Nervenzusammenbruch frei Haus von Ruha_Chan (Auch Leader brauchen Ruhe) ================================================================================ Kapitel 40: ICH WILL -------------------- Lang erwartet, jetzt ist es so weit – Aoi und Uruha treten vor den Altar. Bitte das PS lesen! Mir gehört mal wieder niemand. Nicht mal das Mädchen mit den Blumen. Das ist eine Freundin von mir. ICH WILL Die PSC wirkte seltsam verlassen auf Aoi. Da kamen sie von ihrer Tour zurück und keiner ihrer Freunde war da. Schade. Ruki, Reita und Kai schienen nervös zu sein. Sie trugen bereits ihre Anzüge, waren aber noch nicht geschminkt. Seiner sowie Uruhas hingegen waren noch nicht aufgetaucht. „Was ist hier eigentlich los? Nicht mal Asami lässt sich blicken, ich dachte, wir haben ein Shooting,“ meckerte Uruha. „Jungs...“ Die Tür ging auf und Takeru, Miyavi, Shou und Manabu traten ein. Manabu war ungewöhnlich, eigentlich kam er nie in die Garderobe von Gazette. Aber Kai schien erleichtert. „Es gibt kein Shooting,“ verkündete er. „Wie? Was machen wir dann hier?“ Dann hätte Aoi auch ausschlafen können. Er war müde und morgen stand ein Termin bei Addy an. „Ihr...“ Kai suchte nach Worten, sah zu Takeru und Manabu. Manabu hielt zwei Kleidersäcke in der Hand. Waren da etwa die Azüge drin? Was machten die bei Screw? „Also, wir dachten uns, wir helfen euch. Da haben wir, oder besser Takeru, der hatte die ganze Arbeit, etwas organisiert. Es ist zwar nicht offiziell, aber es ist unser Geschenk für euch und...“ Aoi verstand gar nichts mehr. Uruha ebenso wenig. Und Takeru reichte Kais Gestammel. „Es gibt kein Shooting. Die ganze PSC ist im Gemeinschaftsraum und wartet auf euch. Wir haben eine Hochzeit für euch organisiert.“ Eine Sekunde lang hatte Aoi das Gefühl, sich verhört zu haben. „Hochzeit?“ „Ja.“ Takeru nickte. „Uruha und ich?“ „Ja.“ Wieder nicken. „Das geht doch gar nicht.“ „Es ist nicht offiziell, aber es geht um eure Liebe, nicht um das Papier, auf dem es steht.“ Aoi war froh, dass er bereits saß. Seine Hand wanderte auf seinen Bauch, legte sich um das Baby darin. Eine Ehe, mit Uruha? Das war unglaublich. Ihm schossen Tränen in die Augen. „Wir können wirklich jetzt heiraten?“ Uruha berührte ihn an der Schulter. „Ernsthaft? Da draußen wartet eine... Hochzeit auf uns?“ „Es ist alles geplant,“ nickte Shou. „Die Anzüge sind hier, es gibt Ringe, Ishii hat das Recht euch zu trauen. Ihr müsst nur ja sagen.“ „Ja!“ Aoi sprang auf und küsste Uruha. „Du willst doch auch?“ „Sonst hätte ich dich nie gefragt! Oh Gott, das ist... unglaublich!“ Uruha schloss ihn fest in die Arme. „Wir beide werden gleich heiraten!“ „Ja.“ Aoi kuschelte sich an ihn. Seine Freunde waren sie besten, dass sie so etwas organisierten. Er wischte sich ein paar Tränen aus dem Gesicht. „Dann kommt Uruha jetzt mit uns.“ Ruki zog Uruha einen Kuss später gemeinsam mit Reita und Manabu aus dem Raum. Ein letzter Blick, dann war Aoi klar, dass er Uruha das nie wieder nur als einem Partner gegenüberstehen würde. Er würde sein Mann sein. Shou und Miyavi halfen ihm mit dem Anzug. Ein cremefarbener Gehrock, abgesetzt mit dezenten violetten Verzierungen. Genau was er sich selbst ausgesucht hätte. Er würde Manabu danken müssen. Dann machte sich Shou daran, ihm die mittlerweile über die Schultern hängenden Haare zu machen. „Darf ich sie etwas aufstecken? Ich achte auch darauf, dass du nicht zu weiblich wirkst,“ bat Shou. „Ich bin doch hier eh die Braut, oder?