How to be a Kleinkind von abgemeldet ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Kurz vor Silvester, in der Band WG in Hamburg, im Jahre 2007. Panik haben zwei Wochen frei. Sie befinden sich in ihrem dritten Urlaubstag und haben beschlossen diesen gemeinsam zu verbringen. Alle würden über Silvester zu ihren Eltern gehen. Und morgen abreisen. Der Gitarrist saß mit seinem besten Freund vor dem Fernsehen und schaute Scrubs. Der Sänger war derweil in der Küche und kochte Pudding. Juri war überraschenderweise Krank geworden und lag nun mit einer dicken Erkältung oben im Bett, außerdem weigerte er sich etwas anderes als Pudding zu essen. Also hieß es für seine Freunde, Pudding kochen, Pudding kochen, und nochmals Pudding kochen. Bzw. für Frank hieß es das. „Frankyyyyyyyy?“ Berufener verdrehte die Augen, dass der Jüngere das auch immer so lang ziehen musste, das y. So etwas hasste er. „Ja?“ „Ich will Cola, haben wir noch welche?“ Diese kleinkindhafte Stimme – genau das hasste er an David, der diese Stimmungen, Gott sei dank, nur sehr selten hatte. Lieb wie er war, sah er sich dennoch für ihn nach Cola um. In der Küche stand auf den ersten Blick nichts rum. „Du musst wohl in den Keller gehen...“ „Ich will aber nicht, ist grad so witzig, geh du!“ „Nein, ich koch noch, entweder du wartest und fragst lieb, oder du gehst selber!“ „Du bist blöd...“ Der Sänger ging leicht gereizt ins Wohnzimmer. „Manchmal, wünschte ich mir, dass du wenigstens auch ein Kleinkind bist, wenn du dich schon wie eins benimmst!“ Frank, der leicht sauer in der Tür stand, drehte sich wieder weg, und hörte noch wie der Rapper bei de Vorstellung lachte. Erst dachte er alles wäre okay, bis er ein „Timo irgendetwas stimmt nicht mit mir“ mit immer höher werdender Stimme aus dem Wohnzimmer hörte. Alarmiert rannte er wieder hinein und tatsächlich. David hatte begonnen zu schrumpfen und kleiner zu werden, er wurde jünger, seine Haarfarbe verändert sich auch. Timo starrte ihn nun an, als wäre er das Achte Weltwunder. „Einen Monat“, murmelte der Sänger leise.“Als Strafe!“ Ehe er mit einem lauten „Uups!“ sich den nun inzwischen Dreijährigen anschaute. Timo sah von Frank zu David, und wieder zurück. Schuldbewusst stand der Sänger da und wusste nicht was er tun sollte. Der kleine blonde Junge, der in viel zu großen Klamotten da saß, schaute den Rapper mit großen blauen Augen an. „Timo?“ Kapitel 1: Erklärungsnöte ------------------------- Angesprochener starrte seinen besten Freund an, als wäre dieser ein Alien, dann wanderte sein Blick allerdings zu Franky, dieses „Ups“ hatte doch was zu bedeuten. Wirklich lange sah er ihn aber nicht an, denn immer wieder wanderte sein Blick zu David, das war doch völlig unmöglich! Auf normale Art und Weise völlig undenkbar, das Ganze überschritt seinen Horizont. „Ich weiß, dass ich keine Drogen genommen habe und wach bin ich auch. Also was zur Hölle geht hier vor?“ Nicht nur Timo und David sondern auch Frank war mehr als überrascht, dass er so stark war, eigentlich klappte solche Sachen nur an Halloween, was ja nun schon ein paar Wochen vorbei war und eigentlich erst Recht nicht, bei so jungen Hexern. „Ähm nunja, wie soll ich sagen?“ Wie sollte er das nur erklären und vor allem würde es einigen Ärger mit sich bringen, da konnte er sich sicher sein. Seine Eltern hatten ihm immer eingebläut nie einen Wunsch auszusprechen, der irgendjemanden veränderte und jetzt war es ihm einfach so rausgerutscht. Aber der ehemals Schwarzhaarige war nun wirklich selbst dran Schuld, er hätte ja nicht so nerven müssen. Nur wie sollte man so etwas erklären, wenn man sonst noch nicht mal Kräutertränke gegen Krankheiten gebraut hatte, das würde zu einem Problem werden. Und der Sänger war sich auch gar nicht sicher, wie die Anderen das aufnehmen würden, schließlich begegnete man nicht jedem Tag jemandem, der zaubern konnte, und nicht nur so wie gewisse Personen im Fernsehn oder auf Bühnen mit Netz, doppeltem Boden und Spiegeln. „Was hast du mit mir gemacht?“ Davids Stimme klang ungewöhnlich hoch und fremd, eben wie die eines 3-Jährigen, allerdings bezweifelte er, dass er wirklich komplett 3 geworden war, denn dieser Killerblick, den er ihm zuwarf, hatte kein Kleinkind drauf. Allerdings wirkte es nicht so wirklich böse, da er auf der Couch stehen musste um überhaupt über die Lehne sehen zu können. „Ähm Timo hol bitte die anderen, dann erkläre ich es euch.