Nervenzusammenbruch frei Haus von Ruha_Chan (Auch Leader brauchen Ruhe) ================================================================================ Kapitel 7: Veränderungen ------------------------ Und hier kommt ein neuer Teil – wird auch wieder amüsanter, zumindest zum Teil. Noch immer gehört mir niemand der Truppe. Schade, lässt sich aber nicht ändern. Wenn jemand eine Möglichkeit kennt, das zu ändern, sage er mir bitte Bescheid. Veränderungen Trotz des gestrigen Outings wirkte Aoi in Rukis Augen noch immer deutlich angespannt. Scheinbar hatte sich seine Familie noch nicht gemeldet. Während des ganzen Vormittags war der Gitarrist schweigsam gewesen und hatte immer wieder kurz Körperkontakt zu Uruha gesucht. Ruki beschloss, ihn nicht auf die Sache anzusprechen. Wenn Aoi wollte, würde er reden. Neben ihm sortierte Reita die Klatschblätter des Tages in drei Stapel. Die, die sich positiv geäußert hatten, nahmen die größten Stapel ein, dann folgte einer mit neutralen Meldungen und nur eine lag auf dem Stapel mit negativen Meldungen. Ruki schätzte, dass der unhöfliche Kerl für diese Zeitung arbeitete. „Ich hätte Uruha nicht im Wagen küssen sollen.“ Murmelte Aoi wohl zum dritten Mal an diesem Tag. Mit einem tiefen Seufzer drückte Ruki seine Zigarette aus. „Wenn du das nochmal sagst, muss ich dich töten. Wir haben dir doch gesagt, dass alles okay ist. Übrigens könnte dein Lover sich mit dem Kaffee mal beeilen.“ Uruha war nämlich noch nicht um seine Strafe mit dem Kaffeedienst herum gekommen. Das blieb wohl so, zumal sie es alle – bis auf Uruha natürlich – angenehm fanden, den Kaffee geliefert zu bekommen. „Ich verkneif es mir. Aber es kam da einfach so über mich.“ Aoi lächelte schief. Dabei fiel Ruki auf, dass er plötzlich wieder den Ring in der Lippe hatte. Den hatte Ruki schon vermisst. Seiner Meinung nach stand der Aoi einfach gut. „Warum eigentlich?“ Reita legte die letzte Zeitung zu den positiven Meldungen. „Weil er gesagt hat, dass er bei mir einzieht.“ Rückte Aoi heraus. „Klasse!“ Ruki sprang auf. „Wann denn?“ „In den nächsten Tagen.“ „Du weißt, dass wir euch helfen, oder?“ Fragte Kai. Kai sah schon die ganze Zeit auffällig oft unauffällig zur Tür. Es war offensichtlich, dass er auf Takeru wartete. „Danke. Wir wollen einen Van buchen und dann brauchen wir auch noch Möbel.“ „Hat nicht Hiroto einen Van?“ Fragte Reita. „Wenn wir ihn fragen, fährt er bestimmt.“ „Genau. Und dann können er, Miyavi und der Rest von alice nine auch gleich helfen. Dann sind wir in einem Tag durch damit. So wird es auch viel lustiger.“ Ruki hatte allerdings den Eindruck, dass diese Idee Aoi nicht ganz zusagte. Was hatte er denn gegen elf aufgedrehte J-Rocker in seiner frisch renovierten Wohnung? „Ihr braucht ein neues Bett.“ Stellte Reita klar. „Auf jeden Fall.“ Aoi nickte. „Das, was wir jetzt haben ist für einige Sachen einfach zu klein. Warum lacht ihr?“ Das war wieder der alte Aoi – sagte Sachen, die eindeutig waren und verstand sie nicht. „Braucht ihr ein Gitter am Kopfende?“ Reita funkelte anzüglich aus seinem sichtbaren Auge. „Wozu?“ „Du bist herrlich naiv, Aoi. Dafür liebe ich dich.“ Ruki lachte. „Und ihr braucht einen neuen Kleiderschrank.“ Kai überlegte. „Deiner platz aus allen Nähten und wenn ich dran denke, wie Uruhas Wohnung aussah, als ich zuletzt da war, ist seiner bereits geplatzt.“ „Ja. Gegen sein Chaos muss ich etwas unternehmen.“ „Mit den richtigen Möbeln geht alles. Uruha hat doch nicht viel. Bei ihm liegt alles so herum, der weiß glaube ich gar nicht, wozu Schubladen gut sein sollen.“ Mit einem Schaudern erinnerte Ruki sich, wie er einmal ernsthaft auf eine Gabel getreten war – der Himmel wusste,wie sie in Uruhas Bad gekommen war. „Ob er deine Wände lila streichen wird?