At the Bottom of Chaos von Listle (James/Severus) ================================================================================ Kapitel 1: Magie und andere Probleme ------------------------------------ Ich möchte mich herzlich für die Feedbacks bedanken, die ich bekommen habe ^^ Ich hatte die FF schon mal oben und damals kein einziges Kommentar bekommen, weswegen ich sie wieder gelöscht hatte. Eigentlich dachte ich nicht, dass ich in so kurzer Zeit so viele Feedbacks kriegen würde, aber gerade das war der Grund, wieso ich jetzt schon das erste Kapitel hochladen werde (auch, wenn euch der Inhalt womöglich sehr bekannt vorkommt). Ich hoffe, ihr habt Spaß damit ^^ Disclaimer: Die Charaktäre/Orte/Tierwesen/etc. gehören Joanne K. Rowling, ich verdiene kein Geld mit ihnen. Story: Die Story ist mein geistiges Eigentum und darf nicht ohne meine Zustimmung verwendet werden. Feedback: Immer gern gesehen. Am liebsten ist mir natürlich konstruktive Kritik. Warnung: Slash, möglicherweise Darc, aber erst im späteren Lauf der Geschichte. Viel Spaß beim Lesen. ~~~~ Das fünfte Jahr… es war das fünfte, verfluchte Schuljahr für ihn. Und nichts von dem, was seine Mutter groß prophezeit hatte, war eingetroffen. Hogwarts. Die große Schule für Hexerei und Zauberei. Slytherin. Das Lied des Hutes dröhnte ihm immer noch im Kopf. »In Slytherin weiß man noch List und Tücke zu verbinden, doch dafür wirst du hier noch echte Freunde finden.« Lügen. Alles Lügen. Er hatte keine Freunde… er war allein… niemand scherte sich um ihn, niemand scherte sich darum, wie er behandelt wurde… es war ihnen allen egal. Wenn er sich umsah, entdeckte er lachende Gryffindors, grinsende Ravenclaws, kichernde Hufflepuffs und schmunzelnde Slytherins… ja, schmunzelnde Slytherins, und es war kein mitleidiges Schmunzeln, es war ein Geschieht-ihm-doch-ganz-Recht-Schmunzeln. Oh Gott, wie sehr er es doch hasste. Aber er war es ja gewohnt. Und obwohl niemand ihm half, obwohl ihn alle nur auslachten oder ignorierten… so gab es doch nur eine einzige Person auf dieser ganzen, widerwärtigen Welt, die er mehr als alles andere hasste. Tiefschwarze Onyxe trafen auf haselnussbraune Tiefen… der Hass wuchs ins Unermessliche, schien die Luft zwischen ihnen zu verbrennen. Wieso half ihm niemand? Wieso sahen sie alle nur zu? Wieso wollte keiner, nicht mal einer der Slytherins, ihm helfen? Wieso…? Den widerlichen Seifengeschmack in seinem Mund nahm er nicht wirklich wahr. „Lasst ihn IN RUHE!“ Unsanft landete der Junge auf dem Boden, der Zauber verschwand… sofort nahm er einen tiefen Atemzug des frischen Grasgeruchs, presste seine Lippen hart aufeinander. Er hörte die Stimme eines Mädchens… und die eines Jungen. Dieses abscheulichen Idioten, den er doch so sehr hasste… Warum konnte er nicht einfach aufhören? Warum konnte er ihn nicht einfach in Ruhe lassen? Erneut hörte er diese Stimme, sie drang nur schwach an sein Ohr, da es in seinem Kopf gerade übelst ratterte, doch er kannte sie… er kannte sie nur zu gut… und er hasste sie mehr als alle anderen Stimmen auf dieser Welt, mehr noch als die Stimme seines Vaters… denn der Besitzer dieser Stimme hatte ihm seine einzige Chance auf Flucht zerstört. Hatte dafür gesorgt, dass die Hölle von Zuhause auch hier kein Ende fand. Und als er die Worte vernahm, bekam er gleichzeitig auch noch die Antwort auf seine vielen ‚Warum’s. „Nun“, begann die Stimme gedehnt, als würde der Sprecher darüber nachdenken, „es ist eher die Tatsache, dass er existiert, wenn du verstehst, was ich meine…“ Erneutes Gelächter von den umstehenden Schülern. Der schwarzhaarige Junge knurrte leise, zischelte dann wie eine gereizte Schlange. Wenn sie doch einfach verschwinden würden… alle miteinander würde er sie eines Tages vernichten. Jeden, der ihn jetzt schikanierte und jeden, der ihn einfach links liegen ließ, die Augen vor dem Offensichtlichen verschloss. Oh ja, er würde Rache nehmen, und seine Rache würde kalt, grausam und blutig sein. Er würde sie mit seinen Tränken vergiften und mit seinen selbsterfundenen Zaubersprüchen auseinandernehmen. Eines Tages, wenn er Hogwarts verlassen hatte, würde er sich dieser neuen, aufstrebenden Sekte anschließen, deren Anführer soviel Gutes versprach, der versprach, alle Muggelstämmigen auszulöschen… und er würde sie alle töten Und auf dem unangefochtenen Platz eins auf seiner Liste stand dieser widerliche, eklige, absolut perfekte Typ mit den verhassten, haselnussbraunen Augen und der tiefen, männlichen Stimme. Oh, er würde ihn nicht verhexen oder vergiften… er würde ihn mit seinen eigenen Händen erwürgen. Ganz langsam und qualvoll. „Komm schon…“ Erneut diese so selbstbewusste Stimme. Der Lähmzauber verlor seine Kraft. Langsam begann der Junge die restliche Seife auszuspucken, während das Gras weiterhin seine Nase kitzelte. Er schaffte es sogar den Kopf zu heben und langsam nach seinem Zauberstab zu tasten. „Geh mit mir aus und ich richte nie wieder den Stab auf den ollen Schniefelus.