du diesen entgültigen Ton in deiner Stimme hast, Manakai." Scion legte den Kopf in den Nacken und betrachtete den strahlenden Himmel über sich. "Ich hatte mir erhofft, das mein Sohn meine Nachfolge antritt, aber wenn du sagst, das es ein anderer ist..." "Das Schicksal ist immer rätselhaft und geht nicht die Wege die wir uns wünschen. In den Adern deines Sohnes ist auch das Blut deiner Elfenfrau. Er ist nicht in der Lage die Wildheit des Orkgeistes zu spüren wie es ein Ork kann oder ein Mensch der vorherbestimmt worden ist. Es ist gut so wie es kommt, Mensch." Scion wiegte den Kopf leicht und sah auf seine Hände, ehe er aufstand. "Ich werde "ihm" also noch einmal begegnen und mein Ende herbeirufen." "Ich weis was du gehofft hast, das Paagrio "ihn" für immer vertrieben hat. Doch das ist nicht der Wille meines Gottes, unseres Gottes. Er vertreibt keine Herausforderungen, er erschafft sie. Er hat dir nur die Gelegenheit gegeben, dich auszuruhen, da "er" dich berreits über 2 Leben hinweg begleitet hat." er Orkshamane hielt kurz inne. Scion musterte ihn skeptisch und seuftzte schliesslich ergeben. "Wer ist mein Nachfolger?" Rune - Hauptstadt von Elmore, Land des Nordens. "Du willst 3 Gold für ein Stück halb vergammeltes Fliesch, bist du noch bei Trost?" fauchte Michael den Markthändler an. "Das sind die Preise und ich gehe kein Gold runter, wenn du Streuner dir Rune nicht leisten kannst, dann verschwinde." entgegnete der Händler erbost. "Worum geht es?" fragte schliesslich eine Stimme aus dem Hintergrund. "Was geht dich das an!" schrie Michael und drehte sich um. Vor ihm stand eine menschliche Gestalt, durchtraniert und im ungefähren Alter von 40 Jahren. Rotblondes Haar umrandete das Gesicht, das von 5 Narben krallenartig zerfurcht war und die giftgrünen Augen ihn keck anfunkelten. Michael hob skeptisch die Augenbraue. "Geht dich n scheiss an." fluchte er und wandte sich dem Händler zu. "Verzieh dich, wenn du nicht bezahlen kannst, war dessen Antwort. "Ruhig Blut, was schuldet er?" mischte sich der Mensch wieder ein. "Drei Goldstücke für ein Stück Lizzardfleisch." war die prompte Antwort des Händlers. "Lizzardfleisch? Du traust dich wirklich diesen Schund zu verkaufen?" der Fremde schüttelte lachend den Kopf und warf ihm drei Goldstücke zu. "Banause, es ist günstig und es macht satt." schnaubte der Händler. Der Fremde ignorierte den Händler vollkommen und wandte sich Michael zu. "Wie heist du, Kleiner?" "Kleiner? Nur weil du mir mein Abendessen bezahlt hast, brauch ich mir das nicht bieten lassen." Tatsache war, das die beiden gleichgross waren. "Schon gut, schon gut. Ich wollte dich nicht beleidigen." der Fremde hob beschwichtigend die Hände. "Michael Rabenstrohn." erhielt er schliesslich as Antwort. Der Fremde musterte ihn einen Moment; "Der Dämon von Gludio also, siehst gar nicht aus wie ein Dämon." Er erhielt ein saures Knirschen von Michael und musste grinsen. "Ich bin Scion D'Loth, freut mich." "Du bist doch dieser Barde von dem alle reden." - "Kann sein." - "Ich mag deine Musik nicht." - "Das ist schade." Eine Weile lang wechselten die beiden Männer kein Wort, ehe Michael das Wort wieder ergriff: "Was willst du eigentlich von mir, glaub ja nicht, das ich nun aus Dankbarkeit platze, nur weil du mir ein Stück schlechtes Fleisch bezahlt hast." "Will ich auch nicht, kleiner. Das wäre nur eine Sauerrei hier auf dem Marktplatz." Michael konnte nur schwer seine Wut verbergen, die er auf den wortgewandten Barden hatte. "Also, was ist?" Scion drehte sich zu ihm um und musterte ihn einen Moment. "Du könntest mir einen Gefallen tun? ich würde dich dafür sogar bezahlen." "Was soll ich machen, irgendwelche Feinde die ich umbringen soll." spottete Michael. "Nichts dergleichen." ungewohnte Härte lag in Scions Stimme. "Ich muss diese Welt verlassen und leider bleibt mir nicht genügend Zeit. Du weist sicher das ich den Schwarzen Drachen Heines angehöre." Michael nickte: "Die Schwarzen Drachen, die dafür berüchtig sind sich nirgend ihre Finger schmutzig zu machen, damit die weise Stadt immer neutral bleiben kann." "Du bist gut informiert, ja dem ist so. Heine hat sich nie in irgendwelche weltlichen Belange eingemischt. Sie waren immer neutral. Aber das ist nun unintressant. Ich will das du ihnen etwas von mir bringst." Michael Rabenstrohn hob sketisch die Augenbraue: "Ich woll Botenjunge spielen?" "Genau das." Scion D'loth nickte. "In diesem Buch ist mein gesameltes Wissen über die bekannte Welt und darüber hinaus. Ich will das sie in die Bibliothek nach Heine kommt, aber das kann nur ein Drache veranlassen." "Warum bringst du das Buch nicht selbst hin?" Michael verschänkte die Arme vor der Brust. "Weil ich keine Zeit mehr habe. Aber es soll sich auch für dich lohnen." Michael antwortete niht sondern hob nur steil die Augenbraue. "50 Millionen Goldstücke ist es mir wert." "50 Mill.." Rabenstrohn holte tief Luft "willst du mich verarschen?" - "Keineswegs. Dort wo ich hingehe, hat dieses Geld keine Bedeutung. Deswegen setzte ich es dafür ein, was mir am wichtigsten ist." ((Anmerkung des Autors: 50 Millionen Goldstücke sind in L2 ein solides Vermögen um zu leben. Nicht der grösste Reichtum, aber ausreichend. Vergleichbar mit dem Verdienst eines Fillialleiters einer Bank)) "Scheisse.. 50 Millionen Goldstücke, das Buch ist dir echt etwas Wert.." er stutzte einen Moment. "Also gut, ich mach den Job. Ich hoffe da ist kein Hacken an der Sache." "Nein, es ist Hackenfrei, eines noch. Mit deiner Ausrüstung wirst du nicht weit kommen. folge mir." Michael sah an sich herunter, ausser einer gewöhnlichen harten Lederrüstung und einen "Knochenbrecherdolch" war seine Ausrüstung seinen Fähigkeiten weit unterlegen. Inzwischen musste er sogar vorsichtig sein, das der Dolch unter seiner Kraft nicht auseinander brach. "Da könntest du recht haben." brummte Michael fast unverständlich. Scion D'loth führte ihn zum Lagerhaus und zog eine Rüstung sowie einen kleinen weisen Dolch hervor. "Meinst du, das würde gehen?" er warf die Sachen Michael entgegen der sie verdutzt auffing. "Verdammt, das .. du hast echt nichts zu verlieren was?" er hatte von Scion eine leichte Tellumrüstung erhalten sowie einen weisen Angelslayer. Beide Dinge waren nicht etwas, was man einfach beim nächsten Händler kaufen konnte, es war zwergische Meisterarbeit in vollendeter Form. Allein der Angelslayer entsprach dem 4fachen Wert an dem was Scion ihn allein als Lohn für den Botengang versprochen hatte. Auch die Tallum war gut und gern das doppelte Wert. "Heilige Scheisse, egal zu was du mich bekehren willst, ich mache ncht mit." "Ich werde dich zu gar nichts bekehren, du nimmst den Kram und lieferst das Buch ab. Wenn es erfolgreich abgegeben wurde, gehst zu zu Vlack, dem Warenverwalter in Heine. Er wird dich entlohnen." mit diesen Worten erhielt Michael das Buch. Es sah deutlich abgewetzt aus und war zum bestern gefüllt mit Notizien und Seiten, sodas nur eine Lederschnaller verhinderte, das das Buch auseinander fiehl. "Werde ich mich bei dir bedanken können, bevor du abreist?" fragte Michael inzwischen kleinlaut. "Warscheinlich nicht, aber nun brich auf, die Zeit drängt." Michael nickte und rannte hinaus auf die Strasse. Während er lief, streifte er sich im Laufen die neuen Kleider an und lies seine alten auf dem Boden liegen. Das er verdutzte Blicke erntete, ignorierte er gekonnt. Er hatte nur noch ein Ziel im Kopf; Heine und das Buch abgeben, was Scion so sehr am Herzen lag. Scion D'loth sah dem jungen Mann nach und verschränkte die Arme vor der Brust. "Das war er also. Schade das ich ihn nicht näher kennen lernen durfte." er lächelte etwas traurig, ehe er sich umdrehte und in die Festung Runes ging. Dort verborgen lag der Tempel des Gran Kain und auch das, was seinen Tod bedeuten sollte. Kurz bevor er in das riesige Tor eintratt, das geöffnet war wie ein riesiges Maul, staarte er in den Himmel. Was er genau dachte in diesem Moment, blieb für immer offen, nur ein seeliger Blick lag auf den Augen, die Richtung der Sterne wanderten. Michael Rabenstrohn hob seinen Blick in dem Tempel, der mitten im Dschungel der unbekannten Insel lag. Es war fast unheimlich, wie die Stille allein durch das Trommeln unterbrochen wurde, das aus der massiven Kupferplatte drang, die im Boden eingelassen war. Der Tempel, von orkischer Natur aber doch nicht ganz, war verlassen und doch nicht. Es schien als ob hier ein eigenes Leben sich entwickelt hätte. Ein eigener Puls der Welt fernab der weltlichen Welt. Der Blick des jungen Mannes fiehl auf die drei Türen, die in jeweils andere Himmelsrichtungen zeigten. Tuere, die nicht dazu bestimmt waren, das sie sich öffnen, oder das jemand sie erreichen konnte. Die Treppen waren zu hoch gebaut und die Tueren aus Eisen, die wie riesige Fangzaehne ineinander griffen. Michael Rabenstrohn verschraenkte die Arme vor der Brust und betrachtete nachdenklich die linke Tür der dreien, einen Moment presste er die Augen zu einem schmalen Schlitz. Schliesslich schuettelte er den Kopf und verlies den Ort, dessen Eingang zerbrochene Säulen markierten. Seine Schritte halten kurz auf der Kupferplatte wieder und schallten eine Weile nach, gefolgt von dem dumpfen rhytmischen Trommeln unter der Erde. Eine alte Legende besagt, das unter der Platte die Trommel der Welt schlägt. Sie schlaegt unermüttlich in einem Tackt. Wenn der Tag kommt, an der die Trommel zu rassen beginnt, so ruft sie die Toten zu sich, vor dem Gericht der Götter. Ein jedermans Herz wird dann gewogen und bemessen auf dem Weg zum Paradies, für das er sich als wuerdig erweist. Kapitel 12: Ode an die Freude ----------------------------- Als Michael aus seinen Gedanken erwachte, drehte er sich ruckartig um zu Scion D'loth. Doch dieser war wie vom Erdboden verschluckt, ebenso wie Reomar. "Wo ist er hin?" entfuhr es ihm. Syrania legte eine Hand auf seine Schulter. "Du warst so sehr in Gedanken. Er ist weg, er ist schliesslich immernoch einer der Wächter des Starchilds und hat eine Aufgabe zu erfüllen." sie kuesste ihn liebevoll an der Wange. "Ihr habt ihn nicht versucht aufzuhalten?" er konnte die beiden Mädchen schwer zusammenstauchen, ausser er wollte Neros Devilbbringer im Genick spüren. Michael schüttelte den Kopf, als die beiden Mädchen nur mit einem hübschen Lächeln schwiegen. "Aus Weibern wird man nicht immer schlau." gab er schliesslich auf. Die Strasse im Vergnügungsviertel der Stadt war auch zu dieser Zeit gut belebt. Unterzutauchen in der Masse aus Menschen, die versuchten dem Alltag zu entfliehen, war mehr als einfach. Der Blick Scions hing auf seinem Sohn, der stillschweigend ihm geflogt war. "Es tut mir leid." kam schliesslich über seine Lippen. Reomar stockte und sah seinen Vater mit geweiteten Augen an. "Es tut mir leid." wiederholte Scion und blieb stehen. "Das ich es dir nicht früher gesagt hatte, ich habe dich ziemlich vor den Kopf gestossen." "Das hast du Papa. Ich verstehe aber jetzt einiges, sehe klarer. Ich dachte immer ich hätte deinen Ansprüchen nicht genügt. Ich wäre für dich nicht gut genug." er drehte den Kopf zur Seite, von Scion weg. "Meine Ansprüche waren es, das du erwachsen wirst und dir selbst treu bleibst. Das du kein Hexer bist, das ist ein Segen." "Was sind Hexer?" fragte Reomar unsicher. "sind sie wirklich Priester oder Krieger. Zumal, was war das mit den zwei Seelen. Ich verstehe es nicht." "Ein Hexer ist prinzipell jemand, der die tiefste und schwärzeste Seite der Menschen kennt. Das Tier, was in jedem Menschen innewohnt, ist stärker als bei normalen Menschen." - "Der Löwe bei Michael." Reomar runzelte die Stirn. Scion nickte knapp. "Auch ich habe so etwas, ich hatte es nur sehr lange Zeit falsch interpretiert. In mir ist ein Fuchs. ein intregant, Trickser, der galante Mörder." er lachte trocken. "So wie das Szenario, wo Michael der Dämon von Gludio wurde, so etwas hatte auch ich. Man nannte mich nur damals Torric." "Höllenbande, elende!" Der alte Graf stand auf einem Felsvorsprung und schrie wütend auf das Dorf das vor ihm lag. Er wußte genau das die Bewohner ihn nicht hören würden, und wenn sich eher über ihn lustig machten. Verbittert drehte sich der alte Mann mit der Adelswürde zur Seite:"Es ist eine Schande. Lange Jahrhunderte hatte meine Familie immer für dieses Dorf gesorgt. Mit was danken sie es? Revolution! Enmachtung des Adels! Pah, das ich nicht lache!" die letzten Worte spie er praktisch zu Boden. Dann sah er auf: "Was meint ihr, werter Torric. Könnt ihr meine Begierden und Sehnsüchte stillen? Den Durst nach Rache?" Der Garf blickte auf die Gestalt eines hochgewachsenen und elegant gekleideten Mannes, mit langem rotblondem Haar und stechenden grünen Augen. Wüßte der alte Mann es nicht besser, würde er Torric für einen der Heroren aus den Liedern der fahrenden Spielleute halten. Er lächelte fein. Schlieslich erhob Torric seine Stimme:"Herr, ich bin da um zu dienen. Sprecht euren Wunsch und ich werde gehorchen." er drehte sich zum alten Graf und verbeugte sich leicht. Der Graf hob erfreut die Augenbrauen:"Nun dann. So sollt ihr tun wie ich es euch heiße. Töte die Kinder und schände die Frauen. Lass sie mein Leid spüren das sie über mich gebracht haben. Morgen wollen sie mich hängen, Torric. Ich bin alt, mein Geist und mein Körper sind zu schwach, sich von diesem Ort zu trennen. Es ist mein letzter Wunsch. Erfüllt ihn mir." - "Alle Kinder töten und die Frauen unfruchtbar machen. Das alles spätestens heute nacht. Eine intressante Aufgabe. Was wird der Lohn für meine Mühen sein?" ein feines Lächeln umspielte Torrics Lippen. Der Graf breitete die Arme aus: "Mein Schloß, nehmt es euch. Ich überlasse es euch, sobald ihr den Auftrag zu meiner Zufriedenheit ausgeführt habt. Ich habe keine Erben mehr, die sich daran erfreuen könnten. Alle bei der Revolution um ihr Leben gebracht worden. Doch eine Bedingung noch; Die Bewohner im Dorf sollen erfahren wem sie es zu verdanken haben. Sie sollen meinen Namen im Zorne rufen!" wieder erklang die Stimme des Grafen wütend. Torric verneigte sich tief: "Nun, geht gegen Mitternacht auf den Balkon eures Schloßes, von wo ihr aus das Dorf sehen könnt. Lauscht dann den Gesängen der Qualen, die ich für euch anstimmen lassen werde." mit diesen Worten schritt Torric galant davon. Von allen dunklen Ecken her, schienen die Schatten hinter ihm lebendig zu werden und Torric wirr kichernd zu folgen. Gegen Mitternacht.... Eine Dunkle in schwarzen Gewändern verneigte sich vor Torric und küsste ihm den Schuh, ehe sie aufsah und erfürchtig flüsterte: "Alles ist bereit Herr." Torric nickte zufrieden. "Gut, höre mir zu; sobald du einen Feuerpfeil am Himmel siehtst, wirst du mein Lieblingslied mit deiner engelsgleichen Stimme anstimmen. Ich möchte dieses Ereignis geniesen." - "Wie du befiehlst, so werde ich tun." sie warf das schwarze Gewand von sich und stand in einem durchscheinenden weißen Gewand vor ihm. "Mein Leben dir, wie ich es dir immer auf das neue beschwören will." Torric nickte abermals und ging mit fast tänzerischen Schritten hinab in das Tal zum Dorf. Der alte Graf hatte es sich auf dem Balkon seines Schloßes bequem gemacht und blickte hinaus auf das Dorf: "Wohl an Torric, lass mich den Gesang der Qualen vernehmen, den ihr mir versprochen habt." Ein Feuerpfeil stieg Punkt Mitternacht in den sternenklaren Nachthimmel. Die Frau erhob ihre Stimme zum Gesang: "Freude, schöner Götterfunken, Tochter aus Elysium, Wir betreten feuertrunken, Himmlische, dein Heiligtum; Deine Zauber binden wieder, Was die Mode streng geteilt; Alle Menschen werden Brüder, Wo dein sanfter Flügel weilt." Die dunklen Ecken des Waldes schienen lebendig zu werden. Von allen Seiten drang das hyänenartige Kichern der schwarzen Gestalten. Diese drangen lautlos in das Dorf ein und unter Torrics Befehl