First Choice von Arashi (V/B: Stolzer Prinz trifft dickköpfige Adelsdame) ================================================================================ Kapitel 1: La danse ------------------- So, da bin ich wieder =) Danke erstmal für die zwei lieben Kommis. Dies Kapitel habe ich an sich sehr schnell geschrieben. Da ich zur Zeit wegen der Uni aber etwas in Stress bin, kann es aber auch mal etwas länger dauern. Aber nun erstmal viel Spaß mit dem Kappi! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Vegeta war durchaus bewusst, was nun passieren würde. Sie würden tanzen müssen, wobei es sich vorwiegend um langsame Paartänze handelte. Das war Tradition. Und sein Vater hatte immer darauf bestanden die Traditionen einzuhalten. Vegeta mochte das Tanzen nicht. Er hielt es für sinnloses Hin- und Herlaufen zur Musik. Doch leider würde auch er dieses ‚Hin- und Herlaufen’ praktizieren müssen. Und dafür müsste er eine Tanzpartnerin auswählen. Keine Debütantin hatte in besonderem Maße seine Aufmerksamkeit erregt - außer die blauhaarige Schönheit. Doch es widerstrebte ihm, sie als erstes zu wählen. Damit würde er sich zu abhängig von ihr machen und ihr das Gefühl geben wichtig zu sein. Und das war etwas, was er auf keinen Fall wollte. Also beschloss er einfach irgendeine andere der Frauen zu wählen. Natürlich Eine, die ganz passabel aussah - alles andere war unter seiner Würde. Die Frau, der er die Hand reichte errötete und innerlich seufzte Vegeta tief. Er hatte sich ein schüchternes Mäuschen ausgesucht. Aber mehr als tanzen würde er mit ihr ja nicht müssen. ~*~ Bulma war fasziniert von dem stolzen Prinzen. Er stand dort wie eine stolze Statur, den Blick kalt und berechnend über die Frauen wandern lassend. Sie hatte sich einen Waschlappenprinzen vorgestellt, aber die Realität sah genau anders aus. Sie konnte nicht umhin seinen Körper bewundernd zu mustern. Aber das konnte sie sich auch leisten, da es in der Menge der Frauen nicht auffallen würde. Wäre sie alleine, wäre das natürlich etwas vollkommen anderes. Das Selbstbewusstsein des Prinzen schien groß genug zu sein, das musste sie sicherlich nicht auch noch füttern. Sie ließ ihren Blick nun ebenfalls über die Frauen schweifen. Ein leises Seufzen entwich ihren Lippen. Bevor sie hierher gefahren war, war sie froh gewesen, dass so viele Frauen anwesend waren, so würde sie nicht sonderlich auffallen. Doch nun wollte sie seltsamerweise auffallen - dem Prinzen auffallen. Aber wie sollte sie das anstellen? Der Prinz seinerseits ging nun los und blieb vor einer wirklich schönen Frau stehen. Bulma durchfuhr ein Stich der Eifersucht, doch sie schalt sich als lächerlich. In so kurzer Zeit konnte man sich doch nicht verlieben und vor allen Dingen nicht in jemanden, mit dem man noch kein Wort gesprochen hatte und den man überhaupt nicht kannte. Es war einfach lächerlich, dass sie nun sämtliche Fehler an der Tanzpartnerin Vegetas suchte. Ihre Nase war krumm, das Gesicht zu unsymmetrisch, sie war zu dünn, sie hatte bestimmt fette Oberschenkel und... Ihre Gedanken wurden durchbrochen, als sie angesprochen wurde. Etwas verwirrt blickte sie in das Gesicht ihres Gegenübers. Es war ein recht attraktives Gesicht. Der Mann hatte lange schwarze Haare, die er nach hinten zusammengebunden hatte. Eine Narbe zierte seine Gesichtshälfte und es sah so aus, als würde die Narbe durch sein rechtes Auge verlaufen. Er hatte ebenso schwarze Augen wie der Prinz selber, doch im Gegensatz zu diesem blickten sie freundlich drein. Seine Lippen waren zu einem schüchternen Lächeln verzogen und eine leichte Röte war auf seinen Wangen zu erkennen, als er mittels einer Verbeugung darum bat mit ihr tanzen zu dürfen. >Ein recht attraktiver, netter Mann Bulma. Na also. Das ist genau das, was du brauchst.