Nachthimmel von Chimi-mimi (Robin x Zorro) ================================================================================ Kapitel 1: Sternenträume ------------------------ Neugierig sprang Ruffy von Bord und sah sich um. Doch schon nach zwei Minuten, in denen die anderen erst langsam die Thousand Suns verließen, kam er gelangweilt zurück. „Boah, wie öde. Kein Wald, kein Dorf, nichts. Ein blöde, leere Insel“, gähnend verschränkte er die Arme hinter dem Kopf und sah die anderen dann doch mit einem breiten Grinsen an, „Wisst ihr was? Hier feiern wir, dass Robin endlich wieder bei uns ist!“ Zustimmendes Gejohle kam von Lysop und Chopper. Sanji paffte gleich ein Rauchherzchen und kletterte zurück auf das Schiff: „Und ich bereite sofort das Essen zu! Nur für Robin-Häschen und Namilein. Das Beste, was diese Kombüse zu bieten hat! Hey, Mooskopf und du idiotischer Cola-Freak, macht ein Feuer, klar?“ „Warum sollte ich, Blondie?“, genervt sah Zorro zu seinem Kameraden hoch und ließ sich dann auf den Boden fallen, um sich gähnend an einem Felsen anzulehnen, „Mach doch selber, ich penn jetzt ne Runde.“ Kaum hatte er das letzte Wort ausgesprochen, war er auch schon eingeschlafen. Der Schwertkämpfer bekam nicht einmal mehr mit, dass ihn ein paar Pfannen und Töpfe am Kopf trafen, die Sanji wütend nach ihm schmiss. Erst Robin schaffte es den Smutje mit einem Lächeln zurück an den Herd zu treiben. Ein paar Stunden später war es so weit, das große Fest konnte beginnen. Franky hatte zusammen mit Chopper und Lysop nicht nur für das Feuer, sondern auch für ein großes Überraschungsfeuerwerk gesorgt. Ruffy hatte die ganze Zeit Sanji, der in der Küche das Festmahl zubereitete, genervt, bis dieser ihn mit einer Fleischkeule vor die Tür gesetzt hatte. Robin hatte ihren Stuhl bei Zorro, der den ganzen Nachmittag verschlief, aufgestellt und hatte mit einem leichten, zufriedenen Lächeln auf den Lippen ihre Kameraden beobachtet. Nami hatte sich zum Karten zeichnen eingeschlossen und kam erst bei Anbruch der Dunkelheit wieder raus. „Meine wunderschöne Nami, darf ich dir ein Glas Wein anbieten? Er passt vorzüglich zu dem zarten Aroma des Rehbratens, den ich dir besonders empfehlen möchte“, mit einer tiefen Verbeugung reichte Sanji der Navigatorin den Wein, doch die winkte ab. „Ich hätte viel lieber einen großen Krug mit Bier!“ Der Koch grinste leicht und zog dann die andere Hand hinten hervor: „Bitte sehr, meine Schöne.“ „Danke, Sanji“, mit einem breiten Lächeln nahm sie ihm den Krug ab und gesellte sich dann zu den anderen, die lachend um das Feuer herumsaßen. „Auf Robin!“, rief Lysop in diesen Moment laut und hob sein Bier hoch, um der Archäologin zuzuprosten. „Das Essen ist fertig“, rief Sanji auch nur einen Moment später und wurde dabei fast von einem glücklich lachenden Ruffy überrannt. Mit einem raschen Sprung hatte er sich zur Seite gerettet und sah sich dann erstaunt um. „Wo ist denn eigentlich unser Schwert-Heini?