begannen sie ihr Werk. Der Gesang der Qualen begann. Frauen rennen aus ihren Häusern in wilder Panik, oftmals bluten sie am Unterleib oder sind grausamst entstellt. Die Männer bewaffnen sich mit bäuerlichem Werkzeug um den unsichtbaren Angreifer zu vertreiben. Kindergeschrei erfüllt das Dorf und das weinen junger Mütter. Doch die Frau singt unbeirrt weiter zu dem Dorf: "Freude schöner Götterfunken.." Die Straßen und der Marktplatz füllen sich mit Menschen in wilder Panik und mit Kinderleichen. Der Sand wird nass von Tränen und Blut der Bewohner. Oben auf dem Schloss kann der alte Graf sein Glück kaum fassen. Euphorisch streckt er seine Hände in die Höhe und schrie: "Die Rache ist mein. Endlich nach so langer Zeit ist sie mein!" Die Frau auf der Klippe zum Dorf sang weiter: "Freude schöner Götterfunken..." Torric stieg zu der Klippe hinauf, wo die Frau sang. Seine Kleider, die langen Haare und seine Hände waren blutverschmiert. Er breitete die Arme aus, lies sich den kalten Nachtwind in das Gesicht blasen und lauschte weiter der Frau. "Freude schöner Götterfunken...." Die Mütter heben ihre toten Kinder in den Armen und weinen, vor Schmerz und Trauer. Die Männer sehen oftmals machtlos zu, wie die dunkeln Gestalten ihre Weiber verstümmeln und die Kinder morden. Der Graf badete in einem Meer aus Befriedigung. Und die Frau sang weiter: "Freude schöner Götterfunken..." Bis in den frühen Morgen hinein. Torric erschien gegen Mittag frisch gekleidet im Schloß des Grafen. Dieser erwartete ihn schon sehnsüchtig:"Ein Hoch auf euch, mein lieber Torric. Endlich haben sich meine Wünsche erfüllt und ich kann in Frieden den Gang zum Henker gehen." Er ging zu seinem Schreibtisch und holte eine Pergamentrolle heraus. "Dies für euch, das Schloß das meiner Familie gehört ist nun euer Eigen." Torric nahm mit einer Verneigung die Rolle entgegen."Eure Großzügigkeit ist überwältigend, doch was macht ihr nun ohne Unterkunft?" Der Graf hob die Augenbraue:"Ich habe doch euch gesagt, das mich heute der Tod ereilen wird." Torric lächelte fein und umwanderte den Grafen. "Nun, Herr. Mein Vorgehen war zu meinem Bedauern zu präzise. Es lebt niemand mehr im Dorf der an euch ein Exempel statuieren könnte." Die Augen des Grafen weiteten sich: "WAS? es war ein Teil der Abmachung das sie wissen wer ihnen es angetan hat." - "Sie wissen es, doch ihre Zungen werden stumm bleiben." "Es war Abmachung, Torric, das ihr dafür sorgt, das es bekannt wird, wer hier seine Rache ausgeführt hat. Ich wollte als der Teufel in die Geschichte eingehen. Doch nun hält man mich für einen alten verrückten Narren wenn ich diese Geschichte kundtue. Gebt mir das Pergament zurück, ihr habt kein Anspruch mehr auf dieses Schloß!" schrie der alte Mann ihn an. Torrics Lächeln wurde das einer Schlange:"Das hättet ihr früher wissen müssen, werter Herr." "Ich werde euch das Knick brechen!" schrie der Mann in Zornesröte und rief nach dem einzigen Diener im Schloß. "Ihr könnt euren Diener gern rufen, doch ihr werdet ihm keine Nachricht mitgeben können. Ich bin untröstlich." Der alte Graf sah ihn entgeistert und dann entsetzt an:"Ihr werdet mich doch nicht töten wollen?" Torrics Lächeln wurde breiter und er schritt so nah an den Grafen das er das ächzende Atmen seiner alten Lungen hören konnte. Dann flüsterte er: "Wer kann schreiben ohne zu sehen oder sprechen ohne Zunge?" Die Augen des Grafen weiteten sich zu grausigem Entsetzten und das wirre Kichern der dunklen Gestalten drang aus allen Ecken. Der Diener des Grafen eilte herbei. "Herr, Herr, ihr habt gerufen. Herr, wo seit ihr?" rief er und sah sich suchend um. "Deinen Herren wirst du in seinem Arbeitszimmer finden. Verlasse mit ihm sofort dieses Haus. Es ist nicht länger das eure!" die Dunkle stand vor ihm und wies den Diener in die entsprechende Richtung. "Was soll das, dies ist das Schloß des Grafen. Wie könnt ihr?" erwiederte der Diener fassungslos. "Frage nicht weiter töricht, wenn dir dein Leben lieb ist. Dies ist nun das Schloß des Herren Torric. Nun Geh!" die Worte klangen ungewöhnlich hart aus dem Mund der grazielen Gestalt. Der Diener bekam es mit der Angst zu tun und rannte in das Arbeitszimmer des Grafen. Dort sah er seinen Herren und schrie vor Entsetzten auf. Sein Herr sass in einer Lache von Blut. Vor ihm lagen seine beiden Augen und die Zunge. Kahlbleich hatte Reomar seinem Vater zugehoert, bis er schliesslich endet. Scion kratze sich am Nacken: "Ich war damals 20 Jahre alt. Vorrangegangen war eine systematische Bearbeitung meines Vaters und seinem Diener Aszantu Janka. Mein Vater wusste von meinem innerlichen Tier und wollte es für seine Zwecke missbrauchen. Er war ein Hohepriester von einem damals sehr bekannten Erzdämon; Sulghanoth. Meine Mutter, deine Grossmutter, wurde auf dem Scheiterhaufen verbrannt, als man ihr diese Affäre nachweisen konnte. Ich wurde nach ihrem Tod Aszantu übergeben, der mich anfangs prägte und den Fuchs zu meinem Ego formte; Torric. Mein wahres Ich wurde dabei unterdrückt. Ich habe dadurch sehr viele Menschen auf dem Gewissen." Reomar hörte ihm ungläubig zu. "Das.. warst du? Ein Mörder?" er konnte seinem Vater nicht glauben. "Aber du bist doch das was du jetzt bist. Du bist Scion. Scion D'loth" Scion lächelte undeutbar: "2 Selbstmorde gingen vorran, bevor ich mich von dem Fuchs befreien konnte. Bis zuletzt glaubte ich, das Torric eine shizophrene Ausgeburt von mir sei. Erst als ich tot war, als ich sehen konnte wie Michael seinen Weg ging, erst dann wurde mir klar, was Torric wirklich war. Michael hat die Chance etwas zu verstehen, was ich immer missgedeutet habe. Weil er von Anfang an weis, was es ist." Kapitel 13: Verschenkte Jugend ------------------------------ Renkasch wandte sich seuftzend von dem Leichnahm ab. Vergil hatte ganze Arbeit geleistet. Fabletime war tot und das in aller Konsequenz. Dem Kamael war durchaus klar, warum Vergil ein starkes Interesse daran hatte, den Professor zu töten. Er hatte etwas gewusst, was von absoluter Wichtigkeit war. Vielleicht den Ort an dem das Starchild sich befand? Schliesslich war es der Knotenpunkt zu den ganzen Ereignissen. Wer das Starchild fand, konnte die Welt verändern. „Wie nun weiter?“ Dante riss Renkasch aus seinen Gedanken. „Ich weis es ehrlich gesagt nicht. Dadurch das Fabletime nun tot ist, stehen wir wieder komplett am Anfang. „Shit“ Dante tratt wütend gegen einen Aschenbecher, der in dem Gang noch stand. Der einzige Hinweis, das in diesem Gang einmal mehr Leben geherrscht hatte. Trish strich ihn sanft über die Schultern. „Sich jetzt darüber Vorwürfe zu machen, das wir eher hätten reagieren können, bringt uns auch nicht weiter. Wir sollten uns lieber darauf konzentrieren mehr Hinweise zu finden. Ich habe keine Lust, das uns die Welt unter dem Hintern abfackelt. Dazu habe ich noch zuviel vor.“ Sie lächelte fein und strich Dante über die Wange der etwas überrascht über diese Geste wirkte. Nero stand weit hinten im Gang, ihn schien etwas völlig anderes zu beschäftigen. Als Renkaschs fragender Blick auf ihm lag, schüttelte er abwehrend den Kopf: „Schon gut, ich war woanders. Wir sollten zurück ins Devil May Cry.“ Es dauerte einen Moment ehe der Kamael zustimmend nickte. Reomar stand wieder auf dem Dach des Hochhauses, wo er sich von Romeo verabschiedet hatte. Sie hatten diesen Ort als festen Treffpunkt ausgemacht. „Na, konntest du erledigen, was du vor hattest.“ Romeo Redgrave lies die Tür zum Treppenhaus hinter sich zufallen. Reo drehte sich nur halb um „Jain.“ – „Ich hoffe du nimmst mir nicht krum, das ich das für eine beschissene Antwort halte.“ Erst jetzt wandte sich der Halbelf voll zu seinem Freund. „Ich dachte ich müsste mich rächen, meine Ehre zurück holen. Nun weis ich es besser.“ Romeo ging auf ihn zu, um sich neben ihn zu stellen. „Habs beobachtet.“ War die knappe Antwort von ihm. „Aber auf eins wurde ich stutzig. Ne verschenkte Kindheit?“ er hob fragend die Augenbraue und musterte Reo von der Seite. „Etwas komplizierter..“ nuschelte Reomar D`loth in sich hinein. „Ich bin wirklich gespannt auf die Geschichte.“ Er legte den Arm um Reo und grinste fies. „Komm, schiess los. Ich steh auf Märchen.“ Reo runzelte die Stirn ein wenig angesäuert, gab sich aber geschlagen und berichtete: “Reo“ Die warme Stimme der Elfe ging durch den Tempel der Eva. Sie blickte suchend um sich. „Reomar, wo steckst du denn?“ Ein kleiner Junge rannte auf sie zu und lachte schallend. Er war ungefähr 3 Jahre alt und grinste über beide Wangen die Elfe an. „Ich hab mich versteckt und du hast mich nicht gefunden.“ Die Elfe lächelte und strich ihm über das wirre Haar. Erst jetzt bemerkte Romeo den traurigen Ausdruck auf ihren Augen „Tante Elisey, was ist denn?“ – „Dein Papa.“ Sie stockte in den Worten und die Augen des Jungen wurden gross. „Du musst stark sein, Reomar. So wie wir es dir gelehrt haben. Ich habe dir etwas trauriges zu sagen.“ – „Was ist mit meinem Papa?“ schrie der Junge gellend auf, die Augen berreits panisch mit Tränen gefüllt. „Er wurde gefangen genommen, Dunkelelfen haben ihn.“ „Was werden sie mit ihm machen?“ fragte er kleinlaut und sah sie mit grossen Augen an. „Nichts gutes, Shilen ist grausam. Aber du weist doch, dein Papa ist stark. Er kommt bestimmt wieder. Eva wird ihn beschützen. Wir müssen nur zusammen beten!“ Reomar ballte die kleinen Hände: „Sucht ihn denn jemand. Sucht ihn Mama?“ die Elfe wirkte darauf hilflos und die Lüge gelang ihr nicht. Creola D’loth, Reomars Mutter war zwar eine äusserst willensstarke Elfe, doch die Familie war ihr Schwachpunkt. Die Entführung Scions hatte ihr einen seelischen Schock versetzt, sodass sie handlungsunfähig wurde. Reomar wusste diese Tatsache nicht, aber er ahnte es. Schliesslich hatte Creola auch damals damit gekämpft, als er geboren wurde. Sie hatte ihn als Sohn nicht wahr nehmen können, da Reos Zeugung nicht gerade einfach zu erklären war. Zwar war zwischen Scion und Creola mehr gelaufen als nur sanfte Küsse, dennoch; Eine Elfe war in der Lage selbst zu bestimmen, wann sie ihr Kind bekam. Dafür war es meist nur ein einziges Kind. In Reomars Fall wurde der Elfe die Entscheidung genommen. Genommen von einem Dämon im Form eines Adlers, der Creola seit ihrer Kind nachjagte. In wieweit das Auswirkungen auf Reomar hatte, wusste keiner. Und Creola hatte in der ersten Phase Angst vor Reomar. Nur sein Vater hielt von Anfang an zu dem Halbelfen. Reo wusste, das sein Vater immer da war, wenn er ihn brauchte. Immer. Und nun brauchte Scion ihn, so Reomars feste Überzeugung. „Ich glaube dir nicht, ich glaube dir nicht, das jemand nach ihm sucht. Alle haben vor den doofen Dunkelelfen Angst. Wenn es keiner macht, dann mach ich das. Ich will Papa retten!“ schrie er mit Zornestränen im Gesicht. „Reo, sei vernünftig, du bist noch viel zu klein. Was glaubst du was dein Vater sagen wird, wenn du zu den Dunkelelfen gehst. Er wird nicht stolz auf ihn sein.“ Sie versuchte den aufgebrachten Jungen zu beruhigen, doch dieser riss sich aus ihren Händen und rannte weinend durch die weiten Marmorhallen des Tempels. Er rannte sich die Seele aus dem Leib. Erst als seine Lungen sehr stark schmerzten hielt er inne und lies sich erschöpft zu Boden fallen. Immer wieder kullerten ihm Tränen über die Wange. Das Rufen seiner Amme war weit entfernt wahrzunehmen. Der kleine Junge erhob sich langsam wieder auf seine Beine und sah sich um. Er war vor Wut in das Magiezimmer des Tempels gelaufen. Jenen Ort, den die Priesterinen des Temepels ihn immer verboten hatten. Und doch, er hatte sich immer hier versteckt und zugesehen. Er hatte gesehen, wie die Elfen die Magie woben, wie sie Pflanzen zum Gedeihen brachten, wie sie Lahmen das Gehen wieder beibrachten, wie sie Blinde durch Zauber sehen lassen konnten. Reomar presste trotzig die Lippen aufeinander und ging an den grossen Regalen entlang. "Ich helf mir selbst und Eva hilft mir bestimmt." brummte er trotzig vor sich hin. Er zog dann ein Buch heraus, dessen Einband er sich gemerkt hatte. Die Priesterinnen benutzten dieses Buch sehr häufig zum Heilen derer die zu ihnen kamen. Er setzte sich auf seinen Schoss und schlug das Buch auf. Blaues Licht drang heraus und erfüllte sanft den Raum. Reo stockte der Atem. Er wusste nicht wie es funktionierte, aber er konnte das Bch lesen. Die Schriftzeichen veraenderten sich vor seinen Augen in Bilder, die er verstand. Er blätterte eifrig durch die Seiten, bis er an etwas hängen blieb, was sein Intresse weckte. "Das ist es, bestimmt." er wischte sich die Trähnen von der Wange. "Wenn ich viel zu klein bin, dann mache ich mich gross. Ich werde ein grosser Held und werde Papa retten. Er strich mit der Hand über die Seiten und las die Worte vor, die das Buch ihm vorgab. In diesem Moment erreichte Elisey den Raum. "Reo, was tust du da in Evas Namen?" schrie sie gellend auf. Doch es war zuspät, Reomar hatte den Zauber kompett ausgesprochen. Reomar krümmte sich, ein blaues Leuchten umfing seinen kleinen Körper. Die Amme riss ihm das Buch aus den Händen. „Bei allen was der lieben Mutter heilig ist, weist du was du da getan hast?“ sie fing den kleinen Körper auf, der ins Taumeln geraten war und hielt ihn fest. „Papa, ich will Papa retten.“ Brachte er schwach über die Lippen. „Weinen soll Eva, tausendfach. Du hast deine Jungend gerade verschenkt, nie wieder wirst du das nachholen können was du jetzt weg giebst.“ Sie hielt die Hand des Jungen und spürte langsam wie diese wuchs, Tränen rannen über ihr Gesicht, das Reissen von Stoff war zu hören. Muskeln spannten sich während Reomar D’Loth vor Schmerzen aufschrie. So wuchs der kleine Junge von drei Jahren immer mehr in den Armen seiner Amme. Die Kleidung lag berreits auf dem Boden, zerrissen durch den ungewöhnlichen Wuchs der Knaben. Die Elfe strich behutsam über den Kopf des Knaben, der berreits ein körperliches Alter von 10 Jahren erreicht hatte und immer weiter wuchs. Erst nach langen Minuten die wie Stunden erschienen, hörte das Wachsen auf. Aus dem kleinen Jungen war ein Mann geworden, der das körperliche Alter von 18 Jahren überschritten hatte. Er war ruhig geworden, nach den anfänglichen Schmerzensschreien. Die Priesterin Evas strich ihm beruhigend über die Stirn. „Reomar, hörst du mich?“ „Ich höre dich.“ Eine weiche, männliche Stimme erklang, die nichts mehr hatte, was an den Jungen erinnerte. Reomar öffnete die Augen und sah sie an: „Nun kann ich Papa retten.“ Das Schluchzen der Elfe war bis weit in den Abend hinein im gesamten Tempel zu hören. Romeo hatte ihm zugehört, bis Reomar endete. „Dann.. hast du praktisch alles übersprungen was so dazwischen ist? So auch die ersten Mädchen und so?“ hackte er noch einmal nach um ihn besser zu verstehen. Reomar nickte schwach doch ein wenig angesäuert. „Mich haben damals andere Dinge beschäftigt, als Mädchen.“ – „Sorry, mein Fehler.“ Reos Freund mit den silbernen Haaren hob abwehrend die Hände. „Wie ging es letztenendes aus?“ – „Mein Vater gelangte nach 1 Jahr bei den Dunkelelfen als Sklave bei den Orks. Sie gaben ihn nach 3 Jahren erst frei. Ich konnte dabei nichts tun, meine Lehrmeister und Vormunde hatten allesamt rechtbehalten. Ich war zu schwach, meinen Vater zu retten.“ Er senkte den Kopf, man sah ihm an, wie sehr die Erinnerung schmerzte. „Und dein Vater?“ „Er war nicht böse auf mich, nein.“ Reomar atmete kurz die kalte Morgenluft ein: „Er war glücklich, das es mir gut ging, aber in seinen Augen sah ich es, wie traurig er war. Das war das erste mal wo ich wirklich begriffen hatte, welchen Fehler ich gemacht habe.“ Romeo schlenderte etwas an der Dachkante entlang, sein Blick ging kurz zu dem Himmel, der sich leicht violett färbte. „Aber es hatte sich nicht nur das verändert. Auch mein Vater hatte sich verändert.“ Berichtete Reomar weiter. „Weist du, früher sind wir immer zusammen im See baden gegangen. Es war so eine Art Ritus irgendwie.