Ice on Fire von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 13: Dem Abend entgegen ------------------------------ Disclaimer: Die Charaktere von "Naruto" gehören - wie ihr alle wisst - nicht uns, sondern entspringen der Fantasie Masashi Kishimotos. Wir verdienen kein Geld an dieser Fanfic. ~°~ 13. Dem Abend entgegen „Oh, hallo Ino...“ Verwundert starrte Hinata das Mädchen an, dem sie soeben die Haustür geöffnet hatte. „Kann ich irgendetwas für dich tun...?“ „Mich hereinlassen fürs Erste...“ Hinata nickte verlegen und führte Ino in ihr Zimmer. „Ähm... Setz dich doch. Möchtest du etwas trinken?“ Die Blonde schüttelte den Kopf, als sie sich auf dem Bett niedergelassen hatte. Zu Hinatas Erstaunen wirkte sie fast betreten. „Lange her, dass ich das letzte Mal hier war, hm...?“ Ino sah sich in Hinatas Zimmer um. „Ich weiß eigentlich gar nicht, warum... Ist irgendwie im Sande verlaufen unsere Freundschaft... Es ist schon schade, dass Sakura und ich uns in den letzten Jahren so zerstritten haben, aber dass wir uns so auseinandergelebt haben, das wird mir jetzt erst richtig bewusst... und das ist mindestens genauso schade...“ „Ino...“ Hinata setzte sich nun neben die Blondine und musterte sie. So nachdenklich kannte sie Ino gar nicht. „Nein, sag jetzt nicht, es sei nicht meine Schuld!“ Ino schüttelte entschieden den Kopf. „Ich weiß, wie schüchtern du bist - und da ich es nicht bin, hätte ich schon längst die Initiative ergreifen müssen. Und genau deshalb bin ich hier. Ich hoffe, es ist nicht zu spät, um unsere Freundschaft wieder aufzubauen...?“ „Für Freundschaft ist es nie zu spät“, behauptete Hinata. „Ich... bin froh, dass du gekommen bist.“ „...Danke, Hinata.“ Eine Weile lächelten die beiden einander stumm an, bis Hinata schließlich das Schweigen brach: „Gibt es einen bestimmten Grund dafür, dass du ausgerechnet jetzt gekommen bist...?“ „Es ist schon merkwürdig, nicht...? In den letzten Jahren bin ich oft einsam gewesen, aber ausgerechnet jetzt, wo ich immer öfter bekannte Gesichter in unserem Blumengeschäft zu sehen bekomme und Shikamaru mir oft Gesellschaft leistet... vielleicht hat mich das irgendwie an früher erinnert. Ich habe in den letzten Tagen oft daran denken müssen, wie schön es doch war, damals, als wir noch klein waren, unsere ersten Runden auf dem Eis drehten und noch kein Wettkampf zwischen uns herrschte...“ Beide hatten sie nun den gleichen melancholischen Blick gen Fußboden gerichtet. „Ich habe auch an die guten alten Tage denken müssen...“, murmelte Hinata. „Dieser neue Läufer... Naruto hat mich daran erinnert. Er wirkt irgendwie so... unbeschwert.“ „Naiv, ja.“ Ino lachte. „Und... Kiba, der hat sich auch kaum verändert. Seine Schwester Hana beschwert sich, weil ihm der Wettkampfgeist fehle, aber... eigentlich ist er nur der einzige von uns, der sich nicht von Egoismus und Eifersucht hat vergiften lassen, sondern immer noch deswegen läuft, weil es ihm Freude bereitet... Na ja, und Shikamaru ist zu faul um ehrgeizig zu sein. ... Hallo? Hinata...? Hörst du mir noch zu?“ „...Ja. Du hast Recht... Darüber habe ich auch schon nachgedacht...“ „Das dachte ich mir...“ Ino grinste wissend. „Was...?!“ Hinata errötete. „Es ist wirklich schade, dass du dich doch dazu entschlossen hast, keine Blumen zu kaufen... Falls zu deine Entscheidung doch noch überdenken solltest, mache ich dir jederzeit gerne einen Sonderpreis.“ Ino erhob sich energisch. „Du gehst schon wieder...?“ „Die Pflicht ruft... Training und dann in den Laden zum Verkaufen. Aber... heute Abend hätte ich Zeit. Da Saison ist, hat die öffentliche Halle länger offen. Und abends ist es verhältnismäßig leer. Hättest du Lust ein wenig zu laufen...? Mal wieder einfach nur zum Spaß...?“ „Oh ja!“ Hinata erhob sich ebenfalls lächelnd. „Das... das wäre schön.“ „Dann sehen wir uns heute Abend um 19.00 Uhr vor der Halle.“ Ino war schon auf dem Weg zur Zimmertür, als sie sich noch einmal umdrehte – und Hinata beinahe gegen sie geprallt wäre. „Meinst du... wenn ich Sakura frage, kommt sie auch... trotz allem?