Nervenzusammenbruch frei Haus von Ruha_Chan (Auch Leader brauchen Ruhe) ================================================================================ Kapitel 37: Der Fahrstuhl, der Bauchnabel und die Erkenntnis ------------------------------------------------------------ Sehr geehrte Damen und Herren, Willkommen zu unserer heutigen Folge von „Nervenzusammenbruch frei Haus“. Wir bedanken uns für Ihre Treue und Ihr Interesse an der Serie. Daher werden wir sie auch noch lange fortführen können. Die Autorin lässt Ihnen mitteilen, dass sie niemanden der genannten J-Rocker ihr Eigen nennt und ihr Geld nicht damit verdient, hier zu schreiben. Und nun, werbefrei: Der Fahrstuhl, der Bauchnabel und die Erkenntnis „Und wenn du nochmal meinst, auf der Bühne dein Ding durchziehen zu müssen, obwohl du alle bist, dann schleife ich dich eigenhändig von der Bühne! Warum ist Miyavi denn mit?“ Kai konnte sich den Mund fusselig reden, Aoi hörte nicht auf ihn. Er stand leicht betreten neben Uruha im Hotelflur, der einen Arm um seinen übermüdeten Freund gelegt hatte und ihn stützte. „Es geht schon, Kai. Wirklich.“ „Klar, du warst weiß wie eine Wand!“ „Nur kurz! Es ging mir dann gleich wieder besser.“ „Ich habe dir auch gesagt, du sollst mir Beschied sagen,“ mischte sich nun auch Miyavi ein. „Ist gut. Nie wieder, versprochen.“ Seltsam, da hörte Aoi drauf. Kai gab es auf. „Schatz, geht es wirklich?“ „URUHA... Es nervt. Schlimmer als das Ganze mit der Schwangerschaft ist, dass ihr mich bei jedem Nieser fragt, ob ich mich hinlegen will!“ „Du hast geniest?“ Rukis Einwurf brachte sie auch nicht wirklich weiter, da Aoi rot anlief. Kai beschloss, das Gespräch zu beenden und sie alle auf die Zimmer zu schicken. Er brauchte Ruhe. Zeit für sich. Er vermisste seinen Takeru, nicht nur im Herzen, auch sein Körper sehnte sich mittlerweile unheimlich nach seinem Freund. Nach dem Filmchen vor ein paar Tagen war es nicht besser geworden und Kai fürchtete, wenn es noch länger so ging, hätte sein rechter Arm bald deutlich stärkere Muskeln als sein linker Arm. „Ich geh noch was trinken,“ verkündete Miyavi und deutete auf die Hotelbar. „Sind dabei, oder Ruki?“ Reita lächelte seinem Freund zu. Kai war genervt. Zwei Paare, von denen eines sowieso nie die Finger voneinander lassen konnte und das andere sich auf dem besten Weg befand, genauso nervig zu werden. Ob er und Takeru wohl auch so schlimm waren? „KAI!“ Er auf jeden Fall, jetzt bildete er sich schon ein, die Stimme, leicht schrill und etwas nasal, seines Freundes zu hören. Er brauchte dringend Ablenkung. Und Schlaf. Am Besten, bevor Aoi und Uruha wieder los legten und Ruki und Reita von der Bar zurück kamen. Stöhnende Bandkollegen in Stereo waren nicht förderlich, wenn man seinen eigenen Notstand zu unterdrücken versuchte. Er steuerte auf den Fahrstuhl zu. „KAI!“ Das war krank. „Kai, da ruft dich wer,“ merkte Uruha grinsend an. Hä? Hatte Uruha das selbe Problem? „KAI!“ Er drehte sich um, sah einen weiß blonden Wirbelwind auf sich zu sausen, der genau einen Schritt vor ihm mit rudernden Armen anhielt und ihn anstrahlte. „Takeru?“ Keine Einbildung, der Kleine war wirklich da. Direkt vor seiner Nase. „Bist du noch sauer auf mich?