“ Da er jetzt sowieso mit der Sprache rausrücken musste, konnte er es auch gleich allen auf einmal erzählen, dann musste er sich zumindest nicht immer wiederholen. 5 Minuten später saßen alle, sogar Juri, der eine Schachtel Taschentücher vor sich stehen hatte, am Tisch. Da David weder auf den Stuhl kam, noch so über den Tisch hätte gucken können, nahm Timo ihn kurzerhand auf den Schoß. Das T-Shirt sah an ihm aus, wie ein übergroßes Nachthemd und der MC konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als er ihm die Ärmel nach oben krempelte. Mehr oder weniger erstaunt, was das Kind hier sollte, waren alle, da keiner von ihnen, außer Timo, ihn bereits als Kleinkind gekannt hatte, doch dann begann Frank zu erzählen. „Also das Kind“, er ignorierte die bösen Blicke von der Seite, „ist David. Und es war mehr oder weniger ein Unfall.“ „Unfall? UNFALL? Ich bin kein Unfall, du....“, doch weiter kam er nicht, da sein Mund von Timos Hand verschlossen wurde, der damit fast das ganze Gesicht bedeckte. „Hmhmmmmhmmmmm“ Doch die Hand verschwand nicht und er gab auf sich zu wehren, gegen so einen Riesen hatte er keine Chance, auch wenn Timo an sich nicht besonders groß war, aber 75 Zentimeter und knapp 50 Kilo Unterschied machten schon etwas aus. Frank war froh, dass zumindest mal einer ruhig gestellt war und die Anderen schwiegen auch, sie waren auf der einen Seite total geschockt, dass dieses vorlaute Kind, das offensichtlich nicht wirklich ein Kind war, David sein sollte. Sowas war doch nicht möglich, schließlich gab es nur im Film bisher Maschinen, mit denen man Leute jünger werden lassen konnte und in der Zauberwelt waren sie auch nicht. Zumindest wäre ihnen das doch aufgefallen, oder doch nicht? „Ich bin froh, dass wir im 21. Jahrhundert leben, denn sonst müsste ich jetzt wirklich um mein Leben bangen. Ich bin ein Hexer.“ Endlich war es raus und irgendwie fühlte er sich erleichtert. Nicht nur, dass er sich jetzt nicht mehr verstecken musste sondern auch, dass er die Illusionszauber von den Magiebüchern und anderen Zauberdingen lassen konnte, allerdings stellte er sich die Frage, wie sie es aufnehmen würden. Noch immer saßen alle wie erstarrt da, Timo hatte die Hand sinken lassen und Juri hatte damit aufgehört, die Nase hoch zu ziehen, was ihm durch ein eklig nasses Gefühl unter der Nase klar gemacht wurde und er sich ein Taschentuch nahm, um sich zu schnäuzen. Dies riss die anderen aus ihrer Starre. Trotzdem sahen sie den Sänger noch immer an wie ein Hase vor dem Auto und fragten sich, ob er jetzt total übergeschnappt wäre, sowas kam im Musikbusiness ja öfter mal vor. „Ähm was?“ Diese sehr geistreiche Frage kam von Linke, der immer wieder zwischen Frank und David hin und her schaute. Auch wenn in seinem Roman, an dem er gerade fleißig arbeitete so etwas möglich war, passierte es doch nicht in der Wirklichkeit. „Ich bin ein Hexer und mir ist der Wunsch raus gerutscht, dass David eben so sein sollte, wie er sich benahm, wie ein Kleinkind, dass es wirklich solche Auswirkungen hat, konnte ich nicht ahnen, in der Schule haben die immer gesagt, dass so etwas nur im fortgeschrittenen Alter und auch nur bei besonders starken Hexen und Hexern vorkommen kann und naja...“ Betroffen senkte der Braunhaarige den Kopf, er war in der Schule im Zaubern nicht besonders gut gewesen, da lagen ihm die Tränke schon eher, das war wohl ein Zufallstreffer, dass es wirklich geklappt hatte. „Schule? Wunsch? Du? Wieso? Seit wann? Warum rückst du erst jetzt mit der Sprache raus?“ Fragen über Fragen purzelten aus Jans Mund, der wegen der Erklärung mehr verwirrt war als über die Tatsache, dass der jetzt wieder Blonde auf Timos Schoß saß und wirklich mehr als niedlich in dem übergroßen Shirt aussah. „Man kann die sich ungefähr so wie Hogwarts aus den Büchern vorstellen, es ist halt ein Internat und da gehen Hexen und Hexer hin und lernen die grundlegenden Sachen, eigentlich damit solche Dinge wie versehentliche Verwünschungen nicht passieren. Warum weiß ich das selbst nicht, aber ich bin das seit Geburt an und es ist doch wohl verständlich, dass man mit sowas nicht hausieren geht, denk mal an die Hexenverbrennungen im Mittelalter, in einigen Teilen der Welt gibt’s das heute noch.