Nervenzusammenbruch frei Haus von Ruha_Chan (Auch Leader brauchen Ruhe) ================================================================================ Kapitel 147: Kleine Abschiede ----------------------------- Hallo! Hier ein neuer Teil, in dem nicht ganz so viel passiert. Ich weiß, ihr wartet auf bestimmte Dinge, aber die kommen noch. So schnell wie möglich. Bald ist Ani, da kaufe ich mir die Jungs dann beim Bring and Buy! Solange gehören sie mir nicht und ich verdiene auch nichts an ihnen. Kleine Abschiede Shinpei sah zu, wie Ko-ki seine Sachen recht unsortiert in den Koffer warf und nebenher noch diverse Sachen über sein Bett verteilte. Und über Shinpei, der nun mal darauf saß. Sein Freund war niedlich, wie er sich auf die Tour freute. Er konnte sich selbst ebenfalls sehr gut vorstellen, wie nervös er sein würde, wenn es das erste Mal mit Miyavi auf Tour gehen würde. Aber egal, wie putzig aufgeregt Ko-ki gerade sein mochte, Shinpei musste ihn etwas bremsen. Was er sagen wollte, war wichtig. "Shinpei, meinst du, wenn ich den ganzen Kram wieder raus werfe, kannst du dich in den Koffer quetschen?" "Nicht, wenn du vorhast, den dann immer noch zuzumachen, indem du dich draufsetzt." Das tat Ko-ki nämlich gerade und gewann den Kampf mit dem Koffer knapp. "Mist." Ko-ki zog den Reißverschluss zu und schob alle Kleidung, die nicht in den Koffer gepasst hatte, vom Bett. Dabei war so viel Unterwäsche, dass Shinpei hoffte, Ko-ki hatte überhaupt welche bei sich. "Ich finde es blöde, dass ich dann ohne dich fahren muss." Er holte sich einen Kuss, den Shinpei ihm gern gab. Aber das machte es noch schwerer, Ko-ki zu sagen, was er sagen musste. "Ko-ki," fing er an. "Was ist los?" Klang er so ernst, dass Ko-ki sofort Angst bekam? Zumindest sah dessen Gesicht so aus. Shinpei seufzte und griff nach Ko-kis Hand. "Nichts Schlimmes, keine Angst." "Gut." Ko-ki stieß die Luft aus. "Ich hab kurz gedacht, du hast vor, mit mir..." "Nein," unterbrach er ihn und schüttelte den Kopf. "Sicher nicht, aber ich muss dir trotzdem was Wichtiges sagen." "Ich höre." Ko-kis Vorfreude war wie weggewischt, ernst sah er Shinpei unter pinken Haaren hervor an. "Versteh das bitte nicht falsch, ich will auf gar keinen Fall mit dir Schluss machen, aber ich... also... ich denke... ich sollte wieder mehr in meiner eigenen Wohnung sein." Jetzt war es raus. "Wieso? Ich finde es toll, dass wir immer hier sind." Unsicher sah Ko-ki ihn an. "Oder ist es doch ein Schlussmachen auf Raten?" "Nein, Blödsinn!" Shinpei hatte gewusst, dass er es nur falsch rüberbringen konnte. "Ich bin glücklich mit dir, wirklich glücklich!" Verlegen kratzte er sich am Kopf. "Wenn ich ehrlich bin, ich hätte nicht gedacht, mit einem Kerl so glücklich sein zu können. Bin ich aber. Ich bin richtig verliebt in dich und will mit dir zusammen sein." "Warum sagst du dann sowas?" "Ich zahle seit Monaten Miete dort und geh nur zum Lüften, Post holen und Wäsche wechseln in die Wohnung, das bringt es nicht wirklich. Und ich sollte auch mal lernen, allein zu leben." "Du kannst auch hier einziehen, oder ich zieh zu dir," schlug Ko-ki vor. "Wenn´s daran liegt, dass es hier zu klein ist und so. IV und Nao ziehen ja jetzt auch in eine größere Wohnung." "Darum geht es gar nicht." Shinpei schüttelte den Kopf. "Worum denn dann?" Ko-ki sah traurig aus, als habe er Angst, allein gelassen zu werden. Shinpei konnte das verstehen, aber für ihn gab es keine andere Möglichkeit. "Weißt du," begann er. "Ich habe Miwako gleich nach der Schule geheiratet und wir sind zusammen gezogen. Vorher hab ich bei meinen Eltern gelebt, jetzt bin ich dauernd hier - ich hatte noch nie eine eigene Wohnung. Du bist jünger als ich und lebst allein. Das will ich auch mal. Ich will heim kommen und meine Sachen auf den Boden werfen können. Ich will mein Geschirr so lange stehen lassen können, bis ich abwaschen muss, weil nichts mehr sauber ist. Ich will so lange wie möglich in der Wanne liegen ohne daran denken zu müssen, dass noch wer ins Bad wollen könnte. Ich will die Wände so streichen, wie sie mir allein gefallen. Ich will Möbel haben, die nur mir gehören, ich will auch mal Abende