< Trotz dieser Gedanken musste sie sich zu einem Lächeln zwingen. „Aber natürlich, gerne“, meinte sie und knickste, das Zeichen ihrer Zustimmung. Somit führte der junge Mann sie also auf die Tanzfläche und sie begannen sich langsam zu der Musik zu bewegen. ~*~ Vegeta war kurz davor einzuschlafen. Dieser Tanz war beinahe schon notorisch langsam und jedes Mal, wenn er seiner Tanzpartnerin in die Augen sah, errötete sie und sah weg. So kam es, dass er sich anderweitig umsah. Und da entdeckte er seine blauhaarige Schönheit, die mit jemand anderem tanzte. Sie lächelte ihrem Partner zu und schien überhaupt nicht schüchtern zu sein. Ihre Bewegungen waren anmutig und absolut stimmig zur Musik. >Wie war ihr Name noch gleich? Ach ja, Bulma… Prinzessin Bulma von Briefs. Sagt mir nichts, aber wich werde später einmal meinen Vater fragen, der kennt sich da besser aus.< Er sah dem Tanzpaar noch eine Weile heimlich zu, während er selber ebenfalls weitertanzte. Eigentlich hatte er beschlossen Bulma erst viel später zum tanzen aufzufordern, doch schon nach diesem einen langweiligem Tanz brennte alles in ihm förmlich darauf mit ihr zu tanzen, denn das wäre sicherlich spannender. Mehr oder weniger geduldig wartete er darauf bis der erste Tanz zu Ende war, bevor er sich vor seiner Partnerin verbeugte und sich dann auf die Suche nach Bulma machte. Merkwürdigerweise konnte er sie jedoch nirgends mehr auf der Tanzfläche entdecken. Er nahm keine Notiz von den seufzenden Frauen um ihn herum, die darauf hofften, dass er sie zum Tanz aufforderte, sondern suchte weiter nach Bulma. Seine Augen wurden zu Schlitzen. >Das Weib kann doch nicht einfach so verschwunden sein!< Und gerade als ihm dieser Gedanke durchfuhr entdeckte er sie mit ihrem vorherigen Tanzpartner auf dem Balkon. Sie schien in ein angeregtes Gespräch mit diesem vertieft zu sein und von ihm selber – dem Kronprinzen – keinerlei Notiz zu nehmen. Das brachte Vegeta in Rage. Jeder hatte sich zu ihm umzudrehen, wenn er einen Raum betrat, auch dieses zickige Weibstück. Aber der Frau würde er Manieren beibringen. Wütend schritt er auf sie zu. ~*~ Bulma erfuhr das ihr gegenüber Yamchu hieß und dem persönlichen Adel angehörte. Es imponierte ihr, dass er seinen Titel durch einen Orden gewonnen hatte und nicht einfach aufgrund von Vererbung, so wie es auch bei ihr selbst der Fall war. Man konnte sich gut mit ihm unterhalten, er machte ihr keine unsittlichen Anträge, hatte Charme und sah noch dazu wirklich gut aus. Sie hätte glücklich sein müssen, doch sie war es nicht. Denn im Vergleich zu dem Kronprinzen Vegeta war Yamchus Körperbau nahezu lachhaft, obwohl auch dieser kein Gramm zu viel und einen durchtrainierten Körper besaß. Bulma wusste, dass sie eigentlich hätte um die Aufmerksamkeit Vegetas mit den anderen Frauen buhlen müssen – vor allem wo nun der nächste Tanz begann – doch sie war eben nicht wie alle anderen Frauen. Natürlich interessierte der Prinz sie, aber das hieß noch lange nicht, dass sie ihm hinterhecheln würde. Das wäre ja auch noch schöner! Sie hatte da subtilere Methoden, sie sie sicherlich einmal bei Gelegenheit anwenden würde. Doch auf einem derartig großem Ball wäre es alles