“ Stichelte Reita. „Oder pink?“ „Ich glaube, dann würde ich ihn doch raus werfen.“ Aoi lachte. Diesmal richtig. Er würde Uruha nicht mal rauswerfen, wenn diese alle Wände mit Girlband-Postern tapezierte und die Türen mit rosa Plüsch verkleidete. Nicht, dass Uruha das tun würde. Hoffte Ruki zumindest. Es klopfte. Sofort sprang Kai auf. Ruki tauschte einen Blick mit Reita und Aoi, der besagte, dass sie alle wussten, dass Kai auf Takeru gewartet hatte. Aber es war Masato, der den Kopf zur Tür rein steckte. „Hi.“ „Oh. Hi.“ Kai klang enttäuscht. „Ich dachte, du wartest sicher auf Takeru. Aber der ist heute krank, da wollte ich dir Bescheid sagen.“ erklärte Masato und lächelte dabei. Selbst er schien zu wissen, dass sich mehr von Kais Seite aus entwickelte. „Ach so. Dann kümmert sich seine Mutter sicher um ihn, oder?“ Mutterinstinkt, ganz klar. Er brach bei Kai oft durch. „Nein. Die ist mit ihrem Freund weggefahren.“ Ruki konnte gar nicht so schnell folgen, wie Kai seine Tasche gegriffen hatte und sich verabschiedete. „Macht den Rest ohne mich. Ich kann eh nicht spielen oder die Lautstärke ab, also könnt ihr ohne mich proben. Sagt mir, wenn was Wichtiges war. Ich bin bei Takeru.“ Die Tür flog hinter Kai zu. „Er ist so verknallt.“ Reita lachte und küsste Ruki auf die Wange. Ich doch auch, dachte Ruki und lehnte sich an seinen Freund. Dass Reita ihn vor anderen küsste war selten. Dafür war ihre Beziehung für den Bassisten noch zu frisch. „Masato!“ Kai riss die Tür wieder auf. „Wo wohnt Takeru eigentlich?“ Das Haus vor Kai hatte bestimmt 15 Stockwerke und sah nicht aus wie die Art Wohnung, die er bei Takeru erwartet hatte. Ehr billig und von der Lage her nicht optimal. Er klingelte bei dem Sänger. Was mochte er sich eingefangen haben? „Ja?“ Kam es zögerlich aus der Gegensprechanlage. Er klang müde, aber nicht krank. „Ich bin es, Kai.“ „Kai?“ Die Stimme hellte sich auf. „Toll! Komm hoch, ich mach auf. Vierter Stock!“ Nach dem Summen betrat Kai ein verschmiertes Treppenhaus. „Ich nichts besonderes, aber Mama und ich fühlen uns hier wohl.“ Entschuldigte Takeru sich. Es dauerte eine Sekunde, bevor Kai merkte, was an ihm anders war. Nicht nur, dass er ihm nicht um den Hals fiel, er war auch ungeschminkt und trug schlabbrige Kleidung. Das kannte er nicht an Takeru, der immer, selbst wenn er nur zur Probe kam, aussah wie ein kleiner Regenbogen. „Ist doch nett. Ich wollte sehen, wie es dir geht.“ Kai kam in die kleine Wohnung. Ein winziger Hund schnupperte an seinem Fuß. Gut, Takeru hatte also tatsächlich einen Hund. Oder zumindest etwas in der Art. „Es geht so. Ich bin gar nicht krank.“ Gab Takeru zu. „Nur einmal faul?“ Kai grinste. In seiner ganzen Zeit bei Gazette hatte er zweimal angerufen, dass er krank wäre. Richtig krank war er nur einmal gewesen, damals, als er den Hörsturz hatte. Die anderen Male hatte er einfach einen Tag Ruhe gebraucht. „Nicht wirklich.“ Takeru ließ sich auf das Sofa fallen. Der kleine Hund hüpfte auf seinen Schoß. „Weißt du, ich bin durcheinander. Papa hat angerufen.“ Der Kerl, der Takeru geschlagen hatte. Kai wurde wütend. „Was wollte er?“ „Er hat mich auf der Zeitschrift gesehen. Und da wollte er sich einfach mal melden und fragen, wie es mir geht und was ich so mache. Er wäre stolz auf mich, er habe immer gewusst, dass ich was besonderes bin. Und das kann ich nicht glauben!“ In Takerus Augen standen Tränen. Kai nahm ihn automatisch in den Arm. „Er hat gesagt, er sei stolz, dass er so einen berühmten, talentierten Sohn hat.“ Das hatte vor ein paar Tagen noch ganz anders geklungen. „Und seit heute morgen ruft er immer wieder an. Ich dachte schon, er steht vor der Tür. Ich geh nicht ran, weil ich nicht weiß, was ich sagen soll. Der hat sich seit zehn Jahren nicht gemeldet!