allein vor den Fernsehr verbringen. Ich will mir abends um zehn Essen kochen, wenn ich Hunger habe. Ich will Dates mit dir haben, mich mit dir verabreden und mal hier und mal dort schlafen. Das hab ich alles noch nie haben können, verstehst du? Ich denke auch, es wäre gut für uns, wenn wir uns nicht ständig sehen, ich will nicht wieder den selben Fehler machen und zu früh zusammen ziehen. Das machen wir aber eigentlich gerade." Langsam nickte Ko-ki. "Ich enge dich ein, oder?" "Nein!" Energisch schüttelte Shinpei den Kopf. So war es doch gar nicht! Er griff nach Ko-kis Händen. "Überhaupt nicht! Es ist einfach etwas, das ich mal gemacht haben muss. Vielleicht nicht mal für lange, aber eine Weile will ich allein leben. Ich werde trotzdem hier sein, du wirst bei mir sein, aber ich möchte, ich MUSS einfach eine Weile mal in einer eigenen Wohnung leben." Er küsste Ko-ki heftig. "Ich liebe dich, das weißt du doch?" "Ja." Mit leicht roten Lippen und Wangen nickte Ko-ki erneut. "Und wenn ich wieder von der Tour zurück komme, bist du dann weg?" "Nein." Shinpei zuckte die Schultern. "Wenn du wieder hier bist, bleibe ich die Nacht hier. " "Wirklich?" "Klar." Einem Impuls folgend warf Shinpei Ko-ki auf den Rücken und sich über ihn. "Dann werde ich dich so vermisst haben, dass ich vermutlich gar nicht in meine Wohnung will." "Ich vermiss dich jetzt schon," gestand Ko-ki. "Ich hab mich so daran gewöhnt, dass du hier schläfst und bei mir bist." "Noch bist du ja nicht weg." Shinpei streichelte Ko-kis Wange und küsste ihn dann sanft auf die Stirn. "Und ich bin auch hier." "Ja, bist du." Lächelnd schloss Ko-ki die Arme um Shinpei. Bevor er auf Tour ging, wollte Shinpei seinen jungen Freund noch einmal ganz für sich haben. Er schob eine Hand unter Ko-kis Shirt. "Hm, so zielstrebig heute?" "Ja." Ein Kuss auf Ko-kis Hals folgte. "Du hast mich ziemlich auf den Geschmack gebracht, weißt du?" Auch wenn es noch nicht ganz klappte mit dem Sex, waren die Möglichkeiten, die sie hatten ohne bis zum Letzten zu gehen, sehr angenehm. "Geschmack von Sex zwischen Männern?" Grinsend drückte Ko-ki Shinpeis Hintern mit beiden Händen. "Nicht ganz." Er lächelte, dann fuhr er mit der Zungenspitze über Ko-kis Lippen, spielte etwas mit dem Ring in der Unterlippe. "Nur auf deinen Geschmack." Und davon wollte er sich noch ein wenig holen, bevor Ko-ki in wenigen Stunden weg musste. "Uff," machte Shin und rollte sich etwas zur Seite, bevor er auf dem Rücken liegen blieb und Zekuso angrinste. "Langsam sollten wir damit aufhören ich packen kann." "Wieso?" Zekuso schaute auf den Wecker. "Wir liegen hier doch erst seit... Freitag nach der Party." "Ja, und es ist Sonntag." Shin lachte. "Sind wir wirklich das ganze Wochenende nicht aus dem Bett gekommen?" "Doch, sind wir." Mit den Fingern begann Zekuso aufzuzählen. "Wir waren duschen und auch so mal im Bad, wir haben uns Essen und Trinken aus der Küche geholt und den Film im DVD-Player gewechselt." "Intressant, was du unter Film verstehst." Shin pieckste seinem Freund in die Seite. "Ich hab vor diesem Wochenende nicht gewusst, wie viele Pornos mit leckeren Männern es gibt." "Das waren noch nicht mal alle, die ich hab." Zekuso lachte auf. "Übrigens warst du sogar zweimal angezogen, als du das Essen vom Lieferdienst angenommen hast." "Stimmt, ich erinnere mich. Aber du hast es nicht für nötig gehalten, dir mal was überzuziehen." "Nö, wir hätten es mir eh ganz schnell wieder ausgezogen." "Allerdings." Shin rollte sich über Zekuso und küsste ihn. "So mag ich dich auch am Liebsten - nackt, ohne einen überflüssigen Fetzen Stoff am Leib." "Danke," sagte Zekuso überraschend ernst. "Wofür?" Shin war verwundert. Er wusste, dass Zekuso wusste, dass er ihn schön fand. "Dafür, dass du mich mit zu der Party genommen hast." "Das war doch klar. Die anderen haben ihre Freunde doch auch dabei gehabt." "Eben drum." Trotz seines Lächelns schob Zekuso sich unter ihm herraus und setzte sich auf. "Es war das erste Mal, dass du mich vor anderen als deinen Freund gezeigt hast. Es ist dir nicht mehr peinlich, mit mir zusammen zu sein." "Das war es noch nie." Auch Shin setzte sich auf. "Es