Sunset von abgemeldet (Fortsetzung von 'Sydney Recovery Story') ================================================================================ Kapitel 7: Kapitel 7 -------------------- Und weiter geht's: 7. Kapitel An ihren Weg zurück in ihr Hotel erinnerte sich Ray nur noch verschwommen. Es schien alles so surreal. Sie redeten von Glück, dass sie den entführten Russen zufällig in einem der Lagerräume halb bewusstlos und mit einfachen Hanfseilen gefesselt gefunden hatten. Doch war es Zufall, dass die Tür zu eben jenem Lagerraum einen kleinen Spalt offen stand und man so das schmerzvolle Stöhnen des Verletzten hören konnte? Sie redeten von Glück, dass sie so einfach und ohne Probleme in das Gebäude gelangt waren. Doch war es Zufall, dass das Gebäude, welches von außen so schwer bewacht wurde, wie eine Bankzentrale, von innen nicht den kleinsten Hauch einer Sicherheitsvorkehrung aufwies? Sie redeten von Glück, dass ihnen drinnen keine Wachmänner weiter begegneten. Doch war es Zufall, dass allein Kai und Bryan auf die scheinbar einzigen vier Wachmänner innerhalb des Gebäudes trafen und sie so einfach übertölpeln konnten? Ray wusste es nicht, doch er hatte in dieser Nacht auch keine Muße mehr, sich mit derart komplexen Fragen zu beschäftigen, deren Antwort er allein durch Nachdenken sowieso nicht finden konnte. Sie hatten Tala zurück, das war alles, was zählte. Als sie ihr Hotel erreichten, schienen bereits die ersten Sonnenstrahlen über die Dächer Tokios. Die letzten Partygänger gingen oder torkelten johlend durch die Straßen, auf dem Weg nach Hause oder einem anderen Ort zum Schlafen. Im krassen Gegensatz zu diesen übernächtigten Jugendlichen standen die in glattgebügelten Anzügen durch die Straßen laufenden Erwachsenen. Diese Männer und Frauen mit Aktentaschen, teilweise noch einen Kaffee oder etwas zu Essen in der Hand, eilten zu ihrer Arbeit. Sie rümpften die Nase, kamen sie an denen vorbei, die jetzt erst nach Hause gingen, dem Ort, von dem sie gerade kamen. Die Hektik des Arbeitsalltages traf auf die Zügellosiggeit des Nachtlebens. Müde blickte Ray durch das Fenster des Taxis, welches ihn, Bryan, Tala und Kai zurück zum Hotel führte. Hinter ihnen in einem weiteren Taxi saßen Tyson, Max, Kenny, Lee und Kevin. Er warf einen kurzen Blick nach vorne, zum Beifahrersitz, wo Bryan hinplatziert wurde. Dieser sah stur geradeaus auf die Straße, als ob es dort etwas Besonderes zu sehen gäbe. Dabei wusste der Chinese, dass alles, was Bryan sah, wahrscheinlich nur weitere Autos waren. Manchmal fragte Ray sich, ob es ihn eigentlich störte, dass sein Freund so kalt und abweisend war. So unkommunikativ. Die meisten Leute hielten schon allein wegen seines Gesichtsausdruckes Abstand von ihnen, wenn sie gemeinsam unterwegs waren. Da konnte nicht einmal Rays sonniges und freundliches Gemüt sie anlocken. Auf der einen Seite fand Ray es schon lustig, die Menschen zu beobachten, aber in seltenen Moment spürte er einen kleinen Stich in seinem Herzen. Einen Stich der Einsamkeit. Doch wollte er, dass Bryan sich änderte? Hatte er sich nicht genau deshalb in ihn verliebt? Weil er anders war? Weil Ray es genoss, von dem Russen das Gefühl der Sicherheit zu bekommen? Ja, Ray Gefiel der Beschützerinstinkt seines Geliebten. Immer musste der Chinese auf sich alleine achten. Bei den White Tigers hatte er als Teamkapitän die Verantwortung inne. Hier musste er die Anderen beschützen. Und als er alleine unterwegs war, hatte er auch niemanden, der auf ihn acht gab. Bei den Bladebreakers? Nun, sicher hatten sie dort alle gegenseitig auf sich geachtet. Zumindest hatten sie es versucht. Aber bei den gefährlichen Abenteuern, in die sie immer hineingeschlittert waren, war es kaum möglich, auf seine Freunde zu achten. Man