Die Chronik der anderen Welt von DhalaElenaAngel ================================================================================ Kapitel 21: Remiel ------------------ Zögerlich strich Harry über seinen stark geschwollenen Bauch, in dem der Kleine gerade wieder Stepptanz zu üben schien. Er kam gerade vom Klo und kuschelte sich wieder in das Bett, hinein in die vielen Kissen. Er wusste nicht, was mit ihrem Junior los war, nur, dass er seit heute mitten in der Nacht, begonnen hatte, ihn regelrecht zu quälen. Sein ganzer Bauch zog und sein Rücken gleich mit dazu. Kurz sah er durch die offene Tür ins Wohnzimmer, wo sein Gefährte direkt in seinem Blickfeld saß, neben sich seine Schwester, vor ihnen ein Stapel Akten, die sie gerade bearbeiteten. Nein, beschloss Harry, er konnte noch etwas warten, er hatte wirklich schon schlimmere Schmerzen gehabt und es war ohnehin schon wieder so, dass der Ältere für ihn hier in ihrem Quartier blieb, weil Harry einfach nicht mehr vor die Tür gehen mochte. Warum, wusste er nicht, aber etwas hinderte ihn jedes Mal daran, obwohl er es wirklich vorhatte. Vielleicht die dauernden Blicke auf seinen unförmigen Körper. Und das ewige Gefrage, die Hände, die nach ihm grabschen wollten, sobald die Leute ihn sahen. Er war schon seit einem Monat ohne Sev nirgends mehr hin, aber nun nahm das Ganze trotzdem Überhand, bildete er sich zumindest ein. So falsch lag er vermutlich nicht, bedachte man, dass der Tränkemeister ihn ja gewähren ließ und ebenfalls mit in ihren Quartieren blieb, seit Harry, unabsichtlich und obwohl er es versucht hatte, zu kontrollieren, einen Heulkrampf bekommen hatte, als der Ältere hatte ohne ihn zum Rat gehen wollen. Also war er geblieben, hatte Harry im Arm gehalten, ruhig und ohne Fragen zu stellen, bis er sich wieder beruhigen konnte. Danach waren sie einfach hier geblieben. Nein, Harry konnte sich wirklich nicht beschweren, nicht über seinen Gefährten. Also würde er sich noch ein Stündchen beherrschen, beschloss der Grünäugige. Dann würde er Sev aber um einen Trank bitten, der dem Kleinen nicht schaden konnte. Er war so müde, er wollte nur etwas schlafen, aber die Turnübungen des Kleinen, die ihn bisher nur mäßig gestört hatten, waren so stark geworden, dass an Schlaf nicht mehr zu denken war. Er hätte auch einfach raus gehen können, aber etwas in ihm weigerte sich, auch nur seine kleine Kissenburg zu verlassen, in der er sich gerade wieder vollkommen vergrub. Hier war es so schön warm und weich und dunkel. Nicht so hell, wie draußen, wo die Sonne ungehindert durch die großen Fenster fiel. „Und?“, fragte Serena, als sie ihre Akten einsammelte. „Wie sieht es nun aus?“ Der Ältere massierte sich die Stirn: „Rena, wie oft noch, es kann jederzeit soweit sein, aber ich kann nichts Genaues sagen...“ Die Ältere betrachtete ihren Bruder, riskierte dann einen weiteren Blick in dessen Schlafzimmer, ein Anblick, der sie durchaus belustigte, denn da türmten sich mehr Kissen, als sie je in dessen gesamtem Quartier gesehen hatte. Laut ihrem Bruder hatte Harry alles gesammelt, dessen er habhaft werden konnte und in dem Bett zu schlafen sei ein Alptraum. Severus war sicher froh, wenn er wieder in seinem normalen Bett schlafen konnte, gleichzeitig waren sie natürlich auch für jeden weiteren Tag dankbar, den die Geburt dauerte, einfach, um dem Kind noch etwas Zeit zu geben. Die Hauselfen hatten dem Grünäugigen aber sicher noch hinter Severus’ Rücken das ein oder andere Kissen zugespielt, es sah aus, als hätte der Aloja sich auf dem Bett noch eine Burg erbaut, vor was auch immer die schützen sollte. „Warum kommt er denn nicht raus?“, fragte sie schließlich. Severus blickte zum Schlafzimmer, zuckte dann mit den Schultern. „Das wird er vermutlich, sobald du weg bist, “ diagnostizierte er. Denn dass Harry wach war, wusste er. Er hatte den Jüngeren in den drei Stunden, die seine Schwester da war, schon fünf Mal zum Klo schleichen hören. Nur war sein Gefährte nicht, wie sonst, danach zu ihm gestakst, sondern hatte sich unter seinen Kissen neu begraben. Weil etwas anders war und sie nicht, wie die letzten Tage, allein gewesen waren. Serena seufzte leise. Sie fand es traurig, dass der Kleine ihr immer noch nicht ganz zu vertrauen schien, aber es war kein Wunder nach der Vergangenheit. Sie sammelte die Akten gerade ein, bevor sie ihren Bruder bat: „ Sieh mal kurz nach ihm. Ich bereite die letzten Dokumente zur Unterschrift vor – die Urteile. Das heißt, dass du nun jederzeit auch die Hinrichtungen befehlen kannst...