The Alternative to Liberty is Death von Sakura_Maus (UruhaxAoi) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Uruha saß allein an einen blühenden Kirschbaum gelehnt im nächtlichen Garten des Tempels, in dem er mit Aoi lebte. Sein Geliebter war erneut ohne ein Wort zu sagen verschwunden. Kurz zuvor war der Brünette in der Gruft gewesen, um Aoi zu wecken. Doch der Sarg war, wie schon so oft in letzter Zeit leer. Allerdings schien Aoi noch nicht so lange weggewesen zu sein, denn der Samt war noch warm. Uruha strich gedankenverloren über die warmen Stellen des dunkelroten Samtes. Wie sehr sehnte er sich danach, diese Wärme wieder auf seiner Haut zu spüren. //Aoi … wo bist du schon wieder?// Das Verhalten seines Freundes machte Uruha zu schaffen. Es kam ganz plötzlich, dass er seit einiger Zeit nächtelang weg blieb und erst kurz vor Sonnenaufgang zurück kam, nur um zum nächsten Sonnenuntergang wieder zu verschwinden. Manchmal hatte Uruha das Gefühl, Aoi wäre gar nicht nach Hause gekommen. Den Brünetten machte es langsam krank, nicht zu wissen, was mit Aoi los war. Hatte er selbst etwas falsch gemacht? Hielt sich Aoi seinetwegen fern? Oder war es doch etwas anderes. Oder jemand? Diese Gedanken quälten Uruha, in all den Nächten in denen er bis zum Morgengrauen auf seinen Geliebten gewartet, aber er bekam keine Antworten. Total in seinen Gedanken versunken bemerkte er nicht, dass sich jemand von hinten an ihn heranschlich, Uruha erschrak sich halb zu Tode und zuckte zusammen, als er sanft umarmt wurde und sich gleich darauf spitze Zähne liebevoll und verspielt in seinen Nacken bohrten. Er stieß einen leisen Schrei aus, als er das sanfte Saugen spürte. Kurz darauf zogen sich die Zähne zurück und Uruha drehte langsam den Kopf nach hinten. Da erkannte er ein so vertrautes Gesicht, nachdem er sich so gesehnt hatte. „Aoi …“ Uruha konnte es kaum glauben, lehnte sich gleich an ihn und schloss die Augen. Seine Hände ruhten im nächsten Moment auf Aois, die er um seinen Körper geschlungen hatte. Seinen Geliebten wieder zu spüren ließ ihn die ganzen Sorgen und Fragen vergessen. Niemand sagte etwas, bis Uruha ein leises Flüstern an seinem Ohr eher spürte als hörte. „Ich habe dich vermisst.“ Uruhas Herz fing wild an zu schlagen und er hoffte Aoi wurde es nicht hören. „Ich habe dich auch vermisst!“, hauchte er heißer. //Warum bist du auch jede Nacht weg und kommst erst kurz vor Sonnenaufgang wieder?// Der jüngere lag in Aois Armen und hatte die Augen geschlossen. Er genoss die sanfte Umarmung, nach der er sich schon so lange gesehnt hatte. Schließlich drehte er sich in den Armen seines Geliebten um und lächelte leicht, so wie er es immer tat, um Aoi eine Freude zu machen. „Willst du heute gar nicht weg gehen?“ Uruha wusste, dass Aoi gerne feiern ging und kaum eine Party ausließ. Wahrscheinlich war er auch in der letzten Zeit jede Nacht feiern gewesen. „Nein, heute Nacht nicht. Ich will viel lieber etwas mit dir zusammen machen.“ Aois Lippen zierten ein sanftes Lächeln, das Uruha natürlich erwiderte. „Ich will auch einfach nur bei dir sein. Wir verbringen so wenig Zeit miteinander.“ „Ich weiß, ich habe dich vernachlässigt in den letzten Wochen. Aber wir haben noch so viele Jahrhunderte, was sag ich, Jahrtausende vor uns, so viel Zeit um sie mit dir zu verbringen.“ Uruha wusste, dass Aoi Recht hatte, sie hatten Jahrtausende vor sich, da war wochenlanges Alleinsein nichts weiter als ein kurzer Augenblick. Der Brünette schaute seinen Geliebten tief in die Augen. Aoi erwiderte den Blick und legte schließlich zärtlich die Lippen auf die seines Geliebten. Doch nach einigen Momenten – viel zu früh für Uruha – löste sich Aoi wieder von ihm, aber er war Uruha noch ganz nah. „DAS hat mir in den letzten Nächten besonders gefehlt.“ „Mir auch …“, flüsterte Uruha leise und strahlte Aoi dann regelrecht an, weil er sich so sehr über den Kuss freute. Im nächsten Moment lagen ihre Lippen wieder aufeinander und sie umarmten sich innig. Aois Hände lagen auf dem Rücken seines Liebsten und wenig später spürte er dessen Hände in seinem Nacken. Der jüngere spielte sanft mit seinen Nackenhaaren und öffnete vorsichtig die Lippen für die fordernde Zunge. Etwas zaghaft glitt Aois in die Mundhöhle des Brünetten. Sanft streichelten sich ihre Zungen und verwöhnten sich gegenseitig, wodurch der Kuss noch intensiver und leidenschaftlicher wurde. Uruha genoss den Kuss sehr, schließlich musste er so lange darauf warten. Langsam öffnete Aoi Uruhas Kimonogürtel und strich wieder nach oben, um leicht über den Hals und das Schlüsselbein zu streichen. Aoi löste sich aus dem Kuss und küsste sich nach unten über sein Kinn zum Hals. Seine Küsse folgten seinen Händen, die jetzt langsam Uruhas Kimono zur Seite schoben und seinen Brust und etwas Bauch freilegten. Uruha seufze leicht und biss sich leicht auf die Lippen. Das Streicheln des Schwarzhaarig tat so verdammt gut und es erregte ihn schon leicht, als er auch noch Aois Zunge auf seiner Haut spürte. Kurz darauf, zog er sich jedoch zurück und küsste den Brünetten auf die Lippen. Der jüngere schaute ihn schon leicht enttäuscht an, doch im nächsten Moment lag er auf Aois Armen, der in Richtung Haus lief. Uruha hatte die Verandatür offen gelassen, durch die Aoi nun schritt und ihn schließlich auf das große Bett legte. Der Brünette hatte zwar einen Sarg, allerdings hatte er es noch nie einen kompletten Tag darin ausgehalten. In seinem Bett schlief er einfach besser. Aoi beugte sich über ihn, als er sich neben ihn gelegt hatte und küsste seinen Hals wieder. Mit einer Hand schob er den seidenen Kimono erneut zur Seite und strich über Uruhas Bauch. Als er nach oben zu seiner Brust streichelte, berührte er eine der vielen Narben auf Uruhas Körper. Er zuckte zusammen und schaute auf. Uruha sah ihn sanft an und lächelte sogar leicht. Aoi beobachtete seine Finger, wie sie leicht über die Narbe strichen im nächsten Moment löste er sich von ihm und stand auf. Mit einem leisem genuscheltem „gomen“, verließ er das Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Uruha wusste gar nicht was los war und starrte zur Tür. Aoi kannte doch seine Narben, warum verschreckten sie ihn so? Langsam stand er auf und wickelte sich seinen Kimono wieder um seinen Körper. Er hielt ihn mit einer Hand fest. Aoi lehnte ihm Flur direkt neben der Tür an der Wand. //So eine verdammte Scheiße// Er fluchte innerlich über seine Reaktion. Er kannte Uruha doch, warum ließ ihn seine Narbe so zurück schrecken? Er ließ sich auf den Boden sinken, zog die Beine an seinen Körper und wickelte die Arme darum, bevor er seinen Kopf auf den Knien bettete. In diesem Zustand fand Uruha ihn auch sofort, als er aus dem Zimmer trat, mit der Absicht Aoi nach zu gehen. „Aoi …“, flüsterte Uruha, was den Angesprochenen zusammen zucken ließ. Uruha kniete sich vor ihn und legte seine freie Hand auf Aois Kopf. „Aoi, was ist denn los?“ Er schaute auf und der Brünette bemerkte die Tränen, die über die Wangen des Älteren liefen. Er konnte sich beim besten Willen nicht daran erinnern, wann Aoi das letzte Mal geweint hatte. „Sag mit bitte, was mit dir los ist!“ Uruha sah ihn flehend an, doch Aoi wollte jetzt nicht reden. Er hätte gar nicht gewusst, was er sagen sollte. „Ich kann nicht … Uruha … bitte …“ Aoi blickte ihn wieder an, direkt in Uruhas rehbraunen Augen. „Bitte lass mich allein!