Happy ohne Ende? von Schumeriagirl ================================================================================ Kapitel 1: Ankunft ------------------ Das hier ist meine erste Story mit und über reale Personen und selbstverständlich ist das alles nur erfunden… Also keine Panik, nichts ist wahr, alles stammt nur aus meinem Hirn… Es soll weder Ruf schädigend noch sonst irgendwie böse sein… Also habt Nachsicht… Lena saß einfach nur da und starrte in die dunkle Nacht. Unter ihr unzählige Wolken und über ihr der Mond. Lena saß im Flugzeug und wusste nicht, was sie tun sollte. Sie musste sich irgendwie beschäftigen, sonst hatten ihre Gedanken zu viel Zeit sich immer wieder um ein und dasselbe Thema zu drehen und das machte sie irgendwann verrückt. Unbewusst ballte sie die Finger zur Faust und verkrampfte ihren Körper. Jeder Muskel schien angespannt und schon bald merkte sie, dass diese Haltung ihr nur Muskelschmerzen bereiten würde, aber eine Entspannung. Lena wusste nicht, wie sie ihren heillos überladenen Kopf von diesem unangenehmen Thema fernhalten sollte. Egal, was sie versuchte, sie drehte sich im Kreis und endete immer wieder an derselben Stelle: Bei ihm. Und das gefiel ihr ganz und gar nicht. Sie wollte am liebsten gar nicht mehr denken, nicht mehr fühlen, aber diesen Gefallen tat ihr weder ihr Körper noch ihr Kopf. Kraftlos ließ sie ihren Kopf gegen das kleine Fenster sinken. Unter ihr erstreckte sich die weite Wolkenlandschaft und sie konnte beim besten Willen nicht ausmachen, wo genau sie sich gerade befand oder wie weit es noch bis Bremen war. Sie hoffte nicht mehr all zu lange mit einem Haufen Leute in einem engen Flugzeug eingepfercht zu sein. Das war sie einfach nicht mehr gewöhnt nach all diesen bequemen Reisen. Aber ausnahmsweise war Lena nicht weiter wählerisch gewesen. Es musste halt auch mal so gehen. „Liebe Passagiere, bitte bringen sie ihre Sitze in eine aufrechte Position und schnallen sich wieder an, da wir in wenigen Minuten mit dem Landeanflug auf Bremen beginnen werden. Es hat uns gefreut, dass sie mit Iberia Airlines geflogen sind und würden uns freuen sie recht bald wieder bei uns begrüßen zu können. Einen schönen Aufenthalt in der Hansestadt Bremen wünscht ihnen das gesamte Iberia Team.“ Lena schnaubte leise, so dass ihr Nachbar sie nicht hörte. Aber wenigstens musste sie nicht mehr lange in dieser Sardinenbüchse bleiben. Zwar hatte sie noch keinen genauen Plan, was werden sollte, nachdem sie gelandet waren, aber immerhin würde sie dann endlich wieder festen Boden unter den Füßen spüren und das konnte ihre Nerven dann schon sehr beruhigen, denn auch wenn Lena mittlerweile schon sehr häufig und auch schon Langstrecken geflogen war, so machte sich in so überfüllten Fliegern doch immer wieder ihre leichte Flugangst bemerkbar. Glücklicherweise verlief die Landung problemlos und Lena war eine der ersten, die ihren Koffer erhielt. Unschlüssig sah sie sich in der Abflughalle um und überlegte, was nun zu tun war. Sie hatte sich spontan dafür entschieden ihren großen Bruder zu besuchen, einfach weil sie aus ihrer gewohnten Umgebung heraus gemusst hatte. Das Problem bestand nur darin, dass ihr Bruder nichts von seinem Glück wusste, dass seine Schwester kam und sie somit erstmal auf dem Flughafen festsaß, wenn sie sich nicht überwand und ihn anrief. Das würde sicherlich ein lustiges Telefonat werden. ’Ach hallo Brüderchen, ja ich habe dich auch vermisst, ich weiß, es ist kurz vor vier Uhr morgens und du hast sicherlich morgen früh Training, aber könntest du mich trotzdem vom Flughafen abholen und eine Zeit lang bei dir wohnen lassen, bis ich das Chaos, aus dem im Augenblick mein Leben besteht, gelöst habe? Ja? Das wäre wirklich lieb von dir.’ So wollte sie sich bei ihren großen Bruder nun auch nicht zurück melden, aber was blieb ihr schon anderes übrig? Sie kannte sonst keinen weiter in Bremen und eigentlich wollte sie auch niemanden anders als ihren Bruder sprechen. Er würde sie bestimmt bei sich aufnehmen und ihr eine Verschnaufpause gönnen. Er war immerhin ihr großer Bruder, ihr Schatz, an den bisher kein anderer Mann herangereicht hatte, auch wenn es da ein paar gab, die der Sache verdammt nah gekommen waren. Noch während Lena ihren Gedanken nachhing, wurde sie von hinten angerempelt. Wütend drehte sie sich um und starrte ihren Gegenüber, der sich verlegen durch die Haare fuhr, mit blitzenden Augen an. Das hatte ihr heute Nacht gerade noch gefehlt, irgend so ein Depp der nicht aufpassen konnte, wo er hinlief. Lena nahm sich nicht die Zeit ihrem Gegenüber näher anzusehen, sondern wetterte gleich drauf los. Sie hatte halt schon immer eine große Klappe gehabt, wenn sie übernächtigt und schlecht gelaunt war. Da legte man sich am besten nicht mit ihr an. Aber das konnte der große Unbekannte ja nicht wissen. „Sag mal, spinnst du, hier einfach so durch die Gegend zu rempeln?“ Etwas erstaunt über den unfreundlichen Ton, sah er zu Lena hinunter. Er hatte sie ja nicht absichtlich angestoßen, er hatte sie ehrlich gesagt einfach übersehen, weil sie sehr klein und er sehr groß war. Außerdem hatte er ein anstrengendes Wochenende hinter sich und war nicht mehr ganz so fit. Trotzdem dachte er, dass sein Verhalten einen solchen Ton noch nicht rechtfertigte, es war ja schließlich nichts passiert. Sie hatte ja keinen Kaffee oder so durch seine Ungeschicktheit verschüttet. „Es tut mir Leid, Entschuldigung. Da habe ich wohl einen Moment nicht aufgepasst.“ „Das kannst du wohl sagen.“ Genervt drehte Lena ihm wieder den Rücken zu ohne ihm auch nur einen zweiten Blick zu schenken. Der „Rempler“ jedoch musterte sie neugierig. Die junge Frau ging ihm noch nicht einmal bis zu Kinn, was darauf schließen ließ, dass sie nur knapp die 1,60 m Marke überschritten hatte. Von Hinten konnte er sonst nur noch ihre welligen, mittelblonden Haare sehen, die in einem nachlässigen Pferdeschwanz zusammen gebunden waren. Sie sah so aus, als hätte sie einen langen, recht unbequemen Flug hinter sich, da ihre Klamotten an den meisten Stellen zerknittert waren und ihre ganze Körpersprache auf Erschöpfung hindeutete. „Nah, fertig mit der Musterung?“ Lena hatte sich noch einmal umgedreht, als sie den Blick des Fremden in ihrem Rücken gespürt hatte. Im Grunde genommen hatte sie ein schlechtes Gewissen, weil sie so schroff und unfreundlich reagiert hatte, wo er sich doch so brav entschuldigt hatte. Wieder kratzte sich ihr Gegenüber nervös am Kopf und Lena glaubte zu spüren, dass er etwas sagen sollte, aber nicht wusste, wie er es am besten äußern sollte. Das war schon komisch, aber wenn man Psychologin war, fiel einem so etwas vielleicht wirklich eher auf. Ein sehr guter Freund hatte ihr früher schon immer gesagt, wie aufmerksam sie war und das ihr nichts entging, selbst ihr Bruder, der sie mit am Besten kannte, war der Meinung gewesen. Aber sie hatten sich schon lange nicht mehr gesehen und Lena wusste nicht, ob er sie immer noch genauso gut kannte wie früher. „Es tut mir Leid, dass ich eben etwas unfreundlich reagiert habe.