“ Kurz wurde Severus’ Gesicht dunkel. „Du und ich wissen, dass ich erst mal nichts tun kann und ich werde es sicher nicht in den nächsten zwei Wochen machen und die Geburt meines Kindes mit Blut besudeln.“ „Nein, aber du kannst alles für nächsten Monat arrangieren lassen. Bis dahin solltest du mal einen Vormittag verschwinden können, du musst dann nur Draco rechtzeitig sagen, wann er da sein soll.“ Severus nickte erneut, schloss kurz die Augen, verdrängte dieses Thema aber dann entschieden und lief ins Schlafzimmer, wo er versuchte, etwas Übersicht über die Kissen zu bekommen, ohne sie durch die Gegend zu werfen, was er eigentlich tun wollte. Das hatte er ein Mal gemacht und Harry so zum Weinen gebracht. Nein, auf eine Wiederholung dessen konnte er wahrlich verzichten. „Harry?“, fragte er sanft. Als Harry den Anderen hörte, kroch er aus mehreren Schichten Decke hervor, sah Severus fragend an. Er fühlte sich irgendwie beschissen... Severus runzelte die Stirn, als er den Jüngeren sah. Er sah vollkommen müde aus, obwohl er doch nichts anderes tat, als aufs Klo zu gehen und im Bett zu liegen und irgendwie lag ein gequälter Ausdruck in seinen Augen. Er setzte sich, streckte eine Hand aus, erleichtert, als der Jüngere tatsächlich zu ihm kroch und sich auf seinem Schoß zusammen rollte. „Was hast du?“, fragte er sanft. „Du siehst schrecklich aus.“ „Nichts,“ nuschelte Harry. „Junior ist nur unruhig, “ spielte er das Ganze herunter, schon allein, weil er merkte, dass sie noch nicht allein waren. Mit gerunzelter Stirn legte Severus eine Hand auf Harrys Bauch, den der immer noch unter einem weiten Oberteil verbarg – und wurde bleich. Ja, er spürte etwas, aber es waren nicht die kleinen Tritte und Stupser, die ihm vertraut waren, es war, als würde die Bauchdecke des Jüngeren immer wieder erzittern. Sanft legte er Harry auf die Matratze, hob dessen Oberteil – und stockte. „Sev? Sev, was ist los? Stimmt was nicht mit dem Baby?!“ Der Ältere riss sich nur mühsam zusammen, er beugte sich zu dem Jüngeren, küsste ihn sanft. „Harry, warum hast du mir nichts gesagt?“, fragte er dann. „Du musst schon seit Stunden Schmerzen haben.“ Sein Blick glitt wieder zu dem Geburtsschlitz, der nun vollständig ausgeprägt war und der in der Mitte sogar bereits begonnen hatte, sich zu öffnen. Es sah aus, als habe man Harry mit einem Packmesser in den Bauch geschnitten. Der Jüngere zuckte mit den Schultern: „Es... ist nicht so schlimm und du... musst dich doch mit deiner Schwester um die Sachen kümmern, “ verteidigte Harry sich. „Warum? Stimmt was nicht?!“ Severus drückte kurz Harrys Hand. „Rena!“, rief er dann entschlossen, bevor er antwortete. Serena hob eine Augenbraue, trat aber ins Sichtfeld ihres Bruders, sie wusste nicht, ob es eine gute Idee war, in das Schlafzimmer zu gehen. „Was ist?“ „Hol Thea, “ gab Severus den knappen Befehl und wandte sich sofort wieder ab. Er hörte einen seltsamen Laut von seiner Schwester, dann ihre Schuhe, als sie losrannte. „Sev?!“, fragte Harry erneut: „Ich... ich will nicht, dass sie hierher kommt!“ „Das wird sie nicht, “ gab Severus zurück. „Nicht, wenn alles glatt geht, “ versprach er weiter. „Sie wird nur nebenan sitzen, Harry, das, was du spürst, ist nicht Junior, das sind Wehen... das Baby kommt.“ Mit einem Schlag wurde Harry tödlich bleich. Das hatte er noch nicht mal in Betracht gezogen! Ängstlich schlang er einen Arm um seinen Bauch. „Aber... das ist doch zu früh! Er darf nicht raus! Sev, mach, dass er nicht kommt!“ „Schhh, “ sanft strich der Ältere über Harrys Gesicht. „Er ist etwas früh, ja, aber erinnerst du dich nicht? Thea hat gesagt, er ist alt genug, um es zu schaffen. Die Geburt ist schon viel zu weit fortgeschritten, um sie zu stoppen, “ fügte er an. Er hatte Harry nicht wirklich alles erzählt, was geschehen würde, wie zum Beispiel, dass sich im Endeffekt dessen Bauchdecke öffnen würde, der Junge hatte so schon genug Panik. „Aber...aber... wir haben doch noch nichts fertig!