andere als passend gewesen. Und sie wollte ihre Familie ja nicht blamieren. So stimmte sie also Yamchus Vorschlag zu ein wenig an die frische Luft zu gehen. Sie lehnte sich an das Geländer und atmete tief ein. Während sie die schöne Aussicht bewunderte führte sie mit Yamchu ein Gespräch über die Vorzüge des Adels. Doch dieses Gespräch wurde je unterbrochen, als sie grob am Arm gepackt wurde. Mit einem wütendem Blitzen in den Augen drehte sie sich zu der Person um, die es gewagt hatte, sie anzufassen. „Wie können sie es wagen mich ohne meine Erlaubnis anzufassen, sie...“ Gerade wollte sie wüste Beschimpfungen loslassen, als sie erkannte, WER sie da gerade angefasst hatte. Es war der Kronprinz persönlich. Beinahe wäre sie errötet – aber nur beinahe. Stattdessen erhob sie stolz das Kinn und knickste leicht. „Eure Majestät.“ Auch Yamchu hatte sich verbeugt. Vegeta hob lediglich eine Augenbraue, Bulmas Arm immer noch festhaltend. „Was wollten sie sagen, Prinzessin?“ Bulma schluckte kurz. Sie wusste, dass es nicht besonders geschickt wäre, wenn sie dem Prinzen verraten würde, dass sie ihn als Abkömmling eines Wurmes hatte bezeichnen wollen. „Ich wollte sie lediglich darum bitten, meinem Arm wieder die Freiheit zu schenken, eure königliche Hoheit.“ ~*~ Das Funkeln in Vegetas Augen hatte dem Bulmas in nichts nachgestanden. Doch er war fasziniert gewesen, als er ihr Funkeln gesehen hatte. Anscheinend war sie eher offensiv veranlagt und war durchaus in der Lage sich selber gegen unsittliche Verehrer zu wehren. Das gefiel ihm. Doch es überraschte ihn auch. Er hatte erwartet, dass sie nach seiner Frage erröten würde und ihm womöglich schmeicheln würde, um ihren Ausrutscher wettzumachen. Doch sie tat keines von beidem. Stattdessen bot sie ihm kühl die Stirn. Wieder etwas, was er bewunderte, was ihn andererseits aber auch wütend machte. „Ich denke nicht daran, Prinzessin. Kommen sie mit.“ Nur mit Mühe und Not hielt er sich noch an die grundsätzlichen Förmlichkeiten. Das er sie nun am Arm mit sich zog zeugte keinesfalls von guten Manieren, doch es war ihm egal. Er wollte, dass sie mit ihm kam – weit weg von diesem geschniegeltem Möchtergernadligem. ~*~ Bulma war für einen Moment sprachlos. Sie hatte immer gedacht Kronprinzen hätten tadellose Manieren, aber da hatte sie sich wohl getäuscht. Und auch wenn er ein Kronprinz war, hatte er nicht das Recht sie gegen ihren Willen hinter sich herzuschleifen. Empört holte sie den Abstand zu ihm auf, sodass sie neben ihm ging und es in der Öffentlichkeit nicht so auffiel, dass er sie mit sich zog. „Lassen sie mich los! Was wollen sie denn überhaupt von mir?!“ Er würdigte sie nicht eines Blickes. „Tanzen“, war seine einsilbige und kalte Antwort. „Und was ist, wenn ich nicht tanzen möchte?“ „Ich habe sie nicht gefragt, ob sie tanzen wollen, ich habe gesagt, dass sie mit mir tanzen werden.“ Seine Stimme suggerierte ihr, dass er keinen Widerspruch duldete. Am liebsten hätte Bulma sich losgerissen und ihm ordentlich die Meinung gegeigt, doch sie wollte keine Szene heraufbeschwören. Denn das würde fatale Konsequenzen für sie und ihre Familie haben. Leise zischte sie ihm zu: „Oh, wenn sie kein Kronprinz wären und wir uns nicht auf einem öffentlichen Ball befinden würden, dann…“ „Dann?“, fragte Vegeta nach, als sie ihren Satz nicht zu Ende führte. „Dann würde ich ihnen sagen, was ich von ihrer Art mit mir umzugehen halte.“ „Was halten sie denn von meiner Art?“ „Ich denke nicht, dass ihnen die Antwort gefallen würde, Majestät.