“ Uruha war total erschrocken und verwirrt. Trotzdem stand er auf und ging zurück in sein Zimmer, wo er seine Tränen schließlich nicht zurückhielt und auf dem Boden zusammensackte. Das Chaos, das in seinem Kopf herrschte war einfach zu viel für ihn. Er wusste einfach nicht mehr, was er tun sollte. Was er ohne Aoi tun sollte. Irgendwann schlief er völlig erschöpft ein. Aoi hatte sich auch auf den Boden gelegt. Er wollte nicht aufstehen. Er hätte sich so gern dafür geohrfeigt und sich bei Uruha entschuldigen. Aber er wusste, er würde nicht die richtigen Worte finden. Mit der Zeit vergingen die Stunden und die Sonne ging langsam auf. Der Garten war auf der Ost und Südseite der Tempelanlage. Und so schien die Sonne warm durch die offene Verandatür in Uruhas Zimmer. Aoi war ebenfalls eingeschlafen und wurde nun instinktiv wach als er den Sonnenaufgang bemerkte. Seine Alarmglocken läuteten sofort laut, weil er spürte, dass sein Liebster in Lebensgefahr war. //Uruha …// Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- //Uruha … // Aoi rappelte sich auf und ries die Tür zu Uruhas Zimmer auf. Dieser lag bereits mit einem Arm in der Sonne, da sein Kimonoärmel nach oben gerutscht war. „Uruha!“ Aoi war stocksauer und besorgt zu gleich. Durch Aois Schrei wurde der Brünette wach und sah Aoi verwirrt an. Erst jetzt spürte er den brennenden Schmerz am Arm und wurde im nächsten Moment schon in den schützenden Schatten gezerrt. „Was um alles in der Welt sollte das?“ Aoi zog ihn fest in seine Arme, schaute ihn aber wütend an. „Ich … tut mir leid, ich bin eingeschlafen und hab es nicht gemerkt.“, nuschelte er leise. Aoi schaute ihn verständnislos an und drückte leicht auf die Brandwunde. „Wie kannst du das nicht merken?“ Der Brünette verzog schmerzhaft das Gesicht und unterdrückte den Schrei. Er war den Tränen nahe, versuchte sie aber zu unterdrücken. Aoi seufze und ließ ihn los. Durch den Schatten trat er zur Verandatür und schloss diese. Bis der Schwarzhaarige zu ihm zurück kam, bewegte sich der Andere keinen Millimeter und hielt sich dann an ihm fest, als ihn Aoi zurück zum Bett trug. „Aoi … es tut mir leid … bitte sei mir nicht böse.“ Der Angesprochene reagierte nicht, sondern zog Uruha den immer noch losen Kimono von den Schultern und griff nach seinem Schlafkimono. Vorsichtig legte er ihm das schwarze fast durchsichtige Stück Stoff über die Schultern und versuchte nicht auf Uruhas Körper zu schauen. Zum einen wegen der vielen Narben, zum anderen weil er wusste, dass der Brünette unter seinem Kimonos nie Unterwäsche trug und somit nackt vor ihm saß. Aoi musste all seine Kraft aufwenden, Uruha nicht sofort flachzulegen. Vorsichtig schob er den gesunden Arm des Brünetten durch den Ärmel und nahm dann seine verletzte Hand. „Stell dir mal vor, es wäre nicht dein Amr, sondern dein wunderschönes Gesicht gewesen, das da in der Sonne lag.“ Bei Aois Worten schoss Uruha das Blut in die Wangen. Noch vorsichtiger als zuvor schob Aoi den zweiten Arm durch den Ärmel und band den Kimono mit einem dünnen Seidengürtel zusammen. „Schlaf jetzt!“ Der Ältere drückte Uruha zurück ins Kissen und deckte ihn zu, bevor er ihm noch einen Kuss auf die Stirn gab. Dann stand er auf und war im Begriff das Zimmer wieder zu verlassen, doch er wurde von Uruha von hinten umarmt. „Aoi … bitte … es tut mir wirklich leid. Bitte sei mir nicht böse.“ Aoi seufze leise. „Bin ich nicht und jetzt geh schlafen. Du brauchst Ruhe, damit die Wunde heilen kann.“ Er drehte sich um und lächelte etwas. Uruha gehorchte und krabbelte zurück ins Bett, Aoi deckte ihn erneut zu und gab ihm einen zarten Kuss auf die Lippen. „Schlaf gut!“ Dann verließ er das Zimmer. Uruha schlief erst nach einer ganzen Weile ein, der Schmerz in seinem Arm ließ nur langsam nach und er wusste nicht so recht, ob Aoi wieder weg sein würde, wenn er am nächsten Abend wieder aufwachen würde. Warum konnte Aoi nicht einfach bei ihm schlafen und ihn mit seinen starken Armen wärmen. Aoi konnte genauso wenig schlafen. Also schlich er sich zurück in Uruhas Schlafzimmer, als dieser dann doch eingeschlafen war und stellte sich den mit rotem samtbezogenen Sessel aus der Sitzgruppe in der einen Ecke des Zimmers neben das Bett und nahm darauf Platz. Es war schon eine Ewigkeit her, dass er Uruha beim Schlafen beobachtet hatte. //Du bist so niedlich wenn du schläfst.// Uruha wachte am nächsten Abend auf und kuschelte sich gleich wieder in seine Decke. Er überlegte ob er überhaupt aufstehen sollte, da er der festen Überzeugung war, wieder allein zu sein. Umso erschrockener war er, als er plötzlich Aoi neben seinem Bett auf dem Sessel erblickte, der im nächsten Moment die Augen öffnete. „Guten Abend!“, flüsterte Aoi leise und lächelte leicht. Uruha wusste gar nicht, was er sagen oder machen sollte, da saß Aoi schon auf seinem Bett und strichen ihm eine Strähne aus dem Gesicht. „Hast du gut geschlafen?“ Uruha nickte leicht. „Schön ...“ War das wirklich Aoi, der da an Uruhas Bett saß und ihm über die Wange strich? Er konnte es ja kaum glauben und schloss sie Augen um die Berührung noch mehr genießen zu können. Dann öffnete er die Augen wieder und sah. Aoi mit einem festen Blick an. „Aoi … bist du in jemand anderen verliebt?“ Diese Frage brannte Uruha schon so lange auf der Seele und er hatte furchtbare Angst Aoi zu verlieren. Der Schwarzhaarige schaute ihn erschrocken an und schüttelte den Kopf. „Nein Uruha. Da gibt es niemanden außer dir! Ich liebe nur dich!“ Aoi nahm vorsichtig Uruhas Hand und wollte einen Kuss darauf setzten, als er sah, dass Uruhas Wunde noch nicht ganz verheilt war, stockte er. Dann sah er ihn streng und leicht besorgt an. „Wann hast du das letzte Mal etwas getrunken?“ Der Brünette musste schlucken. Jetzt bemerkte Aoi auch noch seine Blässe. Als Vampir waren beide schon blass genug, aber Uruha sah kreidebleich aus. Er drehte den Kopf zur Seite um Aois Blick auszuweichen. „Vor ein paar Nächten … der Blutvorrat ist aufgebraucht …“, nuschelte er leise. Er wusste, dass Aoi sauer wurde, wenn er nicht genug trank. „Und nur weil keine Blutkonserven da waren, trinkst du nichts? Warum hast du dir nicht irgendjemanden geschnappt oder neue Blutkonserven besorgt? Wirst du es jemals schaffen, dich selbst zu ernähren? Stell dir mal vor ich bin nicht mehr da, dann bringt dir niemand mehr dein Futter!“ Aoi schrie ihn fast an. Er war rasend vor Sorge um seinen Geliebten und als Uruha sich in seinem Bett zusammenkugelte, war ihm bewusst geworden, dass er zu weit gegangen war. Der Schwarzhaarige wusste nur zu gut, dass Uruha kein selbständiges Leben als Vampir führen könnte. Es war ja nicht mal seine eigene Entscheidung, dass zu werden was er heute war – ein Geschöpf der Nacht. Aoi hatte ihn einfach dazu gemacht. Um ihn zu retten und er hatte sich geschworen immer auf ihn aufzupassen, doch dem ist er in letzter Zeit nicht gut genug nachgekommen. Eigentlich gar nicht. Er seufze und stand auf. „Bleib liegen und ruh dich aus. Ich beeile mich!“ Im nächsten Moment war Aoi schon durch die Verandatür in die Nacht verschwunden. Nun konnte Uruha die Tränen nicht mehr zurückhalten, gegen die er die ganze Zeit angekämpft hatte. Er wollte nicht, dass Aoi ihn weinen sah, wollte nicht, dass er sah wie schwach der Brünette in Wirklichkeit war. Immer wieder hallten Aois Worte durch seinen Kopf. //Stell dir mal vor … ich bin nicht mehr …// Das tat so weh, er konnte sich ein Leben ohne Aoi nicht vorstellen. Es dauerte eine Weile, bis Aois zurück kam. Uruha hatte schon Angst, dass er gar nicht mehr zurück kam. In der Zwischenzeit hatte sich der jüngere beruhigt. Er hörte Aoi, in der Küche, als er den Vorrat an Blutkonserven wieder auffüllte. Danach waren Schritte zu hören, die immer lauter wurden und schließlich trat Aoi ins Zimmer. In der Hand hielt er ein Glas und in der anderen eine der frischen Blutkonserven. Der Schwarzhaarige setzte sich neben Uruha aufs Bett und füllte das Glas mit Blut. Er reichte es seinem Liebsten und lächelte leicht. „Hier trink!