“, versuchte Harry, weitere Argumente gegen eine Geburt zu finden, als könne er sie so stoppen. „Unsinn, “ lächelte Severus, in dem verzweifelten Versuch, seinen Gefährten zu beruhigen. „Der Kleine hat schon sein eigenes Zimmer, wir haben genug Wäsche, Windeln und alles andere, “ gab er leise zurück und beförderte die geschrumpften Handtücher und Schüsseln zutage, er löste die Zauber, ließ das Wasser sich erhitzen. „Ich habe schon alles vorbereitet,“ Er setzte sich wieder zu Harry, zog ihm das Hemd ganz aus und die Boxer gleich mit dazu, manövrierte, wie Thea es ihm gesagt hatte, mehrere dicke Handtücher unter seinen aufgebrachten Gefährten. In Harrys Kopf begannen die Gedanken zu rasen. Er hatte Angst. Er wusste nicht, ob er das überstehen würde, er fürchtete sich davor, das Kind nicht lebend auf die Welt bringen zu können, es war immerhin einen Monat zu früh! Er merkte erst, dass er zu weinen begonnen hatte, als sein Gefährte ihm die Tränen abwischte. „Es wird alles gut;“ versprach Severus, der die Panik des Jüngeren schmerzhaft deutlich spürte. Ein einfacher Zauber und im gesamten Raum hörte man einen kleinen, schnellen Herzschlag. „Hörst du das? Das ist sein Herz, es geht ihm gut. Und heute Abend werden wir ihn vermutlich im Arm halten können...“ Daran hatte Severus keinen Zweifel. Er konnte regelrecht zusehen, wie der Schlitz aufglitt und auseinander klaffte. Die Bücher hatten gesagt, dass es ab dem Stadium nur noch eine Sache von ein bis zwei Stunden sein würde. Was bedeutete, dass Harry schon seit dem vorhergehenden Abend Schmerzen haben musste. Aber entweder hatte er sich mal wieder nicht für wichtig genug gehalten, oder, da es in dem Fall um das Baby ging, was Severus für wahrscheinlicher hielt, hatte er die Schmerzen nicht wirklich wahr genommen, da er schon bei Merlin Schlimmere gehabt hatte und durch seine Nähe waren sie vermutlich noch zusätzlich gedämpft worden. Nun hektisch atmend lauschte Harry den regelmäßigen, aber in seinen Ohren zu schnellen Herzschlägen, die ihn nicht wirklich beruhigen konnten, er hatte Angst, panische Angst und am Liebsten hätte er die Zeit angehalten, aber das ging wohl nicht. „Ahhhh!!“, auf ein Mal lief etwas warmes über seinen Bauch, an ihm herunter, er fühlte die Hände des Älteren, die beruhigend über seine Arme glitten, dann ein Handtuch, dass über seinen Bauch wischte. Severus wäre am liebsten selbst panisch geworden, aber er wusste, dass er sich das gerade wirklich nicht erlauben konnte. Auch nicht, als auf ein Mal das Wasser des Jüngeren brach und gemischt mit Blut aus dem immer breiter gewordenen Schlitz rann. Was Harry selbst vollkommen verängstigte. „Es ist alles gut, “ redete er sich ein. Wen er damit eigentlich wirklich beruhigen wollte, wusste er nicht. „Es ist bald vorbei, “ versprach er. „In ein paar Minuten gebe ich dir ein Zeichen, dann musst du pressen, dann ist der Kleine da, “ versprach er, froh, dass seine Stimme so ruhig klang. Gleichzeitig spürte Severus, dass Thea da war, er hatte schon vor einer Weile die Türen schlagen hören, mehrfach und die immer wieder auftauchenden, frischen Handtücher und Schüsseln mit heißem Wasser taten ihr übriges. Wenigstens etwas. Die pure Anwesenheit der besten Heilerin seines Reiches war für ihn schon beruhigend. Angespannt beobachtete Severus, wie der Geburtskanal vollständig aufglitt und den Blick auf den Körper seines Sohnes frei gab, auf seinen Kopf, um es genauer zu sagen. Er strich Harry sanft über die Haare. „Es geht los, “ erklärte er. „Wenn du die Schmerzen wieder spürst, musst du pressen. Ich helfe dir, “ fügte er an. „Du hast es schon fest geschafft. Gleich haben wir unseren Sohn...