“ „Und jetzt mit einmal dauernd.“ Kai nickte. Fast auf das Stichwort klingelte das Telefon wieder. „Das ist er.“ Takeru sah auf die eingeblendete Nummer. „Geh ran und sag ihm die Meinung. Aber mit Lautsprecher.“ Schlug Kai vor. „Hallo?“ Takeru klang wieder schüchtern. Wenn es nicht so ernst gewesen wäre, hätte Kai es niedlich gefunden. „Hallo, mein Sohn. Wie geht es dir?“ Der Vater klang falsch in Kai Ohren. „Geht mir gut. Und dir?“ „Etwas schlecht zur Zeit. Können wir uns nicht mal treffen?“ „Wieso mit einmal?“ Takeru schluckte. „Na, es ist an der Zeit, dass du mir etwas zurück zahlst. Schließlich habe ich dich durch gefüttert, aufgezogen und alles für dich getan. Jetzt verdienst du, da kannst du mir zurück zahlen, was du mir schuldest.“ Kai glaubte, seinen Ohren nicht zu trauen. Hatte der Mann wirklich den Nerv, das zu sagen? „Papa, ich habe kein Geld.“ „Natürlich hast du!“ Die Stimme war wütend. „Du bist ein Pop-Star! Du hast Geld wie Heu! Und mir steht davon etwas zu!“ „Hab ich nicht!“ Takeru schrie ins Telefon. Kai schloss die Arme fester um ihn. „Wir wohnen in einer winzigen Wohnung, fahren Bus und alles, was ich verdiene, geht für die Schulden drauf, die du uns gemacht hast!“ „Schulden, pah! Das war das Miststück, dass du Mutter nennst, nicht ich. Du hast mir Geld zu zahlen. Es steht mir zu.“ Kai schaltete sich ein. „Das tut es nicht. Takeru ist nicht verpflichtet, Ihnen auch nur einen Yen zu zahlen.“ „Wer sind Sie? Der neue Kerl seiner Mutter?“ „Sein Manager.“ Log Kai. „Dann machen Sie sich auf etwas gefasst. Takeru zahlt mir das Geld oder die Presse wird sich auf einige Geschichten über ihn freuen.“ „Das ist Erpressung.“ „Papa! Bitte, was soll das?“ „Wenn dein Vater erzählt, dass du ein ganz verdorbenes Stück bist und was für Sachen du gemacht hast, dann ist es vorbei mit Star! Überleg es dir!“ „Aber das bin ich doch gar nicht.“ „Nur werden die mir glauben. Entweder, in einer Woche habe ich das Geld oder die Presse freut sich.“ Takerus Vater legte auf. „Ich bin nicht so!“ Takeru schüttelte den Kopf. „Weiß ich doch.“ In Kais Hirn arbeitete es. Er hatte deutlich mehr Erfahrung im Business als sein Freund. Er würde schon eine Lösung finden. Hatte er gerade von Takeru als seine Freund gedacht? Ups. „Warte, wenn du bereit bist, über das zu reden, was dein Vater getan hat -“ „Bin ich. Wenn es hilft. Ich habe wirklich kein Geld, dass ich für ihn zahlen kann.“ „Dann können wir mit den Chefs reden und es an die Presse geben. Auch, dass er dich damit erpressen will, Lügen zu erzählen. Und dann würde keiner glauben, was er sagt.“ Zumindest hoffte Kai das. Sicher war er nicht. „Gut. Machen wir.“ Takeru nickte und wischte sich die Tränen von den Wangen. „Das er so etwas macht, kann ich nicht glauben.“ Kai küßte die Wangen trocken. „Ich bin bei dir. Ich helfe dir.“ „Kai?“ Verwirrt sah der junge Sänger zu ihm. „Wie meinst du das?“ „Ich habe nachgedacht... und...“ Reden war Müll, beschloss Kai. Er küsste Takeru auf die Lippen. „Soll das heißen, du willst mit mir zusammen sein?“ „Will ich.“ „Juchuh!“ Takeru warf Kai auf dem Sofa um, der kleine Hund sprang in Sicherheit. „Dann bist du jetzt mein fester Freund!“ „Gern.“ Kai strubbelte durch die fast wieder blonden Haare und freute sich, wie Takerus Augen wieder blitzten. Er küsste ihn erneut. Es fühlte sich, trotz aller Vorbehalte, richtig an. Fortsetzung folgt.... Sorry, kitschiges Teil. War nicht so gedacht. So schnell wird das hier noch nicht enden – ichhabe noch so viele Idee! Hosted by Animexx e.V. 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