“ „Da bin ich mir sogar ganz sicher.“ Während Naruto die Schoner über die Kufen seiner Schlittschuhe steckte, rief er: „Na, Sakura-chan – ich war gut, oder?“ Da er sich dabei zu der Angesprochenen umdrehte, verlor er das Gleichgewicht, ruderte wild mit den Armen und konnte einen Sturz nur knapp verhindern, was bei Sakura einen Lachanfall auslöste. „Heeey! Nicht lachen – bestätige mir lieber, dass ich besser als der Idiot Sasuke bin!“ „Du meinst den Idioten, mit dem ich heute Abend ausgehe...? Nun, Naruto, du bist natürlich und witzig, aber dir fehlt es in jeder Hinsicht an Taktgefühl...“, stellte Sakura, nicht unfreundlich, fest. „Tut mir Leid, aber jetzt muss ich wirklich los... Mein Date mit Sasuke will ich um nichts in der Welt verpassen.“ „Ich kann nicht fassen, dass du dem so schnell verziehen hast.“ Naruto schüttelte den Kopf. Sakura lächelte: „Ich auch nicht... Aber heute Abend wird er sich sicherlich von seiner besten Seite zeigen und mein Verhalten somit rechtfertigen...“ „Pah, er wird genauso hochnäsig sein wie immer! Hey, Sakura-chan! Wenn du heute Abend einsehen musst, dass Sasuke dich nicht verdient hast, gehst du morgen mit mir aus – abgemacht?“ Sakura lachte: „Ich glaube nicht, dass du dich bei einem Date geschickter anstellen könntest als Sasuke-kun, aber bitte... Es ist so unwahrscheinlich, dass Sasuke diesen Abend versauen wird, warum also nicht? Abgemacht.“ „Cool, echt jetzt!“ „Warum musste ich mitkommen...?“, fragte der Rotschopf genervt. „Äääh... Bruderherz, wir dachten, du wolltest gerne etwas Zeit mit uns verbringen...“ „Jaaa... genau. Wir hatten wegen all des Trainings schließlich wenig Zeit für dich.“ Seine beiden Geschwister nickten eifrig. „Gebt doch zu, dass ihr dachtet, ich würde irgendwas anstellen...“ „Nicht doch!“ „Absolut nicht! Kein Grund, sich aufzuregen.“ „Ich rege mich nicht auf!“ „Gut... gut... Ähehe...“ „Und jetzt, so kurz vor dem großen Paarlaufwettbewerb, werdet ihr mehr Zeit für mich haben...?“ „Kurz?? Der Paarlaufwettbewerb ist doch erst in einem halben Jahr.“ „WAS?!“ „Äh... Nicht aufregen, Bruderherz.“ „Ich rege mich nicht auf. Warum sind wir denn dann jetzt schon hier?“ „Erstens ist das hier sozusagen DIE Stadt des Eiskunstlaufs – ganz im Gegensatz zu unserer warmen Heimat, wo es kaum Eislaufhallen gibt – und zweitens wollten wir mal was Anderes sehen... unter Anderem unsere Konkurrenz.“ „Also wollt ihr sie ausspionieren...?“ „Nicht doch. Wir dachten nur eine neue Schule wäre interessant für dich.“ „Oh ja, ihr glaubt nicht ernsthaft, dass ich an einer neuen Schule mehr Freunde finden würde als ich an der alten hatte...?“ „Ähm... Außerdem wollen wir... uns den Einzellaufwettbewerb ansehen – angeblich soll der Sieger der neue Partner von Sakura Haruno werden.“ „Na ja... Wenn wir schon hier sind, kann es sicherlich nicht schaden... ein paar Informationen zu sammeln.“ „Informationen sammeln? Nun... wenn ihr dabei Hilfe benötigt, stehe ich euch gerne gegen ein geringes Entgelt zur Verfügung...“ „Und wer sind Sie...?“, fragte das Mädchen gelangweilt. „Jiraiya, Startrainer im Eiskunstlauf, Bestsellerautor und Experte, wenn es um das Sammeln von Informationen geht.“ „Nie gehört“, meinte der braunhaarige Junge. Jiraiya seufzte – aber für seine Bücher waren die drei Geschwister wohl auch noch zu jung: „Nun... Ich jedenfalls weiß, wer ihr seid... Temari und Kankuro, die Starläufer, und ihr jüngerer Bruder Gaara...“ „Nun, mit dieser Information können Sie uns jedenfalls nicht beeindrucken.“ „Mit was für einer könnte ich es denn?“ „Nun... ein paar nähere Informationen über das Verhältnis von Sasuke Uchiha und Sakura Haruno wären durchaus brauchbar...“, erwiderte Temari. „Gut. Zufälligerweise weiß ich, dass die beiden heute Abend ein Date haben... Für genauere Information müsste ich sie dabei bespitzeln... das wäre allerdings selbstverständlich nicht ganz billig.“ „Das sollte nicht das Problem sein...