“ Harry wimmerte nur, nun bekam er wirklich Angst, er wusste selbst nicht, wieso, er hörte doch das regelmäßige Schlagen des Herzens, aber er fürchtete sich, er konnte nicht sehen, was geschah, er wusste, dass es eigentlich zu früh war und für ihn war das seine Schuld, weil sein Körper zu schwach war. Doch als die Schmerzen nach einer kurzen Pause wieder einsetzten, tat er, was der Ältere ihm sagte. Nun tat es allerdings so weh, dass ihm immer wieder schwarz vor Augen wurde, nur die Stimme des Älteren hielt ihn davon ab, abzugleiten. Trotz des Gefühls, von innen heraus zerrissen zu werden, folgte er den Anweisungen. Und dann, auf ein Mal, nach einer schier unendlichen Ewigkeit, schien es endlich vorbei zu sein, die Schmerzen ließen langsam nach und ein empörtes Schreien füllte den Raum, eines, dass sehr nach ‚schiebt mich gefälligst sofort dahin zurück, wo es so schön warm und dunkel war’ klang. Er streckte bittend seine Hände aus. „Sofort, “ gab Severus leise zurück. „Ich gebe dir den Kleinen sofort, lass mich nur das Blut abwaschen und ihn in ein Handtuch wickeln, “ gab Severus zurück. Er trat zu einer der Schüsseln, die etwas abgekühlt war, wusch das Baby vorsichtig, bevor er es sanft in eine Decke einschlug. Er konnte es nicht fassen, er hatte einen Sohn. Aber dann schob er das von sich. Er legte das Kind seinem anderen Vater in die Arme und begann dann, das Blut und die Reste der Fruchtblase abzuwischen, die sich gerade löste und auf eines der Handtücher glitt. Er wartete, bis der Schlitz sich wieder zu schließen begann, wie Thea es gesagt hatte. Scheinbar hatte es keine Komplikationen gegeben, denn hätte Harry innere Verletzungen, würde er sich nicht schließen. Er hatte gemerkt, dass sein Gefährte mehrfach fast das Bewusstsein verloren hatte, doch erst mal hatte er nichts tun können, als ihm die gesamte Zeit gut zuzureden. Harry war froh, als er endlich den kleinen Körper in die Arme bekam, er hielt das kleine Bündel Leben an sich gedrückt, während er weinte. Warum, wusste er selbst nicht. Vielleicht, weil endlich mal was gut gegangen war. Er konnte sehen, wie das Baby sich durch seine Nähe langsam beruhigte und nach einigen Minuten richteten sich die großen, kindlichen Augen auf ihn. Schwarz, stellte Harry müde fest. Schwarz, wie die Augen seines Geliebten. Wie er es sich gewünscht hatte. Er spürte, wie Severus über seinen Bauch strich, ihn vermutlich säuberte, auch mehrere Zauber waren da, dann wurde eine Decke über ihn gelegt. Erst, als Severus sich sicher war, dass Harry so gut wie möglich versorgt war, sah er zu seinem Gefährten, der ihr Kind fest in den Armen hielt. Auch das Schreien hatte aufgehört. Sanft lächelnd strich Severus dem Jüngeren über die Haare, sah dann auf ihr Baby, dass nun seinen Kopf wandte, ihn ansah und zu versuchen schien, sich einen Reim darauf zu machen, wer nun er war. „Er ist wunderschön, “ stellte er gerührt fest, küsste erst das Babyköpfchen, dann seinen Gefährten. Harry lächelte nur, nickte und legte den Kleinen neben sich auf die Matratze, nicht bereit, ihn aus seiner direkten Nähe zu lassen. Noch nicht. Langsam zog er die Decke beiseite, musterte den kleinen Körper. Vorsichtig nahm er dem Baby die kleine Faust aus dem Mund, betrachtete die winzigen Fingerchen, dann die Füße. Fünf Finger, fünf Zehen. Ein echtes Baby... und es war aus ihm gekommen... Severus lächelte ebenfalls, während sein Blick den kleinen Körper absuchte, aber auch er fand keine offensichtlichen Anzeichen einer Krankheit oder eines Defekts. Aber er wollte eine Bestätigung dafür, dass Beide in Ordnung waren. Severus wusste, Harry würde noch mehrere Tage mit dem Kind im Bett verbringen und es nicht aus den Augen lassen. Darum hatte er ihre Schlafstatt ja auch in ein regelrechtes Nest verwandelt. Er musste warten, bis Harry schlafen würde, dann konnte er Thea herein rufen. Und wenn sie geschlafen hatten, würde er seinen Gefährten mitnehmen, damit der mit ihm baden konnte. Das Kleine konnte so lange in einer kleinen Wiege neben der Wanne stehen, so, dass Harry es sehen konnte. Oh, und vermutlich war noch ein Name fällig. „Wie wollen wir ihn nennen?“, fragte er daher. Harrys Blick löste sich kurz von dem kleinen Körper, den er wieder in das Handtuch eingeschlagen hatte. „Schlag was vor, “ bat Harry leise. „Erst du, “ drängte Severus seinen Geliebten bestimmt. „Ich weiß nicht... Remiel vielleicht?“, schlug Harry unsicher vor. Er mochte den Namen und er schien zu dem Kleinen hier zu passen. Überrascht hob Severus erst eine Augenbraue, dann lachte er leise. „Weißt du, was der Name bedeutet?“ Harry schüttelte den Kopf: „Aber... ich glaube, er passt zu ihm...“ „Remiel bedeutet Geber des Wissens....“ „Magst... magst du den Namen?