“ Er war derjenige mit dem hellen Anzug und unter seinem Herzen wuchs ihr Kind. Ja, er war Uruhas Braut. „Scheint so.“ Shou machte sich ans Werk. „Wir wollten euch nicht hinters Licht führen,“ begann Kai. „es sollte einfach eine Überraschung werden.“ „Das ist völlig okay.“ Nur, ganz war ihm noch nicht klar, dass er wirklich gleich ja zu Uruha sagen würde. Er wollte nichts mehr als das, aber das es jetzt real sein würde konnte er noch nicht fassen. Takeru hatte irgendwann den Raum verlassen, musste sich noch um einiges kümmern. Das war Aoi ganz recht, das Kleine sorgte bei ihm immer für Unruhe. Miyavi stand neben ihm, half Shou mit dem Makeup. Nicht viel, hatten sie beschlossen. Er war trotz allem ein Mann, keine Frau. Darum trug Miyavi ihm nur Grundierung und wasserfeste Wimperntusche sowie Kajal auf, als es klopfte. „Wenn es nicht Uruha ist, immer herein,“ rief Shou. „Er darf dich erst vor dem Altar sehen.“ Es war nicht Uruha, sondern ein hübsches, Aoi unbekanntes Mädchen mit einem kleinen Strauß in der Hand. „Ich wollte den Blumenstrauß bringen...“ Sie schien schüchtern. „Danke, Sari.“ Miyavi nahm ihr die Blumen ab. „Sie hat die ganze Deko mit den Blumen gemacht, das ist alles ganz toll geworden.“ Sie errötete. „Danke. Der Strauß ist schön.“ Das fand Aoi wirklich. Drei fast violette Rosen waren in Schleierkraut gebettet, nur wenig Grün war zu sehen. Stilvoll und schlicht. „Er wird am Handgelenk befestigt, damit Sie die Hände frei haben, Aoi-san,“ erklärte sie, während sie ihn Miyavi wieder abnahm und an Aois Handgelenk befestigte. Dann war Aoi fertig. Kai rief Ruki auf dem Handy an, klärte ab, wie weit sie mit Uruha waren. Es konnte losgehen. Aoi stand auf und sah in den Spiegel. So oft hatte er darin schon sein Aussehen gepfrüft, vor Auftritten, Shooting, einfach nur so, weil er eitel war. Aber so hatte er sich noch nie gesehen. „Sie sehen sehr gut aus,“ sagte Sari. „Alles Gute für Sie beide.“ Dann ging sie. Ob Aoi ihr später noch richtig danken konnte, wenn nicht mehr alles um ihn herum wie hinter Watte war? „Da hat sie Recht.“ Kai legte ihm den Arm um die Hüften und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Ich habe Angst,“ gestand Aoi. „Brauchst du nicht. Ihr gehört zusammen.“ Sein Leader drückte ihn. „Ich weiß.“ Dennoch, er hatte einen Kloß im Hals, den er nicht weg bekam. „Kann ich Wasser haben?“ „Hier.“ Miyavi reichte ihm ein Glas, dass Aoi gierig trank. Ihm war schwindelig. Bitte, das Baby durfte jetzt nicht nach Aufmerksamkeit verlangen! Es durfte ihm jetzt nicht übel werden. „Danke. Euch allen.“ Er fasste Shou mit ein, der neben ihnen stand. „Immer.“ Der Sänger lächelte. „Ich geh dann mal. Miyavi?“ Beide küssten Aoi noch auf die Wangen, dann ließen sie ihn mit Kai allein. „Bringst du mich zum Altar?