Weihnachten mit Seto Kaiba von CuteDragon (Stille Nacht, heilige Nacht?!) ================================================================================ Kapitel 1: Weihnachten mit Seto Kaiba ------------------------------------- Titel: Weihnachten mit Seto Kaiba Autoren: Raiku & Riku Rating: PG-14 Pairing: Noah x Mokuba Warnings: Kitsch, Meine Braut, ihr Vater und ich - Angelehnt ergo etwas albern Disclaimer: Gehört leider nichts uns. Wir leihen uns die Charaktere nur einmal aus. (einmal?... hm) Anm.: So, hier die Geschichte zum zweiten Advent! Lad ich auch mal einzeln hoch, wegen bekannten Gründen von Kryptographie XD Viel Spaß Weihnachten mit Seto Kaiba "Noah?", fragte eine etwas gequält wirkende Stimme vom Dachboden dann gleich. Wenig später hörte man dann auch ein leises Fluchen, was eigentlich so gar nicht zu der eigentlich sympatischen Männerstimme passte. "Wie wäre es, wenn du mir mal hilfst?", fragte sie dann, nicht mehr ganz so gequält, sondern eher genervt. Genervt war die gesamte Person. Es war nämlich kurz vor Heiligabend und Mokuba Kaiba versuchte den Weihnachtsbaum in der großen Dachwohnung zu schmücken, die er mit seinem Lebensgefährten Noah teilte. Im Moment war er, Mokuba, damit beschäftigt die schwere Kiste mit dem blöden Baumschmuck die scheiß Treppe runter zu tragen. Und was machte Noah? Gar nichts! Leise seufzte der Angesprochene auf und fuhr sich mit einer Hand durch die Haare. Nicht, dass er etwas gegen Weihnachten hätte, ihm gefiel dieses Fest eigentlich und das nicht wegen den Geschenken, oder den Festessen, sondern einfach wegen der Atmosphäre, die herrschte, wenn nicht gerade jeder gestresst oder genervt war. Dies schien jedoch gerade bei Mokuba der Fall zu sein und so lieb und nett der Schwarzhaarige auch im Normalfall war, so anstrengend konnte er in solchen Momenten sein, erst recht beim Zustellen der Wohnung mit allem möglichen, weihnachtlichen Krimskrams. "Ich komme schon.", antwortete Noah endlich und löste sich von seinen noch einzupackenden Geschenken, um kurz darauf neben Mokuba zu stehen. "Was kann ich für dich tun, Schatz?" "Mir helfen vielleicht?", antwortete Mokuba gleich nicht minder genervt als zuvor. Noah konnte ja wirklich süß sein, er liebte ihn ja auch, aber manchmal war der einfach blind für Arbeit oder sonstige zu erledigende Sachen! Er drückte dem Anderen den Karton quasi in die Arme, um dann auch die letzten Treppenstufen hinab zu steigen. "Echt. Als ob das so schwer zu erraten gewesen wäre... Das nächste mal mach ich vorher ein Schild an den Karton, den ich trage: 'Wenn der Träger so aussieht, als würde er jeden Moment die Treppe runterfallen, helfen Sie ihm bitte.'" Kommentarlos verdrehte der Größere die Augen, in diesen Momenten war es meist besser zu schweigen, als zu diskutieren. Vielleicht war er doch ganz froh, wenn Weihnachten und der ganze damit verbundene Stress endlich vorbei war. "Muss es denn wirklich so viel Schmuck sein...?", fragte Noah dann doch und warf einen kurzen Blick in die Kiste, die geradezu überquoll mit allem möglichen glitzernen Weihnachtsschmuck, der ihre Wohnung in puren Kitsch verwandeln würde, nicht, dass es in anderen Haushalten anders gewesen wäre. Allerdings bezweifelte er, dass auch nur die Hälfte vom Schmuck am Baum Platz hatte. Empört sah er den Größeren gleich an. "Natürlich muss es so viel sein!", antwortete er dann. "Überhaupt ist das gar nicht viel!" Dass man damit auch die Kaibavilla schmücken konnte, ignorierte Mokuba einfach. "Du wirst schon sehen, das verteilt sich! Der Baum ist ja auch groß." Dass der Baum Normalgröße hatte und genau richtig war für das Wohnzimmer, ignorierte er ebenfalls. Er würde jetzt dekorieren und damit basta! Wenig später hatte er dann Noah angeordert die Kiste ins Wohnzimmer zu stellen. Dort war auch schon der Baum aufgebaut, der sogleich die erste Kugel angehängt bekam. Noah sah den völlig überladenen Baum jetzt schon geistig vor sich, aber wenn Mokuba meinte, würde er dem Schwarzhaarigen einfach seine Freude lassen. Er wusste mittlerweile ja schon ewig, dass Mokuba gerne ein wenig übertrieb und eigentlich hatte er sich auch schon daran gewöhnt, sie waren ja auch schon eine ganze Weile zusammen. Vor allem beim Schmücken zu Weihnachten war es schlimm, das hatte er schon gemerkt, als er das erste Mal das Meisterwerk des Schwarzhaarigen gesehen hatte. Mit einem leisen Seufzen ließ er seinen Blick zu dem eingerahmten Foto in der Vitrine gleiten, woraufhin sich unwillkürlich ein Lächeln auf seine Lippen schlich. Es zeigte vier Personen vor einem großen, sehr großzügig geschmückten Weihnachtsbaum. Mokuba lächelte strahlend in die Kamera, Noah hatte einen Arm um ihn geschlungen und auch auf seinen Lippen war ein leichtes Lächeln zu erkennen. Neben den Beiden stand jedoch Seto, bei dem man unbestreitbar einen missbilligenden Blick in Richtung Noah erkennen konnte. Die letzte Person war mehr ein Chaos aus blonden Haaren. Sie hatten die Selbstauslöserfunktion benutzt und Joey war so schnell vor die Kamera gerannt, dass er fast gestolpert wäre, dabei hatte er sich gerade noch mit einem Grinsen an dem Brünetten festhalten können, bevor das Bild auch schon gemacht wurde. ~°~ "Mokuba... denkst du wirklich, das ist eine gute Idee?", fragte Noah bestimmt schon zum zehnten Mal innerhalb der letzten Viertelstunde. Er war nunmal davon überzeugt, dass es nur schiefgehen konnte, wenn er Weihnachten in der Villa der Kaibas verbringen würde. Nicht, dass er sich nicht über die Einladung des Schwarzhaarigen gefreut hatte, schließlich waren sie schon fast acht Monate zusammen und das war doch schon gar nicht schlecht. Das größte Problem war nicht einmal der Ort, sondern der überaus kritische Seto Kaiba, mit einem überdimensionalen Beschützerinstinkt seinem Bruder gegenüber. "Ach was!", antwortete der Schwarzhaarige nur optimistisch. "Was soll schlecht daran sein, wenn du meinen Bruder kennen