war nur immer schwer für mich, mit einem Mann zusammen zu sein. Ich bin nicht so erzogen worden, dass es normal ist." "Denkst du ich?" Etwas bitter lachte Zekuso auf. "Was glaubst du, warum ich meinen Eltern aus dem Weg gehe, soweit es geht? Wenn sie merken, dass die Kleidchen nicht nur Verkleidung für die Arbeit sind, sondern ich wirklich auf Männer stehe, war es das mit dem guten Verhältnis." Shin legte die Hand auf Zekusos nackten Rücken. Wie schmal sein Freund war erstaunte ihn immer wieder. "Es tut mir leid, dass ich so lange gebraucht hab." "Schon okay." Er legte den Kopf an Shins Schulter. "Weißt du, dass das hier das erste Wochenende war, an dem wir uns nicht angeschrieen haben?" "Stimmt." Shin lachte. "Sieht ja fast so aus, als würden wir uns zusammenraufen." "Ich versuche ja auch, dir nicht irgendwelchen Blödsinn zu unterstellen. Aber..." Zekuso verstummte mitten im Satz. "Sag schon," forderte Shin ihn auf. "Nein, dann gibt es nur wieder Streit." "Meinst du? Was willst du denn sagen?" "Es ist dumm und blöd, und damit unterstelle ich dir schon wieder was." Zekuso schüttelte den Kopf. "Ich will das Wochenende nicht auf den letzten Minuten verderben." "Irgendwas liegt dir quer," stellte Shin fest. "Sag es mir, sonst sorgt es nur für Stress, weil es in dir schmorrt." Er war selbst erstaunt, wie gut es plötzlich mit seiner kleinen Zicke lief. Das wollte er nicht wieder verlieren und war darum bereit, sich das eine oder andere anzuhören und zu schlucken. "Ich hab Angst, dass dir auf der Tour einfällt, dass du doch lieber Frauen willst - es ist so einfach, sich nach dem Konzert einen Fan mit ins Hotel zu nehmen." "Nicht mein Stil," grinste Shin. "Um mit wem zu schlafen, muss ich ihn kennen." "Ja, eben! Das ist das andere! Reno ist so verdammt heiß, ich könnte die Finger nicht still halten, wenn ich mit ihm in einem Zimmer schlafen würde." "Dann verspreche ich dir, nicht mit Reno ein Zimmer zu teilen, okay?" Grinsend drückte er Zekuso an sich. "Ich hab dich auch früher nie betrogen, das weißt du doch?" "Ja." Zekuso nickte. "Ich schließe von mir auf dich, das ist das Problem. Nur weil ich bei Stress immer gleich mit irgendwem in die Kiste hüpfen muss, hab ich Angst, dass du das auch machst. Und dann würden wir uns wieder streiten und beschimpfen und ich würde Schluss machen, mit jemandem ins Bett gehen und entweder wäre dann alles vorbei oder würde wieder von vorne anfangen." Es schien Zekuso wirklich auf der Seele zu liegen. Auch, wenn Shin nicht ganz verstand, wo nun schon wieder das Problem lag. "Weiß du," begann er. "Niemand auf der Welt kann mich so zur Weißglut treiben wie du. Aber es läuft doch gut zwischen uns, ich werd dich nicht betrügen. Und Reno find ich gar nicht so heiß, ich mag süße Menschen lieber." "Dann mach ich mir jetzt Sorgen, dass du mit IV ins Bett steigst." "IV?" Sin lachte auf. "Meine Güte, nie im Leben! Ich geb ihm auf der Bühne zwar einen Kuss, aber das ist nur Show, das weißt du doch, oder?" "Das schon, aber du hast ihn auch lieb." "Ja, klar. Ich hab sie alle lieb, aber du hast deine Freunde doch auch lieb." "Stimmt." Der Seufzer, den Zekuso losließ, klang nach allem Leid der Welt. "Ich muss an meiner Eifersucht arbeiten. Du hast ja auch daran gearbeitet, dass du dich mit mir zeigen kannst." "Mach das." Shin nickte. Wenn Zekuso seine unbegründete Eifersucht in den Griff bekommen könnte, wäre das eine wirkliche Erleichterung für sie beide. "Und ich etwas über zwei Wochen bin ich wieder hier." "Ich melde mich aber jeden Tag bei dir, okay?" "Klar." Er war ja auch froh, dass es gut lief. "Aber ich fürchte, langsam muss ich diesen tollen Zustand hinter mir lassen und packen. Und mir was anziehen." Immerhin fuhren sie bald los. "Duschen solltest du auch. Du riechst, als hättest du das ganze Wochenende mit einem Kerl im Bett verbracht und immer wieder Sex gehabt." "Haben wir doch, du Schelm." Shin stand auf. "Kommst du noch mit duschen?" Zekuso kam mit und Shin lernte, dass er in Rekordzeit packen konnte, es aber nicht sollte, weil er ohne Socken auf Tour gefahren war. Fortsetzung folgt..... 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