“, fragte Harry vorsichtig. Sanft nahm Severus den kleinen Jungen hoch, strich über dessen dunklen Haarflaum. Es war vermutlich zu früh, etwas zu sagen, aber die dunklen Strähnen standen verdächtig wüst in alle Richtungen ab. Es würde wohl eine Weile dauern, mit dessen Wischmob klar zu kommen. „Der Name gefällt mir sogar sehr, “ gab er leise zurück, küsste den Kleinen. „Und er ist phantasievoller, als meiner... Remiel Sereon Dracon, was hältst du davon?“, fragte Severus sanft. „Die beiden anderen Namen für je einen der Paten...“ Harry lächelte, er hatte sich, trotz der Schmerzen, etwas aufgerichtet, lehnte sich gegen den Älteren und sah zu, wie der ihr Kind hielt. „Er gefällt mir, “ stimmte er ohne zu zögern zu, hielt dem Kleinen seinen Finger hin, den der sich sofort schnappte und in seinen Mund steckte, um daran zu nuckeln. Allerdings verzog er dann auf ein Mal das Gesicht und fing an herzzerreißend zu weinen. „Sev! Was... was hat er? Tut ihm was weh?!“ Der Ältere lachte leise, küsste seinen Geliebten und gab ihm den Kleinen in den Arm, half dem Baby zu den doch etwas geschwollenen Brustwarzen. „Hunger hat er;“ gab der Tränkemeister zurück, er hoffte, dass Harrys Körper wirklich genug Milch produzieren konnte, aber als der Kleine das Schmatzen anfing, sah er, dass dem wohl so sein musste, das Greinen verstummte. Fasziniert beobachtete Harry den Kleinen, der sich an seiner Brustwarze festgesaugt hatte, es war ein seltsames Gefühl und es zog etwas, aber er merkte, dass wirklich was herauskommen musste. Noch so eine Sache, die er überlesen zu haben schien. Als Remiel satt war, kuschelte er sich an seinen Daddy, schlief dann einfach ein. Sein Tag war ja auch wirklich anstrengend gewesen. Und auch Harrys Augen fielen immer häufiger und schneller zu. „Schlaf, Harry, “ bat Severus leise. „Ich bin da, es wird Nichts geschehen. Du musst nicht aufpassen, ihr seid sicher hier...“ Harry nickte. „Sicher, “ nuschelte er noch, rollte sich um das bereits schlafende Kind zusammen und fiel selbst in einen hoffentlich erholsamen Schlaf. Erst dann erhob Severus sich, trat nach draußen. Es schien hell zu sein, auch, wenn seine innere Uhr ihm sagte, dass er recht lange wach gewesen sein musste. Oh, nicht zu vergessen, dass auf seinem Sofa Serena und ihr Gefährte, auf seinem Sessel Thea und auf dem Boden Draco campierte. Wann war der denn gekommen? Und wie hatte er von dem erfahren, was bevorstand? Leise trat er zu Thea, berührte sie leicht an der Schulter. Mehr brauchte es nicht, um die Heilerin zu wecken, die ihn sofort fragend musterte. „Es ist da, “ erklärte Severus leise. „Harry schläft, wenn er sich untersuchen lässt, dann wohl am ehesten jetzt...“ Thea lächelte, als sie das glückliche, aber reichlich müde wirkende Gesicht des Königs sah. Sie stand auf und folgte ihm ins Schlafzimmer, wo die Hauselfen bereits die benutzten Tücher, die Schüsseln und alles andere beseitigt zu haben schienen, sie trat zum Bett, so, dass sie zwischen all den Kissen und Decken die ihr inzwischen vertraute Figur ihres Dauerpatienten ausfindig machen konnte. Neben ihr, in ein Handtuch gewickelt, das Neugeborene. Ohne einen der Beiden anzufassen, wohl wissend, dass das den Aloja geweckt hätte, sprach sie einige Zauber, dann ein paar mehr, die Harrys Körper halfen, sich schneller zu regenerieren. Mit einigen weiteren Worten war das Kleine auch angezogen und gewickelt. Das war wärmer, als nur ein Handtuch. „Und?“, fragte Severus nervös. „Wie geht es den Beiden?“ Die Heilerin musste wirklich lachen, egal, welche Stellung ein Mann bekleidete, in dieser Situation waren sie doch alle gleich nervös. „Eurem Gefährten geht es ganz gut, sein Körper wird ein, zwei Tage brauchen, um sich an die Umstellungen zu gewöhnen, aber er hat es überstanden und Euer Sohn... er ist erstaunlich kräftig, das hätte ich nicht erwartet. Er ist vollkommen gesund und es wird mit ihm keine Probleme geben, “ versprach sie. Erleichtert atmete Severus auf. Wenigstens etwas. „Wie lange hat es gedauert?“, fragte er schließlich. „Ich bin hundemüde, aber es ist immer noch hell...“ Erneut lachte Thea leise. „Schon wieder, Hoheit, schon wieder. Es ist morgens, ich nehme an, die Anderen werden bald aufwachen und nach Euch und den anderen Beiden fragen. Legt Euch doch noch ein, zwei Stunden hin, Ihr habt es verdient.