“ Das war die Aufgabe des Brautvaters. Aber es gab keine richtige Braut, es gab Aoi. Und es gab keinen Vater dazu, sein Vater würde sich ehr sie Zunge abbeißen, als auf dieser Hochzeit zu erscheinen. Und Kai war die beste Wahl dafür. Er war jünger als Aoi, aber so was wie der Vater der Band. „Natürlich.“ Kai richtete eine Strähne von Aois Haaren. „Es ist mir eine Ehre.“ Aoi Beine waren wackelig, als er an Kais Arm in den Flur trat und den Weg zum Gemeinschaftsraum antrat, der ihm noch nie so lang vorgekommen war. Bestimmt scharrte er mit seinen nervösen Füßen ein Loch in den Teppich. Seit gefühlten fünf Stunden stand Uruha neben Ruki und Reita vor dem improvisierten Altar, hinter dem Isshi in seinem roten Kimono stand. Er würde heiraten! Aoi würde endlich, endlich immer sein sein. Nicht, dass er das nicht sowieso war, aber diese Hochzeit, die ihre Freunde heimlich aufgezogen hatten, machte es zu etwas ganz Besonderem. „Ganz ruhig, Großer.“ Ruki drückte seine Hand. „Ich bin... ich hab mehr Lampenfieber als vor einem Live.“ „Das brauchst du nicht. Ihr seid für einander bestimmt.“ „Okay...“ Aber der volle Saal machte ihm Angst. Das, was hier auf ihn zu kam, war größer als alles, was er bisher erlebt hatte. Die ganze, wirklich die ganze PSC, inklusive der Chefetage, der Maske und was es sonst noch gab, war hier versammelt, nicht nur die Acts. Und gleich würde Aoi auf ihn zukommen und... sein Mann werden. Takeru kam hinten durch die Tür und gab Shin und Isshi ein Zeichen. „Es geht los,“ sagte Isshi. „Bereit?“ „Nein.“ „Dann ist alles gut.“ Shin begann, auf dem Koto eine leicht angepasste Version des Hochzeitsmarsches zu spielen, als Takeru die Tür weit öffnete. Dann hörte und sah Uruha nichts anderes mehr als Aoi, der in seinem hellen Anzug bezaubernd aussah. Sein Herz klopfte so sehr, dass er fürchtete, es würde einfach aufgeben. Seine Hände schwitzen, er hätte kein Plek halten können, und auf sein Gesicht trat ein Lächeln, dass sich nicht unterdrücken ließ. Dieser Mann, dieser wundervoll, unglaubliche, schöne, liebevoll, leicht verrückte, herzliche Mann – dieser Mann würde seiner sein. Für immer. Kai geleitete Aoi bis zu Uruha, dann legte er sie Hand des anderen in seine. „Pass auf ihn auf,“ lächelte Kai. Uruha antwortete nicht. Er sah nur in Aois Augen. Diese Augen brachen auch den letzten Zweifel. Er wollte nicht mehr ohne Aoi sein. „Du bist wunderschön,“ flüsterte er Aoi zu, dann drehte er sich, Hand in Hand mit Aoi, zu Ishii um. Ihre Band-Kollegen standen in einigem Abstand neben ihnen, aber sie hätten auch allein mit Isshi auf einer Insel sein können. Uruha war es egal. Dann hob Isshi seine sanfte Stimme. „Wir alle sind hier, um zu bezeugen, wie sehr sich Aoi und Uruha lieben. Wir alle wissen es. Vermutlich wünschen sich alle hier, auch einmal eine solche Liebe wie diese Beiden erleben zu dürfen. Ein Blick reicht, um zu erkennen, dass sie zusammen gehören. Das wollen sie nun vor uns allen schwören. Eine Ehe ist etwas Besonderes. Und sie sind bereit, sie einzugehen. Eine Ehe ist ewig und sollte nur aus Liebe geschlossen werden. Aoi und Uruha lieben sich, so sehr, dass sie alle Hindernisse umschiffen können. Ihre Liebe soll ewig sein. Darum bitten wir heute für und mit ihnen um den Segen. Wir bitten, dass diese Liebe geschützt wird, dass sie noch stärker wird und allen Prüfungen stand hält. Wir bitten, dass Aoi und Uruha die Kraft haben, alles, was kommen mag, zu meisten und niemals an der Liebe, die sie empfinden, zweifeln werden. Wir bitten, dass sie uns allen ein Zeichen geben, dass Liebe, und scheint sie auch unmöglich, in der Lage ist, alles zu schaffen. Selbst, wenn es schwer ist.