“ Langsam setzte Uruha sich auf und nahm das Glas entgegen. Aoi lächelte ihn immer noch an. „Es wird dir gut tun.“ Der Brünette nickte leicht und setzte dann an, um das Glas mit einem Zug zu leeren. Es tat wirklich gut, den roten Lebenssaft zu schmecken und zu spüren wie er in jede Zelle seines Körpers drang und ihn somit stärkte. Schnell füllte Aoi das Glas erneut und wieder trank der Andere alles mit einem Zug aus. Nach und nach leerte sich die Blutkonserve und Uruha kam wieder etwas zu Kräften. Bei weitem nicht genug, wie Aoi fand, aber Uruha jetzt Unmengen von Blut zu verabreichen war genauso unvernünftig. Der Brünette muss nach und nach wieder zu Kräften kommen. Aoi nahm ihm das Glas aus der Hand und stellte es auf den Nachtschrank neben dem Bett und beugte sich dann über ihn. „Es tut mir leid, was ich vorhin gesagt habe.“ Bevor der Brünette reagieren konnte, spürte er Aois weiche Lippen auf seinen. Er hatte keine Ahnung was er davon halten sollte, aber es füllte sich so gut an Aois so nah bei sich zu spüren, was ihm etwas Mut gab denn er drehte sich mit dem anderen so, dass Uruha diesmal oben lag. „Was … was hast du vor?“, fragte der Ältere leise und strich Uruha über die Wange. „Mir kam da gerade nur so eine Gedanke.“, hauchte Uruha leise in sein Ohr. Er wartete schon so lange darauf und legte seine Lippen wieder auf die des Anderen. Der Brünette hatte sich vorgenommen etwas mehr aus sich herauszugehen. Er wollte Aoi zeigen, wie sehr er ihn liebte und brauchte. Außerdem hoffte Uruha, dass sich sein Liebster so besser entspannen konnte und nicht wieder weg laufen würde. Aoi war mehr als überrascht über die Initiative. Das war das erste Mal, dass Uruha ihn wirklich von Anfang an zeigte, dass er es auch wollte. So oft hatte sich Aoi gefragt, ob Uruha es nur tat weil Aoi es wollte. Deswegen freute er sich jetzt noch mehr die Berührungen seines Liebsten zu spüren. Schon im nächsten Moment glitten lange, zarte Finger unter sein Shirt und strichen über seine weiche Haut. Doch bevor Aoi diese Berührungen richtig genießen konnte, war sie schon wieder verschwunden. Leicht irritiert öffnete er die Augen, als sich Uruha auch noch aus dem Kuss löste. Der Brünette lächelte ihn sanft an und schob das Shirt dann nach oben um es Aoi auszuziehen. Vorsichtig begann Uruha über seinen Hals zu küssen und strich währenddessen über dessen Brust. Die Küsse folgten den Händen und liebkosten die weiche Haut darunter. Als Uruha an Aois Brustwarzen angekommen war, leckte er zärtlich über die eine und nahm sie dann in den Mund um hingebungsvoll daran zu lecken und zu saugen. Die Andere reizte der Brünette mit seinen Fingern, bis sie ebenfalls ganz steif war. Aois Keuchen und leises Stöhnen, beruhigte Uruha, da er Angst hatte etwas falsch zu machen. Die Lust seines Geliebten hingegen wurde immer größer, so dass sein Glied immer schmerzhafter gegen seine Hose drückte. Umso erleichterter war er, als der Jüngere sich weiter nach unten küsse und nach kurzem lecken am Bauchnabel endlich die Hose öffnete und ihm somit mehr Freiheit gab. Kurzerhand schob Uruha die Hose samt Shorts nach unten und lächelte etwas frech, als er die Erektion seines Freundes erblickte. Langsam senkte er den Kopf wieder und leckte über das steife Glied Aois. Dieser stöhnte lauter auf und drückte sich seinem Liebsten ein klein wenig entgegen. Uruha verstand dies als Aufforderung und nahm die Spitze auf um seine Zunge darum kreisen zu lassen. Er hatte keine Ahnung wie er Aoi damit fast um seinen Verstand brachte. Er spürte Aois Hand auf seinem Kopf, die ihm leicht darüber strich und etwas mit seinen Haaren zu spielen anfingen. Langsam ließ der Brünette das Glied in sich gleiten und schlängelte seine Zunge darum, während er den Kopf immer wieder leicht hob und senkte. Aoi kam fast um vor Hitze, die sich von seinem Glied in seinen Körper ausbreitete. Er wollte Uruhas heiße Enge spüren, wie sie sich immer wieder leicht um ihn zusammen zog – sofort. Mit seiner Hand wandere er nach unten und öffnete den Gürtel des Kimonos, der sich daraufhin öffnete und einen kleinen Blick auf Uruhas Körper erhaschen ließ. Aoi schob den Kimono etwas zur Seite und strich über Uruhas Brust. „Uruha …“, keuchte er leise. Mit leichtem Druck zog er ihn etwas zu sich heran. Er wollte ihn. Unbedingt. Der Jüngere, der immer noch mit Aois Glied beschäftigt war, blickte auf und sah Aois verlangenden an. Also ließ er das Glied aus seinem Mund gleiten und richtete sich leicht auf um sich dann auf Aois Erregung nieder zu lassen. Sehnsüchtig erwartete Aoi die Enge seines Freundes. Doch plötzlich vernahmen die beiden eine fremde Stimme, ganz in ihrer Nähe. „Man seid ihr zwei Schlaftablette.“ Aoi setzte sich auf und legte beschützend die Hand auf Uruhas Rücken und starrte dann zur Verandatür, die immer noch offen stand, seit er zuvor das Zimmer verlassen hatte. Auch der Brünette hatte seinen Kopf leicht zur Verandatür gedreht und starrte den Fremden an. Doch so unbekannt war er Aoi nicht, denn er presste plötzlich leise einen Namen hervor. „Sa-Saga!?“ Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- „Sa-Saga“ Aoi war heiß und kalt zu gleich. Was um alles in der Welt hatte Saga hier zu suchen? Woher wusste er eigentlich, wo er wohnte? Im nächsten Moment drehte sich Uruha wieder zu ihm. „Du kennst ihn?“, fragte er leise und unsicher. Plötzlich hatte Aoi Angst, dass Saga irgendetwas ausplaudern konnte. Er hob Uruha von sich herunter und drückte ihn ins Bett. Schnell zog sich dieser die Decke über und beobachtete Aoi, der sich gerade seine Hose wieder hoch zog. Er hatte die Panik in seinen Augen bemerkt. „Es ist im Augenblick echt ungünstig, falls du es nicht bemerkt hast!“, grummelte der Schwarzhaarige und schob den Anderen zurück auf die Veranda. Saga blickte zu Uruha und grinste dann dreckig. „Was willst du den von dem? Wärst du doch bei mir geblieben, da gibt es wenigstens richtigen Spaß im Bett. Schieß ihn in den Wind, oder besser, setz ihn an die Sonne.“ Uruha traute seinen Ohren nicht und starrte schockiert in Sagas Richtung. Aoi seufzte und schob Saga weiter nach draußen und schloss dann die Verandatür. Der Brünette blieb mit all seinen Fragen und Ängsten allein zurück. Immer und immer wieder hörte er Saga in seinem Kopf, Was wollte dieser Typ von seinem Freund? War Aoi sie ganzen letzten Wochen bei ihm? //Hat er mich etwas …// Uruha schluckte schwer. Ihm wurde schwindelig und schlecht. Er musste raus – etwas frische Luft schnappen und einen klaren Kopf zu bekommen. In den Garten konnte er nicht. Da war ja Aoi mit diesem Saga. Schnell zog sich Uruha Jeans uns Shirt an. In diesen Klamotten fühlte er sich eingeengt, aber jetzt einen Kimono anzuziehen, würde viel zu lange dauern, und wäre auch zu auffällig gewesen. Durch die Haustüre verließ er das Haus und lief die Straße entlang. Zuerst bemerkte er gar nicht wie ihm die Tränen übers Gesicht liefen, doch als er die Straße nicht mehr erkennen konnte, hielt er an und lehnte sich mit dem Rücken an die Wand. Er wischte sich über die Augen und versuchte sich wieder zu beruhigen. Er war total durcheinander. Was sollte er den jetzt