Nervenzusammenbruch frei Haus von Ruha_Chan (Auch Leader brauchen Ruhe) ================================================================================ Kapitel 112: Besprechung ------------------------ Hallo meine Lieben! Eigentlich wollte ich hier schon ein andere Kapitel hinschreiben, aber leider waren noch zu viele Fäden offen. Meine Rechte stehen im Grundgesetz, die der Jungs auch und darin steht leider auch das sie mir nicht gehören... Besprechungen "Mitsuru!" In Renos Kopf schlug gerade eine Horde Zwerge einen neuen Stollen. Zumindest beschrieb das ganz gut sein Gefühl. "Nein." "Bitte, lass uns wenigestens darüber reden!" Er wusste, dass er Mist gemacht hatte. "Gleich ist die Besprechnung." Mitsuru drehte sich zu ihm um und Reno war sicher, jeden bösen Blick verdient zu haben. Nicht aber diese gespielte Gleichgültigkeit. "Über das Konzert sprechen wir da. Und sonst wüsste ich nicht, was wir besprechen können." "Es tut mir leid, dass ich fast mit Yooh geschlafen hätte," sprudelte er hervor. "Das hätte es gestern schon tun sollen. Aber ich bin auch schön dumm, glaub ich doch ernsthaft, du würdest nur mit mir schlafen." Der Drummer war so wütend. Reno konnte es erkennen, auch wenn Mitsuru sich Mühe gab, gleichgültig zu wirken. Aus der Nähe sah man es. "Ich hätte das nicht tun sollen." "Warum nicht? Wir sind schließlich kein Paar oder sowas. Du hst mich nicht betrogen. Wäre nur schön gewesen, wenn du mir gesagt hättest, dass ich nichts besonderes bin." Das war der Haken. Mitsuru war etwas Besonderes für ihn. "Das bist du aber." "Sonst steigst du nicht so oft mit der selben Person ins Bett, nicht wahr? Ich auch nicht, aber ich finde schon jemand anderen. Bei dir mache ich mir da keine Sorgen. Hast du schon einen Aushang am schwarzen Brett gemacht?" "Okay, ich hab es verdient." Reno senkte den Kopf. Er wollte sich nicht hier auf dem PSC-Flur herunter putzen lassen. Also griff er nach Mitsurus Handgelenk und zog ihn in den Proberaum neben ihnen. Es war der von Kagrra. "Was soll das?" Ärgerlich machte Mitsuru sich los. "Ich dachte, es ist alles geklärt. Wir hatten eine Zeit lang unseren Spaß und nun langweile ich dich und du suchst dir etwas Neues." "Du langweilest mich nicht." Ganz bestimmt nicht! Reno hatte noch nie etwas annährend so beziehungsartiges wie die Sache mit Mitsuru gehabt. "Eigentlich würde ich gern noch mehr mit dir machen." "Haben wir nicht fast alle Stellungen durch?" Bissig drehte Mitsuru sich zur Tür. "Nicht sowas. Ich... dachte viel mehr an... ein Date oder so was in der Art." "Ein Date? Mit dir?" Die schmalen Augenbrauen wanderte in die Höhe. "Echt guter Witz." "Das ist kein Witz." Reno quälte sich. Zum ersten Mal war da etwas, was sich anfühlte, als sei er verliebt und dann machte er durch Dummheit alles kaputt. "Ich mag dich. Ehrlich. Sehr sogar." "Dann solltest du nicht mit Yooh - oder sonst wem - schlafen." "Ich weiß. Und es tut mir leid, dass ich dir damit so weh getan habe. Ich... gib mir eine Chance, es wieder gut zu machen." Er wusste nicht wie, aber er wollte Mitsuru zeigen, dass er es bereute. Irgendwie. "Sag mir, was ich tun kann." "Du willst es wieder gut machen?" Mitsuru ging auf ihn zu. "Du demütigest mich und verletzt mich und willst es wieder gut machen?" "Ja." Reno nickte. "Ich mache alles, was du willst." Er versuchte, Mitsuru zu berühren, aber dieser wich zurück. So musste es sich anfühlen, wenn man zu Kreuze kroch. "Ich glaub dir sogar fast." Der Drummer lehnte sich gegen die Wand. "Aber meinst du ernsthaft, du und ich würden als... was auch immer du meinst funktionieren?" "Wenn... du magst und wir daran arbeiten... ich meine... vielleicht nicht so wie Takeru und Kai aber... schon ein Paar." Ein Paar. Er ein Teil eines