“ Hier machte Isshi eine Pause, sah sich erst im Saal um und dann blickte er zu Aoi und Uruha. Uruhas Herz klopfte noch immer wie verrückt, aber Ishiis Worte hatten ihn beruhigt. Von der Seite kam Takeru, mit einer roten Schachtel. Ringe? Ja, denn er reichte einen Aoi und den anderen Uruha. Dieser hatte keinen Blick für das Schmuckstück, nur für Aoi. „Dann frage ich hiermit dich, Yuu „Aoi“ Shiroyama, ob du Kouyou „Uruha“ Takashima für immer lieben willst. Ob du an seiner Seite bleiben wirst und ihn mit all deiner Kraft unterstützen willst. Wenn du gewillt bist, Uruha euer Leben lang zu lieben, dann sage „Ja, ich will.““ Aoi schwieg eine Sekunde, schluckte mehrfach. Uruha bekam Angst. Würde Aoi etwa... Dann wandte Aoi sich ihm zu, sah ihm fest in die Augen und lächelte. „Ja, ich will.“ Er schob mit zitternden Fingern den Ring über Uruhas Finger. „Und auch dich, Kouyou „Uruha“ Takashima, frage ich, ob du Yuu „Aoi“ Shiroyama für immer lieben willst. Ob du an seiner Seite bleiben wirst und ihn mit all deiner Kraft unterstützen willst. Wenn du gewillt bist, Aoi euer Leben lang zu lieben, dann sage „Ja, ich will.““ Uruha schloss die Finger um den Ring, den er Aoi nun geben würde und atmete tief durch. Auch er musste schlucken. Drei Worte, die so viel bedeuteten. „Ja, ich will.“ Seine Ohren rauschten, als er den Ring an Aois Finger steckte. Die Hand ließ er nicht wieder los. Isshi legte ein rotes Band über ihre verschränkten, nun mit passenden Ringen verzierten Hände. Er wand es um sie herum. Ein Tropfen fiel auf den Stoff. Aoi weinte leise. Auch Uruha bemerkte, dass ihm die Tränen über das Gesicht liefen. „Dann erkläre ich euch...“ Isshi stockte, musste selbst eine Träne unterdrücken, bevor er weiter sprach, „Erkläre ich euch hiermit zu... zu einem Ehepaar.“ Ehepaar. Das Wort halte in Uruhas Ohren wieder. „Na los, küsst euch schon,“ forderte Isshi sie auf. Es war seltsam. Normaler Weise brauchte man es ihnen nicht zu sagen. Sie fielen einfach übereinander her. Doch jetzt zog Uruha langsam das Gesicht Aois zu sich und legte vorsichtig, fast schon schüchtern, seine Lippen auf die seines... Mannes. „Ich liebe dich,“ flüsterte Aoi gegen seinen Mund. Das brach den Damm, er zog Aoi fest an sich und küsste ihn. Vielleicht zu leidenschaftlich für einen Kuss vor dem Altar, aber so, wie er ihn küssen wollte. Fortsetzung folgt.... PS: Ich weiß nicht, ob das alles okay ist so. An Isshis Rede hab ich die halbe Nacht gefeilt... Da ich keine Hochzeiten kenne, musste ich mir einiges aus den Fingern saugen und ich wollte es nicht zu christlich machen, da ich einfach mal unterstelle, weder Aoi noch Uruha sind christlich getauft oder so. Darum ist die Rede neutral gehalten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)