machen? Wenn Aoi ihn wirklich verlassen würde, könnte er nicht weiter leben – nein er könnte nicht überleben. Dann wäre es vielleicht besser er würde sich wirklich an die Sonne setzten. Dann fiel ihm die Situation vom Morgen ein. Aoi war tierisch sauer gewesen, weil er sich ausversehen verbrannte. Er sah sein besorgtes Gesicht vor sich. Vielleicht war Saga gar keine Affäre. Vielleicht waren sie früher einmal zusammen gewesen. Doch Uruha weigerte sich an die Zeit zurück zu erinnern, als er Aoi kennen lernte. Er hatte dieses Kapitel erfolgreich verdrängt und er wollte jetzt nicht danach graben. Der Brünette war noch ein Stück gelaufen. Er spürte die Erschöpfung. Hätte er doch nur mal mehr getrunken. Uruha setzte sich auf das Gras des Parks. Etwas Natur würde ihm gut tun. Dachte er zumindest, den ihm wurde noch schwindliger und schließlich schwarz vor Augen. „Uruha ich bin gleich wieder da“, hatte der Ältere genuschelte als er die Tür hinter sich schloss. Im nächsten Moment ohrfeigte er Saga. Doch das störte ihn nicht wirklich, stattdessen grinste er fies. „Ich hatte halt Sehnsucht nach dir. Kam alles etwas plötzlich, dass du mich nicht mehr sehen willst!“ Saga trat einen Schritt auf Aoi zu und war diesem nun ganz nah. „Ich kann doch Nichts dafür, dass dein Liebling jetzt sauer ist, nur weil du mal etwas Ablenkung brauchtest!“ Saga grinste weiter und kam dem Schwarzhaarigen noch näher. Schließlich überwand der Jüngere das letzte bisschen Distanz zwischen ihnen und legte seine Lippen auf Aois. Doch bevor Saga den Kuss intensivieren konnte, schob Aoi ihn weg und trat einen Schritt zurück. „Verzieh dich endlich wieder! Ich hab dir gesagt, dass Schluss ist und ich dich nicht wieder sehen will. Hör auf meine Beziehung kaputt zu machen. Uruha ist im Moment total fertig und er braucht mich!“ Aoi griff sich an die Stirn. Ihm war klar, dass er selber seine Beziehung kaputt machte und dass er Uruha brauchte. Er brauchte sein Lächeln, die unsicheren Berührungen des Jüngeren und er wollte bei ihm sein. Viel zu lange hat Aoi ihn vernachlässigt, nur um seinen Bedürfnissen nachzugehen. Der Schwarzhaarige atmete tief durch, ignorierte Saga weiter, der schon seit Minuten auf ihn einredete und drehte sich schließlich wieder zur Tür. Er wollte mit Uruha reden, ihm endlich alles sagen und darauf hoffen, dass er ihn nicht zum Teufel schickte. Langsam öffnete er die Tür wieder und lächelte leicht, doch im nächsten Moment stand er wie angewurzelt in der Tür. Das Zimmer war leer. Uruha war verschwunden. Uruha lag immer noch im Park. Sein Bewusstsein war immer noch nicht zurück gekommen und er wollte eigentlich auch nicht eher wieder aufwachen, bevor Aoi wieder bei ihm war. Warum war er überhaupt weggelaufen? Der Brünette konnte keinen klaren Gedanken fassen und trieb stattessen in einem Meer aus Fragen und Angst. Er kam gerade von seinem Beutezug. Durch den Park war der schnellste Weg nach Hause. Erst rannte er an dem im Gras Liegenden vorbei. Die Neugier jedoch ließ ihn zurück gehen. „Na, wen haben wir denn da?“ Ein breites Grinsen machte sich in seinem Gesicht breit und beugte sich nach unten. Leicht strich er ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Hätte nie gedacht, dass ich dich je wieder sehe, nach dem ihr beiden einfach abgehauen seid!“ Kurzerhand nahm er den Brünetten auf den Arm und verschwand in der Nacht. „Ist er ausgeflogen?“ Sagas Worte drangen an sein Ohr und holten ihn aus seiner Starre zurück. Aoi sagte nichts weiter, ging ins Zimmer und zog sich sein Shirt wieder über. Ohne Saga weiter zu beachten, verließ er das Haus. Er musste Uruha suchen. Angst stieg in ihm auf. Soweit Aoi wusste, war sein Liebling selten außerhalb der Grundstücksgrenzen gewesen und kannte sich nicht wirklich aus. „Wieso ziehst du dich jetzt an? Ich dachte wir könnten noch etwas Spaß haben! Dein Liebster kommt schon wieder zurück. Und wenn nicht, bin ich ja da!“ Aoi kochte vor Wut. Am liebsten wäre er Saga an die Gurgel gesprungen, aber das hatte Zeit. Erst einmal musste er Uruha finden und ihn nach Hause bringen. Natürlich folgte Saga ihm. Der Schwarzhaarige hatte keine Ahnung wo er anfangen sollte zu suchen. Bis ihm einfiel, dass Uruha zuvor leicht geschwitzt hatte. Er musste sich nur auf seinen süßen Duft konzentrieren. Aoi folgte der Spur. Dass Saga immer noch hinter ihm war, ignorierte er weiterhin. Schließlich gelangten sie zum Park. Den Weg den Uruha genommen hatte, war total verwirrend. //Er ist total durcheinander.// Doch hier hatte Aoi einen zweiten Geruch in der Nase, einen den er nur zu gut kannte. Es war Jahre her, dass er ihn das letzte Mal gerochen hatte. Die Tatsache beide zusammen wahrzunehmen, ließ Aoi vor Angst erstarren. „Was ist denn nun?“ Saga sah ihn ungeduldig an. Doch Aoi hatte nicht vor ihm zu Antworten. Er rannte los, immer der Duftspur der beiden nach. //Ich hoffe ich bin noch nicht zu spät// Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- Als Uruha langsam wieder aufwachte, lag er nackt und mit gefesselten Händen auf einem riesigen Bett. Er war noch leicht benebelt und schloss die Augen wieder. Wo war er? „Na wieder wach?“ Der Brünette schreckte hoch als er die Stimme hörte. Im nächsten Moment war ihm speiübel und sein Körper begann zu zittern. „Lange her, nicht wahr … Uruha“ Am liebsten hätte der Brünette laut geschrien, aber seine Stimme versagte. Langsam kam die Gestalt, die bis gerade eben am anderen Ende des Zimmers in einem Sessel gesessen hatte, auf ihn zu und setzte sich aufs Bett! „Hast du mich vermisst?“ Lange Finger strichen über Uruhas Wangen, was ihn noch mehr zum Zittern brachte. „Nimm deine dreckigen Finger von ihm!“ Ruckartig zogen, sich die Finger zurück und der Sitzende drehte sich zur Tür um. Uruha seufze erleichtert auf als er erst Aois Stimme hörte und ihn dann erblickte. „Aoi … was für eine Überraschung, dass du auch mal wieder vorbei schaust!“ Aoi war rasend vor Wut. Am liebsten hätte er den anderen zu Hackfleisch verarbeitet, doch die Stimmen hinter ihm irritierte ihn. „Hey Tora …“ Der Angesprochene hob eine Augenbraue. „Na sieh mal einer an. Lässt du dich auch mal wieder blicken?“ Saga lief an Aoi vorbei. „Ach komm schon … als ob du mich großartig vermisst hättest.“ Von Tora war nur ein Grummeln zu hören. Aoi, der glaubte, die beiden konzentrierten sich mehr aufeinander, schlich er sich langsam zu Uruha um seine Fesseln zu lösen. „Na na na … Aoi … was wird das denn?“ Tora hielt den Schwarzhaarigen am Arm fest und sah dann zu Saga. „Hast du Lust etwas zu spielen?“ Das Grinsen in seinem Gesicht war Antwort genug. Uruha begann wieder zu zittern. Was spielen bei Tora hieß hatte er jahrelang erlebt. Noch heute hatte er die Spuren auf seinem Körper, da er zu der Zeit noch ein Mensch war und seine Wunden nicht so schnell und spurlos verheilten wie heute. Auch Aoi war der Schrecken ins Gesicht geschrieben. Er würde nicht zulassen, dass Uruha wieder weh getan wurde. Der Ältere riss sich los und drehte sich zu Tora um. „Vergesst es. Uruha ist schon lange nicht mehr dein Haustier, mit dem du machen kannst was du willst. Also lass die Finger von ihm.“ Tora sah ihn nur unbeeindruckt an. „Mmh … soweit ich mich erinnere, war er doch auch dein Haustier! Und diese Narbe …“ Tora strich über die Narbe unter Uruhas Brust, die Aoi vor ein paar Nächten zurück strecken lies. „… ist doch von dir, oder irre ich mich da?“ Aoi schlug Toras Hand weg. „Ich hab gesagt du sollst ihn nicht anfassen!