“ Sein Blick ging zu Romeo, ehe er sich auf eine Holzkiste setzte, die jemand auf dem Dach vergessen hatte. Er beugte sich nach vorn und faltete die Hände. Sein Blick lag auf dem grauen Beton vor ihm. „Nach diesen 4 Jahren, wollte er es nicht mehr. Er hatte auch mir nicht den Grund gesagt, wieso. Auch meine Mutter wich der Frage immer aus.“ Er hielt inne „Irgendwann folgte ich meinen Vater, als er sich waschen wollte.“ Er ballte die Hände zu Fäusten: „Dann sah ich es; Sein Körper, eine Ansammlung aus Narben. Teilweise sah es aus, als hätte man ihm Haut vom Leib geschnitten.“ Romeo drehte sich zu ihm um, die Augen geweitet vor Schreck. “Romeo, LAUF!“ Das Brüllen des Feuerdämons erschallte, wie dieser zur Attacke überging. Er hob seine überdimensionale Pranke und schlug nach ihnen. „Ich lass dich nicht allein!“ schrie der kleine Junge. „ROMEO, LAUF ENDLICH. DREH NICHT UM UND LAUF!!!“ Weinend vor Angst rannte der kleine Junge und drehte sich nicht um. Er hörte nur, wie sich Krallen in weiches Fleisch schlugen und ein schmerzerfüllter Schrei gen Himmel erklang. Er zuckte zusammen als, Reo besorgt vor ihm stand. „Alles in Ordung?“ Er zwang sich zu einem Lächeln. „Alles in Ordung, aber ich glaube ich verstehe dich. Ich weis wie es sich anfühlt hilflos zu sein und nichts ausrichten zu können.“ Der Halbelf legte den Kopf schief: „Manche Dinge sind wohl nicht zu ändern, sie sind Schicksal.“ – „Nein!“ war die ungewöhnlich harsche Antwort von Romeo Redgrave. „Man kann alles verändern, wenn man es nur will. Genau deswegen bin ich hier.“ Er ging mit hartem, entschlossenen Schritt zur Tür zum Treppenhaus und lies Reo stehen. Dieser sah ihm mit Sorgenfalten im Gesicht nach. „Was quält nur dich blos, wenn du mir nur vertrauen würdest...“ Kapitel 14: Einkaufswagenrally ------------------------------ „Du solltest deine Aufgaben gegenüber dem Starchild nicht vergessen.“ Vergils Stimme erklang kalt in den Mauern des kirchenartigen Gebäudes, als Scion D’Loth eintrat. „Werde ich sicherlich nicht.“ War die mehr als abweisende Antwort von ihm. Vergil trat auf ihn zu und packte ihn harsch am Kragen. „Meinst du ich bin blind, D’Loth? Es ist hier nicht dein persönliches Familientreffen. Ich habe keine Lust, wegen dir in meiner Aufgabe zu versagen.“ Die Hand des Menschen schnellte nach oben, um den Arm des Halbdämons zu erwischen: „Ich werde sicherlich nicht meine Aufgabe vergessen, dafür brauche ich keinen herschaftssüchtigen Halbdämon, der seine eigene Herkunft nicht akzeptieren will.“ Die Blicke der beiden Wächter fixierten sich für Sekunden. Es war ein stilles Ringen um das Kommando. Schliesslich liesen beide voneinander ab. „Bald wird das ewige Feuer erwachen, konntest du die Schriftrolle bergen?“ versuchte Vergil den Auftrag wieder in Erinnerung zu rufen, den beide hatten. Scion schüttelte den Kopf: „Noch nicht, ich werde mich nun auf den Weg machen.“ – „Ich wünsche dir, das du deine Arbeitr genauso gut erledigst, wie bei der Bibliothek.“ Der Sarkasmus des Satzes wart kaum zu überhören. Scion zog den Federhut ein Stück tiefer ins Gesicht und sprach eine äusserst unschöne Beschimpfung über Vergil aus – auf orkisch. Dante warf die Füsse auf den Schreibtisch: „Langsam wird das ganze frustierend. Wir rennen den beiden Wächtern haushoch hinterher. Keine Lust meinen Bruder aus der ganzen Sache siegreich hervorgehen zu lassen.“ Trish setzt sich auf die Tischkante und strich sich eine Haarsträhne zurück: „Eigentlich wäre es von Vorteil, schliesslich wollen die beiden Wächter eigentlich die Rettung der Erde.“ – „Und wenn doch noch so ein Spacko reinkommt und das Starchild umpoolt?“ Warf Nero ein und wollte die Jukebox für etwas Musik anmachen. Etwas stutzig hob er allerdings den Pfeil aus den Schallplattentrümmern: „Ups.“ „Meine Platten!“ Dante stand mit einem sehenswerten Hechtsprung vor der Jukebox. „Scheisse nein, meine Box. Wisst ihr wie teuer war?“ er schlug die Hände über den Kopf zusammen.„Das war Scions Balg, der mich versucht hat in einen Zwergenkäse zu verwandeln.“ – „Wohl den mit extra grossen Löchern.“ Spottete Nero und warf Michael den Pfeil zu. Dieser knurrte nur verächtlich als Antwort. „Dem zieh ich die Ohren lang bis Bangladesh!“ fluchte Dante. „Es gibt wichtigers als das.“ Ergriff Renkasch das Wort. „Trish, wie konntet ihr die ersten Informationen über das Starchild finden. War das alles in der Bibliothek, die Scion nun abgefackelt hat?“ Die blonde Dämonin wiegte den Kopf: „Die ersten ja. Vielleicht sollten wir herausfinden, ob in Fabletimes Wohnung etwas zu finden ist. Notizen oder ähnliches.“ Renkasch nickte zustimmend. „Nero, Mike und Trish. Macht euch zu dieser Wohnung auf. Dante und Lady, bitte hört euch noch etwas in der Stadt um. Ich selbst bleibe diesmal bei Kyrie und Syrania.“ – „Zum Nichtstun verdammt.“ Murmelte sauer Kyrie. Syrania hingegen antwortete nichts, sie lächelte nur sanft. Doch Kyrie fiel auf, das sie einen großen Bluterguß am Arm hatte. wunderte sie sich in Gedanken. „Wieso rennen wir nun in der Gegend rum. Keinen Bock.“ Beschwerte sich Michael lautstark. „Maul nicht, lauf.“ War die trockene Antwort von Nero, der sich die Gegend genauer ansah. „Hier gibt es ein Kaufhaus nach dem anderen.“ Stellte er verwundert fest. „Sie haben das Viertel erst seit 2 Jahren neu aufgebaut.“ Erklärte Trish. „Vorher waren hier nur Slums. Aber kein Wunder das du es noch nicht kennst. Es ist etwas abgelegen für uns zum Einkaufen.“ Nero sah sich unwillig um. Ihr Weg führte zu einem Hochhaus, wo viele Familien scheinbar zu Hause waren. Sie fanden die Wohnung des verstorbenen Fabletimes im 4. Stock. Als sie die Tür erreichten, stutzte Nero einen Moment und verengte die Augen. „Ich halte Fabletime für jemanden, der seine Wohnung abschliest.“ Er schob die Wohnungstür auf, die einen minimalen Schlitz offen stand. Mit langsamen Schritten ging er hinein. Die Wohnung war dunkel und es schien kein Mensch da zu sein. Nero ging durch den schmalen Gang in das Wohnzimmer, dabei sah er in jede Tür die an dem schmalen Gang lag, hinein.. Nichts, alles ordentlich und sauber, nicht einmal ein verdrecktes Glas war auf dem Tisch abgestellt. „War n sehr reinlicher Typ, dieser Fabletime.“ Kommentierte Michael es trocken, während Trish den Schalter umlegte. Den fatalen Fehler, den sie allerdings begannen hatten, als sie alle im Wohnzimmer standen, merkten sie in dem Moment, als ein dumpfer Aufprall im Gang zu hören war. „Shit.“ Presste Nero zwischen den Zähnen hervor. Mit einem Fernsehreifen Hechtsprung wetzte er dem positiven Wächter nach. Michael und Trish folgten mit wenig Abstand. Er sah gerade noch, wie Scion ihm zuwinkte und am Geländer der Hochhauses runterrutschte.“Dam it“ er sprang auf das Geländer und rutschte Scion hinterher. Wie Surfer versuchten die beiden Kontrahenten die Kurven zu meistern um mehr Schwung zu bekommen. Was aber Nero überraschte, war wie behände sich Scion D’Loth darauf bewegte. Als hätte er im Leben nichts anderes gemacht. Kurz vor dem Ende des Geländers im Erdgeschoss, sprang der Dämoenjäger nach vorn um Scion gepackt zu bekommen. Dieser sprang mit gestreckten Beinen in einem Flugrad ab, so das er Nero einen unschönen Kinnhacken versetzte. Es schleuderte den jungen Mann nach hinten, der sich zwar galant abfing, sein Kontrahent allerdings wieder deutlich an Vorsprung gewonnen hatte. Nero wetzte ihm Nach, nicht ohne einige Begriffe seines Fluchwortschatzes Scion an den Kopf zu werfen. „Na warte, ich krieg dich!“ gellte er und lies den Devilbringer sprechen. Der glühende Schatten des dämonischen, rechten Arms gelangte in Scions Nähe, schien ihn auch zu packen. Doch zum Entsetzten von Nero, war Scion wieder einen Tick schneller. „Also drauf hast du was, das muss man dir wirklich lassen.“ Kommentierte er den Angriff, wobei er das Kunstück geschafft hatte, auf dem Schatten des Devilbringers zu stehen. Nero blies trotzig eine Haarsträhne aus seinem Gesicht: „Warst nur ab, ich hab noch mehr auf Lager.“ Erwiederte er säuerlich. „Na ich hoffe doch.“ Scion grinste ihm breit entgegen, zog seinen Hut vom Kopf für eine galante Verneigung, bevor er vom Schatten des Devilbringers sprang und die Hetzjagd weiterging. Ihre Verfolgungsjagd führte in eine der unzähligen Kaufhäuser, die das Viertel nun prägten. Trish und Michael sahen gerade noch, wie Scion und Nero in einem der besagten Warenhäuser verschwanden. „Ich hab eine Idee. Bleib du unten im Erdgeschoss, ich werde versuchen Scion im Obergeschoss abzufangen.“ Trish wandte sich von Michael ab und hetzte zum Fahrstuhl. Das Kaufhaus besass 7 Stockwerke und zählte zum grössten in der Stadt. Trish wusste aber, das es nur 2 Hauptausgänge hatte. Die Fluchtwege waren doppelt Alarmgesichert und würden auf jeden Fall ein Signal geben, wenn man sie öffnen würde. Was auch gleichzeitig eine Massenpanik auslöst. Schliesslich war das gleichzeitig der Feueralarm. Der Fahrstuhl kam und Trish lies sich in die oberste Etage bringen. Was sie nicht wusste, Dante war ebenfalls im Kaufhaus. Sie drückte den Knopf für die Oberste Etage, surrend glitten die Türen zu, blieben aber nicht lang geschlossen. Im 2. Stock öffnete sich die Tür und ausgerechnet Scion wetzte hinein. Mit dem Drücken der „Tür“- Taste, verhinderte er, das Nero zu ihm konnte. Man hörte ihn drausen noch gegen die stählernen Türen trommeln „Scheisse.“ Scion atmete tief durch, ehe er Trish bemerkte und kurz erstarrte. Auch der Blick der Dämonin lag überrascht auf ihm. Stillschweigend, jeder seine eigene Ecke im Fahrstuhl suchend, fuhren sie in den nächsten Stock. Schoss es auf einmal Trish durch den Kopf. Ihr Blick wanderte zu Scion, der ab und zu unsicher wie auch verstohlen zu ihr schaute. 4. Stock: Scions Blick lag kurz auf der blonden Gestalt neben ihm. Sie erinnerte ihn an irgendjemand. Er begann zu schwitzen und öffnete den obersten Hemdknopf. Die Blicke der Beiden Passagiere traffen sich kurz und schenkten sich ein mehr als hilfloses Lächeln. 5. Stock: schoss es Trish durch den Kopf und fächerte sich mit der Hand etwas Luft zu. sie legte dabei – unbewusst – ihre Haare verführerisch nach oben. Scion versuchte den Blick von ihr los zu reissen und fächerte sich Luft mit dem Hut zu. 6. Stock: Ihre Blicke traffen sich. Beide kämpften ein wenig mit ihrem Atem. Scion näherte sich langsam der blonden Frau. Trish lies es zu das der rotblonde Mann ihr näher kam. Gleichzeitig schrie ihr Fluchtinstinkt und sie presste sich gegen die Wand. Auch Scions Schritte waren mehr als zögerlich. Sie waren sie berreits so nah, das die Lippen sich berühren konnten. Er beugte sich ueber sie, beiden konnten den heisen Atem des anderen wahr nehmen. Doch dann hämmerte Scion die Faust in die Metalwand hinter Trish, was die hochexplosive Stimmung in Luft auflöste. „Es tut mir leid.“ Murmelte er betretten und wollte sich von ihr abwenden. In diesem Moment öffnete sich die Tür des Fahrstuhls. Dante stand neben der Tür und hatte auf den Aufzug gewartet. Sein Blick versteinerte als er Scion und Trish sah, die einerseits verschwitzt und andererseits immer noch ein einer zweideutigen Haltung dastanden. Es dauerte einen Moment, bis der erste wieder das Wort ergriff. Und dieser war Scion: „Schöner Tag heute, was Dante.“ Mit diesen Worten schlenderte er an dem perplexen Sohn Spardas vorbei, den Federhut wieder aufsetztend. Die Reaktion von Dante kam verzögert, aber umso heftiger. Er biss die Zähne zusammen und wetzte Scion nach, der nun – wiedereinmal – die Beine in die Hand nehmen musste. Doch diesesmal wurde es deutlich enger für den positiven Wächter des Starchilds. Denn auch Nero, der die Rolltreppe genommen hatte, war nun in seiner Reichweite. Scion D’Loth unterdrückte einen Fluch und sah sich gehetzt um. Ein Supermarkt erregte seine Aufmerksamkeit, vor diesem waren Einkaufswägen für die Besucher des Ladens aufgestellt. Er gönnte sich ein schmales Grinsen, ehe er zu diesen hechtete. „Was?“Trish, die gefolgt war, blieb überrascht stehen und hob die Augenbraue: „Wenn er jetzt das tut, was ich denke, bereue ich es´, keinen Fotoaperat mitgenommen zu haben.“ Murmelte sie stutzig. Was Scion lieferte, war sicherlich ein Foto wert. Mit einem galanten Sprung holte er sich einen dieser Wägen und schob ihn wie einen Roller an. Dabei entschuldigte er sich bei einer älteren Dame, die seinen Weg kreuzte mit einem: „Ma’am“ und hob den Hut leicht zum Gruss. Als der Wagen genug Geschwindigkeit erreicht hatte, sprang er auf den Korbwagen seines metallenen Gefährtes und „surfte“ mit dem recht ungewöhnlichen Gebrauchsmittel durch das Kaufhaus. Nero murmelte nur etwas unverständliches und tat ihm gleich. Dante hielt inne und wusste in diesem Moment nicht, ob er es auch tun sollte oder schlichtweg einfach einen Lachkrampf bekommen sollte. Er entschied sich für den Lachkrampf. Der Anblick Neros, der auf einem Einkauswagen surfte, war kein Geld der Welt wert. Nero hatte gegenüber Scion einen deutlichen Vorteil. Er wusste schlichtweg wie man sich am geschicktesten in die Kurve legte. Scion musste diesen Vorteil mit viel Geschick ausgleichen, was ihn deutlich mehr Kraft kostete. Scion beugte sich nach hinten und hielt sich am Griff des Wagens fest um eine Kurve einzuschlagen, geradewegs die Rolltreppe hinunter. Nero folgte ihm ohne zu zögern. „Ist.. das .. ein .. ge.. wa..ckel.. uff.“ Innerliche quittierte er seine Abfahrt mit dem Zusatz den Abend mit Rückenschmerzen zu verbringen. Nero machte es sich deutlich einfacher. Er sprang vom wagen und glitt am Haltegriff des Rollbandes herunter, während er den Einkaufswagen mit den Händen unter Kontrolle hielt. Der Vorsprung von Scion schwand immer mehr dahin. Im Erdgeschoss musste er zusätzlich mit einem ganz anderen Hindernis sich auseinandersetzen. Michael Rabenstrohn wartete gelassen am Ende des Bandes, sich sicher, das Scion kaum Ausweichsmöglichkeiten hatte. Dabei schenkte Michael Scion ein fieses Grinsen. Brennen, die Welt soll brennen Der Satz ging wie ein brennender Nadelstich durch den Kopf des positiven Wächters. Michaels Gesichtszüge entgleisten, als Scion das Gleichgewicht verlor und von dem Wagen stürtzte. Der Wagen polterte über den Hexer, während dieser den halben Weg der Rolltreppe hinunterstürzte. Nero riss seinen Wagen in die Höhe, damit dieser nicht ebenfalls über Scion hinwegrollte. Er fing sich ab und landete neben Michael, der sich zu Scion beugte. Dieser lag mit schmerzverzertem Gesicht auf den Boden. Dante und Trish gesellten sich in diesem Moment dazu: „Was ist passiert.“ Fragte Dante prüfend. Nero hob hilflos die Schultern: „Ich weis es nicht. Es sah aus als hätte ihm irgendjemand in den Kopf gehämmert. Danach landete er hier.“ „Ich weis nicht, ob ich mich gerade freuen soll, das er auf die Nase gefallen ist.“ Murmelte Dante mit einem Seitenblick zu Trish, die sich betroffen abwendete. „Hey, Sci. Sag was verdammt.“ “Mein suesser kleiner Engel. So viel hast du durchmachen müssen, so viele haben dich nicht verstanden. Ist dem nicht so?“ „Ich weis, die Schmerzen in deinem Herzen sind schlimmer als die Wunden, die er in dich geschlagen hatte.“ „Er hat dich nicht verstanden. Niemand hat dich verstanden.“ „Eine unverstandene Liebe.“ „Willst du nicht Rache?“ „Willst du dich nicht rächen für alles was geschehen ist?“ „Willst du sie nicht alle mit in diese Verdammnis reissen, in der du leben musst.“ „In diese ewige Helligkeit. Dieses unerträgliche Helle Licht, was dich selbst blendet, wenn du die Augen geschlossen hast?“ „Die ewige Hitze, die deinen Leib jeden Tag verbrennt?“ „Ja mein Engel, ich weis was du dir wünschst.“ „Schliese mit mir den Packt der Ewigkeit und deine Rache wird vollkommen sein.“ Kapitel 15: Romeo Redgrave -------------------------- „Wie geht es ihm?