war froh, wenn man selbst alles mit heiler Haut überstand. Aber Bryan. Er passte auf ihn auf. Hier konnte Ray richtig entspannen. Wenn er mit Bryan zusammen war, dann wusste er, dass er in Sicherheit war und dieses Gefühl genoss er. Das Gefühl, einmal für nichts und niemanden Verantwortung zu übernehmen, nicht einmal für sich selbst. Wieder etwas, das er an Bryan liebte. Plötzlich spürte der Schwarzhaarige, wie sich etwas neben ihm regte. Tala hatte seine Sitzposition geändert. Der Rothaarige musste sich zwischen ihn und Kai setzen, damit er sich entweder an ihn oder seinen Freund anlehnen konnte und nicht mit der harten Autotür Bekanntschaft machte. Sie wussten noch nicht genau, wie schwer Tala verletzt war. Bisher konnten sie nichts Schwerwiegendes erkennen, außer ein paar Schrammen, Prellungen und das blaue Auge halt. Doch Vorsicht war die Mutter der Porzellankiste. Und so saß Tala nun zwischen Ray und Bryan hinten im Auto und kuschelte sich ganz eng an den Graublauhaarigen, welcher wiederum seinen Arm um den Rothaarigen gelegt hatte und ihn sanft streichelte. Bis jetzt hatte Tala noch nicht viel gesprochen. Genau genommen gar nichts, außer den Worten zu Kai an der Treppe in der Lagerhalle. Sein Zustand lag irgendwo zwischen Dämmerschlaf und Bewusstlosigkeit und genau das Beunruhigte den Schwarzhaarigen. Was, wenn sie ihn am Kopf erwischt hatten und er eine Gehirnerschütterung erlitten hatte, oder gar Schlimmeres? Da verringerte sich die Geschwindigkeit des Autos. Mit einem Ruck hielt es genau vor dem Hotel. Durch das unsanfte Gerüttel aufgeweckt zuckte Tala zusammen und sah sich verwirrt um. „Alles in Ordnung, Wolf. Keine Sorge.“, flüsterte Kai ihm beruhigend zu, während er ihm aus dem Auto half. Als die Beiden draußen standen, gesellte sich Bryan dazu und fasste den Rothaarigen von der anderen Seite, um ihn ebenfalls zu stützen. Ray unterdessen bezahlte das Taxi. Hinter ihnen kam das zweite Taxi zum stehen. Die fünf Blader sahen reichlich zerknautscht aus, als sie das Auto verließen. Leicht lächelte Ray bei dem Anblick. Aber es war kein Wunder. Der Chinese verstand auch nicht ganz, warum die fünf sich unbedingt in ein Taxi quetschen mussten, hinten vier und vorne einer. Na gut, Kenny und Kevin waren klein genug, aber zusammen mit Max und Tyson war es auf der Rückbank vermutlich dennoch sehr eng gewesen. Kopfschüttelnd bedeutete Ray den Anderen, ihm zu folgen, und ging eilig den drei Russen hinterher, die bereits den Fahrstuhl erreicht hatten. Sie alle dankten Gott, dass es noch so früh am Morgen war, sodass sich außer ihnen und den Hotelangestellten niemand in der Lobby befand. Fragen von neugierigen anderen Bladern, Gästen oder gar Reportern konnten sie jetzt wirklich nicht gebrauchen. Recht schnell gelangten sie unbehelligt in das Hotelzimmer, welches sich die beiden Russen teilten. Vorsichtig halfen Bryan und Kai Tala, sich auf dem Bett niederzulassen. Doch während Kai bei seinem Geliebten blieb um ihn weiterhin zu stützen, erhob Bryan sich wieder und rief über das Telefon einen Hotelarzt. Dann nahm auch er neben Ray platz. So saßen sie schweigend beieinander, Kenny, dann Kevin und Lee, Max und Tyson, Bryan und Ray und Tala und Kai. Niemand sagte ein Wort. Die Angst und die Ungewissheit, ob der Rothaarige in verletzt war oder nicht lastete wie ein dicker Nebel schwer im Zimmer. Als es klopfte erhob sich Max schnell, wahrscheinlich um der drückenden Atmosphäre des Zimmers zu entkommen, die das sonnige Gemüt des Blonden noch stärker Mitnahm als die Anderen, mutmaßte Ray. Als der Arzt, ein älterer Herr mit einer Brille und Halbglatze, seinen Patienten sah, schlug er beinahe die Hände über dem Kopf zusammen. Doch bei der Frage, wie es denn soweit hatte kommen können, da traf er auf eine Mauer des Schweigens. Nicht glücklich darüber nahm er es schließlich hin, als Bryan ihn wütend anknurrte. „Machen sie einfach ihren Job!