“ „Na schön, du willst also nicht mitspielen. Wie Schade. Dann wirst du wohl oder übel nur zusehen können!“ Noch bevor Aoi etwas erwidern konnte, landete Sagas Faust in seiner Magengegend. Der Schwarzhaarige schrie vor Schmerz auf. Nur wenige Sekunden später, hing er mit gefesselten Händen an einer Kette, die neben dem Bett an der Zimmerdecke befestigt wurde. Nur seine Fußspitzen berührten noch den Boden. Zufrieden setzte sich Tora auf das Bett und schlug die Beine übereinander. „Die passive Rolle stand dir schon immer sehr gut, mein Lieber.“ Saga hingegen kramte bereits in Toras Spielzeugkiste. Er schien sich gut auszukennen, was bedeutete, dass die beiden sich doch besser kannten, als Aoi dachte. War es Zufall, dass er Saga getroffen hatte, oder hatte Tora ihn auf ihn angesetzt? „Saga …“ Tora sah immer noch zu Aoi, während er den anderen ansprach. „ … lass uns die beiden allein lassen. Die Sonne geht gleich auf.“ Das Strahlen in Sagas Augen verschwand als Tora die Fenster verschloss, so dass keine Sonne hineinscheinen konnte. „Was soll das? Du willst sie etwa nicht brutzeln lassen?“ Saga hatte ein paar Spielzeuge in der Hand, von denen Tora ihm ein paar abnahm. „Nein, will ich nicht, weil ich gerne noch meinen Spaß mit den beiden hätte. Und mit Asche funktioniert das nun mal nicht.“ Er sah Saga dann grinsend an. „Aber das heißt nicht, dass sie sich ausruhen können.“ Der Schwarzhaarige setzte sich mit dem Spielzeug, welches er Saga gerade abgenommen hatte, aufs Bett. „Was meinst du Uruha … für den Anfang wäre das doch okay, oder?“ Der Brünette starrte ihn nur an und schluckte hart. Sein Körper zuckte zusammen als Tora nach seinem schlaffen Glied griff und einen Cockring überstreifte. „Keine Sorge, du wirst schon noch zu seiner Lust kommen!“ Dann Griff er nach Uruhas Knöcheln und hob seine Beine an, so dass auch sein Becken angehoben wurde. Mit der anderen Hand strich er über seine Öffnung, die leicht zu zucken begann. „Du gierst ja schon danach …“ „Uruha …“ Aoi zog wild an seinen Handfesseln und hoffte, sie würden sich lösen. „Saga stopf ihm seinen süßen Mund!“ Saga murrte leise, war er jetzt etwa sein Handlanger?? Er schnappte sich dann aber trotzdem einen Seidenschal und verband Aoi, trotz Gegenwehr, den Mund. Tora beobachtete die beiden und drehte sich dann zufrieden zu Uruha, dessen Beine er immer noch nach oben hielt. „Dann wollen wir dich mal etwas ausfüllen!“ Er nahm eines der Vibroeier und drückte es gegen Uruhas Öffnung. Daraufhin verspannte sich der Jüngere und biss sich auf die Lippen. „Uruha … entspann dich … du weißt doch das es mehr weh tut, wenn du verkrampfst … oder seit wann stehst du auf Schmerzen?“ Tora lachte etwas auf und drückte das Ei dann in ihn. Mit den Fingern schob er es tief in den Jüngeren, genau gegen seinen süßen Lustpunkt. Uruha kniff, die Augen zusammen und keuchte etwas auf. Als Tora seine Finger zurück zog und ihn los ließ entspannte er sich wieder etwas. Aber er kannte Tora nur zu gut, das war nur die Ruhe vor dem Sturm, er würde es nicht dabei belassen. Schon im nächsten Moment spürte er die heftigen Vibrationen, die seinen Unterleib zum beben brachten. Tora stand vom Bett auf und war mit sich sehr zufrieden als er Uruhas Wimmern hörte. „Schlaf gut!“ Er strich ihm leicht über die Wange und ging dann zur Tür, wo er sich noch mal umdrehte. „Saga? Kommst du mit?“ Dieser hatte sich vor Langeweile auf das Sofa im Zimmer gesetzt und spielte etwas mit dem Dildo, den er Aoi nur zu gern in den Hintern gerammt hätte, oder doch lieber Tora?? Als dieser ihn ansprach, blickte er auf. „Nun komm schon! Und bring das Spielzeugt mit!“ Tora hatte bereits das Zimmer verlassen, als Saga aufsprang und die Spielsachen aufhob, um dann mit glänzenden Augen dem Anderen nachzulaufen. Kapitel 5: Kapitel 5 -------------------- Saga sank mit einem lauten Stöhnen auf Tora nieder, der gleich die Arme um ihn schlang. „Noch eine Runde?“, fragte Saga schwer keuchend und blickte leicht auf. „Du bekommst einfach nicht genug, oder? Das war jetzt schon das fünfte Mal!“ Der Andere lachte etwas und strich Saga eine Haarsträhne aus dem verschwitzten Gesicht. „Lass uns schlafen, damit wir für heue Abend fit sind!“ Saga zog einen Schmollmund, richtete sich wieder auf und ließ Tora aus sich herausgleiten. Mit dem Rücken zu ihm legte er sich ins Bett und zog die Decke über seinen Körper. „Hey, jetzt schmoll nicht, Saga, du bekommst mich schon früh genug wieder.“ Tora krabbelte mit unter die Decke und legte einen Arm um ihn. „Du warst doch derjenige, der lieber mit anderen vögelt anstatt zu mir zu kommen.“ Saga biss sich auf die Lippen. Er spürte wie Tora seinen Bauch streichelte und sanfte Küsse auf seinen Nacken verteilte. Ihm so nahe zu spüren tat schon fast weh. „Wir sind nicht zusammen!“, presste er hervor. Heimlich genoss er die Wärme und schlief irgendwann ein. Sein Schlaf war jedoch recht unruhig, was für ihn ganz normal war, da er üblicherweise in seinem Sarg schlief. Tora hingegen schien damit aber kein Problem zu haben, denn dieser schlief bis zum nächsten Abend wie ein Stein, immer noch an Saga gekuschelt. Frisch und munter wachte der Schwarzhaarige kurz nach Sonnenuntergang auf und musste breit grinsen als er sah, wie Saga sich an ihn gekuschelt hatte. Vorsichtig strich er ihm eine Strähne aus dem Gesicht und legte die Lippen auf seine, um ihn zu wecken. Als sich ihre Münder nach Kurzem wieder trennten, blinzelte Saga etwas und schaute den Anderen dann verschlafen an. „Na, gut geschlafen?“ Saga grummelte etwas und zog sich die Decke über den Kopf. „Na schön, werd erst mal wach und ich hol uns in der Zwischenzeit was zu essen!“ Daraufhin stand der Schwarzhaarige auf, zog sich etwas über und verließ dann das Schlafzimmer. Draußen genoss er die frische Abendluft und steckte sich eine Kippe an. Es war recht ruhig und nur wenige Menschen liefen durch die Straßen, was ihm so gar nicht zusagte. Er hatte keine Lust stundenlang nach einem geeigneten Opfer zu suchen, zumal er wusste, dass Saga nicht nur im Bett anspruchsvoll war. Es kam also nicht einmal eine der Mädchen im Park in Frage, die ihm wahrscheinlich sogar freiwillig gefolgt wären. Was man nicht alles für Geld tat. Er lehnte sich gegen die Hauswand und inhalierte den letzten Zug seiner Zigarette. Die Frau, die an ihm vorbei ging, bemerkte er erst, als ihm ihr Duft um die Nase wehte. //Perfekt!// Ihr Duft kam nicht von dem Parfüm, das sie trug, sondern von dem süßen Blut, das in ihren Adern pulsierte. Schneller als das menschliche Auge wahrnehmen konnte schlug er sie mit einem gezielten Schlag in den Nacken bewusstlos, fing sie auf und rannte zurück nach Hause, wo Saga schon hungrig auf ihn wartete. Er rekelte sich auf dem Bett und ließ sich die Szene der letzten Nacht noch einmal durch den Kopf gehen. Tora war einfach grandios und er wusste, wo er die richtigen Knöpfe bei ihm drücken musste, um ihn in den Wahnsinn zu treiben. Warum musste er unbedingt mit diesem Typen spielen? War er nicht gut genug für ihn? Schließlich tat er alles aus freien Stücken. Wahrscheinlich war genau das der Grund. Doch bevor sich Saga weiter darüber Gedanken machen konnte, stand Tora wieder im Schlafzimmer, auf den Armen immer noch die bewusstlose Frau. „Sag bloß wir müssen teilen?“ Saga zog eine Augenbraue nach oben und schaute auf ihr Opfer. „Mecker nicht rum, war schwer genug die eine zu finden.“ Langsam setzte sich der Schwarzhaarige auf. „Ne Nutte hätte es auch getan!“ Tora rollte mit den Augen und legte sie vor Saga aufs Bett. „Jetzt lass uns endlich essen. Ich hab noch einen anderen Leckerbissen, der auf mich wartet.