“ Kyrie sah unsicher zu Syrania, die die Stirn von Scion betastete. „Ich kann es nicht sagen, er scheint in eine Art Dämmerzustand geraten zu sein.“ Sie schuettelte seuftzend den Kopf. Sie hatten Scion in das Devil May Cry gebracht und dort in ein Bett gelegt. Der positive Wächter hatte nach seinem Sturz keinem Mucks mehr von sich gegeben. Nur am Unregelmässigen Atem allein erkannte man, das er überhaupt noch lebte. Michael wandte sich von dem Bett ab, den Blick von Nero im Nacken. „Was denkst du?“ fragte der Dämonjäger offen. „Das ich ihn am liebsten wieder dort sehen will, wo er hingehört. Tod. Nimms mir nicht übel, aber sein Erwachen wie das von diesem Vergil war der Anfang von diesem ganzen Scheiss.“ Er fuhr sich mit einer Hand über die Stirn. „Wenn wir das Starchild überstehen, ist es auch gegessen. Dann wird alles wieder normal.“ Versuchte Nero ihn zu beruhigen und klopfte ihn aufmunternd auf die Schulter. „Mir ist es auch recht, wenn alles wieder seinen normalen Gang gehen würde.“ Trish versuchte Dantes Hand zu erhaschen, als dieser sich auf den Weg in das Erdgeschoss machen wollte. „Es war nicht das, wonach es ausgesehen hat.“ Fluesterte sie ihm entgegen. „Was war es dann, Trish.“ War die knappe Antwort des Trägers vom roten Mantel. „Ich weis es nicht, was es war. Aber es ist nichts gelaufen.“ Ein wenig hilflos wirkte sie gegenüber Dante der sich kurz durch die Haare fuhr und die Augen schloss, ehe er sich wieder zu Trish wandte. „Lass mich drüber nachdenken.“ Trish nickte ergeben. Und sah ihm nach, wie er die Treppen hinunter ging. „Ich habe die Schriftrolle studiert , die Scion bei sich trug.“ Renkasch hob den Kopf als Dante zu seinem Schreibtisch wollte. Der Kamael und Lady hatten es sich auf dem Sofa bequem gemacht. Vor ihnen ausgebreitet lag die benannte Schriftrolle. Dante warf sich auf den Ledersessel vor seinem Schreibtisch, die Beine auf den Tisch werfend. „Was neues, was ich wissen sollte?“ brummte er. Renkasch wiegte den Kopf. „Wissen solltest du es, was darin steht, ob es uns weiterbringt, ich weis noch nicht so recht.“ – „Es handelt sich wieder um eines dieser Schriften von Berial, diesem Boten Gran Kains.“ Ergriff Lady das Wort: „Er berichtet hier von einer Armee aus Feuergestalten, die dem ewigen Feuer vorrausgehen. So ne Art Armee der Apokalypse.“ „Lustig, dass „St. Martin Lied“ wäre nun äusserst passend.“ Grinste Dante Lady schuettelte nur seufzend den Kopf: „Schön wäre es, wenn es nur ein paar Kinder mit Lampions wären. Sie werden als wilde Tiere beschrieben, deren Skelett das einzige ist, was sie noch an Wesen erinnert.“ – „Halloween?“ Lady musterte Dante trocken der sie breit angrinste. „Was mich eher nachdenklich macht, ist der Zusammenbruch von Scion. Es muss einen Grund haben, warum der positive Wächter vor uns zusammenklappt wie ein Kartenhaus.“ „Weil das ewige Feuer erwacht ist und die Wächter nun direkt angreift.“ Die Blicke der Anwesenden fuhren erschrocken an eine Stelle im grossen Raum des Devil May Cry, die vor genau 10 Sekunden eigentlich noch leer war. Ein grossgewachsener, junger Mann stand dort. Seine Haare schimmerten silber und die Augen wirkten wie zwei blaue Edelsteine. Er trug eine schwarze Jacke und schien von der Körperstatue muskulös sportlich zu sein. Hinter ihm eine weitere Gestalt, Reomar D’Loth, der sich abwartend hinter den jungen Mann mit den silbernen Haaren gestellt hatte. Nero und Michael kamen die Treppe gerade herunter, als der Mann sich in die Mitte des Raumes gestellt hatte. „Deine Fresse kenn ich doch, du bist Romeo Redgrave, der Typ der gerade die Charts stürmt.“ War Neros erstaunte Aussage. „Und Reomar. Die Welt ist klein.“ Spottete Michael. Reomar wollte etwas bissiges erwiedern, doch eine Handbewegung von Romeo brachte den Halbelfen zum schweigen. „Auf Redgrave ist mein Copyright.“ Dante musterte den jungen Mann von oben bis unten. Dieser ging wenig darauf ein: „Das Copyright ging vor langer Zeit auf mich über.“ War die trockene Antwort. „Ihr sucht das Starchild? Ich werde euch helfen es zu finden.“ Einen kurzen Moment war es Still im Devil May Cry, bis Dante schliesslich in schallendem Gelächter ausbrach. „Okay, neuerdings sind Rockstars die neuen Dämonenjäger der Nation. Vielleicht hat ja die „Bloodhound Gang“ das ewige Feuer berreits direkt angegriffen.“ Er klatschte belustigt Beifall. Romeo schenkte Dante nur ein feines Lächeln, ehe er den Absatz seines rechten Stiefels gegen die Kante von Dantes Schreibtisch stemmte. „Ich glaube schon, das du der Aussage eines Rockstars glauben kannst.“ Mit einem wuchtigen Schlag bohrte sich der Schaft eines Schwertes genau neben Dantes hochgelehnten Beinen. Renkasch zog scharf die Luft ein und Lady hob intressiert die Augenbraue. „Alastor“ Nero legte die Arme auf das Geländer, der Kopf lehnte auf dem Devilbringer. Romeo wandte nur halb den Blick zu Nero. Sekundenbruchteile lag eine extreme Spannung in der Luft. Einzig Dante wirkte unbeeindruckt, und das obwohl sich sein allererstes Schwert sich gerade in seinen Schreibtisch gebohrt hatte, von der Hand eines völlig Fremden. „Beeindruckende Argumente, wenn man bedenkt, dass das echte Schwert noch an seinem Platz ist.“ Dante deutete neben sich an die Wand, wo Rebillion; das Schwert mit dem Skelett am Schwertgriff und Alastor; das Schwert mit dem Griff in Form eines Drachenkopfes, befestigt waren. „Sehr gut gemachte Kopie, würde ich sagen.“ Lady stand auf und musterte das Schwert ausgiebig. Sie schüttelte den Kopf: „Aber, wieso bin ich mir nicht so sicher, ob es eine Kopie ist.“ – „Weil es keine ist.“ War Dantes gedehnte Antwort. „Es ist genauso echt, wie das was in meinem Besitz ist. Deswegen bin ich wirklich gespannt auf die Erklärung. Du weist ja, ich steh auf Märchen.“ – „Ach deswegen pennst du immer ein, wenn ich dir einen Auftrag erklären will.“ Konterte Lady spöttisch. „Ich bin dein Sohn.“ Wenn Romeo sich der Aufmerksamkeit der anderen Bewusst sein wollte, dann hatte er diese nun zu 100%. Einige Gesichtszüge der Anwesenden entgleisten völlig. Romeo nahm den Stiefel herunter und beugte sich über Dante. Dieser erwiederte den Blick ungerührt. „Nur blöd, das nicht du es warst, der mich letztendendes erzogen hat. Gewünscht hätte ich es mir. Das ich dich so kennen lernen muss.“ Er schüttelte sachte den Kopf und legte zu dem Schwert eine metallische Feder. Er wandte sich mit einem Grinsen zu dem Wohnzimmertisch, wo Renkasch immer noch sass. Die Hände zusammengefaltet als Stütze für sein Kinn. „Danke.. Renk. Für alles.“ „Sag mal wie werden Kamael eigentlich beerdigt?“ war die sofortige, mit beiläufigem Unterton gestellte Frage von Nero an Michael. Renkaschs Blick wanderte zwischen den beiden, Romeo und Dante hin und her. „Moment, Auszeit. Das halbe Hähnchen..“ Dante sah verwirrt von Romeo zu Renkasch. „Schön, wenn ich mal wüsste, an wenn ich ganze Zeit vergessen habe Alimente zu zahlen. Vor allen Dingen was du Hühnchen damit zutun hast?“ – „Schonmal Federn in der Fresse gehabt?“ entgegnete ungewohnt harsch der Kamael, dem man die Verwirrung ansah. „Dante zahlt Alimente?“ war die verdutzte Zwischenfrage von Lady. „Irgendwie ist es ja Lustig, was nu abläuft. Ich setzt 5 Goldstücke auf Renkasch.“ Grinste Michael zu Nero. Dieser runzelte gespielt böse das Gesicht: „Scheisse mann, du weist, das ich den Einsatz nicht halten kann.“ Als Antwort flog den beiden Spassvögeln das Lexikon Band 1 der Dämonen und Dantes Telefon entgegen, denen sie lachend auswichen. „Okay Kleiner, du schuldest uns eine verdammte Erklärung.“ Dante hob den Zeigefinger in seine Richtung. „Könntet ihr mir erklären was der Aufruhr soll?“ Trish bewegte sich langsam die Treppen herunter. „Da hast du meine Mum. Ich komm mir vor wie auf einer kleinen Familienfeier.“ Romeo verschränkte mit einem schelmischen Lächeln die Arme vor der Brust. „Hab ich irgendwas verpasst, Trish? Oder hast du etwa meine Probe auf der Samenbank ausfindig gemacht?“ Jetzt konnten sie nicht mehr: Nero und Michael brachen in schallendem Gelächter aus, während der völlig verblüffte Gesichtsausdruck von Trish auf Dante lag: „Was zum Teufel willst du gerade von mir?“ Dante antwortete mit einem Fingerzeig auf Romeo der zu ihr sah und sie mit den schlichten Worten „Hi Mum.“ Begrüsste. „Irgendwie muss ich einige Jahre meines Lebens völlig verpasst haben.“ die Augen von Trish weiteten sich. Romeo Redgrave wurde nun allerdings wieder ernst und drehte sich zu Dante. „Ich werde es nun aufklären, doch..“ er hielt kurz inne. „Es wird keinem von euch wirklich gefallen.“ Augenblicklich verstummte das Gelächter von Nero und Michael. Die Blicke lagen auf Romeo, der zu berichten begann: Kapitel 16: Eine düstere Zukunft -------------------------------- „Mein Name ist Romeo Redgrave. Mein Name, es war der Wunsch meines Vaters, das ich so heissen sollte. Romeo Vergil Redgrave.” Sein Blick ging auf Dante.... “Romeo.“ Trish strich sich die Haare in das Gesicht, als der junge Mann auf sie zulief. „Mum, warum verbirgst du es noch, du weist das ich weis, wie dein Auge aussieht. Trish legte sachte den Kopf schief. „Lass mir einfach gewisse Eigenarten.“ Romeo seuftzte. Es war keine Eigenart, die seine Mutter an den Tag legte. Sie schämte sich. Sie schämte sich dafür was mit ihrem Gesicht geschehen war. Das war inzwischen 18 Jahre her, dennoch. Es gab Dinge über die kam man nie hinweg. „Wo ist Ed?“ fragtew sie schliesslich um von dem Thema abzulenken. „Er ist unterwegs mit Renk, sie wollten einige der Lichthunde aufhalten, die mal wieder auf Jagd sind.“ War die gedehnte Antwort von Romeo, der sich auf einen leeren Benzintank setzte, der achtlos in der Gegend herum lag. Sein Blick ging dabei über seine Heimat; Eine Welt aus Trümmern von Hochhäusern und zerstörrten Autobahnen. Es stank erbärmlich nach verbranntem Fleisch, Benzin und heisem Teer. Alles Gerüche, die Romeo inzwischen nicht mehr wahrnahm. Sie waren zum Alltag geworden. Sein Blick schweifte in die Ferne zu einem Lichtpunkt am Horizont, der einen schmalen Streifen gleich einer Säule in den Himmel schickte. „Wird er heute Abend wieder dort hingehen..?“ fragte Romeo langsam. Trish machte sich nicht einmal die Mühe sich umzudrehen. „Das weist du doch, das wird er nie ablegen. Jeden Tag. Ich kann es verstehen.“ „Ich wünschte mir, er würde es nicht machen. Ich wünschte ihr könntet einmal kurz den ganzen Kram vergessen und einfach neu anfangen. Mir zuliebe.“ Er fuhr sich durch die silbergrauen Haare und seuftzte. Trish senkte den Kopf. „Warum willst du diese Diskusion abermals führen.“ Trish wandte sich nur halb zu Romeo um und strich sich durch die Haare, die nur bis zum Nacken reichten. Romeo sah in ihren zernarbten Nacken und wandte sich betroffen ab. Als er noch ein Kind war, waren die Wunden von Trish und Renkasch nie bewusst gewesen. Sie waren Alltag. Doch seitdem er in der Pupartät war, begann er die Dinge zu hinterfragen. Das zerschossene Auge, die zernarbten, enstellten Körper.. Romeo senkte den Kopf. „Romeo, beweg deinen Hintern!“ Redgrave sprang wie auf Kommando auf. Vor ihm hatte sich Renkasch aufgebaut. Er trug einen turkis durchwirkten Mantel, der mit Platten verstärkt war. Seine Haare waren steil zurück gekämmt und bildeten eine Art Igelkopf der im Nacken zu einem langen glatten Pferdeschwanz wurde. Das Gesicht war mit Narben zerfurcht und der Bart wirkte wie alles leicht schmutzig. Nur die roten Augen stachen wie funkelnde Rubine hervor. Hinter ihm stand ein riesiges Wesen mit einem überaus muskulösen Körperbau und einem recht drolligen Fischgesicht, das aus zwei Knopfaugen und einem riesigen und gut bezahntem Maul bestand. Dabei zeichnete er sich durch einen gewissen Überbiss aus, so das die Zähne des unteren Kiefers ihm ständig über der Oberlippe ragten; Ed. „Wir müssen los, die Meute hat unsere Spur gewittert.“ War die knappe Antwort von Renkasch, ehe er sich abwand, um die Laufrichtung vorzugeben. Weder Trish noch Romeo beschwerten sich. Renkasch hatte oft genug bewiesen, das seine Entscheidung zum Schutz der kleinen Gruppe sich immer als richtig erwiesen hatten. Trish füllte zwei Patronen in die zwei modifizierten Desert Eagles. „Wieviele folgen uns?“ fragte Romeo knapp und griff nach einem Bogenartigen Schwert, das aus mehreren Zacken bestand und sich unter bestimmten Bedingungen zu einer schmerzhaften Kette entwickeln konnte, die mit ihren fast einen halben Meter grossen Zacken ordentlich Respekt einbrachte. „Es sind zwei Horden.“ Renkasch drehte sich um, den Horizont beobachtend, wo er mehrere kleine Lichtpunkte ausmachen konnte. „Und sie sind verdammt schnell.“ „Zwei.. scheisse, die haben echt Lunte gerochen.“ – „Red nicht, lauf.“ Die kleine Familie nahm die Beine in die Hand als hinter ihnen ein Jaulen zu hören war. „Shit.“ Fluchte Romeo. „Da vorn, Hölle.“ Ed stürmte nach vorn und wetzte zu einer eingestürzten Flugzeughalle. Mit einem Faustschlag zerhämmerte er die verbogene Eingangstür. „Sie sind da!“ gellte der Schrei von Trish. „Schiess nur im Notfall.“ Renkasch zog das riesige Dynastie-Schwert vom Rücken. „Ed, sichere die Unterkunft. Trish, folge Ihm, ebenso wie du Romeo.“ „Bist du bekloppt. Die sind allein für dich zu stark.“ Romeo protestierte heftig, schluckte aber hart, als der Blick von Renkasch ihn traf. „Okay.. shit.“ Fluchte der junge Mann und folgte Trish . Sie flohen in die zertrümmerte Fliegerhalle, die wie eine Höhle aus Eisen aus dem Boden ragte. Trish fand als erstes einen Platz in der dusteren Halle und atmete tief durch. Der Dämon Ed ging an ihr vorbei, die Höhle weiter erkundend. Romeo kam als vorerst letzter. Fluchend sah er zu Trish. „Mum, wieso. Wieso jedes Mal aufs neue. Shit, ihr wollt das ich kämpfe und dann wird ich bei so was zurückgepfiffen.“ Der Blick seiner Mutter lag auf ihm: „Du wirst noch genug kämpfen, mehr als die lieb ist. Und Verantwortung haben, die dich erdrücken wird.“ Sie strich sich ueber die blonden Haare. „Hngrr.“ Renkasch taumelte herrein und hielt sich den Arm. „Da.. Renk!“ das er anfangs „Dad“ sagen wollte, war ein Reflex. Auch wenn ihm von Trish und Renkasch immer eingebläut wurde, das eben Renk nicht dieser war. Romeo empfand es so. Renkasch blutete stark aus der Schulter. „Finger weg!“ fuhr er Romeo an und knirschte mit den Zähnen. In diesem Moment trat Ed wieder zurück in die Haupthalle. „Es gibt Wasser.“ Renkasch hob kreideblass den Kopf: „Wieviel?“ „Ein ganzer See. Wasser ist kaum verschmutzt.“ Kaum verschmutzt war unter diesen Umständen gleich zu setzten mit „klarem“ Wasser. Es war defintiv ohne giftige Chemikalien oder erdölartigen Substanzen verseucht. Renkasch taumelte langsam in die Richtung, die Ed gewiesen hatte und verschwand hinter der nächsten Biegung. Romeo lehnte sich seuftzend zurück, es war also wieder einmal ein Tag wie jeder andere auch. „Ich verstehe das du unruhig bist.“ Trish sah ihren Sohn an. Dieser schüttelte unwirsch den Kopf. „Ich geh zu Renkasch, ich hoffe er ist wieder normal drauf.“ Ed und seine Mutter sahen ihm wortlos nach. „Er ist sehr stark. Er wird viel leisten können.“ Ed legte den fischartigen Kopf schief. „Das ist er, er kommt nach seinem Vater.“ Etwas verträumt legte die blonde Dämonjägerin den Kopf schief. „An manchen Tagen kommen mir die Tränen, wenn ich ihm nur in das Gesicht sehe. Die Ähnlichkeit ist so klar wie ein Spiegelbild. Ich sehe immer ihn darin.“ Ed antwortete nicht, sonderen sah zu dem Gang, wohin Romeo verschwunden war. Romeo erreichte den See in dem sich gerade der Kamael wusch. Er stand nackt im Wasser, das ihm bis zur Hüfte reichte. Romeo hasste solche Momente, denn genau in diesem Moment sah man seinem Ziehvater an, was er durchgemacht hatte. Die Haut des Kamaels war völlig vernarbt, im meisten Falle waren es Brandnarben, die Renk wohl wie ein Wunder überstanden hatte. Das grösste Manko aber, war eine Art Stummel, der aus seinem Rücken ragte, wie ein viel zu dünner Oberarm, der aus dem Rücken wuchs und alles andere fehlte. Renkaschs Flügel. „Geht es wieder?