“ Lena musste den Kopf bald in den Nacken legen um dem Mann ins Gesicht zu sehen, so groß war er. Normalerweise hasste sie es zu Leuten aufsehen zu müssen, aber irgendwann schien sie sich daran gewöhnt zu haben, denn wer nur 1,62 m maß und sich allein berufsmäßig größtenteils mit größeren Menschen abgab, kam da nicht drum herum, auch wenn ihre Freunde meist nicht so viel größer waren als sie. Jetzt hellte sich auch das Gesicht des Langen etwas auf. Er grinste schon fast und machte eine lockere Handbewegung. „Ist doch gar kein Problem. Wir sind alle nur Menschen. Kann schon mal vorkommen, dass man morgens so früh noch nicht die allerbeste Laune hat. Verstehe das schon.“ Er zwinkerte ihr verschwörerisch zu und Lena betrachtete ihn jetzt etwas eingehender. Alles an diesem Mann schien groß zu sein: Seine Hände, seine Füße und auch seine Tasche, die er neben sich abgestellt hatte. Irgendwoher kam er ihr bekannt vor, aber sie konnte nicht ganz genau sagen woher. Da war so ein nagendes Gefühl in ihrem Hinterkopf, dass ihr sagte, dass sie diesen Mann schon mal irgendwo gesehen hatte. Aber wo? Dasselbe Gefühl plagte auch den langen Unbekannten. Dieses Gesicht kam ihm irgendwie bekannt vor, so als würde er es jeden tag sehen, aber war sich ganz sicher, dass er die Frau vor ihm noch nie gesehen hatte. Sie war zwar keine direkte Schönheit im üblichen Sinne, aber irgendetwas an ihrer Ausstrahlung, an ihrer Art, faszinierte ihn. Das und natürlich die Tatsache, dass sie ihn bisher noch nicht erkannt hatte. Eine wahre Seltenheit, irgendwie. Er war sich nicht ganz sicher, ob er sich vorstellen sollte oder nicht, aber da sie auch keine Anstalten machte, ließ auch er es. Vielleicht machte so ein ganz normales Gespräch in der Anonymität ja auch mal wieder Spaß. Außerdem konnten sie da über ganz andere Themen sprechen. Also beschloss der Lange sie zu einem Kaffee einzuladen. „Wollen wir? Oder müssen sie ganz dringend nach Hause?“ Etwas überrascht sah Lena ihren gegenüber an, doch da sie eh nichts bessere vor hatte und ihren Bruder jetzt lieber noch nicht weckte, stimmte sie zu. Sie schätzte ihn nicht wie einen psychopathischen Massenmörder ein, deswegen erschien ihr ein Kaffee recht harmlos. „Nein, wenn ich aus dem Kaffe auch einen Kakao machen kann, dann gerne.“ Der Lange grinste frech und nickte. „Kein Problem.“ Beide machten sich schweigend auf dem Weg zu einem der wenigen geöffneten Cafes. Morgens war noch nicht so viel los und sie bekamen problemlos einen Platz. Die Stille gefiel beiden nicht, doch keiner wusste so genau, was er sagen sollte. Erst als sie ihre Bestellung- einen schwarzen Kaffee und eine heiße Schokolade- bekommen hatten, brach das Eis und so langsam redeten sie über dies und das. Keiner fragte den anderen über persönliche Sachen, sie tauschten einfach ihre Meinung über Politik und verschiedene Länder der Welt aus. Beide waren in ihrem Leben schon viel gereist und schon bald entstand eine hitzige Diskussion über die Vorteile von Italien und Spanien, beides Länder, die Lena nur zu genau kannte. Teilweise waren es Kleinigkeiten, aber Lena merkte, wie die Spannung aus ihren Schultern verschwand und auch die Nervosität vor dem Wiedersehen mit ihren Bruder trat in den Hintergrund, während sie da mit einem eigentlich völlig fremden Mann plauderte. Er war so erfrischend anders und sein bubenhaftes Lächeln ließ sich einfach nicht ignorieren. Seine Freude und Offenheit war ansteckend. Schon bald lachten die beiden laut miteinander und waren froh, dass sie sich kennen gelernt hatten. Was so ein kleiner Rempler doch alles auslösen konnte. Mit einem enttäuschten Blick auf die Uhr machte der Lange sich daran Geld aus seinem Portemonnaie zu holen. „Musst du schon los?“ „Ja, leider. Ich muss in ein paar Stunden schon wieder arbeiten und ich denke mein Chef ist nicht besonders erfreut, wenn ich direkt vom Flughafen zur Arbeit komme. Ich wollte zumindest noch mal duschen gehen und mich umziehen. Außerdem ist es schon fast morgen.