“ Er war am Verhungern – in zweierlei Hinsicht. „Guten Appetit!“ Der Schwarzhaarige nahm ihre Hand und versenkte seine Zähne in ihrer Pulsschlagader. Für einen kurzen Moment sah Saga ihm fasziniert zu, bevor er seine Fangzähne schließlich in den Hals schlug und gierig das Blut trank. „Hatte schon bessere!“ Saga wischte sich den Mund sauber und schaute auf die Leiche. „Ja, ja, aber ich bin anspruchsvoll!“, grinste Tora. Der Andere zog einen Schmollmund und streckte ihm die Zunge heraus. Tora lehnte sich etwas vor und hauchte ihm einen Kuss auf. „Lass uns spielen gehen!“ Der Schwarzhaarige konnte es kaum erwarten Uruhas Wimmern und Schreie zu hören. Saga hingegen grummelte innerlich. Konnte Tora auch mal an etwas anderes als Uruha denken? Zum Beispiel an ihn? Unmerklich schüttelte er den Kopf, er war ihm egal, wenn es nicht gerade um Sex ging. „Nun komm schon!“ Der Andere stand bereits an der Tür und sah ihn auffordernd an. Saga nickte leicht und zog sich etwas an, bevor er das Bett verließ. Wahrscheinlich würde er nur zusehen. Warum also nackt sein? Tora war in der Zwischenzeit vorgegangen und öffnete die Tür. „Was?“ Das Zimmer leer und der Schwarzhaarige kochte vor Wut. Wo waren die beiden denn? Er stand wütend in der Mitte des Raums und hätte am liebsten alles kurz und klein geschlagen. Saga war ihm gefolgt und lehnte jetzt lässige am Türrahmen. Irgendwie war er ein bisschen schadenfroh, darüber dass der Andere jetzt nicht das bekam, was er wollte. Plötzlich kam ihm ein Gedanke. Warum also nicht seinen Vorteil aus der Sache schlagen? „Was bekomme ich, wenn ich dir sage, wo die beiden wohnen?“ Tora drehte sich um und schaute ihn überrascht aber immer noch wütend an. „Du weist wo dieser Bastard mit meinem Spielzeug wohnt?“ Am liebsten wäre er auf Saga losgegangen, doch er konnte sich gerade noch zurück halten. „Warum in Teufelsnamen hast du das noch nicht eher gesagt?“ Saga kam ein paar Schritten auf ihn zu. „Du hast nicht gefragt!“ Der Andere musste zugegeben, dass er recht hatte, warum sollte er auch wissen wollen, wo die beiden her kommen, wenn er beide doch hier hatte. „Also, was bekomme ich, wenn ich es dir sage?“ Tora überlegte kurz. Er wollte Uruha um jeden Preis, dass wusste Saga und grinste in sich hinein. Jetzt hatte er den Anderen da wo er ihn haben wollte. „Alles was du willst!“ //Yeah!// Saga überwand das letzte bisschen Distanz zwischen ihnen. „Wenn du mit Uruha und Aoi fertig bist, will ich deinen süßen Hintern!“, hauchte er ihm dreckig ins Ohr. Der Andere erstarrte etwas und musste hart schlucken. Saga überraschte ihn immer wieder. Dann nickte er leicht. „Okay … ich bekomme Uruha … und du meinen Hintern.“ Saga grinste breit, schnappte sich Toras Hand und zog ihn nach draußen. „Du fährst … ich zeig dir den Weg!“ Er deutete auf Toras Auto, das vor dem Haus parkte. „So weit?“ Der Andere machte große Augen. „Nö, aber ich hab keine Lust zu laufen. Außerdem wollte ich schon immer mal in so einem heißen Schlitten durch die Gegend gefahren zu werden.“ Kapitel 6: Kapitel 6 -------------------- Aoi lief neben Uruhas Bett auf und ab. Er hatte die Bilder von vor einigen Stunden noch im Kopf. Uruha lag zitternd und wimmernd auf dem großen Bett, an das ihn Tora gekettet hatte. Hin und wieder gab er ein Stöhnen von sich. Der Älter konnte sich das Ganze nicht mehr mit ansehen und hatte seinen Blick abgewandt. Er konnte Uruha nicht so sehen, schon gar nicht weil er ihm nicht helfen konnte. Er fühlte sich schrecklich, ihn in so eine Lage gebracht zu haben. So bekam er nicht mit, dass der Jünger es irgendwie geschafft hatte eine Hand aus den Handschellen zu ziehen. Tora demonstrierte gerne, welche Macht er über seine Opfer hatte und ließ deswegen immer die Schlüssel in Reichweite liegen, da er wusste, sie würden in ihrer Lage nicht herankommen. Uruha erreichte mit Leichtigkeit den Schlüssel auf dem Nachtschrank und schloss die andere Handfessel auf. Langsam und unter leisem Keuchen stand er auf und überwand die wenigen Schritte zu Aoi, in der Hand fest den Schlüssel umklammert. „Aoi …“, keuchte er leise. Dann hob er die Arme und öffnete die Handfesseln seines Geliebten. Danach sank er erschöpft auf den Boden. Aoi glitt nach unten und nahm ihn sofort in den Arm. „Uruha, es tut mir so leid.“ Der Schwarzhaarige war sich nicht sicher, ob Uruha seine Worte noch gehört hatte, denn er hatte bereits die Augen geschlossen und war ohnmächtig geworden. Sofort stellte er das Virbroei ab und zog es aus seinem Liebsten, bevor er auch den Cockring von seinem in der Zwischenzeit steifen Glied zog, dabei floss etwas Sperma heraus. Da Aoi keine Ahnung hatte wo Tora Uruhas Sachen gelassen hatte, wickelte er ihn in eine Decke, die er vom Bett nahm und verschwand so schnell er konnte aus dem Haus. Da es regnete, waren sie wenigstens etwas von der Sonne geschützt und würden nicht allzu viele Verbrennungen davon tragen. Er hörte Saga und Tora, wie sie sich wild vergnügten und war sich sicher, dass ihre Flucht also erst am nächsten Abend entdeckt werden würde. Genug Zeit also aus der Stadt zu flüchten, den Saga wusste, wo er und Uruha lebten. In den letzten Stunden hatte er Uruha gebadet und angezogen, sämtliche wichtige Sachen – vor allem für Uruha – eingepackt, eine Fahrt mit der Bahn gebucht und ein Taxi gerufen. Nun wartete er auf, dass das Taxi, das sie zum Bahnhof bringen sollte und darauf, dass Uruha wieder aufwachte. Sollte letzteres nicht eintreffen, hatte er sich für den Taxifahrer bereits eine kleine Geschichte einfallen lassen. „Aoi …“, hauchte es leise hinter ihm. Ruckartig drehte er sich um und schaute zum Bett. Uruha hatte leicht die Augen geöffnete und sah ihn an. Schnell ging er zum Bett, setzte sich und nahm Uruhas Hand. „Liebling, es tut mir so leid. Ich wollte nicht, dass du das jemals wieder erleben musst. Und das mit Saga …“ Aoi sah nach unten. Ihn quälten die Schuldgefühle. Der Jüngere drückte leicht Aois Hand und versuchte etwas zu lächeln. Im nächsten Moment hörte er ein Auto vor der Tür. „Das Taxi …“, sagte Aoi erleichtert. Der Andere sah ihn leicht verwundert an. „Ein Taxi? Wozu?“, fragte er flüsternd. „Wir müssen hier weg Uruha. Saga weiß wo wir wohnen und ich will dich in Sicherheit wissen. Ich bin mir sicher, dass er IHM sagen wird, wo er uns findet. Wir müssen also weg. Ich hab ein Taxi gerufen, dass uns zum Bahnhof bringt. Von da aus geht es mit dem Zug weiter.“ „Wohin?“ „Unterwegs Uruha … Ich erzähl dir alles unterwegs.“ Er wollte Uruha gerade auf die Arme nehmen, da er noch zu schwach wirkte als das er allein laufen könnte. In diesem Moment öffnete sich die Verandatür und eine ihm wohlbekannte Stimmte ertönte. „Wo willst du den mit meinem Spielzeug hin?“ Tora waren die Koffer, die an der Tür standen, nicht entgangen. „Aoi, Aoi. Ich bin wirklich beindruckt. Du hast es zweimal geschafft, mein süßes Haustier zu entführen.“ Der Angesprochene fuhr herum. „Ich habe ihn nicht entführ. Ich habe ihn vor dir gerettet.“ „Wie auch immer. Aber diesmal hab ich euch schneller gefunden, als das letzte Mal. Gut, ich gebe zu, ich hatte Hilfe.“ Der Schwarzhaarige drehte sich zu Saga um, der hinter ihm stand. „Für Sex machst du auch alles oder?“, giftete Aoi Saga an. Der zuckte mit den Schultern. „Du wolltest ja nicht mehr, also hab ich mich nach etwas anderem – nach etwas besserem – umgesehen.