Paares! Reno hätte lachen können, wenn er sich nicht so schlecht gefühlt hätte. Und es war verrückt, aber er wünschte sich wirklich, ein Paar mit Mitsuru zu bilden. "Nimm dein Piercing raus," forderte Mitsuru. "Ich hasse das Ding. Damit zerkratzt du mir immer die Lippen." "Mein Piercing?" Erstaunt griff Reno an den Ring in seiner Lippe. Er hatte es sich stechen lassen, als er in seine erste Band eintrat. Es bedeutete für ihn Unabhängigkeit. Insofern war es vielleicht nur konsequent, es zu entfernen, wenn er sich von Mitsuru abhängig machte. "Ist es das nicht wert?" Herausfordert sah Mitsuru ihn an. Seufzend schraubte Reno die kleine Spitze von dem Ring, zog ihn aus dem Loch und hielt Mitsuru den Schmuck hin. "Hier. Verzeihst du mir?" "Ich denke drüber nach." Damit rannte Mitsuru aus dem Raum. "Ich bin so ein Idiot," murmelte Reno sich selbst zu. "Allerdings," kam eine Stimme von Sofa. "Hä?" Reno wirbelte herum und sah den Kagrra-Bassisten Nao sich aus einer Decke wickeln. "Nao. Hab hier geschlafen, scheinbar hatte ich meine Schlüssel zuhause vergessen und meine planvollen Kollegen hielten es für besser, mich hier abzulegen als mich in eine ihrer Wohnungen zu bringen. Was übrigens auch der Grund für meinen dezent-aufdringlichen Körpergeruch und das unangenehm pelzige Gefühl in mein Mund sein dürfte," erklärte der andere mit einem leichten Grinsen. "Du hast nicht zufällig zumindest einen Kamm, Deo und Kaugummi?" "Warte..." Verwirrte zog Reno zumindest Kamm und Kaugummi hervor. "Wunderbar, so sollte ich nicht gleich alle in die Flucht schlagen. Wo wir gerade dabei sein, in die Flucht schlagen wirst du Mitsuru so garantiert. Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass er sich auf dich einlässt, wenn du so dumm bist, vor seinen Augen Yooh flach zu legen und dann nur so eine lahme Entschuldigung bringst?" Nebenher kämmte Nao sich und kaute auf dem Kaugummi. "Nun ich hoffe doch mal, dass er mich gern hat." "Hat er Reno, hat er. Aber der Gute hat auch seinen Stolz und ich kenn ihn schon ein paar Tage länger als du. Mit deiner halbgaren Entschuldigung und dem Opfer deines Piercings wirst du ihn nicht für dich gewinnen können." "Irgendwelche Vorschläge, Meister Schlafe-auf-dem-Sofa?" Hilfe von Nao, na wunderbar. "Bisher noch nicht, Sexy, aber bald!" Verschwörerisch zwinkerte Nao ihm zu. In Reno kam das ungute Gefühl auf, dass Nao ihm helfen wollte und er keine Möglichkeit hatte, den Chaoten los zu werden. Miyavi hatte mit angesehen, wie Shinpei gemeinsam mit Ko-ki in den Konferenzraum der PSC gekommen war. Sein Drummer hatte geschlafen, sah aber nicht ausgeruht aus. Eigentlich hatte er gestern nach dem Konzert bereits mit ihm reden wollen, aber dazu war keine Zeit gewesen. Auch jetzt fiel ein Gespräch ersteinmal flach. Die jungen Drummer waren auf den letzten Drücker in der PSC aufgetaucht. "Morgen," begann Miyavi. Warum es sein Job war, die Ergebnisse des Konzertes zu verkünden, war ihm schleierhaft. Laut den Bossen war es eine Ehre und er wäre nun mal der Einzige, dem sie eine solch wichtige Aufgabe anvertrauen könnten. Selbst glaube Miyavi ehr, dass es daran lag, dass sie ihm die Daten nur per Fax hatten schicken müssen und sie selbst gemütlich zuhause geblieben waren. Soviel, wie er an Aufgaben übernahm, könnte er sich auch gleich selbstständig machen oder einfach die PSC aufkaufen. Obwohl, wenn er das tat wäre er Hirotos Chef und er konnte nichts mit seinen Angestellten anfangen. Er riss sich zusammen und hörte die Stimmen in ihren verschiedenen Kater-Stadien ihre Antworten murmeln. "Sind wir vollzählig?" Er suchte die Plätze ab, alice nine, Kra, Kagrra, Gazette plus Babys, Sug, Screw, Vivid und seine Musiker. "Scheint so. Also, wie ihr schon gemerkt