“, fragte er Lysop, neben dem er gelandet war. „Oh verdammt, den haben wir ja noch gar nicht geweckt“, schnell eilte die Langnase zu Zorro und weckte ihn eher unsanft auf. Es wurde ein langer und lauter Abend, der voll von Lachen und Tanzen war. Selbst Robin hielt sich dieses Mal nicht zurück, sondern feierte fröhlich mit ihren Freunden. Einmal ließ sie sich sogar zu einem Tanz rund um das fröhlich prasselnde Feuer überreden. Zusammen mit Ruffy, Lysop und Chopper, die lauthals Piratenlieder grölten, zog sie eine Runde um die hohen Flammen, bevor sie sich wieder zu Nami setzte und von ihrem Bier trank. Doch irgendwann war auch dieses rauschende Fest vorbei und die Piraten lagen schnarchend um das fröhlich brennende Feuer. Zorro, der ein Fass nach dem anderen geleert hatte, war aufgewacht, weil das ganze Bier ihn auf die Blase drückte. Als er mit einem Gähnen hinter dem Baum wieder hervorkam, bemerkte er aus den Augenwinkeln eine Gestalt auf der Klippe vor ihm. Sofort war er hellwach und griff überprüfend nach seinen Schwertern. Leise wie ein Tiger schlich er an den Felsen, der über das Wasser hinausragte, heran. Wer auch immer die Person war, vor dem Mond konnte er nur eine schemenhafte Silhouette ausmachen und so legte er kampfbereit die Hand an seiner Schwerter. „Wer bist du?“, fragte er leise, aber doch gut verständlich. „Zorro?“, als sich die Frau vor ihm umdrehte, erkannte er, dass es Robin war und zog die Hand zurück. Über die Geste, mit der sie sich in der Drehung über das Gesicht gewischt hatte, schwieg er, doch auch die für ihn gut sichtbaren, glitzernden Spuren der Tränen ignorierte er einfach. Als Robin sich wieder nach vorne wendete und ihren Blick in den samtigen Nachthimmel hob, trat er eher unwillkürlich nach vorne an ihre Seite. „Was machst du hier?“, stellte er die Frage, die ihm im gleichen Moment schon wieder schwachsinnig vorkam. Die Archäologin warf ihm einen kurzen Seitenblick zu und für einen kurzen Augenblick zeigte sich die Spur eines Lächelns auf ihren Lippen. Dann wandte sie ihren Kopf wieder in Richtung Himmel. „Sind sie nicht wunderschön?“ „Hm…“, brummte Zorro und warf einen Blick auf die Sterne, die das Firmament so zahlreich schmückten. „Ich liebe die Nacht. Das Mondlicht ist so ruhig und sanft, es bringt einem Ruhe und Frieden. Und die Sterne… Wenn man sie betrachtet, kann man so leicht träumen und sich darin verlieren“, sanft sprach Robin aus, was ihr in diesem Moment im Kopf herum ging. Er war ein wenig erstaunt, dass sie ihre Gedanken so offen aussprach, denn normalerweise war sie ja eher verschwiegen. Doch insgeheim musste er ihr zustimmen, die Nacht war etwas Besonderes. Eine kurze Zeit lang betrachtete er die Spiegelung des Mondes im klaren Meerwasser, dann sah er noch einmal hoch in den Himmel. „Es ist eine gute Zeit um nachzudenken. Über das, was geschehen ist und über das, was geschehen wird.“ Er wandte den Kopf zu der Archäologin und erwiderte ihren leicht verblüfften Blick ernst und offen zugleich. Diese kurze Moment, in dem sie einander ohne weitere Worte verstanden, währte nur ein paar Sekunden lang, bevor sie beide ruckartig wegsahen. Dann standen sie da, in Gedanken versunken, bis Robin diese Stille durchbrach: „Das ist wahr, es ist vieles geschehen.“ „Hm…“, war Zorros einziger Kommentar, bis er sich abwandte, ein paar Schritte lief und schließlich noch einmal ohne sich umzudrehen stehen blieb: „Schön, dass du wieder bei uns bist.“ Mit einer schnellen Drehung drehte Robin sich um, doch sie sah ihn nur noch in Richtung Feuer laufen. Ihr Herz pochte laut und schnell. Hatte der Schwertkämpfer das wirklich gesagt? Nervös fasste sie sich an die glühenden Wangen und fragte sich leise: „Das war doch kein Traum, oder?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)