“ Das hatte gesessen. Nach etwas besserem? Aoi kochte innerlich kurz, schluckte seine Worte, die ihm auf der Zunge lagen, dann aber hinunter. Er wollte sich nicht länger mit Saga abgeben. Alles was er wollte, lag immer noch auf dem Bett vor ihm. Er nahm Uruha auf den Arm. „Du glaubst doch nicht, dass ich euch einfach gehen lasse.“, ertönte erneut Toras Stimme hinter ihm. „Du kannst uns gar nichts. Ich rate dir die Finger von Uruha zu lassen, anderen Falls …“ „Anderen Falls was? Du drohst mir? Aoi du solltest wirklich schlauer sein. Du hast gegen uns zwei keine Chance.“ Er ging einige Schritte auf ihn zu und trat ihm in die Knie. Natürlich sackte Aoi samt Uruha nach unten. Der Jüngere versuchte sich aus Aois klammernden Griff zu befreien. „Wenn ich laufe schaffen wir es vielleicht.“, hauchte er leise. Doch er kam nicht mal auf die Beine. Erstens war er wirklich noch ziemlich geschwächt, so dass ihn seine Beine nicht wirklich tragen konnten und zweitens hatte Tora ihn bereits am Arm gepackt und nach oben gezogen. „Uruha, du entkommst mir nicht …“ Er grinste ihn böse an und warf ihn dann zurück aufs Bett. „Nein …“ Aoi wollte aufspringen und Tora von Uruha wegreißen, doch Saga war bereits hinter ihm und hielt ihn fest, was der Andere grinsend zur Kenntnis nahm. „Uruha du bist ja heute ein echtes Geschenk. Es wird mit viel Freude bereiten dich auszuziehen.“ Aoi hatte Uruha nach dem Bad einen Kimono angezogen, weil er wusste, dass er sich darin am wohlsten fühlte. Langsam öffnete Tora den Gürtel und wickelte ihn auf. Achtlos ließ er ihn auf dem Boden neben dem Bett sinken, bevor er sich der kleinen Schnur widmete, die sich darunter befand und den Kimono noch etwas mehr halt verschaffte. „Aoi hat dich wirklich sehr gut eingepackt …“ „To…“ Doch weiter kam Aoi nicht, denn Saga hatte ihm die Lippen auf den Mund gepresst, so dass er keinen Ton von sich geben konnte. Verzweifelt versuchte er sich zu befreien, aber Saga hielt ihn so fest an sich gedrückt, dass er sich keinen Millimeter bewegen konnte. In der Zwischenzeit hatte Tora Uruha mit der Gürtelschnurr am Bett gefesselt und war dabei den oberen Kimono zu öffnen. Fast schon zärtlich strich er über seine Brust, die noch von dem Unterkimono bedeckt war. „Weist du, dass ich dich wirklich vermisst habe?“ Der Angesprochene zitterte heftig unter den Berührungen des Anderen und warf immer wieder einen verzweifelten Blick zu Aoi. Dass Saga ihn küsste schmerzte, aber die Angst die er vor Tora hatte war viel größer. Ihm schossen die Tränen in die Augen, weil er nicht mehr wusste, was er tun sollte. Genau in diesem Moment stieß Aoi Saga von sich und stand auf, um auch Tora von seinem Geliebten herunter zu reißen. „Ich hab dir schon mal gesagt, du sollst deine dreckigen Finger von ihm lassen.“ Tora schob ihn mit einem Arm, ohne aufzusehen von sich und lachte leise. „Warum sollte ich das tun? Er gehört mir. Du hast ihn dir nur für eine Weile ausgeliehen mehr nicht.“ Aoi war rasend vor Wut. Selbst Saga traute sich bei seinem Anblick nicht mehr etwas gegen ihn zu unternehmen. „Dein Bruder gehört dir nicht, wann begreifst du das endlich???“, schrie Aoi mit einem Mal laut an Tora gewandt. Dieser hielt sofort in seiner Bewegung inne und starrte Aoi an, auf dem noch zwei weiter überraschte Augenpaare ruhten. Kapitel 7: Kapitel 7 -------------------- Nach dem der erste Schock verdaut war, lachte Tora laut los. „Wow, Aoi, damit hast du mich wirklich überrascht und für einen kurzen Moment aus der Fassung gebracht, das gebe ich zu …“ Er stand auf und stellte sich vor den anderen Schwarzhaarigen. „… aber ich finde es weiß Gott nicht witzig. Mein Bruder ist tot. Schon seit Jahre. Er ist als Zweijähriger gestorben“, fauchte er ihn dann böse an. „Nein Tora, das hat man dir gesagt.“, hauchte Aoi leise. „Vergiss es, du kannst Uruha so nicht vor mir retten. Er gehört mir. Ganz allein mir.“ Toras Stimme war leise, gefährlich leise, so dass selbst Saga schlucken musste. Aoi wusste genau wie sehr der Schwarzhaarige an seinem jüngeren Bruder gehangen hatte und wie sehr ihm dessen angeblicher Tod zugesetzt hatte. Doch er wusste auch, dass er lebte – Uruha lebte. „Schau hinter sein linkes Ohr … das kleine herzförmige Muttermal …“, hauchte Aoi hoffnungsvoll. Tora sah ihn für einen kurzen Moment an, so als würde er überlegen, drehte sich dann um und ging wieder aufs Bett zu, wo Uruha wieder begann zu zittern. Etwas grob wurde sein Kopf zur Seite gedreht und sein Ohr etwas nach vorn umgeklappt. Dann erstarrte Tora in seinen Bewegungen und zuckte im nächsten Moment zurück. Rückwärts schritt er langsam vom Bett weg. „Das kann nicht sein …“, hauchte er fast tonlos. In diesem Moment eilte Aoi zum Bett, löste Uruhas Fesseln und bedeckte ihn wieder etwas, bevor er ihn in seine Arme zog und ihm einen Kuss auf die Stirn hauchte. Tora starrte fassungslos zu den beiden und musste hart schlucken. „Kann mir mal jemand sagen, was hier los ist?“ Saga hatte sich auf den Boden gesetzt und sah in die Runde. „Uruha ist Toras Bruder!“, sagte Aoi leise und zog seinen Liebsten noch enger an ihn, so als wollte er ihn davor beschützen. „Ja und?“ Im nächsten Moment verließ Tora das Zimmer in Richtung Flur. „Saga … bitte geh ihm nach …“, sagte Uruha leise. Zum einen wollte er einen Moment mit Uruha allein sein, zum anderen wollte er den anderen nicht so einfach entkommen lassen. Saga zog eine Augenbraue nach oben und schaute ihn verwundert an. „Mach schon …“, fauchte Aoi. Sofort sprang er auf und verließ den Raum. Nun waren Aoi und Uruha allein. Es herrschte Stille, für Aoi eine unerträgliche Stille. Er wusste nicht was er sagen sollte. Er wollte sich für alles bei ihm entschuldigen und konnte nur hoffen, dass er ihm einen Tages verzeihen konnte. Doch er wusste nicht so richtig, was er sagen sollte. Auch der Brünette kuschelte sich nur an ihn und genoss die Wärme. „Bitte versprich mir, dass ich dich nie wieder so lange vermissen muss …“, hauchte Uruha leise und sah schließlich auf. Aoi war etwas erstaunt über seine Worte. Er hatte ernsthaft mit einer Abfuhr von ihm gerechnet. Er zog ihn auf seinen Schoß und legte die Arme um ihn. „Weist du Uruha, du bist viel zu nachsichtig mit mir.“, hauchte der Schwarzhaarige leise und ernst. „Was soll ich denn machen? Dich rausschmeißen und dabei selbst unglücklich sein?“, antwortete er ihm. Damit hatte Aoi nicht gerechnet. Sein Liebster hatte sich in der Zeit, in der er sich lieber mit Saga die Nächte um die Ohren geschlagen hatte, doch verändert. Früher hätte sich Uruha noch bei ihm entschuldigt und sich die Schuld daran gegeben, dass Aoi fremd ging. Der Schwarzhaarige nickte leicht. „Uruha, es tut mir alles so leid, was passiert ist. Ich verspreche dir hoch und heilig, dass ich nie wieder in ein anderes Bett steigen werde, als dieses hier, außer du liegst darin. Du bist mein ein und alles, und ich möchte dich nicht verlieren. Ich hoffe du kannst mir meinen Fehltritt irgendwann verzeihen und mir wieder vertrauen.“ Er sah ihn schuldbewusst an. „Was konnte dir Saga eigentlich geben, was ich dir nicht geben kann?