“ Und auch der stechende und misstrauische Blick aus den teuflisch roten Augen Kais forderten den Arzt nicht unbedingt zu weiteren Fragen heraus. Woher hätte er auch wissen sollen, dass die Blader selbst nicht genau wussten, was mit ihrem Freund geschehen war. Sie wussten einzig und allein, dass der Rothaarige von Biovolt entführt worden war, doch dass konnten sie dem armen Mann kaum sagen. So hüllten sie sich doch lieber in Schweigen. Keine fünf Minuten später richtete der Arzt sich stöhnend auf und packte seine medizinischen Geräte sorgsam zurück in die schwarze Ledertasche. „Und, was ist mit ihm?“, fragte Kai besorgt. Nachdenklich betrachtete der Arzt den Jungen. „Nun, soweit ich das vor Ort beurteilen kann, ist der junge Mann mit ein paar Schrammen, Kratzern und Prellungen davon gekommen. Sonst ist alles in bester Ordnung.“ Nur die Tatsache, dass der geschwächte Körper Talas noch immer an ihm lehnte, hielt den Blaugrauhaarigen davon ab, wütend aufzuspringen. Doch dafür fuhr Tyson mit wütender Stimme dazwischen. „Was soll das heißen, in Ordnung?! Tala ist kaum bei Bewusstsein, das ist nicht normal!“ „Beruhigen Sie sich“, seufzte der Arzt. „Natürlich ist das nicht normal. Diesen Dämmerzustand verdankt er vermutlich einer Betäubung oder etwas Ähnlichem. Genau kann ich es nicht sagen, dazu müsste ich sein Blut überprüfen, doch die Benommenheit des jungen Mannes müsste sich innerhalb der nächsten paar Stunden legen. Dennoch sollte er sich natürlich schonen. Um allerdings völlig sicher zu sein, dass man ihm nichts Gefährlicheres als ein Betäubungsmittel verabreicht hat, würde ich ihm gerne etwas Blut abnehmen, um es zu untersuchen. Ist das für Sie in Ordnung?“ Die letzte Frage richtete er vor allem an Kai, der nun etwas entspannter war. Tala ging es soweit gut. Welch ein Glück. Ohne zu zögern nickte er und beobachtete der Arzt dabei, wie er seinem Freund vorsichtig etwas von dessen rotem Lebenssaft abnahm. Als er das erledigt hatte, verabschiedete sich der Mann freundlich mit einem Nicken und verließ die Blader. „ist er endlich weg?“, hörte Kai da eine leise Stimme nuscheln. Verwirrt senkte er den Blick und betrachtete seinen Freund. Dessen Augenlider flatterten leicht und öffneten sich halb. „Tala?“, fragte Kai erleichtert und glücklich, auch wenn noch ein Hauch Unsicherheit in der Stimme mitschwang. „Nein, die Aushilfskraft vom Weihnachtsmann. Natürlich ich.“, entgegnete dieser. Doch fehlte ihm noch der Zynismus in der Stimme, den er sonst immer an den Tag legte. „Du bist ja wach? Warum hast du nichts gesagt?“, fragte Tyson überrascht, aber auch eindeutig froh. Stöhnend richtete Tala sich auf, sodass er völlig ohne Kais Hilfe sitzen konnte. Dann grinste er den Blauhaarigen an. „Was glaubst du hätte er getan, wenn er gemerkt hätte, dass ich wach bin?“, fragte er. Etwas ratlos sah Tyson ihn an. „Fragen gestellt“, übernahm Bryan. Leicht nickte Tala. „Fragen, auf die ihm nicht antworten wollte. Also hab ich gewartet, bis er weg war, bevor ich ‚aufgewacht’ bin. Ich … mpfh!“ Ohne Vorwarnung hatte Kai ihn gepackt und an sich gedrückt, so den Rothaarigen gleichzeitig aber auch zum Schweigen gebracht. „Danke.