what a (f**king) wonderful world. von T0HYA ================================================================================ Kapitel 4: For Real?! --------------------- Als ich am nächsten Tag aufwachte, war Myv bereits weg. Auf dem Nachtschränkchen stand ein Tablett mit einer Schale Reis und einem Glas Wasser. Unter dem Glas war ein weisses Papier. Ich ahnte schon was in dem Papier geschrieben zu sein schien, und als ich es auffaltete, bestätigte das meinen Verdacht; „Rei, danke fuer deine Gastfreundschaft. Tut mir leid, dass ich schon so frueh gegangen bin, aber ich hatte ein wenig Schuldgefuehle >o< ! Ich habe dir Reis gemacht. Hoffentlich schmeckt er dir. MYV.“ Diese Nachricht war vorerst die letzte die ich von Ihm bekam… * Die Proben fürs neue Album von Gazette liefen situationsmäßig gut. Ich konnte irgendwie an nichtsanderes wie den Vorfall der Nacht denken, sodass ich einige Parts bei den Aufnahmen wiederholt verhaut hatte. Meine Laune ging auch nicht wirklich ins Positive. Sobald mich jemand schief von der Seite angemacht hatte, bekam er eine ins Gesicht. Ich konnte meine Aggressionen irgendwie nicht zuegeln. Ruki war mehrere male bei mir zuhause, er machte sich Sorgen, aber ich war nicht im Stande dazu, Ihm auch irgendwas zu erzaehlen. Auf Konzerten konnte ich meine ganzenAggressionen rauslassen. Laute Basstuecke, Solos, Duo’s, Screamen, Cat Fry. Woher nur kamen meine Aggressionen? War es der Schmerz der blieb, als er verschwand? War es die Eifersucht die ich spürte, in Gedanken daran, das er jemand anderen umarmte? War er der Entzug, der mich nicht mehr seine Stimme hoeren liess? Oder sollte es doch die Tatsache sein, dass ich mich in Ihn verliebt hatte? Ich wusste es nicht genau, und wollte es gar nicht wissen. Bis ein Jahr später endlich ein Anruf kam, bei dem sein Name auf den Display stand. „Ruki? Ich werde wegfahren…“ * Mit einem weichen Lächeln empfing er mich am Flughafen. Ich saß auf meinem Koffer, während er mit seinen langen schwarzen Haaren auf mich zu ging. Ich wollte Ihm so viel erzählen, doch aus meinem Mund kam nur ein ein gequaelt laechelndes „Hey.“ „Hey Rei. Schoen dich mal wiederzusehen.“ Schon wieder hatte er sein Unschuldslächeln drauf. „Ja… Ja! Es ist schön.“ 2 Minuten standen wir reglos da. Schweigend. „Also. Wo du jetzt da bist. Bist du jetzt bereit mit mir nach Paris zu fliegen?“ „P-PARIS?“, Mein Gesicht wurde blass und ich stotterte beim Gedanken daran. „Du willst mit mir nach Paris?“ Lächelnd antwortete er: „Hätte ich dich sonst angerufen? Freunde fahren nunmal zusammen weg. Ausserdem brauch ich noch was zur Wiedergutmachung. Wegen der Nacht, du weißt.“ „Das Essen hat doch als Wiedergutmachung gereicht! Dafür sollst du doch nich mit mir nach Paris fliegen! Oh mein Gott, bist du wahnsinnig? Ich meine…“ Weiter konnte ich nicht reden, da Miyavi seinen Finger auf meine Lippen legte. Als ich ihn ansah zwinkerte er mir zu. „Sei ruhig. Ich weiss doch, wie sehr du nach Paris willst. Sorry das ich das erst jetzt beichte, aer ich hab ein Blick in dein Tagebuch geworfen.“ Miyavi schaute erneut mit einem Unschuldlächeln zu mir. Eigentlich hätte ich ihn würgen können, sauer sein und mich darüber aufregen, das er in meinen privaten Sachen wühlte und über meine Angelegenheiten und Wünsche Bescheid weiss, allerdings machte es mir in seinem Fall überhaupt nichts aus. Ja, ich wollte nach Paris. Ich habe es niemanden vorher gesagt, aber ich wollte wenigstens 1x in meinem Leben oben auf dem Eiffelturm stehen und runter auf die Stadt sehen. Ichw ollte einmal in die Stadt der Liebe, in der Hoffnung, vielleicht selbst mal eine ehrliche Liebe zu finden. Diesen Wunsch erfüllte er mir. Bei all dem Stress, den ich mit der Band und dem Label hatte, oder haben werde, wollte er ihn mir erfüllen…. „Rei? Bist du bereit?“ Er hielt seine Hand ausgestreckt zu mir hin, mit der Botschaft sie zu nehmen, soweit ich es war. Ich ergriff sie und umschlung mit dem Fingern der anderen Hand die Schnalle meines Koffers. „Ja bin ich!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)