“ fragte Romeo um die erdrückende Stille zu durchbrechen. Renkasch nickte, ohne sich umzudrehen. „Warum trägst du nicht deinen Flügel, den ich dir gemacht habe? Er rostet nicht bei Wasser.“ Nun endlich, drehte sich der Kamael zu ihm um. Sein Blick war deutlich ruhiger als vor circa 10 Minuten. Auch wenn die Wunde immer noch offen auf seinem Arm zu sehen war. „Weil er mir zu wertvoll ist. Er ist zu wertvoll als das ich ihn im Kampf beschädigen lasse, Romeo.“ Er lächelte schwach. Er tratt etwas aus dem Wasser und setzte sich in den etwas seichteren Teil des Sees. „Es tut mir leid, das ich dich nicht kämpfen lasse. Ich weis du wirst unruhig.“ „Trainingsstunden sind halt nicht wie ein richtiger Kampf.“ Romeo seuftzte und fuhr sich mit der Hand durch die silbernen Haare. Renkasch wandte seinen Blick Richtung See. „Der Kampf kommt früh genug, aber ich glaube das hat dir Trish zu genüge erklärt.“ Dantes Sohn nickte wortlos. „Wirst du Sie wieder besuchen heute abend?“ Renk und Romeo sahen sich für einen Moment wortlos an. Renkasch schien dabei überrascht über die Frage. „Ja.“ Er nickte knapp. „Wieso fragst du?“ „Ich denke über alles nach, über das was ihr mir erzählt habt, wie die Welt vorher war und dann das Armageddon.. und sie halt.“ Er zuckte mit den Schultern „Wie lange hält sie noch durch?“ „Wenn man bedenkt wqie lange sie durchgehalten hat, nicht mehr lange. Aber du siehst es selbst. Die Horden des Feuers werden immer zahlreicher. Wir müssen immer öfter die Flucht ergreifen. Wenn sie stirbt, ist hier alles vorbei.“ – „Dann werde ich nicht mehr hier sein, oder?“ – „Dafür bete ich jeden Tag.“ War die langsame Antwort von Renkasch. Romeo sah ihn an: „Was wird dann aus euch?“ Renkasch laechelte, doch für Romeo hatte dieses Lächeln wenig Schönes: „Dann werden wir endlich erlöst“ er hielt einen kurzen Moment inne. „Romeo, deine Mutter liebt dich und ich ich bin stolz auf dich wie ein Vater. Doch, bei allem was wir gesehen haben, sind wir froh wenn es für uns vorbei ist. Wir alle hoffen, das du es nichtig machst. Das dieser Albtraum in dem wir leben, niemals statt findet.“ Romeo Redgrave legte den Kopf in den Nacken und staarte auf das völlig verbeulte Wellblechdach. Der Kamael beobachtete ihn lange. „Ich wünschte, ich würde dir eine bessere Zukunft bieten können, Romeo.“ „Du hast alles getan was du konntest. Wie meine Zukunft aussehen wird kann ich selbst bestimmen. Was ich auch werde.“ Romeo ballte die Hände, bis die Fingerknöchel hervortraten. „Wenn du heute abend Syrania besuchst. Sag Danke, auch von mir. Ich habe vorher nie begriffen, was sie für uns getan hat.“ Redgrave stand vom Felsen auf und ging zurück in die Höhle, wo Ed und Trish warteten. Renkasch sah ihm wortlos nach und als er sich sicher war, das Romeo hinter der Biegung verschwunden war, lächelte er glücklich und nickte stumm. Kapitel 17: Die Horde --------------------- Vergil stand auf dem Dach des Devil May Cry. Ob unter ihm im Haus jemand ahnte, das er darauf stand, interessierte ihn herzlich wenig. Vielmehr hatte der Himmel seine volle Aufmerksamkeit. Es war kurz vor Sonnenuntergang. –Der Himmel hatte sich rostrot verfärbt und die Sonne glühte wie ein riesiger Feuerball am Himmel. Vergil runzelte die Stirn. Wolken sammelten sich unnatürlich schnell am Horizont, wie Donnerwellen türmten sie unnatürlich auf und verursachten eine Weltuntergangsstimmung. Dantes Zwilling senkte den Blick und verengte die Augen: „Wird Zeit das du aufwachst.“ Knirschte er. In diesem Moment schlug Scion die Augen auf. „Sci..“ weiter kam die erschrockene Kyrie nicht, die dabei das Tablett mit dem Tee für Scion fallen lies. Auch Syrania drehte sich erschrocken um. Der Blick von Scion glitt hinaus aus dem Fenster seines „Krankenzimmers“. Die Wolken hatten sich bereits weiter aufgetürmt und bildeten fast eine Art riesige Flammenartige Wand vor der glühenden Sonnenscheibe. Diese brannte inzwischen unnatürlich wie eine überdimensionale Fackel am Himmel. „Grosser...“ entfuhr es ihm. Doch ehe die beiden Frauen auf den Wortlaut reagieren konnte, hatte Scion sich schon als dem Bett geschwungen und zog sich schnell vor den leicht erröteten Frauen an. „Was, du bist nicht gesund, Scion.“ Die Elfe fand als erstes wieder ihre Fassung. Sie erntete nur einen toternsten Blick des Schatzjägers, der sie packte und unter den Arm klemmte „Lass mich los!“ Protestierte sie. Kyrie wollte sich ebenfalls wehren, war aber genauso schnell im Griff des Menschen. „Was soll das?“ protestierte sie und schlug mit den Fäusten gegen seinen Arm. Er aber antwortete nicht und sprang mit den Beiden Frauen beladen aus dem Fenster der 2. Stockes. Das Klirren des Tees hatte Nero nicht überhört. Er sprang wie von einer Tarantel gestochen auf, um in das „Krankenzimmer“ zu hechten, gefolgt von Michael. „Kyrie!“ gellte er, sah aber nur das offene Fenster, aus dem Scion gesprungen war. „Scheisse!“ er hechtete zum Fenster. „Scion hat Syrania und Kyrie mitgenommen.“ War die trockene Anmerkung von Reomar, der hinter Michael stand. „Und wieso?“ brüllte Michael ihn an und packte ihn am Kragen. „Ganz einfach, schau dir diesen Himmel an!“ fauchte Reomar zurück. Nero presste die Augen zusammen. „Raus hier..“ waren die knappen Worte, die er noch über die Lippen brachte. Die flammenden Wolken bewegten sich vorwärts, aber in einer Art und Weise, die nicht wirklich gefiel. Aus der Wolkenwand schossen wie Speere gleich rauchartige Gebilde nach vorne und rassten über den Himmel. Sie hinterließen auf ihrem Weg eine Spur der Zerstörung, die sich teilweise tief ins Erdreich unter sich eingrub. „DANTE!“ gellte Nero, ehe er über das Gelände in den ersten Stock sprang und nach drausen wetzte. Dante fragte nicht, ebenso wenig wie Renkasch. Sie folgten Nero nach drausen. Dieser sprang dabei behände auf das Motorrad, das vor dem DMC abgestellt war und winkte Michael zu sich, der als Zweitpassagier aufstieg. Auch Dante und Lady ließen die beiden Kawasakis aufheulen, wo Renkasch wie auch Trish platz fanden. Romeo, etwas kreativer, schloss eines der danebenstehenden Motorräder kurzerhand kurz. „Ich leih es mir.“ War die entschuldigende Antwort zu Reo, der ihm etwas zweifelnd zusah. Mit einem ergebenen Seuftzer stieg auch Reo als zweiter Passagier auf. Die Motorräder heulten auf und rassten mit Höchstgeschwindigkeit durch die schmalen Gassen der Stadt. „Wohin? Wenn uns die Wolken erwischen, hilft uns nichts mehr.“ Schrie Reo zweifelnd. „Maul halten, zuhören. Das sind keine normalen Wolken!“ war Michaels pampige Antwort. Dante drehte sich während der Fahrt kurz um und nickte: „Ganz deiner Meinung, da scheint sich irgendwas am Boden lang zu bewegen.“ – „Das sind die Horden des ewigen Feuers!“ schrie Romeo. „Sie erzeugen dieses seltsame Phänomen am Himmel. Wo sie hinlaufen wächst nicht mehr viel!“ – „Wollen wir den Horden den Arsch aufreissen?“ war die darauf folgende Frage von Michael. „Ich würde lieber Kyrie suchen.“ War die murrende Antwort von Nero. „No Way, Kid.“ war Dantes Antwort. “Ihr Kids werdet euch um die Horden kümmern. Das Old School-Team sucht Scion und Vergil. Ich mag es nicht, wenn man mich auf den Arm nehmen will.“ – „Wir allein?“ war die entsetzte Antwort von Reo. „Haste Schiss?“ grinste Michael. „Schafft ihr schon.“ Dante tippte sich an die Stirn zum Gruss und lenkte die Kawasaki Ninja in die nächsten Strassenbiegung rein. Trish und Lady folgten. Nero biss sich auf die Lippen und fluchte. „Okay, wir haben jemanden den Arsch aufzureissen!“ – „Jetzt gefällst du mir.“ Michael grinste und liess einen wilden Schrei gen Himmel fahren. Gefolgt vom fast engelsgleichen Gesang Reomars. Die Horde bestand aus brennenden, wolfsgleichen Wesen, die allein durch Berührung die Welt in Flammen versetzten. Betrachtete man sie näher, erkannte man schnell das sie scheinbar aus nichts ausser Flammen und dem Skelett eines Wolfes bestanden. Ihre Bewegungen waren behände und schnell. Wie Donnerkeile rassten sie durch die Stadt und rissen alles mit sich, was sich ihnen in den Weg stellte. Ganze Gebäude stürtzten hinter ihnen ein. Darunter auch das Devil May Cry. „Da war meine Xbox 360 drin, die Penner!“ fluchte Nero. „Die wollen echt Ärger.“ Romeo schickte sein Bike vorraus. „Mir scheiss egal was die wollen. Ich will Blut sehen.“ Michael wand sein Kopf bei vollem Fahrtwind nach hinten um zu den Verfolgern zu sehen. „Okay, mir geht der Scheiss sowieso langsam völlig auf den Sack.“ Das charakteristische Klacken der Blue Rose war zu hören. Nero riss die Harley Davidson in die Höhe, der Motor heulte gequält durch den wilden Ritt auf. Die Standwende gelang auf Anhieb, wodurch Nero und Michael nun der Horde entgegenrassten. „Scheisse, sind die irre?“ Reo riss die Augen auf. „Angst, wir machen das gleich nach.“ Grinste Romeo. D’loth weitete die Augen: „Ich wusste gar nicht, das ich hier meinen Arsch riskiere.“ – „Wach auf Junge, es ist Weltuntergang. Lass uns wenigstens Spass haben.“ Reo zögerte einen Moment nickte dann aber entschlossen. „Braver Junge, lassen wir die Party nicht ohne uns steigen.“ Romeo riss ebenfalls das Motorrad herum und fuhr eine halsbrecherische Kehrtwende, um Michael und Nero zu folgen. Die ersten Kugeln der Blue Rose verliesen ihre Kammer. Sie schnellten direkt zwischen die glühenden Augen des ersten Wolfes, der durch den harten Aufschlag zurück geschleudert wurde. Michael sprang von seinem Sitz hinter Nero und schnellte in die Höhe. Er schrie weitere Feuerkreise in die Nacht. „Was tut er da?“ rief Romeo zu Reo. „Das sind die Rufe der Hast, des Adlers, des Kampfes und zwei weitere die kritische Treffer effektiver machen.“ Erhielt er als Antwort. „Ich werde es ihm nachtun!“ – „Rumschreien?“ lachte Romeo. „Ich dachte da an etwas melodischeres.“ Schmunzelte Reomar D’Loth. Er hob seinen Bogen in die Höhe und sprang in den Stand. In der weiterhin halsbrecherischen Geschwindigkeit Romeos begann sein Freund das Lied. „Licht, lass das Lied der Jäger erklingen. Lass uns heute Nacht ein Wunder vollbringen. Lass die Erde sich erheben im Gesang von mir vereint. Mit dem Wind werden wir fliegen, den Schutz der Mutter Eva gewiss. Werden wir ihr Schwert in dieser Schlacht nicht verneinen.“ „Yehaaaaaa!“ entfuhr es Romeo, als durch den Zaubergesang die Motorräder ihre eigene Belastungsgrenze vollkommen überflügelten. Nero lies zwei Kugeln wieder sprechen, ehe er durch die Menge preschte. Die Horde wurde von ihrem eigentlichen Ziel abgebracht und nahm die 4 jungen Männer ins Visier. Zwischendrin Michael der sich durch die Feuerherde wetzte. Nero legte seine Kraft in das Motorad und drückte sich mit dem Zweirad nach unten. Er riss das Motorrad mit Kraft der Unterschenkel nach oben und schleuderte es mit Wucht in die Meute hinein. Dabei riss er circa 20 der wilden „Hunde“ mit dem kreischenden Motorrad mit. Die Harley quitschte undankbar bis sie an der Wand eines Hochhauses mit ihnen zerschnellte . „Der Trick ist mal spassig. Man sollte doch alles nachmachen was man im Fernsehen sieht.“ Grinste Nero ehe er das Exeedsystem zündete und sich die Klinge glühend verfärbte. Romeo sprang vom Bike und lies es mit weniger Kraftaufwand eine Schneise durch die Meute mähen, bis auch das Zweirrad unrühmlich endete. „Ich dachte du hast es dir nur geliehen.“ – „Hey, wir wollen die Welt retten.“ Konterte Romeo seinem Freund gut amüsiert. Michael zog seine beiden Caliburschwerter und lies diese in seinen Händen tanzen. „Na kommt her ihr Wixer, nur nicht drängeln.“ Die Augen und die Haare hatten sich berreits dem Löwengeist angepasst, während die Eckzähne und die Krallen schmerzhaft wuchsen. Er achtete dabei nicht ganz auf seinen Rücken, der ungedeckt war. „Mike, vorsicht!“ schrie Nero, doch ein Pfeil steckte schneller in dem Rücken der Bestie. Michael Rabenstrohn drehte sich einen kurzen Moment verwirrt um. Seine Augen musterten kurz den Pfeil und dann Reo, der bereits einen weiteren Pfeil auf die Sehne legte. „Glaub nur nicht, das ich nun deswegen vor Dankbarkeit platze.“ Motzte er und wuchtete das rechte Calibur in eines der Knochenwesen. „Nimm es nicht Tragisch, der Stinkstiefel mag dich.“ – „Schnauze Nero!“ Der Angesprochende grinste nur und packte einen der Feuerwesen mit dem Devilbringer. Mit einem wütenden Aufschrei rotierte er einmal um seine eigne Achse und nahm mit seinem unfreiwilligen Geschoss wieder einige mit. „Sieht so aus als hätten wir das Interesse aller Horden nun auf uns gezogen.“ Romeo sties sich von einem der Flammenwesen ab. Er flog ein gutes Stück durch die Luft, gefolgt von einigen der Höllenwesen, die aber nach und nach von Pfeilen zersiebt wurden. „Das ist wie in einer Schiessbude, was Reo?“ grinste Romeo und lies sich wieder auf die Füsse fallen. „Was ist eine Schiessbude?“ Romeo winkte lachend ab. „Die Jungs machen einen guten Eindruck da unten.“ Schmunzelte Dante. „Du hättest sie nicht da rein geschickt, wenn du nicht Vetrauen in sie hättest.“ Dante grinste einen Moment. „Ich bin zu leicht zu durschauen.“ Er hob die Hand und lies die Kawasaki zum Stillstands kommen. Sein Gesprächspartner stieg ebenfalls ab. „Wenn wir sowieso schon bei der Weltvernichtung sind, dann muss ich nichts mehr verbergen.“ Renkasch zeriss einen Punkt der Rüstung mit Leichtigkeit und der prachtvolle Flügel streckte sich in die rotglühende Nacht. „An manchen Momenten könnte man dich wirklich mit einem Engel verwechseln.“ Dante schüttelte lachend den Kopf. Renkasch hob nur die Augenbraue kurz. „Flammen, die Welt soll brennen, die Welt soll meinen Schmerz teilen, die Welt soll meine Dunkelheit teilen.“ Eine Frau stand am Ende der Straße, die durch unfertige Brücke markiert wurde. Sie sah hinunter in den Abgrund, den das Ende der Brücke hinterlies. Weder Dante noch Renkasch liesen sich anmerken ob sie überrascht waren. Schliesslich war die Frau vor wenigen Sekunden noch „Diese Stimme.“ Der Kamael versuchte genauer hinzuhören. „Liebe ist ein grausames Spiel, Renkasch. Für den einen schmerzlich, für den anderen eine Offenbarung.“ Die Frau drehte sich zu den beiden Männern um. Dabei riss durch den Stoff ihrer Kleidung ein Flügel aus ihrem Rücken. „Demeter!“ entfuhr es Renkasch. Die Gestalt mit den langen weisen Haaren, dem Flügel und rubinroten Augen lächelte. „Augenscheinlich. Doch täuscht das Auge nicht öfter über das wahre hinweg, über das, was sich im inneren verbirgt.“ Zarte Bewegungen ihrer Hände untermalten das Gesagte der Kamael. Sie streckte den Flügel in voller Pracht und erhob ihre Stimme zu einem Gesang, der mit der typischen Stimme der Kamael unterlegt wurde. In feinem Gewebe, das für aussenstehende wie hebräisch und arabisch gleichzeitig bestand, sang sie: „Wie Feuer stürze ich vom Himmel. Stimme derer die vereinsamt sind. Stimme derer, deren Herz gequält wurden. Ich bin ihrer Rache, ihre Vergeltung. Ich bin die Offenbarung, das ewige Licht. Die ewige Flamme, die ewige Heise Träne der Rache und der Wut.“ Als ihr Gesang endete, strich sie sich sanft über die Haare und lächelte. „Bevor ich auf die Welt kommen darf, bedarf ich an einem Körper. Einem Körper der verraten wurde. Einem Körper, der alle Schmerzen erfahren musste alles Leid, was das Herz in Stücke reisst. Ich sehe aus wie Demeter, doch bin ich das, was ihr ewiges Feuer nennt. Fürchtet euch nicht, ich werde euch alle von euren Sünden erlösen.“ „Sünden? Ich bin mir keiner Sünden bewusst, zu denen ich nicht stehen würde.“ Dante musterte sie lange. Renkasch wirkte allerdings über seine Aussage wenig begeistert. „Dante.“ Zischte er warnend. „Du solltest auf deinen Freund hören, jedes Wesen hat einen Fleck in seiner Seele, das ihn quält. Sein eigenes Leiden, was er jeden Tag auf das Neue verdrängen muss. Deswegen bin ich hier. Ich erlöse euch von euren Sünden. Ich bin wie ein Phönix, das reinigende Feuer.