“, flüsterte der Graublauhaarige leise. Dann ließ er Tala wieder los und wandte sich zu den Anderen. Tala lächelte nur leicht. Sein Geliebter hatte in den letzten paar Stunden vermutlich mehr Emotionen gezeigt, als in seiner ganzen Bladerkarriere zuvor. Aber vor anderen Personen zu schmusen, dass konnte er trotzdem nicht. Gut, Bryan und Ray waren da manchmal eine Ausnahme, aber auch dann ging die körperliche Nähe immer von Tala aus. Leicht räusperte er sich. „Wie gesagt, mir geht’s eigentlich ganz gut. Bis auf mein blaues Auge, aber ich hatte schon schlimmere Verletzungen. Was passiert ist, kann ich aber auch nicht genau sagen. Ich war die ganze Zeit kaum bei Bewusstsein, sie haben mir mehrmals, immer wenn ich am Aufwachen war, ein Schlafmittel oder so gespritzt. Das blaue Auge ist übrigens der Zeuge eines erfolglosen Versuches, mich dagegen zu wehren. Keine Ahnung, was sie mit mir vorhatten, aber noch war nichts passiert. Danke, dass ihr mich rechtzeitig da raus geholt habt.“ „Kein Problem, Alter! Das machen wir doch gerne!“, rief Tyson dazwischen, musste sich dann aber auf Grund eines Gähnen unterbrechen. „Da alles geklärt ist, könnt ihr ja wieder auf eure Zimmer gehen. Tala braucht noch Ruhe und auch ihr habt dringend ne Mütze Schlaf nötig“, bestimmte Kai und warf so alle auf eine sehr elegante Weise aus dem Zimmer. „Ich bin so froh, dass es Tala gut geht.“ Mit einem geradezu riesigen Gähnen sank Ray auf sein Bett. Leicht gab es unter seinem Gewicht nach. „Ich hatte echt Angst um ihn, aber es ist zum Glück noch einmal alles gut ausgegangen.“ Müde rieb sich der Chinese die Augen und blinzelte verschlafen zu seinem Geliebten. Dieser saß nachdenklich in einem Sessel und starrte stirnrunzelnd in seine Tasse Tee, die er mit beiden Händen umklammerte. Die Ellenbogen stützte er dabei auf seinen Knien ab. „Was ist los, misstraust du jetzt sogar schon dem unschuldigen Tee?“, fragte Ray amüsiert. Sein Freund verhielt sich momentan wirklich komisch. „Bryan…?“ Langsam stand Ray wieder auf, auch wenn es ihn Überwindung kostete, dass so einladend aussehende Bett zu verlassen. Doch sein Freund war mit seinen Gedanken wieder so weit weg, dass er sogar seinen Geliebten ignorierte. Das gefiel dem Langhaarigen nicht wirklich. Von hinten umschlang er den Russen mit seinen Armen und nahm ihm vorsichtig den heißen Tee aus der Hand. Ohne viel Federlesen stellte er die Tasse auf den Tisch und platzierte sich auf dem Schoß des Silberhaarigen. „Alles in Ordnung?“, fragte er besorgt. Verwirrt blinzelte Bryan, doch dann schlich sich ein kleines Lächeln auf sein Gesicht. „Alles bestens. War nur in Gedanken.“ „Das habe ich bemerkt“, schnaubte Ray leicht eingeschnappt. Entschuldigend küsste ihn der Russe. Eigentlich war es meist seine einzige Art der Entschuldigung, denn die passenden Worte brachte er nur schwer heraus. Selbst gegenüber Ray kostete es ihn Überwindung, sich mit Worten zu entschuldigen, sein Stolz kam ihm dabei erheblich in die Quere. Vorsichtig schob Bryan die Arme unter seinen Freund und stand mit ihm auf. Ray schnurrte zufrieden. Ihm gefiel es sichtlich, von seinem Geliebten auf Händen getragen zu werden. „Es ist schon verdammt früh und wir hatten noch keinen Schlaf diese Nacht. Wir sollten langsam zusehen, dass wir welchen bekommen.“ Leicht nickte der Chinese und kuschelte sich nur noch fester an seinen Freund. Vorsichtig, um den fast schon schlafenden Ray nicht zu wecken, legte Bryan ihn auf das Bett, nur, um sich kurz darauf neben ihm zu platzieren. Noch während er sie beide zudeckte, klammerte Ray sich schon wieder an ihn. Wieder lächelte er leicht. Sein Kätzchen schien heute besonders schmusebedürftig zu sein. „Ray?“, flüsterte er leise. Angesprochener gab nur ein leichtes Grummeln von sich. Ganz schlief er also noch nicht. „Ich bin auch froh, dass Tala nichts passiert ist. Versprichst du mir etwas?“ Leicht spürte Bryan mehr, als dass er es sah, wie Ray nickte. Er schlief wohl schon fast. „Versprich mir, dass du auf dich aufpasst. Egal was passiert. Ich will nicht, dass du verletzt wirst, denn ich liebe dich. Immer, hörst du? Versprich mir, dass du dich gegen jeden wehren wirst, der dir wehtun will, gegen jeden. Auch gegen mich, wenn es sein muss! Versprich es!