lernst?", fragte er dann. Gesehen hatten die beiden sich ja ab und an schon mal. Wenn Noah ihn abgeholt oder nach Hause gebracht hatte zum Beispiel. Aber wirklich miteinander geredet... Mokuba erinnerte sich nicht daran. Nur Gefloskel. An der Haustür angekommen - Der Wagen stand wenige Meter von ihnen entfernt auf der lange Einfahrt - klingelte der Kleinere der beiden gleich. "Es ist ja immerhin das Fest der Liebe.", meinte er dann grinsend und schnappte sich Noahs Hand. "Wird schon schief gehen." Wenig später öffnete sich die Tür und ein strahlender Joey mit verwuschelten blonden Haaren, die aber unter einer sehr kitschigen Weihnachtsmannmütze versteckt waren, stand im Türrahmen. Man hörte einen Angestellten protestieren, da Joey ihm scheinbar gerade den Arbeitsplatz streitig machte, indem er die Gäste empfing. "Moki!", begrüßte er den Kleineren gleich und umarmte ihn herzlich. Oh ja, schiefgehen würde es bestimmt, da brauchte er eigentlich kein Sprichwort - Das ja eigentlich das Gegenteil bedeutete -, um ihm das mitzuteilen. Da hatte sich jedoch schon die Haustür geöffnet und Noah hatte kaum Zeit sich weiterhin seelisch vorzubereiten. Mit gerunzelter Stirn blickte er den Blonden an, konnte diesen nicht wirklich zuorden. Also wie ein Angestellte wirkte es definitiv nicht, aber was sonst? Über Mokubas Bruder hatten sie auch nie viel geredet, somit war ihm auch nicht klar, in welchem Verhältnis der Blonde zu Seto stand. Und er war einfach zu aufgeregt gewesen, eingeladen worden zu sein, da hatte er die meisten Infomationen über mögliche andere Gäste und den Ablauf größtenteils nicht mitbekommen. Ein fragender Blick wurde zu Mokuba geworfen, der noch immer in der Umarmung halb zerquetscht wurde. Mokuba erwiderte die Umarmung so gut es ihm möglich war. Joey war manchmal eben einfach überschwänglich. "Joey... Du zerquetschst mich...", brachte er daher nach einer Weile hervor. Der Blonde ließ ihn zum Glück dann auch bald wieder los, lächelte aber immer noch wie ein Honigkuchenpferd. Der Schwarzhaarige bemerkte den Blick Noahs aus den Augenwinkeln und erwiderte ihn gleich recht böse. Hatte der also doch nicht aufgepasst, als er ihm von Joey erzählt hatte. Tja, dann würde er wohl ein Problem haben. Gleich, wenn sie bei Seto waren, würde er es ja sowieso merken. Aber er würde ihm sicher keinen Tipp eben. Wenn Noah meinte, er müsse ihm nicht zuhören... Da kam dann der Trotz in Mokuba ans Tageslicht. Daher lächelte er nur zuckersüß. "Joey, das ist Noah.", stellte er seinen Freund dann einfach nur vor. Der Grünhaarige hüstelte leise, als er bemerkte, dass er anscheinend nicht mitbekomme hatte, wer der Blonde war, obwohl ihm Mokuba davon erzählt hatte. Vielleicht sollte er sich für die Zukunft vornehmen, dem Schwarzhaarigen besser zuzuhören, damit er nicht noch einmal in eine solche Situation kam. "Hi", war somit die einzige Begrüßung, da Noah ja nicht wirklich eine Ahnung hatte, wer die Person vor ihm war. Und 'Hi' funktionierte eigentlich immer. "Jetzt kommt endlich rein, wir heizen nicht für draußen.", erklang die Stimme eines leicht genervten Seto Kaibas irgendwo vom Inneren der Villa, jedoch musste er recht nahe sein, da man ihn sonst sicherlich nicht verstanden hätte, dazu war das Gebäude einfach zu groß. Joey erwiderte die Begrüßung lächelnd, bevor er dann mit den braunen Augen rollte. Er warf Mokuba einen genervten Blick zu und grummelte. Der Kleinere grinste gleich. "Er ist wohl nicht wirklich weihnachtlich eingestimmt oder?", fragte er gleich. Es war ja kein Geheimnis, dass Seto der weihnachtliche Trubel - Den vor allem Joey ganz toll fand - etwas nervte. "Das kannst du laut sagen. Ich glaube heute morgen war er kurz davor, den Baum für den Sperrmüll rauszustellen." Joey sah regelrecht geschockt aus. "Meinen schönen Weihnachtsbaum!", betonte er dann noch einmal, ehe er die Tür aufhielt und die beiden dann ins Innere der Villa ließ. Mokuba zog gleich seine Jacke aus und hängte sie auf, bevor die Schuhe in eine Ecke geschoben wurden. "Hast du die Geschenke?", fragte er dann seinen Freund nebenbei. Die würden sie einfach unter den Baum legen. Zu den anderen, die sich dort schon befanden. Kurz hob Noah die große Tüte, damit der Schwarzhaarige sie besser sehen konnte, denn eigentlich... war sie kaum übersehbar. Dann glitt sein Blick jedoch wieder zu dem Blonden und der nachdenkliche Blick trat für einen Augenblick zurück auf sein Gesicht. Nachdem er dieses kurze Gespräch mitverfolgt hatte, ahnte er schon in etwa, wer Joey sein musste, aber wirklich sicher war er sich nicht. Vielleicht missinterpretierte er es ja auch nur und machte sich lächerlich, wenn er etwas sagte und Seto und Joey gar nicht so nah waren, wie er glaubte? Aber wenn es schon 'sein' Baum war, der in Seto Kaibas Haus stand, war es schon recht offensichtlich. Kurz stellte der Grünhaarige die Geschenke ab und entledigte sich ebenfalls seiner Jacke und seiner Schuhe, bevor er den beiden Anderen ins Wohnzimmer folgte, das geradezu beladen mit Weihnachtsschmuck und einem großen Weihnachtsbaum war. Kein Wunder, dass der Braunhaarige das Teil rausschmeißen wollte. Besagte Person saß gerade auf der Couch und versuchte die unglaublich kitschige Weihnachtsmusik zu ignorieren, die Joey bereits den ganzen Tag hörte und die ihn allmählich wahnsinnig machte. Allerdings brachte es nichts, sich aufzuregen. Gegen Joey brachte in der Weihnachtszeit gar NICHTS etwas. Er hatte es schon oft genug versucht und am Ende war es noch viel schlimmer gekommen, da gab er sich lieber mit dem 'Normalfall' zufrieden. "Na endlich, ich dachte schon, ihr seid da draußen fest gefroren.", meinte der Braunhaarige, als die Drei endlich das Zimmer betraten. Misstrauisch, wie eigentlich immer, betrachtete er Noah. Dieser Kerl brauchte gar nicht zu glauben, dass er ihn so leicht akzeptierte. KEINER war gut genug für seinen kleinen Bruder. "Guten Abend." Im Grunde genommen war es zwar