“ Lena hatte gar nicht auf die Uhr geschaut, aber jetzt merkte auch sie, dass es mittlerweile sieben Uhr war und sie so mehrere Stunden einfach nur geredet hatten. Einfach so. Das war ihr schon lange nicht mehr passiert, dass sie sich mit einem Mann so gut verstanden hatte. Sie hatte doch tatsächlich die Zeit und alle Probleme um sie herum vergessen- und das waren nicht wenige. Es war ihr unheimlich und sie sah es als Zeichen, dass sie hier ganz schnell weg musste. So schnell wie möglich. „Ich muss dann auch los.“ Lena warf ein paar Münzen auf den Tisch, schnappte ihre Tasche und verließ fast fluchtartig das Lokal. „Warte doch mal. Nur einen Augenblick. Ich weiß doch noch gar nicht, wie du heißt oder wann wir uns wieder sehen können. Ich bin Per.“ Rief er ihr hinterher, doch Lena hielt nicht an. Drehte sich noch nicht einmal um. Das war ihm definitiv noch nie in seinem Leben passiert, normalerweise lagen die Mädels ihm zu Füßen und wenn es auch nur wegen seines Ruhmes war. Diese hier schien das nicht zu interessieren. Sie schritt zügig auf den Ausgang zu, in Richtung Taxistand. Sie hatte seinen Namen sehr wohl verstanden, dachte aber nicht daran ihm den ihre zu nennen. Es war eine nette Unterhaltung gewesen, aber Lena wusste, dass es besser war einfach zu gehen. Sie würde diesen freundlichen jungen Mann sowieso nie wieder sehen, er war einfach nichts für sie, konnte nichts für sie sein, warum also Zeit verschwenden und ihm ihren Namen nennen? Schnell stieg sie in ein Taxi und nannte dem Fahrer die Adresse. Der beäugte sie von oben bis unten, sagte aber nichts und zündete nur den Wagen. Erschöpft ließ Lena sich in die Polster sinken und wappnete sich innerlich für das Gespräch mit ihrem großen Bruder. Es würde nicht einfach sein ihm eine plausible Erklärung zu liefern ohne irgendetwas wirklich zu verraten. Aber sie würde es schon schaffen, schließlich hatte sie ihn bisher auch immer leicht um den Finger wickeln können. Er war immerhin auch nur ein Mann. Und mit Männern kannte sie sich wunderbar aus. Per hingegen stand fassungslos am Flughafen und schüttelte ungläubig den Kopf. Er konnte nicht fassen, dass seine hübsche Unbekannte ihn einfach so wortlos verlassen hatte. Noch nicht einmal ihren Namen kannte er. ’Mein Gott Per bist du erbärmlich, da unterhältst du dich über zwei Stunden mit der Frau und bekommst es nicht auf die Reihe sie nach ihrem Namen zu Fragen. Geschweige denn sie nach ihrer Telefonnummer zu fragen. Na toll.’ Per Mertesacker seufze vernehmlich und winkte sich ein Taxi ran. Er hatte es mal wieder königlich versaut und seine Chancen es wieder gut zu machen waren mehr als gering, immerhin wusste er nur, wie sie aussah, mehr nicht. Das war nicht gerade viel. Und ein Fußballfan schien sie auch nicht zu sein, sonst hätte sie ihn bestimmt erkannt. Oder spätestens irgendwie reagiert, als er ihr seinen Namen nachgerufen hatte. Aber nichts. Nada. Niente. Nothing. Trotzdem wollte ihm ihr strahlendes Gesicht nicht aus dem Kopf gehen. Vielleicht hatte er ja auch ein Mal in seinem Leben Glück und würde sie wieder sehen. Vielleicht gab es solche Zufälle. Vielleicht. Per Mertesacker hoffte auf jeden Fall darauf. Er hatte ja auch keine Ahnung, wie greifend nah der Zufall sein konnte. So, ich hoffe es hat euch gefallen… Das dürft ihr mir auch gerne persönlich sagen, würde mich sehr freuen… Ist wie gesagt meine erste Story und das war auch erst der Anfang…Da kommt noch mehr auf euch zu… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)