Allein von Kizzu (Eine David-FF) ================================================================================ Kapitel 3: Neue Probleme ------------------------ So, es hat ein Weilchen gedauert, aber jetzt gehts weiter.^^ --- Drei Tage später wurde David aus dem Krankenhaus entlassen. Sein Zustand war nicht annähernd so stabil wie der behandelnde Arzt gehofft hatte. Aber David hatte seinen eigenen Kopf, das hatte er Dr. Steinberger innerhalb der letzten Tage schon mehr als einmal sehr deutlich bewiesen. Und er hatte ebenso darauf beharrt, gehen zu dürfen. Aus diesem Grund unterschrieb er also einfach, dass er auf eigene Verantwortung das Krankenhaus verlassen wollte. Nun saß Dr. Frederik Steinberger mit einer großen Tasse Kaffee im Schwesternzimmer der Station 6.0. Vor ihm auf dem Tisch lag Davids Akte. Er hatte gerade nicht viel zu tun, die Station war gut besetzt. Und im Notfall wäre er trotzdem sofort zur Stelle. Seltsamerweise war der Fall Bonk in letzter Zeit keine Seltenheit gewesen. Drei andere Krankenhäuser im Umkreis von Hamburg hatten bereits gemeldet, Patienten eingeliefert bekommen zu haben, die ebenfalls in einen See eingebrochen waren. Der junge Arzt runzelte die Stirn. So etwas war doch nicht normal. Man musste etwas dagegen unternehmen, soviel war sicher. Denn noch immer waren die Seen freigegeben und immer wieder hatte das Ordnungsamt beteuert, dass das Eis so dick war, dass die Einbruchgefahr minimal bis unmöglich war. Doch die sich häufenden Zwischenfälle sprachen Bände. „Frederik?“ Genannter schreckte hoch. Eine Krankenschwester stand vor ihm. „Alles in Ordnung?“ „Ja, Michelle. Was gibt’s?“ Die Schwester seufzte. „Frau Schenk hat nach dir verlangt.“ „Oh. Die von Zimmer 210?“ Michelle nickte. „Na wunderbar.“ Frederiks Stimme triefte nur so vor Ironie. Frau Schenk war eine nervige Person. Sie war mittleren Alters, hübsch, aber eine elende Simulantin. Und sie ließ sich ausschließlich von Dr. Steinberger behandeln. Diese Frau war nicht die einzige, die einen Narren an dem jungen Arzt gefressen hatte. Doch sie war diejenige, bei der es ihn am meisten störte. Es war nicht nur ihre Art, nein, diesmal kam erschwerend hinzu, dass sein Kaffee mit Sicherheit eiskalt war, wenn er das Zimmer der Frau endlich wieder verlassen konnte. Mit gequältem Blick verließ er das Schwesternzimmer, Michelle sah ihm mitleidig nach. Auf dem Tisch entdeckte sie die Akte von David. Ständig lässt er etwas herumliegen, dachte sie kopfschüttelnd. Gerade wollte sie die Akte schließen und zurück in den Schrank stellen, als ihre etwas ins Auge sprang. Alarmiert griff sie nach der Akte und sprintete aus dem Zimmer. „Frederik!“, rief sie aufgebracht, noch bevor sie bei ihm ankam. Er drehte sich um. „Sieh dir das mal an!“ Sein Blick fiel auf die Zahlen in der Akte und augenblicklich sah auch er ziemlich erschrocken aus. Er hatte ein Problem. Und eins stand fest: Sein Kaffee würde warten müssen. David fühlte sich alles andere als wohl. Doch er hatte darauf bestanden, nach Hause zu dürfen. Jetzt lag er in seinem Wohnzimmer auf dem Sofa. Schlapp, ausgelaugt, k.o., dabei hatte er sich kein Bisschen angestrengt an diesem Tag. Die Energie, die er noch am Morgen gegen die Krankenschwester aufgebracht hatte, weil er unbedingt gehen wollte, war verflogen. Es war fast so, als wäre sie nie da gewesen. Jan und Timo waren bei ihm geblieben, wie so oft. Timo, weil er sowieso schon so gut wie bei David eingezogen war und sich um ihn sorgte wie um ein kleines Kind – David hätte sich darüber aufgeregt, wenn er die Kraft gehabt hätte. Und Jan, weil er keine Lust hatte, nach Hause zu fahren. Die Stadt war komplett zugeschneit, die Straßen spiegelglatt. Er wollte nicht mit seinem Traumauto im Straßengraben landen. Er war es auch, der David aus dem Krankenhaus abgeholt hatte. Auch wenn ihm nicht verborgen geblieben war, dass es diesem alles andere als gut ging. Die beiden traten zu David ins Wohnzimmer, setzten sich auf das zweite Sofa. Timo rümpfte die Nase. „Hier riechts komisch.“ Jan schnupperte. „Du hast Recht.“ Er überlegte einen Moment. „Dimethylketon“, entfuhr es ihm plötzlich. Das wusste Jan noch von seiner abgebrochenen Ausbildung zum Chemisch-Technischen Assistenten. „Hä?“ Timo konnte ihm nicht folgen. „Aceton“, machte Jan nun seine Vermutung deutlicher. „Ach so.“ Ja, damit konnte Timo schon eher etwas anfangen. Das war dieses Zeug, was man des Öfteren in Nagellackentferner finden konnte. Was Timo aber nur wusste, weil seine Exfreundin oft mit dem Zeug herumhantiert hatte. Und immer wieder gejammert hatte, dass das Aceton darin ihre Haut stark austrocknete, weil es sie entfettete. „Aber warum verdammt riechts hier nach Aceton?“, fragte Timo. Der kleine DJ zuckte die Schultern. „Ich hab nicht die geringste Ahnung…“ --- Das wars erstmal wieder. Wie findet ihr's?^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)