erst vorangeschrittener Nachmittag, doch das ignorierte der Brünette gekonnt. "Ach, Seto.", antwortete Joey nur und ließ sich gleich neben diesem auf die Couch fallen, legte direkt seine Beine auf denen Setos ab und seinen Arm um dessen Schulter. "Das einzige, was fest gefroren ist, ist deine Laune." Er lächelte genauso süßlich, wie Mokuba zuvor. "Und die ist gerade da unten irgendwo." Kurz wurde zum Fußboden genickt. Mokuba schmunzelte nur aufgrund der sicherlich alltäglichen Szene. Denn obwohl Joey und sein Bruder schon länger ein Paar waren, waren sie alles andere als ein Herz und eine Seele. Das würde sich wohl nie ändern. "Hey.", begrüßte er seinen Bruder dann seinerseits und trat näher, um ihm einen Kuss auf die Wange zu hauchen. Auffordernd sah er dann zu Noah. "Kein Wunder, so überladen wie das hier drin ist. Der Schmuck reicht für ganz Domino, von den Lichterketten erst gar nicht zu reden! Schon mal was von global warming gehört? Ich frage mich noch immer, wo ihr dieses ganze Zeig ausgegraben habt, das konnte doch gar nicht alles hier im Haus sein!", erwiderte der Brünette und grummelte leise vor sich her. Er hasste es nun mal, so viel Weihnachten auf einmal am eigenen Leib zu spüren. Es war ja schon schlimm genug gewesen, als er mit Mokuba alleine vor sich hergelebt hatte und der Schwarzhaarige immer Anschläge auf das Haus ausübte, wenn dieses Fest sich mal wieder näherte. Seit er mit Joey zusammen war, hatte sich diese Situation nicht nur in doppeltem Maße verschlimmert, sondern gleich verzehnfacht, wenn dies überhaupt noch möglich war. Also hatte er doch recht gehabt und die Beiden waren zusammen! Er hatte es sich ja schon gedacht, doch dieser Anblick und die Situation an sich war ja wohl offensichtlich genug, das konnte man gar nicht falsch interpretieren. "Uhm... Guten Abend... Danke für die Einladung." Die war zwar von Mokuba gekommen, der seinen Bruder sicherlich stundenlang umstimmen musste und die Stimmung Setos schien auch nicht gerade die beste zu sein, aber irgendwie konnte er auch den Grund verstehen. "Uhm... ich stell einfach mal die Geschenke mit unter den Baum, ja?" Das hatte Mokuba ja schon vorgeschlagen, also war es wohl in Ordnung. "Klar.", antwortete Mokuba auch gleich und ließ sich auf die noch freie Couch sinken. Er sah Noah kurz nach, wie der sich wirklich auf den Weg zum Weihnachtsbaum machte, unter dem schon einige Geschenke lagen. Hoffentlich würde nicht der ganze Abend so eisig werden. Immerhin wollte er ja, dass sich sein Bruder gut mit Noah verstand. Aber Seto hatte schon im Vorfeld anklingen lassen, dass er wohl nicht wirklich erpicht auf dieses Treffen war. Joey hatte ihm da so etwas erzählt, denn sein Bruder würde ihm das sicherlich nicht direkt sagen. Immerhin hatte er, Mokuba, den Vorschlag hier für gemacht. "Und? Was habt ihr so geplant für den Abend?", fragte er dann und sah das ungleiche Paar auf der anderen Couch an. Joey grinste gleich. "Essen.", meinte er dann. Der Koch schien sich wieder selbst übertroffen zu haben. "Und Geschenke." Eben das, was man an Weihnachten so tat. "War ja klar, dass dir Essen gleich als erstes einfallen würde.", meinte Seto gleich und kniff dem Blonden leicht in die Hüfte. "Und ich frage mich jedes Mal, wo du das alles lässt..." Aber vielleicht lag es ja daran, dass er fast jeden Abend ein bisschen nachhalf genug Bewegung zu bekommen? Allein der Gedanke daran steigerte die Laune des Brünetten ein wenig, jedoch nicht weit genug, als dass es wirklich offensichtlich gewesen wäre. Es dauerte nicht lang, da waren die verpackten Geschenke - Noah fragte sich, wie Mokuba es so ordentlich hinbekommen konnte, wenn die von ihm eingepackten Geschenke immer fürchterlich aussahen - auch schon unter dem Weihnachtsbaum verteilt und Noah hoffte, dass es nicht all zu offensichtlich gewesen war, dass er sich mehr Zeit als notwendig genommen hatte. Schließlich ließ er sich einfach neben dem Schwarzhaarigen auf die Couch snken. "So", kam es plötzlich von Seto, der seinen Blick von Joey abwandte und Noah erneut in Augenschein nahm. "...dann komme ich ja mal zu der Gelegenheit, dich länger als zwei Minuten zu sehen." Und diese würde er zweifelsfrei dafür nutzen, Noah auf den Zahn zu fühlen, was den Grünhaarigen gleich noch eine Spur nervöser werden ließ. Joey grinste. Ihm schien die Nervosität Noahs nur bedingt aufzufallen. "Natürlich! Essen ist wichtig!", meinte er gleich und gab einen unwilligen Laut von sich, als Seto ihn so unsanft piekste. "Wo lass ich das nur?", fragte er dann selbst und grinste dann wieder. "Ich glaube, das weißt du ganz genau...", wurde hinterher gesetzt. Das Grinsen auf Joeys Lippen wurde etwas eindeutiger. Mokuba räusperte sich dann nur leicht und sah ein bisschen aufgeregt zwischen Noah und seinem Bruder hin und her. Ja, jetzt sah Seto Noah endlich mal länger als ein paar Minuten zwischen Tür und Angel. Immerhin war es ihm wichtig, dass die beiden sich endlich mal kennen lernten. "Genau.", meinte er daher auch gleich. "Wird auch langsam Zeit, oder?" "Das wird sich herausstellen.", war die Antwort des Brünetten, der sich zurücklehnte und die Arme vor der Brust verschränkte, Noah jedoch weiterhin mit seinem Blick fixierte. "Meintest du nicht, dass du Mokuba noch irgendetwas Wichtiges zeigen wolltest?" Endlich lösten sich die blauen Augen von Noah und schwenkten ihren Blick erneut zu dem Blonden. "Du hast den ganzen Vormittag davon geredet, wolltest mir aber nicht sagen, was so toll ist." Der Grünhaarige atmete währenddessen tief durch und versuchte sich ein wenig zu beruhigen. Noch hatte Seto ja noch nichts gesagt, obwohl es die Blickte teilweise schon recht deutlich machten, dass er wohl nicht all zu erwünscht war. Mokuba wurde gleich hellhörig. "Mir was zeigen?" Er sah zu Joey, dem man deutlich ansah, wie es hinter seiner Stirn anfing zu rattern. Dieser überlegte noch kurz, ehe der Groschen dann fiel. Gleich strahlten