“ Bryans Stimme war am Schluss so eindringlich geworden, dass Ray gar nicht anders konnte, als zu nicken. Anscheinend hatte sein Freund gerade jetzt, wo das mit Tala passiert war, wieder eine seiner besonders beschützerischen Phasen. „Ich verspreche es“, nuschelte Ray leise, dann driftete er endlich in die Welt der Träume ab. Angenehme Schwärze umgab ihn. Fest kuschelte er sich in die weichen Kissen und seufzte wohlig. Klopf klopf! Unruhig drehte er sich um. Klopf klopf! Er versuchte, das störende Geräusch auszusperren, indem er sein Kissen über seine Ohren drückte, doch es half alles nichts. Klopf klopf! Wer versuchte diesmal, so penetrant mit ihnen zu sprechen?! Er war müde und wollte schlafen. Sauer knurrte er leicht. „Bryan…?“, fragte Ray schließlich leise, in der Hoffnung, sein Freund würde sich erbarmen und an die Tür gehen, dann müsste er nicht aufstehen. Doch nichts rührte sich neben ihm. Klopf klopf! Verdammt!!! Unwillig tastete Ray neben sich umher, auf der Suche nach dem warmen Körper seines Geliebten. Doch da war nur eisige Kälte. Verwirrt öffnete er die Augen und setzte sich langsam auf. Es dauerte nicht lange, bis sein einziges noch funktionstüchtiges Auge sich an die Lichtverhältnisse gewöhnt hatte. Klopf klopf! Irritiert blickte er sich um. Die Vorhänge waren zugezogen, doch draußen schien die Sonne bereits wieder unterzugehen. Ein unheimliches Dämmerlicht herrschte in dem Raum, die Schatten tanzten unruhig umher. Das Bett neben ihm war leer. Leicht fröstelte Ray und schlang die Decke enger um sich. „Bryan…?“, flüsterte er noch einmal leise. Es kam keine Antwort. Klopf klopf!!! Erschrocken zuckte Ray zusammen, ob des gewohnten Geräusches, welches schon seit einiger Zeit seine Ruhe störte, nun aber dröhnend laut in der gespenstigen Stille wirkte. Noch immer leicht unsicher kletterte der Chinese umständlich aus dem Bett und schlich vorsichtig zur Tür. Für einen Moment zögerte er, die Hand verhaarte still auf der Türklinke. Da klopfte es wieder energisch. Was, wenn da draußen ein Irrer stand? Ein Verbrecher, der nur darauf wartete, dass er die Tür öffnete? Leicht schüttelte Ray den Kopf. Das war doch Unsinn, er hatte zu viele Horrorfilme gesehen. Sie befanden sich hier immerhin in einem Hotel und es war früher Abend, sodass noch genug Leute wach waren. Außerdem, welcher Einbrecher klopfte bitte so penetrant? Vielleicht hatte Bryan einfach nur seinen Schlüssel vergessen? Ja genau, das musste es sein. Voll von neuer Entschlossenheit öffnete Ray die Tür. Doch es war nicht Bryan, der davor stand… *räusper* Ja, ich weiß, dass ist jetzt etwas fies. Aber es tut mir trotzdem nicht Leid. Irgendwie muss man sich ja die Aufmerksamkeit der Leser erhalten, nicht wahr? *g* Aber ich bitte die Leser, trotzdem ganz ruhig zu bleiben und etwas Geduld zu beweisen. Da ich jetzt meine schriftlichen Abiprüfungen hinter mir habe (hurra! Ich kann mich beerdigen lassen) und die mündlichen noch etwas auf sich warten lassen, habe ich vieeel Zeit zum Schreiben, die ich auch nutzen werde. ^^ Des Weiteren eine Mitteilung, die euch hoffentlich nicht zu sehr enttäuschen wird, aber es wird voraussichtlich keine Lemon-Szene in dieser Fanfic geben. Einfach, weil ich selbst mir nicht zutraue, so etwas zu schreiben. Und solange ich niemanden finde, der sich dazu bereiterklärt, mir so etwas zu schreiben, etwas Vernünftiges wohlgemerkt, muss diese Story wohl ohne auskommen. Aber hey, eurer Fantasie ist natürlich keine Grenzen gesetzt. Bei entsprechenden Passagen, wo ich mich bisher immer in Schweigen gehüllt habe, könnt ihr euch ja selbst ausdenken, was weiter geschieht.^^ Also, wir sehen uns dann spätestens nächste Woche, eure achat Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)