“ Die Gestalt von Demeter trat auf die beiden Männer näher zu. „Es gibt weder gut noch Böse..alle Wesen sind grau.“ Renkaschs Blick weitete sich. „Du hast es verstanden, Kamael. Du hättest mich entäuscht, wäre dem nicht so gewesen.“ Sie strich über ihren Flügel, der daraufhin Feuer fing und lichterloh brannte, jedoch ohne, das der Flügel zerstört wurde. „Deswegen muss sich auch das Starchild entscheiden, welchen Weg es gehen will. So ergibt das alles einen Sinn.“ Renkasch legte die Hand auf seine Stirn. „Ich war so blind.“ Dante sah aus den Augenwinkeln zu dem Kamael. „Die Welt hat es in der Hand, wie dieser Krieg endet. Doch ich verspreche euch. Wenn ich gewinne, wird das Leiden kurz sein. Die Welt wird an den reinigenden Flammen des Phönix verbrennen und wieder auferstehen. Diese Welt bekommt durch mich eine zweite Chance.“ „Demeter“ lächelte fein. „Eine zweite Chance. Ein wenig harsch, findest du nicht? Jeder Mensch hat selbst die Wahl zu entscheiden, was er mit seinem Leben machen möchte. Eine Zweite Chance bekommt jeder, ohne das reinigende Feuer des Phönix. Oftmals ist es sehr hart die zweite Chance zu sehen, doch sie ist immer da. Es kommt nur auf den Menschen an. Ob er sich geschlagen gibt, oder diese zweite Chance ergreift.“ Dante musterte die Kamael vor sich die lächelte. „Dann zeige es mir, zeige, was ein Mensch vermag...“ Sie hob die Hand und die Welt schien still zu stehen. Kapitel 18: Die Prüfung des Herzens ----------------------------------- Beweist es euch selbst, ob ihr bereit seit für die zweite Chance.. „Die Frage erübrigt sich wohl, warum du die beiden mitgeschleppt hast.“ Vergil machte sich nicht einmal die Mühe zu Syrania und Kyrie zu schauen, die völlig verängstigt zusammengekauert in einem Eck sassen. Scion beugte sich zu den beiden Frauen und versuchte sie zu beruhigen. „Ich habe nicht erwartet das du es verstehst.“ Er hielt Syranias Hand die langsam zuversichtlich nickte. „Langsam frage ich mich, was ich von dir zu erwarten habe, Scion D’loth. Du scheinst dir nicht einmal bewusst zu sein, das du unsere Aufgabe zum Scheitern verdammst. Du ziehst immer mehr Unbeteidigte mit hinein.“ – „Unbeteidigte? Vergil, ich halte dich weder für naiv noch für dumm. Sie wären uns so oder so auf der Fährte geblieben, das einzige was es wirklich verhindern würde, das sie sich nicht mehr um das Starchild bemühen würden.“ Scion sah auf den negativen Wächter. „Es fiel mir schon schwer mit anzusehen, sogar zu unterstützen, das du Fabletime tötest. Aber nun ist Schluss. Es wird keiner mehr wegen dem Starchild sterben müssen.“ Die Hand von Vergil kam schnell, verdammt schnell. Er versetzte Scion einen harten Schlag in das vernarbte Gesicht. „Mit jedem einzelnen, der vom Starchild weis, mit jeder Person steigert sich das Risiko, das unsere Welt vernichtet wird.“ Presste Vergil hervor. Scion wischte sich das Blut von der Unterlippe. „Ich habe vertrauen.“ Vergil schüttelte den Kopf: „Vertrauen, der Tod muss dich zu einem Träumer gemacht haben. Keiner von uns, nicht einmal du, kannst vorhersehen, was genau geschehen wird. Was noch passieren wird. Ereignisse können Menschen verändern und in den Wahnsinn treiben. Genau du müsstest es am besten wissen. Hattest du nicht einmal erzählt, wie du beinahe eine Dunkelelfe getötet hättest, weil sie einen Freund von dir bedrohte.“ Vergil sah auf Scion hinab. „Mich widern Menschen an, die sich selbst belügen.“ Scion senkte den Kopf. „Scion...“ Syrania stand auf und ergriff seine Hand, während sich Dantes Zwilling von ihm abwandte. „Schon gut, Syraina. Er hat recht und ich weis es...“ er seuftzte. „Nein, hat er nicht.“ Kyrie war ebenfalls aufgestanden und sah ihn feste an. „Eine Strafe weil du uns gerettet hast, nein.“ Sie schüttelte wütenden den Kopf. „Du hast unrecht, VERGIL!“ schrie sie aus. Die Reaktion kam prompt. Vergil schnellte nach vorn, direkt vor Kyrie. Ein Luftzischen allein verriet, das er seine Katana aus der Scheide gezogen hatte. Kyrie regestrierte nur für einen winzigen Moment, das es Yamato sehr ähnelte. Ihre Aufmerksamkeit lag allein darauf, das die Klinge nun an ihrem Hals schwebte. „Ich würde mir solche Frechheiten nicht erlauben, Mädchen.“ Zischte der negative Wächter. Scion wollte eingreifen, doch der Blick von Kyrie hielt ihn ab: „Du hast unrecht, du gibst die Menschen auf, bevor du gesehen hast, was sie können, was sie leisten. Wir haben ein Recht darauf, für unser Leben zu kämpfen. Jeder mit seinen Waffen. Und ja, ich habe Angst vor dem Tod. Ich will nicht das es zuende geht, dafür habe ich zuviel vor. Dafür möchte ich zuviel.“ Sie zitterte bei ihren Worten wie Espenlaub, Angstschweis sammelte sich an ihrer Stirn. Einen Moment lang passierte nichts. Dann kam es doch etwas unerwartet. Vergil lachte. Er lachte lauthals aus voller Kehle, doch war es einer dieser Lachen, die einem das Blut in den Adern gefrieren lassen würden. Langsam lies er das Katana sinken, das dabei von einer nebeligen Substanz eingehüllt wurde, ehe es wieder in der Scheide verschwand. Kyrie sackte kahlbleich auf die Knie. „Die Menschen sind ihr eigener Herr.“ Das Lachen Vergils verklang. „Ich lasse dich am Leben, nicht weil deine Argumente von nie gekannter Tiefgründigkeit waren, nein.“ Er sah aus den Augenwinkeln zu ihr, die Ironie seiner Worte war nicht zu überhören. „Nein, weil ein wehrloses, naives Mädchen wie du die Frechheit hatte, sich mir zu widersetzten und dem treu geblieben ist. Selbst mit dem Schwert an deinem süssen Hals.“ Er ging ein paar Schritte, ehe er erneut stehen blieb. „Noch einmal wirst du mich nicht zum Lachen bringen, riskier also nichts.“ Mit diesen Worten wand er sich entgültig ab. „Kyrie..“ die Elfe eilte zu der Menschenfrau, deren die Angsttränen über das Gesicht liefen. Scion senkte den Blick: „Verzeiht mir, ich...“ „Du hast keine Schuld Scion. Ich weis nicht, was für ein Mann er war oder ist.“ Kyrie nahm dankbar die Hand der Elfe, die ihr nun Halt gab. „Ich hörte nur davon das er Dantes Zwillingsbruder ist. Doch .. es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Verleugnet er denn so sehr, das er ein Mensch ist. Hasst er das so sehr?“ Kyrie wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. „Ich glaube, eine Antwort darauf wird er ewig schuldig bleiben..“ flüsterte Syrania und sah dem Mann mit dem turkis durchwirkten Mantel nach. Ihr Blick wanderte dann zu Scion: „Was nun, wie soll es nun weitergehen?“ fragte sie zögerlich. „Du hast uns zwar erzählt, das du uns vor den Horden in Sicherheit bringen wolltest, doch wie weiter?“ Scion setzte sich zu den beiden Frauen und kratzte sich kurz an der Stirn. „Eine sehr gute Frage, es war eine Kurzschluss Reaktion, das ihr nun hier seit. Aber lange zum Überlegen hatte ich nicht, als ich den ersten Angriff des ewigen Feuers sah.“ „Der erste war es nicht, oder?“ warf Kyrie ein. „Schlieslich warst du einen halben Tag bewusstlos.“ Scion grinste: „Man kann euch wirklich nichts vormachen, oder?“ „Das solltest du doch inzwischen wissen.“ Lächelte Syrania. „Bitte erzähl uns vom ewigen Feuer, was ist das für ein Wesen?“ „Das ewige Feuer... als ich ohnmächtig wurde war es nichts anderes als das Zeichen ihres Erwachens. Sie hat uns nicht einmal bewusst direkt angegriffen. Es ist wie ein Feuer, dem du etwas schnell brennbares hinzugibst, wie Öl. Und wie eine Art Stichflamme hat es uns dann umgehauen.“ Er zögerte einen Moment. „Der erste wirkliche Angriff waren die Horden, die nun erschienen sind. Wenn alles geklappt hat, müsste Renkasch nun auch darüber bescheid wissen.“ – „Du hast die Rolle bewusst da gelassen.“ Vermutete Syrania. „Nein, ich habe die eigentliche Rolle gegen die jetzige ausgetauscht. Die Rolle, die ich haben wollte, diese habe ich auch.“ „Verdammter Dieb.“ Syrania schüttelte den Kopf: „Das war klar, das du uns nur mit halben Sachen abfütterst. Aber was stand dann in der richtigen Rolle?“ Sie erhielt nur ein eisiges Schweigen als Antwort und verzog beleidigt die Miene. Kyrie hielt sie kurz am Arm fest: „Sei nicht böse, das er uns keine Antwort geben wird. Er kann es nicht, er darf es nicht. Wenn wir wissen wollen, was darin stand, müssen wir es selbst heraus finden.“sie sah zu Scion. „Bringst du uns bitte zu den anderen. Wir möchten wieder etwas tun, aber hier sind uns die Hände gebunden.“ „Das ist kein Problem.“ Scion erhob sich, hielt aber überrascht inne. „Das ewige Feuer!“ war sein letzter warnender Ruf, dann wurde alles schwarz. „Verdammt, was passiert hier?“ gellte Nero. Die Horden des Lichtes hielten mitten im Kampf inne und zogen sich Stellenweise sogar zurück. Romeo wurde etwas zittrig in den Knien und sackte zu Boden. „Romeo!“ gellte Reo und wollte zu ihm rennen, wurde jedoch auch schwach auf den Beinen. „Was..?“ Michael knirschte nur wütend mit den Zähnen als Romeo resignierte: „Das ewige Feuer kommt uns holen.“ Renkaschs Blick lag auf Demeter als er und Dante zu Boden gingen. Dante verzog sein Gesicht zu einem verkniffenen Lächeln. „Mal sehen was die Dame so in Peto hat.“ Reo fand sich in der Dunkelheit wieder. Er drehte sich zu allen Seiten um. „Was geht hier vor?“ protestierte er und ballte die Faust. Überall nur Schwärze. Bedrohliche Schwärze, die ihm das Gefühl gab, verschlungen zu werden. Er presste die Lippen aufeinander. Die Gestalt von Demeter erschien dem Halbelfen. Sie wirkte wie ein warmes Licht in der Dunkelheit „Ich will deine Seele sehen, ich will sehen was dich martert, was dir Qualen berreitet. Ich biete dir die Erlösung.“ – „Vor was Erlösung. Ich bin stark genug um mein Leben zu beschreiten, ich brauche keine Erlösung. Die heilige Eva ist mein Zeuge.“ „Demeter“ legte den Kopf leicht in den Nacken. „Dann sei deine Göttin dein Zeuge.“ Sie hob die Hände. Reomar verengte die Augen, hinter seinem Rücken geschah etwas, er wusste es ganz genau. Er spürte es. Hektisch drehte sich um und riss ungläubig die Augen auf. Vor ihm war ein kleiner Junge, der ihn fröhlich angrinste. Funkelnde Grüne Augen strahlten Reo entgegen. „Das.. bin ich..“ presste er flüsternd hervor. „Das bin ich als kleiner Junge.“ Er wusste nicht warum er es sagte. Demeter wusste es was für ein Wesen vor ihnen stand, ohne Zweifel. Dennoch hatte Reo das Gefühl, das der Wiederhall seiner eigenen Stimme ihm Mut machte. Er sah den kleinen Jungen an, der unschuldig lachte und etwas auf elfisch sagte. „Elfisch.. das habe ich nicht mehr gesprochen seitdem...“ er riss ungläubig die Augen auf. Er wandte seinen Kopf zu der Kamael mit dem brennenden Flügel um, die ihm nur ein sanftes Lächeln schenkte. Als er wieder zu dem Jungen sah, stand ein Mann in Reos jetzigem Alter hinter dem Knaben. „Wieder ich, als erwachsener?“ Reo presste die Augen zu schmalen Schlitzen. Er betrachtete sein Spiegelbild, das nun vor dem Jungen stand. Der junge und der Mann sahen sich lange an. Als ob Reo und Demeter selbst gar nicht da wären. „Was geschieht hier?“ verlangte Reo zu wissen. „Du weist es doch schon längst, Reomar. Deine Wunde, die tief in deinem Herz sitzt. Was du nie überwunden hast.“ Demeters Stimme schwang sanft in der Luft. „Komme zu mir, ich gebe dir Erlösung.“ Reomars Blick weitete sich entsetzt: „Nein.“ Der junge Mann hob die Hände zu dem kleinen Jungen. Sie legten sich um den Hals des Knaben, sanft und liebevoll. Der kleine Junge lachte den Mann an. „Lass uns Papa retten, ja?“ Der Mann antwortete nicht, sondern legte nun kraft in seine Hände. Reomar sah regelrecht wie der Druck auf den kleinen Hals stärker wurde. Doch der Knabe wehrte sich nicht.„Nein, lass das, tue das nicht!“ schrie er. Er packte den Arm seines Spiegelbildes, wollte ihn von dem Kind los reissen, doch der Arm war wie Stahl. Immer fester drückte der Mann zu, das Kind fing an zu röcheln, nach Luft zu japsen, doch hob nicht die Hände um sich zu wehren. Einzig Tränen liefen über die Wangen des Jungen. „Hör auf, bitte!“ flehte Reo. Wie ein Besessener zog er an den Armen seines Spiegelbildes. Dieses drückte, ohne mit der Wimper zu zucken, dem Kind weiter die Kehle zu. Langsam lief das Kind blau an, Reo schrie aus vollem Hals: „Lass ihn gehen!“ Er schrie und zerrte, doch vergeblich. Schliesslich fiel das kleine Kind aus den Händen des Mannes und sackte tot in die Arme von Reomar. „Grosse Eva.. „ wimmerte er und drückte den Leib des toten Kindes an sich. Demter stand hinter ihm. „Deine Kindheit, alldass was es dort zu erfahren, zu lernen galt, hast du mit einem einzigen Zauberspruch getötet. Ohne darüber nachzudenken, ohne zu berreuen. Doch du weist es, du weist was du getötet hast. Du flehst es zurück in deinem tiefen inneren. Doch keiner kann dir dies ersetzten... keiner. Nur von diesem brennenden Wunsch befreien.. das kann ich dir anbieten,“ Dante fand sich in einem schwarzen Raum wieder. Er hob grinsend die Augenbraue. „Hey, kostenloses Kino. Das wird bestimmt spannend.“ Demeter erschien hinter ihm. „Auch mit einem Spruch auf den Lippen, kannst du die Qualen deines Herzens nicht verbergen, Dante, Sohn des Sparda. Auch dich quält etwas seit langem und es wird dich ewig weiter quälen. Deine Sprüche überspielen es nur. Das Zischen eines geschwungenen Schwertes, lies Dante zusammenzucken. Er drehte sich langsam um. Auf dem Boden lag ein schwarzer Dämon, in seiner Brust steckte Arlester. Eine Blutlache hatte sich um ihn gebildet. Dante wankte. Sein Atem wurde hektisch. Er sackte zu Boden und betrachtete den Dämon, der auf den Boden lag. Er betastete das Gesicht des toten Dämons. Seine Hand zitterte. „Er hatte sich entschieden, das wusstest du. Schon vor langer Zeit. Dennoch, er ist aus dem gleichen Blut wie du. Ein Ebenbild und doch wieder nicht. Du hast es tief in dir verborgen, doch du hast es nie überwunden.“ Demeter wiegte sanft den Kopf. Dante schloss die Augen. Er wusste, das sie recht hatte. Er hatte es sehr gut verdrängt, doch es war immer da gewesen. „Vergil.. ich .. ich habe ihn getötet. Ich habe meinen eigenen Bruder getötet...“ „Das hast du. Und von dieser Sünde kann dich niemand freisprechen. Aber ich kann dich erlösen von dieser Qual, für immer.“ Romeo verschränkte die Arme vor der Brust. „Mein Dad hat mich immer davor gewarnt, das dies einmal kommen würde. Das du mich auf die Probe stellst, ewiges Feuer. Aber versuche es nicht. Ich bin gewappnet.“ Demeter erschien geräuschlos hinter ihm. „So? Glaubst du, das du den Schmerz deiner Seele überwunden hast. Die Qualen, die sich dort festgefressen haben wie ein Parasit?“ „LAUF ROMEO!“ gellte es durch die Dunkelheit. Romeo Redgraves Blick weitete sich. Demeter sah ihn liebevoll an. „ROMEO, DU SOLLST LAUFEN!“ „RENK, PAPA, PAPA!“ Romeo hielt sich die Ohren zu und ging in die Knie. „Nein, ich werde nicht zuhören. Ich werde es nicht hören!“ knirschte er. Doch was er nicht hörte, sah er. Das Bild vor seinen Augen änderte sich. Das tiefe schwarz verwandelte sich in die Welt der Zukunft, aus der er gekommen war. Er sah wie die Horden sich auf Renkasch gestürzt hatten. Wie sie an ihm rissen und tiefe Wunden in das Fleisch des Kamaels trieben. „Ich wollte das nicht. Ich wollte doch nur ein Held sein. Ich wollte kämpfen für Mom und Dad. Renk, Dad... es tut mir lied. Es tut mir leid!“ Romeo schuettelte den Kopf, er wollte es nicht sehen, doch Demeter verwehrte ihm, seinen Blick davon abzuwenden. Er hörte das Reissen von Fleisch und Renkaschs Schmerzensschreie. „Ed, komm endlich, rette Dad!“ doch Romeos Flehen ging ins leere. Er wusste, das etwas viel schlimmeres erst passieren musste. Er wollte es nur nicht wahrhaben. Er hatte das alles eigentlich in seinem Herzen tief verborgen gehabt . Dann geschah es. Ein langgezogener, gurgelnder Schmerzensschrei durchschnitt das Kampfgetümmel. Weise Federn regneten vom Himmel auf Romeo hinab. Federn, Blütenweis, doch mit Blut benetzt. Romeo legte die Hände auf das Gesicht und flüsterte zitternd: „Vergib mir, Renkasch. Vergib mir.. bitte.