seine Augen und mit einem breiten Grinsen stand er dann von der Couch auf. "Stimmt ja, ich wollte dir was zeigen." Er schnappte sich Mokubas Hand und zog diesen mit sich hinaus. Erst kurz bevor die Tür zu war, hörte man ewas, das sich stark nach 'Foto von Seto. Total lustig!' anhörte. Kopfschüttelnd blickte Seto den Beiden noch für einen Augenblick hinterher und mit Mühe und Not konnte man noch ein gemurmeltes 'Hätte ich bloß nichts gesagt...' hören. Am besten er würde das Bild später suchen und dann vernichten, wenn es wirklich so lustig war. Ein guter Plan! Dann richtete sich der Blick des Brünetten jedoch wieder auf Noah, der seine Hände zur Beruhigung ein wenig in seine Hose gekrallt hatte. "Da wir nun ungestört sind..., ist dir die Sache mit Mokuba wirklich ernst, oder ist er nur ein Zeitvertreib, oder ein kleines Sexspielzeug für dich?" Die blauen Augen blitzten gefährlich und verdeutlichten Noah ja nichts Falsches zu sagen. Dieser blinzelte verwirrt und wusste nicht so recht, wie er die plötzliche Frage auffassen sollte. "Natürlich ist es mir ernst.", erwiderte er schließlich und versuchte so sicher wie möglich zu klingen. "Ist das so? Dann stellst du dir auch keine anderen Kerle vor, wenn du mit ihm schläfst? Oder hast noch irgendwelche anderen Liebhaber, falls es dir zu langweilig wird?" Empört schnappte der Grünhaarige nach Luft, wollte Seto schon deutlich sagen, dass ihn das sicherlich nichts anging, aber dann wäre er wohl schneller von der Bildfläche verschwunden, als ihm lieb war. "Natürlich nicht! Wieso sollte ich? Ich liebe ihn schließlich." Er hatte ja viel erwartet, aber sicherlich nicht, so ausgefragt zu werden und dann auch noch mit so dreisten Fragen. "Dann ist ja gut, denkt auch gar nicht daran, sonst könnte es unschön für dich werden." Die 'Unterhaltung' der beiden wurde allerdings wenig später von einem lauten Lachen gestört. Wenig später stimmte ein zweites Lachen, das diesmal eindeutig von Joey stammte, mit ein. Es dauerte auch nur noch knappe fünf Minuten, in denen eisige Stille im Wohnzimmer geherrscht hatte - Seto sah aus wie der Winter persönlich, denn immerhin machten sich sein Freund und sein Bruder gerade über ihn lustig, während Noah - Dieser KERL - hier saß, bis ein immer noch grinsender Mokuba wieder ins Wohnzimmer kam. Er bedachte seinen Bruder mit einem vielsagenden Blick. Ein Foto mit einem Seto Kaiba, der einen Burger aß (Alleine das war schon echt lustig) und dann auch noch Ketchup an der Wange kleben hatte, war echt die Krönung. Wie Joey das nur geschafft hatte? Seto mit in einen Burgerladen zu schleppen... Erleichtert atmete Noah auf, als er nicht mehr alleine mit einem Bruder mit zu viel Beschützerinstinkt in einem Raum saß. Dieser hatte ja gewartet, bis sie alleine waren, also würde er es in Gesellschaft mit Mokuba und Joey vielleicht nicht machen. Vielleicht schaffte er es ja -bitte, bitte, bitte-, dass den Rest des Abends immer jemand als Puffer da war. Und wann war er eigentlich zu solch einem Feigling mutiert? Ach ja, als er Seto Kaiba, DEN Seto Kaiba, das erste Mal gesehen hatte, nach einem netten Abend mit Mokuba, den er dann auch nach Hause gebracht hatte. Setos Miene verfinsterte sich hingegen sichtlich, falls dies überhaupt noch möglich war, als Joey dann aber ebenfalls zurück ins Wohnzimmer kam, grummelte er leise auf. "Erinnere mich daran, dass ich dir bei Gelegenheit den Hals umdrehe, in Ordnung?" Obwohl er dies sicherlich nicht so schnell vergaß. Es kam auf seiner mentalen Liste gleich hinter 'Peinliches Bild von ihm verbrennen', 'Versuch starten, Mokubas Freund zu vergraulen', 'Firma noch erfolgreicher machen' und 'Etwas Neues im Bett mit Joey ausprobieren'. Der Blonde hatte einen kurzen Abstecher in die Küche gemacht und war wieder mal am Kauen, als er sich neben Seto auf die Couch setzte. "Warum?", fragte er gleich wie die personifizierte Unschuld und sah Seto ebenso an. "Ich hab deinem Bruder nur eine Freude gemacht." Seto brauchte sich gar nicht so aufregen, denn das Foto... Das würde der sowieso nicht finden! Ha! Mokuba schnappte sich gleich Noahs Hand, als er sich wieder neben diesen setzte und legte sie auf seinen Oberschenkel. Immerhin machte Noah das sonst auch meistens. Er lehnte sich leicht gegen den Älteren und bedachte Seto noch kurz mit einem amüsierten Blick, bevor sein Blick zu Joey schwenkte. "Und? Nachgefragt, wann es Essen gibt?" Der Blonde schmunzelte gleich ertappt. "Bin ich etwa so leicht zu durchschauen? Noch zehn Minuten." Kurz blickte Noah auf seine Hand, die da so unschuldig auf der bedeckten Haut des Schwarzhaarigen und für einen Augenblick fürchtete er sich um seine Finger. Wer wusste, wozu der Brünette so alles in der Lage war, wenn es keine anderen Menschen im Raum gab. Oh man, jetzt wurde er auch nich paranoid... es war wirklich keine gute Idee gewesen, gerade an einem Weihnachtsabend in die Kaibavilla zu kommen. Wahrscheinlich war es für seine Gesundheit NIE eine gute Idee an diesem Ort zu sein, solange Seto Kaiba ebenfalls anwesend war. "Joey, es steht dir quasi auf die Stirn geschrieben, dass du mal wieder nur an das Essen denkst und selbst wenn nicht, wüssten wir es trotzdem.", erwiderte Seto und seufzte leise auf. "Wenn es bald fertig ist, dann können wir ja langsam in das Esszimmer gehen. Damit du auch gleich loslegen kannst, hm? Nicht, dass du noch verhungerst." Nun schmunzelte der Brünette doch ein wenig. "Die Energie brauchst du später schließlich noch." Joey grinste gleich leicht. "Brauch ich die?", fragte er dann unwissend und platzierte einen Kuss auf der Wange des Brünetten. "Wofür denn?" Mokuba stöhnte leise auf. "Andeutungen und Zweideutigkeiten bitte nicht in meiner Anwesenheit." Er mochte es eben nicht so gerne, wenn sein Bruder so etwas sagte! Dann waren immer Bilder in seinem Kopf, die er definitiv dort nicht haben wollte. Joey streckte dem Schwarzhaarigen kurz die Zunge heraus und stand