“ „Es hat so lange gedauert?!“ „Eine Geburt dauert immer ihre Zeit, “ erinnerte Thea ruhig. „Merlin, kein Wunder, dass er fast das Bewusstsein verloren hätte, “ murmelte Severus, während er, ohne darauf zu achten, dass ja noch jemand im Raum war, seine Kleidung von sich warf. Thea hob eine Augenbraue, sie sah zu Harry, schwieg aber über diese Entdeckung. „Hat er einen Namen?“, fragte sie dann. „Ich würde den Kleinen gern gleich im Stammbaum eintragen.“ „Remiel Sereon Dracon, “ gab Severus zurück, während er, nun nur noch mit seinen Boxern bekleidet, neben Harry unter die Decken glitt, nachdem er die Kissenberge überwunden hatte. Er zog seinen Gefährten an sich, strich seinem Sohn noch mal über die Wangen. Der Kleine konnte nicht aus dem Bett fallen, er war umgeben von einer Kissenwand und mehreren Decken, eine davon zog er vorsichtig über das Kind. Thea lächelte nur und nickte, bevor sie das Zimmer verließ und es sich, nach kurzem Überlegen, wieder im Sessel bequem machte. Besser, sie war da, wenn alle aufwachen würden, um sie davon abzuhalten, das Schlafzimmer zu stürmen. Sie rief eine der Hauselfen und erklärte ihr, um welchen Namen der königliche Stammbaum erweitert werden sollte. Die kleine Elfe strahlte über das gesamte Gesicht. Kein Zweifel, die wussten schon, dass das Kind auf der Welt war. In ein paar Stunden würde sie es dann offiziell bekannt geben, im gesamten Palast, den Rest würde dann der Klatsch für sie erledigen. Und die Garde, die das Kind mit einem magischen Feuerwerk begrüßen und so das Umland in Kenntnis setzen würden. Immerhin war die Geburt eines gesunden Kindes ein Großereignis. Was? Verwirrt tastete Harry herum, bis ihm einfiel, was fehlte. Wie ein Sprungteufel zuckte der Grünäugige in die Höhe, die Augen weit aufgerissen und ohne auf die Schmerzen der zu schnellen Bewegung zu reagieren. „Wo....?!“ Severus war seit etwa einer Stunde wieder wach, der Kleine hatte ihn mit seinem Wimmern geweckt und dank des infernalen Geruchs war ihm auch klar geworden, warum sein Sohn wimmerte. Er wickelte den Kleinen gerade, den er dafür auf eine extra Unterlage gelegt hatte, als er merkte wie Harry in die Höhe schoss. „Alles in Ordnung, “ redete er leise auf den Jüngeren ein, ohne das Baby aus den Augen zu verlieren. „Remiel ist hier, ich wickle ihn gerade, ich gebe ihn dir gleich, leg dich wieder hin.“ Erst, als Harry sich davon überzeugt hatte, dass sein Sohn wirklich da war, ließ er sich zurück sacken, so dass er mehr oder weniger aufrecht saß. Alles in Ordnung, das Kind war in Sicherheit. Auch, wenn es jetzt zu greinen anfing. Aber schon wurde es ihm wieder in die Arme gelegt und dieses Mal wusste er, was der Kleine wollte, legte ihn an seine Brust, wo er sofort zu saugen begann. „Wie... lange hab ich geschlafen?“, fragte er schließlich, während Severus einige der Kissen so zur Seite schob, dass er sich zu ihnen auf die Matratze setzen konnte. Etwas, dass Harry nicht wirklich gefiel, aber der Andere würde die Kissen nachher sicher wieder zurück schieben. „Nicht lange, “ beruhigte Severus den Jüngeren, „Etwa vier Stunden. Du hast es gebraucht. Wie geht es dir?“, sein Blick glitt automatisch dahin, wo der Geburtskanal sich geöffnet hatte, aber da war nichts mehr zu sehen, nur eine hauchdünne, leicht gerötete Linie, die im Laufe dieses Tages noch vollständig verschwinden würde. „Was meinst du?“, fragte er dann lächelnd weiter, während er eine Decke um seinen nackten Gefährten legte. „Wollen wir die Anderen rein holen, Rena und Draco? Sie warten schon seit Stunden darauf, ihr Patenkind mal auf den Arm nehmen zu dürfen.“ Automatisch verstärkte Harry den Griff um seinen Sohn, er brauchte mehrere Atemzüge, bis er sich selbst klar machen konnte, dass Sev nicht vorhatte, ihm das Kind wegzunehmen, sondern dass es darum ging, dass die Anderen es mal sehen wollten, hier, in seiner Reichweite und in seinem Blickfeld. Also nickte er, wofür er mit einem tiefen, sanften Kuss belohnt wurde. Er beobachtete, wie der Ältere kurz zur Tür ging, sie öffnete und etwas sagte, dann lugte auch schon der blonde Haarschopf seines besten Freundes durch. „Hi, Blondie...