“ Severus Snape knurrte leise. Gott, wie er diesen Spitznamen hasste. Wie er diese Stimme hasste. Wie er diesen Typen hasste. James Potter verkörperte alles, was Severus Snape verabscheute. Schönheit. Stärke. Mut. Arroganz. „Oh.“ Das war alles, was der ebenfalls schwarzhaarige Junge und beste Freund von James Potter über die Lippen brachte, als Severus seinen Zauberstab mit den Fingern fest umschloss und sich blitzschnell hoch stemmte, einen lautlosen Zauber auf den Wuschelkopf abfeuernd. Der Gryffindor konnte nicht mehr rechtzeitig ausweichen; eine unschöne, schmerzende Wunde zog sich über seine Wange und der teure Umhang wurde mit seinem eigenen Blut besudelt. Gerade wollte der etwas kleinere Slytherin noch einen zweiten Fluch hinterherschicken, als er auch schon mit einem weiteren Zauber aus James’ Zauberstab zu Boden gerungen wurde. Und dieser wurde ihm kurz darauf erneut unter den Füßen weggezogen. „Lass ihn runter!“ Die Stimme des rothaarigen Mädchens drang durch einen Schleier aus Gelächter und das Rauschen seines eigenen Blutes an das Ohr des Schwarzhaarigen. Er hatte Mühe, sie zu erfassen, doch das musste er auch nicht mehr, denn im nächsten Moment verschwand der Zauber und Severus küsste wieder einmal unsanft das frische Gras. Er blieb liegen, nicht mehr als ein zerknittertes Häuflein, ein Knäuel aus Umhang und Gliedmaßen. In dem Gewirr aus Schwarz schaffte er es erneut seinen Zauberstab zu packen, doch kaum auf den Beinen wurde er mit einem Petrificus Totalus vollständig gelähmt... … irgendwie war das wohl seit Neuestem eine Art Dauerzustand für den Slytherin – die Wehrlosigkeit. „LASST IHN IN RUHE!“ Jetzt begann Lily Evans schon zu schreien, was Severus sogar durch das Rauschen in seinen Ohren und das heftige Klopfen seines Herzens ganz klar hören konnte. Langsam versuchte er hochzublicken, erkannte nur mühsam, dass auch die rothaarige Gryffindor ihren Zauberstab gezückt hatte – doch sie richtete diesen nicht auf ihn. Sie richtete ihn auf James und Sirius, auf zwei Mitglieder ihres eigenen Hauses. … Severus bewunderte diese Muggelstämmige für soviel Mut und Courage… „Dann nimm den Fluch von ihm weg!“ … aber das durfte er nicht zeigen. Immerhin war er ein Slytherin… „Du hast Glück, dass Evans hier ist, Schniefelus –“ Innerlich bat der geschundene Junge tausendmal um Verzeihung… doch als er sprach, klang seine Stimme kalt, abwertend… angewidert. „Ich brauch keine Hilfe von dreckigen kleinen Schlammblütlerinnen wie der!“ … Severus Snape schämte sich. Schämte sich für seine Worte. Schämte sich, dass er nicht fähig war, sich zu bedanken. Schämte sich für seine Herkunft… denn auch er war nicht mehr als ein dreckiges kleines Schlammblut. „Schön.“ So eiskalt klang sie nun… Severus hatte es geschafft Lily Evans’ Temperament abzukühlen. Auf unter 0° Celsius. „In Zukunft ist es mir egal. Und an deiner Stelle, Schniefelus, würde ich mir mal die Unterhose waschen.“ Gerade wollte der Slytherin den Mund aufmachen und etwas erwidern, als er auch schon den Zauberstab des Wuschelkopfes auf sich gerichtet sah. Fest biss Severus sich auf die Unterlippe, verkniff sich jeden Kommentar. Dem weiteren Streit zwischen Lily und James folgte er nicht, im Gegenteil, seine Gedanken rasten wie verrückt und er versuchte einen Ausweg zu finden. Weglaufen kam nicht in Frage, da er sicher nicht schnell genug durch die dichten Schülermassen kommen würde. Und James verhexen konnte er auch nicht… immerhin war da noch dieser Black, der seinem Freund gleich zur Hilfe eilen würde. … Es war eine Zwickmühle… Also hieß es abwarten, bis sich eine Möglichkeit auftat, dass er fliehen konnte… … Waren das Lily Evans rote Haare, die da im Wind wehten? Ging sie etwa…? Der schwarzhaarige Junge fühlte sich nicht wohl. Lily Evans, die einzige, die ihm geholfen hatte, wandte sich ab und ging, überließ ihn erneut den Fängen des Gryffindor und seinen Freunden. Er konnte sich schon denken, was das bedeutete. Und er irrte sich nicht. … Zwei Sekunden später hing Severus Snape erneut kopfüber in der Luft. Sein schwarzer Umhang fiel nach unten, verdeckte seine Sicht auf die umstehenden Leute, doch er spürte einen kühlen Zug um seine Beine. Verdammt… wieso hatte er auch nicht aufgepasst, als er am Vortag Zaubertränke gebraut hatte? Seine Hose befand sich in der Wäsche und alles, was er trug war seine angegraute Unterwäsche. Und das schien den anderen Schülern auch sehr zu gefallen, denn durch erneutes Blutrauschen und Herzklopfen konnte er ganz deutlich lautes Gelächter vernehmen. „Wer will sehen, wie ich Schniefelus die Unterhose ausziehe?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)