dann auf. "Dann komm ins Esszimmer.", forderte er dann Seto auf und hielt ihm gleich ebenso auffordernd seine Hand hin. Kurz betrachtete Seto die Hand des Kleineren und widerstand dem Drang, den Blonden zurück auf seinen Schoß zu ziehen. Das war definitiv eine bessere Alternative, als all dieser Weihnachtstrubel und der Freund von seinem Bruder, aber wohl gerade unmöglich. So ließ er sich von Joey hochziehen, nicht, dass er wirklich Hilfe dabei benötigt hätte, aber er konnte dem Blonden die Freude ja zur Abwechselung machen. Aber NICHT weil Weihnachten war, Weihnachten war meist nur gut, um mehr Geld zu machen, wenn all die Eltern ihren rotznäsigen Blagen Geschenke kauften. Kurz blickte der Brünette noch zu Mokuba und zuckte leicht mit den Schultern. "Ich halte mich doch schon damit zurück. Und es ist ja wohl nicht unsere Schuld, dass du schon in ungünstigen Momenten in mein Schlafzimmer gestürmt bist." Noah hingegen widerstand dem Drang sich die Ohren zuzuhalten, denn dies waren mit Sicherheit Informationen, die er nicht von Seto Kaiba wissen wollte. Niemals. in. seinem. Leben. "Erinner mich nicht daran!", rief Mokuba gleich und verzog das Gesicht. "Als ob es keine Schlüssel in diesem Haus gibt!" Er hatte das ein oder andere Mal früher eine unangenehme Begegnung gehabt, weil Seto und Joey wohl des öfteren einfach vergaßen abzuschließen... Zum Glück wohnte er jetzt nicht mehr hier und brauchte sich um so etwas nicht mehr zu sorgen. Joey winkte nur mit einer leichten Röte auf den Wangen ab. "Ja, und jetzt wechseln wir das Thema: Ich rieche schon das Essen.", meinte er dann und zog Seto einfach mit sich mit in den angrenzenden Raum. Mokuba seufzte tief und sah zu seinem Freund. "Tut mir leid...", meinte er dann einfach nur und setzte einen Kuss auf dessen Wange. "Schon gut... ich werde es schon irgendwie... überleben.", antwortete Noah und lächelte, um seine Worte zu unterstreichen, jedoch wirkte dieses Lächeln ein wenig unsicher. Dennoch war solch eine Situation besser, als vom Hausherrn ausgefragt zu werden. Seto war nichts gegen das gefürchtete erste Treffen der Eltern des Partners... das hätte man jedenfalls erwarten sollen, aber in Wahrheit war es noch viel schlimmer. Kurz darauf betraten sie jedoch ebenfalls den Speisesaal, bei dem dem Grünhaarigen schlicht die Luft wegblieb. Allein dieser Raum war schon größer als seine ganze Wohnung... und hier aßen in der Regel nur zwei bis drei Personen? "Ist das nicht etwas viel Platz...?" Mokuba piekste seinen Freund gleich in die Seite. Seto mochte es immerhin nicht wirklich gerne, wenn man seine Villa kritisierte. Immerhin wohnte er hier und es war quasi das Aushängeschild des Erfolges der Kaiba Corporation. Er warf Noah einen kurzen vielsagenden Blick zu und zog diesen dann mit zum Esstisch. Er ließ sich auf einen Stuhl sinken für den gedeckt war und deutete Noah an, sich neben ihn zu setzen. Joey sah auch nur kurz zu dem Grünhaarigen. "Normalerweise essen wir auch nicht hier.", meinte er dann. Meistens klaute er sich sowieso immer aus der Küche etwas und Seto? Der klebte so an seinem Laptop, dass er meistens gleich da aß. "Also ist es sowieso nur für Gäste." Und manchmal waren das ja auch viele. Zum Beispiel wenn Seto ihm, Joey, die Planung und Einladungen überließ. "Oh..." Hatte er also, ohne es zu wissen, etwas Falsches gesagt? Na wunderbar, als ob der Brünette ihn nicht ohnehin schon wenig mögen würde, da hatte er es gerade wohl noch schlimmer gemacht. Ein kurzer eisiger Blick aus blauen Augen und ein leises, kaum hörbares Grummeln bestätigte diese Vermutung. Mit einem leicht frustriertem Seufzen, ließ sich Noah auf den Stuhl neben Mokuba sinken. Dieser Abend konnte doch eigentlich nur noch besser werden, oder? Kurze Zeit später wurde dann auch das Essen gebracht und vor ihnen auf den Tisch gestellt. Nachdenklich betrachtete der Grünhaarige die Vorspeise in Form einer Cremesuppe und ließ seinen Blick zu der Hauptmahlzeit wandern, die auf Wärmeplatten darauf wartete, von ihnen gegessen zu werden. Es sah nicht so spießig aus, wie er gedacht hatte. "Ist irgendetwas?", fragte Seto schließlich, als er noch immer noch angefangen hatte zu essen. Viel beängstigender war jedoch, dass der Brünette höflich und NETT gefragt hatte, was bei ihm jedoch nur einen kalten Schauer auslöste. Erst recht, nachdem der Andere ihm all diese Fragen gestellt hatte, wirkten die Worte geradezu bedrohlich, mehr nach 'Sage irgendetwas, was mir nicht gefällt und du wirst es bereuen.' "Äh, nein, alles in Ordnung..." Mokuba allerdings bemerkte den Unterton Setos nicht wirklich. Wohl eher, weil da nicht wirklich einer war. Aber nachdem Seto den Grünhaarigen vorher schon kurz in der Mangel gehabt hatte, war es wohl gar nicht so falsch so eine Intention hinter den Worten zu vermuten. Der Schwarzhaarige sah kurz zu Noah, während er seine Suppe löffelte. "Schmeckt's dir nicht?", fragte er dann gleich und tätschelte kurz den Oberschenkel des Anderen. Bisher hatte er ja noch nicht probiert, also konnte er nicht viel dazu sagen, aber das gedachte er nun zu ändern. Kurz darauf befand sich auch ein Löffel mit Suppe in seiner Hand, der in den Mund geschoben wurde. Jedoch hatte der Grünhaarige kurz darauf das Bedürfnis die Suppe quer über den Tisch zu spucken. Schnell schluckte er die Flüssigkeit hinunter und schaffte es nur mit Mühe und Not nicht das Gesicht zu verziehen. Kurz schielte Noah zu Seto, der ein kaum sichtbares, schadenfreudiges Grinsen auf den Lippen trug. Seto Kaiba hatte ihm die Suppe versalzen! Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Leicht presste er die Lippen zusammen und versuchte den ekligen Geschmack in seinem Mund zu verdrängen. Er konnte doch jetzt auch schlecht sagen, dass der Braunhaarige Anschläge auf ihn ausübte, wie lächerlich würde er sich denn dann machen? Und so leicht würde er sich sicherlich nicht vergraulen lassen! Tief atmete Noah durch und tauchte den Löffel erneut in die Suppe und aß weiter. Noch ein Löffel voll folgte und noch einer, bis der Teller endlich leer war. Wenn man direkt schluckte, dann war es fast aushaltbar. Durch das Konzentrieren, die Suppe so normal wie möglich zu essen, bemerkte er nicht Setos Blick, der schon ein wenig beeindruckt war, dass sich Noah anscheinend nicht unterkriegen lassen wollte. Schnell griff der Grünhaarige zum Weinglas, um den Geschmack aus seinem Mund zu spülen, doch anscheinend war es ein wenig zu schnell. Noah sah geradezu in Zeitlupe, wie das Glas umkippte und der rote Wein sich auf die weiße Tischdecke verteilte. "Ah...! das tut mir Leid..." Oh Gott, er wollte hier weg, jetzt, sofort und auf der Stelle. Von wegen, es konnte nicht schlimmer werden. Mokuba bemerkte von der stillen Kommunikation zwischen Seto und Noah nichts. Joey bedachte seinen Freund nur mit einem kurzen, fragenden Blick. Dann wurden sie beide allerdings auch abgelenkt, als das Weinglas mit einem dumpfen Laut auf dem Tisch landete und sich wenig später ein großer Teil der weißen Tischdecke rot färbte. Mokuba konnte nur geschockt auf diesen Fleck starren. Er krallte sich gleich seine Serviette und versuchte das Schlimmste noch aufzutupfen, aber es war eigentlich schon zu spät, denn versaut war die Tischdecke schon. Er warf einen kurzen Blick zu Noah. Was war nur mit dem los heute? So ungeschickt war der sonst nie... Und dann gerade hier... Und jetzt... Vor seinem Bruder! "Ach war, mach dir keine Gedanken um die Tischdecke, zur Not, wenn der Fleck nicht ausgeht, wird eine neue gekauft.", meinte Seto ruhig und zuckte leicht mit den Schultern, sprach jedoch nicht aus, dass er der Meinung war, dass Noah ihm gerade einen weiteren Grund geliefert hatte, ihn nicht zu mögen. Dieser ahnte jedoch schon etwas in der Richtung und schluckte schwer, hatte das Gefühl, als sei sein Hals geradezu zugeschnürt. Dennoch nickte der Grünhaarige und entschuldigte sich ein weiteres Mal, auch wenn dies wahrscheinlich eh sinnlos war. Wo war nur das Mauseloch, in das er sich gerade am liebsten verkrochen hätte? Das Schlimmste war ja noch, dass dies hier nur ein einziger Abend war und er zukünftig noch weitere Abende oder gar Tage mit Seto Kaiba überleben musste. ~°~ Es war eine Stunde später und das Essen war mittlerweile beendet. Es hatte beim Dessert noch eine Attacke auf Noah stattgefunden, da bei seiner Schüssel Pudding wohl extra der Zucker etwas eingespart worden war. Mittlerweile saßen sie allerdings wieder auf der Couch im Wohnzimmer. Mokuba schnappte sich dann die Digitalkamera vom Wohnzimmertisch und zippte kurz durch die Bilder, die Joey sicher schon heute gemacht hatte - Denn die meisten davon zeigten einen genervten Seto und Joey mit diesem zusammen. Das war allerdings aus einer eher seltsamen Perspektive, da Joey es wohl selbst gemacht hatte. Der Blonde grinste dann auch gleich. "Wollen wir nicht ein Bild machen?", fragte er dann, als er Mokubas Interesse sah. Dieser hob en Blick und lächelte dann. "Klar, warum nicht? Dann haben wir ein Andenken." Er sah Noah an und drückte diesem einen Kuss auf die Wange. "Muss das sein? Waren das nicht heute schon genug Fotos?", fragte der Brünette gleich genervt und blickte entgeistert zu dem Blonden und der Kamera in Mokubas Händen. Er war schon mehr als zwei dutzend Male Opfer dieses digitalen Teiles geworden und langsam aber sicher wurde es zuviel. Zudem hatte er nicht das Bedürfnis zusammen mit Noah auf einem Bild zu sein, weil er dann hinterher nicht mehr verdrängen konnte, dass es den Grünhaarigen wirklich gegeben hatte. Seto hatte es nämlich noch immer nicht aufgegeben diesen davonzugraulen und seine Chancen standen doch eigentlich nicht schlecht. Irgendwann würde der Andere schn aufgeben und sich davonmachen. Was seine These dann nur bestätigen würde, dass Mokuba zu schade für diesen Kerl war. Obwohl der Braunhaarige ja zugeben musste, dass sich Noah recht tapfer schlug und mehr wegsteckte, als er es ihm zugetraut hatte. Dabei hatte er schon so schöne Vorkehrungen getroffen gehabt, auf die der Andere öffentlich gar nicht reagiert hatte, obwohl sie nicht ignorierbar waren. Das Essen gehörte zweifelsfrei zu dieser Kategorie und auch wenn ihn die Köche merkwürdig angesehen hatten, hatten sie brav das gemacht, was von ihnen verlangt wurde. "Natürlich muss das sein!", antwortete Joey gleich auf die Proteste des Brünetten. Er stand auf und nahm Mokuba dann die Kamera aus den Händen. "Na los!" Er warf einen vielsagenden Blick zu Seto. Bisher war er - Jedenfalls soweit Joey es mitbekommen hatte - brav gewesen. Und wenn der jetzt damit anfangen würde, fies zu sein, dann würde Seto ja wissen, was heute Abend tabu war. Daher schenkte er seinem Freund ein vielsagendes, zuckersüßes Lächeln, während er auffordernd zu dem Baum nickte. "Vor dem Baum?", fragte er dann und Mokuba nickte gleich enthusiastisch. Der Schwarzhaarige stand auf und zog Noah mit sich mit. Augenverdrehend erhob sich Seto und begab sich ebenfalls zum Baum. Joey hatte eindeutig zu gute Argumente, jedenfalls in diesem Fall, denn der Blonde hatte es doch tatsächlich vor einiger Zeit gewagt, nach einem Streit, ein einwöchiges Verbot auf eine gewisse Tätigkeit auszuüben... und es auch durchgezogen. "Und wie gedenkst du das Foto zu machen, wenn wir ja alle drauf sein sollen? Der Selbstauslöser braucht auch nicht ewig." Und wenn Joey eine passende Unterlage für die Kamera wollte, dann war es schon ein gutes Stück zwischen dieser und ihnen. Noah hingegen blickte sich, so unauffällig wie möglich, skeptisch um und hoffte, dass nicht plötzlich etwas auf ihn fiel, sprang oder Ähnliches. Von unschönen Überraschungen und Anschlägen hatte er mittlerweile wirklich genug, aber der Brünette würde sicherlich genauso wenig locker lassen, wie es bei ihm der Fall war. Das Essen hatte er ja zum Glück halbwegs unbeschadet überstanden, auch wenn es alles andere als