“ „Auch hi, Narbenkopf, “ grinste Draco, der schon seit kurz nach Beginn der Wehen da war, zumindest, seit Serena es wusste, die ihn geholt hatte. Mitten aus dem Unterricht auch noch. Aber das war ihm gleich gewesen. Er wunderte sich etwas über die vielen Kissen, aber er sagte nichts, trat stattdessen dahin, wo keine lagen und wo er Harry wirklich sehen konnte. Er blickte auf seinen besten Freund, der immer noch recht bleich war, aber glücklich lächelte, in seinen Armen das Baby. Es war winzig, aber es sah sich mit wachen Augen um. „So, so. Du bist also mein Patenkind, “ grinste er und strich über die wirren Haare. „Ich glaub, das Erste, was du von mir lernst, ist, dass Haargel unverzichtbar ist.“ Harry grinste nur, als er das hörte, sah aber dann vorsichtig auf, als Serena sich zu ihnen stellte. Aber sie hielt sich zurück. „Darf ich ihn mal nehmen?“, bettelte Draco in dem Moment. „Er sieht einfach soooo knuffig aus!“ Etwas widerwillig legte Harry dem Blonden seinen Kleinen in den Arm, aber er sah ja, wie vorsichtig der mit dem Bündel umging. Trotzdem ließ er die Beiden keine Sekunde aus den Augen, während Draco sich den Kleinen ansah. „Er sieht richtig süß aus und dank dir ist er auch um Sevs Hakennase rumgekommen!“ „Das habe ich überhört, “ knurrte Genannter hinter ihnen, nahm Draco seinen Sohn aus den Armen und hielt ihn selbst einen Augenblick, bevor er ihn Serena gab, gleichzeitig eine Hand beruhigend auf Harrys Schulter legte. „Och, ist der goldig!“, rief auch Serena begeistert, knuddelte den Jungen durch. „Wie habt ihr ihn genannt?“ „Remiel Sereon Dracon,“ gab Severus die gewünschte Auskunft, bevor er Serena das Kind wieder abnahm, er spürte, dass Harry kurz vor einem Weinkrampf stand, er hatte Angst, das Kind nicht wieder zu bekommen. Also gab er es ihm zurück, woraufhin sein Geliebter sich schnell wieder beruhigte. „Und du, liebe Schwester, kannst es bekannt geben. Ich will mindestens noch bis zum Ende der Woche meine Ruhe und jetzt hab ich mir noch ein paar Stunden Schlaf verdient.“ Serena lächelte, sie hatte diesen eher weniger subtilen Hinweis deutlich verstanden. Harry ertrug noch nicht wieder so viel Nähe, er schien Angst zu haben, dass irgendwer dem Baby etwas tun könnte. Harry war erleichtert, als er sein Baby wieder in die Arme schließen konnte, so bald würde er Remiel vermutlich auch nicht mehr loslassen. Er beobachtete, wie die Beiden, Draco und Serena, das Zimmer verließen und Severus schließlich wieder zu ihm ins Bett stieg. Der Ältere richtete sogar wieder die Kissen, nahm ihn dann in die Arme. Severus hielt seinen Gefährten einfach nur eine Weile, er strich ihm über die Arme, beobachtete, wie sein kleiner Sohn wieder in einen ruhigen Schlaf glitt. „Du musst was essen, “ erinnerte er Harry sanft. „Irgendwelche Wünsche? Die Hauselfen tun ja ohnehin alles für dich.“ „Essen?“ „Harry, du hast mehr als vierundzwanzig Stunden nichts gegessen, “ erinnerte er den Jüngeren: „Wie und aus was soll dein Körper denn Milch für Remiel produzieren?“, spielte er seinen Joker aus. „Oh, “ murmelte Harry, dem das gerade erst gekommen war. Denn Hunger fühlte er nicht, aber vielleicht kam der ja beim Essen wieder. Severus lächelte und küsste seinen Gefährten, bevor er eine der Hauselfen rief und ein Frühstück bestellte. Es dauerte keine fünf Minuten, bis das Essen auftauchte, gut gefüllt mit Leckereien. Waffeln und Früchte, Spiegeleier und Speck, sogar ein kleiner Kuchen mit einer einzelnen Kerze stand da. Remiels erster Kuchen.... Sanft nahm Severus dem Jüngeren das Baby ab, formte schnell aus zwei Decken ein weiteres Nest und legte seinen Sohn dort hinein, so, dass Harry ihn sehen konnte. „Und jetzt iss, “ bat er. „Remiel ist satt, er ist zufrieden und er schläft.