“ Eine sanfte Hand streichelte seinen Nacken: „Komm mit mir und finde Frieden. Finde Erlösung, Romeo. Auch dein Herz quält sich sehr, es sucht nach Frieden.“ Kapitel 19: Die Prüfung des Herzens 2 ------------------------------------- Nero wanderte seit einiger Zeit etwas ziellos durch die Schwärze. "Na super, nun hänge ich hier fest." fluchte er. "Hallo Nero, wie ich sehe ist dein Arm wieder gut verheilt." -"Danke der Nachfrage, du kannst mich auch kreuzweise, verrücktes Huhn." Demeter lachte gut amüsiert und zauberte sich einen Stuhl um sich zu setzten. "Grosse Sprüche klopfen, dabei ist deine Seele auch nur voller Missetaten und Schande. Ist es nicht so." "Hör zu du gerupfter Papagei. Ich habe bisher in meinem Leben nichts bereut und werde auch nicht. Wenn du mir Lehren erteilen willst, das ich mir deine ach so geile Apokalypse wünsche, hast du dich geschnitten." "Du scheinst dir deiner Sache ziemlich sicher zu sein." Dameter musterte ihn und überschlug die Beine mit einem tiefgründigen Lächeln. "Nero." Die Augen des jungen Dämonjäger weiteten sich entsetzt. Er drehte sich im Stand ruckartig um und sah in das Gesicht des blutüberströmten Credo. "du hast mich vergessen." "Credo." der Devilbringer flackerte in blauem Licht, als Credo blutüberströmt auf ihn zutaumtelte. "Hast du vergessen, was du bist? Mörder. Du hast mich getötet." "Nein, du weist es, ich habe mich nur verteidigen müssen. Du hast mich angegriffen." "du hast mich nicht nur ausser Gefecht gesetzt, Nero. Du warst schon immer zu dumm um deine Kraft unter Kontrolle zu halten. Wie lebt es sich, mit Blut an den Händen. Nero.. hast du es je Kyrie gesagt? HAST DU ES IHR JE GESAGT DAS SIE MIT DEM MÖRDER IHRES BRUDERS ZUSAMMEN IST!" schrie er ihn an. Nero wich kreidebleich zurück. "Mörder!" "Nero schüttelte den Kopf, immer weiter zurückweichend." "MÖRDER!" "Renkasch" Der Angesprochene drehte sich um. Mitten im nichts war nun auch der Kamael. Weist du, Renkasch. Du bist der einzige, der keinen schwarzen Fleck in seiner Seele hat, den er vor sich selbst verbarg." Demeter strich mit den Fingern über ihre Lippen und sah ihn an. Renkasch musterte das Abbild seiner ehemaligen Freundin skeptisch. Deie Kamael schmunzelte schliesslich und trat auf ihn zu. "Du hast dich sehr verändert, Renkasch. Seitdem du bei den Menschen bist, hast du dich verändert. Das du dich abfüttern lässt, als zweiter Liebhaber einer Elfe. Zweiter Liebhaber, undenkbar für einen Kamael der für die Höchste Position des Rates vorhergesehen war." sie strich sanft über seinen Hals und betrachtete sein Gesicht ausgiebig. "Ich bin zufrieden damit, so wie es jetzt ist." - "Oh sicher, Renkasch. Das glaube ich dir. Schliesslich ist die Elfe die einzige, die dir etwas widergeben kann, was du seit deiner Verbannung verloren hast. Das Lebenselexier jeden Kamaels. Ist es nicht so?" sie umwanderte ihn einmal, Renkasch ballte die Hände zu Fäusten während sie weitersprach. "Der Hass, der anfangs zwischen euch herrschte war nichts anderes als Rivalität. Ihr beide hattet Angst, Angst Michael an den jeweilig anderen zu verlieren. Und nun, ist Syrania der Mittelpunkt. Sie gab dir etwas... was selbst Michael nicht konnte." Ihr Hand glitt an den Flügel, bessergesagt an den Auswuchs direkt am Rücken, eine kleine Delle war dort zu ertasten, gerade so als hätte jemand vor langer Zeit etwas hinausgeschnitten. "Der Nervenknoten, er fehlt dir. Ich habe ihn dir damals herausgetrennt, als du dich auf die suche nach der extrem starken Seele machen wolltest. Als du noch vorhattest, die verbotene Final Form dir anzueignen. Dieser Nervenknoten, der die Kamael befähigt sich untereinader zu verstehen, zu fühlen ohne ein einziges Wort zu sagen oder die Hand zu heben. Das haben wir Kamael alle gemeinsam. Wir hören uns und fühlen uns von Anbeginn unserer Geburt. Unsere Seelen verschmelzen, wenn wir lieben, eine Freundschaft fühlt sich an wie ein wärmender Hauch auf der Seele. Wie könnte das jemand verstehen, der nicht damit aufgewachsen ist. Der es nie gekannt hat." sie strich mit der zweiten Hand über Renkaschs Kinnbart, ohne ihre Hand von der Flügelwurzel zu nehmen. "Ohne diesen Nervenknoten bist du allein. Gefangen in der Einsamkeit. Freundschaft, wie die Menschen sie kennen, lernst du zu schätzen, doch sie sind nicht das gleiche. Sie können nicht die Wärme in die Seele bringen. Aber Elfen.." Sie strich abermals über seine Wange und verzog das Gesicht zu einem trauernden Gesicht. "sie verstehen etwas ähnliches, die Verbundenheit mit der Magie, die ihre Seelen eint. Durch eine Berührung konnten sie so vieles geben, vorrausgesetzt der andere konnte es verstehen, empfangen." Sie verstärkte den Druck auf die Stelle am Ansatz des Flügels, worauf Renkasch sich nun wehren wollte, entsetzt aber feststellte, das er nicht konnte. Sein ganze Körper war Gefühllos, wie als wäre seine Seele gefangen im eigenen Körper. "Faste sie nicht an diese Stelle, mit tränen zerfurchtem Gesicht? Hat sie nicht gerade in diesem Moment ihren Vater betrauert, der in einer Schlacht gegen die Dunkelelfen gefallen war?" Demeter sah Renkasch prüfend an, das Gesicht versteinerte immer mehr. "Wie war es, sie in den Armen zu haben und dann ihre Seele zu spüren. Wie sie dir die einsamkeit mit Wärme vertrieben hat? Oh ja, es war nicht nur Mitleid mit ihr. Es war Selbstsucht. Du hast gemerkt das sie es konnte, das sie dir geben konnte, was du so lange vermisst hast... Verräter.." Aus Demeters roten Augen quollen Tränen, bevor sie vor Wut funkelten. Renkasch spürte die Angst, wie sie an ihm hochkroch. "Demeter nicht!" wollte er schreien, was ihm der mächtige Zauber unmöglich machte. "Tu das nicht, lass mich gehen!" schrie er gellend, ohne das ein Wort über die Lippen des Kamaels drangen. "Du brauchst keinen Wunden Punkt in deiner Vergangenheit, ich werde dich zertrümmern, das du dir wünschst, die Welt würde hier und jetzt verbrennen." Sie hauchte ihm sachte zu, der Druck am Flügel lies etwas nach, wurde ein zeärtliches Streicheln. Die Wut in ihren Augen verschwand und würde zu einem verzückten Lächeln. Sie schnippte mit dem Finger, woraufhin Renkasch hilflos zu Boden sackte. Sie strich sacht mit einer geradezu liebevollen Handbewegung über Renkaschs Haare, die auf seiner Stirn lagen. Sie nahm zärtlich seine Hand und legte sie behutsam unter ihre Bluse auf die darunter liegende Brust. Erst jetzt legte sie erneut die Hand auf die beschädigte Stelle des Flügels. Sie küsste liebevoll sein Ohr ehe sie tief durchatmete. "Ich werde dich so lieben, wie du es nie vergessen wirst.. Renkasch.." Michael hob den Kopf gelangweilt und masierte sich den Nacken. "Okay, lass uns den Scheiss zuende bringen, Schlampe." gähnte er müde. "Du warst nie ein Mann sanfter Worte, Michael Rabenstrohn." Demeter schlenderte laziv an ihm vorbei. Michael verzog nur leicht belustigt die Mundwinkel. Demeter schlängelte sich galant hinter ihn und legte die Arme um seine Schultern. Für einen Menschen war Michael nicht sehr gross. Er war gute zwei Köpfe kleiner als Nero, was es der grossgewachsenen Kamael relativ leicht machte. Sie küsste sachte seine Wange. "Du bist der schwärzeste von allein, deine Seele ist zerfressen von Schande und Greultaten, die seines gleichen sucht. Hast du denn nie die Sehnsucht gehabt zu bereuen? Die Sehnsucht, ein normaler Mensch zu sein?" "Du willst mich wirklich zu Tode langweilen oder?" Sie lies ihn los und gingt mit einem schmeichelnden Gang an ihm vorbei. Laziv schnippte sie mit dem Finger, was Michael augenblicklich an grossen Pfahl fesselte. "du hast es sicher nicht vergessen, oder?" Michaels Blick wanderte direkt nach vorn, seine Tante lag vor ihn im Fesseln. Er spürte wie sein Körper sich verjüngte, zurückwanderte in den Körper eines Siebenjährigen Kindes.Er sah seine Tante an, die andächtig die Hände gefaltet hatte zum Gebet, neben ihr ein Ol Mahun, jene Hyanenartige Wesen, die damals sein Dorf in Gludio überfallen hatten - der Auslöser warum er zum Löwengeist wurde. "Michael, hast du mich vergessen?" Seine Tante sah ihn freundlich lächelnd an, in den Augen keine Angst. Die Augen von Michael entspannte sich, sein Gesicht wurde freundlich ohne Hass, ein bild was man selten von Michael Rabenstrohn sah. "Ich würde dich nie vergessen Tante Emelia." In diesem Moment schlug die Axt zu, die seiner Tante wieder den Kopf abtrennte. Wie das Blut Michael benetzte. Wie der Ol Mahun lachte. Es war wie damals in seiner Jugend. Michael schrie auf, die Zähne verformten sich schmerzhaft, die Haare verwuchsen zu einer Mähne und seine Augen leuchteten Goldgelb. Er riss sich aus den Seilen und wetzte auf seinen Gegner, der überrascht war von der enormen Kraft die der Siebenjährige entwickelte. Wieder mähte er sich durch die Horden und lies niemanden aus. Wie damals. Nur das Wesen fehlte, das ihn aufgehalten hatte. Er leckte das Blut von seinen Fingern, als das Blutbad beendet war und lachte wie wahnsinnig zum Himmel. "siehst du, Demeter. Ich bereue nichts.. gar nichts." Sein Triumpf wurde je unterbrochen als einer der Leichen der Dorfbewohner nach seinem fuss griff. Aus einer Hand wurden zwei und immer mehr Tote robbten zu Michael um ihn festzuhalten. "Du hast uns alle getötet. Du hast uns alles getötet." whisperten sie immer und immer wieder. Immer mehr Hände griffen nach ihm wollten ihn aufhalten, bewegungsunfähig machen. Schliesslich waren es hunderte von Menschen, die ihn festhielten und whisperten; "Du hast uns getötet." Michael, anfangs überrascht über die unzähligen Hände verzog nach einer Weile keine Miene mehr. Erst als die Zombies in so weit eingekesselt hatten, das er sich nicht mehr bewegen konnte, begang er zu grinsen. Ein diabolisches Grinsen, das dem Teufel selbst wohl gut gefallen hätte. "Ja, ich habe euch alle getötet, und es hat verdammten Spass gemacht. Denn ihr habt alle meine Tante auf dem Gewissen." seine Rechte Hand zuckte unter der enormen Kraft, die sich in dieser ansammelte, ehe sie nach vorne Schoss und das Gesicht eines Zombies packte, der genau vor ihn sich gebeugt hatte. Er zerbrach den Schädel, als wäre er aus Pappe. "blut Blut, Räuber saufen Blut, raub und Mord und Überfall sind gut. Hoch vom Galgen klingt es, hoch vom Galgen klingt es.. Raub und Mord und überfall sind gut.." (Copyright Subway to Sally) Michael sang mit irrwitzig klingender Stimme und lies seinem Blutrausch nun erst recht freien Lauf. Demeter zog sich mit einem Fluch zurück, während Michaels blutiger Tanz weiterging. Das Brechen von Knochen und aufreissen von Fleisch nahm komplett die Geräuschkulise ein, untermalt von Michaels Gesang. Es dauerte nicht lange bis er einen trumpfierenden zornigen Schrei los lies. und sich umsah. "Demeter hat sich wohl verkrochen. Ich möchte nicht wissen, was sie mit den anderen getrieben hat." er ging zu dem leblosen Körper seiner Tante und strich über deren Schulter, ehe er sich wortlos abwandte. Er hob die Axt vom Boden auf, die neben dem Ol Mahun lag und schleuderte sie mit voller Kraft in die Schwärze vor ihm mit einem wütenden Schrei. Wie ein klirren zerbrach die Welt um ihn herum und Nero erschien vor ihm, der ihn irritiert ansah. "Wo ist Credo?" "Wer?" war die irritierte Gegenfrage von Michael. Nero winkte erleichtert ab: "Ich weis gar nicht, wie froh ich bin dich zu sehen." - Was hoffentlich keine Anmache ist, Nero." erwiederte Michael grinsend. Reo taumelte zurück, als die beiden Gestalten vor seinem Augen verschwanden. Langsam löste sich seine angstvolle Staare und er sah sich schwer atmend um. Demeter war verschwunden. "Heile Eva, tausend Gebete an dich." murmelte er und sah sich abermals gehetzt um. Er verngte die Augen, sein elfischer Blick war deutlich besser als das eines Menschen. "Romeo!" Er entdeckte ihn ein gutes Stück vor sich und es dauerte entsprechend, bis er zu romeo Redgrave gelangt war, der fast reglos auf dem Boden lag. "Romeo!" schrie Reo erneut und versuchte ihn aufzuheben. Dieser reagierte mit einem dumpfen Murmeln. "Renkasch, es tut mir leid." "Romeo? alles in Ordung?" Reo sah ihn zweifelnd an. Dantes Sohn brauchte einen Moment um zu realisieren, das Reo D'loth vor ihm sass. "Man bin ich froh, das du es bist." Reo wusste nicht ganz, wie er den Satz seines Freundes einzuordnen hatte. "Wenn du etwas ähnliches durchmachen musstest wie ich und es hat was mit Renkasch zutun, solltest du es sagen." "Wie was, mach keinen Wind." er wand sich von Reo ab und versuchte wieder den coolen Helden zu spielen. Reomar sah ihn stirnrunzelnd nach. Kapitel 20: Der Fuchs --------------------- „Lass ihn gehen.“ Demeter hob den Kopf, die Augen von Wut gekennzeichnet. Triumphierend saß sie auf Renkasch, der gelähmt unter ihr Lag und reckte den Kopf in die Höhe. „Positiver Wächter, was mischst du dich ein, du weist dieser Traum ist meine Barriere. Es ist Gesetzt das ihr nicht hier zu sein habt.“ „Da magst du sicher recht haben, doch..“ Scion D'Loth hielt inne und trat zu Demeter und ihr am Boden liegendes Opfer. Er betrachtete Renkasch, dessen Mimik erstarrt war und nur die Augen sich zu Scion bewegten. „Dein Traum wurde zerbrochen. Sieh dich um, die Wirklichkeit hat dich längst eingeholt.“ Er beugte sich zu Renkasch und betrachtete ihn lange; die Kleidung des Kamaels war aufgerissen vom Oberteil bis zur Hose. Scion hob langsam den Kopf und betrachtete Demeter lange. „Das hat dir also das Feuer versprochen.“ Demeter presste die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen; „Was willst du damit sagen?“ „Das jedem von uns etwas angeboten worden ist für diesen Dienst.“ Vergil verschränkte die Arme vor der Brust, der Blick gelangweilt. „Tut sie nur so blöd..?“ er lies den Satz unvollkommen und winkte dann ab als er Scions Blick sah. Er wusste das er von ihm darauf keine Antwort bekommen würde. Scion D'Loth richtete sich auf. Sein Blick lag auf Demeter die ihn einfach nur wütend anstarrte. „Verzieh dich, Wächter. Das ist mein Recht!“ Die Reaktion kam blitzschnell, Demeter wurde hochgerissen und wurde von Scion festgehalten, dessen Blick durchdringend auf ihr lag. „Gewisse Dinge gehören nicht zu den Regeln. Und wenn sie das nicht tun, nehme ich mir die Freiheit heraus ein Wörtchen mitzureden.“ „Als würdest du mir Angst machen“ lachte Demeter höhnisch. Sie holte mit ihrem Feuerflügel aus und schlug diesen in das Gesicht des Menschen, der sie überrascht vom Schmerz fallen lassen musste. „Ich bin überrascht, das ein Toter überhaupt Schmerz empfinden kann. Wie gesagt, das ist meine Sache. Halt dich raus Wächter.“ „Nein.“ der rothaarige Mensch ging auf die Kamael zu und warf seinen Hut beiseite. „Was ist, willst du es auf einen Kampf ankommen lassen, Wächter?“ Demeters Hände verformten sich langsam zu krallen und ein zweiter Feuerflügel wuchs aus ihrem Rücken. „Gleich die Final Form auszupacken... Zuviel der Ehre für einen bescheidenen Barden wie mich.“ antwortete Scion amüsiert und verneigte sich spöttisch. „Vater!“ schrie Reomar D'Loth als die Schwärze sich legte und er sowieso Romeo auf den beginnenden Kampf blicken konnten. „Humsane thscherkesch de Kamael!“ rief Demeter aus, ein Feuerring breitete sich um die drei Personen aus, Renkasch immer noch in der Lähmung verdammt. Demeter erhob sich mit den Schwingen und schoss nach vorn, auf Scion vor. Dieser wich aus, sein Sprung ging federleicht von statten. Er landete mit der rechten Hand abgestützt. „Ich brauche selten deine Hilfe.. wird Zeit das du nun mir Hilfst...“ flüsterte er. „Oroko dam sagtal.