geschmeckt hatte. Joey grinste dann. "Das werde ich schon schaffen, mein Schatz. Keine Sorge." Er suchte sich einen geeigneten Platz für die Kamera und fand diesen auf einer Kommode. Diese war wirklich etwas vom Baum entfernt, wo Mokuba Noah gerade hinzog und sich neben diesen platzierte. Ihre Hände blieben allerdings gleich verschränkt, da Mokuba nicht so schien, als wolle er seinen Freund so schnell wieder loslassen. "Okay..." Joey stellte den Selbstauslöser ein und sah kurz zu den anderen. Seto hatte sich zum Glück - Sicher wegen der guten Agrumente - auch zur vorgesehenen Stelle begeben. "Ich drücke...", meinte er dann, drückte den Knopf und sprintete dann gleich zu den Anderen, schaffte es wohl noch gerade so rechtzeitig, auch wenn seine Pose sicher aller andere, als schön aussehen musste. Noah hatte vorher seinen freien Arm um die Schulter des Schwarzhaarigen geschlungen und versuchte so gut wie möglich zu lächeln. Das brachte ihm jedoch einen missbilligenden Blick von Seto ein, den er nicht sah, aber erahnen konnte, so wie sich der Brünette den Abend über verhalten hatte, doch in diesem Moment war es ihm egal. Jedoch wurde der Blick des Brünetten so aufgenommen, aber da der Brünette gar nicht daran dachte, war es ihm relativ egal. "Verschonst du mich jetzt den Rest des Abends mit Fotos? Wir könnten Bescherung machen, dann bist du mit anderen Dingen beschäftigt.", meinte Seto schließlich, als der Blonde noch halb an ihm hing. Sofort zog Joey einen kleinen Schmollmund. "Keine Fotos mehr?", fragte er dann schon fast enttäuscht. Dann schmunzelte er allerdings. "Aber wenn ich dann Geschenke bekomme, werde ich dir verzeihen." Er setzte einen Kuss auf Setos Wange. "Na los.", forderte Joey dann auch gleich und zog seinen Freund mit zum Weihnachtsbaum, unter welchem die Geschenke lagen. Mokuba schmunzelte gleich und löste sich kurz von Noah. "Wir geben zuerst den beiden die Geschenke okay?", fragte er dann Noah. "Danach bist du dran." Es wurde noch ein kurzer Kuss auf die Lippen des Größeren gehaucht, bevor sich Mokuba auch dem Baum zuwandte und zwei Päckchen hervorzog. "In Ordnung." Leicht nickte Noah und fragte sich, wie die anderen Beiden wohl reagieren würden. Ausgesucht hatte Mokuba die Geschenke und er hatte das für Seto bereits gesehen. Es war schon irgendwie gewagt, aber es passte wohl ganz gut, wenn er so bedachte, was er über den Brünetten wusste. Dennoch fragte er sich, ob er es dann wieder - Oder dieses Mal eher verstärkt - abbekommen würde, wenn Seto sein Geschenk nicht mochte. Seufzend bückte sich der Grünhaarige und hob die Geschenke für Seto und Joey auf, reichte erst dem Blonden das Päckchen, bevor er das andere dem Braunhaarigen entgegenhielt. Neutral bleiben, neutral, neutral, neutral. WIE sollte er das denn bitte machen? "Von Mokuba und mir." Skeptisch nahm Seto das Geschenk dann auch entgegen und begann damit, es auszupacken. Zum Vorschein kam ein T-Shirt, aber nicht etwa irgendein ganz normales. Es war dunkelblau und vorne stand in gut leserlichen Lettern: 'Vorsicht! Blankliegende Nerven! - nicht laut sprechen!' "Das hast du ausgesucht, oder?" Mit hochgezogener Augenbraue blickte Seto seinen Bruder an. Obwohl er ja zugeben musste, dass es irgendwie passte, denn wenn er nervlich am Ende war, passte diese Beschreibng wie die Faust auf's Auge. Mokuba grinste gleich, als die beiden ihre Geschenke auspackten. Auf Setos Worte musste er leicht lachen. "Klar! Ich kenn dich doch, wenn du angenervt bist... Da muss sich sicher selbst Joey in Acht nehmen." Sein Blick glitt zu diesem. Der packte gerade sein eigenes Geschenk aus und zog dann auch ein T-Shirt aus diesem. Wenig später hielt er es hoch und grinste dann. "Cool! Genau das, was ich bei dem brauche." Er nickte zu Seto. Dann drehte er das Shirt herum, sodass man den Spruch vorne lesen konnte. Dort stand auf dunkelbraunem Untergrund: '... ICH darf das!' Mokuba schmunzelte dann. "Siehst du. Auch, wenn du jetzt so ein tolles Shirt hast, Seto. Joey hat immer noch einen Grund, dich trotzdem zu ärgern." "Er würde es auch machen, wenn er solch ein T-Shirt nicht hätte. Aber danke für das Geschenk.", erwiderte der Brünette schulterzuckend und blickte zu Joey. Dieser machte doch meist eh das, was er wollte und ließ sich von seinen Worten und Launen gar nicht davon abhalten. "Hm..." Ein leichtes Grinsen schlich sich auf die Lippen Setos. "Dann kann ich dir ja jetzt ersteinmal dein Geschenk zeigen, Mokuba. Aber es war leider zu groß, als dass es ins Wohnzimmer gepasst hätte." Zufällig, oder auch absichtlich, warf der Braunhaarige einen provokanten Blick zu Noah, der von dieser Aussage alles andere als begeistert zu sein schien. Joey gab dem Brünetten einen kurzen Knuff in die Seite. Als ob er so schlimm wäre? Dann schmunzelte er aber auch. "Genau! Das Geschenk für Mokuba! Das wolltest du mir ja auch nicht zeigen..." Er zog einen Schmollmund und stand dann auf. Der Schwarzhaarige sah seinen Bruder etwas perplex an. "Wie? Zu groß für's Wohnzimmer?", fragte er dann nach. Er sah sich um. Wusste Seto eigentlich WIE groß sein Wohnzimmer war? "Na ja, reingepasst hätte es vielleicht, aber es wäre wohl ziemlich kompliziert gewesen, es hier reinzubekommen.", erwiderte Seto und schob den Schwarzhaarigen, mit einer Hand auf dessen Rücken, aus dem Wohnzimmer. Kurze Zeit später standen sie dann auch in der Garage der Kaibavilla, in der mehrere Autos und sogar ein Motorrad ihren Platz hatten. Eines der präsenten Gefährte war jedoch ein ungewohnter Anblick und wirkte noch neu und ungebraucht. Nicht, dass die anderen Autos nicht ebenso geglänzt hätten. Ziemlich in der Mitte der Garage stand ein niegelnagelneuer Peugeot 307 in silber und wartete geradezu darauf, endlich von seinem neuen Besitzer gefahren zu werden. Noah presste derweil die Lippen zusammen und ballte unbewusst die Hände zu Fäuste. Im Prinzip konnte er sich sein Geschenk ja jetzt sparen, denn