“ Harry blickte zu seinem Kleinen, der den Kopf etwas zur Seite legte und zufrieden schlief. Erst dann griff er nach den Eiern und etwas Brot, knabberte daran. Nein, Hunger wollte noch nicht wieder aufkommen, aber er aß etwas von allem, auch, damit Sev zufrieden war. Am Ende lehnte er, immer noch halb schlafend, an Severus’ Schulter, in der Hand eine halbe Tasse heiße Schokolade. Als sein Gefährte ihm die Tasse ebenfalls abnahm, er rollte sich wieder um das Baby zusammen, kurz danach schlief Harry einfach wieder ein, er merkte aber noch, wie sich eine Decke um sie Beide legte. Severus seufzte, als er sah, wie schnell Harry wieder einschlief. Nein, das Bad musste wohl noch etwas warten, aber es war in Ordnung. Der Jüngere war eben noch vollkommen erschöpft. Kein Wunder, nach den letzten Tagen und auch vorher war der Kleine ja schon sehr aktiv gewesen. Severus legte sich schließlich, als das Essen verschwunden war, selbst mit dazu, so, dass er den Beiden ins Gesicht sehen konnte, Harry, der ein glückliches Lächeln auf den Zügen zeigte und Remiel, der schlief und dabei so süß aussah. Sein Sohn. Er hatte wirklich ein Kind, das konnte Severus immer noch nicht fassen. Er hatte es irgendwie trotz allem nicht wirklich glauben können. Bis jetzt. Nun lag der Kleine da, in Harrys schützenden Armen, den winzigen Daumen im Mund, eingewickelt in seiner eigenen Decke. Eigentlich sollte er selbst noch etwas schlafen, das Neugeborene würde sicher bald nach einer weiteren Mahlzeit verlangen, aber er konnte sich selbst nicht dazu überwinden, die Augen zu schließen. Er hatte seine eigene Familie, einen Gefährten, den er nie zu bekommen geglaubt hatte und ein Kind, das es nun zu schützen und zu erziehen galt. Mehr Verantwortung, aber auch ein ungekanntes Glücksgefühl. Zwei Tage später fühlte Harry sich wieder einigermaßen fit, mal abgesehen vom Schlafmangel, denn pünktlich alle vier Stunden verlangte sein Kleiner Aufmerksamkeit, etwas zu Essen, jedes zweite Mal eine frische Windel und vor allem Streicheleinheiten, die Harry nur zu gern gab. Gerade eben legte der Grünäugige das Kind wieder zwischen die Decken und Kissen, die sich noch auf dem Bett türmten, auch, wenn es schon weniger waren, als in den letzten Tagen. Er selbst war gerade dabei, sie dahin zurück zu bringen, wo sie hingehörten, während er sich fragte, warum zum Henker er sie überhaupt alle in ihr Bett geholt hatte und warum Sev nichts dazu gesagt hatte. „Harry?“ „Hier, “ meldete der Jüngere sich, lächelte seinen Gefährten an, der auch nur seinen Hausmantel und eine leichte Hose trug, da er die letzten Tage hier geblieben war. „Was gibt es?“ Severus trat zu dem Bett, er registrierte, dass die aufgetürmten Kissen langsam – zu seiner unendlichen Erleichterung – verschwanden. Das, was übrig geblieben war, war ein kleiner Haufen und die Decken. Sonst ging es. Rasch schob der Tränkemeister einige Dinge beiseite, setzte sich und zog seinen Gefährten zu sich, der sich erstaunlich schnell und gut erholt hatte. Auch hatte Harry erstaunlicherweise kaum noch Alpträume oder so. Er war nur meistens müde, einfach, weil ihm Schlaf fehlte und weil das Baby alle paar Stunden nach Aufmerksamkeit verlangte. „Ich muss mich langsam wieder im Rat sehen lassen, “ gab der Dunkeläugige zu wissen. Harry nickte nur und küsste den Anderen: „Ich weiß, “ gab er leise zurück. „Tut... tut mir leid, dass du wegen mir bleiben musstest.“ „Schon gut, “ gab der Ältere nur zurück. „Ich bin gern geblieben. Und ich rede ja nicht von heute oder morgen, sondern von nächster Woche. Ich wollte nur wissen, ob du mitkommen willst.“ „Ich... aber Remiel...!“ „Der kommt natürlich auch mit, “ lächelte Severus. „Ich will nicht, dass dir zu langweilig wird, da du die ersten drei Monate sicher nicht trainieren wirst, Thea hat es verboten. Du könntest mir vormittags zur Hand gehen und dann könnten wir in den Wintergarten. Da bekommt deine faule Kuschelmannschaft, die mir meinen Sessel verbarrikadiert, endlich wieder Auslauf.“ Aber.. aber wenn er brüllt, würde er dich nicht stören?“, fragte Harry verwirrt. „Und das, während du arbeitest?“ Severus küsste den Jüngeren sanft. „Ganz sicher nicht, “ gab er bestimmt zurück. „Remiel würde mich im Gegensatz zu den Idioten, die tatsächlich kommen, oder zu den Anderen kaum stören.“ Der Grünäugige lächelte, als er das hörte, er nickte schließlich und schlang seine Arme um seinen Gefährten. „Der Kleine und ich kommen gern, “ versicherte er ernst. Severus nickte und küsste seinen Gefährten erneut, nein, er würde wohl nie genug von Harry bekommen, stellte er fest. Nun noch weniger, als ohnehin schon. Er liebte es, den Jüngeren mit ihrem Sohn zu sehen, wie seine Augen dann strahlten. Er hatte wirklich mehr Glück als Verstand gehabt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)