Bitter Sweet Delight von -shiyuu ================================================================================ Kapitel 11: ------------ Als Mikaru am nächsten Morgen wach wurde, lag er allein im Bett. Er setzte sich auf und blickte sich verschlafen in dem Zimmer um, hörte dann aber das Rauschen des Wassers im Badezimmer und legte sich noch mal hin. Kei war also duschen. Er drehte sich auf die Seite und sah aus dem Fenster. Er musste an gestern denken. Irgendwie war es ja verdammt schön gewesen, aber er hatte sich den Morgen danach bei Weitem anders vorgestellt. Er hatte neben Kei aufwachen und noch mit ihm kuscheln wollen und nun lag er allein hier rum und starrte Löcher in die Luft – so ging das ja mal gar nicht! Mikaru stand auf und schlich sich ins Badezimmer. Eigentlich hatte er zu Kei unter die Dusche schlüpfen wollen, aber der Blonde hatte mittlerweile schon ein Handtuch um seinen Körper geschlungen und trocknete sich ab. Er ging zu ihm und umarmte ihn von hinten, hauchte einen kleinen Kuss auf seinen Hals und säuselte „Guten Morgen.“ Als Antwort kam nur ein genuscheltes „Morgen…“ zurück. Einen Moment betrachtete Mikaru den schlanken Hals des Gitarristen, dann hauchte er ihm noch einen Kuss auf die feuchte Haut. „Alles okay?“ Er musste die Frage einfach stellen. Kei war so ganz anderes als erwartet und das passte ihm mal gar nicht. Irgendetwas musste er ja haben. „Ich weiß nicht…“ Mikaru zögerte kurz, dann drehte er Kei zu sich um und betrachtete ihn eingehend und spätestens jetzt war ihm klar, dass da irgendetwas ganz arg falsch gelaufen war. So sah man am nächsten Morgen nicht aus, wenn es einem gefallen hatte, definitiv! „Was ist los?“, fragte er leise und strich dem Blonden ein paar nasse Haare aus dem Gesicht, drückte ihm dann einen kleinen Kuss auf die Lippen. „Ich bin nicht sicher…“, entgegnete Kei nur und wich einen Schritt zurück, pellte sich aus dem Handtuch, zog sich aber direkt seinen schwarzen Satinbademantel über, ehe er sich wieder Mikaru zuwandte. Er sah ihn einige Augenblicke an, verschwand dann aber ins Schlafzimmer, ohne auch nur einen Ton zu sagen. Ein leises Seufzen trat von Mikarus Lippen, doch er folgte ihm, startete einen erneuten Annäherungsversuch. „Du weißt, dass du scharf aussiehst in dem Teil, ja?“ Auf Keis Lippen schlich sich doch tatsächlich ein Lächeln. „Ich habe schon gemerkt, dass das eine gewisse Wirkung auf dich hat…“, sagte er und schüttelte leicht den Kopf, sah ihn dann an, als wäre das mehr als nur unverständlich. Mikaru kam zu ihm und legte die Arme um den schlanken Körper, strich nachdrücklich über seinen Rücken. „Lass es und nochmal machen…“ „Ich hab keine Lust.“ „Ach nein?“ „Nein…“ Kei drückte ihn leicht von sich weg und entlockte Mikaru so ein Seufzen. So langsam hatte er eine Ahnung, was da falsch gelaufen war, wenn man es denn überhaupt so bezeichnen konnte. Er konnte sich zumindest denken, warum Kei so war. „Vielleicht kann ich dich ja vom Gegenteil überzeugen.“ Kei lächelte. „Ja? Und wie?“ Mikaru küsste ihn erneut, lächelte lieb. „Ich weiß, dass es dich verunsichert, dass ich… dass ich das bei Ivy so oft gesagt habe, und bei dir noch gar nicht. Auch wenn die letzte Nacht… atemberaubend war…“ Kei fiel ihm ins Wort. „Vielleicht erwarte ich einfach zu viel…“ „Nein. Du erwartest nur, dass ich ehrlich bin.“ Unsicherheit flackerte in seinen Augen auf. „Ich will aber nicht, dass du mir nur sagst, dass du mich liebst, weil ich es hören will.“ „Das tu ich nicht, keine Angst.“ Kei wich seinem Blick aus, aber wenigstens stieß er ihn nicht von sich. Das deutete Mikaru doch schon mal als gutes Zeichen. „Wenn, dann sag ich’s dir, weil ich es dir sagen will, hörst du?“ Er lächelte, drückte seine Lippen kurz auf die des Blonden. „Verlang es nicht sofort… Es… es fällt mir leicht, diese drei Worte einfach so zu sagen, aber sie zu sagen und es dann auch noch so zu meinen… das ist etwas anderes.“ Beide schwiegen sie einen Augenblick. Kei sah ihn an, aber Mikaru konnte nicht einmal erahnen, was er jetzt dachte. „Meinst du es denn so?“ „Wenn ich es sage, dann bestimmt…“ Kei seufzte leise, aber Mikaru konnte genau sehen, wie seine Wangen sich leicht rot färbten. „Ich kann’s dir aber jetzt noch nicht sagen, verzeih mir… Gib mir etwas Zeit. Zeit mit dir…“ Erneut küsste er den Blonden und Kei erwiderte es tatsächlich, zum ersten Mal an diesem Morgen. Als sie sich voneinander lösten, lächelte er sogar. „Mit Ivy ist wirklich Schluss?“ Mikaru nickte. „Ja, wir sind nur noch Freunde, so wie früher.“ „Und da läuft auch nichts mit anderen?“ Jetzt musste er doch tatsächlich lachen. „Hab ich denn Zeit für andere?“ Als er aber Keis Blick sah, verkniff er sich das, konnte ein kleines Grinsen aber doch nicht verbergen. „Nein, nein. Nur du!“, sagte er und meinte es sogar so. „Gib mir ’ne Chance.“ Kei nickte. „Okay… Und… dieser Bademantel macht dich echt an?“ Jetzt schlich sich auch auf seine Lippen ein Grinsen. Mikaru nickte eifrig. „Hai, aber ich weiß etwas, das mich noch mehr anmacht.“ „Und?“, kam es nur von dem Blonden. Da wollte es ja einer wirklich wissen. Mikaru lachte nur leise und streifte ihm den Bademantel von den Schultern, ehe er ihn wieder küsste und langsam Richtung Bett drängte. Das würde bestimmt noch ein toller Tag werden und – wenn Kei ihnen genug Zeit gab – wahrscheinlich noch sehr viel mehr. __________________ So, das war's nun mit dieser FF. Ich hoffe sie hat euch gefallen =3 Danke an die ganzen lieben Kommischreiber Irgendwann bald kommt was Neues von mir, mit Girugamesh. Hoffe, da seh ich einige von euch wieder :P Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)