“ „War ich doch nie! Was-“ weiter kam er nicht, da Takeru den letzten Schritt einfach sprang und ihm um den Hals fiel und seine Lippen auf seine presste. Wie gut sich das an fühlte! Takeru hing in seinem Arm, küsste ihn verlangend und ließ keinen Zweifel daran, dass er Kai genauso vermisst hatte, wie der ihn. „Ich liebe dich,“ sagte Kai in einer Kusspause. Konnte es sein, dass er Takeru das bisher noch nie gesagt hatte? Er wusste es nicht. Er merkte nur, dass er mit einem anderen Mann im Flur eines Hotels stand und ihn küsste. Ein Rest verstand brachte ihn dazu, gemeinsam mit dem Kleineren in den Fahrstuhl zu treten. Aoi und Uruha folgten kichernd. Scheinbar war Aoi wieder fit. Ihm auch egal, Takeru presste sich fest an ihn. „Ich will dich, Kai. Die ganze Nacht...,“ murmelte er und machte mit seinem Unterleib deutlich, dass er es wirklich wollte. Kai ging es nicht anders. Die vor witzige Zunge, die sich über seinen Hals schlängelte brachte sein Blut zum Rauschen. „Komm schon her!“ Er zog Takeru noch näher, griff in seine Haare, küsste ihn und legte eine Hand auf dessen festen Hintern. Wie hatte er die Leidenschaft, die in Takeru steckte, in den letzten Tagen vermisst! Er brauchte ihn. Takeru stöhnte leise auf, seine Wangen waren bereits rot und seine Bewegungen fahrig. Und sein Zimmer lag so weit oben im Hotel, im 17. Stock! Kai wurde Angst und Bange. Sein Körper war nicht bereit, noch länger zu warten, besonders nicht, als Takeru ein Beim um seine Hüften schlang und seine Erregung fest in Kais Schritt rieb. „Die schaffen es nicht bis ins Zimmer,“ hörte er Aoi sagen. „Wetten doch?“ „Klar. Wer verliert, ist heute Uke!“ Dann blieb der Aufzug stehen. Verdammt, was sollte das? Takeru bekam davon nichts mit, er war nicht mehr anwesend, außer körperlich. Dafür aber davon um so mehr. „Hey, das zählt nicht!“ Worüber regte Uruha sich auf? Hatte Aoi den Aufzug angehalten? Egal. Kai spürte nur noch, was Takeru mit ihm machte. „Kai...,“ quietschte dieser. „Ich kann nicht mehr lange... halten... ich schaff es nicht... ich muss... kommen...“ Das sah Kai auch so. Sein Freund war Millimeter vor dem Höhepunkt. Sie waren mit Aoi und Uruha, den verdorbensten Mitgliedern seiner Band, in einem Fahrstuhl. Ungünstig, aber egal. Kai griff, wie in ihrer ersten Nacht, über der Hose in Takerus Schritt und drückte und rieb. Das war offensichtlich zu viel für den Jüngeren. Mit in den Nacken geworfenen Kopf schrie Takeru auf, trieb seine Nägel in Kais Schultern und erbebte kurz und heftig. Kais Hose spannte viel zu sehr, als sich dann der Aufzug wieder in Bewegung setzt. Keuchend hing Takeru in seinem Arm. Ob er überhaupt gemerkt hatte, dass sie nicht allein waren? Scheinbar nicht, denn seine Hand begab sich zu Kais Hose, öffnete den Reißverschluss und befreite Kai. Er kam nicht dazu, sich zu schämen, das war einfach zu nötig, was Takeru mit ihm tat. Er registrierte Lachen von Aoi und Uruha am Rande, kümmerte sich aber nicht weiter darum. Es kümmerte ihn auch nicht, dass er mit offener Hose aus dem Aufzug taumelte, Takerus Lippen immer an seinen. Wie er es schaffte, die Zimmertür zu öffnen wusste er nicht. Und ab dem Moment, in dem sein Hinterkopf etwas zu fest auf das Holz der wieder geschlossenen Tür traf und Takeru mit den Händen seine Hüften festhielt, während er vor ihm auf die Knie ging, war es auch nicht mehr wichtig. „Das war heiß.“ Mit einem leichten Ziehen im Unterleib ließ sich Uruha wieder neben Aoi nieder. „Welchen Teil meinst du? Takeru, der im Fahrstuhl kommt? Kai, der mit offener Hose über den Flur rennt? Das Stöhnen, das aus ihrem Zimmer kommt? Oder meinst du mich, über dir?“ Aoi lächelte süß. „Ja. Alles.“ Uruha schob ihm eine verschwitzte Strähne aus dem Gesicht. „Besonders den letzten Teil.“ „Wunderbar. Ich frage mich, ob wir es ernst meinen sollten, was wir zu Kai gesagt habe.“ „Das wir sie mit ins Bett nehmen würden?“ Uruha fand die Vorstellung reizvoll. „Ja. Sie sind heiß. Und ich glaube kaum, dass Takeru damit ein Problem hätte.“ „Aber dann wären wir uns nicht mehr treu, oder?