“ Er hatte alle Fragen der Reihe nach beantwortet und ein paar Fragezeichen lichteten sich, wenn auch nicht alle. David hatte ruhig zugehört, er wollte nicht schon wieder halb erstickt werden, weil er sich einmischte, doch jetzt hielt er es nicht mehr aus, schließlich wollte er wissen, was jetzt mit ihm war, eigentlich sollte es ja auch um ihn gehen. „Dann kannst du das auch sicher wieder rückgängig machen oder?“ „Ähm nee, das geht nicht“ Allen außer Frank knallte die Kinnlade auf den Tisch, das war jetzt ein ganz schlechter Scherz und das fand nicht nur David, der aufgesprungen war und sich auf dem Tisch abstützte, auf Oberschenkeln stand es sich nicht sonderlich sicher. „Frank hör auf mich zu verarschen. Das ist nicht komisch!“ Der Kleine starrte den Sänger fassungslos an, sollte er etwa für immer in diesem Körper festhängen? Das war unmöglich! „Ich verarsch dich nicht. Man muss einen Zauber fließen lassen, sonst passiert irgendetwas schlimmes und ich hab keine Ahnung was das dann sein wird. Vielleicht wirst du dann 50 oder 12 oder dein Verstand wird auch auf 3 gesetzt oder du bleibst in dem Körper stecken, oder wirst noch jünger. Keiner kann vorhersagen, was passiert. Es ist doch nur für einen Monat.“ Bei dem nur für einen Monat ließ sich David wieder hinfallen, ein ganzer Monat als Kleinkind, das war die Hölle auf Erde, das war ein Albtraum. „Hey, ein bisschen vorsichtiger bitte.“ Auch wenn er nach außen hin teilweise den unnahbaren, bösen, Frauen verschlingenden Rapper mimte, so hatte er doch noch ein Schmerzempfinden. Er fand das eigentlich gar nicht so schlimm, dass David so klein war, sie hätten erstens länger Urlaub und zweitens fand er den Gitarristen in der Größe durchaus niedlich, wie man halt ein kleines Kind niedlich fand. Er konnte sich vorstellen, dass es sehr lustig werden würde und vor allem wusste er jetzt schon, dass David das ausnutzen würde, auf jede erdenkliche Art und Weise. „Also David ist jetzt für einen Monat so klein, und man kann das nicht ändern und du bist ein Hexer und wir haben ein Problem, nein warte, DU hast ein Problem Frank, viel Spaß mit dem Management.“ Irgendwie hatte Timo schon Recht gehabt mit dem Satz „Frank ist an allem schuld“ und der würde es auch ausbaden können, schließlich hätte man das ganz einfach verhindern können. Da Timo die Arme mittlerweile wieder um den Kleinen geschlossen hatte, bemerkte er auch das Schütteln, dass durch den Körper lief. Verwirrt sah er auf ihn runter. „Was ist los?“ Dass David angepisst war, war nicht schwer zu erkennen, denn er malträtierte sogar sein Sitzkissen mit den bösen Blicken. „Mir ist kalt. Und ich komm mir vor wie der Junge aus Family Guy und das ist nicht komisch.“ Leicht verzweifelt lehnte er sich gegen Timos Brust, was Jan dazu brachte „Süß“ zu sagen, das konnte ja noch was werden. „Franky, du rufst Eddi an und bestellst ihn her, Linke, Jan, Juri, könnt ihr mal bei euren Eltern anrufen und fragen, ob die noch Kinderklamotten haben? Weil hier wird sich wohl nichts finden.“ Der Rapper wusste selbst nicht, wieso er das Steuer in die Hand nahm, aber irgendwie sollte das getan werden und erstaunlicherweise taten sogar alle, was sie sollten, was ihn etwas verwirrt in die Runde blicken ließ, damit hatte er gar nicht gerechnet, aber wenn es so ging, wieso nicht? Nur Frank meldete sich zu Wort, da Timo sich selbst keine Aufgabe zugeteilt hatte und dem es ziemlich gegen den Strich ging, dass er zum Management musste, aber irgendwie war er ja auch Schuld dran, also hieß es Augen zu und durch. „Und was machst du?“ Timo war mit David zusammen aufgestanden, den er zuvor herum gedreht hatte, damit er ihn einfacher tragen konnte. „Ich geh nach oben und such ein paar dickere T-Shirts bis andere Klamotten da sind.“ „Timo lass mich runter, ich kann selbst laufen, ich bin nur klein, nicht kaputt“ Irritiert sah er den Blonden auf seinem Arm an, ließ ihn dann aber runter auf den Boden, ihm schien das Tragen einfacher und schneller, bei so kurzen Beinen, aber er hatte ja Recht mit dem Laufen. Während Timo also nach oben ging und zuerst in Davids Schrank nach dickeren T-Shirts suchte, das aber relativ schnell wieder aufgab und seinen Schrank unsicher machte, quälte sich David, der unbedingt laufen wollte mit den Stufen ab und die anderen Jungs hingen sich an die Handys, um entweder ihre Eltern anzurufen oder aber um einer weniger angenehmen Arbeit nachzugehen, mit dem Management einen Termin zu vereinbaren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)