“ Sakura blickte aus dem Fenster der Straßenbahn – was nicht besonders viel brachte, da Nebel aufgezogen war. Sie malte sich gerade aus, wie traumhaft das Date mit Sasuke verlaufen würde, als ihr Handy klingelte. Vermutlich Tsunade, die etwas Dringendes mit ihr besprechen wollte – das Sakuras Meinung nach aber auch bis zum nächsten Tag warten konnte... Mechanisch zog sie ihr Handy aus der Handtasche und starrte auf das Display: Es war nicht Tsunade, sondern Ino. (Warum hatte sie die Nummer der blöden Kuh eigentlich eingespeichert?) Sie könnte den Anruf einfach ignorieren... aber sie tat es nicht. „Ino...?!“ „Ja, Überraschung, Breitstirn!“ „Okay... ich leg wieder auf...“ „Nicht!! Äääh... ich meine... Mach doch.“ „Warum rufst du mich an...?“, fragte Sakura misstrauisch, ohne lange um den heißen Brei herumzureden. „Ich... dachte mir, ich frage dich einfach mal, ob du nicht Lust hast, gleich mit Hinata und mir eine Runde eiszulaufen... nur zum Spaß, wie früher...“ Sakura schwieg. „Hm... Habe mir schon gedacht, dass du keine Lust haben würdest, mit mir was zu unternehmen. Aber Hinata meinte ich würde deinen Dickschädel mit der unglaublich breiten Stirn unterschätzen... Nun denn... Man sieht sich.“ „Warte!“ „Ja...?“ „Ich... würde gerne mit euch eislaufen gehen, aber heute Abend geht es nicht...“ „Oh... Gut... Dann... Ruf doch einfach an, wenn du Zeit hast. Hinata freut sich... ... und... ich mich auch.“ „...Ja, ich mich auch...“ „Bis dann, Breitstirn!“ „Schmor in der Hölle, Inokuh!“ Sie lachten noch, nachdem sie schon aufgelegt hatten. „Sei unbesorgt, Lee! Du magst ans Bett gefesselt sein, doch lass mich deine Beine und deine Ohren sein. Ich werde die Sache in die Hand nehmen – und wenn es das Letzte ist, was ich tue... Die Kraft der Jugend wird mir helfen. Wenn ich versagen sollte, werde ich ohne Hilfsmittel vom Boden aus bis auf das Dach des Krankenhauses klettern und auf diesem 500 Liegestütze machen!“ „Oh, Gai-sensei...“ „Lee...“ „Gai-sensei...“ Das Personal des Krankenhauses hatte sich inzwischen an kitschige Sonnenuntergänge, die unabhängig von der Tageszeit und stets in Kombination mit echten Männertränen auftauchten, gewöhnt, und so sagte die Krankenschwester, die damit beschäftigt war, Lees Verbände zu wechseln, einfach gar nichts. „WAS?! Ein Date mit Sasuke?! Du gehst sofort dahin, sofort!“ „Aber Ino...“ „Du hast doch heute Abend bestimmt nichts vor – und noch mehr Entspannung hast du nun wirklich nicht nötig, Shikamaru. Wenn du mich liebst, gehst du sofort dahin und berichtest mir AUSFÜHRLICH, was passiert.“ „Das ist Erpressung... Warum gehst du nicht selbst dahin? Wir könnten ja auch ganz entspannt zusammen essen gehen...“ „Wie könnte ich mich entspannen, während Sakura direkt vor meiner Nase ein Date mit Sasuke hat?“ „Hn... Warum macht dich das so wütend? Ich dachte, du hättest Sasuke vergessen, jetzt wo wir...“ „Das heißt doch noch lange nicht, dass ich ihn Sakura gönne!“ „Versteh einer die Frauen...“ „Hallo... Sasuke-kun.“ „Hn. Du bist zehn Minuten zu spät.“ „Tut mir Leid...“ „Hn.“ „Hast du schon etwas zu essen bestellt?“ „Nein.“ „Hast du dir die Speisekarte schon angesehen...?“ „Nein.“ „Hm... Willst du...“ „Nein. Hast du nicht auch das Gefühl, beobachtet zu werden...?“ „Seit dieser Stalker aufgetaucht ist, ständig...“ „Hm... Hmmm... Verdächtig!“, befand Anko. „Nicht die schon wieder...“, seufzte Sakura. „Wir haben ein Date. D-A-T-E! Dabei ist man für gewöhnlich gerne ungestört.“ „Ach ja... Wollt ihr etwa ungestört die Beseitigung Rock Lees feiern?“, hakte Anko nach. „NEIN!“, empörte Sakura sich. „Aha... sehr verdächtige Reaktion.“ Anko machte sich eifrig Notizen. „Nun... das mit der ungestörten Zweisamkeit hätte jedenfalls auch ohne unser Zutun nicht geklappt“, stellte Ibiki mit seinem fachkundigen Blick sofort fest, „es sei denn, die Leute unter dem Tisch, zwischen den Topfpflanzen, der neue Koch, der neue Kellner und die neugierigen Leute am Nebentisch waren eingeplant.“ ~°~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)