habt, das Konzert war ein voller Erfolg. Soviel dazu, nun die Kritikpunkte: Keiyuu, auf der großen Leinwand hat man gesehen, dass du beim Klavierspielen schaust, als hättest du in eine Zitrone gebissen. Versuch lockerer zu schauen, das tust du doch sonst auch nicht." "Ich bin dabei immer angespannt, das weißt du," verteidigte sich Keiyuu. Miyavi mochte es nicht, seinem besten Freund Kritik zu überbringen, aber heute war es sein Job. "Ich weiß. Jeder hier weiß das und die Fans wissen es auch. Aber du weißt auch, dass sie das nicht sehen dürfen." "Das Stück war... ach, ich red da mit den Bossen selbst drüber." Keiyuu winkte ab. "Bringt ja nichts, den Boten zu fressen." "Stimmt. Hoffen wir mal, dass sich der Rest auch an diese Regel halten wird." Etwas sagte Miyavi, dass es nicht so sein würde. "Takeru, du musst an deiner Atemtechnik arbeiten. Du kommst immer außer Atem und keuchst ins Mirko. Das muss besser werden." "Ich weiß," antwortete der Sug-Sänger. Miyavi war kurz erstaunt, machte dann aber weiter. "Zu Alice nine und Gazette gibt es nichts zu sagen, gewohnt gute Arbeit. Yuuto, dir soll ich sagen, dass man deinen Bass nicht richtig gehört hat, sprech dich nächstes Mal besser mit der Technik ab. Eure Musik verliert ungemein, wenn dein Bass nicht trägt." In diesem Stil arbeitete sich Miyavi durch das Fax. "Zum Schluss noch zu sagen, dass der lauteste Beifall bei Kra gespendet worden ist, sich das aktuelle T-Shirt von Gazette am besten verkauft hat und der ausklappbare Löffel von Sug der Ladenhüter des Abends war. Irgendwelche Fragen? Nein? Dann schöne freie Tage euch allen." Miyavi packte die Zettel zusammen, während seine Kollegen grüßend an ihm vorbei liefen. "Shinpei?" Er hielt den Drummer auf. "Hast du kurz Zeit?" "Kurz, ja. Ich geh gleich mit Ko-ki und IV zum Sport, sie meinen, dass könnte helfen." Shinpei wandte sich ihm zu. "Mach dir aber nicht zu viele Sorgen, ich komm schon klar." "Wo bist du jetzt?" Miyavi gefiel es nicht, dass Shinpei bei Ko-ki war. "Bis sie raus ist, bleib ich bei Ko-ki." Shinpei zuckte die Schultern. "Hälst du das für eine gute Idee? Du kannst gern zu Hiroto, Ami und mir kommen, wenn du magst," bot er an. "Ich komm gut mit Ko-ki klar." "Er mag dich." Miyavi war nicht blind, er hatte gesehen, dass Ko-ki seinen Drummer anhimmelte. "Und? Ich mag ihn auch." Das Lächeln, dass Shinpei zeigte, gefiel Miyavi nicht. Er sah aus, als würde er sich freuen, wenn Ko-ki ihn mochte. "Er... okay." Shinpei war erwachsen. Er würde wissen müssen, was er tat. "Aber überstürze nichts." "Werde ich nicht." Langsam schüttelte Shinpei den Kopf. "Ich wollte diese Ehe nur halten, weil ich dachte, ich muss es tun. Ich hab ein komisches Gefühl, wenn ich mit Ko-ki zusammen bin. Darüber denke ich schon seit Tagen nach. Ich muss mir klar werden, was das ist. Dann weiß ich mehr. Ich rede Blödsinn, oder?" "Geht so. Wenn du Hilfe brauchst, kannst du zu mir kommen." Er drückte Shinpei die Schulter, bevor er ihn mit den beiden Vivid-Musikern gehen ließ. "Miyavi?" Hiroto kam mit ihrer Ziehtochter auf dem Arm zu ihm. "Was ist los? Shinpei wirkt so seltsam, ist er krank?" "Nein. Er ist dabei, sich in Ko-ki zu verlieben." "Und seine Frau?" "Hat ihn betrogen." Miyavi nahm Hiroto Ami ab und drückte ihr einen Kuss auf das weiche schwarze Haar. "Ich fürchte nur, er wird Ko-ki als Notlösung sehen." "Du meinst, dass er sich nicht wirklich verliebt?" "Ich weiß es nicht." Miyavi seufzte. "Komm, lass uns Weihnachten feiern gehen." Er war fest entschlossen, mit der kleinen Ami unter dem Baum zu sitzen und Geschenke auszupacken. Seinen freien Arm legte er um Hiroto und küsste ihn zärtlich. "Ich liebe dich." Fortsetzung folgt.... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)