“, fragte Uruha dann doch. Lange hatte er sich über diese Frage Gedanken gemacht, da er nicht so recht wusste, ob er das wirklich wissen wollte. „Uruha … ich kann nicht … ich will dir das nicht antun. Du hast schon genug unter To…“ Weiter kam er jedoch nicht, denn Uruha küsste ihn sanft, aber bestimmend. „Jetzt hör mir mal gut zu …“, sagte der Brünette schließlich, als er sich von ihm löste. „… Ich bin kein kleines Kind mehr. Ich muss nicht immer von allem und jedem beschützt werden. Ich liebe dich, also warum sollte ich dir dann nicht auch deine Wünsche erfüllen können? Ich möchte endlich leben, Aoi, so wie du. Ich möchte nicht, dass du immer Rücksicht auf mich nimmst. Ich bin doch wie du, ich meine wir sind doch gleichberechtigt … in unserer Beziehung …“ Uruhas Stimme wurde immer unsicherer und Aoi drückte ihn immer fester an sich. Ihm wurde klar, dass sich der Jüngere immer etwas untergeordnet hatte, so wie er es von Tora gewohnt war. „Ja, mein Engel, das sind wir. Du bist wie ich. Und es tut mir Leid, wenn du dich unterdrückt gefühlt hast.“, hauchte er leise. „Naja … ich denke unterdrückt ist das falsche Wort.“ Uruha lächelte ihn an und strich ihm einen Strähne aus dem Gesicht. „Ich würde mich wirklich freuen, wenn du mir irgendwann mal sagst, was du so mit Saga getrieben hast. Und dann könnte ich entscheiden, ob ich das auch tue. Und jetzt sollten wir nach meinem Bruder und seinem Lover sehen." „Wie sein Lover?“ Aoi sah ihn überrascht an. „Du bist manchmal echt blind. Saga mag mit dir eine Affäre gehabt haben, aber verliebt ist er eindeutig in Tora.“ „Woher willst du das wissen?“ Wenn Saga tatsächlich in Uruhas Bruder verliebt war, hatte er ein Problem weniger, da er sich nun Saga nicht mehr vom Hals schaffen musste. „Die Blicke. Hast du die nicht bemerkt?“ Aoi seufze und schüttelte den Kopf. Uruha war in der Zwischenzeit aufgestanden. „Und du bist sicher, dass du zu Tora möchtest?“ "Ja ... Ich möchte ihn sehen." Er nickte und versuchte dann etwas seinen Kimono zu richten. Aoi half ihm dabei. Zuerst zog er ihm den Oberkimono aus, um den Unterkimono wieder zu ordnen. er war leicht durchsichtig und Aoi konnte einfach nicht wegsehen. Dann half er Uruha in den Oberkimono und schloss ihn mit den Schnurr provisorisch. Nun hob er den Obi auf, den Tora zuvor so achtlos auf den Boden fallen gelassen hatte. Er band ihn zu einer schönen Schleife auf Uruhas Rücken und betrachtete ihn dann von hinten und vorn, von oben bis unten. „Du siehst toll aus!“, hauchte er leise und nahm seinen Schatz in den Arm. Der Jüngere strahlte ihn regelrecht an. Vorsichtig legte er seinen Lippen auf Aois. „Ich liebe dich!“, flüsterte er dann leise. „Ich liebe dich auch …“, flüsterte Aoi zurück, „Lass uns gehen.“ Er nahm Uruhas Hand und ging mit ihm aus dem Raum um nach Tora und Saga zu sehen. Tora war nach seiner Flucht aus dem Raum im Wohnzimmer gelandet, wo ihn Saga kurz darauf fand. „Verschwinde.“, flüsterte Tora leise und wendete das Gesicht ab. „Was ist schon dabei? Dann ist Uruha halt dein Bruder!“ Er zuckte mit den Schultern und setzte sich aufs Sofa. „Was dabei ist? Ich hab Uruha immer und immer wieder weh getan. Und es hat mir Spaß gemacht. Ich hab mit meinem eigenen Bruder geschlafen!“, fauchte er Saga mit Tränen in den Augen an. Saga wusste nicht, was er darauf antworten sollten und lehnte sich zurück. „Du kannst es aber jetzt nicht mehr ändern.“, meinte er schließlich kühl. „Du hast ja keine Ahnung!“ Damit war das Gespräch, wenn man es überhaupt so nennen konnte, schon wieder vorbei. Saga kaute auf seiner Unterlippe herum und beobachtete Tora, wie er auf dem Boden vor dem Kamin lag. Da er nicht so recht wusste, was er am besten tun sollte, blieb er da wo er war, auch wenn es ihm nicht leicht fiel. Aoi und Uruha bemerkte er erst, als sie ihn seinem Blickfeld auftauchten. Tora hatte sie auch bemerkt und setzte sich auf. "Uruha ..." Der Ältere schaute von unten hinauf zu seinem Bruder, der neben Aoi stand und seine Hand hielt. "Es tut mir alles so leid ... ich hätte ein bessere Bruder sein müssen." Uruha sah ihn immer noch stumm an. Hoffte er darauf, das er ihm vergab? Er biss sich leicht auf die Lippen. "Vielleicht ... Vielleicht aber auch nicht. Ich bin bis jetzt gut ohne Bruder ausgekommen, also werde ich das auch in Zukunft tun." Mit dieser Reaktion hatte Tora gerechnet. Was hatte er auch erwartet? das Uruha ihm nun freudestrahlend um den Hals fiel und sich freute einen Bruder zu haben? „Weist du, ich hab mir schon immer eine Familie gewünscht. Ich bin erst im Heim gewesen und dann wurde ich von Familie zu Familie gereicht.“, sagte Uruha leise. Er erinnerte sich so ungern an die Zeit, bevor ihn Tora eines Nachts von der Straße geholt hatte. Aoi zog ihn in seine Arme und küsste seinen Nacken. „Im Grunde wollen wir dasselbe, Tora, ein Stückchen Familie. Aber deine Haustiere können dir das nicht geben, habe ich Recht?“ Tora hatte in der Zwischenzeit die Kraft gefunden, sich aufzurichten und sah ihn an. „Nein … können sie nicht.“, gab er zu. Einen kurzen Augenblick überlegte er. „Selbst Aoi hab ich als Haustier angesehen. Ich wusste, dass er mich liebt, aber ich hab ihm nicht das geben können, was er brauchte, bis ich dich mit nach Hause gebracht habe. Da hatte er plötzlich eine Aufgabe. Er hat sich um dich gekümmert, wenn …“ Tora hielt inne und biss sich auf die Lippen. Alle im Raum wussten wie er den Satz eigentlich beenden wollte. Dann sah kurz zu Saga und wollte wieder mit reden beginnen, doch Saga schnitt ihm das Wort ab. „Nein, glaub nicht, dass es mit mir anderes war. Der einzige Unterschied, bei uns war, dass ich jederzeit gehen konnte, weil du wusstest, dass ich wieder kommen würde.“ Das hatte gesessen. Tora seufze und sah zu Aoi auf. „Weißt du, als wir es aus diesem widerwärtigen Vampirnest geschafft haben, habe ich mir geschworen, dass ich mich nie wieder so beherrschen und unterdrücken lasse. Und am Ende bin ich wie sie geworden!“ Uruha beobachtete seinen Bruder. "Warum versuchst du nicht, dich zu ändern?" Tora brachte kein Wort heraus und konnte ihn nur verwirrt ansehen. „Gib ein kleines bisschen Kontrolle ab, an denjenigen, der dir niemals weh tun würde. Du musst ihn nur in dein Herz lassen.“ Der Brünette schaute kurz zu Aoi, dann aber wieder zurück zu Tora. "Ich habe meine Familie gefunden, Tora. Wenn du dich ein bisschen öffnest, findest du vielleicht auch eine." Der Schwarzhaarige musste hart schlucken. Er sah hinüber zu Saga. „Weist du ich war wirklich ganz schön gekränkt, als du nicht mehr zu mir gekommen bist. Ich hatte immer das Gefühl ich sei dir wichtig.“ Saga sah ihn schon die ganze Zeit an. Er stand auf und schlenderte langsam zu ihm hinüber. „Bist du auch … aber irgendwann habe ich es nicht mehr ausgehalten dir so nahe zu sein.“ Tora seufze leise und sah nochmal kurz zu Aoi und Uruha, dann zurück zu Saga. „Saga … Ich weiß nicht, ob ich dir immer noch wichtig bin, aber du bist es für mich …“ Er legte eine Hand in Sagas Nacken und zog ihn zu sich, um ihn leidenschaftlich zu küssen. Sagas Körpersprache konnte man ansehen, wie überrascht er war. Uruha wendete den Blick ab und lehnte sich gegen Aoi. Er nahm seine Hand und verließ den Raum. Er war sich sicher, dass Tora den ersten Schritt in die richtige Richtung gemacht hatte. "Warte ... Uruha ..." Langsam drehte er sich um. "Kannst du mir jemals verzeihen?" Der Brünette drehte sich um und sah ihn an. "Heute nicht ... aber wir haben Jahrtausende vor uns und wenn du dich wirklich ändern willst, Vielleicht kommt dann einmal der Tag an dem ich dir vergeben kann." Mit diesen Worten drehte er sich zu Aoi um, lächelte ihn sanft an und öffnete die Haustür. Das Taxi, das Aoi bestellt hatte und sie zum Bahnhof bringen sollte, stand bereit und der Fahrer half Aoi die Sachen in den Kofferraum zu packen. Dann stiegen sie ein. "Wo soll es den hingehen?", fragte er Fahrer und startete das Taxameter. Uruha sah Aoi so verliebt wie am ersten Tag an. "In ein neues Leben ..." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)