“ „Ach nein?“, fragte er in einem gefährlich ruhigem Tonfall und verbeugte sich vor ihr, womit er den Tanz eröffnete. „Nein“, erwiderte sie schlicht und knickste vorschriftsmäßig, bevor sie die Tanzhaltung einnahmen. Vegeta zog sie ein Stück näher zu sich, als es der Anstand erlaubte und flüsterte ihr ins Ohr: „Du bist äußerst kratzbürstig, Weib. Haben deine Eltern dich nicht richtig erzogen?“ Weib?! Bulma glaubte sich verhört zu haben und hielt empört die Luft an. >Nur die Ruhe bewahren, Bulma. Jetzt nichts Falsches sagen…< „Nun, ich passe mich nur ihrem Verhalten an, mein Prinz“, flüsterte sie zurück, wobei das ‚mein Prinz’ sehr spöttisch klang ~*~ „Oh sieh doch nur, Schatz! Unsere kleine Bulma tanzt mit dem Kronprinzen. Hach, ist das nicht schön!“ „Jaja, sehr schön, Liebling. Können wir nun nach Hause fahren? Die Katze braucht noch ihr Futter und…“ „Aber Liebling, jetzt beginnt das Fest doch erst richtig! Dieser elegante Raum ist doch einfach herrlich und dann die ganzen schicken Leute hier, schau dich doch nur um! Und unsere Bulma tanzt mit dem süßen Prinzen. Und wie eng sie zusammen tanzen! Und wie gut sie sich verstehen! Die beiden werden entzückende Babys bekommen, meinst du nicht?“ „Bestimmt, Schatz.“ „Und dann sind wir Großeltern, stell dir das nur vor! Hach, ich seh’ die süßen Kleinen förmlich vor mir!“ ~*~ Dieses Weib wagte es doch tatsächlich sich ihm entgegenzustellen. Er drückte ihre Hand eine Spur fester. „Pass auf, was du sagst, Frau!“ „Natürlich“, stimmte sie ihm zu, doch in ihrer Stimme lag der pure Spott. „Du wagst es, mich zum Narren halten zu wollen?“ „Davon würde ich noch nicht einmal zu träumen wagen, Majestät“, entgegnete sie und blickte ihm fest in die Augen, während sie einen kleinen Kreis um ihn beschrieb. „Ich werde dir Anlass zum träumen geben, wenn du dein Mundwerk nicht im Zaum hälst. Doch diese Träume werden dir nicht gefallen.“ Zu seinem Erstaunen lächelte sie. „Ich habe leider das Pech meine Träume am nächsten Morgen wieder vergessen zu haben.“ „Ich werde schon dafür sorgen, dass du sie nicht vergisst“, meinte er mit drohendem Unterton. Diese Frau verstand es wirklich ihn zu reizen. Und das sowohl im positiven, als auch im negativen Sinn. Bulma sank erneut in einen tiefen Knicks, denn der Tanz war zu Ende. Dennoch ließ sie den Blickkontakt nicht abbrechen und blickte ihn herausfordernd an. „Dann bin ich gespannt, welche Träume mich diese Nacht heimsuchen werden. Wenn sie mich entschuldigen würden? Ich möchte mich nun gerne in mein Gemach zurückziehen.“ Sie erhob sich wieder, doch Vegeta war nicht willens sie einfach so gehen zu lassen und hielt sie erneut an ihrem Arm fest. „Ich werde dir deine Flausen schon noch austreiben, Weib. Morgen nach dem Frühstück wirst du mit mir ausreiten.“ Bulma nickte. „Wie sie wünschen. Guten Abend, Majestät.“ Mit diesen Worten rauschte sie davon und Vegeta sah ihr nach. Sie war wirklich ein widerspenstiges Weibstück, aber interessant. Während dem Tanz mit ihr hatte er sich keine Sekunde gelangweilt und ausnahmsweise einmal nicht an das Training gedacht. Die kleine Wildkatze würde ihm sicherlich noch viel Freude bereiten. Vor allem würde es Spaß machen ihren Willen zu brechen, bis sie ihm genauso gehorchte, wie alle anderen… ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Das war's dann auch schon. Wie versprochen aber etwas länger als der Prolog. LG, Arashi Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)