“ „Kommt darauf an. Ich würde es gern mal mit den beiden tun. Was nicht heißt, dass ich dich weniger lieben würde.“ Aoi beugte sich zu seinem Kuss hinüber, den Uruha ihm zärtlich gab. Auf der einen Seite war Aoi wild und dann, wenn er befriedigt war, wieder so zart. „Oder dass du mir nicht reichst. Es wäre ein einmaliges Abenteuer.“ „Sehe ich auch so. Und wer sagt denn, dass wir mit einem von den beiden wirklich Sex haben würden? Ehr so zwei Paare zusammen, das wäre schön.“ Er zog Aoi an sich, streichelte seinen nackten Hintern, fuhr zu seinem Bauch herum und drehte Aoi so, dass er halb in seinem Arm lag. „Und Kai bekommen wir auch zu so was. Verklemmt ist er nicht, wie er eben bewiesen hat. Wenn sie wollen, ich wäre nicht dagegen.“ „Ich auch nicht.“ Uruha begann, Aois Brust zu küssen. „Aber vorläufig reichst du mir vollkommen.“ Seine Lippen wanderten tiefer, küssten zärtlich den Bauchnabel Aois. Darunter, unter dieser hellen, weichen Haut, unter diesen Muskeln, da wuchs ihr Baby. Eine Sekunde hielt er inne, versuchte, seinen rasenden Herzschlag zu kontrollieren. Ihr Baby. Er freute sich darauf und er hatte Angst davor. Was, wenn er kein guter Vater wäre? Er hätte nie mit so einer Situation gerechnet. Doch jetzt war es so und er musste sich dem Ganzen stellen. Nie würde er Aoi allein lassen. Er wusste, sein Verlobter hatte Angst in der Rolle, die auf ihn zu kam, zu versagen. Angst, dass dem Baby etwas passieren würde, noch während es wuchs. Er durfte Aoi seine eigene Angst nicht zeigen, durfte ihn nur seine Freude spüren lassen. Also schob er seine Zunge in den Bauchnabel und stockte erneut. „Aoi...“ „Hör nicht auf, das ist schön,“ bat Aoi. Seine Augen waren geschlossen, sein Gesicht entspannt. Kein Wunder, der Mann brauchte in den letzten Wochen mehr Sex als Uruha nach einer Durststrecke. „Dein Bäuchlein wächst.“ „Was?“ Sofort setzte sich sein schöner Freund auf. „Stimmt gar nicht! Ich bin erst in der 13 Woche, da wächst noch nichts!“ „Doch.“ Sanft streichelte Uruha die kleine Wölbung. Aoi konnte es nicht leugnen. Er bekam einen Bauch. „Außerdem hab ich gesehen, dass du sämtliche Hosenknöpfe nach außen versetzt hast. Langsam geht es los.“ Langsam wurde es real. Realer, als ein verschwommenes Ultraschallbild, das so unscharf war, dass Addy sich nicht ganz sicher gewesen war, ob das Baby nun ehr am oberen Teil der Gebärmutter, oder dem, was Aoi stattdessen hatte, oder dem unteren lag. Erst hatte sie es oben entdeckt, dann den Winkel gewechselt und es doch unten lokalisiert. Sie hatte angekündigt, nach ihrer Tour ein neues Hochleistungsultraschallgerät zu haben und dann mehr sagen zu können. „Ist das schlimm?“ Aoi streckte sich und musterte kritisch seine winzige Wölbung. „Nein.“ Wieder streichelte Uruha sie. Wie es sich wohl an fühlen würde, wenn Aoi runder wurde? Wie dann wohl ihr Sex wäre? Und wie wohl das Gefühl wäre, die ersten Bewegungen das Babys durch Aois Bauchdecke zu spüren? Überrascht registrierte Uruha, dass ihm die Tränen in die Augen schossen. „Überhaupt nicht schlimm.“ „Was hast du?“ Aoi zog ihn hoch. „Warum weinst du?“ „Wir... wir werden Eltern. Das hier,“ er legte die Hand auf Aois Bauch, „ist unser Baby. Du und ich...“ Jetzt liefen ihm die Tränen über die Wangen. Verdammt! Auch Aoi bekam glänzende Augen und schloss ihn in die Arme. Ihre Tränen vermischten sich. „...wir werden ein Baby haben.“ Fortsetzung folgt.... Erstens: Ich weiß, der Teil endet kitschig. Zweitens: Ja, das Kleine ist verdorben. Drittens: Der dusselige PC hier erkennt das Wort „Hochleistungsultraschallgerät“ aber nicht das Wort „Kondom“. Was sagt uns das? Nichts. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)