schließlich war er kein Milliardär - Oder waren es gar schon Billionen? - der sich mal eben ein Auto aus dem Ärmel schütteln konnte. Dagegen wirkte sein Geschenk, ein hübsches, kleines Medallion, an Mokuba doch geradezu lächerlich! Mokuba konnte nur mit großen Augen besagte Wagen anstarren. Dann schlich sich ein überdimensionales Grinsen auf die Lippen des Schwarzhaarigen. Gleich sprang er seinem großen Bruder um den Hals und quietschte aufgeregt. "Seto! Du bist wahnsinnig!", rief er gleich und begutachtete sein neues Auto gleich. Wow! Das war der absolute Wahnsinn! Sein Bruder hatte zwar viel Geld und so ein Kleinwagen tat ihm nicht weh, aber normalerweise schenkten sie sich untereinander immer bescheidene Dinge. Daher war es umso besser, dass Seto diesmal tiefer in die Tasche gegriffen hatte. Mokuba betrachtete den Wagen gleich ausgiebig von allen Seiten. Es dauerte nicht lange, bis sich Joey zu ihm gesellte. Dieser schien auch ziemlich überwältigt. Dann grinste der Blonde. "Ich will auch einen!", rief er gleich seinem Freund zu. "Ich werde darüber nachdenken.", meinte dieser nur und schmunzelte, dabei sah er, wie Noah, sichtlich schlecht gelaunt, zurück ins Hauptgebäude ging. Kurz warf der Braunhaarige noch einen Blick auf Joey und Mokuba, die jedoch für die nächste Zeit beschäftigt schienen und folgte dem Grünhaarigen schließlich. Erst im Wohnzimmer hatte er Noah eingeholt, der noch immer die Hände ballte, dass bereits die Knöchel weiß hervortraten. "Was denn? Gibst du etwa schon auf?", fragte Seto mit einem siegessicheren Grinsen auf den Lippen und amüsiert hochgezogener Augenbraue. "Was soll das Ganze?" Nun war bei Noah wirklich aller gute Wille verlorengegangen, der letzte Tropfen hatte das Fass zum überlaufen gebracht. "Erst diese dummen Fragen, das Essen und diese ganzen Blicke. Am Ende war das Geschenk am Mokuba auch extra dafür, um mich dumm dastehen zu lassen? Ich wusste schon, warum ich nicht herkommen wollte, aber Mokuba meinte ja, dass es schon gutgehen würde. Das habe ich ja gesehen!" Mit knirschenden Zähnen warf Noah dem Anderen, der doch ein wenig überrascht wirkte, über den Ausbruch des Kleineren, einen wütenden Blick zu. "Ich komme hierher und das erste was mir begegnet ist dieses total mit Schmuck überladene Gebäude! Der Baum ist ja wohl das schlimmste, man sieht ja nicht mal mehr einen grünen Fleck! Dann werden auch noch diverse Anschläge auf mich ausgeübt, um mich zu vergraulen! Das wird mich trotzdem nicht dazu bringen Mokuba zu verlassen. Ich liebe ihn nunmal und nur weil sein Bruder denkt, dass keiner gut genug ist, werde ich garantiert nicht mit ihm Schluss machen. Und wenn dir an mir irgendetwas nicht passt, dann kann ich auch nichts dafür." Der Grünhaarige schnaubte leise und fixierte den Brünette weiterhin mit seinem Blick. "Hm...", meinte dieser nur und rieb sich für einen Augenblick das Kinn. Dieser Kerl wollte nach all dem immer noch nicht aufgeben? Und es war ja schon mutig, dass Noah sich nicht einschleimte und den Schwanz einzog, sondern auch den Mund aufmachte. Nicht, dass ihm das passte, denn außer bei Joey und Mokuba störte es ihn schon irgendwie. Allerdings schien der Andere genauso diesen ganzen Krimskrams, den alle als Schmuck bezeichneten und der die ganze Villa verschlang, zu verabscheuen. Vielleicht war Noah ja doch nicht so schlimm und unwürdig... auch wenn das noch nicht hieß, dass er ihn komplett akzeptieren würde! Immerhin brauchte man Verbündete, gegen solche Dekorationsfanatiker wie Joey und Mokuba! "Willst du auch ein Bier? Die Beiden brauchen sicherlich noch eine Weile, so wie ich sie kenne." Skeptisch und noch immer wütend, aber schon nicht mehr ganz so sehr, blickte Noah den Anderen an, spürte dieses Mal aber nicht die Feindseeligkeit, die zuvor geherrscht hatte. "In Ordnung...", stimmte er daher zu. ~°~ "Noah! Hey!", wurde der Grünhaarige gleich aus seinen Tagträumen gerissen. "Hab ich dich hergeholt, dass du doof in der Gegend herumstarrst?", fragte Mokuba dann und stemmte die Hände in die Hüfte, als er seine Dekorationsarbeiten unterbrach. "Wie wäre es, wenn du mir jetzt mal hilfst?" Sein Blick wurde etwas anklagend. Er sah zu dem Bild, das Noah anstarrte, und musste dann doch lächeln. "Woran denkst du schon wieder, hm?" Er stellte den Porzellanweihnachtsmann auf die Kommode und setzte sich dann zu seinem Freund. Der Angesprochene blinzelte einige Male, bevor er wirklich in die Gegenwart zurückgekehrt war und er den Blick auf Mokuba gerichtet hatte. "Nichts Besonderes." Nachdem Mokuba und Joey zurückgekommen waren, war der Abend eigentlich gar nicht mehr so schlimm gewesen und mittlerweile konnte er schon die ein oder andere Unterhaltung mit Seto führen, ohne dass sie sich gegenseitig an den Hals sprangen. Die Angriffe hatten ebenfalls aufgehört, nur noch das ein oder andere Mal, erlaubte sich der Braunhaarige etwas, doch dies waren viel eher Spielereien, als wirkliche Versuche Noah doch noch loszuwerden. Es brachte ohnehin nichts mehr, da er mit Mokuba bereits einige Jahre zusammen war. "Dann lass uns mal den Baum überla... äh schmücken." Mokuba schenkte dem Anderen noch einen bösen Blick. Als hätte er nicht bemerkt, was Noah hatte sagen wollen! Dieser Schuft! "Genau das werde ich auch machen. Und du hilfst mir dabei, oder ich werde die ganze Kiste komplett verteilen!", drohte er sofort. Denn in der Kiste war noch richtig viel. Die Kommoden aber fast voll. Noah debattiete einen Moment innerlich, ob der Schwarzhaarige es nicht so oder so machen würde, entschied dann jedoch, dass er es lieber nicht herausfordern sollte. "Also, was soll ich machen?" Mokuba war schließlich der Dekoexperte, mit sehr viel Erfahrung. Seto würde sich freuen, denn dieses Jahr kamen Joey und er zu Weihnachten zu ihnen und vielleicht sollte er sich überlegen, wie er zur Abwechselung mal dem Brünetten eins auswischte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)