“ Die Augen brannten, schmerzen wie Feuer, als sie sich gelblich verfärbten. Seine menschlichen Ohren verschwanden und wurden gegen große Fuchsohren ausgetauscht. Feuerringe bildeten sich um sein Körper. Scions Körper zitterte durch die ungewohnte Verwandlung. Im Gegensatz zu Michael war er von seiner Statur nicht so muskulös wie er, doch nun dehnte sich das Fleisch, die Muskelmasse nahm deutlich zu zu. Fangzähne wuchsen ihm. „Der legendäre Fuchs also. Was dir auch nicht helfen !“ den letzten Satz gellte Demeter ihm entgegen. Sie setzte zu einem Sturzflug an, doch brach die Attacke mit den Klauen ab um stattdessen Scion ihren Stiefelabsatz aus hartem Knochen in das Gesicht zu wuchten. Es traf; Scion – immer noch benommen von der Verwandlung – wurde zurückgeschleudert. Er fing sich eher ungeschickt ab, man hörte unschön die Knochen knirschen. „Vater!“ gellte Reomar erneut besorgt. „Reo, jetzt oder nie!“ rief Romeo Redgrave aus und hechtete nach vorn in den Feuerkreis hinein. Es brauchte einen Bruchteil von einer Sekunde, ehe Reo verstand was sein Freund von ihm wollte. Er folgte ihm mit einem Hechtsprung; durch den Feuerkreis Richtung Renkasch. „Glaubt ihr, ich sehe eurer Vorhaben nicht?“ zischte Demeter. Doch in diesem wurde sie zu Boden gerissen und Scion hielt sie in seinen Klauen. „Nein, Renkasch gehört mir!“ gellte sie auf, die Hand nach ihm greifend, obwohl er unerreichbar wurde. Reo und Romeo zogen Renkasch an den Schultern hoch und schleiften ihn aus dem Feuerkreis um ihn an die Wand zu legen. „Renk, alles in Ordnung?“ Romeo bewegte den Finger um zu sehen ob der Kamael reagierte. Die Augen folgten seinem Finger und ein schwaches nicken wurde erkennbar. Außerhalb der Reichweite von Demeter lies der Zauber nach. Demeter stieß Scion von sich. „Verdammter Bastard!“ sie setzte mit einem kleinen Spurt nach, die klaue erhoben um sie auf Scions Brust zu donnern. Ihre Kralle blieb an einer kleinen Waffe hängen, die Scion zur Parade erhoben hatte. „Das Demonssword. Dachte nicht das du mit Kinderspielzeug kommst.“ Scion gab ihr nicht die Gelegenheit näher über den feuerroten Dolch nachzudenken, sondern setzte mit einem Faustschlag nach. Demeter wich aus. Sie erhob sich in die Luft und setzte zu einem Sturzflug an. Scion drehte sich in diesem Moment mit einer Drehung zu ihr um, einen gewaltigen Schwung inne habend. Dem Dolch auszuweichen war schier unmöglich. Er rammte sich in die Seite der Kamael die dadurch unsanft zu Boden stürzte. Die Flügel wurden nun eine Behinderung für sie, sie musste ihre Flügel erst wieder richtig zusammen falten, ehe sie richtig aufstehen konnte. Dies nutzte Scion für sich um ihr in den Rücken noch einmal nach zu setzten. Demeter schrie aus und schlug ihren rechten Flügel nach ihm, der sich für einen kurzen Moment in Scions Gesicht brannte. Schmerzverzerrt legte er die Hand in das Gesicht. Die Kamael in der Final Form wartete nicht, bis er wieder kampfbereit war, sondern schlug die Klauen in sein Gesicht. „Da werden Erinnerungen wach, was Scion? War es nicht eine Dunkelelfe, die dir dein Gesicht mit Stahl klauen malträtierte. Das es nun wieder eine Frau ist. Du scheinst ja darauf zu stehen.“ spottete sie höhnisch und wollte nachsetzen. Scion blockte ihre Klaue mit blutüberströmten Gesicht. Nur die Augen funkelten wie zwei Bernsteine ihr zornig entgegen. Seine Hand schoss an ihre Hand vorbei zu ihrem Hals. Reflexartig griff sie nach seinen Arm und wollte sich losziehen. Statt zu zudrücken, spannte Scion die Muskeln an und schleuderte Demeter in einer Ecke. Diese völlig überrascht, trudelte unsanft zu Boden. „Tscharaka in Enik!“ Scion erzeugte einen roten Stern auf seinem Boden, über ihn bildete sich ein blutiges Auge, das seidene Fäden aus Magie nach Demeter schoss. In Bruchteilen von Sekunden berührten diese Fäden die Kamael und zogen ihr Lebensenergie in Form von kleinen gelblich leuchtenden Bällen ab, die an den Fäden zu Scion wanderten. Demeters Hand verkrampfte sich am Boden vor Schmerzen, während Scion das Blut aus seinem verheilten Gesicht strich. Scion sprang eine Schraube in der Luft, der Dolch wieder in Demeters Richtung zeigend. Der Angriff hätte gesessen, hätte Demeter nicht in diesem Moment die Hand gehoben und sich selbst in grauen Dunst verwandelt, der in alle Richtungen davon flog. Sie war entkommen. Kapitel 21: Das verborgene Offensichtliche ------------------------------------------ Trish lies die Begegnung im Fahrstuhl nicht mehr los. Warum hatte Scion dort so gehandelt und warum sie ebenso. Sie kannte ihn nicht mal. Und trotzdem... „Irgendwas geht doch in deinem Dämonenköpfchen vor..“ Lady sah kurz während der Fahrt nach hinten. Sie hatten sich von Dante und Renkasch getrennt um die beiden Mädchen zu suchen. „irgendwie passt diese Reaktion zu nichts, zu Absolut gar nichts. Ein Puzzelteil das scheinbar zu einem anderen Puzzle gehören soll.“ Lady hielt die Maschine langsam an und drehte sich komplett zu ihr; 2und was macht dich da so sicher?“ „Bisher ist nichts hier passiert, was nicht auch einen tieferen Sinn hatte. Nichts war Zufall oder Willkür. Ich glaube es war mit Scion und mir genauso.“ „Das du mit einem Toten anbandeln solltest?“ witzelte Lady und wurde dann wieder ernst: „Ist schon unglaublich, nun kämpfen 2 Welten um das nackte Überleben.“ „was hast du gerade gesagt?“ - „Ich sagte 2 Welten kämpfen um das nackte Überleben.“ „Lady, du weist gar nicht wie clever du bist.“ das Gesicht von Trish war erhellt. „finden wir Syriana und Kyrie so schnell wie möglich.“ forderte sie die Dämonenjägerin auf. Lady nickte und zündete den Motor. „Kyrie, alles in Ordnung?“ Syriana fasste sich an den Kopf und sah zu Neros Freundin, die langsam die Augen öffnete. Um sie herum lag alles in Schutt und Asche. Es grenzte an ein Wunder, das beide so gut wie unversehrt waren. Die Elfe versuchte das benommene Gefühl aus ihrem Kopf zu vertreiben. Kyrie blinzelte ebenso, als müsste sie das Gefühl der Taubheit loswerden: „Was ist passiert?“ „Ich erinnere mich nur daran wie Scion schrie und dann wurde alles Schwarz. Ich kann es dir nicht sagen.“ Syrania richtete sich taumelnd auf. „Aber ich glaube, Scion hat uns das Leben gerettet. Es sieht hier aus als wäre eine Feuerbrunst über uns geweht.“ Ihr Blick glitt in die nähere Umgebung. Um sie herum lag nur noch Schutt und Trümmer, sowie bis zur Unkenntlichkeit verkohlte Leichen. Kyrie schrie ersetzt auf und drehte Sich zu Syrania um sich von dem grausigen Anblick abzuwenden. „Es ist wirklich ein Wunder..“ der Blick lag starr auf dem Trümmerfeld, die Tränen rannen über die fast betäubt wirkende Gesichtsmimik. „Kyrie, Syrania!“ hörten die beiden Frauen die Rufe von Lady. Beide drehten sich erleichtert um, das Hören der bekannten Stimmen flößte ein Stück wieder Zuversicht ein. „Alles in Ordnung bei euch?“ Trish begutachtete die beiden Frauen nach etwaigen Verletzungen, während Lady das Motorrad abstellte. „Nein, uns ist nichts passiert.“ gab Kyrie zögerlich zurück. „Syrania, kennst du einen Ort in deiner Welt, den man als hochheilig bezeichnen könnte? Irgendetwas in der Richtung was man hoch achtet, aber vor der Bevölkerung verbergen kann.“ „Wie kommst du auf diese Frage?“ fragte die Elfe verwirrt. „Weil Eure Welt eine Art Spiegel ist. Das Relief in der Kirche war Identisch mit eurem Tor. Der Tausch der Körper von Nero und Michael. Die Ähnlichkeit von Renkasch zu Vergil. Ich glaube, das ihr die Spiegelwelt von unserer seit. Deswegen sind auch beide Welten von der Apokalypse betroffen, obwohl das ganze Kampf darum eigentlich nur hier statt findet.“ erläuterte Trish ihren Gedankengang. „Du meinst.. wenn wir einen heiligen Ort haben, so heilig das man vielleicht dort das Starchild festhält...“ Syrania lies den Gedanken offen und weitete die Augen. „Trish, du weist nicht mal was das Starchild ist. Das es an irgend einem heiligen Ort ist, klingt mir eher wie ein schlechter Indiana Jones.“ „Ich kann ihre Gedankengänge allerdings verstehen. Wenn es ein Spiegel unserer Welt ist, dann wird es so einen Ort geben. Der Mutterbaum, den ich in der Elfenstadt gesehen hat, oder der Shilentempel.“ gab Kyrie zu bedenken. „Aber immer noch kein Beweis, das sich so etwas wie das Starchild in so einem heiligen Gebäude befindet.“ Lady war es mit der Lösung zu einfach. Sie schüttelte energisch den Kopf. „Aber es ist die einzige Idee die wir haben, ich hoffe das die Jungs bisher soweit klar kommen, aber wir müssen dem ganzen ein Ende bereiten und das so schnell wie möglich.“ Trishs Blick lag auf den verkohlten Leichen. „also schön, der Versuch ist es wert.“ gab sich Lady geschlagen. „Dann lass mal hören Elfe, wo soll es hingehen?“ Es.. gibt einen Ort, der ist verborgen in der Stadt selbst. Dort wo es keiner vermuten würde, verbarg sich das größte Geheimnis von dem die Menschen jemals ahnten. Ein verbotener Ort, so zumindest die Anhänger der Muttergöttin Einhasad. Der Tempel des Gottes des Chaos Gran Kain. Er befindet sich in der Festung Rune. Das wäre etwas was mir spontan in den Sinn käme.“ Kyrie strich mit der Hand über ihr Kinn: „Gran Kain, ich finde den Vorschlag gut. Auf der allerersten Schriftrolle war auch von diesem Gott die Rede. Ist er nicht auch der Schutzgott der Kamael – Gott des Chaos und der Zerstörung?“ Syrania nickte schwach. „Mir behagt es nicht an diesen Gott zu denken. Er ist weder Gut noch Böse. Er ist das Chaos, somit weiß nie jemand wo man an ihm dran ist. Er macht mir ehrlich gesagt Angst.“ Syrania rieb sich unwillkürlich die Schultern, als würde sie frieren. „Gegenfrage – Kennt ihr einen Ort der ähnlich ist aber hier in unserer Welt?“ bohrte Trish nach. In diesem Moment zuckte Kyrie zusammen. „Du großer Gott, daran habe ich überhaupt nicht gedacht.“ kreidebleich wandte sie ihren Blick zu Trish: „Natürlich gibt es den Ort. Als der Ritterorden des heiligen Sparda noch bestand, gab es eine kleine Kathedrale, die mitten in der Stadt lag. Im Keller hatte damals Agnus Yamato dazu benutzt, das Dämonentor zu öffnen. Wir haben den Keller zerstört aber alles andere unberührt gelassen. Verdammt, warum bin ich nicht eher drauf gekommen.“ „Wie meinst du das?“ stutzte Syrania „Weil ich noch zu Nero damals sagte, wie schön ich die Kathedrale finde; die Figur auf dem Altar war ein Kind mit einem Stern in der Hand.“ Lady hatte ein Auto gekapert, das die Explosion halbwegs unbeschadet überstanden hatte und die Elektronik relativ einfach kurz zu schließen war. Die Fahrt über Geröll und Schutt, die mehr einer Holperpartie ähnelte als schnelles Autofahren, führte über eine lange Brücke hinüber zu der Insel Fortuna, die ehemals Nero und Kyrie eine Heimat war. Nach dem Sturz des Ordens war es eine geteilte Stadt geworden. Menschen, die nicht dem Orden damals gefolgt waren konnten ihr Vermögen sichern. Jedoch unablässige Fanatiker verwandelten die andere Hälfte der Stadt zu einer verarmtes Stadtviertel, wo man es auf mindestens 10 Verschwörungstheorien einen Bewohner fand. „Hätten wir den anderen nicht Bescheid geben müssen..?“ unsicher stieg Syrania aus und betrachtete die kleine Kathedrale die im Zentrum des Viertels stand. „Wie ich Dante kenne wird er sicher auf der gleichen Fährte sein. Ich denke sie finden uns.“ Trish schien wenig beunruhigt. Die Kathedrale war behangen mit dutzenden abgewetzten Plakaten. Die Sprüche auf diesen klangen fast wie schwärzester Sarkasmus“Das Ende ist nah! Oder „Gott will die Vernichtung!“. Zur Rechten der Kirche türmte sich der Müll. „Das Ende ist nah, seht ihr, das ende wird uns vernichten!“ ein nackter Mann ran vor die 4 Frauen und wedelte aufgeregt mit den Händen. „wir haben es gesagt, wir haben es gesagt!“ rannte der Nudist weiter. Erstarrt vor Schreck und sichtlichem verdutzen sahen die Frauen dem Mann nach. „Habt ihr das gesehen?“ fragte Lady mit gehobener Augenbraue. „Guter Grund Lesbe zu werden wenn ich es nicht besser wüsste.“ erwiderte Trish trocken und wandte sich dem ramponierten Portal der Kirche zu. Vorsichtig berührte sie die Tür, drückte schließlich stärker und rüttelte schließlich kurz an ihr. „Verschlossen und kein erkennbares Schloss.“ „Verschlossen ohne Schloss? Klingt wie Magie.“ Lady tippte mit dem Zeigefinger überlegend auf ihre Wange. „Vielleicht hat das Rätsel mit der Spiegelwelt Zutun. Ich sehe ansonsten keine wirklichen Lösungshinweise.“ „Das hat euch nicht zu interessieren.“ Ladys Kopf schoss ruckartig nach Oben als die Stimme vom Dach tönte. „Vergil.“ „Das ihr die Dreistigkeit besitzt, trotz meiner Warnung eure Nase tiefer hinein zu stecken, ist zu recht als lebensmüde zu bezeichnen.“ er verschränkte die Arme auf den Rücken. „Dabei hast du eigentlich den Fehler gemacht und uns damit bestätigt, dass das Starchild hier ist.“ konterte Trish, die Hand ballend, wo durch das zucken kleiner Blitze ihr Zorn erkennbar wird. „Ihr versteht nicht das geringste.“ antwortete Dantes Bruder langsam. „Wenn ihr das Starchild berührt, beeinflusst ihr es, damit zerstört ihr die Welt, die ich versuche zu beschützen.“ „Was willst du schon schützen, Vergil. Deine Welt besteht aus Tod und Zerstörung.“ konterte Kyrie erbost. Vergil sprang vom Dach und landete gefährlich nah bei Kyrie. „Immer noch dieses lose Mundwerk, ich bin fassungslos über solche Dreistigkeit. Glaubst du etwa, ich habe vergessen, was ich dir versprochen habe?“ Kyrie presste angstvoll die Lippen zusammen, aus den Augen quollen Tränen. Theatralisch drehte Vergil sich um und wandte sich von Kyrie ab um vor die Pforte der Kirche zu treten. „ich will diese Welt beschützen. Meine Welt, die Welt meiner treuen Untertanen.“ Syrania zuckte zusammen, sie war die erste die es hörte. Die unzähligen Stimmen der Dämonen, die sich von Vergil eine neue Weltordnung wünschten. „Großer Gott, wie viel Macht hat ein Wächter?“ entfuhr es Kyrie. „Das ist nicht die Macht eines Wächters, doch die Dämonen wissen das sie darauf bauen können, das Vergil ihr Bild von einer neuen Welt erschaffen wird. Und die wird uns eher weniger gefallen.“ murmelte Trish, dabei Vergil nicht aus den Augen lassend. „Dann soll er seine Künste als zukünftiger Herrscher unter Beweis stellen.“ ruckartig drehte sich Trish in diesem Moment um. Neben ihr rief Syrania „Renkasch!“ erfreut aus. Trish hatte recht behalten, sie musste niemanden benachrichtigen. Die Jungs hatten ein gutes Gespür dort aufzutauchen, wo sie gebraucht wurden. „Ich habe mich schon gefragt, was deine Verfolgung werden soll, Kamael. Kaum hatte der Zauber über dich nachgelassen, warst du mir an den Fersen.“ Vergil musterte Renkasch Oben nach unten. Der Kamael hatte seine Kleidung so gut es geht wieder gerichtet, dabei spannten zwei Gürtel um seine Weste, der Mantel war von Staub und Dreck gekennzeichnet, die blütenweiße Farbe war nur noch an wenigen Stellen sichtbar. Auf seiner Schulter ruhte das Dynastie-Schwert – wie jedes Großschwert der Kamael glich es einem überdimensionierten Brotmesser, dessen scharfe Seite ein großen Teil der Klinge ausmachte. „Ich glaube nicht, das es etwas bringen würde, dich höflich darum zu bitten, das Tor zu öffnen, Vergil.“ „War auch nicht schwer herauszufinden, halbes Hähnchen. Aber ehrlich gesagt, ich hätte großes Vergnügen an einem Kampf mit dir. Du bist der erste wo ich glaube, das dieses Gefecht interessant werden könnte.“ Vergil griff nach Soul-Yamato und zog die geisterhafte Katana aus seiner Scheide. „Syrania, geht aus dem Weg.“ forderte Renkasch eindringlich auf. Die Elfe löste sich dadurch von ihrer Starre und wollte Protest einlegen, wurde aber von Kyrie, Trish und Lady zur Seite gezogen. Dieser Kampf war allein die Sache zwischen Vergil und Renkasch... Unweit von dem Geschehen standen Reomar und Romeo. Der Blick des jungen Dämonenjägers verengte sich kurz, dann nickte er. „Es beginnt, das Szenario beginnt, wie ich es vermutetet hatte.“ Reo runzelte die Stirn als er zu seinem Freund sah: „Was zum Teufel meinst du damit. Was weist du wirklich, Romeo?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)